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Jesu Gebet zum Vater für seine Jünger

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Academic year: 2022

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Jesu Gebet

zum Vater für seine Jünger

7. Sonntag der Osterzeit – 24. Mai 2020 Schwaz Maria Himmelfahrt

Was Sie vorbereiten können:

Suchen Sie sich zum Feiern des Gottesdienstes in Ihrer Wohnung einen Platz, wo sie sich wohl fühlen: beim Esstisch, im Wohnzimmer, auf ih- rem Lieblingsplatz.

Sie können sich einen Gebetsplatz bereiten:

ein Tischtuch auflegen, eine Kerze anzünden, ein Symbol (Kreuz, Bild, Blumen, Bibel, …) dazulegen, das Ihnen hilfreich ist.

Wenn Sie mehrere Personen sind, teilen Sie sich die Aufgaben im Got- tesdienst auf.

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Lied

Lobe den Herren GL 392

Eröffnung

Kreuzzeichen

Einführung

Im Zentrum des 7. Sonntags der Osterzeit steht das Gebet Jesu, das eine Zusammenfassung des Christusgeschehens ist. Jesus übergibt Gott dem Vater sein Werk und behält die Christengemeinde im Blick.

Somit geht es um das zukünftige Dasein der an Christus Glaubenden.

Mit dem Gang zum Vater entschwindet dieser Christus nicht, son- dern wird in den an ihn Glaubenden verherrlicht. Die Beziehung Jesu zu Gott dem Vater geht somit auf uns über.

Gleich den Christen, an die sich das Evangelium damals richtete, rich- tet es sich an uns und eröffnet uns Dimensionen neuer Lebensquali- täten, indem wir Jesu Gottesbeziehung und Jesu Gottesverhältnis aufnehmen und uns zu eigen machen dürfen, nicht als Eigenge- brauch, sondern wiederum in der Verherrlichung Gottes.

 In welcher Situation und wie erfahre ich die Verbundenheit mit Gott? Bin ich in ihm geborgen?

 „Verherrliche“ ich Gott durch mein Glaubenszeugnis?

Kommt sein Wirken durch mich zum Ausdruck?

– Zeit der Stille –

Kyrie-Rufe

das „Herr, erbarme dich“ kann auch gesungen werden (z.B. GL 157) Herr, Jesus Christus,

du hast uns die Liebe des Vaters geoffenbart.

Herr, erbarme dich unser. A: Herr, erbarme dich unser.

Herr Jesus Christus,

du schenkst uns Worte des Lebens und bestärkst uns im Glauben.

Christus, erbarme dich unser. A: Christus, erbarme dich unser.

(3)

Herr Jesus Christus,

du sendest uns deinen Geist, den Geist der Einheit und des Friedens.

Herr, erbarme dich unser. A: Herr, erbarme dich unser.

Gebet

Guter Gott,

durch die Verherrlichung deines Sohnes

hast du die Grenzen von Diesseits und Jenseits, von Himmel und Erde,

von Zeit und Ewigkeit aufgebrochen.

Lass uns mit ihm Mauern überspringen und aus seinem Geiste leben.

Gib uns Anteil am ewigen Leben

und an der Herrlichkeit deines auferstandenen Sohnes, der mit dir lebt und waltet, heute und in Ewigkeit. Amen.

Halleluja

gesungen z.B. GL 175 / 2

So spricht Christus, der Herr:

Ich lasse euch nicht als Waisen zurück.

Ich komme zu euch. Dann wird euer Herz sich freuen.

Halleluja

gesungen

Evangelium

Joh 17, 1–11a

Aus dem heiligen Evangelium nach Johannes.

In jener Zeit erhob Jesus seine Augen zum Himmel und sagte:

Vater, die Stunde ist gekommen.

Verherrliche deinen Sohn,

damit der Sohn dich verherrlicht!

Denn du hast ihm Macht über alle Menschen gegeben, damit er allen, die du ihm gegeben hast,

ewiges Leben schenkt.

(4)

Das aber ist das ewige Leben:

dass sie dich, den einzigen wahren Gott, erkennen und den du gesandt hast, Jesus Christus.

Ich habe dich auf der Erde verherrlicht

und das Werk zu Ende geführt, das du mir aufgetragen hast.

Jetzt verherrliche du mich, Vater, bei dir

mit der Herrlichkeit, die ich bei dir hatte, bevor die Welt war!

Ich habe deinen Namen den Menschen offenbart, die du mir aus der Welt gegeben hast.

Sie gehörten dir

und du hast sie mir gegeben und sie haben dein Wort bewahrt.

Sie haben jetzt erkannt,

dass alles, was du mir gegeben hast, von dir ist.

Denn die Worte, die du mir gabst, habe ich ihnen gegeben

und sie haben sie angenommen.

Sie haben wahrhaftig erkannt, dass ich von dir ausgegangen bin, und sie sind zu dem Glauben gekommen, dass du mich gesandt hast.

Für sie bitte ich;

nicht für die Welt bitte ich,

sondern für alle, die du mir gegeben hast;

denn sie gehören dir.

Alles, was mein ist, ist dein, und was dein ist, ist mein;

in ihnen bin ich verherrlicht.

Ich bin nicht mehr in der Welt, aber sie sind in der Welt und ich komme zu dir.

Gedanken / Impulse

Am Ende des letzten Abendmahles spricht Jesus ein Gebet, das ne- ben seiner Länge viele Besonderheiten aufweist. Es hat viele Verbin- dungen zum Vaterunser, das bei Johannes nicht überliefert ist.

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Vater

Jesu Gebet beginnt mit der Vateranrede. Im weiteren Verlauf des Gebetes wird er noch viermal Gott als Vater ansprechen und ihn da- bei zusätzlich als „Heiliger Vater“ und als „gerechter Vater“ bezeich- nen. Jesus redet nicht mit einer anonymen Macht oder einem unbe- stimmbaren außerirdischen Wesen, sondern mit seinem geliebten Vater. Er hat dabei wohl das innige „Abba“ seiner aramäischen Mut- tersprache verwendet.

Verherrliche deinen Sohn – dein Reich komme!

Jesu Worte vom gegenseitigen Verherrlichen klingen für uns zu- nächst fremd und auch unverständlich. Es wäre komisch und egois- tisch, wenn Jesus hier darum bitten würde, endlich Anerkennung und Beifall zu bekommen. Um all das kann es Jesus nicht gehen und auch nicht um ein blindes, unterwürfiges Anbeten der Herrlichkeit Gottes.

Was ist aber dann mit Verherrlichung gemeint?

Die Worte Jesu am Beginn des großen Fürbittgebetes richten den Blick auf vier Themenbereiche, die sich wie die vier Füße eines Ti- sches gegenseitig ergänzen: Verherrlichung Jesu, Verherrlichung Gottes, Erkenntnis Gottes durch die Menschen und ewiges Leben der Menschen. Lässt man einen dieser Füße weg, dann gerät der ganze Tisch ins Wanken. Das Zusammenspiel Vater – Jesus – Menschen wird in der Sprache der anderen Evangelisten als die Ankunft des Reiches Gottes bezeichnet. Dein Reich komme!

Bewahre sie in deinem Namen – dein Name werde geheiligt!

Am brennenden Dornbusch offenbart Gott dem Mose seinen Namen

„Ich-bin-der-ich-bin-da“ und öffnet damit für immer die großen Tü- ren zwischen Himmel und Erde. Gott gibt sein innerstes Wesen preis und macht darin eine ganz neue Form von Begegnung und Miteinan- der möglich. Sein Name garantiert Nähe und Hilfe. Gott bleibt sei- nem Namen treu. Deshalb bittet Jesus ganz selbstverständlich: „Hei- liger Vater, bewahre sie in deinem Namen!“ Die Vaterunser-Bitte

„Geheiligt werde dein Name“ enthält diese Anliegen. Es geht darum, die persönliche Nähe zu Gott zu suchen und seinem Wirken zu ver- trauen.

(6)

Fürbitte statt Kreisen um mich selbst

In seinem langen Gebet wechselt Jesus mehrfach zwischen Rückblick auf sein bisheriges Wirken, Vorausblick auf die Vollendung und Für- bitte für die Menschen. Jesus kreist nicht nur um sich, sondern sieht die Not und Freude aller Menschen. Er bittet zunächst um Bewah- rung vor dem Bösen, dann um Heiligung und abschließend um Ein- heit und Vollendung. Jesus betet zunächst für seine anwesenden Jünger und weitet dann den Blick auf die Menschen der ganzen Welt und aller Zeiten. Gibt es ein umfassenderes Gebet?

– Zeit der Besinnung –

Fürbitten

Guter Gott,

dein Sohn Jesus Christus tritt für seine Jünger ein und ist unser Fürsprecher bei dir.

In seinem Namen kommen wir zu dir und bitten dich:

– Für die Christen der getrennten Kirchen:

Schenke ihnen deinen Geist, und führe sie zur Einheit im Glauben, in der Hoffnung und in der Liebe.

– Für die Politiker in den Krisengebieten der Erde:

Ermutige sie, dass sie Wege zur Aussöhnung suchen und entspre- chende Schritte setzen.

– Für alle Kranken und Leidenden:

Lass sie erkennen, dass es immer wieder auch die Wende zum Gu- ten gibt.

– Für uns alle:

Schenke uns ein sehendes und hörendes Herz, damit wir dich und dein Wirken im Alltag entdecken.

– Für unsere Verstorbenen (heute besonders für ...):

Nimm sie auf in das Reich deines Friedens und deiner Liebe.

Zeit für eigene Bitten –

(7)

Himmlischer Vater,

schenke uns deinen guten Geist und hilf uns, dass wir uns seiner Führung anvertrauen.

Darum bitten wir durch Christus, unseren Herrn.

Vater unser

Meditation

Der wahre Mittler Jesus betet.

In diesem längsten Gebet, das wir von ihm kennen, zeigt sich seine ganze Größe und seine Herrlichkeit.

Alles, was mein ist, ist dein, und alles, was dein ist, ist mein.

Doch sogleich weitet sich der Blick des Betenden:

in ihnen bin ich verherrlicht.

Jesus erweist sich

in dieser doppelten Nähe, zum Vater und den Menschen, als der wahre Mittler:

wahrhaft Gott und wahrhaft Mensch.

Jesus ist der Betende, zu dem wir vertrauensvoll beten dürfen:

Durch ihn beten wir

in der Gemeinschaft des Geistes zum Vater.

Dorothee Sandherr-Klemp

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Segensgebet

Der Herr segne uns und behüte uns.

Der Herr lasse sein Angesicht über uns leuchten und sei uns gnädig.

Der Herr wende uns sein Angesicht zu und schenke uns Heil.

So segne und behüte uns der Gott,

der Vater + und der Sohn und der Heilige Geist. Amen Bleiben wir in seinem Frieden! Amen.

Lied

Geh mit uns GL 994

Referenzen

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