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in die Welt A L E X A N D E R E I C H H O R N

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Academic year: 2022

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Einführung

in die Welt

der Optionen

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Risikohinweis

Börsencoaching ist keine Anlageberatung!

Der aktive Handel an den Finanzmärkten in allen Formen ist hochspekulativ. Wer das Handwerk nicht versteht, wird erhebliche finanzielle Verluste erleiden. Die überwiegende Zahl der Trader verliert permanent Geld – wahrscheinlich werden auch Sie dazugehören. Traden Sie daher nur mit Geld, dessen Verlust Sie sich leisten können. Beim Derivatehandel kann dieser Verlust über das eingesetzte Kapital hinausgehen. Die in diesem Dokument zur Verfügung gestellten Inhalte, wie z.B. Handelssignale und Analysen, beruhen auf sorgfältiger Recherche, denen Quellen Dritter zugrunde liegen. Diese Quellen werden von Eichhorn Coaching als

vertrauenswürdig und zuverlässig erachtet. Eichhorn Coaching übernimmt gleichwohl keinerlei Gewährleistung für die Aktualität, Richtigkeit oder Vollständigkeit der Inhalte.

Die in diesem Dokument enthaltenen Angaben dienen lediglich zu Informationszwecken und sind nicht als Angebot oder Kaufempfehlung bestimmter Anlageprodukte zu verstehen. Die Informationen können eine individuelle, den persönlichen Verhältnissen des Anlegers berücksichtigende Beratung, nicht ersetzen. Auch können nicht sämtliche Besonderheiten, die mit der Anlage in einem bestimmten Terminkontrakt, einem Wertpapier, einer Option oder sonstiger Anlageform verbunden sein können, berücksichtigt werden.

Sollten Sie sich trotzdem die angebotenen Inhalte zu eigen machen, diese nutzen oder etwaigen Ratschlägen folgen, so handeln Sie eigenverantwortlich, in voller Kenntnis aller Risiken und Gefahren.

Sie werden hiermit ausdrücklich darauf hingewiesen, dass der Handel mit börsennotierten Wertpapieren zum Teil erheblichen Kursschwankungen und den damit verbundenen Risiken unterworfen ist, die zu erheblichen Verlusten bis hin zum Totalverlust führen können.

Bei jeder Anlageentscheidung, die Sie aufgrund von Informationen, welche aus Inhalten dieses Dokuments hervorgehen, treffen, handeln Sie immer eigenverantwortlich, auf eigene Gefahr und eigenes Risiko.

© Copyright 2018 – Alexander Eichhorn

Alle Inhalte, insbesondere Texte, Fotografien und Grafiken sind urheberrechtlich geschützt. Alle Rechte, einschließlich der Vervielfältigung, Veröffentlichung, Bearbeitung und Übersetzung, bleiben vorbehalten.

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Inhalt

3 4 7 12 18

Wichtige Begriffe

Einführung in die Stillhaltergeschäfte Wert einer Option

Stillhalterstrategien

Einen Schritt weiter

(4)

Glossar

Wichtige Begriffe

C

all nennt man das Kaufrecht einer Option. Hier erwirbt der Käufer der Option das Recht zum Kauf des Underylings.

O

ptions-Legs ist eine Komponente einer Strategie, die aus mehreren Optionen besteht.

P

ut nennt man das Verkaufsrecht einer Option. Hier erwirbt der Käufer der Option das Recht zum Verkauf des Underlyings.

S

tillhalter ist die Person, die gegen eine Prämie eine Option verkauft bzw. emittiert. Der Stillhalter geht somit die Pflicht ein, das Underlying bei Verfall abzunehmen oder zu liefern.

S

trike ist der Ausübungspreis und bezeichnet das festgelegte Kursniveau, zu dem der Käufer vom Verkäufer der Option bei Verfall das Underlying liefern oder beziehen kann.

U

nderlying ist der Basiswert, auf den sich die Option bezieht. Als Basiswerte kommen Aktien, Futures, Währungen, Indizes, Rohstoffe oder Anleihen in Frage.

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Kapitel 1

Einführung in die Stillhaltergeschäfte

Optionen erscheinen für Neulinge häufig zu kompliziert und undurchschaubar. Sind einmal die Grundkonzepte verstanden, bietet das einzigarte Finanzprodukt, neben dem klassischen Kauf und Verkauf von Aktien, eine Vielzahl von Möglichkeiten um an der Börse Geld zu verdienen.

» Kaufen Sie noch oder schreiben Sie schon?

Ein Preis (die sog. Prämie) wird für den Kauf einer Option bezahlt. Damit wird das Recht erworben, das Underlying, wie beispielweise eine Aktie oder einen Future, zu einem bestimmten Preis in der Zukunft zu kaufen oder zu verkaufen. Man kauft sich demnach mit der Option sozusagen eine Versicherung.

Neben dem Kauf von Optionen können Sie diese aber auch verkaufen (= „schreiben“) und so die Optionsprämie als Ihren Gewinn behalten – Sie agieren also als Versicherungsverkäufer.

Optionen bieten eine Vielzahl von Funktionen. Mit dem Kauf von Puts auf Aktienindizes lassen sich z.B.

Aktienportfolios gegen Börsencrashs absichern. Mit dem Verkauf von Calls auf eine bestehende Aktienposition kann man als Stillhalter ein zusätzliches Einkommen generieren.

Der Optionshandel ist keine Wissenschaft, auch wenn das manch einer behauptet. Um die Vorteile von Optionen auf ihrer Seite zu haben, verkaufen professionelle Händler eher Optionen, als sie zu kaufen.

Um dauerhaft mit Optionen zu gewinnen, sind die Feinheiten sehr wichtig. Diese sind auf den ersten Blick nicht einfach zu verstehen und brauchen eine gewisse Zeit. Hat man die Grundlagen aber erst einmal verinnerlicht, lässt sich dieses Instrument vielseitig einsetzen.

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» Was sind Optionen?

Eine Option ist ein bedingtes Termingeschäft, da es sich ausdrücklich um ein Recht und nicht um eine Pflicht handelt (für den Käufer einer Option, denn er muss die Option nicht ausüben). Dabei werden Optionen häufig als Versicherungen bezeichnet, da man sich mit dem Kauf von Optionen vor allem gegen Kursschwankungen absichern lassen kann.

Beispielsweise hält ein Aktionär Aktien von Apple bei einem Kurs von $100. Er möchte diese Aktien nun gegen fallende Kurse absichern. Dazu kauft er sich eine Option, die das Recht beinhaltet, die Apple-Aktien zu einem bestimmten Zeitpunkt bei $90 zu verkaufen. Für den Kauf dieser Versicherung muss er dem Verkäufer der Option eine Prämie zahlen. Fällt die Apple-Aktie nun unter $90, kann der Käufer der Option (der Apple-Aktionär) diese ausüben und die Aktien bei dem Verkäufer der Option verkaufen.

Eine Option beinhaltet immer

• das Recht eine bestimmte Sache (Underlying)

• zu einer bestimmten Menge (Kontraktgröße)

• an einem bestimmten Termin (Verfallstag)

• zu einem bestimmten Preis (Strike)

• zu kaufen (Call) oder zu verkaufen (Put).

Für das gekaufte Recht muss der Käufer dem Verkäufer (Stillhalter) der Option eine Prämie

(Optionspreis) zahlen. Von einer Ausübung einer Option spricht man, wenn der Käufer der Option von seinem Recht Gebrauch macht.

Mit dem Kauf von Calls kann man demnach von steigenden Kursen profitieren (Beispiel: Der Apple- Aktionär möchte sich einen Kaufpreis von $110 sichern). Mit dem Kauf von Puts wiederum kann man mit fallenden Kursen Gewinne realisieren. (Im obigen Beispiel: Der Apple-Aktionär kann seine Aktien zu $90 verkaufen, selbst wenn der Kurs bei $0 stehen würde.)

Beide Optionstypen lassen sich auch verkaufen – sprich „stillhalten“.

(7)

» Optionen sind keine Optionsscheine!

Optionen sind offizielle, an der Börse gehandelte Terminprodukte, welche von der Börse selbst aufgelegt werden. Der Emittent ist hier immer der Verkäufer (Stillhalter) der Option, nicht eine Bank.

Außerdem sind Optionen immer standardisiert.

Optionsscheine hingegen werden von einer Bank emittiert, dementsprechend sind sie nicht

standardisiert. Das heißt außerdem, Optionsscheine können nicht verkauft werden, somit ist hier kein Stillhalten möglich.

Optionen vs. Optionsscheine im Überblick:

Es gibt noch weitere Faktoren, die für uns gegen den Handel von Optionsscheinen sprechen. An der Börse regelmäßig Geld zu verdienen ist nicht leicht, aber erlernbar. Mit dem richtigen Produkt an der Seite ist es um einiges einfacher und dazu gehören Optionsscheine für uns definitiv nicht.

Weitere Informationen zu den Gemeinsamkeiten und Unterschieden der beiden Produkte finden Sie in unserem Blog: https://eichhorn-coaching.de/option-vs-optionsschein/

Option Optionsschein

Standardisiert Nicht standardisiert

Emittent ist der Stillhalter Emittent ist eine Bank

Kein Emittentenrisiko Emittentenrisiko

Stillhalten möglich Kein Stillhalten möglich

Hohe Liquidität Geringe Liquidität

Faire und regulierte Preisstellung Preisstellung fraglich

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Kapitel 2

Wert einer Option

Im Gegensatz zu Futures oder Aktien herrscht zwischen dem Optionskurs und dem Kurs des Underlyings kein linearer Zusammenhang. Die Höhe des Optionspreises, also der

möglichen eingenommenen Prämie, hängt von vielen Faktoren ab. Grundsätzlich besteht der Marktwert einer Option aus dem sogenannten Zeitwert und dem inneren Wert.

» Zeitwert – abhängig von der Restlaufzeit

Eine Option hat immer eine begrenzte Laufzeit und ist somit ein Termingeschäft. Der Wert einer Option hängt stark von ihrer Restlaufzeit ab. Bei Optionen mit einer langen Restlaufzeit hat das Underlying mehr Zeit eine positive Entwicklung in die gewünschte Richtung des Käufers zu machen.

Daher sind Optionen mit späteren Verfällen für gewöhnlich teurer als Optionen mit einer kurzen Restlaufzeit.

Zeitwert = Optionsprämie – innerer Wert

Je größer die Restlaufzeit, desto größer ist die Wahrscheinlichkeit, dass der Kurs den Strike (den bestimmten Preis) erreicht. Somit haben diese Optionen einen höheren Zeitwert. Die Optionsprämien von Optionen aus dem Geld (OTM) besitzen nur den Zeitwert, da der innere Wert null ist (mehr dazu im nächsten Kapitel).

Der Zeitwert nimmt mit abnehmender Restlaufzeit ab, bis bei Eintritt des Verfalls der Zeitwert den Wert null erreicht hat. In der folgenden Grafik sehen Sie den sogenannten Zeitwertverlust.

(9)

Der Zeitwertverlust verläuft nicht linear mit der verbleibenden Laufzeit. Gegen Ende der Laufzeit nimmt der Verlust zunehmend zu. Gerade bei sehr kurzen Restlaufzeiten ist der Zeitwertverlust entscheidend.

Wird nun eine Option weit aus dem Geld (OTM, siehe nächstes Kapitel) verkauft und die anderen Einflussfaktoren bewegen sich kaum, dann frisst der Zeitwertverlust die Optionsprämie auf. Somit ist die Zeit auf der Seite des Stillhalters.

» Der Innere Wert einer Option

Der innere Wert (IW) einer Option ist der Betrag, der vom Käufer der Option bei Ausübung sofort realisiert werden kann.

• Berechnung Call-Option: Kurs der Underlyings – Strike-Preis

• Berechnung Put-Option: Strike-Preis – Kurs der Underlyings

Ein negatives Ergebnis wird zu null, da der Käufer nicht verpflichtet ist, jene auszuüben.

Zeitwertverlust einer Option Der Zeitwertverlust ist bei

langlaufenden Optionen kleiner als

bei kurzlaufenden Kontrakten. Ab

ungefähr einem Monat vor Verfall

nimmt dieser exponentiell zu.

(10)

Beispiel für einen Call:

Der aktuelle Kurs einer Aktie steht bei 100. Der Käufer einer Option kauft das Recht, die Option für 90 zu kaufen (Call). Nun könnte der Käufer bei Ausübung sofort die Aktie zu 90 kaufen, obwohl der Kurs aktuell bei 100 steht. Somit ist der innere Wert der Option mindestens 10.

Innerer Wert: 100 (Kurs des Underlyings) – 90 (Strike-Preis) = 10 IW

Je höher eine Option im Geld (ITM) ist, desto größer ist der Innere Wert und somit auch der Optionspreis. Je weiter eine Option aus dem Geld (OTM) ist, desto günstiger ist sie.

» Der Begriff „Moneyness“

Die „Moneyness“ einer Option drückt das Verhältnis vom aktuellen Kurs des Underlyings zum Strike- Preis aus:

• Eine Option ist im Geld („In the money“; ITM), wenn sie einen Inneren Wert hat.

• Eine Option ist aus dem Geld („Out of the money“; OTM), wenn sie keinen Inneren Wert hat. Der 110er-Call im Beispiel von oben ist also eine OTM-Option.

• Eine Option ist am Geld („At the money“; ATM), wenn der Strike-Preis dem aktuellen Kurs des Basiswertes entspricht.

Innerer Wert von Calls

Calls oberhalb des aktuellen

Basispreises besitzen keinen

Inneren Wert, da der Käufer

bei Kauf der Option keinen

Betrag sofort realisieren kann.

(11)

Um den statistischen Vorteil beim Handel mit Optionen auszunutzen, werden in der Regel nur

Optionen weit aus dem Geld (OTM) verkauft. Diese bestehen zwar lediglich aus dem Zeitwert, haben aber den großen Vorteil, dass sich der Kurs des Underlyings hier sehr stark in Richtung des Strike- Preises bewegen muss, bevor die Option verliert. Beim Verkauf von OTM-Optionen wettet der

Stillhalter somit nicht, in welche Richtung sich der Kurs bewegen wird, sondern in welche er sich nicht bewegen wird!

» Chance und Risiko: Implizite Volatilität

Der Zeitwert einer Option besteht zu einem großen Teil aus der sogenannten impliziten Volatilität.

Diese gibt die vom Markt erwartete Schwankung wieder und wird durch Angebot und Nachfrage der Optionen berechnet, welche zukünftige Volatilität der Markt einpreist. Dadurch führt steigende Nachfrage nach Absicherung (Optionen) zu steigenden Preisen der Optionen.

Ein Anstieg der impliziten Volatilität führt demnach zu einem höheren Zeitwert und somit auch zu höheren Optionsprämien. Mit abnehmender Restlaufzeit verringert sich zwar der Einfluss der impliziten Volatilität auf Optionen, dennoch ist es für Optionshändler unerlässlich, sich über diesen Einfluss im Klaren zu sein.

Wenn die implizite Volatilität sinkt, führt dies zu fallenden Optionspreisen (wenn alle anderen Faktoren gleichbleiben). Stillhalter profitieren somit stark von einer nachlassenden impliziten Volatilität.

Einfluss der impliziten Volatilität

Eine hohe implizite Volatilität

ist das perfekte Umfeld um

Optionen zu schreiben. Da

diese „teuer“ sind und sich

durch eine fallende implizite

(12)

Beim Kauf von Optionen sollte grundsätzlich auf ein niedriges Volatilitätsumfeld geachtet werden, da ein Anstieg der impliziten Volatilität zu steigenden Optionspreisen führt.

Stillhalter sollten also generell nur Optionen mit einer hohen impliziten Volatilität verkaufen. Damit wird sichergestellt, dass die Optionen aufgrund der hohen impliziten Volatilität „teuer“ sind und bei einer Verringerung dieser, die Optionen sehr schnell an Wert verlieren. Außerdem sinkt die

Wahrscheinlichkeit eines weiteren Volatilitätsanstieges, wenn diese bereits sehr stark angesprungen ist.

Beim Verkauf von Optionen kann der Stillhalter dementsprechend von dem Zeitwertverlust und von einer sinkenden impliziten Volatilität enorm profitieren.

Die Höhe der eingenommenen Prämie hängt neben dem vorgestellten Zeitwert/ der impliziten Volatilität und dem inneren Wert noch von anderen Faktoren ab. Um die Veränderungen dieser Faktoren anschaulich darzustellen, gibt es die sogenannten Sensitivitätskennzahlen oder auch „die Griechen“ genannt. Durch die Werte der einzelnen Griechen kann man gut einzelne Risikofaktoren für die Option abschätzen.

(13)

Kapitel 3

Stillhalterstrategien

Der Verkauf von Optionen, die sogenannten Stillhalterstrategien, werden fast ausschließlich von professionellen Händlern und Fondsmanager betrieben. Anstatt zu

versuchen herauszufinden, wohin sich der Markt bewegen wird, wählen Optionsverkäufer ein Preisniveau über oder unter dem Markt und „wetten“ darauf, dass der Markt dieses Niveau nicht erreicht. Dafür erhalten Optionsverkäufer eine Prämie.

» Was ist ein Stillhalter?

Der Verkäufer einer Option wird „Stillhalter“ genannt, da er „stillhalten“ muss, ob der Käufer der Option sein Recht der Ausübung der Option in Anspruch nimmt. Beim Optionsverkauf ergeben sich

grundlegend zwei Möglichkeiten:

1. Short-Call (Verkauf eines Calls): Verkauf einer Kaufoption

Der Verkäufer der Call-Option ist zur Lieferung des Basiswertes (bei Ausübung) verpflichtet, für diese Verpflichtung erhält er die Optionsprämie vom Käufer der Option.

Markterwartung: fallende, gleichbleibende oder leicht steigende Kurse

2. Short-Put (Verkauf eines Puts): Verkauf einer Verkaufsoption

Der Verkäufer der Put-Option ist zur Abnahme des Basiswertes (bei Ausübung) verpflichtet, für diese Verpflichtung erhält er die Optionsprämie vom Käufer der Option.

Markterwartung: steigende, gleichbleibende oder leicht fallende Kurse

Je nachdem, welches Bild der Stillhalter von der aktuellen Marktlage hat, lassen sich die beiden Optionstypen verschieden einsetzen. Durch die Kombination verschieden gekaufter und verkaufter Optionen lassen sich viele weitere Optionsstrategien darstellen.

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» Short-Call

Beim Kauf von Calls spekuliert der Käufer der Option grundsätzlich auf steigende Kurse des Underlyings. Beim Verkauf von Calls (Short-Call) setzt der Stillhalter die Trading-Idee in gewisser Weise umgedreht auf, aber mit bestimmten Vorteilen für den Verkäufer. Wird eine Call-Option weit aus dem Geld (OTM) verkauft und der Kurs des Underlyings steigt leicht, verfällt die Option ebenfalls wertlos, solange der Ausübungspreis nicht erreicht wird.

Beispiel:

• Aktie X (aktueller Kurs 100)

• Restlaufzeit 100 Tage

• 110er Call

• Optionspreis aktuell 100 Euro

• Kontraktgröße 100 Aktien

Der Stillhalter verkauft die Call-Option an den Käufer für 100 Euro. Der Verkäufer der Option muss nun

„stillhalten“, ob der Käufer der Option sein Wahlrecht ausübt:

• Kurs < 110 –> der Käufer wird die Option nicht ausüben und Option verfällt wertlos

• Kurs > 110 –> der Käufer wird die Option ausüben und der Verkäufer der Option muss 100 Aktien zum Strike-Preis liefern

Gewinnzone bei Short- Calls

Die Gewinnzone des

Stillhalters des Calls liegt

unterhalb des Strike-

Preises.

(15)

Die Optionsprämie von 100 Euro darf der Verkäufer in beiden Fällen behalten. Für den Stillhalter der Option ergeben sich somit folgende Gewinn- und Verlustmöglichkeiten:

• Kurs < 110 -> maximaler Gewinn: 100 Euro Prämieneinnahme

• Kurs > 110 -> maximaler Verlust: unendlich (Kurs kann unendlich weit steigen) Beispiel: Kurs der Aktien am Ende der Laufzeit bei 150

150 aktueller Kurs – 110 Strike = 90 * 100 Aktien = 4.000 Euro

Prämieneinnahme von 100 Euro (4.000 Euro – 100 Euro = 3.900 Euro Verlust)

» Short-Put

Beim Kauf von Puts spekuliert der Käufer der Option grundsätzlich auf fallende Kurse des Underlyings.

Beim Verkauf von Puts (Short-Put) setzt der Stillhalter die Trading-Idee ebenfalls in gewisser Weise umgekehrt auf, aber mit bestimmten Vorteilen für den Verkäufer. Wird eine Put-Option weit aus dem Geld (OTM) verkauft, verfällt die Option ebenfalls wertlos, sollte der Kurs des Underlyings leicht fallen und solange der Ausübungspreis nicht erreicht wird.

Beispiel:

• Aktie X (aktueller Kurs 100)

• Restlaufzeit 100 Tage

• 90er Put

• Optionspreis aktuell 100 Euro

• Kontraktgröße 100 Aktien

Gewinnzone bei Short-Put

Die Gewinnzone des

Stillhalters des Puts liegt

oberhalb des Strike-Preises.

(16)

Der Stillhalter verkauft die Put-Option an den Käufer für 100 Euro. Der Verkäufer der Option muss nun

„stillhalten“, ob der Käufer der Option sein Wahlrecht ausübt:

• Kurs > 90 –> der Käufer wird die Option nicht ausüben und die Option verfällt wertlos

• Kurs < 90 –> der Käufer wird die Option ausüben und der Verkäufer der Option muss 100 Aktien zu dem Strike-Preis abnehmen

Die Optionsprämie von 100 Euro darf der Verkäufer in beiden Fällen behalten. Für den Stillhalter der Option ergeben sich somit folgende Gewinn- und Verlustmöglichkeiten:

• Kurs > 90 -> maximaler Gewinn: 100 Euro Prämieneinnahme

• Kurs < 90 -> maximaler Verlust: der Kurs kann nur bis 0 fallen, somit 8.900 Euro (90 Strike – 0 Kurs = 90 * 100 Aktien = - 9.000 Euro + 100 Euro Prämieneinnahme)

Der Stillhalter des Puts verdient ebenfalls in Seitwärtsphasen aufgrund des Zeitwertverlustes Geld. Der Preis der Aktie darf sich sogar leicht nach unten bewegen, solange der Strike-Preis nicht erreicht wird.

Der Nachteil besteht im Risiko bei fallenden Preisen.

Um die Gefahr von sehr großen Verlusten auszuschließen, verwenden Optionshändler häufig

sogenannte Option-Spreads bestehend aus Long- und Short-Positionen. Durch den zusätzlichen Kauf einer Option mit weiterem Strike-Abstand als die verkaufte Option, lässt sich das maximale Risiko klar definieren.

» Follow-Up-Aktionen

Auch wenn rund 75% der Optionen wertlos verfallen, werden dem Stillhalter früher oder später einige Optionen sprichwörtlich um die Ohren fliegen und er muss die Underlyings im schlimmsten Fall

abnehmen oder liefern (Future/Aktien long/short eingebucht). Nun ist es wichtig, darauf zu achten, dass die wenigen Verlusttrades nicht die komplette Performance zerstören. Deshalb sollte, bevor der Kurs des Underlying ins Geld läuft (ITM), „gerollt“ werden.

(17)

In der folgenden Grafik läuft der Kurs zu nahe an unseren Strike-Preis heran. Deswegen wird die Option im Verlust zurückgekauft und daraufhin eine neue Option mit weiter entferntem Strike und ggf.

einer längeren Restlaufzeit „gerollt“.

Alternativ lässt sich auch eine Gegenposition eröffnen. Nun hält (shortet) man jeweils ein OTM-Short- Call und einen OTM-Short-Put. Diese Strategie heißt Short-Strangle.

Adjustieren einer Option

Durch Rollen der Verlust-Option wird durch das Schreiben einer neuen Option versucht, den entstandenen Verlust auszugleichen.

Adjustieren einer Option

Durch das Schreiben einer

neuen Option mit anderem

Ausübungstyp hält der

Stillhalter einen sogenannten

Short-Strangle.

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Es gibt noch viele weitere Möglichkeiten einen Verlusttrade zu adjustieren. Entweder man eröffnet Gegenpositionen, kauft zusätzliche Optionen oder rollt die Optionen. Wichtig ist, dass sich durch das Eingreifen bei kleinen Verlusttrades das Überhandnehmen der Verluste in Grenzen hält.

Im Optimalfall werden durch die Follow-Up-Aktionen die Verluste kleiner oder sogar positiv.

» Anwendungsmöglichkeiten

Der Einsatz von Optionen ist nahezu unbegrenzt. Es lassen sich einfache Optionsstrategien mit einer verkauften Option bis hin zu Strategien mit vielen Options-Legs bauen. Jede Strategie für sich bietet sowohl Vor- und Nachteile. Außerdem kann man mit Optionen ganze Portfolios absichern, zusätzliches Einkommen auf Aktien generieren, Aktien zum Wunschpreis einkaufen, einen regelmäßigen Cashflow mit dem Verkauf von Future-Optionen verdienen oder aufgrund einer Volatilitätsexplosion bei einem Aktiencrash hohe Performance in kürzester Zeit generieren.

Das Wichtigste beim Verkauf von Optionen bleibt das Risikomanagement, denn der realisierte Ertrag erfolgt nicht nach der Gutschrift des Verkaufs, sondern erst, wenn die Option wertlos verfallen ist oder günstiger zurückgekauft wurde. Aufgrund der sehr hohen Trefferquoten und der vorgegebenen Gewinnmöglichkeit (maximal die Optionsprämie) muss man sich „nur“ um die Verlusttrades kümmern.

Hier ist es elementar wichtig, das Risikomanagement durch konsequente Adjustierungen/ Rollen der Optionen einzuhalten, damit die Verluste im Extremfall nicht überhandnehmen. Halten Sie diese Regeln ein, können Sie mit den Stillhaltergeschäften in Ihrem Portfolio eine zusätzliche Performance erwirtschaften.

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Sie möchten nun einen Schritt weiter gehen?

Grundlagen-Webinar Optionen

Lernen Sie alle Elemente für den Handel des vielseitigen Instruments Optionen mit unserem Grundlagen-Webinar Optionen kennen.

» Warum sollten Sie das Webinar kaufen?

Es herrschen so viele Missverständnisse darüber, was den Handel mit Optionen angeht, weil die gängigen Erklärungen unnötig kompliziert sind. Wurden die Grundlagen aber erst einmal verstanden, kann das Finanzinstrument Optionen vielseitig eingesetzt werden – egal ob als Absicherung, Zusatzeinkommen oder Cashflow-Garant.

» Inhaltliche Schwerpunkte des Webinars

• Was ist eine Option?

• Elemente eines Optionskontrakts

• Option vs. Optionsschein

• Innerer Wert und Moneyness

• Kauf von Optionen

• Verkauf von Put und Calls

• Die Griechen

• Profitieren von der impliziten Volatilität

• Einfache und komplexere Stillhalterstrategien

• Strangles, Straddles, Iron-Condors und Covered-Put/Call

• Follow-Up Aktionen zur Reduzierung von Verlusten

• Synthetische Optionen

• Delta-Hedging

• Viele Beispieltrades

• Hilfreiche Tipps für den Einstieg!

Weitere Informationen und Anmeldung unter:

Trailer anschauen unter: https://youtu.be/R3vatsIiw-4

(20)

Alexander Eichhorn lebt in der Nähe von Stuttgart. Die Faszination Börse packte ihn schon im Alter von 16 Jahren. Zunächst begann er seine Trading-Karriere im Selbststudium - ohne professionelle

Ausbildung war der Start natürlich holprig.

Nach diversen Seminaren, Webinaren und Rückschlägen, kam er letztendlich auf den Optionshandel.

Damit war der Startschuss für den lukrativen Handel gefallen. Nachdem er bereits einige Zeit profitabel Optionen gehandelt hat, fand er im Rahmen eines Praktikums bei einem Berufshändler Anfang 2017 den Weg zum professionellen Trader. Damit hat er sein Hobby zum Beruf gemacht.

Er handelt zurzeit fast ausschließlich

Optionen, zudem nutzt er Volatilitätsprodukte in geeigneten Marktphasen und investiert in Dividendenaktien für die Zukunft.

Er gibt seine Erfahrungen und sein Wissen über den Optionshandel gerne an andere weiter. Da er fast ausschließlich größere Konten tradet und betreut, hat er seinen Handelsstil und die Coachinginhalte auf diese Kontengröße optimal abgestimmt.

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