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ödyleßfchesßeweebeblatt,wochenlchrift flir den gewerblichen Mittelstand Schlefiens

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Erscheint an jedem Sonnabend Imago-preis vierteljährl· 1.35 Reichsmari cinzelnummer 0,12 Reichsmark u Borte

409

üaaelgenuunnabmez am Vater Breslau 5. Siebenhusenersttaße 11116

Fernsprecher 56435 Jnsetate pro Millimeter einsp. 0,22 Ratt-«

Veklamezeile pro Millimeter 0.80 ‚im.

‚ödyleßfchesßeweebeblatt,wochenlchrift flir den gewerblichen Mittelstand Schlefiens

Organ der handwerksianimee zu Breslau, des Landes-Verbandes des Schiestfchen Hand- werk-, des Innnngsausfchusfes zu Breslau, des Schiesischen Wurm-Gewerbevereins- des Bresiauer Gewerbe-Vereins sowie einer weiteren Anzahl gewerblicher Korporationen

Verlag- Verlagsgenosfensihafl «Schleflens handwees nnd Gewerbe· e. 6. 111. d.H Geschäfte-steiler Breslau, Binmenste. 8, Tel. 21308

. · cat- m.5126 «

Nummer 35 RiiÆpusTKTmswst

-«-- p 1.- n. c "10C [I'llv '

Breslau- 30. August 1930

posischeckkonto Nr. 62215

für Inseeatenbeirtige

11. achtsam

.‚ ._ d flltll’ma- nahmelltnanflflh “man“. Uns-erlangt eingehendeMannskeipte werden nur geg.deilegnug dtsUflckpdkkds antfldacfanöt

Handwerkskoliegenx

* Die Wahlen zur Handwertskammer find ausgeschrieben. Die unterzeichneten Innungsausschiifle und Innungsverbände haben eine Einheitsliste aufgestellt und einger.eicht

E ,,Miiieliehleiifehe Einheiiølifie«« Sie trägt das Kennwort:

Sofern keine 2. Liste abgegebenwird,,»wurdendie inderEinheitsliste ausgeführten Persönlichkeiten als gewählt gelten. Sollten jedoch eine 2. oder gar mehrere Listen eingereicht werben, fo miifzte im ganzen i Kammerbezirt Breslau zur Wahl geschritten werben, unter Umständen könnte es fogar zu einer Stich- wahl kommen. Das würde bedeuten, dass dem Handwerk etwa ZO bis 40000.——— RM. Mehrkosten erwachsen würden, welche durch eine Rachtragsumlage aufgebracht werden mfißten. Die unterzeichneten ZEE Jnnungsausfchiiffe, Innungsverbände usw. haben verfucht, möglichst allen Wänfchen Rechnung zu tragen, i; und bitten alle Kollegen, diefer Liste zuzustimmen. Sollte es wider alles Erwarten doch zu einer 3er:

iplitterung des Handwerks und zur Aufstellung mehrerer Listen kommen, dann bitten wir schon heute — Exj alle Handwerker-, an dem fpäateren Wahlfonntage zur Wahl zu gehen und fiir die

,,Mitteliehleiifehe Einheit-stifte«an stimmen

ä; Die ZunuugssAusschiisse zu Breslau, H. Brieg, Frankenstein, Freiburg, (Elch, Guh- 1;: tau, Langenbielau, Landeck, Lewin, Lö-

! »urode, Nimptsch, Ohlau, Oels, Nei- .Ichenbach, Neinerz, Schweidnitz, 6te111a11, S,trehlen Striegau, Trachenberg, Trebnitz,

« Wohlau, Wünschelburg, Zobten Verein selbstandiger Handwerker im Kreise Wal-

s denburg i. Schl.

“———

- Die Innungs- u. Fachverbände: Bäcker- Jnnungsverband Schlesien, Jnnungsvers 1 band Schlesischer Baugeiverksmeister, Un-

ä; terverband Schlesien des Bundes deutscher

Bdttcherinnungem Ostdeutscher Daehdeckers Es mästet-Verband Gruppe Neg =%e3. Bres- t; lau), Provinzialberband Schlesien der Da- ,1; menschneider-3wangsinnungen,Bezirk-Zuer- st. ein Schlesien des Ver-bandes deutscher 1: Fleischersmnungen, Landes- Verband

"Ewen, Militschp Münsterberg, Aamslau, ·

Schlesien des Bundes deutscher Friseure, Schlesischer Glaser - Bezirks - Verband, äachs Vereinigung der Gold-s und Sil- rsehmiede Schlesiens, Bund deutscher Graveure und Ziseleure (Krs. Schlesien), Verband selbständiger Klempner und Jn- stallateure Schlesien, Verband selbständi- er Konditoren und Psessertiichler Schle- Zeus, Reichsbund deutscher Kürschner(Be- zirksverband Schlesien), Schlesischer Ma- lerbund, Verband selbständiger Saitler, Wagenbauer und Tapezierermeister des Kammerbezirks Breslau, Landesverband des Schlesischen Schlosserhandwerks, Lan- desverband Schlesien im Neichsberbande des Deutschen Schmiedehandwerks, Lan-

desberband Schlesischer Schneider-Iwan-

gen, Bezirksverband für die Schornstein- segermeister der Provinz Schlesien, Lan- desverband Schlesischer Schuhmacher-Jn- nungen, Schlesischer Arbeitgeberverband

für das Steinseggewerbe, Landesverband » VIII (Ostdeutschland) im Neichsverband .- des deutschen Steinmetzs und Bildhauer-s I gewerbes, Unterverband Schlesien, Bund ss deutscher Wagenbau- und Stellmachers Jnnungen, Verband der Tischler-Jnnun- k.

gen Schlesiens, Unterverband Schlesien des deutschen Seilerverbandes, Verband I der Arbeitgeber im Töpfers und Osensetzers gewerbe Deutschlands, Provinzialverband Schlesien, Provinzialverband schlesischer Uhrmacher, Reichs-verband des Krastsahrs zeughandels u. sGeiverbes (Sektion Schle- sien, Neichsverband des deutschen Elektro- iSnstallateur - Gewerbes tBezirks - Verein Schlesien), Gan Breslau des Reichsveris bandes deut cher Mechaniker, Bürstens u.

Kammachers nnung für den Regierungs- bezirk Breslau, Korbmacherannung zu - Breslau, Hutmacher-Jnnung zu Breslau, - Vhotogrnphenssnnung für qIIlittelfchlel'ien, Sitz Breslau.

(2)

410

Zur handwerkskammerwahi.

* Der Obermeister der Breslauer Fri- seurs und Verückenmacherannung und Vor- sitzende des Mittelschl. Bezirksverbandes im Bunde Deutscher Friseure, Herr Weigel- Breslau, wel er zur Zeit auch Vizepräsident der Handwer skammer zu Breslau ist, teilt uns mit, daß- er gegen die Urheber und Ver- breiter der über ihn ausgestreuten Gerüchte Strafanzeige bei der Staatsanwaltschaft er- hoben und in einigen Fällen Strafantrag gestellt habe. Wir haben uns von der Nich- tigkeit dieser Mitteilungen des Herrn Wei-

gel überzeugt« «

Auf Antrag der Friseurannung und des Bezirks - Verbandes geben wir de- ren in dieser Zeitung bereits früher ver- öffentlichten Erklärungen über diese Ange- legenheit nochmals wieder und fügen der Vollständigkeit halber auch die Bekanntnia- chung der ,,Handwerkerhilfe« hinzu.

Die Friseur - Jnnung und der Be-

zirks - Verband haben dem Jnnungsaus- schuß zu Breslau als der federführenden Korporation angeboten, sämtliche Bücher und Belege durch den Jnnungsausschuß nach- prüfen zu lassen. Da aber inzwischen die verschiedenen Verfahren gegen die Urheber und Verbreiter der Gerüchte von Herrn Weigel eingeleitet sind, macht sich eine Nach- prüfung der uns angebotenen Unterlagen unmöglich, ganz abgesehen von dem Um- stande, daß in Verfahren, welche vor den zuständigen gerichtlichen Jnstanzen schweben, nicht eingegriffen werden soll. Wir werden daher auch bis zur Erledigung dieser Ver- fahren Erklärungen von der einen oder der anderen Seite nicht mehr veröffentlichen.

Unter Hinweis auf den auf der ersten Sejte dieser Nummer erscheinenden Aufruf machen wir noch einmal darauf aufmerksam, daß die von den Jnnungsausschüssen und Jnmmgsverbänden des Kammerbezirkes Breslau gemeinschaftlich aufgestellte Liste das Kennwort trägt:

,,Mittelschlesische Einheitsliste«.

Breslau. den 25 .August 1930.

Als federführender Verband:

Jnnungsausschuß zu Breslau.

A, Doerfert, W. Baranek, Vorsitzender i. V. Syndikus

2.

Faule Methoden in der Breslauer Hand- werkskammer. '

Unter dieser-Ueberschrift bringt ein Bres- lauer Wochenblatt einen Artikel,- der sich mit den Wahlen zur Handwerkskammer und den Versönlichkeiten der Präsidenten, sowie besonders des Vizepräsidenten aufs einge- hendste befaßt. Namentlich gegen Letzteren werden Vorwürfe und Anschuldigungen er- hoben, die offensichtlich den Zweck verfolgen, ihn in den Augen seiner Handwerkskollegen herabzuwürdigen und ihn dadurch als Kan- didaten für die Neuwahl als ungeeignet hin- zustellen. So wird u. a. angeführt, er habe sich vorwerfen lassen, »daß er Korrups tion und unrechtmäßige Bereiche- rung fö‘rbere, ohne daß er gegen dieseschwerenBeschuldigungen et- was unternehme‘. Schreiben ähnlichen Inhalts sind sowohl dem Wahlleiter, wie auch dem Jnnungsausschuß zu Breslau zu- geleitet worden.

Der Vorstand der unterzeichncten Fri- seur-Jnnung bemerkt hierzu folgendes: .

Jn einer Jnnungsversammlfung im Januar

1927, wurde gelegentlich einer erregten Ans-

sprache von dem damaligen Vorstandsmit-

glied, Herrn Frisörmeister Johann Gerbracht

obiger Vorwurf gegen den Obermeister, Herrn E. Weigel erhoben. Es ist fraglich", ob· anges- sichts der Erregung und der Tatsache, daß die Mehrheit der Versammlung Herrn Ger- bracht schon seit langem als notorischen Stö- renfried betrachtete und seine Beden, sowie Aeußerungen demgemäß nicht mehr für ernst nahm, obiger Vorwurf überhaupt nicht dis- kutabel angesehen wurde. Jedenfalls ging die Versammlung über diese Vorwürfedes Herrn Gerbracht einfach zur Tagesordnung über.

Darüber hinaus guittierte sie Herrn Ger- bracht sein Verhalten damit, daß sie ihm noch in derselben Versammlung sein Ver- trauen entzog, und ihn nicht mehr in den Vorstand wählte. Herr Obermeister Weigel behielt also unangefochten seinen Posten als Obermeister weiter und wurde in der Ja- nuar-Versammlung 1929 durch Zuruf mit diesem Amte trotz der s. Zi. erfolgten An- würfe des Herrn Gerbracht wieder bekleidet.

Der Vorstand unterzeichneter Jnnung hatte sich ernstlich mit der Frage beschäftigt, ge- gen Herrn Gerbracht gerichtlich vorzugehen, bezw. seinen Obermeister darum zu ersuchen, hatte aber schließlich endgültig darauf ver- zichtet, da er es unter seiner Würde hielt noch derartige Schritte zu unternehmen, nachdem die große Mehrheit der Jnnungss versammlung es abgelehnt hatte, überhaupt auf Aeußerungen von seiten des Herrn Ger- bracht noch einzugehen. Diese Tatsache, nicht Furcht vor Enthüllungen war einzig und allein der Grund, Herrn Gerbracht vor dem Schicksal zu bewahren, verdienter Lächerlichs keit anheimzustellen.

Bei CI‘lamhaftmachung der Kandidaten zur Handwerkskammerwahl war sich das gesamte mittelschlesische Frisörhandwerk darin einig, Herrn Obermeister Weigel an erste Stelle zu setzen und zwar angesichts seiner Ver- dienste um sein Handwerk. Und auch heute sieht der Vorstand der unterzeichneten Jn- nung nicht den geringsten Anlaß, von einer Kandidatur seines Obermeisters irgendwie Abstand zu nehmen.

Der Vorstand

der Friseur- und Perückenmacher-3wangs-

« Jnnung zu Breslau.

Ed. Fiebiger, Kassenführer. Joseph Bleisch- mit), ll. Dbermeifter, Jos. Franzke, Schrift-i-v führer. Joseph Schneider. Fritz Schatz. Her-

mann Le mberg. Alsred Günther. Oskar

Lampel. Alsred Burgheim.

Nochmals: Faule Methoden in der Press-vZ.

lauer Handwerkskammer.

i- Zu obiger Angelegenheit hat nach der

Breslauer Friseur-Jnnung, auch der Vor-

stand unterzeichneten Verbandes Stellung genommen. Nach eingehender Beratung ist es zu folgendem Beschluß gekommen:

Auf seiner diesjährigen Verbandstagung in Glatz· hat der unterzeichnete Verband einstimmig seinen Vorsitzenden, Herrn Fri- seursObermeister (S. Weigel an erster Stelle

als Kandidaten für die kommende Hand-

werkskammerwahl aufgestellt, weil er das vollste Vertrauen des mittel chen Fri-

seurhandwerks genießt und e e Verdienste

um sein gandwerk ihn besonders geeignet für den osten als Kammermitgl ed er- scheinen lassen.

Wenn nun von gewisser Seite Versuche unternome Niewa Hexm WILL-ALLE- .-

nichtbewiesene Vorwürfe übelster Art, M eine Kandidatur als Kammermitglied Uns-;

möglich zu machen, so kann der unterzeich- nete Verband angesichts der trüben Quelle aus der diese Vorwürfe stammen, nur mit Entrüstung von derartigen Machenschaftenk

Kenntnis nehmen; erinnern sie doch allzu?

deutlich an die bekannte Lügenpropagandaf die leider zur Zeit der, politischen Wahl Mode geworden ist, die aber bis jetzt von jedem anständigen Handwerker, der Wert auf eine weiße Weste legt,· aufs peinlichste verabscheut wird. Wenn die Störenfriede in der Breslauer Jnnung ihr dunkles Wesen- treiben, so wird sich die Breslauer Jnnung damit abfinden müssen. Bedauerlicher ist es schon, wenn Korporationen des Hand-.

werks auf Grund der erhobenen Vorwürfe Herrn Weigel zur Zurücknahme seiner Kan- didatur zu bewegen versuchen, zum minde- sten müssen diese Versuche als voreilig an- gesehen werden, wenn nicht, was wir jedochl . nicht« annehmen wollen, prominente Hand- werker sich von einer verschwindend geringen Zahl von unzufriedenen Elementen, an de- nen es in keiner Vereinigung fehlt, ins Schlepptau nehmen lassen wollen-

Wir erklären nochmals durch unsere Un- terschrift, und das mögen sich alle; die an unserem Verbandsvorsitzenden ihr Miitchen kühlen wollen, eindringlichst zu Gemüte füh- ren, daß wir geschlossen hinter unserem Vor- sitzenden, E. Weigel, stehen und ihn nun erst recht als Kandidaten für die Handwerks- kammerwahl aufrecht erhalten.

Bezirksverband Mittelschlesien im Bund s Deutscher Friseure.

Joh. Joretzki, Kassenführer, Breslau. Josefl Bleischwitz, Breslau. Josef Schneider. Schrift-.

führer. Breslau. Paul Kunisch, Waldens burg. Hugo Zedler, Oels. gRich. Exner, Brieg.2 Carl Hennig, r’Z‘Ceurobe. Alsred Jlgner,-

Schweidnitz.

Denk-II Kammerwahl und Handwerkerhilfe. -'

* Entgegen anderslautenden Behauptun- gen stellen wir hiermit fest, daß die Mitglie-..

der des Aufsichtsrates der »Handwerkerhilfe««

für ihre Tätigkeit im Aufsichtsrat keinerlei.

Entschädigung beziehen. Sie erhalten viel- mehr lediglich bei Teilnahme an den Sitzun- gen ein satzungsgemäß festgelegtes, in bez.

scheidenen Grenzen gehaltenes Tagegeld so-.

wie gegebenenfalls Vergütung von Reise-·

kosten.

Ferner weisen wir zwecks Berichtigung einer uns bekanntgewordenen irrtümlichenjv Auffassung daran hin, daß die Jnnungskransr kenkassen nicht als Konkurrenz der ,,Hand-.

werkerhilfe« oder umgekehrt anzusprechen sind. Nach dem Willen des Gesetzgebers und der zuständigen Organisation ist es Auf-.

gabe der Jnnungskrankenkassen, dieversiches rungspflichtigen und unselbständigen Arbeit-.

nehmer im Handwerk zu versichern,- während?

die ,,Handwerkerhilfe« es sich zum Ziel ge-.

setzt hat, den Arbeitgebern in Handwerk und«

Gewerbe, also den selbständigen Meistern und Gewerbetreibenden freiwilligen Kran- kenversicherungsschutz1 auf berufsständischeti Grundlage zu gewähren. ,,Handwerkerhilfe«

wie Jnnungskrankenkassen ergänzen sich alsos

in dem Ziel einer allgemeinen berufsständifse

schen Versicherungsfütivtges , es Direktion der ,,Handwerkerhilfze« "’

STWDstDeutidlnf Verstehe-Wesentlichen qui

Gegenseitigkeit selbständiger animierten

Handel- und ' s werbetreibender ‘ Breslau.

W z.) .. .» 4.:- ‚_ __ 170 Hi

(3)

Wirtschaft - Warenhaus - Handwerk.

Von Syndikus W. Baranek, Breslau.

’ 1* Die Wirtschaftsnot auf allen Gebieten

des Handels, besonders des Gewerbes, nimmt immer größere Dimensionen-an Geht man den Ursachen dieser katastrophalen Kri- sis nach, so wird man zweifelsohne neben der allgemeinen wirtschaftlichen Depression, die in wirtschaftspolitischen Umständen be- gründet ist, doch auch erkennen müssen, daß ein wesentlicher Faktor für den drohenden Niedergang des Mittelstandes, die unge- heure Ausdehnung und Ausbreitung des Großkapitals durch seine Konzerne und Wa- renhäuser darstellt. Was kann das Hand- werk tun, um dieser drohenden Gefahr zu

begegnen? «

Das Handwerk bildet einen wesentlichen Bestandteil des Mittelstandes. Es hat auch die Pflicht und Schuldigkeit, alle seine Kräfte einzusetzen, um diesen Mittelstand zu erhal- ten. Versagt der Mittelstand in seiner Kraft, so versagt auch der Staat, so kommen die Grundsäulen des staatlichen Gebäudes ins Wanken. Das Handwerk hat die Aufgabe, seinerseits mitzuhelfen, diesen Gefahren zu begegnen, Es käniidies sehr gut tun, wenn es selbst bei allen»seinen Käufen und Be-

sstellungen seine Kollegenschaft, also das Ge- werbe, und den kaufmännischen Mittelstand,

also das Spezialgeschäft unterstützt. Umge- kehrt wird es selbstverständlich notwendig fein, daß die Angehörigen des mittelständi- schen Gewerbeberufs ausschließlich das Hand- werk für alle in Frage kommenden Arbeiten in Anspruch nehmen. Es unterliegt keinem Zweifel, daß der Handwerker mit dem Wil- len und der Absicht die eingesessenen Spe- zialgeschäfte zu bevorzugen, nicht nur der Sache der Erhaltung des Mittelstandes, son- dern auch sich selbst dient, denn das Blend- werk der großen für das Auge bestimmten Aufmachung der großen Kaufpaläste, kann einen einsichtigen Handwerker niemals über

den wahren Wert des Scheines hinweg-

iäinschen

Der einsichtige Handwerker, der ja sehr

beit von der im Massenbetrieb hergestellten zu unterscheiden weiß, wird auch erwägen

können, daß« der reelle Wert der Ware nur

in einer guten Beschaffenheit zu suchen ist.

Gerade in Schlesien und besonders in Bres- [au verfügen wir über eine solch große Reihe guter und alteingesessener Spez.ialgeschäfte, daß es nicht schwer fallen dürfte, bei der Wahl nach guter Ware den richtigen Weg zu finden. Der Wert des erprobten Spe- zialgeschäftes liegt in der Hauptsache wohl darin, daß dieses Geschäft Waren anbietet, die durch die Hand und die Aufsicht des seit Jahrzehnten in der betreffenden Branche tä-

tigen und in jeder Hinsicht erfahrenen Fach-

mannes geht. Die Auswahl in diesen Ge- schäften ist groß, die Preise sind niedrig, und der Käufer wird individuell und nicht als Nummer behandelt.

Diese sachlichen Gründe müssen jedem Handwerker klar machen, daß es seine Pflicht ist, in seiner eigenen Familie und in seinem Bekanntenkreise immer wieder aufklärend zu wirken, nämlich darin, daß nur der Hand- werker und der Kaufmann die zu empfeh-

lenden Einkaufsquellen sind, aber nie das

großkapitalistische Warenhaus oder mittel- standsfeindliche Konsumverein; daß ferner durch die Unterstützung des mittelständischen Handels und des Gewerbes der Handwerker dazu beitragen muß, das Gebilde des Staa- tes zu erhalten und zu verankern. Besonders gilt dieser Appell für die Frauen. Ebenso wie der Mann muß die Handwerkersfrau er- kennen, daß die Gefahr sehr groß ist, wenn h durch die weitere Ausdehnung der großkapi- talistischen Konzerne der Mittelstand zu- grunde geht,- denn mit ihm muß naturgemäß auch das Handwerk zugrunde gehen. Darum gilt es, bei jedem Einkauf zu überlegen, und den Spezialgeschäften immer den Vorzug zu geben, niemals aber die Massenbetriebe zu unterstützen, Von denen das Handwerk nichts hat, und die eine Gefahr für den Mittel- stand bedeuten.

sitt den Unterschied einer gediegenen Ar-

‚ Berhiitnng unwirtfkhaftlicher Preisbindungen

Das Gutachten" des Reichswirtschaftsrats , z In bem 5: Abschnitt der Rotverordnung

-·-vom ‘26. Juli 1930 wird der Reichsregierungs ,die Ermächtigung gegeben, bestimmte Maß-

‚nahmen zur Perhütung unwirtschaftlicher ssPreisbindungen zu treffen. Die Neichsregie-«s rung hat den Neichswirtschaftsrat um ein

Gutachten zu solchen Maßnahmen zur Sen-

kung der Kartellpreise gebeten und ihm da-

bei besondere Frass vorgelegt. Dieses Gut-

7a ten, das der irtschaftspolitische Aus- f uß des Aeichswirtschaftsrats erstattet hat, wird nunmehr veröffentlicht

Dem Gutachten wird die Bemerkung vor- '‚angefchidt, daßes nicht Aufgabe des Reichs- wirtschaftsrats gewesen sei, zu dem Kartell- problem im ganzen» Stellung zu nehmen.

Es sei auch von keiner Seite das Karten- {tiefen in der Gesamtheit seiner Wirkungen

vls volkswir chaftlich unbedingt günstig oder ümbedingt f "dlich wirkend bezeichnet wor- den; nach übereinstimmender Auffassung

totale diese Frage lediglich für den« Einzel-

fall entschieden werden. -

i Die erste Frage der Aeichsregierung hatte

genwärti volkswirtschaftlich:

teile. für die Gesamtwirtschaft derart über- :,wiegen, daß es notwendig erscheine, bis zur

Ueberwindung der krisenhaften Zustände auf Preisbindungen jeder Art zu verzichten oder

anstelle der Preisbindungen nur unverbind- liche Nichtpreise zuzula«ssen. Das Gutachten des Reichswirtschaftsrats hierzu geht davon aus, daß das Problem der Preisbindungen in dem Gesamtproblem der gegenwärtigen Krise wie auch in dem Gesamtproblem der Preise nur einen Faktor darstelle, neben dem die anderen Momente, die vonseiten der Produktions- und Verteilungskostenden Preis in erster Linie bestimmen, nicht außer acht gelassen werden dürften. Welchen Um- fang die Preisbindungen in den für Pro- duktion und Lebenshaltung wichtigen Wa- rengruppen einnehmen, habe sich genau fest-

ausgehende Schätzungen beziffern auf dem Markt der industriellen Erzeugnisse für das, Jahr 1929 den Anteil der breisgebundenen Waren auf ungefähr 20——30 v. H. mit 15·

Milliarden Von rund 50 bis 60 Milliarden AM. des Gesamtumsatzes Diese Zahlen wurden indessen von einem Teil der Aus-.

schußmitglieder als erheblich überschätzt bei-.

zeichnet, weswegen eine nähere Untersuchung hierüber dringend gewünscht wird. Anerkannt wird die erhebliche Bedeutung der Preisbin- dungen für die Gesamtpreislage, zumal ihre

Wirkung sich von dem Gebiete der Rohstoffe

auf die weiteren Stufen der Erzeugung und Verteilung fortpflanzt. Bemerkt wird, daß nach den amtlichen Feststellungen die Be- wegung der gebundenen Preise in den letzten Monaten hinter dem Preisrückgang der nichtgebundenen Waren erheblich zurückge- blieben-ist. Nach einmütiger Aufsassung des Ausschusses kann nach alle dem mchtempfohiiz len werden, auf Preisbindungen jeder Art-«

zu verzichten oder nur unverbindlicheRichts

preise zuzulassen. - . -

Die zweite Frage der Reichsregierung ging dahin, ob es sich empfiehlt, die Preis- bindungen auf solchen Gebieten aufzuheben, auf denen preisgebundene Unternehmen un- ter dem Drucke der allgemeinen Wirtschafts- lage oder ihrer besonderen Betriebsverhälts nisse die festgesetzten Preise unter Umge- ung der Bindungen nicht einhalten, oder- ob in einzelnen Fällen die Bindungen auf unangemessen hohe Preise und Preisspaws nen aufgehoben werden sollen. Der Ausschuß- hält es hier einmütig für notwendig, daß die«

Kartelle alsbald die von der wirtschaftlichen Entwicklung überholten Preisbindungen auch formal berichtigen oder aufheben und richtet den dringenden Appell an die Kartelle, hier- nach zu verfahren. Er hält nötigenfalls ei- nen Eingriff der Regierung auf Grund ihrer.

Vollmachten für berechtigt und billigenswert.

Ebensol hält er ein Eingreifen der Regie- . rung in Einzelfällen für angebracht. «

Als dritte Frage hatte die Reichsregies rung die Frage gestellt, ob die Preisbindun-.

gen von AnFehörigen der nächsten Wirt- schaftsstufe, a so z. B. von Angehörigen des Einzelhandels durch Produzenten oder Groß- handel, aufzuheben seien, insbesondere, ob sich dies für sogenannte Markenartikel em- pfehle. Der Ausschuß bemerkt hierzu, er«

könne eine allgemeine Aufhebung durch Ne- gierungseingriff nicht befürworten, vielmehr auch hier einen Eingriff nur auf Grund einer Prüfung von Fall zu Fall empfehlen.

Was die Markenartikel betrifft, so bezeich- net der Ausschuß es als dringend erwünscht, daß die hierüber in Gang befindlichen Ver- handlungen zwischen den einzelnen Her- stellers und Händlergruppen alsbald zu Preissenkungen und zu betriebswirtschastlis chen Fortschritten führen. Auch hier sollen

Prüfungen im Einzelfall vorgenommen und,sz

VI gelautet, ob bei der

.. schalt-Blase die

-.((rhteile von Preisbindungen deren Vor-

Wfll' ‘Ililll ill IIBI‘ III"?

Deshalb Spart d. Handwerker beim Kante-vereint

IPSSIIIGP BBIIIWBI‘Iill

an. Blumenstraße s

(4)

Zul-

wenn sich hierbei Preisbindun n ergeben, die Nutzensätze über das Uebli und An- äxmessene hinaus ermöglichen, eventuell der echtsschutz für eine solche Preisbindung entzo en werden«

Al gemein herrschte im Ausschuß Einmüs

tigkeit darüber, daß mit möglichster Beschleu- nigung Klarheit über die von der Reichste- gierung zu treffenden Maßnahmen herbeige- führt werden müsse, wobei der Reichswirts schaftsrat auch seine gutachtliche Zuziehung für die Entscheidung der Einzelfälle wünscht.

Die Ledigensteuer

der lohnsteuerpfiichtigen Arbeitnehmer.

f Diese Steuer wird durch Zuschlag zur Einkommensteuer erhoben und im vorliegen-

den Falle durch Erhöhung der Lohnsteuer- abzugsbeträge.

1. Wer at die Ledigensteuer zu bezahlen?

a)Ale ledigen Personen beiderlei Ge- schlechts, soweit die nachstehenden Aus- nahmen nicht zutreffen.

b) Alle Witwen, Witwer oder Geschiedene, wenn aus der Ehe keine Kinder hervor- gegangen sind wobei es gleichgültig ist, ob die Kinder inzwischen nicht mehr zum Haushalt gehören oder verstorben sind. (Nachweis durch Familienbuch oder Geburtsurkunde).

« c) Alle Väter unehelicher Kinder-.

2. Ausgenommen sind:

a)Alle unverheirateten Frauen, die laut Steuerkarte Kinderermäßigung haben.

b)Arbeitnehmer, denen für Pflege- oder Adoptivkinder die Familienermäßigung laut Steuerkarte zugebilligt ist.

c) Alle Ehefrauen, deren Verheiratung einwandfrei nachgewiesen ist.

d)Verwitwete oder geschiedene Personen, aus deren früherer Ehe Kinder hervor- gegangen sind. Hierbei ist es gleichgültig ob die Kinder noch minderjähr· gssind oder nicht, ob sie noch zum Haushalt zählen oder ob sie bereits verstorben

«ind. Sofern aus den Eintragungen auf

Der Steuerkarte das Vorhandensein von Kindern nicht hervorgeht. hat der Ar- beitnehmer dies durch Vorlage einer amtlichen Urkunde (z. V. Geburtsur- kunde) nachzuweisen.

e) Alle Arbeitnehmer, die eine Vescheini- gung vom Finanzamt haben, daß sie von der Ledigensteuer befreit sind. Vor- aussetzung zur Erlangung der Beschei- nigung liegt vor, wenn mindestens 10 Prozent des Einkommens aufgewendet werden müssen zum Unterhalt der ge- schiedenen Frau, der bedürftigen El- tern oder eines Elternteils und auf

Grund eines vor dem I. Juli 1930 ge-

stellten Antrages der lohnsteuerfreie Ve- trag erhöht wurde. Die Vescheinigung wird nur auf Antrag erteilt.

Sofern also die Ausnahmen zutreffen ist die Lohnsteuer nach den bisherigen Sätzen zu erheben.

3. Berechnung der Ledigensteuer.

Der bisherige Abschlag von 25 Prozent fällt weg. Außerdem wird, wenn der Brutto- lohn (abgerundet) NM. 220.— pro Monat, NPT 54.— pro Woche, NM. 9.—— täglich oder 21921. 1,50 zweistündlich übersteigt, ein Zuschlag von 10 Prozent des Steuerbetrages

noch extra erhoben.

Jst der steuerfreie Betrag wegen wirtschaft- licher Verhältnisse oder wegen Werbungss kosten und Sonderleistungen auf der Steuer- karte erhöht, so ist die Erhöhung gegenüber dem normalen steuerfreien Betrag ORM 100,—— bezw. NM. 24.—-) vorgenannten Ve- trägen zuzuschlagen. Sind also z. B. auf der Steuerkarte RM. 150.—— pro Monat als steuerfrei angegeben, dann ist der 10prozitge Zuschlag erst bei Ueberschreitung von NM.

270.—— Monatslohn in Anrechnung zu brin- gen.

4. Von wann ab ist die Ledigensteuer zu be- rechnen?

Bei Nionatsgehalt erstmalig bei der Zah- lung für Monat September 1930 unb letzt- malig bei Zahlung für Monat März 1931;

bei halbmonatlicher Zahlung erstmalig bei Zahlung des Entgeltes für die erste Hälfte September 1930 und letztmalig bei der Zah- lung für die 2. Hälfte des Monats März 1931 bei wöchentlicher Zahlung für die erste volle Woche im September als 1. Mal und letztmalig für die volle letzte Woche im März 1931. Wird also bezahlt am 5. Sep- tember 1930 für die Zeit vom 28. August bis 3. September, so ist die Ledigensteuer noch nicht zu berücksichtigen, weil die volle Woche nicht im September liegt. Anders liegt der Fall, wenn am 6. September für die Zeit vom 1. bis 6. September bezahlt wird. Maßgebend ist also die bezahlte Zeit, nicht der Zahltag. Es empfiehlt sich bei grö- ßerer Angestelltenzahl sofort festzustellen wer von den Ledigen unter das neue Gesetz fällt, damit Schwierigkeiten bei der September- zahlung vermieden werden.

Sollte vor Erbringung des Nachweises der Befreiung von der Ledigensteuer etwa der erhöhte Steuerabzug infolgeder Ledigens steuer erfolgt sein, so ist die Differenz ohne

Weiteres bei der nächsten Lohnzahlung zu V

berücksichtigen.

5. Einmalige Einnahmen.

Soweit derartige Einnahmen innerhalb des 1. September 1930 und dem 31. März 1931 vorkommen, ohne Rücksicht auf die Zeit für welche sie gezahlt.sind, müssen bei den ledigen Arbeitnehmern im Sinne dieser Verordnung 1 Prozent Steuer von 60 Pro- zentd der Einnahme gekürzt und abgeführt wer en.

6. Abrundung.

9er errechnete Steuerbetrag ist auf voll 5 Pfg. nach unten abzurunden. Die bisherige Alåreundung des Lohnbetrages bleibt be- ste n

gesuchte-u Sie 11111 - die Vordem-mi- ma-

suhtlfenahme von Büchan aus der Bäche-ei der 11111111111an

7. Abrechnung der Ledigensteuer.

Die Abrechnung mit dem Finanzamt fin-

det in der gleichen Weise und mit der an-

dern Lohnsteuer wie bisher statt

8. Beispiele:

« Wochenlohn M. 45.——

steuerfrei 24.-——

zu versteuern 21.—

davon 100/o = 921. 2.10 (bisher M. 1.55) Wochenlohn M. 70.—

steuerfrei 24.—- zu versteuern 46.s—

davon 100/0 = 921. 11.60

+ 10% 0.46 921. 5.06 abge-

“———

rundet 921. 5.05 (bisher 921.3.85)

MonatsgehaltM. 200. —

steuerfrei 100.——- zu versteuern 100.——-

davon 100/o=921.10.—- (bisher M. 7.50) Monatsgehalt M. 500.——-

steuerfrei .——

zu versteuern 400.—

davon 100/o = 921. 40.—-

+10 0/0 4.— 911. 114. —-M(bgs7her)

—--——

9. Auswirkung gegen dieafrühere Berechnung Wochenlohn Steuuern pro entuale

altemTarif nenemTarif Er öhung:.

28.——- 0.30 O. 40 331/3 0/0 35.—— 0.80 1.10 371/20/0' 119.—— 1.85 2.50 35,135 0/0' . 54.—— 2.25 3.00 331/3 0/0

523.—— 2.35 3.40 44,68%

63.— 3.15 11.25 311,92 0/o_

75.—— 21. 35 5.60 28,73 0/o Monatslohn Steuer nach prozentuale

altem Tarif neuemTarif ”(Erhöhung

115.—— 1.10 1.50 36‚36%

200.—— 7.50 . 10.00, 331/3 0/9: ś 230.—— 10.00 111.30 43° J «

«· 250.—— _ 12.00 ' 16.50 371/20/0‘

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(5)

Betrieb-wirtschaftliche Mitteilungen 413 Herausgegeben von der Gewerbefärderunggstelle der Handweriskammer Breglau, Blumenstrasze 8 MilllllsllllllllllllllllillllllIlllllllllllllllllllllllllilllllllllllllllillllllllllllllllllll

Nachdruck nur mit 1genauer Quellenangabe gestattet

Uhren mit elektrischem Antrieb.

. * In den »VDJ-Aachrichten« Ar. 29 (1930) berichtet Prof. Dr.-Ing. H. Bock über elektrisch angetriebene Uhren und schreibt unter der Ueberschrift „Bett aus -der(Steckdose«

folgendes: « - _

Der allgemeine technische Fortschritt ergreift nach und nach auch die konservativsten Ge- werbe. Seit Jahrhunderten hat die bekanntes feder- oder- gewichtsbetriebene Wanduhr das Feld beherrscht und mechanisch wie künstlerisch eine bedeutende Vollkommenheit erreicht. In neuester Zeit hat sich aber der Gedanke Bahn gebrochen, daß das Aufziehen eigentlich un- zeitgemäß sei, und daß man diese Arbeit dem Allerwelts-Heinzelmännchen, dem elektrischen Strom, übertragen müsse. Steckdosen gibt es R allerwärts, und der Zähler wird durch diese euerung voraussichtlich nicht sonderlich be- lastet werden. “naturgemäß sucht jede Firma ihre besondere Lösung des Problems, und in der Tat ist die Zahl der Systeme von An- schlußuhren, die zur Zeit auf den Markt kom- men, nicht gering. Unterscheiden muß man zwischen Uhren, welche gewissermaßen die Zeit überhaupt aus der Steckdose bestehen, und andern Uhren, welche die elektrische Energie lediglich zum Aufziehen des Uhrwerks be- nahen. Wieder andere Konstruktionen ver- zichten auf Die Verwendung des Leitungs-, stromes und beschränken sich auf die Benutzung von Trockenelementen; obschon sie eigentlich nicht hierher gehören, mögen sie doch wenig- stens erwähnt werd-en. Wohl gemerkt: Nicht in Betracht kommen bei unserer Zusammenstel-

» lung alle die Anordnungen, bei den-en eine Anzahl Von Aebenuhren durch eine genau ein- regulierte Hauptuhr gesteuert wird ;diese Uhren- shsteme sind seit langem bekannt und vielfach in Benutzung. Man unterscheidet bei ihnen die Minutsenspringersystseme mit oder ohne Akkumulatorenbiatterie an der Hauptuhr, weiter Anlagen, bei denen die cZ‘iebenuhren von Zeit zu Zeit auf elektromagnetischem Wege richtig gestellt werden, ferner Uhrengruppen, bei de- nen jeder Pendelschlag der gZiebenuhr durch die Hauptuhr überwacht wird, und a. m.

Für denunmittelbaren Bezug der Zeit aus der Steckdose kommen nur Wechselstromans lagen in Frage, deren Frequenz durch beson- dere Kontrollvorrichtungen genau auf Dem Sollwert gehalten wird. Das ist bei den neu- s» zeitlichen Turbinenkraftwagen nicht allzu-

immer; es genügt. Die vollzogene DrehzahL

l nn und, wann mit den Angaben einer ge- nauen astronomischen- Uhr zu vergleichen und im Bedarfsfalle von Hand durch Betätigen der Regulatoren zu berichtigen. Eine ganze Reihe von Kraftwerken genügt bereits dieser Bedingung. Jst man an ein solches Werk an- geschlossen,«so kann man eine Synchronmotor- uhr unmittelbar an die Steckdose anschließen.

Der qmotor läuft bekanntlich genau im Takt mit dem Strom-erzeuger, und die Uebertragung seiner Bewegun auf das gerwerk ist eine einfache Sache. dingun ür diese Betriebs- art ist natürlich eine ho - Zuverlässigkeit in der Strombelieferungz außerdem muß eine Vorrichtung vorgesehen werden, die anzeigt, ob der Strom in der Zwischenzeit vielleicht einmal ausgeblieben ist. unangenehm oder doch ungewohnt ist der Ersatz des gemütlichen Dicktack durch das leise summende Geräusch des Motors; aber daran wird man sich s ieszs lich gewöhnen. Als Beispiel für diese U n- art sei die ElektrochronossUhr der AEG ge- nannt.

Weiter sind die Uhren zu nennen, Die Durch den Strom aufgezogen oder unmittelbar an- ' trieben werden. Die letztgenannte Art ist im . ufe der Zeit, wenigstens bei den Uhr-

- man stammende und mit

machern, wegen ihr-er schlechten Reguliersähigs keit etwas unbeliebt geworden; neuere Bau- arten zeigen jedoch, daß die Schwierigkeiten behebbar sind. Die vor dem Kriege bekannt-en

»Tausend-Tag-Uhren« hatten eine große Un- ruhe mit angebautem Magneten, der b ««der Doppelschwingung durch ein-e feststehende, aus einem Trockenelemsent gespeiste Spule einen Impuls bekam ; die cRegulierfähigfeit war aber auch hier auf die Dauer ungenügend. Die Atosuhr der Firma Heller & Benzing in Schweningen z. B. besitzt indessen einen sehr hohen Grad von Regulierfähigkeii. An ihrem Pendel befindet sich ein kurzer, gebogener Dauermagnet, der links beim äußersten Auf- schwung in eine Spule eintaucht, die von einem zwei bis drei Jahre vorhält-enden Sicht:

kenelement bei jeder Linksschwingung etwa 0,1 Sekunde lang unter Strom gehalten wird und den Magnetpol in sich hineinzieht. Das Pen- del besorgt die Fortschaltung des Werkes selbst durch eine Sperrklinke, wobei auch der Strom geschlossen wird. Die Ganggenauigbeit dieser Uhr ist auffallend gut, und die Unabhängigkeit von Zuleitungsdrähten ist ein nicht zu unter- schätzender Vorteil. Auch darf nicht übersehen werden, daß es möglich ist, an diese Uhr Ne- benuhren anzuschließen, die ihren Strom von der Mutteruhr erhalten.

Diejenigen Uhren, welche die zum Auf- zuge benötigte Energie aus der Steckdose be- ziehen, im übrigen aber in der üblichen Weise selbständig laufen, bedürfen eines Motors, der die elektrische in mechanische Energie um- wandelt. Diez Reihe der hierfür vorgeschla- genen Lösungen ist recht lang. Wesentlich ist zweierlei: Erwünscht ist das Vorhandensein einer ausreichenden Giangreserve, die das Werk auch dann noch in Gang hält, wenn der an- treibende Strom aus irgendeinem Grunde ausbleiben sollte; fern-er aber darf das beim Aufzuge entstehende Geräusch nicht so stark fein, daß es störend wirkt und Die Aufstel- lung solcher Uhren in bewohnten Bäumen verbietet. Vielfach sind El·ektrom-agnete mit Schwinganker und Fortschaltvorrichtung in Gebrauch, die durch Quecksilberkontraktröhren oder sonstige Schalter betätigt werden und das Treibgewicht hochziehen oder die Zugseder an- spannen. Sind die Magnetkerne lamelliert, so ist auch Betrieb mit Wechselstrom möglich.

Einzelne Bauarten besitzen einen regelrech- ten, umlausenden Elektromotor, Der, wie z.

B. bei der ElektrorasUhr von Kienzle, bei 3 V Betriebspannung so gut wie geränschlos läuft und« die für längere Gangreserve ausrei- chende Gehwerkfeder bei jedem Schlag nach- spannt. Die Uhr hat nämlich auch ein elektrisch betriebenes Schlagwerkz dieses setzt beim Weg- bleiben des Stromes aus, während das Geh- werk zunächst weirerläuft, To daß die Strom- unterbrechung t einfach und eindringlich angezeigt wird. anche Firmen, z

Manche bringen auf Der Achse des« Anska

noch besondere Fliehkraftbremsen an, welche die Drehzahl soweit vermindern, daß störende · Geräusche bermieden werden. Andere Motoren wieder weichen von der dem Elektriker ge- wohnten Form erheblich ab und besitzen z. B.

eine Art von Doppel-Z-Ander aus weichem Eisen, der sich zwischen den Polen des Elektro- magneten befindet und den Strom vermöge eines auf seiner Welle sitzenden Kommutators stets dann schließt, wenn sich die Spitzen dies

»Halenkveuz-es« den Polen nähern. Diese von Schwachstrom be- triebene Uhrenart findet viel Verwendung für den Betrieb von uptu ren. Bemerkens- wert sind die Uhr-wer e mit Induktionsmotor, die natürlich um mit Wechselstrom betrieben

stillllWinsllsWiiRWMÆWMWMWMÆillllllllllllllllllllsj

werden können. Die Pole des Elektromagneten sind hier von irgendwelchen leitenden Gebilden unsymmetrisch bedeckt oder umschlungen; ein davor gelagerter Drehbarer Metallkörper er- fährt dadurch ein Drehbestreben, das zum Auf- zuge benutzt wird. Ein solches Werk, wie es z. B. von T. Bäuerle 8: Söhne als Ferramwi Uhr. herausgebracht wird, arbeitet geräuschlos.

Eine besonders originell-e Jdee verkörpert die EarlieysUhr mit ,,Bürstenmotor«. Hier wird eine runde Eisenplatte, die den Anker eines Wechselstrommagneten bildet, durch die stoßweise erfolgende Anziehung des Magnet-en in Vibration gebracht und dreht sich nun ver- möge Der etwas schief sitzenden Bürstenhaare, mit denen sie sich unten auf eine ebene Un- terlage stützt, langsam herum. Das Prinzip ist von den Puppen her bekannt, die auf eben solchen schrägen Bürsten stehen und auf zit- ternder Unterlage tanzen. Der »Motor« der Carley-Uhr läuft ohne Unterbrechung unent- wegt weiter, und die überschüssige Bewegung wird dadurch unschädlich gemacht, . di Zugfeder indem von ihm gedreht-en Gehäuse außen nicht befestigt ist, sondern einfach

schleift. i

Zu erwähnen ist noch eine Konstruktion, bei welcher der Strom nach dem Schalm- schluß einen Glühfaden im Innern eines glüh- lampenförmigen Glasbehälters erhitzt und da- durch das Gas im Gefäß ausdehnt; seine Expansionskraft betätigt Kolben, welche die Uhr ausziehen bzw. die Zeiger vortreiben.Die- fes Prinzip wird z. B. von Junghans in seiner Elektronom-Uhr verwandt und ist eine Ver- bindung von elektrischer und thermodynas mischer Wirkung.

Mit deser Uebersicht sind die vorhandenen Bauarten natürlich nicht erschöpft. und noch weniger die sich bietenden Möglichkeiten Es handelte sich hier auch nur um die Hei-vorhe- bung einig-er besonders charakteristischer Ge- danken. Ob sich dies-e Neuerungen endgültig einbürgsern werden, ist eine andre Frage, die wesentlich vom Geschmack des Käuserpublis

kums abhängt. «

Die Gewerbeförderungsstelle der Handwertskammer

dient allen Handwerker-n « als Beratungsstelle in allen

Fragen a) technischerspNaturx Materialprüfung, Umstellung der Ar- beitsweisez Auswahl von Werkzeug-einv Kraft -und , Arbeitsmas irren, Art ihres Antriebs, gewerbli Feueer gen, Einrichtng von Werkstätten, Nachweis von Lieferfirmen, b) kaufmännischer Aal ur:

Ermittlung und Ueberwachung der Unkosten, Kalkulatiom Formularwesen, Buchführung, Betriebsorganisation, CRentabilitc’rtiiberechnung.

Gewerbeforderungsstelle der Mutes-Mammon

führt kostenlos aus: Untersu- chungen nnd wirtschaftliche VergleKe von Rohsto en und Zutaten P

sung yewekb einlegen, singt-hi- .

neu und Arbe tsverfahren, - berät bei: Beschaffung von Boh- stoffen, Werkzeugen und Maschinen, Einrichtung und Umstellung von

-Werkstattwnlagen, ;

ertetielht Ascesi singst: in Fläebn t{Frau

gen n r u or an r

Art, Rail'ulation, Buch übt-uns I tentwesen nnd Werbung.

(6)

414

Bekanntmaihungen

Verordnung » über die Kennzeichnung vvn Mischbwd

(Bom 8. August 1930).

* Auf Grund des § 6 des Brotgesetzes vom 17. Juli 1930 (Neichsgesetzbl. I S. 299) wird nach Zustimmung des Aeichsrats und des Neichstagsausschusses zur Wahrung der Rechte der Bolksvertretung velrordneu

Brot, das nach § Nr. 3 des Brsotgeisetzes als Mischbrot zu kennzeichnen ist, musz in ungeteiltem Zustand das Wort »Mischbrot«

leicht erkennbar auf der Oberseite der Kruste (Rinde) tragen; Die Kennzeichnung kann durch Eindrücken eines Stempels in die Oberfläche des Deiges, durch feste Anbringung einer Papiermarke oder durch Befestigung einer Banderole erfolgen. Die Anbringung einer Papiermarle unter Verwendung eines Klebe- mittels ist unzulässig. 2

Jst das Brot in einer Umhiillung verpaclt, so muß das Wort ,,Aiischbrot« leicht erkenn- bar auf der Umhüllung angebracht sein. Jn diesem Falle kann von einer Kennzeichnung nach § 1 abgesehen werden. . Bis zum 31. Oktober 1930sgenügt es, wenn Brot, das in einer Umhüllung verpackt ist, auf der Oberseite der Kruste (Ninde) nach § 1 ge- isjennzeichnet wird. Jn diesem« Falle - muß in

« en Berkgufsräumen durch einen für « den Käufer leicht erkennbaren Aushang bekanntge- geben· werben, welche Umhüllungen Wisch- brote enthalten.

- § 3.

« Diese Verordnung tritt mit dem 15. August 1930 in Kraft.

Berlin, den 8. August 1980.

Der Neichsminister·

für Ernähqu und Landwirtschaft.

-chiel-e.

* Die Frist für die Abstimmung über den Antrag auf Ausdehnung des Jnnungsbezirks der Tapezierew und DekorateursZwiangskJns

« nung zu Breslau war am 31. Juli dieses

Jahres abgelaufen. _ h

Die Abstimmungsliste liegt zur«Einsicht und Erhebung etwaiger Einsprüche bis einschließ- lich 31. August dieses Jahres, werktaglich von 8. bis 15 Uhr im Magistratsbüro Vl, Am Rathaus 101L, Zimmer 2, aus. ·-

Aach Ablauf dieser Frist eingehende Ein- sprüche bleiben unberücksichtigt. .

Breslau, den 16. August 1930.

Der Negierungskommisfar.

- Oeffentliche Aufforderung . zur Abgabe einer Erklärung über die Auf-

-- J fichtsratstantiemen. - '

*' Auf Grund- des § -8 »Abs. .2 der Bevor-d- nung vom 26. Juli 1930 (·Rkeichs· setzbL l. . S. 311) sind Mitglieder des A sichlsrats (Ber-waltungsrats) von Aktiengesellschäften , Kom:::anditgesellschaften auf Aktien, Gesell-

aften mit beschränkter Haftung, Genossen- H nd Kasten und von sonstigen Kapitalgesellschaften

und Personenveveinigun n des privaten und öffentlichen Rechts verp lichtet, die Aufsichts- ratstantienvem die sie im Kalenderjahr 1929 oder in einem Wirtschaftsjahr 1928/29 er- halten haben, dem Finanzamt anzumleldenz anzugeben sind alle Bergütungen (Tantiemen) oder unter sonstiger Benennung gewährte Be- züge, geldwerte Vorteile und Entschädigungen, und zwar die Bruttobezüge; Werbungsbosten oder andere Ausgaben dürfen also nicht abge- zsogen werden.

Die Anmeldungen sind in der Zeit vom 25.

August bis 5. September 1980 bei dem für die Beranlagung der Einkommensteuer zustän- digen ätnanzamt ohne besonderes Forinular abzuge n.

Wer die Frist zur Abgabe der Erklärung versäumt, kann mit Geldstrafe zur Abgabe der Erklärung angehalten werben; auch kann ihm ein Zuschlag bis zu 10 v. H. der Reichs- hilfe auferlegt werden.

Breslau, den 121. August 1980.

Der Präsident des Landesfinanzaints Gewerbefbrderungsftelle der Handwerksbammer

Breslau.

s- Allen Handwerkern unseres Kammer zirks ’teht die Gewerbeförderungsstelle unent- geltlich zur Verfügung. Es werden Auslünfte und Beratungen in technischen und betriebs- wirtschaftlichen Fragen zur Förderung des Handwerks entsprechend den neuzeitlichen An- larderkiiiiåen insbesondere auf folgenden Gebie-

en er e :

1. Wertstoffragen:

Angaben über Eignung und die beste Ber- wendung der Werkstoffe, Eigenschaften, Liefer- bedingungen, richtige Behandlung und Prüf- methoden, Untersuchung von Werkstoffen jeder Art. z. B. Farben und Klebstoffe, Kleiderstoffe, Baumaterialien, Metalle usw., nötigenfalls unter Hinzuziehung der für das Handwerk er- richteten wissenschaftlichen Zentralstelle an der Technischen Hochschule zu Breslau.

2. Fertigungsfragen:

Angaben über Wirtschaftlichkeit von Werk- zeug-en, Maschinen, Anlagen, Werkstatteins richtungen, Untersuchung von technischen Neu- erungen, Beratung bei Betriebsumstellungen, Berechnung von Umdrehungszahlen u. Schei- bendurchmessern bei Riementrieben, Angabe der günstigsten Geschwindigkeiten der Ma- :.'chinen. Rentabilitätsberechnung bei Neuan-

"chaffungen, Berbesserungsvorschläge für un- wirtschaftlich arbeitende Betri be.

3. Berwaltungsfragen:

Anleitung zur Durchführung von Kalkulatiss onen, Berechnung von Maschinenkosten, »Un- kostenermittlung, Einrichtung von Buchführun- gen, Nachweis- von Literatur und Bezugss quellen, Beratung in Patentangelegenheiten z Wer bestrebt ists, einen Betrieb zu verbessern und si unnötige often ersparen will, wende sich re tzeitsig schriftlich oder mündlich an die a werlskamnier Bres.lau, Abteilung V (6e- werbeförderungsstelle). Breslau, Blumenstr. 8.

f Verzeichnis ver Schiesiichen Mai-erkun-

1930/31.

mit vollem Tagesunterriekn 4 Wochen Dauer

Tageskurse

. vom 1. 9. bis 27. 9. 1930 . 9. „ 27. 9.1930 1. 9. .‚ 27. 9. 1930

2 2. „ 28. 2.1931

2. 3. „ 28. 3.1931 2. 3. „ 28. 3.1931 . 1. 9. „ 27. 9.1930 . 5.1. „ 31. 1.1931 . „ 5.1. „ 31. 1.1931 Maler . . . „ 3.11„ 29.11.1930 Maler. . . „ 5.1. „ 31. 1.1931 Maler. . . „ 2.2. ‚-, 28. 2.1931 Cz losser ... „ 24. 11. „ 20. 12. 1930 65 mager. . ._ . „ 5. 1. „ 31. 1.1931 CI u nia er,orth.Oberliursus 1.9, „ - 27. 9. 1930 Steinmetze. . . „ 24. 11.„ 20. 12. 1930 Tischler . . . . . 3.11. „ 29.11. 1930 Tischler . . . „ 5. 1. „ 31. 1. 1931

. 6 Wochen Dauer

Elektroinstallateure „ 2. 2. „ 14. 3.1931 Abendkurse mit tägl. 3 Unterrichtsstunde-n.

HalbjahrssBollkurse von Anfang Oktober bis Ende März an 3 Wochenabenden von 18 bis 21 Uhr für Buchbinder, Buchdrucker, Elektroinstallateure, Gas- und Wasserinstals lateure, Klempner, Maler, Schlosser, Schuh- macher und Tischler. ;

22:99:11.21- «.«s - Sonderkursei April - Juni, Oktober-Dezember, Januar-März an 2 Wo- chenabenden von 18 bis 21 Uhr für Herren-.

schneider (·Zuschneiden), Damenschneiderins

nen, Wäscheschneiderinnen (Schnittzeichnen)

und Stickerinnen.

Wanderkurse und Sonderkurse nach Bedarf und Bekanntmachung am Orte. 1930 Wan- derkurse für Buchbinder in Görlitz und in Oberschlesien.

Ausfchreibungen «

* Ausbau des westlichen Fahrdammes der Lahestraße zwischen Steinstrasze und· Kirsch- Allee soll nach den im Büro VII, Blücherplaij 16, ll, Zimmer 126 a, ausliegenden Bedin- gungen vergeben werden. . -

Angebote sind dem Bauamte T. 1,»Blücher- Platz 16, lll, Zimmer 149, einzureichen bis Dienstag, den 9. September 1930, vormittags

9,15 uhr. · —

Breslau, den 20. August 1930.

Die Stadtbaudeputation. -

* Die Schotterung (Borbefestigung) der Friedewalder Straße zwischen dem Giesches Privatweg und Hundsfelder Straße "(Not«

standsarbeit) soll nach den im Städt. Tiefbaus amt 2, Blücherplatz 161", —- Zinimer 159 b ausliegendeniBedisngungen vergeben we den-.

- Angebote sind dem Tiefbauamt 2, B ücherzc Mag, 1.16 lll, Zimmer 159 c, bis Donnerstag;

den 4. September 1930, vormittags -10 Uhr

ein ureichen. .

reslau, den 18. August 1930. ;- Die Stadtbaudeputativn.s - · "

Der Arbeiter, der Bauer, der Gropindustrielle hat seine Standesderkretung in den

»Parlamenten — und Du Mittelständler, Handwerker, Gewerbetreibender, rtw findest du deine Standesdertretung2 Doch nur in der Reichspartei des deutschen Mittelstandes

in der Wirtichaiiøpariai

Darum Mittelständler, laßt Euch am 14.

nicht verschieben, sondern wählt alle die Raichøpartai da- baut]

Miøgruppe Brei-um

25m7

than Quinctius-das (Wirijchaitøpariai)

l

(7)

* Die Aeupslasterung der Äeststrecke Hunds- fekdsOelser Landstraße von km 10,0 ——34 bis 10,4—1—51 mit Kleinpflaster 6/8 cm aus nach- zuregelnder Schotterung ssoll nach den im Bau- amte T. 2, Blücherplatz 16,111, —- Zimmer 164 — ausliegienden Bedingungen vergeben werden.

Angebote sind dem Tiefbauamt 2, Blücher- platz 16, III, Zimmer 159c, bis Donnerstag, den 4. September 1930, vormittags 11 uhr, einzurseichen.

Breslau, den 14. August 1930.

Die Stadtbaudeputatisom

* Die Ausführung des Mischwafserkanals in der Charlotten-Straße —- Rordseite —- von der Gabitz- bis zur YorcksStraße soll vergeben

werden. »

Die Bedingung-en liegen im Vüw der Ka-

nalisationswerke, Wallstraße 1 II, aus. Sie können auch, soweit der Vorrat reicht, gegen Zahlung von 1 Mk. bezogen werden.

Die Angebote sind bis Freitag, den 5. Sep- tember 1930, 10 Uhr, an das genannte Büro

.einzureichen. -

Breslau, den 25. August 1930.

Die Stadtbaudeputatison.

* Die endgültig-e Befestigung der Drachen- bergserstraße ( von km 3,5 bis 3,6—s-20 mit - Kleinpflaster II. Kl. auf Pack- und Schotterlagle soll nach den im Städtischen Tiefbauamt 2, Blücherplatz 16111 — Zimmer 164 — aus- liegenden Bedingungen vergeben werden«

» Angebote sind dem Tiefbauamte 2, Blücher- platz 16111., Zimmer 159 c, bis Donnerstag, den 4. September 1980, vormittags 10 Uhr, einzureichen.

Breslau, den 27. August 1930.

Die Stadtbaudeputation.

* Die endgültige Befestigung der Hunds- felderstr. von km 6,25 is 7,00 mit Klein- pflaster 6 bis 8 cm (sogenanntes Doppelmo- saik) soll nach den im städtischen Tiefbauamt 2 —- Blücherplatz 16111 —- Zimmer 164 —- ausliegenden Bedingungen vergeben werden.

- r Angebote sind dem Tiefbauamte 2, sBlüchers

· lag 16111., Zimmer 159v bis Donnerstag,

· en 4. September 1930, vormittags 10 Uhr einzuveichen.

Breslau, den 26. August 1930.

qc Die Stadtbinudeputation.

«Gefangs-Abteilung M.G.V. Sangesfrseunde der Tapeziever- u. Deborateur-3wangsinnung.

* Der g211.(5.9.3.„Gangeßfrennbe“ der Ta- Ezierers und Dekorateursswangsinnung zu reslau, begeht am Sonnabend, dem 6. Sep- -:-tember dieses Jahres im Konzerthaus »Wap- .penhof«, Msorgenau, sein

· - - ist. Stiftungsfest verbunden mit Fahnenweihe, wozu alle Berufs-s und Handwerkskollegen

ihren werte-u Angehörigen herzli t ein-»

geladen sind. Beginn des Konzerts a nds 8' Uhr, Festakt und Weihe 9,15 Uhr. Eintritt 50

Wg. Ende 4 übt). -

Der Festes-stöhnt

Tapezierers und Detorateursswangsinsnung zu Breslau.

* Am Donnerstag, dem 18. September cr., abend 7 Uhr im Bürgergarten

. Monatsversammlung.

Tagesordnung siehe Ar. 37.

Vom 1.. Sextember bis 5. September ca.

rmd vom 8. is 11. September cr. ist das Innungsbüro wegen Ferien der Angestellten nur mittags von 11—1 Uhr geöffnet.

Der Vorstand.

Otto Ulke, Obermeister.

Bund deutscher Karosserilebaner und Wagner-

3mm Bezirk l, Breslau. ,

- Samstag, den 2. September 1930, mutags -

1 Uhr im St. Vinzenzkhousg grünes Zimmer

Be ir St '.

_ . z .ag

- Neichhaltige Tagesordnung Um zahlreiches

Erscheinen ersucht . , ,

Der Vorstand.

‘ Innungsausschuß zu Breslau.

gRe tsauslünfte in Gewerbeangelegenheiten, rbeitsgerichtssachen usw. erteilt! o st e n lo s der mitunterzeichnete Syndikus jeden Mon- tag von 4 bis 6 Uhr im Büro Sandstraße 10, sonst nach telephonischer Vereinbarung.

Nechtsauskünfte in allen anderen Re tsaws elegenheiten erteilt unseren Mitg iedern ostenlos:

a) Herr Rechtsanwalt Dr. Gießmann ie- den Montag von 4—6 Uhr in unserem Büro Sandstraße 10, .

b) Herr Nechtsanwalt u. Notar Gudenatz.

täglich außer Sonnabend von 5——6 Uhr in seinem gBüro, Juniernstraße 18, Fern- sprecher 264 88.

Steuerberatung erteilt Herr Bücherrevisor und Stcrxersachverständiger K ü h n e koste n l o s in unserem Bürd, Sandstr. 10 jeden Mon- tag nachmittag von 4 bis 6 Uhr.

Versi rungswesen. Mit Rücksicht darauf, daß in en Jahren 1929 und 1930 ein großer Teil der Versicherungsbeträge abläuft. ra- ten wir unseren Mitglied-ern dringend, die laufenden Verträge nachprüfen zu lassen. da- mit festgestellt werden kann. ob

1. die einzelnenVerträge noch den Zeitver- hältnissen entsprechen,

2. die Prämien angemessen sind.

Es handelt sich hauptsächlich um Rfeuerversicherungem

Einbruchdiebstahlversicherungen.

Haftpflichtversicherungen, Unfallversichserungen.

Glasversicherungen, Wasserschadenversicherungen.

Transportversicherung—en."

Die Nachprüfung nimmt kostenlos un- ser Versicherungsberater Herr Direktor Emil HeßsBrseslau 18, Derfflingerstr. 4 (Tel.

35532) bor, nnd wir bitten, sich mit die- sem in Verbindung zu fegen. Sprechstunis den (kostenlos) täglich von 2——4 Uhr nach- mittags im Büro des Herrn Hesz.

Handwerkerhilfr. Für Versicherungsannahme auf dem Gebiete der Leb ens «- und Kran- kenversicherung empfehlen wir allen Handwerksmeistern dringend die als be- rufsstandische Einrichtung anerkannte Hand- werkerhilfe. Direktion Breslau, Gustav-Frev- tagstraße 17. Auskünfte und Versicherungs- antrage auch in unserem Bürd. Sandstraße

Jnnungsausschuß zu Breslau.

Jos. Unterbergen W. Baranek.

Vorsitzenden Syndikus

Schlesischse Auftragsstcllic.

1· Durch die niederschlesischen Industrie- und Handelskammern Breslau, Görlitz, Hirschberg, Liegnitz, ·Sagan, Schweidnitz, die Industrie-

Ast

_ lind Handelskammer für die Provinz Ober- schlesieiis in Dppeln und die Handwerkskamkk mern Breslau, Liegnitz, Oppeln, ist die Schle- sische Auftragsstelle bei dem Beauftragten lin W 8, Charlottenstr. 46, errichtet worden.

Die Auftragsstelle hat ihre Tätigkeit bereits aufgenommen. Anfragen sind nur durch die zuständige Industrie- und Handelskammler oder Handwerkskammer dorthin zu richten.

Die neue Schlesische Auftragsstelle soll im Rahmen der Ausgleichsstelle der Länder für eine größere Berücksichtigung der beiden Pro- vinzen Schlesien bei Aufträgen der Reichs- und Staatsbehörden wirren. Es handelt sich hierbei in der Hauptsache um Aufträge der Aeichswehr und der cIIiarine. Außerdem soll

415

aber von der Schlesischen Auftragsstelle auch das Einkaufsgebiet der Reichspost, der Reichs- bahn und der Schutzpolizei bearbeitet werden.

Solche entsprechenden Auftragsstellen be- sitzen auch andere Landesteile, wie Bayern, Hessen, Württemberg, Sachsen, Baden, Thü- ringen usw«., die gute Erfolge erzielt haben.

Die Schlesische Auftragsstelle steht insbeson- dere auch zur Aufklärung von Mißverständ- nissen und bei Schwierigkeit-en, die zwischen den Firmen und den Beschaffungsstellen ent- stehen, zur Verfügung.

Möge auch die Schlesische Auftragsstelle zum Wohle unseres heimischen Gewerbes — nicht zuletzt auch im Sinne einer praktischen Ost- hilfe —- eine segensreiche Tätigkeit entfalten!

* ,,3oso-Lotterie«. Außer den bereits gemel- deten Ankäufen, wie 1 Achtzylinder ,,Stoewer- Limousine« für 9100 Mk., 1 Opel-Motorrad und 20 Opel-Fahrrädern sind weiter 20 Näh- maschinen angekauft worden.

Sämtliche Gewinne über 5 Mk. werden auf Wunsch mit 90 Prozent bar eingelöst. —- Das Spielen ist vollkommen risikolos, da bis zum 1. April 1931 an den Kassen des Zoologiscljen Gartens je ein nichtgezogsenes Los bei Lösung

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einer Eintrittskarte von am: 1. —- zum voll-en Kaufpreise in Zahlung genommen wird.

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n « .. « its-IT ‘ Termine für Steuerzah ungen im September.

mitgeteilt von Bücherrevisor Paul Kühne, Breslau 2, Neu-e Taschenstsraße 25, Tel. 23164.

* 5. September: Steuerabzug vom Arbeits- lohn für die Zeit vom 16. bis 31. August 1980; falls die im Ueberweisungsverfahren bis zum 15. August 1930 einbehaltenen Be- träge 200 Mk. nicht überstiegen haben, für die Zeit vom 1. bis 31. August 1930. 3ah-litelie:

Finanzkasse. ·

10. September: Börsenumsatzsteuer für Au- gust 1930. Zahlstelle: Finanzkasse.

16. September: Staatliche Grundvermö- gensteuer für nicht dauernd land- oder for-st- wirtschaftlich —_ oder gärtnerisch genützt-r Grundstücke für September 1930.- Zahlstellc:

Städt. Steuerkasse .. ‚ . . ‑. ..

Gemeindezuschlag zur staatlichen Grundv-er-·

mögensteuer für September mit 395 Prozent- Zahlstelle: Städt. Steuerkasse.-

Hauszinssteuer (1200 Prozent der staatlichen Grundvermögenssteuer) für September 1«930.

Zahlstelle: Städt. Steuerkasse

Signal: und Müllabfuhrgebühren. Zahlst.:lle

Städt. Steuerkasse. «

21. September: Steuerabzug vom Arbeits- lohn für die Zeit vom 1. bis 15. Sept-. 1930 für das Marlenverfahrem für das Ueber- weisungsverfahten nur, falls die vom 1. bis 15. September 1930 einbehaltenen Lohnbeträge 200 Mark überstiegen haben. Zahlstelle: Fi- nanzkasse.

IPIsIslIIP BanlweI'ein IIIIII IMIMIIP Handwerk sind seit Jahrzehnten Was-Isol- vonulmn. f

Darum Spare auch Du »

; beim Breslauer sont-vereint

Ist-sk-

ff-

(8)

Kundgebuna des Schlelifthen Handwerks in Breslan l

n Für ben 23L August hatte der Landes«

verband des Sehn-fischen selbständigen Hand- Ab

erks die Handwerker nach dem Breslauer onzerthause zusammenberufen. Es war eine achtvolle Kundgebung Obermeister Bärte!

itete die Versammlung. Eonradt-Vreslau u. Ha Bayer-Waldenburg, Stadtrat LossesBreslau und Reichstagsabgeordneter FreybesStettin, alle Handwerksmeister, schilderten die Rot des Handwerks, gaben aber übereinstimmend dessen Willen Ausdruck, daß das Handwerk sich nicht weiter an ssie Grenze des Erliegens drängen lasse. Einig war sich die Versammlung in falgender Entschließung-

Die am 24. August 1930 in Breslau ber- sammelten Musende von Handwerksmeistern erklären, daß sie getreu der alten Tradition des Handwerks gewillt sind, unter gleich großen Opfern so wie bisher am Aufbau des deut- schen Vaterlandes mitzuarbeiten. Sie fordern aber, daß der neue Reichstag zusammen mit der Reichsregierung diejenigen gesetzlichen Maßnahmen beschleunigt durchführt, die als unbedingt notwendigste Voraussetzung für die Existenzaufrechterhaltung des mittelständischen Handwerks dasselbe erst zu dies-er Arbeit im Dienste des Reiches befähigen.

Vor allem muß verlangt werben, daß 1. die Regiebetriebe des Reiches, der Länder und Kommunen auf das unbedingt notwendigste Maß zurückgeführt werden, kei- nesfalls mit Mitteln des steuerzahlenden Bür- gertums zu Konkurrenz-Unternehmen der privaten Wirtschaft ausgebaut werden dürfen;

2. jegliche ste uerlichsen und sonstigen Be- günstigungen mittelstandsfeindlicher Einrich- tungen (Konsumvereine,Warenhäuser etc.) in Wegfall kommen,

3. die allgemeine Einführung der Reichs- gerdingungssordnung erfolgt.eineAen-s erung des bisherigen Systems bei Submissio- en eintritt, vor allem die Berücksichtigung er billigsten Osferte aufhört;

4. wirksame Maßnahmen gegen die S ch w a r z a r b e it unternommen werden;

.5. das Zugabewesen nach Maßgabe der vorhandenen Mittel gefördert, der Lehrvertrag seines Charakters als Begründung eines Lehr- nd Erziehungsvserhältnisfes nicht entkleidet, einesfalls als Arbeitsvertrag betrachtet und dom Gesetzgeber behandelt wird ;

7. der weiteren steuerlichen Erdros- selung des mittelständischen Handwerks ein

Zur Finanzierung des zujätzlichen Reichgwohnungsprogramm

* Ser Reichsarbeitsminister gibt in ei- nem Rundschreiben vom 8. August 1930 nähere Bestimmungen für die Finanzierung des zusätzlichen Reichswohnu:: baut-ros-

gramm. Der neue Erlaß betri haupt-

sächlich die Zwischenfinanzierung Die Bau- lreditgesetze 1929 unö 1930 ermöglichen es der Deutschen Bau- und Bodenbank A.-G.

in Berlin, für eine Zwischenfinanzierung erste Hypotheken zu bevorschussen. Hierdurch wird der heimische Kapitalmarkt wesentlich entlastet. Die Zwischenkredite werden auf ein Jahr, jedoch nicht länger als bis zum 15. August 1931 ernährt. Ihre Verzinsung wird nicht über 71 4 Prozent bei Voller Aus- zahlung liegen. Dieser Zinssatz ist in Anbe- tracht der allgemeinen Lage auf dem Geld- und Kapitalmarkt so günstig, daß den Län-

berregierungen empfohlen wird, die Inan-

Eruchnahme der Zwischenkredite den Bau- rren nahezulegen. Da die Zinsen für das autapital eine nicht unwesentliche Rolle spielen, sollen die Zinsbedingungen für die Bwischenfinanzierung vor· Genehmigung je- tes Bauvorhabens nachgeprüft werden. Vor- ussetzung für Gewährung der Zwis entre- Eite ist der Nachweis einer gesicherten aner-

nanzieruna Einzelheiten über die Beding · -

entschiedenes Halt geboten wird durch gänzliche schaffuug der Gewerbesteuer, Vereinsachung der Steuergesetzgebung größere Individuali- sierung des Veranla ungsversahrens, Ausbau der Mitwirkung der chverständigen aus dem

ndwerkz ·

g. als grundlegende Voraussetzung hierfür großere Sparsamkeit im Haushalt des Re— s, des Staates und der Kommunen be- oba tet wird, vor allem zwangsläufige An- passung der Ausgaben an die Einnahmen erfolgt, der Verwaltungsapparat vereinfacht und dadurch verbilligt, die Schafong weiterer unnötiger Behördenapparate hintangehalten und an eine baldige, entschiedene Reform des Reiches, vor allem Beseitigung der un- nätidgen und teuren Duodezstaaten geschritten wir ;

9. eine Wahlreform angenommen wird, die u. a. vor allem auf eine Heraufsetzung des Wahlalters, Verminderung der Zahl der Abgeordneten etc. hinauslauft;

10. der weitere Aus- und Aufbau der So- zialgessetzgeb ung und die Ueberspannung der Maßnahmen auf diesem Gebiete ein Ende findet, innerhalb des Arbeitsschutzgesetzes, be- sonders hinsichtlich der Arbeitszeitfrage, die besonderen Verhältnisse im Handwerk mehr Berücksichtigung finden, die Mißverhältnisse in der Arbeitslosenversicherung radikal be- seitigt werben, andererseits den auf uralten Grundlagen beruhenden Sozialeinrichtungen des Handwerks, besonders den InnungssKrans skenkas sen besonderer Schutz zuteil wird, schließ-

l

11. die schlesische Wirtschaft die besondere Hilfe des Reiches erfährt im Hinblick auf den Verlust großer natürlicher Absatzges biete und die katastrophal wirkende Abschnü- rung unserer Heimatprovinz vom übrigen Deutschland durch den Versailler Vertrag;

12. das Grenzhandwerk vor der völ- ligen Existenzvernichtung bewahrt wird durch besondere Bevorzugung bei behördlichen Auf- trägen und Beibehaltung der kleinen Grenz- garnisonen;

13. der ebenso unnötige wie schädigende kleine Grenzverkehr endlich einmal ab- geschafft und

14. die Osthilf-e-Aktion des Reich-es neben der Landwirtschaft vor allem dem not- leidenden gesamt-schlesischen Handwerk zugute- kommt.

gungen der Zwischenkredite und ihreSiches rung sind bei der Deutschen Bau-s und Bo- denbank und ihren Zweigniederlassungen zu

erfragen. Im übrigen haben die Bauherren

(

Darum wählt nur

23558.

Titus-rechte

für die Beschaffung der ersten Hypotheken und — mit Ausnahme der Reichsbaudars lehen —— auch für die Restfinanzierung selbst zu sorgen. —- Im Hinblick auf die Errei- chung einer möglich billigen Verzinsung des Baukapitals dürfen Reichsbaudarlehen kei- nesfalls gewährt werben, falls die Zins- und

Tilgungsbedingungen für die aus dem pri-

vaten Kapitalmarkt entnommenen ypothes ken ungünstiger liegen als die zur eit üb- lichen Sätze der führ-enden Institute des privaten und öffentlichen Realkredits. Da- mit die Gemeinden mit Rücksicht auf die Bautätigkeit des Reiches ihre eigene Bautä- tigkeit nicht entsprechend einschränken und dadurch die Zusätzlichkeit der Maßnahme des Reiches gefährdet werden könnte, er- sucht der Reichsarbeitsminister die Länder, dieser Frage ihre größte Aufmerksamkeit zu widmen, und erklärt, daß, falls gegen den Grundsatz der Zusätzlichkeit im Einzelfalle verstoßen würde, sämtliche für die betreffende Gemeinde oder den betreffenden Bezirk ge- wähäten Reichs-Darlehen zurückgezogen wur en.-

Gegen Bevorzugung der prov. Wohnungs- fürsorgegesellschaften.

* Die Abg. Brückner und Mentz (Wp.) hatten im preuß. Landtag in einer Kleinen Anfrage Auskunft verlangt, ob die Staats- regierung die Bevorzugung der Wohnungs- fürsorgegesellschaften beim Heimstättenbau billigt. — Hieran antwortet der preußische Bolkswohlfahrtsminister: »Es handelt sich lediglich darum, daß solche Reichsheimstäts ten-Bauvorhaben, die durch den beim Sied- lungsverband Ruhrkohlenbezirk bestehenden besonderen »Reichsheimstättenausschuß" vor- gelegt werden, durch die gerade in dieser Rechtsmaterie besonders erfahrenen Woh- nungsfürsorgegesellschaften zu Extreuen find.

Anlaß zu dieser Regelung gab der Umstand, daß mehrfach Reichsheimstättensiedlungen in Angriff genommen wurden, ohne daß die finanzielle Seite des Bauunternehmens ge- nügend fest geregelt war. Wer nicht gerade bei dem ,,Reichsheimstättenausschuß« die Hauszinssteuerhypothek beantragt, ist von der Bedingung der Betreuung durch die Woh- nungsfürsorgegesellschaft unabhängig“.

Hierzu ist zu sagen, daß Derjenige, der nicht gerade beim ,,Reichsheimstättenausschuß« die Hauszinssteuerhypothek beantragt, sie wahr- scheinlich nicht erhält.

_—

Nur eine starke staatsbejahende Mitte reitet den Bärgerkriegl

„Deutidn Staatapaetei“

Liiie 6

Nur sie baut Dämme gegen Hab und wusch-must

Genitalien m Maha- staut—puncto «

Poe-lau 5, meistens-CI- 16.1. 6M.

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