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Laborinformation 09.05.2017 1. Resistenztestung – Anpassung an EUCAST 2017    Seit 2012 führen wir die Resistenztestung gemäß den Vorgaben des Europäischen Komitees für  Antimikrobielle Empfindlichkeitstestung (EUCAST) durch.  Die …

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Laborinformation 09.05.2017

1. Resistenztestung – Anpassung an EUCAST 2017   

Seit 2012 führen wir die Resistenztestung gemäß den Vorgaben des Europäischen Komitees für  Antimikrobielle Empfindlichkeitstestung (EUCAST) durch. 

Die EUCAST‐Dokumente werden ständig überarbeitet und an neue Studienergebnisse angepasst. 

Einmal pro Jahr wird ein neues Update publiziert, das auf der Internetseite des EUCAST unter  http://www.eucast.org einsehbar ist. 

Am 1. April 2017 haben wir die Resistenztestung komplett auf die aktuelle EUCAST‐Version 7.1. 2017  umgestellt.  

Hierdurch ergeben sich folgende relevante Veränderungen: 

Enterobakterien und Ciprofloxacin 

Die Grenzwerte für den sensiblen Bereich wurden reduziert. Dadurch ist ggf. ein geringfügig erhöhtes  Aufkommen von 3MRGN zu erwarten. 

Koagulase‐negative Staphylokokken und Cefoxitin 

Cefoxitin ist der Surrogatmarker für den Nachweis der Methicillin‐(Oxacillin)‐Resistenz für  Staphylokokken. Für Koagulase‐negative Staphylokokken wurde der Grenzwert für den sensiblen  Bereich reduziert. Dadurch ist mit einem erhöhten Anteil Methicillin‐resistenter Koagulase‐negativer  Staphylokokken zu rechnen. 

 

2. Resistenztestung – Einführung von NAK‐Grenzwerten   

In Deutschland gibt es zusätzlich zur EUCAST das Nationale Antibiotika‐Sensitivitätstest‐Komitee  (NAK), Vorgaben des NAK sind in Deutschland umzusetzen.  

Institut für Medizinische Mikrobiologie und Krankenhaushygiene

Prof. Dr. med. Dirk Schlüter Direktor

Telefon: +49 391 67-13392 Telefax: +49 391 67-13384 dirk.schlueter@med.ovgu.de

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Folgende Antibiotika‐Keim‐Kombinationen weichen von den EUCAST‐Grenzwerten ab: 

Ampicillin und Amoxicillin bei Enterobakterien 

Ampicillin/Sulbactam und Amoxicillin/Clavulansäure bei Enterobakterien 

Cefuroxim bei Enterobakterien   

Die abweichenden NAK‐Grenzwerte  haben zur Folge, dass Enterobakterien ohne einen  Resistenzmechanismus (Wildtyp‐Isolate) nicht mehr als „sensibel“, sondern als „intermediär“ 

klassifiziert werden. Dies ist dem breiten Dosierungsbereich des Antibiotikums geschuldet und weist  darauf hin, dass eine Therapie von systemischen Infektionen durch Enterobakterien einer höheren  Dosis dieser Antibiotika bedarf: 

 

‐ für Ampicillin und Amoxicillin mindestens 4 x 1 g bei Patienten ohne modifizierende Faktoren  

‐ für Ampicillin/Sulbactam  mindestens 3 x 3 g bei Patienten ohne modifizierende Faktoren 

‐ für  Amoxicillin/Clavulansäure z. B. 3 x 2,2 g bei Patienten ohne modifizierende Faktoren 

‐ für Cefuxoxim 3 x 1,5 g bei Patienten ohne modifizierende Faktoren. 

 

Die Festlegung bedeutet nicht, dass die Substanzen nicht angewendet werden könnten. Da diese  Dosen bei der oralen Applikation der Antibiotika nicht erreicht werden können, sollten diese  Substanzen aber nicht zur oralen Therapie von schwerwiegenden Infektionen verwendet werden. 

Für  Rückfragen stehen wir gerne zur Verfügung. 

 

Autor: PD Dr. med. Ina Tammer (Tel.: 15859) 

   

Quellen:   

EUCAST: http://www.eucast.org 

NAK:        http://www.nak‐deutschland.org 

               

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