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sie im Jahr 2010 79

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Synthese

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sie im Jahr 2010 79 % der treibhauswirksamen Emissionen, davon der Straßenverkehr alleine rund ein Drittel, industrielle Prozesse verursachten 13 % der Emissionen und die Land- wirtschaft 9 %. Das Kriterium Klimafreundlichkeit muss in zukünftigen Investitions-, Produktions-, Politik- und Konsu- mentscheidungen als Selbstverständlichkeit integriert werden um die Gefahr irreversibler Schäden zu begrenzen. Gleichzei- tig ist darauf zu achten, dass weder soziale, noch ökonomische Rahmenbedingungen überfordert werden. Klimafreundlich- keit ist also in den Kontext der wesentlich breiter angelegten Kriterien der Nachhaltigkeit einzubinden.

Während klimafreundliche Maßnahmen oft mit Kosten und unerwünschten Veränderungen verbunden sind, haben diese Maßnahmen auch das Potential unterschiedliche Be- gleitnutzen zu entfalten, etwa in den Bereichen Lebensqua- lität, Gesundheit, Beschäftigung, ländliche Entwicklung und Umweltschutz, Versorgungssicherheit und nicht zuletzt Ent- lastung der Handelsbilanz. Die Internalisierung dieser positi- ven Begleiteffekte von Klimaschutz schafft den nötigen Hand- lungsspielraum.

Für Österreich liegen mehrere empirische Untersuchun- gen vor, die Veränderungen im Energiesystem bis 2050 ana- lysieren. Allesamt sehen sie Möglichkeiten zur Reduktion des energetischen Endverbrauchs um etwa 50 % bis 2050 (siehe Abbildung S.3.14).

Die Energiemodelle, mit denen die in Abbildung S.3.14 vorgestellten Szenario-Analysen durchgeführt wurden, zeigen, dass sie den Optionen zur Änderung der Energiebereitstellung viel Aufmerksamkeit widmen, während eine wesentliche He- rausforderung weitgehend unbeachtet bleibt, nämlich die Analyse der Nachfrage und des Energieverbrauchs. Diese

zu untersuchen würde es erfordern eine ungleich größere An- zahl technischer Details, AkteurInnen und institutioneller Ar- rangements zu berücksichtigen sowie die Ursachen („driving forces“) der steigenden Energienachfrage zu analysieren. Sol- che Untersuchungen wären aber nötig, um die wesentlichen AkteurInnen, Maßnahmen, Barrieren, Risiken und Kosten der Transformation zu beschreiben. Weil mit dem Umbau zur Klimaverträglichkeit keineswegs nur Belastungen verbunden sind, sondern dabei auch bedeutende Wachstumsbranchen ge- gründet werden, besteht öffentliches und volkswirtschaftliches Interesse daran, die neu entstehenden Möglichkeiten und die zu erwartenden Umverteilungsprozesse darzustellen. Dies ist auch erforderlich um effektiv wirkende Märkte gestalten zu können und nicht zuletzt um Handlungsspielräume zur in- ternationalen Verhandlung des globalen 2 °C Ziels zu identi- fizieren.

Um innerhalb der oben skizzierten Energieszenarien alter- native Pfade zur Transformation in eine klimafreundliche und nachhaltige Gesellschaft zu erörtern, ist es außerdem erforder- lich die Auswirkung von globalen und regionalen Entwick- lungsdynamiken zu berücksichtigen, die den weiteren Kon- text für Entwicklungsoptionen in Österreich bilden und die in den Modellen nur unvollständig berücksichtigt werden. Bevor Handlungsmöglichkeiten einzelner AkteuInnen angesprochen werden, ist es im Sinne eines holistischen Ansatzes auch nö- tig die Implikation der jeweils gewählten Bilanzrahmen der Klimaverantwortung zu spezifizieren, weil diese maßgeblich definieren was als Handlungsspielraum und -wirkung der Kli- maschutzmaßnahmen sichtbar wird.

Der Klimawandel wird in anderen Weltregionen teilweise zu größeren Auswirkungen führen, und den Migrationsdruck

Abbildung S.3.14. Vergleich des Energetischen Endverbrauchs nach Sektoren 2012 und 2050 in ver- schiedenen Szenarien; Quellen: basierend auf Statistik Austria (2011). Statistik der Zivilluftfahrt (2010) Figure S.3.14 Comparison of end energy use per sec- tor in 2012 compared to 2050 for various scenarios;

Sources: based on Statistik Austria (2011). Statistik der Zivilluftfahrt (2010)

0 200 400 600 800 1000 1200

ÖSTAT Chris!an et. al. "Zukun"sfähige Energieversorgung - Pragma!sch" Chris!an et al. "Zukun"sfähige Energieversorgung - Forciert" Streicher et al. "Enerigieautarkie - Wachstum" Streicher et al. "Energieautarkie - Konstant" Bliem et.al "Energy[R]evolu!on"

2012 2050 2050 2050

PJ

Mobilität sons!ge (Haushalte, Dienstleistung, etc.) Industrie

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