Fortbildung Sprachcoaching DaZ für Arbeit und Beruf

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Förderprogramm „Integration durch Qualifizierung (IQ)“ I www.iq-netzwerk-nrw.de I 2019

www.iq-netzwerk-nrw.de www.netzwerk-iq.de

Fortbildung Sprachcoaching DaZ für Arbeit und Beruf

Modul 3.2: Methodenkoffer und Werkzeugkasten:

Gut ausgestattet in die Praxis

Online-Live, 11. – 12.12.2020 Susanne Oberdrevermann

Hier kann ein Bild

eingefügt werden

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Ich bin topfit

Einstieg

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Zielformulierung

Austausch zu SMARTen Zielen

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MEINE NÄCHSTEN SCHRITTE:

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Auf einer Skala von 1-10. Wo stehst du jetzt als Sprachcoach?

1= ich fühle mich noch sehr unsicher in meiner Rolle 5 = ich kann jetzt sofort loslegen

▪ Was ist für mich ein erster guter Schritt für zukünftige Coachings?

▪ Was kann ich selbst zu diesen ersten guten Schritt beitragen?

▪ Was kann ich dazu beitragen, indem ich etwas nicht mehr mache/denke wie bisher?

Der nächste gute Schritt…

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Zielformulierung

Austausch zu SMARTen Zielen

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MEINE NÄCHSTEN SCHRITTE:

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Skalierungsfragen und Prozentfragen machen Unterschiede deutlich, indem sie Rangfolgen und quantitative Differenzier- ungen verdeutlichen.

Beispiel:

- Wie viel % Ihrer Probleme wären damit gelöst?

- Wie würden Sie dieses Thema auf einer Skala von 0-10 bewerten?

- Auf einer Skala von 1-10: Wie nah sind Sie Ihrem Ziel gekommen?

Mögliche Wirkung:

Durch eine Festlegung auf einen Wert innerhalb einer Skala entsteht innerlich ein fester Bezugspunkt, von dem aus leichter gewünschte Veränderungen formulierbar sind.

Quelle: R. Besser, besser wie gut GmbH, das Kartenheft Fragen

Skalierungs- und Prozentfragen

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• Entwicklung von Handlungsstrategien

• Coachee als Expert*in = hat die Lösung bereits selbst

• Angebote machen

• Impulse geben

• Ressourcen aktivieren

• Bestärkung und Ermutigung des Coachees

• Entwicklung von Veränderungsbereitschaft und

Experimentierfreude hinsichtlich der Lösungsstrategien

4. Lösungen / Strategien entwickeln

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Gesprächsführung

im Sprachcoaching

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Aktives Zuhören

Der Coachee hat die volle Aufmerksamkeit des Coaches!

(1) Konzentriert und akzeptierend zuhören (1) Paraphrasieren

(3) eigene Wahrnehmungen überprüfen

(4) non- und paraverbale Signale wahrnehmen (5) Pausen aushalten und aufrechterhalten

Wirkung:

Coachee spürt, dass der Coach ihm zugewandt ist, er erfährt

Wertschätzung und Vertrauen, er wird zum Erzählen ermutigt.

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Konzentriert und akzeptierend zuhören

- Äußerungen, Nachfragen, Ergänzungen zurückhalten!

- Interjektionen („Mhm“, „ja, o.k. …"), Lächeln, Nicken, - Blickkontankt, zugewandte Haltung

- Geduldig sein! Raum und Zeit lassen!

- Die Darstellung nicht unterbrechen!

Aktives Zuhören (1)

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Paraphrasieren

- Inhalte in eigenen Worten zusammenfassen, präzisieren, strukturieren

- Gefahr: eine Interpretation von außen, die möglicherweise nicht passt

- deshalb: fragende Intonation → Anregung zum Präzisieren oder Korrigieren einer Äußerung

Aktives Zuhören (2)

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Non- und paraverbale Signale wahrnehmen

- Welche Körperhaltung hat der/die Coachee?

Wie verhält er/sie sich?

- evt. Wahrnehmung thematisieren: „Sie wirken sehr bewegt.

Können Sie näher beschreiben, was in Ihnen grade vorgeht?“

Aktives Zuhören (3)

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Eigene Wahrnehmung überprüfen

- „Habe ich Sie richtig verstanden, …?“

- „Stimmt mein Eindruck, dass…?“

- „Sehe ich das richtig?“

Aktives Zuhören (4)

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Pausen aushalten und aufrecht erhalten

- Zum Nachdenken anregen

- Pausen bewusst als Momente des „Sich-Sammelns“ und - „Sich-Konzentrieren“ nutzen

Aktives Zuhören (5)

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https://videos.mysimpleshow.com/cUcvMOcHoP

Erklärvideo „Kontrollierter Dialog“

Quelle: Fortbildung Sprachmentoring, IQ Netzwerk Niedersachsen

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Kontrollierter Dialog / Übung

C beobachtet A und B

A (Coachee) B (Sprachcoach)

äußert Thesen/Gedanken/Empfindungen gibt Rückmeldung, fragt nach, Bsp: „Je weniger ich spreche, desto weniger fasst mit eigenen Worten

Fehler mache ich. Außerdem merken die Leute zusammen.

dann nicht sofort, dass Deutsch nicht meine Muttersprache ist. Beim Telefonieren fasse ich mich daher sehr kurz.“

A bestätigt oder korrigiert B B gibt ggf. erneut Rückmeldung

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Kontrollierter Dialog / Übung in Gruppen

Mögliche Themen für Person A (Sender der Botschaft):

- Berichten Sie über ein Ereignis vom letzten Wochenende - Erzählen Sie von einer Neuerung an Ihrem Arbeitsplatz - Beschreiben Sie, was Sie unter Sprachcoaching verstehen

- Erklären Sie, warum Sie die Sprachcoach Weiterbildung machen - Beschreiben Sie Ihre 3 größten Stärken, die für Ihr berufliches

Umfeld wertvoll sind

- …

Die Themen sind frei wählbar.

Wichtig ist die Rückkopplung zwischen Sender und Empfänger (Person B)! Was kommt beim anderen wie an? Wie werden Missverständnisse aufgelöst?

Quelle: Fortbildung Sprachmentoring, IQ Netzwerk Niedersachsen

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Pause

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Methodenkoffer und Werkzeugkasten

Fragen als Interventionen

Fragetechniken und andere Interventionen sind das Handwerkzeug

eines Sprachcoaches.

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Offene Fragen

sind die Klassiker unter den Fragen. Sie erlauben, in allen

denkbaren Formen zu antworten, allerdings auch ausweichende

und oberflächliche Antworten zu geben, weil sie nicht sehr spezifisch sind.

Hilfreich zur ersten Sondierung, Einladung, in den Austausch zu gehen oder warm miteinander zu werden.

Beispiele:

- Welche Themen sollen wir heute behandeln?

- Wie viel Zeit bringen Sie heut mit?

- Was ist Ihnen wichtig?

Mögliche Wirkung:

Coachee kann frei assoziieren, abwägen, sich in eigener Geschwindigkeit öffnen

Quelle: R. Besser, besser wie gut GmbH, das Kartenheft Fragen

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Übung: Offene Fragen

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Geschlossene Fragen

Übung:

Formulieren Sie die geschlossenen Fragen in offene Fragen um:

Können Sie schon einigermaßen Deutsch sprechen?

Lesen Sie zu Hause regelmäßig auf Deutsch?

Sollen wir noch die Grammatikregel besprechen?

Brauchen Sie noch etwas von mir?

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Förderprogramm „Integration durch Qualifizierung (IQ)“ I www.iq-netzwerk-nrw.de I 2019 23

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Förderprogramm „Integration durch Qualifizierung (IQ)“ I www.iq-netzwerk-nrw.de I 2019 24

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Geschlossene Fragen (Ja/Nein)

Der zweite Klassiker neben der öffnenden Frage. Für den Coach ist es wichtig, zu reflektieren, ob es wirklich einer schließenden Frage bedarf.

Beispiele:

- „Sollen wir das so machen? “

- „Sind Sie damit einverstanden, dass… “ - „Können wir den Punkt jetzt beenden?“

-„Ich gehe davon aus, dass … Sehe ich das richtig?“

Mögliche Wirkung:

Der Coachee legt sich innerlich fest, kann nicht mehr ausweichen

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Hypothetische Fragen

Hinter dieser Intervention verbirgt sich die Annahme, dass sich hinter jeder Aussage eine weitere, vielleicht viel bedeutungsvollere Aussage verbirgt, die mitschwingt, aber nicht ausgedrückt wird. Das kann aufgedeckt, in Form einer Hypopthese

angeboten werden und fordert zu einer Stellungnahme heraus.

Beispiele:

- "Angenommen, dieses Coaching hat sich am Ende als hilfreich für Sie

erwiesen, woran werden Sie das merken? Woran noch? Was ist noch anders?

- "Was wäre für Sie das Schlimmste, was passieren kann?

- "Was würde passieren, wenn Sie … tun/nicht tun?"

Mögliche Wirkung:

Die eigenen Motive und Hintergründe müssen intensiver durchdacht werden. Der Coachee wird aufgefordert, sich zu erklären.

Quelle: R. Besser, besser wie gut GmbH, das Kartenheft Fragen

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Die Idee dahinter ist, mehrere Sichtweisen gleichzeitig zu berücksichtigen bzw. zu durchdenken. Die Aufforderung ist z.B. aus der Perspektive einer bestimmten Person zu spekulieren, was eben diese Person über jdn./ein Thema vermutet.

Beispiele:

- „Wenn… an unserem Treffen teilgenommen hätte, was würde er/sie dann … darüber berichten?“

- Was meinen Sie, wenn ich Ihre Kolleginnen zu Ihrem Thema befrage,* was würden sie mir dazu sagen?“

Mögliche Wirkung:

Systemdenken wird gefördert, Beziehungsnetzwerke

Müssen innerlich repräsentiert werden. Die Sensibilität für die emotionalen Zusammenhänge steigt.

Zirkuläre Fragen

Quelle: R. Besser, besser wie gut GmbH, das Kartenheft Fragen

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Die Gruppe coacht Alla und Susanne!

Wir teilen euch in zwei Zufallsgruppen und ihr seid mit Alla oder Susanne in einem Raum.

Schaut euch zuvor die Folien mit den Interventionsformen nochmals einige Minuten an und führt dann ein Coaching Gespräch mit jeweils einer von uns!

Viel Spaß!

Live Coaching (1)

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Live Coaching (2) Triaden

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▪ Coachee für ein eigenes Coaching finden und ein Erstgespräch durchführen (auch virtuell möglich)

▪ Üben des Gesamtverlaufs eines Sprachcoachings in Triaden - mit eigenem Fall

- oder Beispielfall, der hochgeladen wird

▪ Textlektüre: „Die Lerncoaching-Praxis“, H. Hardeland

▪ Arbeitsblatt: Protokoll für Sprachcoaching

▪ Reflexion Modul 3

Ausblick: Modul 4

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• Am Ende jedes Treffens Zusammenfassung der wesentlichen Ergebnisse und des Ablaufs

• Veränderungsaufgaben als verbindendes Element zwischen den Sprachcoaching-Treffen

→ als Vor- bzw, Nachbereitung

→ als Strategie zum Vorantreiben des Entwicklungs- bzw.

Lernprozesses

→ Sammeln von Erfahrungen mit der neuen Handlungsstrategie

→ als Anregung zur Reflexion über das eigene Lern- und Arbeitsverhalten

5. Ergebnisse zusammenfassen / einzelne Treffen

abschließen

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• Feedback auf der Metaebene

• gegenseitige Rückmeldung zur Zusammenarbeit und zum Ablauf der jeweiligen Sitzung

• wertschätzende Botschaft / Komplimente → konkrete Formulierung!

6. Reflexion und gegenseitiges Feedback

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Abschluss

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Literatur

Besser, Ralf (2010): das Kartenheft, Fragen, Wirkung in der Moderation entfalten.

Bremen: Besser wie gut GmbH.

Amelie Funcke, Axel Rachow (2017), Was ist eigentlich Ihre Lieblingsfrage?

Die Fragen-Kollektion, Bonn: managerSeminare

Hardeland, Hanna (2013): Lerncoaching und Lernberatung. Lernende in ihrem Lernprozess wirksam begleiten und unterstützen. Ein Buch zur (Weiter-) Entwicklung der theoretischen und praktischen (Lern-)Coachingkompetenz.