• Keine Ergebnisse gefunden

Seminardokumentation. Textverstehen durch Adaptionen. Neuere Deutsche Literaturwissenschaft

N/A
N/A
Protected

Academic year: 2022

Aktie "Seminardokumentation. Textverstehen durch Adaptionen. Neuere Deutsche Literaturwissenschaft"

Copied!
18
0
0

Wird geladen.... (Jetzt Volltext ansehen)

Volltext

(1)

Seminardokumentation Textverstehen durch Adaptionen

Neuere Deutsche Literaturwissenschaft

(2)

Titelbild: © Universität Passau

Diese Seminardokumentation steht unter einer CC-BY-NC-ND Lizenz (Namensnennung – nicht kommerziell – keine Bearbeitung), Version 4.0.

Details zur Lizenz erfahren Sie unter:

https://creativecommons.org/licenses/by-nc-nd/4.0/deed.de.

Diese Seminardokumentation ist Teil des Projekts „SKILL“ (Strategien zur Kompetenzentwicklung:

Innovative Lehr- und Beratungskonzepte in der Lehrerbildung) an der Universität Passau. Das Pro- jekt wird im Rahmen der gemeinsamen „Qualitätsoffensive Lehrerbildung“ von Bund und Ländern aus Mitteln des Bundesministeriums für Bildung und Forschung gefördert.

(3)

Inhalt

A. Modellseminar im Überblick ... 4

B. Abstract und Schlagworte ... 4

C. Seminarkonzept ... 5

1. Lehr-/Lernziele ... 5

2. Eingangsvoraussetzungen ... 5

3. Überblick über das Seminarformat ... 5

4. Art der De-Fragmentierung ... 7

5. Seminargestaltung ... 9

6. Eingesetzte Medien und Hilfsmittel ... 12

7. Prüfungsform ... 14

8. Lessons Learned ... 15

Ansprechperson(en) und Kontakt ... 16

Abbildungsverzeichnis ... 16

Literatur ... 16

1. Literatur zur Verwendung im Seminar ... 16

2. Zitierte und weiterführende Literatur ... 17

(4)

A. Modellseminar im Überblick

Titel Textverstehen durch Adaptionen Beteiligte Disziplinen Neuere Deutsche Literaturwissenschaft Anzahl der Dozierenden 1

Dauer ein Semester

Zielgruppe Lehramtsstudierende der Germanistik aller Schularten

Format und Dauer sieben Wochen Präsenzveranstaltung (zweistündig), parallel zu bearbeitender Online-Kurs, zwei Präsenzveranstaltungen im Block (vierstündig)

Vernetzungsmodell Integrationsmodell Teilnehmerzahl ideal 15 bis maximal 25

ECTS 5

B. Abstract und Schlagworte

Die Seminargestaltung folgte dem Blended-Learning-Konzept und war darauf aus- gerichtet, zu erkunden, inwiefern die Analyse und eigene Produktion von Adaptio- nen eines literarischen Werks (exemplarisch wurde Goethes Die Leiden des jungen Werthers verwendet) Studierende beim Erwerb und bei der Vermittlung von Text- verstehenskompetenz unterstützen kann. Das Seminar erprobte die Möglichkeiten der Vernetzung der Neueren Deutschen Literaturwissenschaft mit der Didaktik der deutschen Sprache und Literatur durch eine Lehrende bzw. einen Lehrenden. Paral- lel zur siebenwöchigen Präsenzlehre wurde von den Studierenden ein Onlinekurs bearbeitet, der sie sowohl auf die Präsenzveranstaltungen vorbereitete sowie weite- re Übungs- und Informationsangebote bereithielt. Im Laufe des Kursverlaufs planten die Studierenden außerdem in Gruppen eine Lehr-/Lerneinheit, in der ein selbstge- wählter literarischer Text durch die Analyse und Produktion von Adaptionen vermit- telt werden sollte. Als Prüfungsform wurde ein Portfolio festgelegt, welches die Stu- dierenden semesterbegleitend zur Bearbeitung von Vernetzungs-, Interpretations- und Reflexionsaufgaben anhielt. Bei der Abschlussveranstaltung wurden dann die geplanten Unterrichtseinheiten sowie die entstandenen Adaptionen mündlich vorge- stellt.

Lehrerbildung, Seminar, Konzept, Innovation, Hochschule, Literatursemiotik, Deutschunter- richt, Blended Learning, Textverstehen, Adaptionen

(5)

C. Seminarkonzept

1. Lehr-/Lernziele

• Die Studierenden können zentrale literatursemiotische Operationen aus den Kompetenzdimensionen Grundlegende semantische Ordnungen erkennen, Merkmale von Figuren erkennen und interpretieren, Handlungsverläufe be- schreiben und interpretieren und Die Vermittlungsebene von Texten analy- sieren (Schilcher/Pissarek, 2018) auf einen selbstgewählten literarischen Text anwenden.

• Sie können aus ihrer Textanalyse Möglichkeiten für den Einsatz im Deutsch- unterricht ableiten.

• Die Studierenden können zentrale Textelemente bestimmen, die für das Textverstehen der Lernenden von Bedeutung sind, und identifizieren, wie eben jene Textelemente in Adaptionen transformiert werden (können).

• Sie können Aspekte der Transformationsanalyse von Adaptionen literari- scher Werke didaktisch nutzbar machen, um Textverstehen zu fördern.

2. Eingangsvoraussetzungen

Eine Zulassung zum Seminar erfolgte nur dann, wenn die Studierenden die Wissen- schaftliche Übung zur Methodenkompetenz bereits erfolgreich besucht hatten.

3. Überblick über das Seminarformat

(6)

Wie bereits erwähnt, fanden in diesem Seminar Präsenzlehre und Onlinekurs paral- lel statt. Nach der Einführungssitzung, in der die Studierenden mit der Kursorganisa- tion vertraut gemacht wurden und in der erste Einschätzungen zur Verwendung von Adaptionen im Deutschunterricht diskutiert werden konnten, bereiteten die Studie- renden vier Präsenzsitzungen mit den zugehörigen Online-Modulen A bis D vor.

Das erste Modul widmete sich der Erarbeitung von Potenzialen der Vernetzung von Strategien des Erwerbs von Textverstehenskompetenz mit Adaptionen. Die Module B, C und D boten dann jeweils eine Beschäftigung mit vier der Kompetenzdimensio- nen nach Schilcher/Pissarek (2018), nämlich mit Grundlegende semantische Ord- nungen erkennen (Modul B), Handlungsverläufe beschreiben und interpretieren (ebenfalls Modul B), Merkmale von Figuren erkennen und interpretieren (Modul C) und Die Vermittlungsebene von Texten analysieren (Modul D). Darauf folgten zwei zweistündige Sitzungen und eine vierstündige Blocksitzung, in denen die Gruppen- arbeit betrieben wurde sowie der Einsatz von Adaptionen im Deutschunterricht und die Chancen für den Erwerb von Textverstehenskompetenz weiter erarbeitet und diskutiert wurden. Die vierstündige Abschlusssitzung im Block bot neben den Pro- zess- und Ergebnispräsentationen der Studierenden auch Raum für die Reflexion der Vernetzung von Deutschdidaktik und Neuerer Deutscher Literaturwissenschaft.

Die nachfolgende Grafik stellt die Seminarorganisation visuell dar:

Abbildung 1: Grafische Darstellung der Seminarorganisation

(7)

4. Art der De-Fragmentierung

Modell der Vernetzung

Abbildung 2: Integrationsmodell nach Mayer et al. 20181

Erläuterung des Vernetzungsmodells in Bezug auf das Seminar

Das Integrationsmodell der Vernetzung nach Meyer et al. zeichnet sich dadurch aus, dass „in einer Lernumgebung zu einem Professionswissensbereich […] Wissen aus einem anderen Professionsbereich aufgegriffen und systematisch integriert“

(Mayer et al., 2018 S. 16) wird. Die Veranstaltung war hauptsächlich in der Litera- turwissenschaft angesiedelt und es wurden stets Angebote zur Vernetzung mit der Fachdidaktik gegeben, die im Folgenden näher erläutert werden.

Vernetzungsangebot

Gelegenheiten zur Vernetzung

Interdisziplinärer Austausch zwischen den beteiligten Disziplinen findet regelmäßig in dafür vorgesehenen Phasen (z.B. einzelne Sitzungen) statt.

Erläuterung des Vernetzungsangebots in Bezug auf das Seminar

Die Studierenden wurden stets dazu angehalten, die fachwissenschaftlichen Inhalte des Seminars mit der Fachdidaktik zu vernetzen. Die fachdidaktische Kontextuali- sierung geschah durch folgende Vernetzungsangebote:

- Der Sammelband Auf dem Weg zur literarischen Kompetenz. Ein Modell lite- rarischen Lernens auf semiotischer Grundlage (2018) von Anita Schilcher und Markus Pissarek (Hrsg.) stellte die theoretische Grundlage sowie die Basislektüre des Seminars dar. Die Studierenden begegneten so bereits ei- ner Vernetzung der Literatursemiotik mit einem Modell literarischen Lernens.

1 Mayer, J., Ziepprecht, K., Meier, M. (2018). Vernetzung fachlicher, fachdidaktische und bildungswissenschaftlicher Studienelemente in der Lehrerbildung. In M. Meier, K. Ziepprecht &

J. Mayer (Hrsg.), Lehrerausbildung in vernetzten Lernumgebungen. Münster: Waxmann.

Didaktik

Neuere Deutsche Literaturwissenschaft

(8)

- Darüber hinaus lag der Fokus des Onlinemoduls A ganz auf der Textverste- henskompetenz sowie auf den Möglichkeiten, die Adaptionen bei der Ver- mittlung dieser bieten.

- Im Rahmen der Präsenzveranstaltung galt es stets, vernetzende Übungs- aufgaben zu stellen, welche die Studierenden zur Reflexion der Implikatio- nen der besprochenen fachwissenschaftlichen Aspekte für die Vermittlung von Textverstehenskompetenz anregte.

- Drei der fünf Portfolioaufgaben sowie die mündlichen Präsentationen waren dezidiert auf die kognitive Verknüpfung von Fachwissenschaft und Fachdi- daktik ausgerichtet (s. Punkt 7).

Akteurinnen und Akteure der Vernetzung

Die Verantwortung für die Vernetzung der Inhalte und Perspektiven der beteiligten Disziplinen liegt hauptsächlich bei den Studierenden.

Erläuterung zu den Akteurinnen und Akteuren der Vernetzung in Bezug auf das Seminar

Die Studierenden erhielten stets Anregungen zur Vernetzung von Literaturwissen- schaft und Fachdidaktik von der Dozentin. Darüber hinaus reflektierten sie selbst, welche Verknüpfungspunkte bestehen und wie sie diese für ihren eigenen Lernweg und ihre Lehre nutzbar machen können.

Anwendungsbezug des Seminars

☒ Vorstellung von Fall-/Praxisbeispielen

☒ Anwendung von praxisrelevanten Methoden in der Studierendengruppe

☒ Erstellen von Materialien für die Unterrichtspraxis

☒ Erprobung konkreter Unterrichtsmaterialien /-methoden in der Studierenden- gruppe

☐ Erprobung konkreter Lernangebote mit konkreter Zielgruppe aus der Schul- praxis

☐ Sonstiges

Erläuterung des Anwendungsbezugs

In den Präsenzsitzungen wurden Praxisbeispiele diskutiert. Außerdem bestand ein großer Teil der Prüfungsleistung aus der Planung einer Lehr-/Lerneinheit, für die auch Materialien für die Unterrichtspraxis erstellt und in der Studierendengruppe erprobt wurden.

(9)

5. Seminargestaltung

Der grobe Aufbau des Seminars wurde bereits unter Punkt 3 erläutert. Eine detail- reichere Aufstellung der Seminarinhalte und Methoden sei im Folgenden gegeben2: Einführung - Die Studierenden erstellten in Gruppen eine Concept

Map, welche die für sie bereits bestehende Verknüp- fungen der Begriffe „Fachwissenschaft“, „Fachdidak- tik“, „Text“ und „Bedeutung“ visualisiert.

- Die entstandenen Concept Maps wurden dann im Plenum verglichen und diskutiert.

Modul A (online) - Das erste Onlinemodul bot den Studierenden die Möglichkeit, erste Verbindungslinien zwischen Text- verstehenskompetenz und der Verwendung von Adaptionen im Deutschunterricht zu ziehen.

- Dafür lasen sie zunächst das erste Kapitel von Auf dem Weg zur literarischen Kompetenz und erstellten anschließend eine Concept Map, zu den Zusam- menhängen zwischen den für sie sieben bis zehn zentralen Begriffe des Kapitels.

- Darüber hinaus beschäftigten sich die Studierenden in diesem Modul mit einem Handout, in dem ver- schiedenste Definitionsansätze für Adaptionen zu- sammengetragen waren.

- Die Erkenntnisse aus der Lektüre des Buchkapitels und des Handouts sollten dann von den Studieren- den schriftlich zusammengeführt werden. Dabei galt es, die Möglichkeiten, Chancen und zu antizipieren- den Schwierigkeiten des Einsatzes von Adaptionen im Deutschunterricht zur Vermittlung literarischer Kompetenz zu reflektieren.

Literarische Kom- petenz und Adap- tionen

- Die Studierenden stellten ihre Concept Map zum Text von Schilcher und Pissarek in Gruppen jeweils ihren Kommilitoninnen und Kommilitonen vor und diskutierten anschließend die verschiedenen Facet- ten, die aufgegriffen wurden.

- Die Definitionen von Adaptionen und die Chancen und möglichen Schwierigkeiten des Einsatzes von Adaptionen im Deutschunterricht wurden im Plenum zunächst theoretisch diskutiert und dann an zwei Adaptionen von Die Leiden des jungen Werther er- probt, genauer am Popsong „Werther“ (2013) der Band Wise Guys und an der jugendsprachlichen

2 Hier gilt es zu betonen, dass die nachfolgende Aufstellung weder alle Unterrichtsphasen noch alle verwendeten Methoden enthält. Stattdessen soll sie die zentralen Aspekte der jeweiligen Einheit vorstellen.

(10)

Nacherzählung des Werks in Hallo i bims der Faust (2017).

Modul B (online) - Mithilfe von zwei Erklärvideos und zwei Kapiteln aus Auf dem Weg zur literarischen Kompetenz erarbeite- ten die Studierenden die Kompetenzdimensionen Grundlegende semantische Ordnungen erkennen und Handlungsverläufe beschreiben und interpretie- ren. Sie beschäftigten sich anschließend als Vorbe- reitung auf die nächste Präsenzsitzung mit den grundlegenden semantischen Ordnungen und den Handlungsverläufen im Werther.

Semantische Ord- nungen und Hand- lungsverläufe

- Die im Onlinemodul vorbereiteten Ergebnisse der Studierenden wurden zunächst in Gruppen auf den Werther sowie auf das dazugehörige satirische Vi- deo der Reihe „Sommers Weltliteratur to go“ ange- wendet.

- Anschließend fanden eine Vorstellung und eine Dis- kussion der Ergebnisse im Plenum statt.

- Es wurden außerdem Möglichkeiten des Einsatzes im Unterricht reflektiert.

Modul C (online) - Die Studierenden erarbeiteten im Selbststudium, mithilfe einer Infografik, das Kapitel zur Figurenana- lyse in Auf dem Weg zur literarischen Kompetenz.

- Zur Vorbereitung auf die nächste Präsenzsitzung galt es außerdem, herauszuarbeiten, wie die Figuren Werther, Lotte und Albert im Werther dargestellt sind. Hierfür wurden einige Briefe des Romans ge- nannt, auf die sich die Studierenden besonders kon- zentrieren sollten.

- Darüber hinaus wurden die Studierenden in diesem Modul mit den Grundlagen der Comicanalyse be- kanntgemacht.

Figurenanalyse - Die Ergebnisse, die die Studierenden im Onlinemo- dul erarbeitet hatten, wurden dann in der Präsenzsit- zung in drei Gruppen (je eine zu Werther, Lotte und Albert) zusammengetragen und diskutiert.

- In den Gruppen wurde dann ebenfalls die Darstel- lung der jeweiligen Figur in zwei Comicadaptionen besprochen, nämlich in Die Leiden des jungen Werthers von Pudelskern sowie „Die Leiden des jun- gen Ganthers“ im Lustigen Taschenbuch. Dazu ar- beiteten sie je mit einem vorbereiteten Laptop, auf dem die Scans der Comics zur Verfügung standen.

- Die Gruppen präsentierten ihre Ergebnisse anschlie- ßend im Plenum.

(11)

im Unterricht reflektiert.

Modul D (online) - Die Studierenden erarbeiteten die Grundlagen der Analyse der Vermittlungsebene narrativer Texte mit- hilfe des zugehörigen Kapitels aus Auf dem Weg zur literarischen Kompetenz.

- Für die Präsenzsitzung bereiteten sie die Bespre- chung der Vermittlungsebene in Goethes Werther vor.

- Außerdem machten sich die Studierenden mit den Gestaltungsmitteln des Films vertraut.

Vermittlungsebene - Die im Online-Modul erarbeiteten Inhalte wurden in der darauffolgenden Präsenzsitzung besprochen.

- Die Studierenden diskutierten ihre Ergebnisse zur Vermittlungsebene in Die Leiden des jungen Werther im Plenum und fanden sich anschließend in drei Gruppen zusammen.

- Jede Gruppe beschäftigte sich dann mit dem Ver- gleich der Vermittlung der Kennenlernszene zwi- schen Lotte und Werther im Originaltext mit der Dar- stellung in einem der Filme.

- Die drei Filme, die zum Vergleich herangezogen wurden, waren folgende: Die Leiden des jungen Werthers (1976; Regie: Egon Günther), Werther (2008; Regie: Uwe Janson) und Goethe! (2010; Re- gie: Philipp Stölzl)

- Die Ergebnisse der Gruppenarbeiten wurden an- schließend im Plenum vorgestellt und diskutiert.

Projektarbeit - In zwei 90-minütigen und einer 240-minütigen Sit- zungen erarbeiteten die Studierenden in Kleingrup- pen ein Unterrichtskonzept zum Thema Adaptionen.

- Außerdem gestalteten sie selbst eine Adaption des von ihnen für ihre Stunde gewählten Textes. Diese Adaption konnte entweder dann als didaktisiertes Medium in die selbst Stunde eingeplant werden oder als Beispiel für die Adaptionen dienen, die im Rah- men der geplanten Stunde mit den Schülerinnen und Schülern entstehen könnte.

- In mehreren Präsentations- und Feedbackrunden im Plenum und durch ausführliche Abstimmung mit der Dozierenden erhielten die Studierenden Gelegenheit dazu, ihr Konzept in jeder Phase der Erarbeitung zu reflektieren und zu verbessern.

Präsentation der Ergebnisse und Reflexion

- In der letzten Sitzung stellten die Studierenden ihr erarbeitetes Konzept und ihre Adaption sowie den Adaptionsprozess vor.

- Abschließend wurden die Erkenntnisse, die über das

(12)

Semester hinweg zum Einsatz von Adaptionen im Deutschunterricht gewonnen wurden, noch einmal gesammelt und reflektiert (s. Abbildung 3).

Abbildung 3: Ergebnisse der Abschlussreflexion (Foto: S. Beyvers)

6. Eingesetzte Medien und Hilfsmittel

- Mobile Stellwände und flexibles Mobiliar:

(13)

Abbildung 4: Von Studierenden in der ersten Sitzung auf einer Stellwand gestaltete Concept Map zu ihren Vorstellungen zu der Verknüpfung von Fachdidaktik und Fachwissenschaft. (Foto: S. Beyvers)

(14)

Abbildung 5: Präsentation der Konzeptplanung einer Gruppe; die Umschläge dienten der Sammlung des Feedbacks (je Lob, Kritik, Fragen) von Studierenden. (Foto: S. Beyvers)

- Interactive Whiteboards (für PowerPoint-Präsentationen)

- Notebooks (für die Arbeit mit verschiedenen Medien wie Comics oder Film- szenen in den Gruppen)

- Beamer zum Zeigen der Präsentationen

- Ilias-Onlinekurs: Lehrvideos; Forum; Forum; Textdateien

7. Prüfungsform

Der Leistungsnachweis wurde durch ein Portfolio erbracht, dessen Teile über das Semester verteilt abgegeben werden mussten, und das aus folgenden Aufgaben bestand:

- Erstellung einer Concept Map zur literarischen Kompetenz

- Reflexion der Chancen und möglichen Probleme beim Einsatz von Adaptio- nen im Deutschunterricht

- Literatursemiotische Analyse des für das Projekt gewählten Primärtextes - Darstellung des Unterrichtskonzepts

- Theoretisch fundierte Reflexion des Adaptionsprozesses

(15)

8. Lessons Learned

Zentrale Evaluationsergebnisse

Das Seminar begleitend fand eine Evaluation statt. Auf die Frage „In diesem Semi- nar konnte ich mein Vorwissen aus dem fachdidaktischen Studium gut einbeziehen“

antworteten 82% Prozent der Studierenden mit „stimmt ziemlich“ und 18% mit

„stimmt genau“. Außerdem stimmten 82% genau zu, dass „[i]n diesem Seminar […]

auf die Bedeutung der Inhalte für die schulische Praxis aufmerksam gemacht [wur- de]“. Eine große Mehrheit fühlte sich im Seminar gut aktiviert („stimmt genau“: 64%;

„stimmt ziemlich“: 18%) und hatte „das Gefühl, dass auf die Bedürfnisse von Lehr- amtsstudierenden eingegangen wurde“ („stimmt genau“: 64%; „stimmt ziemlich“:

27%). Darüber hinaus fanden alle Kursteilnehmenden, dass die Sitzungen gut vor- bereitet waren („stimmt genau“: 73%; „stimmt ziemlich“: 27%) und „fachlich kompe- tent durchgeführt [wurden]“ („stimmt genau“: 91%; „stimmt ziemlich“: 9%).

Feedback durch die Studierenden

In den Freitextfeldern der Evaluation wurden folgende Punkte positiv hervorgeho- ben:

- Zunächst die angeleitete Anwendung fachwissenschaftlicher Inhalte auf ei- nen Text und anschließend die eigenständige Durchführung einer Analyse - Beispiele aus der Praxis; Praxisbezug

- Genügend Zeit für Arbeit in der Gruppe - Verständliche Erklärungen der Inhalte

- Fähigkeit der Dozentin, sich in die Lage der Studierenden hineinzuversetzen - Gute Organisation

- Atmosphäre im Kurs

- Offenheit und Freundlichkeit der Dozentin

- Produktion einer eigenen Adaption, die auch im Referendariat etc. wieder- verwendet werden kann

- Aktive Einbindung der Studierenden

- Kennenlernen vieler verschiedener Adaptionen

- Aufzeigen verschiedener Möglichkeiten, Kindern einen Zugang zu einem lite- rarischen Text zu ermöglichen

Außerdem wurden folgende Verbesserungsvorschläge gegeben:

- Weniger Vorbereitungsaufwand der Sitzungen für die Studierenden - Reduzierung der Stofffülle

Persönliche Reflexion

Die Seminardurchführung verlief sehr positiv, wie auch aus den Evaluationsergeb- nissen ersichtlich ist. Trotzdem lässt sich anmerken, dass das Konzept mit einem hohen Arbeitsaufwand verbunden war – für die Studierenden und die Dozierende.

Die eingeplanten Inhalte mussten im verkürzten Sommersemester in der Tat sehr

(16)

verdichtet unterrichtet werden. Daher eignet sich das Konzept besser für ein Winter- semester.

Ansprechperson(en) und Kontakt

Neuere Deutsche Literaturwissenschaft

Sarah Beyvers sarah.beyvers@uni-passau.de Prof. Dr. Hans Krah hans.krah@uni-passau.de

Abbildungsverzeichnis

Abbildung 1: Grafische Darstellung der Seminarorganisation ... 6 Abbildung 2: Integrationsmodell nach Mayer et al. 2018 ... 7 Abbildung 3: Ergebnisse der Abschlussreflexion (Foto: S. Beyvers) ...12 Abbildung 4: Von Studierenden in der ersten Sitzung auf einer Stellwand gestaltete Concept Map zu ihren Vorstellungen zu der Verknüpfung von Fachdidaktik und Fachwissenschaft. (Foto: S. Beyvers) ...13 Abbildung 5: Präsentation der Konzeptplanung einer Gruppe; die Umschläge dienten der Sammlung des Feedbacks (je Lob, Kritik, Fragen) von Studierenden.

(Foto: S. Beyvers) ...14

Literatur

1. Literatur zur Verwendung im Seminar

Primärliteratur

Die Leiden des jungen Werthers (1976). Regie: Egon Günther. DDR: DEFA.

„Die Leiden des jungen Ganthers“ (1994). In: Lustiges Taschenbuch (Band 194). S.

97-135.

Goethe! (2010). Regie: Philipp Stölzl. Deutschland: Senator Film.

Goethe, Johann Wolfgang (2012): Die Leiden des jungen Werther. Ditzingen: Rec- lam.

Goethe, Johann Wolfgang (2017): Die Leiden des jungen Werthers. Klassiker trifft Comic. Stuttgart: Klett.

Goethe, Rolfgang vong (2017): Hallo i bims der Faust. Extremst wichtige Bücher vong Bildung her erklärt für 1 Jugend vong heute. München: Riva.

Sommer, Michael (2015): „Die Leiden des jungen Werther to go (Goethe in 10 Minu- ten).“ YouTube, abrufbar unter https://www.youtube.com/watch?v=He-

(17)

Werther (2008). Regie: Uwe Janson. Deutschland: Sturmunddrangfilm und Team- Worx Television & Film.

Wise Guys (2012): „Werther“. In: Mein Herz macht Bumm! Berlin: Universal.

Sekundärliteratur

Abraham, Ulf / Sowa, Hubert (Hrsg.) (2012): Text und Bild. Praxis Deutsch (232).

Gattermaier, Klaus / Siebauer, Ulrike (Hrsg.) (2007): D[eutsch] in A4. Deutschunter- richt im Praxisformat. 2., durchgesehene Auflage. Regensburg: edition vul- pes.

Hutcheon, Linda (2006): A Theory of Adaptation. Abingdon: Routledge.

Leubner, Martin (2007): „Adaption.“ In: Metzler-Lexikon Literatur. Begriffe und Defi- nitionen. Hrsg. von Dieter Burdorf, Christoph Fasbender und Burkhard Moennighoff. 3. völlig neu bearbeitete Aufl. Stuttgart: Metzler. S. 5.

McCloud, Scott (2010): Comics richtig lesen. Die unsichtbare Kunst. Hamburg: Carl- sen.

Meyer, Barbara et al. (2018): „Der Münchner Methodenkasten.“ Abrufbar unter https://www.profil.uni-muenchen.de/profil/publikationen/muenchner-

methodenkasten/muenchner-methodenkasten.pdf. (Stand: 19.07.2019) Sanders, Julie (2016): Adaptation and Appropriation. 2. Auflage. Abingdon: Rout-

ledge.

Schilcher, Anita / Pissarek, Markus (Hrsg.) (2018): Auf dem Weg zur literarischen Kompetenz. Ein Modell literarischen Lernens auf semiotischer Grundlage. 3.

korrigierte und ergänzte Auflage. Baltmannsweiler: Schneider Verlag Hohen- gehren.

Schneider, Irmela (1981): Der Verwandelte Text. Wege zu einer Theorie der Litera- turverfilmung. Tübingen: Max Niemeyer Verlag.

Staiger, Michael (2010): Literaturverfilmungen im Deutschunterricht. München:

Oldenbourg.

Winkler, Iris (2010). „Lernaufgaben im Literaturunterricht.“ In: Lernaufgaben und Lernmaterialien im kompetenzorientierten Unterricht. Hrsg. von Hanna Kiper et al. Stuttgart: Verlag W. Kohlhammer.

2. Zitierte und weiterführende Literatur

Hutcheon, Linda (2006): A Theory of Adaptation. Abingdon: Routledge.

Leubner, Martin (2007): „Adaption.“ In: Metzler-Lexikon Literatur. Begriffe und Defi- nitionen. Hrsg. von Dieter Burdorf, Christoph Fasbender und Burkhard Moennighoff. 3. völlig neu bearbeitete Aufl. Stuttgart: Metzler. S. 5.

Sanders, Julie (2016): Adaptation and Appropriation. 2. Auflage. Abingdon: Rout- ledge.

Schilcher, Anita / Pissarek, Markus (2018): Auf dem Weg zur literarischen Kompe- tenz. Ein Modell literarischen Lernens auf semiotischer Grundlage. 3. korri- gierte und ergänzte Auflage. Baltmannsweiler: Schneider Verlag Hohengeh- ren.

Schneider, Irmela (1981): Der Verwandelte Text. Wege zu einer Theorie der Litera- turverfilmung. Tübingen: Max Niemeyer Verlag.

(18)

Staiger, Michael (2010): Literaturverfilmungen im Deutschunterricht. München:

Oldenbourg.

Referenzen

ÄHNLICHE DOKUMENTE

Johann Wolfgang Goethe gilt als einer der bedeutendsten Schöpfer der deutschsprachigen Dichtkunst.. Als Sohn einer angesehenen bürgerlichen Familie wurde er 1749 in Frankfurt/Main

Das Hotel Urs und Viktor befindet sich im idyllischen Bettlach an der Hauptstrasse zwischen Solothurn und Biel. • 5 Autominuten bis zu den Bahnhöfen Grenchen Süd und Nord

Frankfurt/Main 2007 (Deutscher Klassikerverlag im Taschenbuch 20). Hartmann von Aue: Iwein. 8) Wolfram von Eschenbach: Parzival. Text und Übersetzung. Mittelhoch- deutscher Text

Wer aber in seiner Demut erkennt, wo das alles hinausluft, wer da sieht, wie artig jeder Brger, dem es wohl ist, sein Grtchen zum Para- diese zuzustutzen weiß, und wie unverdrossen

Gleichfalls ist die Einschätzung des Kontrahenten in beiden Texten unterschiedlich: Während Werther Albert als den besten Menschen unter dem Himmel bezeichnet (vgl. Goethe 1974:

Er weiß, dass eine Beziehung, in der alle drei Personen glücklich sind, nicht möglich ist: Lotte will Albert als ihren Ehemann und Werther nur als einen Freund

Dabei hat sich an der Wirkung kaum etwas geändert: Junge Menschen fühlen sich angesprochen und sehen ihre Probleme behandelt, die seit Jahrhunderten einander ähnlich sind,

Wenn ich mich manchmal vergesse, manchmal mit ihnen die Freuden genieße, die den Menschen noch gewährt sind, an einem artig besetzten Tisch mit aller Offen—und