Eisenfuhf,
Sp^^r & Partner
Bremen, 1 6.
Dezember 2004
Unser Zeichen:
WA 2824-03WO STK/cmU
Durchwaht: 0421/36
35 694
Anmelder/lnhaber:
WOBBEN,
AloySAmtsaktenzelchen:
PCT/EP03/07916
Neue
Anspruche1 . Verfahren
zum
kontinuierlichen Entsalzen vonWasser
durchUmkehrosmo-
se, insbesondere
zum
Entsalzen von Miserwasser,wobei
Salzwasser (10) unter
einem
ersten Daick (p1) mittels einerForderpumpe
(1) in eine eine Kolben-ZZylindervorrichtung aufweisende Druckausgleichsvorrich- tung (2) eingeleitet wird,
Salzwasser (11) von der Druckausgleichsvorrichtung (2) mit
einem
zweiten,erhohten Druck (p2) kontinuierlich in ein
Membranmodul
(3) eingeleitet und dortmittels einer
Membran
(6) in entsalztesWasser
(1 2)und
konzentriertes Salzwas- ser (13) getrennt wird.das aus dem Membranmodul
(3) ausgeleitete konzentrierte Salzwasser(13) unter etwa
dem
zweiten Druck (p2) kontinuierlich in die Dnjckausgleichsvdr- richtung (2) eingeleitetund
dort zur Beaufschlagungdes
in die Druckausgleichs- vorrichtung (2) eingeleiteten Salzwassers (10) mit etwadem
zweiten Dnjck (p2)und
zur Einleitung des Salzwassers (11) in dasMembranmodul
(3) benutzt wird,und
eine kontinuieriiche
StrSmung
des in dasMembranmodul
(3) eingeleitetenSalzwassers
(11) uber die Membranoberflache derMembran
(6) mittels aus ei-nem
Speicher (15; 403, 20) ausgeleitetem Salzwasser aufrechterhalten wird.dadurch
gekennzeichnet, dass der Speicher (15; 403; 20) einen Kolbenspeicher (403) miteinem
Kolben (303) aufweist. wobei an der Kolbenvorderseite eine mitdem Salzwasserausgang
der Druckausgleichsvorrichtung (2)und dem
Salzwas- sereingangdes Membranmoduls
(3)verbundene Eingangskammer
(203)und an
der Kolbenruckseite eine mit
dem Ausgang
des konzentrierten Salzwassers (13)des Membranmoduls
(3) verbundeneAusgangskammer
(103) sowie eine miteinem
Druckspeicher (20) verbundeneDruckkammer
(503) aufweist,und
dassdie Flachenverhaltnisse der Kolbenruckseite
und
derDruck des
Druckspeichers (20) derart eingestellt sind, dass zuvorgegebenen
Zeitpunkten ein Druck in derEingangskammer
(203) erzeugt wird, welcher grolier ist als der zweite Druck (p2)des aus
der Druckausgleichsvorrichtung (2) ausgeleiteten Salzwassers (11).2. Verfahren nach
Anspruch
1,
dadurch
gekennzeichnet, dass die Druckausgleichsvorrichtung (2) zwei ge-genphasig
arbeitende Kolben-ZZylinder-Vorrichtungen (401,402)
mit jeweiis ei-nem Kolben
(301, 302) aufweist unddass
der Speicher (15; 403; 20) beiAnde-
rung der Bewegungsrichtung der Kolben (301, 302)Wasser aus dem
Speicher(15; 403; 20) in das
Membranmodul
(3) leitet.3. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2.
dadurch
gekennzeichnet, dass der Druckzum
Ausleitendes Wassers aus dem
Speicher (15; 403; 20) durch Kombination des in
etwa
zweiten Drucks (p2) desaus dem Membranmodul
(3) ausgeleiteten konzentrierten Salzwassers. (13) und eines Unterstutzungsdrucks auseinem
Druckspeicher (20) erzeugt wird.4. Vorrichtung
zum
kontinuierlichen Entsalzenvon Wasser
durchUmkehrosmose,
insbesonderezum
Entsalzenvon Meerwasser,
miteiner
Forderpumpe
(1)zum
Einleiten vonSalzwasser
(10) untereinem
ers-ten
Druck
(pi) in eine Druckausgleichsvorrichtung (2),einem Membranmodul
(3)zum Trennen von
eingeleitetem Salzwasser (11)in entsalztes
Wasser
(12) und konzentriertes Salzwasser (13),einer eine Kolbeh-ZZylindervorrichtung aufweisende Druckausgleichsvor- richtung (2)
zum
kontinuierlichen Zufuhren desSalzwasser
(11) untereinem
zweiten. erhohten Druck (p2) in das
Membranmodul
(3)und zum
Abfuhren deskonzentrierten Salzwassers (13). und
-
einem
Speicher (15; 403. 20) zur Aufrechterhaltung einer kontinuierlichen Stro-mung
des in dasMembranmodul
(3) eingeleiteten Salzwassers (11) uber dieMembranoberflache
derMembran
(6) durch Ausleiten vonWasser
ausdem
Speicher (15; 403; 20) in das
Membranmodul
(3).dadurch gekennzeichnet, dass der Speicher (15; 403; 20) einen Kolbenspeicher (403) mit
einem
Kolben (303) aufweist,wobei an
der Kolbenvorderseite eine mitdem
Salzwasserausgang der Druckausgleichsvorrichtung (2) unddem
Salzwas-sereingang des
Membranmoduls
(3)verbundene Eingangskammer
(203)und an
der Kolbenruckseite eine mitdem Ausgang des
konzentrierten Salzwassers (13)des Membranmoduls
(3)verbundene Ausgangskammer
(103) sowie eine miteinem
Druckspeicher (20)verbundene Druckkammer
(503) aufweist.und
dassdie Flachenverhaitnisse der Kolbenruckseite
und
der Druck des Druckspeichers(20) derart eingesteilt sind, dass zu
vorgegebenen
Zeitpunkten ein Druck in derEingangskammer
(203) erzeugt wifd, weicher grofier ist als der zweite Druck (p2)des
aus der Druckausgleichsvorrichtung (2) ausgeleiteten Salzwassers (11).5. Vorrichtung nach Anspruch 4,
dadurch gekennzeichnet, dass die Druckausgleichsvorrichtung (2) zwei ge- genphasig arbeitende Kolben-ZZylinder-Vorrichtungen (401, 402) mit jeweils ei-
nem
Kolben (301, 302) aufweistund dass
der Speicher (15; 403; 20) beiAnde-
rung der Bewegungsrichtung derKolben
(301, 302)Wasser
ausdem
Speicher(15; 403; 20) in
das Membranmodul
(3) leitet.6. Vorrichtung nach Anspruch 4 oder 5,
dadurch gekennzeichnet, dass der
Kolben
(303) derart ausgestaltet ist, dass derin der
Druckkammer
(503) herrschendeDruck
aufetwa
ein Viertel der Flache der Kolbenruckseiteund
der in derAusgangskammer
(103) herrschende Druck inetwa auf drei Viertel der Flache der Kolbenruckseite einwirken kann.
7. Vorrichtung nach Anspruch 4, 5
oder
6,dadurch gekennzeichnet, dass der Druckspeicher (20) einen Druck aufweist, der mindestens das Doppelte
des
zweitenDrucks
(p2) betragt.Bei derartigen
nach dem
Prinzip derUmkehrosmose
arbeitenden Entsalzungsanlagenerfolgt die
Trennung
in konzentriertesSalzwasser und
entsalztesWasser
an einer indem
Mennbrannriodul befindlichensogenannten
„Crossflow"-Membran. Bei einer solchenMembran
flielitdas
eingeleitete Salzwasser auf der Oberflache derMembran
entlang,wahrend
ein Teildavon
als entsalztesWasser
(Trinkwasser) in einer Richtung senk-recht
dazu
durch dieMembran
hindurchtritt. Diese stchkreuzenden Wasserstromungen werden auch
als „Crossflow" bezeichnet. DieStromung
auf der Membranoberflachespult dabel
auch
unerwunschte Fremdkorper auf der Mernbranoberflache fortund
be- wirkt somit also eine kontinuierliche Reinigung derMembran.
Bei der bekannten Ausgestaltung der Entsalzungsvorrichtung mit zwei Kolben-ZZylinder-
Vorrichtungen ist
zwar
imMoment
derUmschaltung
derBewegungsrichtung
der Kolbenein ausreichend hoher Druck vorhanden,
um
weiterWasser
durch dieMembran
zu pressenund
damit entsalztesWasser
zu erzeugen. Allerdings ist festgestellt worden,dass
der „Crossflow" imUmschaltmoment
zusammenbricht.Dadurch
wird dieMembran
in
diesem Moment
nichtmehr
ausreichend gespult, sodass
eszu
einer Aufkonzentrie- rungvon
Salzmolekulen auf derMembranoberflache kommen
kann, die zueinem
An-stieg
des
osmotischen Drucksund
damitdes
Betriebsdrucks bis hin zur Ausbildung einer Salzkruste auf der Membranoberflacheund
einer dauerhaften Betriebsunterbre-chung
fuhren kann.Aus
derUS 4J87,173
und derEP
0018 128 A1
sind ein Verfahren und eine Vorrich-tung
zum
Entsalzen vonWasser nach
derUmkehrosmose, wobei
sowohl im Speise- wasserkreis alsauch -
bei derUS
4,187,173 - im Konzentratkreis jeweils ein Druckaus- gleichsbehalter vorgesehen ist. Diese Druckausgleichsbehalter sind dort als Pulsations-dampfer
bzw. Differenzialdruckdampfer ausgestaltet, beidenen
ein Kolben ineinem
Zylinder verfahrbar ist und
den Innenraum des
Zylinders in zweiKammern
unterteilt.Zum
Ausleiten von in einerKammer
befindlichemSpeisewasser
ist dort vorgesehen,dass
aufden
Kolben Druck ausgeubt wird mittels in die zweiteKammer
eingeleitetenKonzentrats
und
einer in dieserKammer
befindlichen Springfeder,Aus
derFR
2568
321 und derEP
0055
981A1
sind weitere Vorrichtungen und Verfah- ren fur dieUmkehrosmose
bekannt.Der Erfindung liegt deshalb die
Aufgabe
zugrunde. beiden
bekannten Verfahrenund
Vorrichtungen
zum
kontinuierlichen Entsalzen vonWasser
durchUmkehrosmose,
die miteinem
beschriebenenMembranmodul
arbeiten,Mafinahmen
zurVermeidung
der beschriebenen Probleme vorzusehen.Diese
Aufgabe
wird erfindungsgemafi gelost durch ein Verfahren gemaliAnspruch
1.Eine entsprechende Vorrichtung zur
Lasung
der beschriebenen Probleme ist in An- spruch4
angegeben. Vorteilhafte Ausgestaltungen des erfindungsgemafSen Verfahrens bzw. der erfindungsgemalien Vorrichtung sind inden
Unteranspruchen angegeben.Der Erfindung liegt dabei die Erkenntnis zugrunde, dass die beschriebenen Probleme, insbesondere eine Betriebsunterbrechung aufgrund einer
Verschmutzung
derMemb-
ranoberflache Oder gar einer
Beschadigung
derMembran,
vermieden.werden konnen,indem
dieStromung
uber dieMembran
durch geeignete Mittel kontinuierlich aufrechter- halten wird,Dazu
wird erfindungsgemali ein Speicher vorgesehen, der aufdas
in dasMembranmodul
eingeleiteteSalzwasser
einwirktund
zur Aufrechterhaltung der Stro-mung
uber.dieMembran
zusatzlichWasser,
insbesondere Salzwasser. in dasMemb-
ranmodul einleitet.
Erfindungsgemali ist ferner eine Kolben-ZZylinder-Vorrichtung vorgesehen, die einen Kolben aufwejst, der
den
Zylinderinnenraum in dreiKammern
unterteilt, wobei in eineEingangskammer das
aus der Druckausgleichsvorrichtungausstromende
Salzwasser,.
in einer
Ausgangskammer das aus
der Membranvorrichtungausstromende
konzentrier-te Salzwasser
und
in einerDruckkammer
ein ineinem
Druckspeicher gespeichertesMedium,
z.B. ebenfallsWasser
oder eine Hydraulikflussigkeit, untereinem hohen
Druckvorhanden ist. Die
gewunschte
Aufrechterhaltung derStromung
durch Ausleitung vonWasser aus dem
Speicher stellt sich dabei vorzugsweisevon
selbst ein.Es kann
aber auch eine entsprechende Steuereinrichtung zur Steuerung der Kolben-ZZylinder- Vorrichtung vorgesehen sein,um
diegewunschte
Druckunterstutzung zu bewirken.Bevorzugte Ausgestaltungen dieser Kolben-ZZylinder-Vorrichtung sind in
den
Anspru- chen 6und
7 angegeben.Bevorzugt ist vorgesehen, dass, beispielsweise im
Umschaltmoment
bei der bekanntenVorrichtung mit zwei Kolben-ZZylinder-Vorrichtungen. ein Druckabfall Oder Stromungs-
abfall uberbruckt wird,
um
die kontinuierlicheStromung
uber dieMembran
aufrechtzu- erhalten. Beispielsweisekonnen entsprechende Sensoren
zurMessung
einer Verringe- rung derStromung
uber dieMembran vorgesehen
sein.Bevorzugt sind erfindungsgemali zwei gegenphasig arbeitende Kolben-ZZylinder- Vorrichtungen vorgesehen, wie sie
aus
derWO
02/41979 A1 bekannt sind. Der Spei- cher bewirkt dann, dass beiAnderung
der Bewegungsrichtung der Kolben, also insbe-sondere im
Moment
des Stiilstandes der Kolben. ein Unterstutzungsdruck aufdas
Salzwasser ausgeubt wird.So
wird insbesondere indiesem Umschaltmoment
ein even-tueller Druckabfall ausgeglichen
und
dieStromung
uber dieMembran
aufrechterhalten.Eine weitere vorteilhafte Ausgestaltung ist in
Anspruch
3 vorgesehen. Dabei wird derzum
Ausleitendes Wassers aus dem
Speicher erforderliche Druck erzeugt einerseitsaus dem
Druckdes
ausdem Membranmodul
ausgeleiteten konzentrierten Salzwassersund
zusatzlichaus einem
ineinem
Druckspeicher gespeicherten Druck, wobei der sichinsgesamt
ergebende
Druck natiirlichim
Bedarfsfall grolier seinmuss
als der Druck,den das aus
der Druckausgleichsvorrichtungausstromende
Salzwasser aufweist.Die Erfindung wird nachfolgend
anhand
derZeichnungen
naher eriautert.Es
zeigen:Fig. 1 . ein Blockschaitbild zur Eriauterung des erfindungsgemalien Verfahrens
und
Fig. 2 eine Ausfuhrungsform einer erfindungsgemali.en Vorrichtung.
Das
Blockschaitbild in Fig. 1 zeigt eineForderpumpe
1zum
Einleitenvon
Salzwasser10 in eine Druckausgleichsvorrichtung 2 unter
einem
ersten Druck pi.Aus
der Druck- ausgleichsvorrichtung 2 wird dasselbeSalzwasser
1 1 ,das
jedoch nun miteinem hohen
Arbeitsdruck p2 beaufschlagt ist,
dem Membranmodul
3 zugeleitet. Dort tritt ein Teildes
Salzwassers 11 durch dieMembran
6, die vorzugsweise als sogenannte „Crossflow"-Membran
ausgestaltet ist, hindurch, beispielsweise25% des
Salzwassers 11, wird da-bei entsalzt und als entsalztes
Wasser
1 2 abgeleitet.Der
restliche Teil des Salzwassers11. Z.B.
75%, kann
dieMembran
6 nicht durchtreten, sondern stromt entlang der Ober-flache der
Membran
6 in die Verbindungsleitung 5. uber die es als konzentriertes Salz-wasser
13 ausdem Membranmodul
3 ausgeleitet wird.Das
konzentrierte Salzwasser13. das dabei
immer
noch einenhohen Druck
aufweist, der etwadem
Druckp2
ent-spricht, aber etwas niedriger ist,