• Keine Ergebnisse gefunden

2021 Noch hält die Corona- Pandemie die Weltwirtschaft und damit die Börsen im Klammergriff.

N/A
N/A
Protected

Academic year: 2022

Aktie "2021 Noch hält die Corona- Pandemie die Weltwirtschaft und damit die Börsen im Klammergriff."

Copied!
13
0
0

Wird geladen.... (Jetzt Volltext ansehen)

Volltext

(1)

ÜBERZEUGUNG Der Jah- resbeginn ist für viele ein Zeitpunkt, um in- nezuhalten und viel- leicht Weichen neu zu stellen. Eine Anregung:

Mir kamen gerade wie- der Zahlen aus einer weltweiten Umfrage des Finanzhauses Schroders unter die Augen. Rund 23 000 Anleger sollten darin etwa angeben, ob sie für eine höhere Ren- dite Investments einge- hen würden, die ihren persönlichen Überzeu- gungen widersprechen.

21 Prozent der deutschen Anleger bejahten die Frage, in China waren dies zehn Prozent, in den Vereinigten Staaten 33 Prozent. Wo ordnen Sie sich ein?

Ich wünsche Ihnen viel Spaß beim Lesen und viel Erfolg bei Ihren In- vestments!

2021 – Noch hält die Corona- Pandemie die Weltwirtschaft und damit die Börsen im Klam- mergriff. Am deutlichsten zu sehen ist das beispielsweise am Shutdown in Deutschland oder in den Niederlanden. Doch mit der Zulassung der Impfstoffe keimt die Hoffnung, dass sich dieser Griff 2021 lockern wird und damit wieder die klas- sischen Datenpunkte wirt-

schaftlichen Erfolgs in den Fo- kus der Investoren geraten.

Einfacher wird es nicht unbe- dingt – wie die Berichte vieler Großinvestoren zeigen. Breite Streuung schreiben sie ihren Kunden daher ins Stammbuch. Einfach weil die Unsicherheit andauern wird, wenngleich nicht mehr so domi- niert von Corona. Und gegen Unsicherheit hilft Streuung eben bestens. Top-Story ab Seite 3.

NEUES JAHR, NEUE CHANCEN?

Kapitalmarkt im Blick:

Anleger positionieren sich für die nächsten Monate

03 TOP-STORY Was erwarten Top-Börsenexperten vom neuen Jahr?

Gute Perspektiven für Substanz- titel zum Beispiel. Welche Chancen sie sonst noch im Blick haben

06 FONDS-WISSEN Der Wirt- schaftswissenschaftler Burton Malkiel gilt als der Wegbereiter der Exchange Traded Funds, der ETFs.

Anfangs wurde er für seine Theorien stark kritisiert

09 FONDS-TIPP STRATEGIE Warum die Aktien konjunktur- sensibler Unternehmen an der Börse vorausmarschieren

07 BURTON MALKIEL

EDITORIAL

Frank Pöpsel Chefredakteur FOCUS-MONEY

FONDS- UND FINANZ-BER ATER

INHALT

(2)

DEUTSCHLAND-FONDS Die in Frankfurt und Oldenburg ansässige Fondsboutique Loys mit derzeit vier globalen und zwei europäischen Aktienfonds im Angebot lancierte nun ihren er- sten Deutschland-Fonds. Gemanagt wird der Loys Premium Deutschland von Markus Herr- mann, der auch den Loys Premium Dividende führt. Die Überschneidung beider Fonds soll bei etwa 20 Prozent liegen. Fondsmanager Herr- mann: „Die Voraussetzungen für einen aktiv gema- nagten Fonds könnten kaum besser sein. Die Bewer-

tungen sind sehr attraktiv, und im Rahmen der schon zu beob- achtenden Rotati- on kann der Loys Premium Deutsch- land auch in Qualitätsun-

ternehmen der zweiten Reihe investieren, die von Finanzanalysten nur sehr schwach abge- deckt werden.“ www.loys.de

AUTOMATISCHER EINZUG In diesen Tagen zeigt sich, ob die gestellten Freistellungsaufträge aus- reichend hoch sind. Erlaubt sind 801 Euro pro Person, die auf alle Depots verteilt werden kön- nen. Anfang des Jahres zieht nämlich das Finanzamt die Vorabpauschale ein. Der Fiskus darf hierfür auf die Anlegerkonten zugreifen. Diese Pauschale gibt es seit 2018, mit ihr werden Fonds besteuert, die nicht alle Erträge ausschütten. Die Pauscha- le beträgt 70 Prozent des Basiszinses, der 2020 bei 0,07 Prozent liegt, also 0,049 Prozent. Mit diesem Steuersatz werden die Fondsanteile be- lastet – aber nur wenn die Steuern den Freistel- lungsauftrag übersteigen. Beruhigend: Wenn der Sparer den Fonds verkauft und die Gewinne realisiert, wird die bereits gezahlte Vorabpau- schale gegengerechnet.

AKTIENSPARPLÄNE An Aktien führt bei der Al- tersvorsorge kein Weg vorbei, das betonen so gut wie alle Experten. Wichtig dabei sind lang- fristige Anlage und breite Streuung. Wer nicht mit einem Schlag mehrere Tausend Euro locker- machen möchte oder kann, für den könnte ein Aktiensparplan eine interessante Alternative darstellen. Ähnlich wie bei Fonds- oder ETF-Spar- plänen wird die Depotbank beauftragt, regelmäßig Aktien zu kaufen. Welche zur Wahl stehen, ent- scheidet die Depotbank, oft stehen zwischen 50 und 200 Titel im Angebot. Der regelmäßige Spar- betrag sollte indes nicht zu niedrig sein, denn meist können nur ganze Aktien erstanden wer- den. Übersteigt deren Kurs den Sparbetrag, wird die Order nicht ausgeführt. Zudem sind die Or- dergebühren vielfach gedeckelt und kommen umso günstiger, je höher die Order liegt.

NE BE N W E R T E IM BL IC K

Chance durch Rotation

V OR A BPAUSCH A L E

Fiskus kassiert Fondssparer ab

Nachrechnen:

Freistellungsaufträge immer mal wieder kontrollieren

Geduld: Aktien kaufen per

„Abonnement“

Karussell:

Sparten wechseln sich in Sachen Attraktivität ab

In kleinen Schritten

2 Januar 2021

Fonds- und Finanz-Berater

M E L D U N G E N

(3)

W

as passiert, wenn eine weltweite Pan- demie, ein irrlichternder US-Präsi- dent und ein zäher Britenaustritt aus der EU aufeinandertreffen? Unsicherheit, Angst, zuckende Kurse. Kaum das Umfeld für Sparer und Anleger, um sich zurückzulehnen. Wie 2021 wird, hängt an einer Reihe von Faktoren.

Etwa an den Leitzinsen und am Wirtschafts- wachstum, aber eben auch an der Hoffnung,

Für Anleger war 2020 mit der zähen US-Wahl, den mühsamen Brexit-Verhandlungen und allem voran der Corona-Pandemie eine echte Herausforderung. 2021 kann dann doch eigentlich nur besser werden. Diese Erwartungshaltung spiegelt sich in den meisten vorausschauenden Analysen der großen Finanzhäuser wider

WILLKOMMEN, 2021!

dass sich das Corona-Virus mit einer globalen Impfkampagne in den Griff bekommen lässt.

AKTIEN Eine Hoffnung, die durchaus fundiert ist. „Wir erwarten 2021 steigende Aktienmärk- te“, urteilen zum Beispiel die Analysten der UBS. Und sie differenzieren: „In einem Jahr der Erneuerung gehen wir zudem davon aus, dass manche Nachzügler von 2020 aufholen wer-

Fondsname Anlageschwerpunkt ISIN Entwicklung in %* Morningstar

1 Jahr 3 Jahre Sterne

BL Global 50 Mischfonds Global LU0048292634 1,5 16,5 ****

Mainfirst Global Equities Aktienfonds Global LU0864710354 42,6 50,2 ****

UniDynamic Global Net Aktienfonds Global LU0089558679 22,8 54,4 ***

Axa WF US Corporate Bonds US-Unternehmensanleihen LU1319663180 1,2 18,1 ****

Amundi Smart City Themen-ETF LU2037748345 10,4

* kumuliert, gerundet, Stand: 17.12.2020, Quelle: targobank.de

Fonds fürs neue Jahr: Kursziel Zukunft

Jetzt geht es darum, Risiken zu begrenzen. Entsprechend gehören vor allem breit aufgestellte Portfolios ins Depot.

Ausblick:

Ein Jahr der Erholung?

T O P - S T O R Y

(4)

den. Anleger müssen global denken, auf Titel mit Aufholpotenzial achten und Ausschau nach langfristigen Gewinnern halten.“ In die gleiche Kerbe schlägt Ulrich Stephan, Chefanlagestra- tege für Privat- und Firmenkunden der Deut- schen Bank: „Insgesamt könnte 2021 ein Ak- tienmarktjahr werden, in dem sich vor allem die Werte gut entwickeln, die von einer weite- ren konjunkturellen Erholung profitieren wür- den. Dies sind in erster Linie preiswerte zy- klische Aktien etwa aus den Bereichen Tourismus, Industrie oder Chemie. Darüber hinaus erwarten wir Chancen bei Aktien aus dem Gesundheitssektor.“

Manfred Schlumberger, Chef der Fondsbou- tique StarCapital, sieht für dieses Jahr ebenfalls gute Perspektiven für konjunktursensible Fir- men, deren Aktien 2020 gelitten haben: „Ich denke an Automobilwerte, Zulieferer wie Con- tinental, Chemietitel wie BASF, Versicherer wie Allianz. Auch Konsumwerte wie Adidas haben Aufholbedarf.“

Hoffnung statt Hiobsbotschaften, davon geht man auch bei Lazard Asset Management aus.

„Das vergangene Jahr war turbulent, aber es gibt einen Lichtblick am Horizont. Die Pande- mie hat außerdem die Kraft wissenschaftlicher Innovationen unter Beweis gestellt und stimmt uns optimistisch hinsichtlich der Bewältigung anderer großer Herausforderungen wie chro- nischer Gesundheitsprobleme und des Klima- wandels.“

ANLEIHEN Und wie sieht es bei den Bonds aus?

Das kommt darauf an. „Die Jagd nach Renditen wird uns ansonsten erhalten bleiben, daher

dürften Unternehmensanleihen weiter gefragt sein, auch durch den anhaltenden Kaufdruck der Zentralbanken“, schreibt Carsten Roem- held, Kapitalmarktstratege bei Fidelity Inter- national. „Diversifikation ist einmal mehr das Gebot der Stunde. Sie wird umso notwendiger, als die Schwankungen steigen und die Markt- trends sich verkürzen. Klassische Staatsanlei- hen weisen nicht mehr die historisch defensiven Eigenschaften und niedrigen Korrelationen auf.

Warum nicht einmal den Blick beispielsweise auf chinesische Bonds werfen, die genau diesen Anspruch erfüllen können.“

Auch bei der DWS hat man sich ähnliche Ge- danken gemacht. Stichwort Staatsanleihen:

Zwar könnten die Renditen von US-Staatsan- leihen bis Ende 2021 leicht auf ein Prozent stei- gen. Doch angesichts von Inflationserwar- tungen in Höhe von 1,8 Prozent dürften die realen Renditen klar negativ bleiben, so die Frankfurter. Wenn schon Staatsanleihen, dann solche aus Schwellenländern.

ALTERNATIVE ANLAGEN Und dann sind da noch Rohstoffe: „Alles in allem glauben wir, dass breite Rohstoffindizes in den nächsten 15 Jah- ren annualisierte Erträge von etwa fünf Prozent erbringen werden, basierend auf den hohen erwarteten Renditen im Energiesektor“, heißt es bei der UBS. Und Gold? „Wir gehen davon aus, dass Gold Renditen von zwei bis drei Pro- zent pro Jahr bieten wird.“ Bei Lazard Asset Management schaut man auch auf Wandel-

T O P - S T O R Y

Wegen Corona ge- sperrter Spielplatz:

Auch 2021 ein prägendes Bild?

Gesunder Versandhandel:

Manche Branchen florieren im Umfeld der Pandemie

4 Januar 2021

Fonds- und Finanz-Berater

(5)

N

eues Jahr, neues Glück: Der Zeit- punkt kann Schwung verleihen, bisher ver- säumte Vorhaben end- lich anzupacken. Darauf hoffen alle, die sich gute Vorsätze für 2021 mach- ten. Die meisten dieser Vorsätze werden zwar bereits Mitte Januar über Bord geworfen.

Doch wenn es sich um

einmalige Aktionen handelt – wie etwa jetzt einen Sparplan zu er- öffnen –, dann stehen die Chancen auf eine Umsetzung recht gut.

DISZIPLIN UND AUSDAUER Gerade weil in den letzten Wochen des Corona-Jahres 2020 niemand durch ausschweifende Freizeitak- tivitäten abgelenkt war, gab es viel

Gelegenheit, sich mit den privaten Finanzen zu befassen.

Die Vorteile von Sparplänen sollte die Mehrzahl der Anleger mittler- weile kennen: Ein automatisiertes Investieren unterstützt die Diszi- plin, regelmäßig anzulegen. Und:

Zwischenzeitlich niedrige Kurse gereichen langfristig orientierten

Anlegern zum Vorteil, weil sie in diesen Pha- sen für ihre fixe Einzah- lung mehr bekommen.

Und das wirkt sich ren- ditesteigernd aus.

Oft ist von Fondsspar- plänen die Rede, doch Exchange Traded Funds (ETFs) oder Aktien eig- nen sich ebenso dafür.

Einzige Voraussetzung:

Sparer zahlen monatlich mindestens 25 Euro ein. Einige Beispiele:

➜ iShares S&P 500 Information Technol.

ISIN: IE00B3WJKG14

➜ Amundi MSCI Emerging Markets ISIN: LU1681045370

UBS MSCI USA Socially Responsible ISIN: LU0629460089

www.targobank.de EINE SONDERVERÖFFENTLICHUNG DER TARGOBANK

JETZT EINFACH LOSLEGEN

Zu den guten Vorsätzen fürs neue Jahr gehört bei vielen Anlegern, endlich einen Sparplan abzuschließen. Neben Fonds eignen sich dafür auch Aktien oder ETFs

Guter Zeitpunkt:

Am Jahresanfang Pläne umsetzen

anleihen, die Zwitterpapiere mit Aktien- und Bondanteil: „Unternehmen in der Tourismus- oder der Veranstaltungsbranche, welche am stärksten von Covid-19 betroffen sind, haben in jüngster Zeit Wandelanleihen ausgegeben, die es Investoren ermöglichen, an der poten- ziellen Erholung dieser Branchen teilzuhaben.

Dabei bieten die defensiven Merkmale von

Wandelanleihen gleichzeitig Schutz vor mög- lichen Abwärtsbewegungen.“

„Diversifikation“ wird derzeit oft erwähnt.

Roemheld von Fidelity: „Wenn es je eine Zeit gab, in der man als Anleger dynamisch über Regionen und Anlageklassen hinweg diversi- fiziert sein sollte, dann wird 2021 die Bewäh- rungsprobe für einen solchen Ansatz sein.“

T O P - S T O R Y

Klare Ausssage:

Manfred Schlumberger, Leiter Portfoliomanage- ment von

StarCapital

„Mit Renten ist kaum etwas zu verdienen. Da

bleiben nur noch Aktien.“

Manfred Schlumberger, StarCapital

(6)

D

as Jahr 2003 war ein besonderes für Bur- ton Malkiel. Und das gilt auch für 2013.

Beide markierten nämlich ein Jubiläum für den Amerikaner: 30 Jahre ETF, 40 Jahre passives Investieren. Und Malkiel war einer der Ersten, der diese Idee weitertrug. Doch Triumph- gefühle scheint sich der Ökonom und Schrift- steller nicht zu gestatten. Immerhin, so etwas wie Genugtuung verspüre er schon, sagte er jüngst.

FRÜHE BASIS Immerhin hatte er bereits 1973 ein Buch vorgelegt, das zum geistigen Funda- ment des passiven Investierens werden sollte:

„A Random Walk down Wall Street“. „Als mein Buch damals erstmalig in der ‚Businessweek‘

besprochen wurde, hieß es, das sei der größte Müll der Welt, ein lächerlicher Rat“, erinnert sich Malkiel. Doch rund sechs Billionen Euro geben ihm recht. Denn so viel Geld steckt in Exchange Traded Funds (ETFs), die einen

F O N D S - W I S S E N

Burton Malkiel war einer der Ersten, die von passiven Investments sprachen. Damals wurde er verlacht, heute gilt er als einer der Männer hinter der ETF-Idee

DER PASSIV-PROPHET

Vordenker:

Burton Malkiel

6 Januar 2021

Fonds- und Finanz-Berater

(7)

Börsenindex wie etwa den MSCI Welt nach- bauen und damit dessen Ergebnisse für die Anleger replizieren. Der Trend dazu werde sich fortsetzen, ist er sich sicher.

ALLES DRIN Die Begründung lieferte Malkiel damals gleich mit. Märkte sind tendenziell ef- fizient. Das bedeutet, dass jede Information automatisch ihren Niederschlag in den Kursen findet. Denkt man diesen Gedanken zu Ende, wird dessen Bedeutung für das aktive Fonds- management deutlich: Wozu sollen Finanzex- perten nach Informationen suchen, die einen Vorsprung in Sachen Geldanlage versprechen, wenn eben jene Informationen schon in den Kursen enthalten sind? Dazu kommt: Aktives Fondsmanagement kostet Geld, im Schnitt sind für Aktienfonds pro Jahr 1,5 Prozent Gebühren fällig, ETFs kosten ein gutes Zehntel. Malkiel schließt dabei nicht aus, dass es immer wieder

Fondsmanagern gelingt, den Index zu schlagen.

Nur grundsätzlich und mit dem Blick auf einen langen Zeitraum war er 1973 skeptisch – und ist es heute noch.

Immer mehr Anleger scheinen diese Skepsis zu teilen. Unter anderem, weil die vergangenen Jahrzehnte gezeigt haben, dass Malkiel recht hatte. Studien wie etwa von der Ratingagentur Scope belegen, dass es nur einem Teil der ak- tiven Fondsmanager gelingt, bessere Ergeb- nisse als die von ihrem Vergleichsindex vorge- legten zu erwirtschaften. Und ihr Anteil sinkt, je größer der betrachtete Zeitraum ausfällt.

BUFFETTS BILLIGUNG Die Märkte sind eben effizient, so der Befund von Malkiel. Die Finanz- industrie und die Anleger haben daher in den vergangenen Jahrzehnten einen Schwenk hin zu passiven Fonds vollzogen. Malkiel hat mit Warren Buffett sogar einen prominenten Für- sprecher, der selbst mit aktivem Management reich geworden ist. Der legendäre Investor aus Omaha sprach bereits mehrfach die Empfeh- lung an Anleger aus, ein ETF auf den US-Ak- tienindex S&P 500 zu wählen. Ein Papier, 500 Aktien – so einfach ist Streuung. Malkiel selbst würde noch weiter gehen. Mit einem ETF, das den weltweiten Markt abbildet. Denn die Stär- ken passiven Investierens sind längst nicht nur auf die USA beschränkt. Seit 1973 recht zu ha- ben erfüllt ihn mit Genugtuung – und die An- leger? Für sie bleibt seine Schlussfolgerung:

„Ich bin mehr denn je überzeugt, dass der Kern eines jeden Portfolios ein breit gestreuter In- dexfonds sein sollte.“

F O N D S - W I S S E N

„Ein Affe, der

mit verbundenen Augen Dartpfeile auf eine Zei-

tungsseite mit Aktienkursen

wirft, wird damit nicht schlechter abschneiden als ein von Profis ausgewähltes Portfolio.“

Burton Malkiel, „A Random Walk down Wall Street“

Steter Steigflug

KLARER TREND

Passive Anlageformen sind beliebt. Sowohl das Angebot (r.) als auch die Volumina (l.) steigen. ETFs bilden Börsen-

indizes nach, ETPs die Entwicklung von Rohstoffen.

Quelle: etfgi.com, 12/2020 Immer mehr Geld steckt weltweit in ETFs

EFT Assets ETP Assets EFTs ETPs 7,5

5,0

2,5

0

10 000 7 500 5 000 2 500

0 2010 2012 2014 2016 2018 2020

Investiertes Vermögen in Billionen US-Dollar Anzahl ETFs/ETPs

(8)

Hier klicken: www.money.de

FINANZPROFIS GEHEN ONLINE

Hintergründig, fundiert und meinungsstark: FOCUS-MONEY präsentiert Deutschlands Top-Finanzexperten auf einer Videoplattform: www.money.de

Video-Interviews

W

er Geld anlegen möchte, hat es nicht leicht. Minus­

zinsen, Nullrenditen, Geldschwemme und zittrige Aktienmärkte machen dem Sparer das Leben schwer. In dem Wirrwarr von Informationen und Nicht­Informationen geht schnell der Überblick verloren. Dabei ist der glasklare Blick fürs Wesentliche heute wichtiger denn je.

Neu und exklusiv. Dafür braucht es Ruhe, Erfahrung und eine Menge Börsenwissen. Aber wer kann schon für sich in An­

spruch nehmen, über alle drei Eigenschaften gleicher maßen zu verfügen? Und im Internet gibt es ein solches Angebot nicht, oder? Doch! FOCUS­MONEY geht online und füllt die­

se Lücke mit prominenter und vor allem fachkundiger Ver­

stärkung. Unter www.money.de präsentieren sich Deutsch­

lands Top­ Finanzexperten. Im Video­Interview stellen sich unter anderem der „elder statesman“ der Aktienmärkte, Jens Ehrhardt, Anlageexperte und Kostolany­Schüler Gottfried Heller sowie Kapitalmarktprofi Robert Halver den Fragen von Moderator Bernd Heller (ehemals n­tv).

Hintergründig, fundiert und meinungsstark geben die Experten Auskunft zu den großen Geldfragen unserer Zeit – und das vollkommen kostenfrei! In den circa 10­ bis 15­minü­

tigen Clips arbeiten die Profis verständlich und pointiert he­

raus, was die Märkte bewegt, welche Chancen sich für Anleger auftun, welche Risiken bestehen. Egal, ob EZB­Poli­

tik, Euro­Krise, Weltkonjunktur oder Währungsschwan­

kungen, die Grandseigneurs der Finanzbranche ordnen die glo bale Großwetterlage kompetent ein, analysieren aktuelle Entwicklungen und bringen ihre Schlussfolgerungen an­

schaulich auf den Punkt.

Nutzwert im Vordergrund. Wöchentlich kommt mindestens ein neues Video auf die Seite. Wenn es die Aktualität erfor­

dert – zum Beispiel, wenn es knallt an der Börse –, sogar mehr.

Wer daran interessiert ist, mehr aus seinem Geld zu machen, sollte einen Blick auf www.money.de werfen. Egal, ob als Informationsquelle oder als Inspiration für die eigene Anlage­

entscheidung – es wird sich lohnen!

LEBER

HELLMEYER HELLER

EHRHARDT

HIRSCH HÜNSELER

(9)

F O N D S -T I P P S T R AT E G I E

Foto: BASF

frühe Aufschwung- phase

späte Aufschwung- phase

späte Rezessions- phase

frühe Rezessions- phase Öl und Gas

Markthöchst- stand

Bullen-

markt Bären

markt Markt-

zyklus

Markttiefst- stand

Versorger

nicht zyklische Konsumgüter

Pharma und Gesundheit Banken und Versicherungen Industrie

Technologie

zyklische Konsumgüter Grund- und

Rohstoffe

Lukrativer Kreislauf

Wirtschaft und Börse folgen regelmäßig einem be- stimmten Zyklus von Auf- und Abschwung. Die Börse läuft dem Konjunkturzyklus dabei stets voraus. Je nach Phase liegen Aktien bestimmter Branchen vorn.

W

ir werden im Jahr 2021 neue All- zeithochs sehen“, erwartet Frank Fischer, Manager des Frankfurter Aktienfonds für Stiftungen. Ein Dax-Stand von 17 000 Punkten sei im neuen Jahr durch- aus erreichbar, sagt der Experte. Mit seiner mutigen Prognose ist er nicht allein. Rund

Im Wirtschaftsaufschwung zeigen sich einige Aktien ganz besonders stark.

Mit den richtigen Branchen-ETFs setzen Anleger im Paket auf die Gewinner

DIE NEUEN ZUGPFERDE

um den Globus sind professionelle Investoren so optimistisch wie lange nicht mehr. Für die meisten Börsenprofis sind Pandemie und Re- zession schon Geschichte.

VOLL INS RISIKO Besonders deutlich zeigt das die November-Umfrage der Bank of Ame-

Chemiefabrik:

Im frühen Aufschwung sind Grundstoffe begehrt

(10)

F O N D S -T I P P S T R AT E G I E

95 100 105 110 115 120

JUN DEZ

Xtrackers-MSCI-World-Industrials-ETF

MSCI-World-Index 2020

1.6.2020 = 100

In den vergangenen Monaten verhielten sich die Aktien- kurse der Industriewerte eher unauffällig. Der Welt- Index für die Branche entwickelte sich ähnlich wie der Gesamtmarkt. Doch seit die Börse mit einer wirtschaftli-

chen Erholung rechnet, schießen die Kurse nach oben.

FLOTTES COMEBACK

Industriewerte: Plötzlich wieder gefragt

Schon Ende November machte der Dow-Jones-Index den Börsianern ein schönes Weihnachtsgeschenk. Erstmals in seiner 120-jährigen Geschichte sprang der viel beachtete Index über die magische Grenze von 30 000 Punkten. Nicht nur Donal Trump war beeindruckt. Wer genauer hinschaut, wundert sich nicht: Im Dow Jones Industrial Average, so der vollständige Indexname, stecken viele Aktien aus der Industrie – und die laufen zu Beginn eines wirtschaftlichen Aufschwungs meist besonders gut. Wer jetzt auf US-Aktien setzen will, dürfte mit einem ETF auf den Dow nicht schlecht beraten sein. Als noch besser könnte sich aber ein Invest- ment in den Xtrackers MSCI World Industrials ETF erweisen.

Dieser von der Frankfurter DWS aufgelegte Indexfonds folgt dem von MSCI definierten Welt-Index für den Industriesek- tor. Schon seit dem Spätsommer kann sich dieser ETF deut- lich vom normalen Welt-Index absetzen. Im ETF finden sich nicht nur US-Titel, sondern auch viele andere große Unter- nehmen aus weiteren Industrieländern. US-Aktien stellen nur knapp die Hälfte des insgesamt 257 Titel umfassenden Portfolios, ein weiteres Viertel steuern europäische Titel zu, rund 16 Prozent kommen aus Japan, der Rest sind Aktien aus Kanada, Australien und einigen asiatischen Ländern. Sie decken alle Facetten des Industriesektors ab: Produzenten, Maschinenbauer, Eisenbahnen, Speditionen, Luftfahrt, elek- trische Bauteile, Baumaterialien und so weiter. Zu den größ- ten Positionen gehören viele Traditionskonzerne: Siemens, Honeywell, Boeing, Caterpillar, Union Pacific oder General Electric. Etwas weiter unten auf der Liste finden sich aus- sichtsreiche jüngere Unternehmen wie Vestas Wind, Thom-

son Reuters oder IHS Markit. Quelle: Morningstar; Stand:03.12.20

ISIN: IE00BM67HV82

Fondsvolumen: 387 Mio. Euro

laufende Kosten p. a.: 0,30 Prozent

Ertragsverwendung: thesaurierend Wertentwicklung 1 Jahr/3 Jahre: 1,8/7,1 Prozent p. a.

rica (BofA) unter rund 200 Fondsmanagern und großen Vermögensverwaltern in den Vereinigten Staaten, Europa und Asien. Die befragten Geldprofis verwalten 526 Milliar- den Dollar. Und jetzt gehen sie mit ihren Mil- liarden wieder voll ins Risiko: Ihr Engage- ment in Aktien erreichte den höchsten Stand seit Anfang 2018. Den Grund für den neuen Optimismus der Börsenprofis enthüllt die Umfrage ebenfalls: Zwei Drittel der Portfolio- manager sehen die Weltwirtschaft am Beginn eines neuen Konjunkturaufschwungs. Was die weitere Entwicklung der Wirtschaft und der Unternehmensgewinne betrifft, sind die Fondsmanager so zuversichtlich wie seit 20 Jahren nicht mehr, berichtet die BofA.

Vermutlich zu Recht: „Für das Jahr 2021 ver- dichten sich die Anzeichen einer kräftigen Erholung“, erklärt Robert Greil, Chefstratege der Privatbank Merck Finck, mit Verweis auf die neuesten Konjunkturdaten. Durch die Milliardenpakete, mit denen viele Staaten ihre Wirtschaft ankurbeln, dürfte der Auf-

schwung noch zusätzlichen Schwung erhal- ten und „überraschend stark ausfallen“.

An der Börse wird der Aufschwung schon sehr deutlich gespielt. Gefragt sind jetzt die Anteilscheine von Unternehmen, deren Ge- schäft vor allem dann floriert, wenn die Wirt- schaft brummt: Autobauer, Chemiefirmen, Rohstoffproduzenten, Schwerindustrie.

Mit einem breit diversifizierten Aktienfonds profitiert jeder Anleger von der neuen Haus- se. Doch es lässt sich noch mehr herausholen.

Taktisch agierende Anleger setzen jetzt ganz gezielt auf Branchen, die an der Börse die Nase vorn haben. Mit preiswerten Branchen- ETFs ist das leicht umsetzbar. Einige von ih- nen erscheinen besonders aussichtsreich (si- ehe Kästen unten sowie S. 11–12).

Solch selektives Vorgehen kann sich schnell richtig bezahlt machen. So erzielte beispiels- weise der ETF Lyxor Stoxx Europe 600 Auto- mobiles & Parts allein im November einen Wertzuwachs von mehr als 20 Prozent. Der MSCI-Europe-Index, der den gesamten eu-

10 Januar 2021

Fonds- und Finanz-Berater

(11)

F O N D S -T I P P S T R AT E G I E

Die meisten Autoaktien gehörten in den vergangenen drei Jahren nicht unbedingt zu den Gewinnern an der Börse. Entsprechend niedrig ist heute ihre Bewertung.

Den Kursen lässt das viel Luft nach oben. Der Bran- chen-ETF zeigt, dass die Börse das Potenzial langsam

erkennt.

TRITT AUFS GASPEDAL

Autobauer und Zulieferer: Großes Nachholpotenzial

Die Aktie des Börsenüberfliegers Tesla ist in diesem auf Europa konzentrierten ETF zwar nicht enthalten, dennoch hat der ETF gute Chancen – vielleicht sogar umso bessere, weil Tesla fehlt. Schließlich hat sich der Aktienkurs des US- E-Autobauers im vergangenen Jahr fast verzehnfacht. Wie viel Luft nach oben bleibt jetzt noch? Bei den europäischen Autoherstellern und ihren größten Zulieferern scheint da- gegen noch einiges möglich zu sein. In den letzten drei Jah- ren gehörten diese Aktien meist zu den Verlierern an der Börse. Doch seit Anfang April lässt der Sektor den euro- päischen Gesamtmarkt immer weiter hinter sich – um im November nochmals richtig Gas zu geben. Das ist eine lo- gische Entwicklung. In wirtschaftlich schweren Zeiten lei- sten sich nur wenige Verbraucher oder Unternehmen ei- nen Neuwagen. Entsprechend groß ist der Bedarf, wenn die Wirtschaft wieder anzieht. Dieser Nachholeffekt zeigt sich gerade in steigenden Absatzzahlen der Autokonzerne.

Bei der Elektromobilität sollte man die europäischen Her- steller noch nicht abschreiben. Europa setzt auf nachhal- tige Mobilität und unterstützt die Branche. 2021 bringen die Europäer so viele neue Elektroautos auf den Markt wie nie zuvor. Zumindest bei den Stückzahlen dürfte Volkswagen bald der weltgrößte Produzent von Elektroautos sein. Erst mit hohen Stückzahlen können Autobauer profitabel arbei- ten. Dazu kommt: Wenn eine Branche niedrig bewertet ist, dann sind es die europäischen Autobauer und ihre größten Zulieferer. Die 13 Unternehmen im Lyxor Stoxx Europe 600 Automobiles & Parts-ETF werden im Schnitt rund 20 Pro- zent unter ihrem Buchwert gehandelt. Ihr Börsenwert ent-

spricht im Mittel nur einem Drittel ihrer Umsätze. Quelle: Morningstar; Stand:03.12.20 ISIN: LU1834983394

Fondsvolumen: 131 Mio. Euro

laufende Kosten p. a.: 0,30 Prozent

Ertragsverwendung: thesaurierend

Wertentwicklung 1 Jahr: 1,45 Prozent

50 60 70 80 90 100

JAN DEZ

Lyxor-Stoxx-Europe-600-Automobiles&Parts-ETF MSCI-Europe-Index

2020 1.1.2020 = 100

ropäischen Aktienmarkt repräsentiert, stieg im gleichen Zeitraum um gut elf Prozent. Der Lyxor-ETF umfasst die Aktien der europä- ischen Autohersteller sowie einiger ihrer großen Zulieferer.

Die Branchen-ETFs enthalten stets Aktien einer bestimmten Branche aus einer Region, beispielsweise Europa, den USA oder den Industrieländern weltweit. Welche Aktien in das ETF-Portfolio kommen, definiert nicht ein Fondsmanager nach seinen – möglicher- weise sehr subjektiven – Vorstellungen. Das ETF-Portfolio bildet stattdessen den Aktien- korb eines Branchenindex ab, der eine be- stimmte Branche möglichst exakt repräsen- tieren will und der von einem neutralen Indexanbieter definiert wird.

LEHRE DER GESCHICHTE Welche Branchen jetzt besonders aussichtsreich sind, lässt sich mit etwas Logik relativ schnell erkennen. Auch ein Blick in die Börsengeschichte hilft, denn seit Jahrzehnten folgen die Märkte einem

ähnlichen Muster, dem Konjunkturzyklus.

Ökonomen teilen den Zyklus in vier Phasen auf: Aufschwung, Hochkonjunktur, Ab- schwung sowie Rezession. In der Auf- schwungphase steigen mit den Aufträgen der Unternehmen auch deren Produktion und Auslastung, während die Arbeitslosigkeit tendenziell sinkt. Optimistische Wirt- schaftsprognosen, steigende Einkommen und niedrige Zinsen befeuern die Investitionen der Unternehmen und den privaten Konsum.

Die Phase des Aufschwungs leitet über in die Hochkonjunktur, danach folgen irgendwann der Abschwung und womöglich sogar eine Rezession.

Dieser typische Verlauf ist unter Börsianern kein Geheimnis – und genau deshalb eilen der Kurse der konjunktursensitiven Aktien der Konjunktur in der Regel einige Monate voraus. Taktische Anleger warten darum nicht, bis die Erholung in den Unternehmens- gewinnen sichtbar wird, sondern investieren bereits im Vorfeld.

(12)

F O N D S -T I P P S T R AT E G I E

Im Xtrackers Germany Mittelstand & MidCap ETF finden sich die Aktien familiengeführter Unternehmen und anderer großer Mittelständler aus Deutschland. Bis in

den Corona-Crash hinein folgten ihre Kurse dem Dax, doch seitdem entwickeln sie sich meist besser als der

Leitindex.

SCHNELLER BERGAUF

Nebenwerte: Starke Kleine

Zu den typischen Gewinnern in einem Konjunkturauf- schwung gehören auch die Aktien kleiner und mittelgro- ßer Unternehmen. An der deutschen Börse notieren meh- rere ETFs, mit denen Anleger gezielt in solche Werte aus der zweiten Reihe investieren können. Ein besonders pfif- figer ist der Xtrackers Germany Mittelstand & MidCap ETF.

Er investiert in deutsche börsennotierte Mittelständler und Familienunternehmen. Nicht nur hierzulande weiß man:

Viele der Mittelständler zwischen Kampen und Kempten sind in ihren Bereichen Weltmarktführer. Der Xtrackers Germany Mittelstand & MidCap ETF enthält 70 der größ- ten deutschen mittelständischen Unternehmen. Der ETF bildet den Solactive Mittelstand & MidCap Deutschland- Index ab. Zutritt zu diesem Index der Frankfurter Gesell- schaft Solactive haben nur Titel aus MDax, TecDax und SDax – den Nebenwerte-Indizes der Deutschen Börse. Zu- sätzlich muss bei den Unternehmen im ETF noch der Ein- fluss der Gründer oder ihrer Familie erkennbar sein. Ihr Engagement und die hohe Identifikation mit dem Unter- nehmen zählen zu den wichtigsten Faktoren für den Er- folg mittelständisch geprägter Gesellschaften. Bei rund 30 Prozent der Unternehmen im ETF liegen deshalb min- destens fünf Prozent des Grundkapitals beim Gründer oder beim Management. Weitere 50 Prozent des Portfolios be- stehen aus Unternehmen, bei denen die Gründerfamilie in der Vergangenheit einen bedeutenden Anteil hatte, wes- halb das Unternehmen auch heute noch durch eine eindeu- tig mittelständische Einstellung geprägt ist. In Bezug auf die Branchen konzentriert sich der ETF auf klassische Zy- kliker aus den Sektoren Industrie, Grundstoffe sowie zy- klische Konsumgüter.

ISIN: IE00B9MRJJ36

Fondsvolumen: 80 Mio. Euro

laufende Kosten p. a.: 0,40 Prozent

Ertragsverwendung: thesaurierend Wertentwicklung 1 Jahr/3 Jahre: 15,2/3,8 Prozent p. a.

60 70 80 90 100 110

JAN DEZ

Xtrackers-Germany-Mittelstand&MidCap-ETF

Dax-Index

2020 1.1.2020 = 100

Wenn die Geschäfte der Industriekonzerne florieren, brummt auch der Motor bei den Anbietern von Industrie-

Rohstoffen und -Vorprodukten. Im

Xtrackers MSCI World Materials ETF finden sich die 125 wichtigsten Unternehmen der Branche. Sie stammen

aus 18 Ländern rund um den Globus.

GEFRAGTE OLD ECONOMY

Grundstoffsektor: Basis für den Aufschwung

In den vergangenen zehn Jahren gehörten die Aktien aus dem Grundstoffsektor nicht zu den größten Gewinnbringern.

Aktien aus einigen anderen Branchen, beispielsweise aus dem Gesundheitswesen oder der Informationstechnologie, entwickelten sich deutlich besser, errechnete die Hambur- ger Sutor Bank. Doch jetzt könnte sich das Blatt wenden. Seit Juli setzt sich die Grundstoffbranche klar vom Gesamtmarkt ab. Diese Entwicklung passt ins Bild. Grundstoffe sind Roh- stoffe oder Vorprodukte, die vor allem in der Industrie be- nötigt werden: Kupfer, Stahl, Zement, Industriegase, Che- mikalien, Glas und Ähnliches. Wenn jetzt die Unternehmen aus der Industrie, aus dem Verarbeitenden Gewerbe, wie- der zu neuer Stärke auflaufen, wird auch das Geschäft der Anbieter von Industriematerialien mehr Fahrt aufnehmen.

Zusätzliche Unterstützung versprechen die Hilfsprogramme und Infrastruktur-Investitionen, mit denen viele Staaten ih- rer angeschlagenen Wirtschaft wieder auf die Beine hel- fen wollen. Wie lukrativ ein Investment in Aktien aus dem Grundstoffsektor sein kann, zeigte sich nach der Mega- baisse zu Anfang des Jahrtausends. In rund fünf Jahren ver- dreifachte sich damals der Wert des MSCI World Materials Index in Euro. Ein Xtrackers-ETF bildet diesen Index ab. Er enthält 125 Aktien aus 18 Ländern, wobei Titel aus den USA mit 30 Prozent am stärksten vertreten sind, gefolgt von bri- tischen Konzernen. Zu den dominanten Positionen gehören die großen Minengesellschaften wie BHP Billiton oder Rio Tinto sowie Chemiekonzerne wie BASF, Dupont oder Shin-

Etsu. Der mit mehr als sechs Prozent am höchsten gewich- tete Wert ist der Industriegasehersteller Linde. Auch nicht schlecht: Die durchschnittliche Dividendenrendite des ETF- Portfolios erreicht fast zwei Prozent.

Quelle: Morningstar; Stand:03.12.20 Quelle: Morningstar; Stand:03.12.20

ISIN: IE00BM67HS53

Fondsvolumen: 209 Mio. Euro

laufende Kosten p. a.: 0,30 Prozent

Ertragsverwendung: thesaurierend Wertentwicklung 1 Jahr/3 Jahre: 9,8/6,8 Prozent p. a.

Xtrackers-MSCI-World-Material-ETF Anteile in Prozent

8,9 42,6 23,7 15,4

9,4 Australien

Japan

Nordamerika

Europa Großbritannien

12 Januar 2021

Fonds- und Finanz-Berater

Verantwortlich für diesen Newsletter: Focus Magazin Verlag GmbH, Arabellastraße 23, 81925 München, Tel.: 0 89/92 50-38 22, Fax: 0 89/92 50-36 20, E-Mail: redaktion@

fondsundfinanzberater.de, Geschäftsführer: Burkhard Graßmann, Amtsgericht München HRB 97887, Ust.-Nr.: DE 811 286 855, Chefredakteur und verantwortlich i. S. d. MDSTV:

Frank Pöpsel, Arabellastraße 23, 81925 München. Disclaimer: Sämtliche Inhalte des Fonds- und Finanz-Beraters wurden nach bestem Wissen und Gewissen recherchiert und formuliert. Dennoch kann weder seitens des Verlags noch seitens der Redaktion eine Gewähr für Richtigkeit, Vollständigkeit und Genauigkeit dieser Informationen gegeben werden. Die Ausführungen im Rahmen des Fonds- und Finanz-Beraters stellen im Übrigen weder eine Aufforderung zum Kauf oder Verkauf von Wertpapieren noch eine Anlageberatung dar. Eine Haftung für Vermögensschäden, die durch Anwendung von Hinweisen und Empfehlungen des Fonds- und Finanz-Beraters eventuell auftreten bzw.

aufgetreten sind, ist demzufolge kategorisch ausgeschlossen. Fotos: Focus Money (S. 1), Getty Images/Cn0ra (S. 5), Getty Images/firina (S. 4), Getty Images/honglouwawa (S. 1, 3), Getty Images/Julie Clopper (S. 4), Getty Images/Nastco (S. 2), Getty Images/simpson33 (S. 2), Getty Images/yigitdenizozdemir (S. 2), Philipp Möller (S. 1, 6), PR (S. 5)

IMPRESSUM

(13)

/money.de www.twitter.com/focus_money

Tägliche Dosis

Was macht der Ölpreis gerade? Die Telekom kürzt die Dividende. Taugt die Aktie noch? Und was ist ei- gentlich aus der Schuldenkrise in Euro-Land gewor- den? Die tägliche Dosis Finanz- und Wirtschaftsnach- richten fi nden Kapitalmarkt-Fans ab sofort auf der Facebook-Seite von FOCUS-MONEY. Die Redaktion postet laufend interessante, überraschende, schräge und nutzwertige News, Links und Grafi ken rund um die Themen Rohstoffe, Aktien, Devisen, Immobilien, Volkswirtschaft und mehr.

Jetzt mitmachen

Jeder, der an Finanz- und Wirtschaftsthemen interes- siert ist, kann sich hier informieren und ist aufgeru- fen mitzudiskutieren – egal, ob FOCUS-MONEY-Leser oder nicht. Die Facebook-Seite kann auch besuchen, wer nicht bei der Plattform angemeldet ist. Alle auf der Pinnwand veröffentlichten News, Bilder, Grafi ken und Links sind für jedermann lesbar und können an- geklickt werden. Das Mitdiskutieren und Posten von Kommentaren bleibt allerdings den bei Facebook re- gistrierten Nutzern vorbehalten.

MONEY-Fan News auf der MONEY-Pinn- wand in Echtzeit mitbekommen mit Twit- ter! Anmelden (www.twitter.com/focus_

money) und ein Follower der Facebook- Seite des Wirtschaftsmagazins werden.

vor etwa 1 Stunde ·Gefällt mir·Kommentieren

vor etwa 1 Stunde ·Gefällt mir·Kommentieren

Referenzen

ÄHNLICHE DOKUMENTE

derselben Münze, die geprägt sind vom Welt- bild des Materialismus. Egoistischer Individua- lismus, parlamentarische Demokratie und Pri- vatkapitalismus, mag er sich noch so

Auswertung (106 Teilnehmende): Die Befragten äußerten sich Unentschieden auf die Frage, ob sie sich vorstellen könnten zukünftig die Kollekte Online zu überweisen, wohingegen sich

seit über 100 Jahren können Sie sich auf unsere innovativen Lösungen, auf persönliche Beratung und internationale Expertise für einen optimalen Versicherungsschutz verlassen.. Diese

Unter anderem dieser visionäre Systemwechsel lässt mich trotz herausfordernder Gegenwart positiv in die Zukunft blicken und ich bin überzeugt, dass wir gut aufgestellt sind, um

Wenn die Ziele und Indikatoren für die Post-2015-Agenda entwickelt werden, sollte deshalb ein Gesamtkon- zept weltwirtschaftlicher Regelwerke für nachhaltige Entwicklung

Die Stadt Ludwigshafen am Rhein wird zu einem gegebenen Zeitpunkt eine eigene Gedenkveranstaltung

Nicht aus- zuschreiben sind sodann Aufträge an An- bieter, die vom Auftraggeber (allenfalls gemeinsam mit anderen Auftraggebern) kontrolliert werden und ihre Leistungen

Während Amerika seit jeher in seiner Außenpolitik global dachte und handelte, haben die traditionel- len transatlantischen Gremien und Netzwerke auch nach dem Ende des Kalten