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Geographische Expedition der Studienkommission zur Lokalisierung der Brasilianischen Hauptstadt — erdkunde

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Academic year: 2022

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256 Erdkunde Band V Die Morphologie wird in einer orometrischen Ar

beit von A. Tano^lu beriihrt: Zones d'altitude de la Turquie, Determination et interpretation (9/10, 37?63). Erwin Lahn behandelt Le volcanisme neo

gene et quarternaire en Anatolie (7/8, 3-7?49) neben

einem kleinen Beitrag Sur les relations entre seis micite et tectonique en Turquie (11/12, 95?101).

Les seismes d'Anatolie septentrionale du 21. 11. au

20. 12. 1942 beschrieben mit Karte und Bildern H.N.

Pamir und I. H. Akyol (2, 234?240).

Regionalmorphologische Studien legt A. Ariel vor:

Observations sur la morphologie des environs imme

diats de Trabzon (1, 71?85); Caracteres morpho logiques des bassins de sud-est de la region de Mar mara (2, 160?173); Le Massif d'Uludag (5/6,

35?60); La plaine de Bursa et son cadre (7/8, 62?

96); La plaine d'Inegol et son cadre (9/10, 64?95);

La presqu'ile d'Armutlu (11/12, 35?78), in denen die geologischen Grundlagen, das Verhaltnis von Tektonik und Erosion sowie die Flachenbildung aus

fiihrlich diskutiert werden, jeweils durch Profil- und

Kartenskizzen unterstiitzt. /. Yalginlar fafit seine

Recherches geomorphologiques a 1'ouest de Bosphore in einer mehrfarbigen Carte morphologique des envi

rons du Bosphore zusammen, auf der praeoz'ane, praneogene, pliozane und pleistozane Abtragungs

flachen, eozane^ neogene, plio- und pleistozane Ab lagerungen, Abrasionsplatten und Hauptbruchlinien ausgeschieden sind (1 : 250 000). Eine eigene geolo gische Farbkarte dient dem Vergleich und der Deu

tung. Seine Observations sur la geomorphologie des environs du Dardanelles (11/12, 129?138) behan deln die asymmetrischen Talprofile, die strukturbe dingt sind.

S. Ering: Glazialmorphologische Untersuchungen auf dem Uludag (NW-Anatolien) zeigen (11/12, 79?94; 15 Abb.), dafi nur in Wiirm eine Karver

gletscherung mit kurzen Gletscherzungen bestand.

C. Alagoz beschreibt die Phenomenes Karstiques en Turquie (1, 86?92), auf die viele Ortsnamen hin

weisen.

P. Ulyott und O. llgaz legen ihre Researches on the Bosphorus in drei Teilen vor: I. Review of the geo graphical and hydrological situation (2, 175-?194) ; 4

II. A. new hypothesis concerning the water move

ments in the Bosphorus channel (5/6, 85?118), wo nach der turbulente Ober- und Unterstrom sich lau fend mischen; III. The yearly cycle of salinity and temperature (7/8, 50?61); die O. llgaz durch Notes on the entry of water from the Black Sea into the Bosphorus (7/8, 154?166) erganzt.

?Ein botanischer Oberblick iiber das westliche Schwarzmeerkiistenland" von H. Birand (7/8, 141 bis 153) zeigt die Waldtyen und unterscheidet Hohen

stufen.

H. S. Selen: Die Turkei als geschlossenes Wirt schaftsgebiet (1, 42?50) leitet die wirtschaftsgeogra phischen Aufsatze ein; er selbst behandelt ?Das Strafiensystem der Tiirkei" (3/4, 352?368). ?Einige Agrarprobleme unseres Landes" erbrtert B: Darkot

(3/4, 277?287), ?Die Viehzucht in der Turkei"

S. Batu (3/4, 309?315). Mit Karten, Bildern und Diagrammen entwickelt A. Ardel ?Die Industrie in

der Zeit derRepublik" (3/4, 316?351) und A. Tano

j*lu ?Der gegenwartige Stand der grofien Bewasse rungsarbeiten in der Turkei und die Wasseranspriiche der Turkei" (3/4, 288?308).

Auch die Siedlungs- und Bevolkerungsgeographie sind vertreten. A. Tanoglu zeigt in La den site de la Population agricole en Turquie (7/8, 107?118), dafi die Turkei mit 195 Menschen auf den qkm kulti vierten Landes starker als Griechenland (181), Italien

(161) und Bulgarien (134) ubervolkert sei. C.Aybar behandelt ?Die Entwicklung der Schulbildung in der Turkei in allgemeiner und regionaler Hinsicht" mit zwei Kartogrammen (3/4, 369?380). H. S. Seien bildet Typen der Village and town settlements in Turkeye (7/8, 97?106).

Landeskundlich gerichtet sind die Aufsatze von

H. Louis: Inneranatolien und seine geographischen

Grenzen (1, 51?70); A. Tanoglu: Une excursion geographique aux environs de Malatya (2, 195?212;

5/6, 61?84; 35 Abb.); S. T. Tekeli: Natiirliche Grundlagen fiir denTeeanbau in Rize (2, 213?233); .

H. S. Seien: ?Strafien und Ansichten Ostanatoliens"

(11/12, 102?109; 32 Abb.) sowie 5. Ering: Land

schaftszonen in dem Ordu-Giresun-Abschnitt des nord

anatolischen Randgebirges (7/8, 119?140; 15 Abb.), wo die Kiistenzone der niederen Laubwalder, die

feuchten Bergwalder, die alpinen Yailas und die Trockenwalder und Baumsteppen unterschieden und auf einer Karte der Hohenstufen und Bevolkerungs verteilung anschaulich dargestellt werden. Eine zweite Farbkarte gibt die Wege der Transhumance mit den

Landschaftszonen.

Die Hefte der Turk Cografya Dergisi bezeugen die Entwicklung der geographischen Wissenschaft in der Turkei und die Vielseitigkeit ihrer zunachst von

deutschen und franzosischen Geographen angeregten Problemstellungen. Auf dem 2. Turkischen Geogra

phentag im August 1947 konnten der Wert und die Bedeutung der Gesellschaft und ihrer Arbeit bestatigt werden, die Ismet 1nonii ihr bereits 1942 beigemes

sen hat. D. Gurlitt Geographische Expedition der Studienkommission zur

Lokalisierung der Brasilianischen Hauptstadt Mit 1 Abbildung

Im Jahre 1947 schickte die ?Comissao de Estudos sobre a Localizacao da Nova Capital do Brasil"

zwei geographische Expeditionen auf die Zentral hochebene mit der Aufgabe, acht Gebiete, die zur An lage der neuen Hauptstadt geeignet erschienen (A?H,

s. Abb.), zu erforschen. Die erste stand unter Lei

tung von Prof. F. Ruellan. Die zweite unter Leitung

von Prof. F. de Macedo Soares Guimaraes und wis

senschafUicher Beratung von Prof. L. Waibel bereiste das Gebiet vom 4. 7. bis 22. 9. 1.947 (eine Flache von 200 00Q qkm) und wahlte drei besonders geeignete Raume unter gleichzeitiger genauerer Begrenzung

aus. Die Ergebnisse hat F. de M. S. Guimaraes vor

kurzem in einem Praliminarbericht zusammengefafk*).

*) F. de Macedo Shares Guimaraes, O Planalto Central e o Problema da mudanja da capital do Brasil, Revista Brasileira de Geografia. Ano XI. No. 4. 1949.

(2)

Berichte und kleine Mitteilungen 257

Zunachst wurden die physisch- und anthropo geographischen Grundlagen der ausgewahlten Ge

biete untersucht. Die Forschungen galten insbeson

dere der Geologie, Bodenkunde, Orographic, Hydro graphie, Klimatologie und Vegetation, ferner der

Bevolkerungsstruktur und -dichte, Kolonisations richtung, Bodennutzung, Wirtschafts- und Verkehrs lage.

Ausgehend von der Oberlegung, dafi die Aufgaben

einer Hauptstadt vornehmlich politischer und ver

waltungsmafiiger Natur seien, vertraten die betei

ligten Wissenschaftler den Standpunkt, dafi giinstige

Lage zum ?demographischen Zentrum" des Landes

neben guten Verkehrsmoglichkeiten zu den kultu rellen und wirtschaftlichen Kristallisarionspunkten unerlafiliche Grundbedingungen fiir einen zur Haupt stadt geeigneten Platz darstellten. Da nun die Bevol

kerungsbewegung vom gegenwartigen Zentrum bei

Pirapora (im Sao Francisco-Tal) in Richtung auf den Mata da Corda verlauft und von dort durch das

1^ 1^

Abb. 1: Das Untersuchungsgebiet der Commissdo de Estudos sobre a Localizaqao da Nova Capital do Brasil. (SE do Planalto Central).

1 Mehr als 15 Einwohner je qkm (landw. Bevolk.). 2 7?15 Einwoh. je qkm. 3 2,5?7 Einwoh. je qkm. 4 0,5?2,5 Einwoh. je qkm. 5 Weniger als 0,5 Einwoh. je qkm. 6 Waldgebiete. 7 Von der Expedition zur weiteren Erforschung vorgeschlagene Gebiete. 8 Von der Expedition untersuchte Gebiete. 9 Eisenbahnstrecken. 10 Fluftlaufe

(3)

258 Erdkunde Band V Sao Francisco-Tal gute Verkehrsmoglichkeiten be

stehen, schien die Umgebung von Patos de Minas (D) am starksten begiinstigt, an zweiter Stelle der Raum um Sacramento (A) und drittens der um Tupaci guara (C) (s. Abb.).

Danach wurden die ubrigen fiir eine Haupt

stadt lebensnotwendigen Voraussetzungen ? Relief, Klima, Wasserversorgung und Wasserkraft, Bau

materialien und Beschaffenheit des Untergrundes, Waldnahe und Naturschonheiten ? in den zur

Untersuchung stehenden Raumen nach dem Grad ihrer Eignung und Bedeutung (an Hand eines Punkt systems mit 100 Punkten) festgelegt.

Die aus gesundheitlichen Griinden geforderte Hohenlage bereitet in einigen der Zonen Schwierig

keiten bei der Wasserversorgung. Die grofiere Be volkerungsdichte der Waldgebiete auf Grund der

intensiveren Bodennutzung und der besseren Boden

und die daraus folgende leichtere Versorgung der Hauptstadt mit Lebensmitteln, aber auch ihre land

schaftlichen Schonheiten, waren Anlafi genug, auf Waidnahe besonderen Wert zu legen und die Zonen

C, D und F (I, II und III s. Abb.) auszuwahlen. Die

bessere Wasserversorgung und das Vorhandensein

nutzbarer Wasserkrafte liefi die Expeditionsteilneh mer Uberlandia/Tupaciguara (C) an erster Stelle

vorschlagen, vor Patos de Minas (D), das wie oben gesagt, die giinstigste Verkehrslage besitzt. Gleich zeitig wurde empfohlen, diese drei Zonen nochmals

genauestens zu erforschen, um den Ort der neuen

Hauptstadt endgiiltig festlegen zu konnen.

H. Hahn Das neue Geographische Institut der Universitat Bonn

Im Mai 1951 hat das Geographische Institut der

Universitat Bonn eine neues geraumiges Gebaude ne

ben dem Hauptbau der Universitat beziehen konnen,

(Postadresse: Franziskanerstrafie 2, Am Stockentor,

Telefon 2140). Die Tatsache, dafi damit auch die

12 13 14 15 16 17 ST ' '

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V Bibhoihek 7 * |H| f r li/erAstott 15 Abt. geogr. Landeskunde der

Lesesaat g [8 I I lli^g* 2 Ver5yc/)5rou/7). Rheinlande u Landesplanung.

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-, _s U -| 5 3 Wo^Aor/en. 76 Odstezimmer. I

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?y i? ?j?< ^ ~y t?r-y?^-t?7?r?r- * .?^_^ v?^-'-c^ Kartensammlung. 7* 0

y ^?f r p iv. 7 Geschaftsztmmec ^ . *

-.- r-y ?~ v r ,. ., , . 20 Abt Wirtschaftsgeographie

Horsoai- : \ r- ^ n 1? Seminar fur Volkerkunde. y y

: ^ 3 2 f H H _\ErdoeschoB 4. _ ,.. ? .,. . . 24 Abt Klimatologie u Hydrographie.

Vorraum | Horsaal : :: 1 11 ? - # Seminar fur Volkerkunde, * *

[ : ^ : - [_, ,_l ,_r_, Obungsraum. V 25 Abt Hi stor ische Geographie und , ^ ?- ^j ^ _ ? _ _^ f ^ A W i/c^Wfachschaft. ant,ke **><WQPhie.

Horsaalemgang Jnstitutsemgong 26 P^likationsstetle.

Redaktion der JErdkunde" eine bleibende Statte ge funden hat, mag es gerechtfertigt erscheinen lassen, an dieser Stelle iiber das neue Institut zu berichten. Nach dem das 1932 erbaute und von L. Waibel eingerichtete

Institut, Nassestrafie 11, im Winter 1944/45 im Luft

krieg weitgehend zerstort war und das Institut nach der Evakuierung nach Scheinfeld in Mittelfranken

seit Sommer 1945 im Gebaude des Geologischen Insti tuts (Nufiallee 2) eine gastliche Notunterkunft gefun den hatte, gait es, fiir die grofitenteils geretteten Be stande der Bibliothek und Kartensammlung ein neues Gebaude zu errichten. Ein solches bot sich in zentraler Lage in den Ruinen des Verbindungstraktes vom alten kurfurstlichen Schlofi zum Koblenzertor und Stocken

tor, fiir dessen Wiederaufbau das Kultusministerium Nordrhein-Westfalen grofiziigig Mittel bereitstellte.

Das unter Leitung von Oberbaurat Gelderblom wie der aufgerichtete dreistockige Gebaude liegt in einer Langserstreckung von 120 Metern zwischen der Alt

stadt und dem Hofgarten, schliefit auf der einen Seite mit dem zweiten Obergeschofi an den Siidostturm des

Universitatshauptbaues an und reicht mit dem an

deren Ende nahe an das Koblenzertor und damit auf 160 m Entfernung an das Hochufer des Rheins heran.

Es liegt Tur an Tiir mit den Verwaltungsbehorden der Universitat und in unmittelbarer Nachbarsehaft der Seminare und Institute der Philosophischen und Staatswissenschaftlichen Fakultat. Raumlich ist damit das Institut wieder sehr nahe an die Stelle zuriick gekehrt, wo vor 7 Jahrzehnten im 1. Stock des Kon viktgebaudes am Alten Zollgarten F. von Richthofen den bescheidenen Geographischen Apparat aufgebaut hatte. Die unter der Leitung von A. Pbilippson 1911 zum Seminar, 1923 zum Institut erweiterte Einrich

tung war in der Zwischenzeit in das Erdgeschofi des Konviktgebaudes, \in das Universitatshauptgebaude

und in den Institutsbau an der Nassestrafie ge

wandert.

Das neue Institut hat gegeniiber dem alten entspre chend der wesentlichen Ausweitung seiner Funktionen in Forschung und Lehre und der Vergrofierung seines

Personals einen betrachtlichen Zuwachs an Raum er

fahren. Aufier vier Salen (geraumiger Horsaal im Erdgeschofi, Lesesaal im ersten Stock, Obungssaal und Zeichensaal im zweiten Stock) stehen weitere 27 Rau

me zur Verfiigung, von denen zwei durch das selb standige Seminar fiir Volkerkunde belegt sind. Die

Raume haben zusammen einen Flachenraum von

1275 qm. Einige weitere Magazinraume sollen noch in das Dachgeschofi eingebaut werden. Die Einfiigung

Referenzen

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