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Archiv "Chronische Obstipation: Therapie, Präventivmaßnahmen und damit verbundene Risiken - II. Teil" (23.06.1977)

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Chronische Obstipation

Therapie, Präventivmaßnahmen und damit verbundene Risiken

II. Teil*)

Johann-Georg von Mikulicz-Radecki

Aus der Medizinischen Universitäts-Klinik (Ludolf-Krehi-Kiinik) Haideiberg

(Direktor: Professor Dr. med. Dr. h. c. Gotthard Schettler)

Therapie

Die Ansprechbarkeit des intramura- len Plexus (Auerbach) kann durch Änderung des Darminhaltes gestei- gert werden, weshalb primär diäteti- sche Maßnahmen mit ballastreicher Kost (Frischgemüse, Obst, Kleie usw.), die wegen ihrer. Wasserbin- dungskapazität zu einer Volumen- vermehrung des Stuhles führt, ver- ordnet wird. Kalte Getränke können zusätzlich peristaltikanregend wir- ken, wie zum Beispiel frühmorgens nüchtern ein Glas kaltes Wasser (ga- strokolischer Reflex). An physikali- schen Maßnahmen empfehlen sich körperliche Bewegung, gymnasti- sches Training und hydrotherapeuti- sche Verordnungen (Tabelle 2). Bei schweren Formen von proktogener Obstipation helfen Klysmen oder Suppositorien von Wasser- oder Ölemulsionen. Erst wenn keine der diätetischen und physikalischen Me- thoden zum Ziel führt, sollte man eine medikamentöse Therapie über- legen, wobei möglichst mild wirken- de Abführmittel in kleinster Dosie- rung kurzfristig anzuwenden sind.

Der Vollständigkeit halber soll an dieser Stelle noch einmal die Bedeu- tung der Darmflora hervorgehoben werden. Vieles spricht dafür, daß beim Vorliegen einer Obstipation die Darmflora eine biologisch ungünsti- gere Zusammensetzung hat. Der Versuch, durch Gabe von lebenden Bakterien die Darmflora zu beein- flussen, ist nicht neu (15)**). So ist

seit langem die Applikation von Coli- fer bekannt, das allerdings noch un- ter der irrigen Annahme entstand, daß die Colibakterien im gesunden Darm vorherrschen.

Auch mit der Verabfolgung eines Gemisches von gleichen Teilen Milchzucker und ungemahlenem Leinsamen ist sehr häufig die Abge- wöhnung eines Laxans und damit eine Stuhlnormalisierung möglich.

Während der Leinsamen durch Quellung und Schleimbildung wirkt, wird bei Milchzucker eine Wirkung über die Förderung der Bitiduskei- me vermutet, deren bevorzugtes Substrat er darstellt. ln der Förde- rung der physiologischen Bitidusflo- ra des Darmes bietet sich eine weite- re Möglichkeit an, die chronische Obstipation kausal zu behandeln und gleichzeitig von Laxantien zu entwöhnen. Ein gewisser Nachteil ist jedoch im Kalorienreichtum der bisher bekannten Präparate zu se- hen, was besonders Adipöse und Diabetiker trifft. Durch Milieuverän- derung und dementsprechende Be- einträchtigung der Bakterienflora kann auch mit der nicht resorbierba- ren Laktulose eine Obstipation er- folgreich therapiert werden.

Laxantien und Nebenwirkungen

Der Wirkungsmechanismus der ge- bräuchlichen Abführmittel besteht

Zur Fortbildtmg Aktuelle Medizin ÜBERSICHTSAUFSATZ

Tabelle .2: Ratiqnelle '

· handlung der ·· :ctupnlsc~en. ,

Obstipation · ;

....

Diätetische Maßnahmen

....

Physikalische Behandlung

....

Klysmen, Suppositorien

....

Medikamente

....

Hydro- und Psychothe-

rapie

einerseits in einer Vermehrung der Sekretion mit Stuhlverflüssigung, weiterhin in der Stimulation des neuromuskulären Apparates des Darmes. Die am meisten verwende- ten Laxantien sind in Tabelle 3 und 4, aufgeführt. Das rein dünndarm- wirksame Rizinusöl hat in einer Ap- plikationsgröße von 10 bis 30 ml kei- nerlei Nebenwirkungen und führt zu einer Darmentleerung nach 3 bis 4 Stunden. Die Hydrolysierung durch Lipase der Verdauungssäfte führt zur Freisatzung von Rizinolsäure und deren Wirksamkeit. Das Kalo- mel wirkt über eine Volumenzunah- me durch Hemmung der Rückre- sorption von Elektrolyten und damit auch von Wasser aus dem Darm. Als Folge einer akuten Dehydrierung können jedoch Thrombosen, Elek- trolytstörungen und bei gleichzeiti- ger Digitalistherapie Intoxikations- erscheinungen auftreten, weshalb dieses Laxans unter keinen Umstän- den mehr angewendet werden solL Die dünn- und dickdarmwirksamen Harzdrogen, auch Drastika genannt,. führen zu einer Schleimhautreizung, wobei häufiger Kolitiden beschrie- ben werden. Die Antrachinonglyko- side wirken durch Schleimhautirrita- tion lediglich im Bereich des Dick- darmes und sollten unsere besonde- re Beachtung finden, da sie in einer Vielzahl von Medikamenten in (Ta-

•) Teil I ist in Heft 24/77, Seite 1601 ff. veröf- fentlicht

.. ) Die in Klammern stehenden Zahlen bezie- . hen sich auf das Literaturverzeichnis des

Sonderdrucks

DEUTSCHES ARZTEBLATT Heft 25 vom 23. Juni 1977 1661

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Tabelle 4: Gebräuchliche Abführmittel

Gruppe Wirksubstanzen Handelspräparate milde, nur dickdarm-

wirksame Anthrach nonderivate

Aloe

Cascara sag rada Cortex frangulae Istizin

Fol. sennae

Fr. rhamni cathar- ticae

Rhizoma rhei

Agiolax Alaxo

Bekunis-Dragees und -Tee Daluwal Drixtabletten Dragees 19 Feigenpräparate Leopillen M-40-Dragees Nattermann-Tee Nedawürfel

Pasta Palm-Dragees und -Würfel

Pult'. stomachicus DRF

Tirgon Wiener Trank Dihydroxydiphenyl-

methan Kalomel

Phenolphthalein

Dulcolax

Pult'. Calomelani DRF

Agarol Darmol Istizin forte Obstinol Purgen mittelstarke, vorwie-

gend dickdarmwirk- same Chemikalien

stärkste, dünndarm- und dickdarmwirksa- me Drastika

Elaterin Crotonöl

Extr. colocynthidis Res. podophylli Tubera jalapae

Carter's little liver pills

Chologen Nr. 3 Pelilax

Pil. laxantes fortes DRF

Pil. laxantes DRF Zur Fortbildung

Aktuelle Medizin

Obstipation

belle 4) unterschiedlicher Dosierung und Form enthalten sind: Folia sen- nae, Rhizoma Rhei, Cortex frangu- lae sowie Aloe liegen in Glykosid- form vor.

Nach Abspaltung des Zuckers ent- steht das Antrachinonderivat Emo- din; 6 bis 7 Stunden nach Einnahme kommt es dann zu einer Steigerung der Dickdarmperistaltik durch un- mittelbare Stimulation des Plexus myentericus. Ein Neuronenstimula- tionseffekt der Antrachinone ist pri- mär unbestritten, nach längerer Ein- nahme kann sich neben einer Mela-

nosis coli, wobei es sich um eine Ablagerung einer Kombination des Antrachinons oder seiner Abbaupro- dukte mit einem Abnutzungspig- ment in den Makrophagen der Mu- kosa handelt (16), auch zu patholo- gischen Veränderungen der argyro- philen Neuronen innerhalb der Darmwand bis hin zur Plexusschädi- gung mit Atrophie der muskulären Bestandteile kommen (Darstellung 3). Daher ist vor einer längeren Ein- nahme antrachinonhaltiger Laxan- tien auch unter den Aspekten einer möglichen Plexusschädigung zu warnen.

Das Auftreten einer Hypokaliämie ist bei den meisten Laxantien, die in den Wasser- und Elektrolythaushalt (Tabelle 5) der Darmwand eingrei- fen, bekannt. Dabei entwickelt sich der in Tabelle 6 dargestellte Circulus vitiosus: durch Zunahme des rena- len Kaliumverlustes entsteht über eine hypokaliämische Darmlähmung eine Verstärkung der Obstipation.

Unter den kardiovaskulären Sym- ptomen stehen Hypotonie, mäßige Tachykardie und eventuell Digitalis- intoxikationszeichen im Vorder- grund, da häufig bei älteren Patien- ten eine gleichzeitige Einnahme von

Tabelle 3: Wirkungsmecha- nismus verschiedener La- xantien

A. Durch Schleimhautirritation

• Dünndarmwirksam

—Oleum ricini

—Kalomel

O Dünn- u. dickdarmwirksam

—Harzdrogen

(;) Dickdarmwirksam

—Anthrachinon

—Phenolphthalein

B. Durch vermehrte Füllungsperi- staltik

• Salinische Abführmittel

—Natriumsulfat

—Magnesiumsulfat

€1

Füll- u. Quellstoffe

—Agar

—Methylzellulose Gleitmittel

—Paraffinöl

1662 Heft 25 vom 23. Juni 1977 DEUTSCHES ÄRZTEBLATT

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Laxantien und Digitalis beobachtet wird (17). Es entwickeln sich dann typische EKG-Veränderungen im Sinne einer Hypokalie mit T-Abfla- chung, ST -Senkung, präterminaler T-Negativität und in schweren Fällen TU-Verschmelzungswellen sowie ln- toxikationszeichen durch Digitalis infolge intrazellulären Kaliumman- gels (Tabelle 7).

Seit 1969 sind über 130 Fälle einer schweren Leberschädigung nach Einnahme eines Oxyphenisatin-hal- tigen Abführmittels mitgeteilt (18).

Die Schädigungen zeigten ein hepa- titisähnliches Bild. Dabei fanden sich im allgemeinen Unwohlsein, Abgeschlagenheit sowie leichte bis starke Erhöhung der Bilirubin- und Transaminasenwerte. Nach Anga- ben der Arzneimittelkommission der deutschen Ärzteschaft liegen jedoch Hinweise dafür vor, daß nicht nur Oxyphenisatin, sondern auch ande- re Laxantien, die zwei Phenole in ihrem Molekül enthalten, gleicharti- ge Schäden verursachen können. Es handelt sich dabei um: Diphesatin, Triacethyi-Diphenolisatin, Bisacodyl und Phenolphthalein. Durch ein- drucksvolle Expositionsversuche konnte die lebertoxische Wirkung obiger Substanzen nachgewiesen werden.

Der Pathomechanismus einer auf diese Weise ausgelösten Hepatitis ist noch völlig unklar. Eine immun- pathogenetische Hypothese, welche die Diphesatin-induzierte Hepatitis erklären könnte, ist zur Zeit im Ge- spräch. Dabei stellt man sich vor, daß unter dem Einfluß eines solchen Laxans beziehungsweise seiner Me- taboliten ein spezifisches Leberpro- tein freigesetzt wird, welches Anti- gencharakter gewinnt. Bei entspre- chender Disposition kann dann ein Autoimmunmechanismus von ver- zögertem Typ in Gang gesetzt wer- den, der sich histologisch durch eine Infiltration spezifisch sensibili- sierter Zellen im Pariportalfeld do- kumentiert. Dabei spielen sich zyto- toxische Vorgänge ab, die mögli- cherweise zu einem Komplement- verbrauch führen. Sie sind von einer ständigen Freisatzung von Leber- protein begleitet und führen damit

Tabelle 5: Häufigste gastro·

enterologlsche Ursachen el·

ner Hypokallämle

~ Erbrechen (z. B. Pylorus- Stenose)

~ Diarrhöe (z. B. Malabsorp- tion)

~ Dünndarmresektion

~ Villöses Adenom

~ Fisteln

~ Laxantienabusus

~ Succus liquiritiae

~ Diuretika, usw.

zur Selbstunterhaltung des Prozes- ses. Die klinische Beobachtung, daß der Prozeß nach Absetzen manch- mal nicht gleich zur Ruhe kommt, sondern längere Zeit persistieren

kann, könnte diese Annahme unter-

stützen. Auch das günstige Anspre- chen auf Steroide und Immunsup- pressiva scheint darauf hinzudeu- ten, daß bei der Laxantienhepatitis

Zur Fortbildllllg Aktuelle Medizin

Darstellung 3:

Plexus myentericus

· derMaus mit beginnender Destruktion der Dendriten nilich kontin'uierli- chef.

Gabevon Sennis-Sirup (B. Smitb, 1968)

Chronische Obstipation

L

-lt axantren .

Intestinaler K+Verlust -lt.

Kaliummangel

H*rz- und Nierenschädigung Renaler K+

-lt

Verlust

Htpokaliämische Darmläh- . mung

S

-lt

tergerung

.

d es Laxantrenge-. brauchs

akutes K+

-lt

Mangei-Syndrom

(chronisch aggressiv) ein immunpa- thologischer Prozeß vorliegt (19).

Da Oxyphenisation beziehungswei- se Diphesatin sowie das Bisacodyl und das Phenolphthalein in einer Vielzahl gebräuchlicher Laxantien enthalten sind, muß eine risikolose- re Laxantientherapie immer wieder neu überdacht werden. Dabei wer- den sogenannte Naturstoffe wieder

DEUTSCHES ARZTEBLATT Heft 25 vom 23. Juni 1977 1663

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Zur$'ortbildrmg Aktuelle Medizin Obstipation

in den Vordergrund der therapeuti- schen Bemühungen gestellt werden müssen, wobei man sich jedoch dar- über im klaren sein muß, daß auch diese naturgemäßen Therapeutika mit einem beträchtlichen Makel be- haftet sind: Jahrhundertelang war die Pflaume als natürliches, unge- fährliches Laxans bekannt, wobei primär ein gewisser Quellmechanis- mus und damit eine vermehrte Darmperistaltik die eigentliche Ursa- che zu sein schien, bis 1964 der Nachweis gelang, daß offensichtlich der laxierende Effekt der Pflaume in einem lsertinderivat zu sehen ist (6).

Das Phenolphthalein führt gelegent- lich zu Überempfindlichkeitsreaktio- nen mit Diarrhöen, Koliken und Ex- anthem. Entsprechend seiner Struk- turformel wirkt das Bisacodyl durch seine Abspaltung von Essigsäure ähnlich. Es verursacht möglicher- weise eine Hemmung der Wasserre- sorption und des Ionentransports in der Darmwand. Die Nebenwirkun- gen sind jedoch nicht so ausgeprägt wie beim Phenolphthalein, Elektro- lytveränderungen wie Hypokaliämie können jedoch auch unter Miß- brauch dieses Therapeutikums be- obachtet werden. Die Harzdrogen sollten wegen schwerer Nebenwir- kungen nicht mehr verordnet wer- den; sie führen über eine Entzün- dungsauslösung im Bereich des ge- samten Darmes zu einer vermehrten Schleimproduktion und zur Anre- gung der Darmmotorik (20). Neben schweren Ulzerationen sind nach ih- rer Anwendung toxische Anämien und Aborte beschrieben worden (21 ).

Die durch vermehrte Füllungsperi- staltik wirkenden Laxantien haben weit weniger Nebenwirkungen, wo- bei sich besonders 2:ellulosehaltige Stoffe bei ausreichender Flüssig- keitszufuhr bewährt haben. Hierzu gehören die Quellsubstanzen wie Zellulose, Agar-Agar und Pflanzen- schleime. Bei Intoxikationen oder bei sehr alten Patienten kann es bei ungenügender Wasserzufuhr in sel- tenen Fällen zum Phänomen der De- hydratation kommen, was mit ent- sprechenden therapeutischen Maß- nahmen jedoch gut wieder ausgegli- chen werden kann.

Zusammenfassung

Die Behandlung der chronischen Obstipation stellt heutzutage ein be- achtliches therapeutisches Problem dar, zumal diese Therapie als Prä- ventivmaßnahme bei unseren verän- derten Eß- und Lebensgewohnhei- ten immer mehr an Bedeutung ge- winnt und auch hinsichtiich der Zu- nahme der Dickdarmkrebse in der westlichen Weit von Bedeutung ist.

Keine Form der Obstipation sollte bagatellisiert werden, da sie führen- des Symptom einer malignen Darm- erkrankung sein kann. Vor eine ge- zielte Therapie gehört daher immer eine exakte Umgebungsdiagnostik zum möglichst sicheren Ausschluß einer organischen Ursache. Erst

Tabelle 7: Intrazellulärer

I<'

K+ -Mangel fördert die toxi-

sche Wirkung der Glykoside

I'~''''·

~ Vorhoftachykardie mit AV-Biock

~ AV-Biock II. Grades

~ Kompletter AV-Biock

~ Kammerextrasystolen (z. B. Bigeminus)

~ Kammertachykardie

~ Kammerflimmern

Tabelle 8: Nebenwirkungen bei chronischem Laxantien- -abusus

~ Gewöhnung

~ Enterokolitis

~ Plexusschädigung

~ Chronische Hepatitis

~ Hypokaliämie

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dann ist die Diagnose einer habituel- len Obstipation erlaubt, und an- schließend ihre Behandlung mit diä- tetischen Maßnahmen, körperli- chem Training, Hydro- und Psycho- therapie sowie mit einer intermittie- renden Medikation von Laxantien mit möglichst geringen Nebenwir- kungen.

Nur in besonders hartnäckigen, the- rapieresistenten Fällen darfeine eh ir- urgische Therapie in Form einer Kolonresektion in Erwägung gezo- gen werden. Dabei soll man die durch vermehrte Füllungsperistaltik wirkenden (Tabelle 7) Laxantien be- vorzugen, da bei zahlreichen ande- ren Laxantien unangenehme Neben- wirkungen (chronische Hepatitis, Hypokaliämie, Zerstörungen im Be- reich des intestinalen Nervenschlau- ches (Tabelle 8) bekannt sind. Die Bedeutung der Laxantienmedika- tion bleibt weiterhin unbestritten be- stehen, da sie oft die Ultima ratio in der Beseitigung einer länger beste- henden Obstipation ist. Dann ist je- doch eine exakte Dosierung sowie eine regelmäßige Überwachung des Patienten erforderlich. Weiter muß die Laxantienbehandlung in Verbin- dung mit entsprechenden diäteti- schen Maßnahmen stehen. Hier scheinen sich, ähnlich wie bei den kardiavaskulären Erkrankungen, ein niedriger Kaloriengehalt, ein niedri- ger Gesamtfettgehalt sowie ein ge- ringer Anteil an gesättigten Fetten und Cholesterin am besten zu be- währen, da eine solche Diät unserer sitzenden Lebensweise wesentlich besser entspricht.

Literatur

Morson, 8.: Brit. Soc. Gastrol. 1971 - Burkitt, D., Walker, P., Painter, N.: Lancet 2 (1972) 1408 - Bockus, H. L: Gastroenterology, Vol 2 Phil- adelphia 1976 - Wynder, E. L.: Münch. med.

Wschr. 117 (1975) 1265 - Weitere Literatur beim Verfasser.

Anschrift des Verfassers:

Privatdozent Dr. med.

Johann-Georg von Mikulicz-Radecki Schwarzwald-KI in i k

Lichtentaler Allee 1 7570 Baden-Baden

Referenzen

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