K
ongreßplaner, Kongreßveran- stalter und Organisatoren ha- ben sich im Hinblick auf den traditionellen ärztlichen Fort- bildungskongreß in Berlin (im näch- sten Jahr vom 27. bis 29. Mai) auf die geänderten Rahmenbedingungen im Gesundheits- und Krankenhauswe- sen ebenso wie auf die Notwendigkei- ten in der Fortbildung rechtzeitig ein- gestellt. Unter der neuen Firmierung„Hauptstadtkongreß: Medizin und Gesundheit Berlin“ sollen die Akti-
vitäten von zwei bisher getrennt durchgeführten Veranstaltungen zu- sammengeführt und dadurch Syner- gie-Effekte erzielt und mehr fortbil- dungsbeflissene Ärzte aus Praxen und Kliniken, aber auch aus dem Bereich der Pflege und Rehabilitation und vor allem aus dem Krankenhausmanage- ment interessiert und für die Tagung gewonnen werden. Inzwischen gab der Regierende Bürgermeister von Berlin, Eberhard Diepgen, grünes Licht für die Großveranstaltung, bei
der der traditionelle Ärztliche Fort- bildungskongreß, der Kranken- hausmanager-Kongreß und der Fort- bildungskongreß für Pflege- und Me- dizinalberufe konzentriert zu ein und demselben Zeitpunkt und am selben Ort zusammengelegt werden. Da- durch werden die Aktivitäten neu strukturiert und gebündelt, und es werden für jeden Fortbildungssektor spezifische Schwerpunkte gebildet.
Inzwischen haben die Initiatoren und Träger des Kongresses, Dr. med.
Dr. med. h. c. Karsten Vilmar, Präsi- dent der Bundesärztekammer, Prof.
Dr. med. Reinhard Gotzen, Stellver- tretender Vorsitzender des Vorstan- des der Kongreßgesellschaft für Ärzt- liche Fortbildung e.V., Universitäts- klinikum Benjamin Franklin der Frei- en Universität Berlin, und Dipl.- Volkswirt Ulf Fink, brandenburgi- scher CDU-MdB und ehemaliger Berliner Sozialsenator, das vorläufige Kongreßprogramm, die Themen- schwerpunkte sowie die Referenten
festgelegt. Im Mittelpunkt des 47.
Deutschen Ärztekongresses stehen sieben grundsätzliche und gesund- heitspolitisch aktuelle Themenkom- plexe: Qualitätssicherung in der Kar- diologie; Fortschritte in der Krebsbe- handlung: Was ist gesichert?; Außen- seiterverfahren in der medikamentö- sen Tumortherapie; Gentherapie:
Möglichkeiten und Perspektiven;
Phythotherapie in der vertragsärztli- chen Versorgung; Trends in der Rheu- matologie; und Komplex „Schmerz- syndrome“.
Traditionell werden während des Kongresses praktische Kurse und In- tensivseminare offeriert, deren Absol- venten Zertifikate zur Anrechnung auf die Weiterbildung erwerben kön- nen. Der Kongreß „Krankenhaus, Kli- nik, Rehabilitation“ stellt im Hinblick auf den Krankenhaussektor zwei The- men in den Vordergrund: „Mega- trends“ im Krankenhaus und in der Rehabilitation: „Wohin geht die Medi- zin?“; ferner: „Telemedizin: Aufbruch ins 21. Jahrhundert.“ Es werden in der Praxis erprobte Beispiele präsentiert und sowohl mit Anwendern als mit Newcomern und gesundheitspolitisch interessierten Kongreßbesuchern erörtert. Auch hier steht das Thema
„Vernetzung“ im Mittelpunkt. „Multi- media in der Medizin“ ist das Leitmot- to der Telemedizin- und Internet-Fo- ren beim Berliner Kongreß.
Die WiSo-Consult GmbH ist eine Tochtergesellschaft des von Ulf Fink vor drei Jahren gegründeten Instituts für Wirtschaft & Soziales GmbH (WiSo), Riedemannweg 58, 13627 Berlin, und bringt in den Kongreß sei- ne Beratungskompetenz auf dem Ge- biet des Krankenhauswesens und der Rehabilitationsmedizin ein. Im Mit- telpunkt dieses Spezialsegments des Kongresses steht die Frage „Auf- bruch nach der Roßkur?“. Es soll nach der anhaltenden Phase politisch geprägter Restriktionen in der Finan- zierung der Klinikversorgung erörtert werden, wie eine Kehrtwende be- wirkt und zeitgemäße Perspektiven der Fortentwicklung entworfen wer- den können.
lDer Kongreß und die Fachaus- stellung „Medizin und Gesundheit“
werden am 27. Mai durch Bundes- gesundheitsminister Horst Seehofer eröffnet werden. Dr. Harald Clade A-3330 (30) Deutsches Ärzteblatt 94,Heft 49, 5. Dezember 1997
P O L I T I K AKTUELL
Ärztliche Fortbildung
Berliner Kongreß mit neuem Konzept
Der 47. Deutsche Ärztekongreß in Ber.in (27. bis 29. Mai 1998 im ICC), der seit über einem Jahr- zehnt gemeinsam mit der Bundesärztekammer durchgeführt wird, tritt mit einem inhaltlich neu strukturierten Fortbildungsprogramm an. Zugleich wird unter dem Motto „Der Hauptstadtkon- greß: Medizin und Gesundheit Berlin“ im ICC der 3. Kongreß zur Reform des Gesundheitswesens (Krankenhaus, Klinik, Rehabilitation 1998) mit der WiSo-Consult GmbH, Berlin, veranstaltet.
„Der Hauptstadtkongreß: Me- dizin und Gesundheit Berlin“
findet als Fortbildungskongreß für Ärzte und Krankenhaus- manager mit neuem Konzept in der Zeit vom 27. bis 29. Mai 1998 im Internationalen Con- gress Centrum in Berlin statt.
Die Bundesärztekammer und WiSo-Consult GmbH sowie die Kongreßgesellschaft für Ärzt- liche Fortbildung sind Trä- ger dieser Großveranstaltung.
Foto: Messe Berlin GmbH