V A R I A
Deutsches ÄrzteblattJg. 100Heft 3025. Juli 2003 AA2025
Die Beauftragung radiologischer Lei- stungen läuft häufig über ein Radio- logieinformationssystem (RIS). Durch die Erweiterung des Integrationsser- vers „eGate“ der Firma Ispro, Hattin- gen, lässt sich dieser Prozess über DICOM-Modality-Worklists verbes- sern. Der Standardprozess zwischen dem Auftrags-
erteilungssy- stem auf der Station und der Durchführung
einer Untersuchung an einer bildge- benden Modalität (zum Beispiel CT, MR oder Ultraschall) erfordert zur Zu- teilung der Aufträge ein RIS sowie Mitarbeiter, die diese Verteilung vornehmen. Dies übernimmt das
„DICOM MWL eWay“ automatisiert.
Die über das Krankenhausinforma- tionssystem eingegebenen Auftrags- daten werden für die Abfrage durch eine Modalität so vorgehalten, dass diese durch eine DICOM-Abfrage die
passende Arbeitsliste erhält. Somit wird kein RIS mehr benötigt – diese Schnittstelle entfällt.
Der durch das „eWay“ automati- sierte Prozess verringert die Kosten, vermeidet redundante Daten und entlastet das Personal in der Radio- logie. Eine Datenbank ermöglicht
darüber hinaus die Revidierung von fehlerhaf- ten Aufträgen.
Zusätzlich kön- nen Statistiken über die Modalitäten erstellt werden. Erforderlich ist hier- für eine Schnittstelle zu den Auf- tragsdaten – im besten Fall HL7.
Durch den Integrationsserver „eGate“
ist auch die Anbindung proprietärer
Formate möglich. WZ
Informationen: Ispro GmbH, Werksstraße 15, 45527 Hattingen, Telefon: 0 23 24/9 20 90, E-Mail: info
@ispro.de, Internet: www.ispro.de
Agfa HealthCare Deutschland ist von Lloyd’s Register Quali- ty Assurance (LRQA) nach DIN EN ISO 9001:2000 zertifi- ziert worden. Das Programm bewertet das Qualitätsma- nagement sämtlicher Kunden- und Geschäftsprozesse. Die Norm unterstützt Unterneh- men, Abläufe effizient zu ge- stalten und prozess- und kun- denorientiert auszurichten.
Zentral für diesen Prozess ist das Personal, das eine ausrei- chende Qualifizierung nach- weisen muss. Gleiches gilt für eingeleitete Maßnahmen und
die Wirksamkeit des Qua- litätsmanagementsystems. Ziel ist die ständige Verbesserung von Kundenzufriedenheit, Pro- dukten und Prozessen.
Zusätzlich ist Agfa Health- Care nach der DIN EN ISO 13488 zertifiziert, einer Norm speziell für den Vertrieb von Medizinprodukten. Da- mit kann das Unternehmen seinen Kunden, speziell den Anwendern in Krankenhäu- sern und Radiologiepraxen, bei der Beratung und Betreu- ung eine hohe Qualität ge-
währleisten. EB
Zertifikat für Qualität
Das französische Telekommu- nikationsunternehmen France Télécom und das auf die Be- handlung von Krebs im Ver- dauungssystem spezialisierte Forschungsinstitut IRCAD (Institut de Recherche contre les Cancers de l’Appareil Di- gestif, Straßburg) haben „Ar- gonaute 3D“ vorgestellt, eine virtuelle Plattform für medizi- nische Behandlungen. Mit dem System können sich Ärzte
und andere Fachleute weltweit virtuell über breitbandige In- ternet-Verbindungen via DSL und eine Hochleistungsdaten- übertragung treffen, um ge- meinsam und ohne Zeitverzug die beste Vorgehensweise bei einer Operation zu bespre- chen. Eingesetzt wird dabei ei- ne Software zur dreidimensio- nalen Darstellung des Patien- ten anhand von Scanner- oder IRM-Bildern (Magnetreso- nanzmethode) sowie die inter- aktive Software „3D VSP“ zur Vorbereitung des chirurgi- schen Dokuments. Zusätzlich unterstützt „Spin-3D“ – eine Lösung der France Télécom – das kooperative dreidimensio- nale Arbeiten.
Die rechnergestützte Bear- beitung medizinischer Bilder bildet den Schwerpunkt der seit 1995 am IRCAD durchge- führten Arbeiten. Das Ergeb- nis sind dreidimensionale An- sichten anatomischer und pa- thologischer Strukturen. Eine sehr gute Kenntnis der Anato- mie eines Kranken ist notwen-
dig, um ein chirurgisches Dos- sier vorzubereiten und zu er- stellen. Mit der neuen Tech- nik ist es möglich, anhand von 2-D-Aufnahmen, die vom IRM oder Scanner stammen, ein Dossier zu erstellen, das präzise die Lage und die Form der Organe im Körper eines Patienten wiedergibt. Mit der Software „3D VSP“ hat der Chirurg während der Operati- on auf einem einfachen trag-
baren Rechner die dreidimen- sional rekonstruierte Anato- mie des Patienten vor sich.
„Spin-3D“ erstellt die virtu- elle Umgebung, in der die Be- teiligten an einer Operation miteinander kommunizieren und gemeinsam handeln. Sie können die medizinischen Bil- der studieren, Krankheitsher- de aufspüren, an der Wahl der Therapiemaßnahmen und der Operationsstrategie mitwir- ken und die weitere Entwick- lung mitverfolgen.
Das Projekt MEDICA be- trifft die Entwicklung eines Analyselabors zur Entwick- lung medizinischer 3-D-Bil- der. Das Projekt durchläuft zurzeit an zwei schweizeri- schen und vier französischen Krankenhäusern sowie einem Krankenhaus in den USA die Zertifizierungsphase und soll 2004 einsatzbereit sein. EB Informationen:Französisches Informa- tions-Zentrum für Industrie und Technik, Walter-Kolb-Straße 9/11, 60594 Frankfurt am Main,Telefon: 0 69/60 50 19-0, E-Mail:
fizit@fizit.de Grafik
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Chirurg (Experte) in Paris
Radiologe in Straßburg
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Gateway für den sicheren Zugang Daten-Server
2D- und 3D- Image-Hosting
2D 3D + 2D
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3-D-Umgebung für interlokales Teamwork
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