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Gender Pay Gap muss weg!

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Nr. 38/2016 13. Oktober 2016

DGB-Bundesvorstand, Abteilung Wirtschafts-, Finanz- und Steuerpolitik

Gender Pay Gap muss weg!

Der Tag der betrieblichen Entgeltgleichheit am 14. Ok- tober 2016 macht auch in diesem Jahr wieder auf die bestehende Diskriminierung von Frauen bei Lohn und Gehalt aufmerksam. Die Entgeltlücke, auch Gender Pay Gap genannt, beschreibt den prozentualen Unterschied zwischen dem durchschnittlichen Bruttostundenver- dienst abhängig beschäftigter Männer und Frauen.

Diese liegt in Deutschland bei 21 Prozent. Im internati- onalen Vergleich gehört Deutschland zu den Ländern mit einem besonders hohen Gender Pay Gap. Sozialpoli- tisch ein Skandal. Ökonomisch unsinnig, weil dadurch falsche Anreize gesetzt werden. Du bist weniger Wert, wenn es ums Geld geht. Das sehen auch einige Politike- rinnen und Politiker genauso und fordern zu Recht einen Kurswechsel.

Nun zu den Fakten: Das Statistische Bundesamt weist den Gender Pay Gap neben den 21 Prozent auch mit lediglich 7 Prozent aus. Der Grund: Im Rahmen der Erhebung des Statistischen Bundesamts werden be- stimmte arbeitsmarktrelevante Faktoren aus dem Gen- der Pay Gap herausgerechnet. Maßgeblich sind die Faktoren Beruf und Branche, Führungs- und Qualifikati- onsanspruch und der Beschäftigungsumfang, insbeson- dere Teilzeit und geringfügige Beschäftigung. Diese Analyse wird als "Bereinigung" der Entgeltlücke be- zeichnet. Bereinigt, weil strukturelle und mittelbare Benachteiligungen wie Ungleichbehandlungen beim Zugang zu Arbeitsplätzen oder Beförderungen, aber auch die ungleiche Teilung der unbezahlten häuslichen Arbeit zwischen Frauen und Männern, die eine unglei- che Verteilung von Teilzeit und Erwerbsunterbrechun- gen zwischen Männern und Frauen bedingen, schlicht und ergreifend nicht in die Berechnung herangezogen werden (siehe Abbildung).

Doch neben einer direkten Diskriminierung schlägt sich das im Gender Pay Gap sehr wohl nieder. Und zwar auf eine mittelbar auf das Entgelt wirkende Benachteiligung von Frauen in der Gesellschaft und auf dem Arbeits- markt. Doch davon wollen arbeitgebernahe Wirtschafts- institute nichts wissen und rechnen den Gender Pay Gap beharrlich klein und beziffern diesen teilweise mit 2 Prozent (IW 2013). Probleme kann man zwar klein reden, aber nicht aus der Welt schaffen. Denn die struk- turellen Benachteiligungen sind eine zentrale Ursache in der Frage der Entgeltgleichheit, auch wenn sich das IW dafür nicht interessiert. Zwar wurde die Lohnlücke mi- nimal kleiner, sie ist aber immer noch eine der größten unter den Ländern der Europäischen Union.

Kurzum: Der Unterschied zwischen dem Bruttostunden- verdienst von Männern und Frauen ist trotz aller Beschwichtigungen der Arbeitgeber auch in 2016 mit 21 Prozent zu groß und muss weg. Entgeltgleichheit bedeutet, dass gleiches Entgelt für gleichwertige Arbeit gezahlt wird, also für Tätigkeiten, die zwar inhaltlich ungleich, aber hinsichtlich ihrer Anforderungen und Belastungen von gleichem Wert sind.

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