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¾Dynamik der Atmosphäre

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Academic year: 2021

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(1)

Einführung in die Meteorologie Teil II

Roger K. Smith

¾Synoptische Analyse aussertropische Wettersysteme

¾Wettervorhersage

¾Dynamik der Atmosphäre

Einführung in die Meteorologie II

(2)

Subjektiv

Synoptische Analyse der Bodenkarte und extrapolieren

Objektiv

Objektive Analyse der zur Verfügung stehenden Daten und mit Hilfe eines numerischen Wettervorhersagemodells

Methoden der Wettervorhersage

Eine Fallstudie

¾ Winterfall vom November, 1964 über den USA

¾ Ein Tief über Nordamerika

¾ Ursprünglich aus dem Buch von Wallace und Hobbs

(3)

Isohypsen im 500 hPa-Niveau am 20 Nov. 1964, 00Z

Isohypsen im 500 mb-Niveau - November 1964

19/ 00 Z 19/ 12 Z

20/ 00 Z 20/ 12 Z

(4)

H

H T

H H

H H

H H

T

T

Luftdruck (auf Meereshöhe reduziert) und Bodenwinde

19 Nov.

00Z

19 Nov.

12Z

20 Nov.

00Z

Temperaturen in C und Lagen der Bodenfronten

19 Nov.

00Z

20 Nov.

00Z

(5)

3-stündige Druckänderung (mb) Isallobaren Abstand 4 hPa/3 Std

T

T

T

T

H

Die Bodenwetterkarte vom 20 November 1964, 12Z

(6)

Der Strömungsverlauf in der freien Atmosphäre

¾ An der Entstehung der meisten Wettervorgänge sind höhere Schichten der Atmosphäre beteiligt

¾ Man benötigt für die Beschreibung der Wetterlage neben der Bodenwetterkarte auch Höhenwetterkarten

¾ Es wurde beobachtet, dass die Tiefdruckgebiete am Boden vom Wind in der Mitte der Troposphäre (in ca. 500 hPa) gesteuert werden

Höhenwetterkarten

¾ Radiosonden messen Temperatur und Wind in Abhängigkeit vom Druck

¾ Es ist zweckmäßig, die Höhen bestimmter Druckflächen zu berechnen und die Messwerte in dem jeweiligen

Druckniveau anzugeben

¾ In den Höhenwetterkarten sind Isohypsen (Linien gleicher

geopotentieller Höhe) eingetragen

(7)

850 mb Isohypsen im 850 mb Niveau am 20 November 1964, 12 Z

700 mb

Isohypsen im 700 mb Niveau am 20 November 1964, 12 Z

(8)

500 mb Isohypsen im 500 mb Niveau am 20 November 1964, 12 Z

250 mb

Isohypsen im 250 mb Niveau am 20 November 1964, 12 Z

(9)

100 mb Isohypsen im 100 mb Niveau am 20 November 1964, 12 Z

Omaha, NB

Lake Charles, LO Nashville, TE

Pittsburgh, PA Huntington, WV

Jackson, MI

Brownsville, TX

Buffalo, NY North Bay, Ont

Athens, GE Charleston, WV Columbia, MS

(10)

Temperatur (

o

C)

Luftdruck (mb) Höhe (k m)

Columbia, MS

Athens, GE Omaha, NB

Nashville, TE 20

15

10

5 100

70

150 200 250 300 400 500 700 850 1000

Tropopause AT, NA

Tropopause OM

Höhe (k m) Luftdruck (mb)

10

5

100

250

500

OM CB NA AT CH

0

J

1000

Isothermen und Isotachen im Querschnitt am 20 Nov. 1964, 12 Z Isotachen

Isothermen

(11)

Luftdruck (mb)

Höhe (k m)

15

10

5

100

250

500

1000

OM AT CH

0

J

Isentropen und Isotachen im Querschnitt am 20 Nov. 1964, 12 Z

Isentropen

CB NA

Isotachen

Schichtdicke

¾ Die Schichtdicke ist der geopotentielle Höhenunterschied Z

2

Z

1

zwischen zwei beliebigen Niveaus in der

Atmosphäre:

d

2 1 v

1 2

R p dp

Z Z T

g p p

− = ∫

T

v ist die mittlere virtuelle Temperatur der eingeschlossenen Luft

(12)

p

2

p

1

Z

2

- Z

1

T

v

Schichtdicke

¾ Die relative Topographie stellt Isolinien konstanter Schichtdicke dar - z. B.

¾ Gebiete niedriger Schichtdicke sind Gebiete niedriger mittlerer Temperatur

Relative Topographie

552 dm 546 dm kalt

560 dm

(13)

H H

T

1016 mb

1008 mb 1016 mb

1024 mb 564 558 552

582 dm 576 570 564 504

558 522 540

Bodendruck Schichtdicke

500 mb Isohypsen

20 Nov. 1964, 12 Z

a b

c 500 mb Isohypsen

Bodendruck 1000 - 500 mb Schichtdicke

Stadien einer Zyklonenentwicklung

Wellenbildung Warmsektorzyklone Okklusionsstadium

(14)

250

500

10

5 mb km

T H T H

warm

warm

warm kalt

kalt

kalt

Tropopause

Idealisierte Querschnitt durch Tief- und Hochdruckgebiete

Druckflächen

Methoden der Wettervorhersage

¾ Subjektiv

¾ Synoptische Analyse der Bodenkarte und extrapolieren

¾ Objektiv

Objektive Analyse der zur Verfügung stehenden Daten und mit Hilfe eines numerischen

Wettervorhersagemodells

(15)

Numerische

Wettervorhersagemodelle

¾ Basieren sich auf die partielle-differentielle Strömungs - und thermodynamische Gleichungen, die

die Newton’sche Bewegungsgleichungdie erste Hauptsatz von Thermodynamikdie Zustandesgleichung

die Kontinuitätsgleichung.

ausdrücken

Die Lösung braucht:

¾ Anfangsfelder der vorhergesagten Grössen

¾ Randbedingungen an den Rändern des Modellgebiets, ausser für Globalemodelle

¾ Eine Darstellung der nicht aufgelössten physikalischen

Prozesse (z.B. Gewitter, Kumuluswolken, kleinskalige

Turbulenz)

(16)

Geschichte

¾ 1904 Wilhelm Bjerknes

Der “Vater” der numerischen Wettervorhersage

¾ 1922 Lewis Frey Richardson

Erste Versuche zur numerischen Wettervorhersage

¾ 1950 Charney, Fjortoft und von Neumann

Erster erfolgreicher Versuch der numerischen Wettervorhersage

¾ 1999 Globale Vorhersagemodelle sind Realität

NWP = Numerical Weather Prediction

= numerischen Wettervorhersage

• Eine numerische Wettervorhersage ist die Simulatione atmosphärischer Prozesse auf einem Rechner mit dem Ziel, die zukünftige Entwicklung abzuleiten.

• Grundlage ist, dass das atmosphärische Geschehen -und damit die Entwicklung des Wetters - sich durch physikalische Gesetzmäßigkeiten beschreiben läßt.

• Die mathematische Formulierung dieser Gesetzmäßigkeiten

führt zu einem Gleichungssystem, das die zeitliche Änderung

der atmosphärischen Zustandsvariablen (z.B. Luftdruck,

Wind, Temperatur) beschreibt.

(17)

• Leider ist die mathematische Form dieser Gleichungen so komplex, dass eine exakte (analytische) Lösung zur Bestimmung des zukünftigen Zustandes der Atmosphäre nicht möglich ist.

• Näherungsweise können sie jedoch mit numerischen Verfahren gelöst werden. Zu diesem Zweck werden alle benötigten Variablen in einem aufspannenden Gitter dargestellt.

• Ausgehend vom Anfangszustand kann dann mit einem numerischen Lösungsverfahren für das Gleichungssystem die zeitliche Entwicklung der Verteilung der Variablen an den Gitterpunkten näherungsweise berechnet werden.

• Voraussetzung für die Stabilität der Lösungsverfahren ist eine schrittweise Berechnung der zeitlichen Entwicklung über kleine Zeitintervalle ('Zeitschritte').

• Der erste Schritt ist die Definition des Modellgitters.

• Schwierig, da die räumliche und zeitliche Struktur der wetterrelevanten Prozesse in der Atmosphäre sehr variabel ist.

• Es gibt großräumige (z. B. Hoch- und Tiefdruckgebiete mit charakteristischen Abmessungen von einigen 1000 km) und kleinräumige Phänomene (z.B. Wärmegewitter mit charakteristischen Abmessungen von einigen km)

• Demzufolge ist eine möglichst feine Auflösung des Modellgitters

erstrebenswert. Im Idealfall sollte das hochauflösende Gitter die

ganze Erde umspannen.

(18)

• Ein globales Modellgebiet und eine feine Auflösung des Gitters ist ein beschränkender Faktor für die endliche Leistungsfähigkeit der zur Verfügung stehende Rechner.

• Je mehr die Gitterpunktzahl desto größer der Rechenaufwand.

Dazu kommt es, dass eine Vorhersage über einen Zeitraum von einigen Tagen in wenigen Stunden Rechenzeit fertig gestellt werden muss.

• Zum Beispiel im Routinebetrieb des DWD eingesetzten Modelle lösen dieses Problem so, dass in ein Global Modell (mit Namen GME) mit einer Maschenweite von 60 km ein hochauflösendes Lokal-Modell (LM) für das Gebiet Mitteleuropa mit einer Maschenweite von 7 km eingebettet ist.

Verfügbare Daten

¾ Radiosonden: TEMP

¾ Rawinsoundings, Pilotballons, Wind Profiler

¾ Bodendaten: SYNOP/SHIP

¾ Drifting Buoys

¾ Aircraft: ASDARS

¾ Satellitendaten: SATOBS/TOVS, SMM/I, QSAT

¾ Synthetischedaten: PAOBs

Den Anfangszustand für die numerische Wettervorhersage

gewinnt man durch Messung aller relevanten Größen in einem

weltumspannenden Beobachtungsnetz.

(19)

• Eine direkte Simulation aller wichtigen atmosphärischen Prozesse in allen Fällen möglich.

• Prozesse, die auf räumlich-zeitlichen Skalen stattfinden, die nicht von der Gitterstruktur erfasst werden (z.B. Turbulenz, Bildung und Anwachsen von Wolken- und Niederschlagspartikeln), müssen durch sogenannte Parametrisierungen beschrieben werden.

• Ein schwieriges Problem ist die optimale Bestimmung von freien Parametern, die in den Parametrisierungen auftreten. Da die Parametrisierungen nur eine - manchmal sehr grobe - Annäherung an den jeweiligen Prozess darstellen, sind solche Parameter in der Regel nicht aus physikalischen Überlegungen abzuleiten.

• Die Vorhersage mit dem Global-Modell GME basiert auf eine Dreiecksgitter Methode (entwickelt in den Jahren 1995 bis 1998)

• Im Erdkugel ist ein Ikosaeder platziert. Durch Verbindung der Ecken des Ikosaeders mit Großkreisabschnitten auf der Kugel entstehen 20 gleichseitige sphärische Dreiecke mit einer Seitenlänge von etwa 7054 km.

• Durch Unterteilung (z. B. Halbierung) der sphärischen Dreiecke

wird ein Gitter der erwünschten Modellauflösung erzeugt. Als

Maschenweite wird dabei die mittlere Seitenlänge der kleinsten

sphärischen Dreiecke bezeichnet; sie beträgt beim GME zur Zeit

60 km.

(20)

ECMWF DATA COVERAGE - TEMP 09 Apr 2002 00Z

Total number of obs = 566

(21)

ECMWF DATA COVERAGE - PILOT/PROFILER 09 Apr 2002 00Z

Total number of obs = 623

ECMWF DATA COVERAGE - SYNOP/SHIP 09 Apr 2002 00Z

Total number of obs = 14028

(22)

ECMWF DATA COVERAGE - BUOY 09 Apr 2002 00Z

Total number of obs = 2800

ECMWF DATA COVERAGE - AIRCRAFT 09 Apr 2002 00Z

Total number of obs = 39863

(23)

ECMWF DATA COVERAGE - SATOB 09 Apr 2002 00Z

Total number of obs = 110456

ECMWF 3 - 6 Tage Vorhersage 24 - 27 Apr 2002 12Z

(24)

850 mb Geopot (gpdm) und Temperatur (C) 06 Apr 1999 00Z

ECMWF DATA COVERAGE - QSCAT 09 Apr 2002 00Z

Total number of obs = 44281

(25)

ECMWF DATA COVERAGE - PAOB 09 Apr 2002 00Z

Total number of obs = 223

ECMWF DATA COVERAGE - ATOVS 09 Apr 2002 00Z

Total number of obs = 158436

(26)

ECMWF DATA COVERAGE - SMM/I 09 Apr 2002 00Z

Total number of obs = 18511

Ende

Referenzen

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