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2 Variation eines komplexen Maßes

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Erg¨anzung II: Variation eines komplexen Maßes Version vom 19.4.2018 10

2 Variation eines komplexen Maßes

Definition 2.1. Es sei A eine σ−Algebra auf einer Menge X und µ : A → C ein komplexes Maß, dann heißt

|µ|:A → [0,∞]

A 7→ supn

X

n=1

|µ(An)|: (An)n∈N ist eine Folge paarweise disjunkter Elemente An ∈ A mit A= [

n∈N

An

o

(2.1) die Variation von µ.

Satz 2.2. Die Variation |µ|:A →[0,∞]eines komplexen Maßes µ:A →C ist ein Maß auf A.

Beweis. Es seiA∈ A und (An)n∈N eine Folge paarweise disjunkter ElementeAn ∈ Amit A= [

n∈N

An. Es sei (tn)n∈N eine Folge inR mit

tn <|µ|(An). (2.2)

Dann gibt es f¨ur jedes An eine Folge (An,k)k∈N paarweise disjunkter Elemente An,k ∈ A mit An = [

k∈N

An,k und tn <

X

k=1

|µ(An,k)|. Damit bildet (An,k)(n,k)∈N2 eine abz¨ahlbare Familie paarweise disjunkter Elemente in A mit A= [

(n,k)∈N2

An,k, also ist

X

n=1

tn

X

k,n=1

|µ(An,k)| ≤ |µ(A)| (2.3)

Bildet man in (2.3) das Supremum ¨uber alle nach (2.2) erlaubten Zahlentn, so ergibt sich

X

n=1

|µ|(An)≤ |µ|(A). (2.4)

Es sei (Bk)k∈N eine Folge paarweise disjunkter Elemente Bk ∈ A mit A = [

k∈N

Bk; f¨ur jedes k ∈N bildet (An∩Bk)n∈N eine Folge paarweise disjunkter Elemente An∩Bk ∈ A mit Bk = [

n∈N

(An∩Bk) und f¨ur jedes n ∈ N bildet (An ∩Bk)k∈N eine Folge paarweise disjunkter Elemente An∩Bk∈ A mit An= [

k∈N

(An∩Bk). Somit gilt

X

k=1

|µ(Bk)| =

X

k=1

X

n=1

µ(An∩Bk)

X

k=1

X

n=1

|µ(An∩Bk)|=

X

n=1

X

k=1

|µ(An∩Bk)| ≤

X

n=1

|µ|(An) (2.5)

(2)

Erg¨anzung II: Variation eines komplexen Maßes Version vom 19.4.2018 11

Durch Supremumsbildung in (2.5) folgt

|µ|(A) = supn

X

k=1

|µ(Bk)|: (Bk)k∈N ist eine Folge paarweise disjunkter Elemente Bk ∈ A mit A= [

k∈N

Bk

o

X

n=1

|µ|(An) (2.6)

Nach (2.4) und (2.6) ist |µ| σ−additiv. Offenbar ist |µ|(∅) = 0, also |µ| ein Maß.

Lemma 2.3. Es seiA eine σ−Algebra auf X und E :A →L(H) ein Spektralmaß, dann gilt f¨ur alle A∈ A und ϕ, φ∈ H:

ϕ,φ|(A)≤(µϕ,ϕ(A))12φ,φ(A))12. (2.7) Lemma 2.4. Es sei A eine σ−Algebra aufX und µ:A →C ein komplexes Maß. Dann gibt es h:X →C∈L1(|µ|) mit |h(x)|= 1 f¨ur alle x∈X und dµ=hd|µ|, dh.

µ(A) = Z

A

hd|µ| (2.8)

f¨ur alle A∈ A.

Beweis. Nach Definition von

|µ|(A) := supn

X

n=1

|µ(An)|: (An)n∈N ist eine Folge paarweise disjunkter Elemente An∈ A mit A= [

n∈N

An

o

gilt µ(A) = 0 f¨ur alle A ∈ A mit |µ|(A) = 0. Somit ist µabsolutstetig bzgl. |µ| und nach dem Satz von Radon-Nikodym gibt es ein eindeutigesh∈L1(|µ|), so daßµ(A) =

Z

A

hd|µ|

f¨ur alle A ∈ A gilt. Zu r > 0 sei Ar := {x ∈ X : |h(x)| < r} und (Bk)k∈N eine Folge paarweise disjunkter Bk ∈ A mit

[

k=1

Bk =Ar. Dann ist

X

k=1

|µ(Bk)|=

X

k=1

Z

Bk

hd|µ|

X

k=1

r|µ|(Bk) = r|µ|(Ar)

und durch Supremumsbildung folgt

|µ|(Ar) := supn

X

k=1

|µ(Bk)|: (Bk)k∈N ist eine Folge paarweise disjunkter Elemente Bk ∈ A mit Ar = [

k∈N

Bk

o≤r|µ|(Ar) (2.9)

(3)

Erg¨anzung II: Variation eines komplexen Maßes Version vom 19.4.2018 12

F¨ur r < 1 l¨aßt sich (2.9) nur mit |µ|(Ar) = 0 erf¨ullen; nach Definition von Ar bedeutet dies |h| ≥ 1, |µ|−fast ¨uberall. Ist nun A ∈ A mit |µ|(A) > 0, so folgt aus (2.8) und

|µ(A)| ≤ |µ|(A)

1

|µ|(A) Z

A

hd|µ|

= |µ(A)|

|µ|(A) ≤1,

dh. das Mittel ¨uber jede Menge mit |µ|(A) > 0 liegt in [0,1], also ist |h| ≤ 1 |µ|−fast uberall. Das zeigt¨ |µ|({x ∈ X : |h(x)| 6= 1}) = 0 und nach Ab¨andern von h auf dieser Menge {x∈X :|h(x)| 6= 1} folgt die Behauptung.

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