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Originalveröffentlichung in: Münchener Studien zur Sprachwissenschaft. München, 1954, S. 84-90

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63)

des transitiven Verbums kaum Anklang gefunden ; es er­

scheint aber doch nötig, die noch in den Anfängen steckende Erforschung der etruskischen Syntax von der Vorbelastung mit einer mehr hindernden als fördernden These zu befreien, zumal Olzschas Forschungen nicht zu den Publikationen auf dem Gebiet der Etruskologie gehören, die auch der gewissenhafte Forscher übergehen muß, wenn er nicht unnütz Zeit und Raum verschwenden will.

Hermann Berger

Eine eigentümliche Analogiebildung im Verbum des Shina.

Im Shina gibt es ein Verbum duboiki "nicht können, aus­

serstande sein", dessen sprachgeschichtliche Deutung einige Schwierigkeiten bereitet. Der nächstliegende Gedanke ist wohl, darin ein Kompositum von boiki zu sehen, das ja im Sh. nicht nur "sein, existieren" heißt, sondern auch die Bedeutung

"können, imstande sein" angenommen hat. Aber was ist dann du­ ? Inlautendes b geht im Sh. auf bb oder bbh zurück, als deren ai. Vorstufen rv, rb, vr, br, rbh, bhr und deren

1­Varianten denkbar sind. Von den ai. Möglichkeiten, die sich daraus ergeben, macht *durbhavati lautlich noch den besten Eindruck; grammatisch ist aber eine solche Vorform ausgeschlos­

sen, denn der Gebrauch von dus­ war im Ai. streng auf das Nomen beschränkt, und im Sh. scheinen die dus­Komposita eine so ge­

ringe Rolle gespielt zu haben, daß eine derart systemsprengen­

1 )

de Neuerung ganz undenkbar ist '.

Trotzdem sind wir mit diesem dur­ auf der richtigen Spur.

Das Präteritum von duboiki lautet nämlich dubälus, und diese Form kann ohne jede lautliche Schwierigkeit auf ai. durbalo' smi

2) ~ '

"ich bin schwach, unfähig" zurückgeführt werden

;

: das Sprach­

1) In dem Vokabular von T.G. Bailey's "Grammar of the Shina (Sinä) Language" findet sich kein einziges Wort, das auf ein ai. dus­Kompositum zurückgeführt werden könnte, doch ist es möglich, daß das Wortmaterial nicht in aller Voll­

ständigkeit erfaßt ist.

Originalveröffentlichung in: Münchener Studien zur Sprachwissenschaft. München, 1954, S. 84-90

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gefühl hat diese Form als 1­Präteritum aufgefaßt und nach dem

Muster präs. joiki " geboren werden" : prät. jälus ein Präs.

dub6iki neugebildet, durbalo 'smi war ursprünglich natürlich präsentisch geraeint, aber da einerseits das Hilfsverbum asmi seine selbständige Punktion als Kopula beim Nominalsatz ver­

loren hatte, andererseits­ aber das Prät. der intr. Verben klärlich aus dem ai. Perfektpartizip mit angehängter Kopula gebildet ist (ma sutus "ich schlief" < supto 'smi), konnte in einem solchen Einzelfall leicht das Pormelle die Oberhand über das Inhaltliche gewinnen, zumal bei einem Verbum, das wie

"nicht können" eine länger andauernde Eigenschaft des Subjekts bezeichnet und daher die Opposition Präsens : Präteritum lange nicht so scharf ausgeprägt hat wie andere Verben.

duboiki folgt in seiner Flexion der Analogie einiger weniger Verben, die Bailey in seiner Graramatik in einer

3)

"o_­Klasse" zusammengefaßt hat sie unterscheiden sich von dem Gros der übrigen Verben dadurch, daß sie im Imper.sg. und der l.sg.fut. £ statt a, in der 2.pl.fut. ­ä"t statt ­eät, ­et aufweisen und, obwohl sie selbst intransitiv sind, im Gegen­

satz zu den sonst stammbetonten übrigen Intransitiva die Endun­

gen akzentuieren. Die Tatsache, daß das semasiologische Gegen­

stück zu duboiki, boiki "sein; können", auch dieser Klasse an­

gehört, würde an sich schon genügen, auch die Zugehörigkeit von duboiki zu erklären; es ist aber nicht unnütz, sich auch die übrigen Verben dieser Klasse näher zu besehen, da sie die Annahme einer Bedeutungsanalogie stützen. Es läßt sich näm­

lich auf den ersten Blick erkennen, daß sich mit Ausnahme von roiki "weinen" alle anderen Verben der £­Klasse, biz6iki

"fürchten", uthyoiki "aufstehen, sich erheben (bes. vom Schlaf)"

ucoiki "weglaufen", soiki "schlafen", .joiki "geboren werden", 2) Das lange ä hat nichts zu sagen. Die Entstehung des Quanti­

tätssystem im Sh. (die mit der Geschichte des Wortakzents aufs engste verknüpft zu sein scheint) liegt zwar noch im Dunkel, aber einige wahllos herausgegriffene Beispiele zei­

gen schon, daß es mit dem ai. nicht mehr zu tun hat, vgl.

nävu "neu" <L navo, danu "Bogen" <• dhanus, hä "du wirst lachen" < hasasi neben dura "Rauch"< dhuraa,bi "samen" <

bija usw..

3) p. 43. s

(3)

poiki "fallen, erschöpft werden" ^ aufgrund einer semasio­

logischen Verwandtschaft nach boiki und duboiki gerichtet haben. Wenn man sich zu einer Tätigkeit außerstande fühlt, so beruht das entweder darauf, daß man dazu zu müde (som6iki) oder erschöpft (poiki) ist, oder dass man sich davor oder den Polgen fürchtet (bizoiki); wer müde ist, legt sich zu Schlaf nieder (soiki), von dem er sich aber wieder erheben kann

(uthy6iki); wer sich fürchtet, läuft davon (uc6iki); sein, existieren (boiki) ist abhängig vom Geborenwerden (joiki).

Dies ist auch gar nicht anders denkbar, denn nur bei boiki ist das o lautgeschichtlich berechtigt, da sein Futurparadigma

c.) +

auf mi. bhomi, bhosi ' etc., imper. bho zurückgeht, während man in den übrigen Verben eigentlich a erwarten müßte, also

+

somam < srämyämi statt som6m. Lautgesetzlich ist auch das £ in dem außerhalb dieser Analogiereihe stehenden roiki "weinen":

hier schwand in rodämi, roda zuerst das d, dann wurde

+

röämi,

+

röa zu roi, ro kontrahiert.

Auffällig ist, dass sich auch in boiki das alte £ nur in der 1.sg. bom und im Imper. bo gehalten hat, während alle übrigen Formen (mit Ausnahme der noch zu besprechenden 2.pl.) die Endungen des regulären Paradigmas angenommen haben (tu be

"du wirst sein, können" wie tu­a zame "du wirst schlagen").

Als Angelpunkt für diese Umbildung diente offenbar die 1.pl., die auch beim regulären Paradigma auf ­ön endet, und da diese Form nicht nur lautlich, sondern auch in der Bedeutung der 1.8g. am nächsten stand, ist die Erhaltung des o gerade hier gut begreiflich; daß es sich auch noch im Imper. gehalten hat, liegt an der Sonderstellung, die dieser Modus in der Sprache einnimmt ^ \ Auch die Merkwürdigkeit, daß die o_­Verben die Endung betonen, obwohl sie intr. sind, erklärt sich aus dem Anschluß an boiki: die Wurzel dieses Verbums war im Sh.

auf b­ zusammengeschrumpft und konnte daher überhaupt nur die 4) mis6iki "gemischt sein; mit jd. verbündet sein" in dersel­

ben Reihe beruht offenbar auf einem Irrtum; das Vokabular (p« 153) und die Verballiste (p.46) bieten nur mis6iki trans.

"mischen" und intr. migizoiki "gemischt, verbündet sein"

nach der ar­Klasse bzw. nach dem regulären Paradigma.

5) Im Sh. isT~das ai. Präsens zum Futur geworden, vgl.p.Ä7 6) Der Imper. gehört der "Appellfunktion" der Sprache an,

während der Indikativ der "Darstellung" dient (K.Bühler,

Sprachtheorie).

(4)

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E n d u n g e n b e t o n e n . S c h w i e r i g e r ist das a in tsho bat "ihr w e r d e t s e i n " : a u s dem a l t e n P rä s e n s p a r a d i g m a der 1/bhü k a n n es n i c h t s t a m m e n , und in d e n a n d e r e n V e r b e n h a b e n w i r ­ e ä t , ­et. Der m e r k w ü r d i g e U m b i l d u n g s p r o z e s s , der zu d i e s e r Form g e f ü h r t h a t , k a n n n u r d a n n recht v e r s t a n d e n und für w a h r s c h e i n l i c h g e h a l t e n w e r d e n , w e n n m a n ihn in e i n e r R e i h e m i t den z a h l r e i c h e n a n d e r e n a n a l o g i s c h e n V e r ä n d e r u n g e n d a r s t e l l t , d e n e n das P r ä s . ­ F u t . ­ System des Sh. seine jetzige G e s t a l t v e r d a n k t .

Für das U r ­ S h i n a l a s s e n s i c h f o l g e n d e P a r a d i g m e n a u f s t e l ­ l e n

Futur ( < P r ä s e n s )

*

h a r a m i h a r a m o

7 ) h a r a s i h a r a t h a ' h a r a t i h a r a n t i

P r ä s e n s 'smi

1 si h a r a n t e stha

K *t

h a r a n t o h a r a n t e santi

fem. h a r a n t i 'smi h a r a n t i ­ y ­ a s i h a r a n t i

D e r PI. d e s Fem. ist h e u t e in a l l e n F o r m e n dem des M a s c . g l e i c h , und dies w i r d w o h l in sehr alte Zeit z u r ü c k g e h e n ; die a n a l o g i ­ sche E l i s i o n des a in der l . p r ä s . f e m . (*haranti 'smi statt

* h a r a n t y a s m i ) macht keine S c h w i e r i g k e i t e n , e b e n s o w e n i g die Ü b e r t r a g u n g des n o m i n a l e n P l u r a l ­ e (pali dante "Zähne") a u f die p e r i p h r a s t i s c h e n B i l d u n g e n . U n t e r A n w e n d u n g der im Sh. g ü l ­

8 )

t i g e n L a u t g e s e t z e h ä t t e d a r a u s e i g e n t l i c h w e r d e n m ü s s e n :

7 ) Oder a u c h h a r a t a n a c h dem a l t e n I m p e r . und I m p e r f . . Für Für das Sh. kommt das a u f d a s s e l b e h e r a u s .

8 ) nt > *nd > n: d o n "Zahn" < d a n t o , pon " W e g " < *pond < * p a n t h o ;

£ ­ U m l a u t v o r L i q u i d e n und N a s a l e n : die g l e i c h e n Wörter und b 6 r u " g r o ß " ^ vaddho n e b e n fem. bari; Schwund von i n t e r v o k a ­ l i s c h e m s_ mit a n s c h l i e ß e n d e r K o n t r a k t i o n : häi "wird l a c h e n "

< h a s a t i , khu "Husten < p k t . k h ä s o ; Schwund v o n s ä m t l i c h e n e i n f a c h e n i n t e r v o k . V e r s c h l u ß l a u t e n (auch A s p i r a t e n ! ) mit a n s c h l i e ß e n d e r K o n t r a k t i o n : bäi " z w ö l f " < d v ä d a s a , sei "wird s c h l a f e n " < s v a p a t i , bi " Samen" < bi.ja, gum "Weizen'^< g o d h u m a , aarprü " K u h m i s t " < * § a k a r a ­ g ü t h a (R.L.Turner, A Compar. and E t y m . Dict. of the Nepali L a n g . s.v. eher und g u h u ) ; ani > e n ( i ) : g r e n " F r a u " < p a l i g h a r a n i .

(5)

Futur haram

hare

härei

hären Präsens

masc *'haranea

*haranet

*haranen fem.

Daß die heutige Sprache ein ganz anderes Bild bietet, darf nicht befremden. Das aus dem alten Präsens entstandene Futur stand in seiner Funktion dem aus dem Partizip neugebildeten Präsens so nahe, daß sich der Trieb zur formalen Analogie hier stärker als anderswo ausleben konnte, und auch die Berührungen zwischen den Genera in den periphrastischen Formen waren im Gespräch zwischen Männern und Frauen viel zu eng, als daß eine über das Nötigste hinausgehende lautliche Differenzierung auf die Dauer sinnvoll gewesen wäre. Im einzelnen ist folgendes geändert worden: Das m der l.sg.fut. haram wurde auf die l.sg.präs. *haronus >• *haromus und dessen Fem. *harenis >•

haremis übertragen. Dadurch entstand das Gefühl, daß m das Zeichen für die 1.sg. überhaupt sei, und das m der l.pl.fut.

*harom wurde durch das n der l.sg.prs. *haranes ersetzt. Das

£ der so entstandenen l.pl.fut. haron wurde in der l.pl.präs.

*hiranes >• harones eingeführt, das e_ der 3-pl.fut. hären in die 3.pl.präs. *haranen •> härenen. Das e_ des masc . sg.präs.

haremus, hareno, haren(u) statt *h4romus_, *härono, *haron(u) stammt aus den fem. Formen haremis, harenye, *h&reni, das e_i der 3.pl•präs.fem. hareini aus der 3.sg.fut. h4rei. Und nun kommt die Umbildung, die uns für den Fall boiki interessiert:

in dem Paar *hara "ihr werdet nehmen"<. haratha : *haranet

"ihr nehmt"<. *harante stha wurde zunächst das t_ des Präs.

auf das Fut. übertragen, und die so entstandene Endung -at wurde nun in dem damals einzigen o-Verbum boiki eingeführt;

dort wurde sie wegen der großen Häufigkeit und Sonderstellung

(6)

(Kopula!) dieses Verbums beibehalten und viel später auch auf

die analogisch nachgebildeten o_­Verben übertragen. Bei den übrigen Verben aber ging die Angleichung noch weiter: in der stammbetonenden II. Klasse wurde die 2.pl.präs. *haranet unter dem Einfluß der 3.pl. härenen zu harenet, die 2. pl,fut.*harat nach dem Vorbild der 2.pl.präs. zu haret umgestaltet; in der I. Klasse dagegen fand nur eine partielle Angleichung an die e_­Formen zu ­eat, ­eanet statt, weil hier das a betont und gelängt war und daher stärker im Gedächtnis haften blieb als

Q ) in der II. Verbalklasse .

Es bleibt noch zu untersucnen, wie boiki "sein" zu der Bedeutung "können" gelangt ist. Die Frage kann nur beantwortet werden, wenn wir dazu das benachbarte nicht­arische Burusaski heranziehen, zu dem das Sh. von alters her in engen Sprachbe­

ziehungen steht. Daß sh. boiki "sein" und "können" mit dem Verhältnis von bu. manas "sein, werden" : ­amanas "können" im Zusammenhang steht, hat bereits D.L.R. Lorimer vermutet ^ ^ . Da ­a­manas formell ein Kausativ zu manas ist, vgl.­a­minas ^ \

"trinken lassen" zu minas "trinken etc. , so kann vermutet werden, daß im frühesten Sh. zu *bhav­, *bho­ "sein" analog

3 £ ^ 12)

ein Kaus. bhopeti, bhoveti oder vielleicht noch bhaveti gebildet worden war, das später rein lautlich mit bhoti,

boti, boi "sein" zusammenfiel. Wie man sich im Bu. die semasiologische Entwicklung von ­amanas "sein lassen, zum 9) Übersicht über die Formen für den Leser, der Bailey's

Grammatik nicht zur Hand hat: Fut. haram, hare, harei (­ai);

h&ron, haret, hären, Präs. masc. haremus, hareno"] h£ren(u);

harones~j harenet, Härenen, fem. haremis, härenye, hareini.

So Kl. II; Kl. J_ ebenso^ aber mit Endungsbetonung und

­längung und ­eat, ­eanet in der 2.pl..

10) The Burushaski Language I, p.LII; hier auch weitere Bei­

spiele für die syntaktische und idiomatische Ähnlichkeit zwischen Sh. und Bu..

11) Lorimer a.a.O. § 237 ff..

12) Nach welchem Typus dieses Kausativ gebildet wurde, läßt sich schwer sagen; jedenfalls muß es schon in sehr alter Zeit entstanden sein, da der heutige Typus mit Anfügung von ­ar an den Stamm (soiki "schlafen" : saroiki "zu Bett bringen") bereits eine langwierige Entwicklung voraus­

setzt und der ai. Typus längst lexikalisch erstarrt ist.

(7)

E x i s t i e r e n v e r a n l a s s e n " zu "können" v o r z u s t e l l e n hat, v e r a n ­ schaulicht eine Parallele aus den nhd. U m g a n g s s p r a c h e . Hier w e r d e n die Verben schaffen und f e r t i g b r i n g e n ganz in der Be­

deutung von "können" v e r w e n d e t : daraus, daß einer etwas macht, v o l l b r i n g t , schließt m a n a u t o m a t i s c h , daß er dazu fähig ist;

•schaffen, v o l l e n d e n " ist aber in seiner u r s p r ü n g l i c h e n V e r w e n d u n g mit k o n k r e t e n Objekten logisch g l e i c h b e d e u t e n d mit "bewirken, daß etwas existiert", also dem Kausativ von "sein, e x i s t i e r e n " . Zur Zeit der Neubildung von dub6iki muß aber der lautliche Zusammenfall beider Verben im Sh. schon v o l l z o g e n g e w e s e n sein, denn ohne das V o r h a n d e n s e i n des R e i m w o r t s boiki "können" wäre es wohl kaum zu dieser m e r k w ü r d i g e n N e u e r u n g g e k o m m e n .

Helmut H u m b a c h

K o m p o s i t u m und P a r e n t h e s e

Der alte Bestand an D e t e r m i n a t i v k o m p o s i t a des Typs G o l d t h r o n (= "Thron von G o l d " ) ist in den i n d o g e r m a n i s c h e n Sprachen k l e i n . Deshalb und teilweise auch aus G r ü n d e n der Be­

d e u t u n g s v e r h ä l t n i s s e ist es schwer m ö g l i c h , die w e i t v e r b r e i t e ­ ten P o s s e s s i v k o m p o a i t a des Typs gr. J^flfrd&fOWf "goldthronig, einen Thron von Gold h a b e n d " sämtlich durch die Annahme zu er­

klären, sie seien aus D e t e r m i n a t i v k o m p o s i t a e n t s t a n d e n . D e s ­ halb leitet z.B. Hirt, I n d o g e r m . G r a m m . IV 39, n a c h Jacobi, Compositum und Nebensatz 82 ff., die P o s s e s s i v k o m p o s i t a aus a b g e k ü r z t e n N e b e n s ä t z e n oder, wie m a n vielleicht besser sagt, Parenthesen ' des Typs Gold der Thron ab. Diese seien in v o r ­ flexivischer Zeit m i t e i n a n d e r v e r w a c h s e n .

An der Entstehung in v o r f l e x i v i s c h e r Zeit läßt sich zweifeln. Stamm­ und K a s u s k o m p o s i t a stehen von jeher w e i t h i n nebeneinander, wenn auch nicht in a l l e n Dialekten g l e i c h m ä ß i g v e r t e i l t . V o r a u s s e t z u n g für die Bildung eines S t a m m k o m p o s i t u m s neben einem g l e i c h w e r t i g e n K a s u s k o m p o s i t u m ist l e d i g l i c h die Fähigkeit, den Stamm des im Vorderglied stehenden Nomens aus

1) Zur Schwierigkeit der g e g e n s e i t i g e n A b g r e n z u n g vgl.

Deeters, IP 60.47 Note 1.

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