• Keine Ergebnisse gefunden

Musterlösung 11

N/A
N/A
Protected

Academic year: 2021

Aktie "Musterlösung 11"

Copied!
6
0
0

Wird geladen.... (Jetzt Volltext ansehen)

Volltext

(1)

D-MATH, D-PHYS, D-CHAB Lineare Algebra II FS 14 Manfred Einsiedler

Musterlösung 11

1. a) Wir berechnen zuerst

ATA=

1 0 1

−1 1 0

 1 −1 0 1 1 0

=

2 −1

−1 2

und das charakteristische Polynom dieser Matrix:

PATA(λ) =

2−λ −1

−1 2−λ

= (2−λ)2−1 =λ2−4λ+ 3 = (λ−1)(λ−3).

Somit hat ATA die Eigenwerteλ1 = 1 und λ2 = 3. Dies gibt uns bereits die Singulärwerteσ1 =√

λ1 = 1undσ2 =√

λ2 =√

3vonA.

Wir suchen orthogonale MatrizenU undV, sodass A=V DUT, wobei

D=

∗ 0 0 ∗ 0 0

.

Beachte, dass aus DimensionsgründenV eine(3×3)- Matrix undU eine(2×2) - Matrix sein müssen!

Die normierten Eigenvektoren vonATAzu den Eigenwerten1bzw.3sind gege- ben durchu1 =

1 2,1

2

T

bzw.u2 =

1 2,−1

2

T

. Dies sind genau die Spalten vonU, wir erhalten also

U =

1 2

1 1 2

212

! .

Die ersten beiden Spalten vonU lassen sich wie folgt berechnen:

v1 = 1

σ1Au1 =

0, 1

√2, 1

√2 T

,

v2 = 1

σ2Au2 = 2

√6,− 1

√6, 1

√6 T

.

(2)

Mit Gram-Schmidt erweitern wirv1 undv2zu einer Orthonormalbasis vonR3:

˜

v3 =e1− he1, v1iv1− he1, v2iv2 = 1

3,1 3,−1

3 T

, also

v3 = v˜3 kv˜3k =

1

√3, 1

√3,− 1

√3 T

. Damit erhalten wir

V =

0 2

6

1 1 3

21

6

1 1 3

2

1

613

und man prüft einfach nach, dass tatsächlich A=V DUT gilt mit

D=

 σ1 0

0 σ2 0 0

=

 1 0 0 √ 3 0 0

.

Bemerkung:Die dritte Spalte der MatrixV ist nicht eindeutig bestimmt. Wichtig ist nur, dassV orthogonal ist, das heisst die Spalten vonV müssen eine Ortho- normalbasis bilden.

b) AT =U DTVT mitD,U undV wie in Teilaufgabea), wobei DT =

1 0 0 0 √

3 0

die gewünschte Form hat.

2. (⇒) Seiσein Singulärwert vonf. Per Konstruktion der Singulärwertzerlegung in der Vorlesung, gibt es einv ∈V (Teil der ONB aus Eigenvektoren vonff), sodass fürw= 1σf(v)gilt:

f(v) =σw, f(w) = σv.

Anders: SeiAeine Darstellungsmatrix vonfbezüglich Orthonormalbasen vonV undW (so, dassA die Darstellungsmatrix vonf bezüglich der gleichen Basen ist). Und seiA=W DVeine Singulärwertzerlegung. Seiσideri-te Eintrag von D, dann gilt für diei-te Spaltexi vonV, und diei-te SpalteyivonW:

Axi =W DVxi =W Dei =W σieiiyi

Und analogAyiixi.

(3)

(⇐) Seienσ >0,v ∈V \ {0}undw∈W \ {0}mitf(v) =σwundf(w) =σv.

Dann istff(v) =f(σw) =σ2v. Also istσ2 ein Eigenwert vonff und somit σ >0ein Singulärwert vonf.

3. Die Koordinatenmatrix vonqbezüglich der kanonischen Basis ist durch

M =

1 0 −1 0 2 2

−1 2 6

gegeben. Wir berechnen die Hauptminoren dieser Matrix:

M(1) = 1, M(2) = 2, M(3) = det(M) = 6.

Da alle Hauptminoren reell und positiv sind folgt daraus, dass die quadratische Form positiv definit ist. Wir berechnen nun die Cholesky-Zerlegung vonM: Sei

L=

l11 0 0 l21 l22 0 l31 l32 l33

. Dann sieht man mitM =LLT sofort, dass füri≥j

Mij =

j

X

k=1

likljk

gilt. Aus diesem Zusammenhang erhalten wir die Formeln

lij =





0 i < j,

q

Mii−Pi−1

k=1l2ik i=j,

1 ljj

Mij −Pj−1 k=1likljk

i > j.

Nun berechnen wir der Reihe nach:

l11=p

M11= 1, l21= 1

l11M21 = 0, l22=p

M22=√ 2, l31= 1

l11M31 =−1, l32= 1

l22

(M32−l31l21) =√ 2, l33=

q

M33−l231−l322 =√ 3.

(4)

Also erhalten wir

L=

1 0 0

0 √

2 0

−1 √ 2 √

3

und man rechnet sofort nach, dass tatsächlichM =LLT gilt.

4. Für endlichdimensionaleU, V, W sind alle Resultate mit Dimensionsüberlegungen of- fensichtlich. Unter Verwendung des Auswahlaxioms hat jeder Vektorraum eine Basis.

Damit kann man die Isomorphien mit Bijektionen von Basen lösen: Seien (vi)i∈I, (wj)j∈J und(ul)l∈LBasen vonV,W beziehungsweiseU.

a) Basen vonV ⊗W bzw.W ⊗V sind gegeben durch(vi⊗wj)i∈I,j∈J bzw.(wj⊗ vi)i∈I,j∈J. Die Abbildungvi⊗wj 7→wj⊗viist eine offensichtliche Bijektion.

b) Hier ist1⊗vi 7→vi eine Bijektion von Basen.

c) V ⊕W hat(vi,0)i∈I∪(0, wj)j∈J als Basis. Eine Basis von(V ⊕W)⊗U ist also gegeben durch((vi,0)⊗ul)i,l∪((0, wj)⊗ul)j,l, eine Basis von(V⊗U)⊕(W⊗U) durch(vi⊗ul,0)i,l∪(0, wj⊗ul)j,l. Eine Bijektion ist nun durch(vi,0)⊗ul 7→

(vi⊗ul,0); (0, wj)⊗ul 7→(0, wj ⊗ul)gegeben.

Allgemeiner geht es mit der universellen Eigenschaft des Tensorprodukts:

a) Betrachte das folgende kommutative Diagramm.

V ×W BV W//

σ

id=τ σ

V ⊗W

σ˜

ide

W ×V BW V //

τ

W ⊗V

τ˜

V ×W BV W//V ⊗W

Dabei ist σ(v, w) = (w, v), τ(w, v) = (v, w), alsoτ = σ−1. Weiter sindBV W undBW V die kanonischen Abbildungen. Undσ˜bzw.τ˜sind die zu den bilinearen AbbildungenBW V ◦σ bzw.BV W ◦τ durch die universelle Eigenschaft assozi- ierten linearen Abbildungen1. Aus der Eindeutigkeit folgt einerseits τ˜σ˜ = ide und andrerseitsid = ide V⊗W, alsoτ˜σ˜ = idV⊗W. Analog ergibt sich auchσ˜τ˜ = idW⊗V. Zusammengesetzt erhalten wir˜σ:V ⊗W −→= W ⊗V mitσ˜−1 = ˜τ.

1Auf Erzeugenden sind sie gegeben durchσ(v˜ w) =wvbzw.τ(w˜ v) =vw. Diese explizite Beschreibung benötigen wir aber gar nicht.

(5)

b) Wir betrachten das kommutative Diagramm K×V B //

e %%

K ⊗V

e˜

V

mite(λ, v) =λv, also˜e(λ⊗v) =λv. Hier istB :K×V →K⊗V die kanoni- sche Abbildung.

Weil e surjektiv ist, ist auche˜surjektiv. Zur Bestimmung des Kernes vone˜be- obachten wir zuerst, dassK⊗V ={1⊗v|v ∈V}. In der Tat ist jedes Element ausK⊗V eine endliche Summe

ι⊗vι =P

1⊗λιvι = 1⊗P λιvι.

AlsoKern(˜e) ={1⊗v|1v = 0}= 0. Somit iste˜ein Isomorphismus.

c) Die Abbildungen

(V ⊕W)×U −→V ⊗U (v, w), u

7−→v⊗u (V ⊕W)×U −→W ⊗U (v, w), u

7−→w⊗u sind bilinear und liefern via der universellen Eigenschaft des Tensorproduktes die linearen Abbildungen

(V ⊕W)⊗U −→V ⊗U (v, w)⊗u7−→v⊗u (V ⊕W)⊗U −→W ⊗U (v, w)⊗u7−→w⊗u.

Die universelle Eigenschaft der direkten Summe liefert die lineare Abbildung

α: (V ⊕W)⊗U −→V ⊗U ⊕W ⊗U (v, w)⊗u7−→(v⊗u, w⊗u).

Die Abbildungen

V ×U −→(V ⊕W)⊗U (v, u)7−→(v,0)⊗u W ×U −→(V ⊕W)⊗U (w, u)7−→(0, w)⊗u sind bilinear und liefern via der universellen Eigenschaft des Tensorproduktes die linearen Abbildungen

V ⊗U −→(V ⊕W)⊗U v ⊗u7−→(v,0)⊗u W ⊗U −→(V ⊕W)⊗U w⊗u7−→(0, w)⊗u.

(6)

Die universelle Eigenschaft der direkten Summe liefert die lineare Abbildung

β :V ⊗U⊕W ⊗U −→(V ⊕W)⊗U (v⊗u1, w⊗u2)7−→(v,0)⊗u1+ (0, w)⊗u2. Es ist

β◦α (v, w)⊗u

=β(v⊗u, w⊗u) = (v,0)⊗u+ (0, w)⊗u= (v, w)⊗u, und weil die Elemente der Form(v, w)⊗uden Vektorraum(V ⊕W)⊗U er- zeugen, giltβ◦α= id.

Ausserdem gilt

α◦β(v⊗u1, w⊗u2) = α (v,0)⊗u1+ (0, w)⊗u2

= (v⊗u1,0) + (0, w⊗u2) = (v⊗u1, w⊗u2), und somit auchα◦β = id.αundβsind also zueinander inverse Isomorphismen.

5. a) „⇐“ 0⊗w= (0 + 0)⊗w= 0⊗w+ 0⊗w ⇒ 0⊗w= 0 v ⊗0 =v⊗(0 + 0) =v ⊗0 +v⊗0 ⇒ v⊗0 = 0

„⇒“ Seienv 6= 0,w6= 0. Dann gibt esv ∈V,w ∈W mit v(v) = 1 =w(w).

Die Abbildung

V ×W −→K

(v0, w0)7−→v(v0)·w(w0) ist bilinear. Die zugehörige lineare Abbildung

V ⊗W →K

bildetv⊗waufv(v)·w(w) = 1ab. Alsov ⊗w6= 0.

(Dies ist ein Spezialfall von Teilaufgabe b).)

b) Wir wählen linear unabhängige Vektorenb1, . . . , bm ∈W mit Span{b1, . . . , bm} ⊇Span{w1, . . . , wn} und schreibenwi =

m

P

j=1

wijbj, i= 1, . . . , n. DiemnVektoren v1⊗b1, . . . , v1⊗bm, . . . , vn⊗b1, . . . , vn⊗bm sind linear unabhängig , also gilt insbesondere

0 =

n

X

i=1

vi⊗wi =

n

X

i=1

vi⊗Xm

j=1

wijbj

=

n

X

i=1 m

X

j=1

wijvi⊗bj =⇒ wij = 0∀i, j.

Es folgtw1 =· · ·=wn= 0.

Referenzen

ÄHNLICHE DOKUMENTE

D-MATH, D-PHYS, D-CHAB Lineare Algebra II FS 14 Manfred Einsiedler1.

Geben Sie für jede Abbildung entweder die Darstellungsmatrix bezüglich der Standardbasis an oder zeigen Sie, dass die Abbildung nicht linear ist. Weil f 1 sich als Produkt einer

Werden allgemeine Zahlen rihtig abgehandelt (niht aber die 1 und Primzahlpo- tenzen), so gibt es 16 Punkte. Es werden keine \aufeinanderfolgenden&#34; Zahlen verworfen (keine

(a) Schreiben Sie eine Klasse Matrix10, die eine geeignete Datenstruktur enth¨alt, um alle Eintr¨age der Matrix zu speichern.. (b) Schreiben Sie einen Konstruktor f¨ ur die Klasse,

Pr¨ufung — Informatik

// POST: *this wurde initialisiert mit // x, falls negative == false // -x, falls negative == true Int (unsigned int x, bool negative);.. // POST: Rueckgabewert ist -*this

Bemerkung: Ein Unsigned Objekt l¨auft insbesondere dann ¨ uber, wenn eine ¨ ubergelaufene Zahl zu ihm addiert wird. (a) Erg¨anzen Sie den private-Teil, indem Sie eine

special values where the last term before the inequality is zero is the uncertainty relationship