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0044-3336/89
Untersuchungen
zumSubstituenten-
und Lösungsmitteleinfluß auf Solvolysereaktionen
VI. Alkalische Hydrolyse polar substituierter Essigsäurefluoride
in Wasser bei verschiedenen Temperaturen
Von G.
Schmeer,
S. Riembauerund J. BarthelInstitut fürPhysikalischeund TheoretischeChemie der UniversitätRegensburg,
Universitätsstraße31,D-8400Regensburg, BundesrepublikDeutschland
(Eingegangen
am27.Januar1989;angenommenam6. März 1989)Acetic acid
fluorides /
Alkalinehydrolysis / Stopped-flow /
Linear conductance
bridge /
Polar substituenteffect /
StructureparameterTherate constantsof the alkalinehydrolysisofacetyl, fluoroacetyl, chloroacetyl,bromo- acetyl, and dichloroacetyl fluoride in aqueous solutions between 20° C and 35° Cwere measured with thehelpofaconductometricstopped-flowapparatus.Thedependenceof therateconstantsonthepolarsubstituentsisexplainedonthebasis of the model ofthe transitionstate ofőAc2solvolysisreactions inagreementwith thealkalinehydrolysisof
thecorrespondingaceticacidesters.
DieGeschwindigkeitskonstanten der alkalischen Hydrolysevon Acetyl-, Fluoracetyl-, Chloracetyl-, Bromacetyl-undDichloracetylfluoridwurden in
wäßriger
Lösungzwischen20"C und 35°C mit Hilfe einerkonduktometrischen
Stopped-Flow-Apparatur
gemessen.DerEinfluß derpolarenSubstituenten auf die alkalischeHydrolyseläßt sich im Rahmen des chemischen Modells der ÄAc2-Solvolyse in
Übereinstimmung
mit der alkalischenHydrolysederentsprechenden Essigsäureesterbeschreiben.
1. Einführung
In den
bisherigen Mitteilungen [1
—
5]
zurHydrolyse polar
substituierterEssigsäurederivate XH2C
—COY konnte anEssigsäuremethyl- (Y
=OCH3)
und-ethylestern (Y
=OC2H5), Essigsäure-N-pyrazoliden
und N-imidazoliden
(Y
=C3H2N2) gezeigt werden,
daß dieVerschiebung
derGeschwindigkeitskonstante
k durchpolare
SubstituentenCH2X [bezogen
auf dieunsubstituierte Referenzsubstanz
(X
=H)
mitdemIndex0]
mit derBeziehung
ln/c-lnÄ:o
=4-(dG0* -AG*) (1)
beschrieben werden kann. Die
Gibbs-Aktivierungsenergie
wird für diesenReaktionstyp
in einenelektrostatischen, zK7el,
und einen nicht elektrostati- schenAnteil, AG*, aufgespalten.
Der elektrostatische Anteil ist aus dem Modell desZwischenkomplexes [1],
das dieStrukturüberBindungslängen
und -winkel unter
Berücksichtigung
freier undgehinderter Drehbarkeit,
und die dielektrischen
Eigenschaften
derUmgebung
desZwischenkomple-
xes
berücksichtigt,
berechenbar.DernichtelektrostatischeAnteil AG* hebt sich in Gl.(1) heraus,
wenn der Einflußpolarer
Substituenten diskutiert wird.Diese
Gesetzmäßigkeiten
werden imfolgenden
anpolar
substituiertenEssigsäurefluoriden
alsrepräsentative
Vertreter der Klasse der Säurehalo-genide XH2C
—COHaldargestellt.
ImGegensatz
zu Estern undAmiden,
deren C
—Y-Bindung
durchMesomerie mitder C=0-Doppelbindung
sta-bilisiert
ist,
ist die C—Hai-Bindung
schwach und leicht unterAbgabe
eines
Halogenidions spaltbar. Säurehalogenide zeigen
deshalb eine hoheReaktivität mit
nukleophilen Reaktionspartnern,
sodaß sie inSynthesere-
aktionen einerseits als
Ausgangsverbindungen eingesetzt
werdenund ande-rerseits als reaktive Zwischenstufen auftreten. Säurefluoride
zeigen
vonallen
Halogeniden
diegeringste Reaktivität, entsprechend
derStabilitätderC
-
Hai-Bindung
inderReihenfolge
C -1 < C-Br< C
-
Cl <C
-
F
[6, 7].
Die meisten reaktionskinetischen
Untersuchungen
zurSolvolyse
vonSäurehalogeniden
wurden bisheran Säurechloridendurchgeführt [8
—14].
Von den
aliphatischen
Carbonsäurefluoriden sind nur Daten zuAcetyl-
und Buttersäurefluorid in der Literaturbekannt
[7,15,16].
Derüberwiegen-
de Teil der zitierten
Untersuchungen
wurde inorganisch-wäßrigen
Lö-sungsmittelgemischen ausgeführt. Über Hydrolysereaktionen
vonCarbon-säurebromiden und -iodiden ist in der Literaturder letzten 30Jahre sehr
wenig
zufinden[6, 9].
Säurehalogenide reagieren
mit starken Basen in Wasser nach demglei-
chen
Z?Ac2-Mechanismus
wie Ester[17],
wobei die entstehendeHalogenwas-
serstoffsäure ein weiteres
Äquivalent
Base insehr schnellerFolgereaktion
verbraucht.
Neben dem
őAc2-Mechanismus
wird fürSäurebromideund Iodide[18]
und auchfür sterisch
gehinderte Säurehalogenide [19]
einReaktionsmecha- nismus über die unimolekulareAbspaltung
desHalogenidions
unter Bil-dung
einesCarbeniumionsin Betracht gezogen. FürSäurefluoridewurden aber bisher nurErgebnisse erhalten,
die den5Ac2-Mechanismus,
der dieVoraussetzung
für dieAnwendung
deshierdiskutierten Reaktionsmodellsist, bestätigen.
2. Experimentelle Methoden
Die
Geschwindigkeitskonstanten
der alkalischen Hydrolyse vonAcetylfluorid,
Mono- fluor-, Monochlor-, Monobrom- undDichloracetylfluorid
zwischen 20°C und 35°Cwurdenansorgfältig gereinigtenSubstanzen bestimmt.Herkunft,DarstellungundDaten
zurCharakterisierungder Substanzen sind in Tabelle1 angegeben.
BisaufAcetylfluorid,das als Gas inDruckflaschen käuflichzuerwerbenist,wurden
die anderen Säurefluoride nach zwei verschiedenen Methodenhergestellt.
MethodeA[20]:Umsatz derentsprechenden Säurechloride oder Bromide mit Kali-
umdihydrogenfluorid(2hbei 100'C).DasSäurefluorid wirdausder
Reaktionsmischung
unterNormaldruck abdestilliert und in einer
Teflon-Füllkörperkolonne
fraktioniert de- stilliert. Noch vorhandene Flußsäure wird durchZugabe
vonNatriumfluoridgebunden.Methode [21]: Umsatz der entsprechenden Säure mit
Kaliumdihydrogenfluorid
unterZusatzvon
Benzoylchlorid
(100 C).Als Fluorierungsmitteldient das intermediärgebildete Benzoylfluorid,das dabeiin dieschwerlösliche Benzoesäureumgewandeltwird.
DieReinigungdes Produkteserfolgtwie bei MethodeA.
AlleDarstellungenwurdenwegenderBildungvonFlußsäure in
geschlossenen
Teflon-apparaturen
durchgeführt.
ZurReinheitsüberprüfung
derdargestellten
Produkte wurde auf AbwesenheitvonSäurechlorid mit Silbernitratgeprüft;
derFluoridgehalt
wurdean abgewogenen Mengen nach HydrolyseinAcetatpuffer
elektrochemisch mit Hilfe einer Fluorid-sensitiven Elektrode(Metrohm EA306-F)aneinemmitNatriumfluoridacetat-puffer
geeichten Digital-pH-Meter(Metrohm 605) bestimmt. Dasgemessene Potential ist im Bereich —4,2<log(cF- )< —2,0linearvon log(cF )abhängig. Die Übereinstim-mungzwischen berechnetem undgemessenemFluoridgehaltderuntersuchten Substanzen ist in derRegelbesserals 10%.
Die reaktionskinetischenExperimentewurden in verdünnterNatronlauge, hergestellt
ausentgastemReinstwasser und0,1 NaOH,
durchgeführt.
Die in Wasserschwerlös-lichen Fluoride wurden in destilliertem Acetonitril(Wassergehalt<30ppm)alsLösungs-
vermittlergelöstzurReaktioneingesetzt.DieBestimmungder
Geschwindigkeitskonstan-
ten erfolgte durch Registrierungdes zeitabhängigen Leitwertes L(t) der reagierenden Lösung mit Hilfeeiner
Stopped-Flow-Apparatur
(Durrum-Gibson D-110), in der dasoptische
Meßsystemdurch eine selbst entwickelteLeitfähigkeitszellemit linearerTrans- formatorbrücke ersetzt ist. Das Volumenverhältnis der beiden Injektionsspritzen war 15,3,waseinem Molenbruch =0,022an Acetonitrilentspricht. DieserAnteil,deraus apparativenGründen nicht unterschrittenwerdenkann,verursacht einenLösungsmittel- effekt, der innerhalb der Grenze des Fehlerbereichs der kinetischen Messungen liegt.Wegen des hohen Wärmeausdehnungskoeffizienten der verwendeten Teflonkolben in
Tabelle 1.AnalytischeundphysikalischeDatenpolarsubstituierterAcetylfluoride.
Substanz Herkunft/ Reinheit/
Darstellung Ausbeute
(%)
Kp/Druck
F-Gehalt(Gew%) [°C]/[Torr] gemessen berechnet
Acetylfluorid Aldrich 99 Fluoracetylfluorid Aa 34
Chloracetylfluorid
Ba 25Bromacetylfluorid
Aa 36Dichloracetylfluorid
Aa 3820/760 [20]
45,5/760
54[20]
73,5/760
78[20]
23,5/15
104[20]
68/760
84[20]
30,9
±0,4 21,1±0,3 21,0
±0,5 13,5
±0,1 14,3
+0,1
30,6 23,7
19,7 13,5 14,5
Methode siehe Text.
den Injektionsspritzen konnte nur ein sehr kleines Temperaturintervall (20 bis 35°C)
vermessenwerden.
3. Auswertung und Ergebnisse
Die Meßdaten wurden in einem
Speicheroszillographen (Nicolet 1090)
zu1024 Punkten in konstantenZeitintervallen
gespeichert.
Nach Konsistenz-vergleich
am Bildschirm wurden vier Dateien on-line zum Laborrechner(Dietz 621-X2) übertragen
und kumulierend in eine Dateieingetragen.
Nach einer
genügenden
AnzahlMessungen (8
—
20)
wurdejeder
Daten-punkt gemittelt
und gegen eine Grundliniederentsprechenden
Base ohneZusatzan Säurefluorid
korrigiert.
Abb. la
zeigt
denSpeicherinhalt
einer Kinetikdatei für 12gemittelte Messungen
vonFluoracetylfluorid.
Wenn die Konzentrationen der
Reaktionspartner
durch dieentspre-
chendenLeitfähigkeitsausdrücke
ersetztwerden,
lautet dasintegrale
Zeit-gesetz
L({) =
La(L0
-LJ
-LsofLp
-
La)
exp[fr(cOH
-2cAcF)r]
(L0
-L.)
-(L0
-
L„)
exp[k(con
-
-
2cAcF)r]
L0
undLm
sinddie LeitwertezuBeginn
undam Ende derReaktion, La
ist der Leitwert der demvollständigen
Umsatz an Baseentsprechenden
Lö-sung. Er wird zusammen mit dem Basenüberschuß
(í'oh-
—2cAcF)
durcheine
Leitfähigkeitstitration
nachabgelaufener
Reaktion bestimmt.Die
Auswertung erfolgte
zuerst am Laborrechner nach der in loc. cit.[1] angegebenen
Methode mit derlogarithmierten,
linearen Form des inte-gralen Zeitgesetzes.
InAbb. 1 bistdiese Funktion(In [(L
—L„)/(L
—Lœ)])
für
Fluoracetylfluorid
bei 25°Cdargestellt.
Die Kreiseentsprechen
26äquidistanten
Punkten der inAbb. 1adargestellten korrigierten
Meßkurve.DieLinearität der Funktion ist überneun Halbwertszeiten
gegeben.
Die aus der
vorläufigen Auswertung
erhaltenen ParameterLq, Lœ, La
und k bildendenStartvektor einesProgramms
zurnichtlinearenDatenana-lyse
am Großrechner(Siemens 7860)
des Rechenzentrums.L„
wird beiderstatistischen
Datenanalyse
konstantgehalten.
Tabelle 2 enthält die
Geschwindigkeitskonstanten
der alkalischenHy- drolyse
der Säurefluoride bei verschiedenenTemperaturen.
In Tabelle 3sind die
zugehörigen Aktivierungsgrößen angeführt.
Sowohl AH*als auchAS* liegen
in dem für diesenReaktionstyp gültigen
Bereich. Diemittleren Fehler derGeschwindigkeitskonstanten liegen
fürdas unsubstituierte und diemonosubstituiertenAcetylfluoride
zwischen 5 und 10%.Dichloracetyl-
fluorid,
dessenHydrolysegeschwindigkeit
an der oberen Grenze der mitStopped-Flow-Apparaturen zugänglichen
Reaktionenliegt,
weist einen Fehlervon 30% auf.ÎD\> -2
fi
t
ms """
Abb.I.AlkalischeHydrolysevonFluoracetylfluoridbei 25°C.12gemittelte Messungen, a)
Speicherinhalt
einer Kinetikdatei: gestrichelte Kurve: Originalmessung (Ausgangs-spannung U/V der
Leitfähigkeitsbrücke
als Funktion der Zeit //ms); durchgezogeneKurve: gegen Grundlinie
korrigierte
Messung (Grundlinie gemessen unter identischenBedingungen ohne Zusatz von Säurefluorid). Oberhalb einer Zeit von 30mszeigt die korrigierteKurvekeinesignifikante
Änderung
mehr,b) Auftragung: In [(L—
La)/(L
£»)]=7(0mit26äquidistantenPunkten im Bereichvon0 bis 30ms.k=(253±1)· IO31—
moP1 s"1;Umsatz=99,8%;
c8H-
=7,1 · 10~4undc%XaoM
=1,0 10"* mol"1.Tabelle 2. Geschwindigkeitskonstanten der alkalischen Hydrolyse k/l mof's'1
polar
substituierterAcetylfluoride.
Substanz 20,0 C 25,0°C 30,0"C 35,0°C
Acetylfluorid
Fluoracetylfluorid
ChloracetylfluoridBromacetylfluorid
Dichloracetylfluorid1710
±40
1910
±50 266400
±1000 450000
±40000 660000
+20000
2420
±60 325000
±1000 506000
±50000
740000
±20000
398000
±1000 583000
±60000
870000
±20000 14000000
±4000000
Tabelle 3.Aktivierungsgrößender alkalischenHydrolyse polarsubstituierterAcetylfluo-
ride.
Substanz AG* AH* AS*
(kJmoP1)
(Jmol') (JK^mol"1)
Acetylfluorid 54+10 41 +4 -43+10
Fluoracetylfluorid 42+ 1 28,2±0,5 -47+ 2
Chloracetylfluorid 41+2 18+1 -78+3
Bromacetylfluorid
40±4 18 ±2 -72±104. Diskussion
Der Einfluß
polarer
Substituenten auf dieHydrolysegeschwindigkeit
vonCarbonsäurederivaten
entsprechend
der ReaktionXH2C
—
COY+OH"
-»XH2C
—
COO" + HY
(3)
kann durch die elektrostatische
Wechselwirkung
zwischen einerLadung
ezA
(hier
OH" mitzA=—
1)
und einerLadungsverteilung
im Carbonsäure- restmit dem Potentialt/>B(r, , ) dargestellt
werden[1].
Auf derGrundlage
des Potentials der mittleren Kraft zwischen zwei Teilchen
[22]
läßt sich fürden elektrostatischen Anteil der
Gibbs-Aktivierungsenergie
der Ausdruck(L
=Avogadrozahl)
AGei= -LzAet/>B(/?,0,</>) (4)
herleiten.
Die Struktur des Modells des
Zwischenkomplexes
X+ ist in Abb.2amBeispiel
vonChloracetylfluorid dargestellt.
Der
Ursprung
desKoordinatensystems liegt
in der Mitte der X—C-Bindung (in
Abb. 2 ist dies die Cl—
C-Bindung).
Diez-Achse des Koordina-tensystems liegt
inRichtung
dieserBindung. R0
bzw. Rundö0
bzw. sind die Koordinaten des PunktesP0,
in dem dienegative Ladung (OH")
im
Zwischenkomplex
lokalisiertist,
inbezug
auf die X—C-Bindung
fürReferenz- und substituiertes Molekül. Alle
Einfachbindungen
des tetra-edrischen
Zwischenkomplexes werden, unabhängig
von denverschiedenenElektronegativitäten
deramCarbonylkohlenstoff
befindlichenAtome,
als frei drehbarangenommen.DieDipolmomente
µ0undµderentsprechenden
C
—X-Bindungen,
dieBindungslängen
und dieBindungswinkel
sind ausder Literatur erhältlich
[23, 24].
MitHilfedes in loc. cit.
[1] dargestellten
Modells desZwischenkomple-
xes, der in eine dielektrische
Kugel
mit dem Radius aeingebettet ist,
undsich im als
homogenes, isotropes
Medium mit der DZ angenommenenLösungsmittel befindet, ergibt
sich das Potentialt/;B(R,ö,</>)
im Zwischen-komplex
als das Produkt einervon denEigenschaften
desLösungsmittels
Abb.2.Strukturmodell desZwischenkomplexesX+der alkalischenHydrolysederAcetyl- fluoride, dargestellt am Beispiel des Chloracetylfluorides. P0ist der Ortder negativen LadungimZwischenkomplex.
Tabelle 4.SubstituentenparameterderSäurefluorideR
—
COF.
RestR Bindung R cosö ßC-x
A\ßcos9/R2] \ogk/k0
(nm) (D)
(Dm^xlO20)"
CH3 C-H 0,263 0,469 -0,4 0,0 0,0
CH2F F-C 0,271 0,516 1,41 -0,126 2,14
CH2C1 Cl-C 0,281 0,561 1,46 -0,131 2,37
CH2Br Br-C 0,285 0,580 1,39 -0,126 2,54
CHC12 Cl-C 0,281 0,561 1,00 -0,191 3,9
a Dm"2 xl02O=3,3357V.
und der dielektrischen
Kugel abhängigen
Funktionf(e,a)
undeinem intra- molekularenStrukturparameter µ ß / .1).
( , , )=/( , )µ—^. (5)
Die
Verschiebung
derGeschwindigkeitskonstante,
Gl.(1),
ist dann(kB
istdie
Boltzmann-Konstante)
\nk-\nk0
=^f(s,a)A^^Pj (6)
mit
J COSfA
COSÖCOSÖq
X-W)
=^-^-rT- (6a)
In Tabelle4sind die zur
Bestimmung
derStrukturparameter notwendigen
Größen und die
Verschiebung
derGeschwindigkeitskonstante log (k/k0) zusammengefaßt. Wegen
der freien Drehbarkeit der C—
C-Bindung
mußder
Strukturparameter
über allemöglichen
KonformationendesZwischen-komplexes gemittelt
werden[1].
Die
Abhängigkeit
derVerschiebung
derGeschwindigkeitskonstante
vom
Strukturparameter, log (k/k0)
=f(A\ßCos6/r¿]),
die in Abb. 3darge-
stellt
ist,
liefert mit den Daten der Tabelle 4 den von dem chemischen Modellgeforderten
linearenZusammenhang,
wie er auch schon für die Ester undheterocyclischen Amide,
die in alkalischem Milieu nach demgleichen 5Ac2-Mechanismus hydrolysieren, gefunden
wurde. DiesesErgeb-
nis
zeigt klar,
daß dieVerschiebung
derGeschwindigkeitskonstante
deralkalischen
Hydrolyse
derpolar
substituiertenEssigsäurederivate
r—COY ausschließlich durch Variation der
Wechselwirkungsenergie
zwischen dernegativen Ladung
und demDipolmoment
despolaren
Substituentenverur-sacht
wird,
und daß die StrukturderZwischenkomplexe
für alle Carbonsäu- rederivate identisch ist. Diegeometrischen
Parameter dieser Struktur sindunabhängig
vom kinetischenExperiment
bestimmbar.Die
Steigung
m der linearenFunktion,
m =zAe¡kBTf(e,a) Gl.(6)
ist füralle bisher untersuchtenSubstanzklassen
identisch,
ohnedaßdie Parameteraund der
Funktion/(e,a),
die dieSteigung
mbestimmt,
alsAnpassungspa-
rameterverwendet wurden.
Wir danken der Deutschen
Forschungsgemeinschaft
für dieFörderung
dieser Arbeit durch eineSachbeihilfe.
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