• Keine Ergebnisse gefunden

3 SEHR GEEHRTE LESERINNEN, SEHR GEEHRTE LESER,

N/A
N/A
Protected

Academic year: 2022

Aktie "3 SEHR GEEHRTE LESERINNEN, SEHR GEEHRTE LESER,"

Copied!
1
0
0

Wird geladen.... (Jetzt Volltext ansehen)

Volltext

(1)

3

SEHR GEEHRTE LESERINNEN, SEHR GEEHRTE LESER,

wir freuen uns sehr, dass uns die Redaktion der „hämothera- pie“ gebeten hat, anlässlich der 51. Jahrestagung der Deut- schen Gesellschaft für Transfusionsmedizin und Immunhäma- tologie (DGTI) ein Editorial für die 31. Ausgabe zu verfassen.

Passend zum vielfältigen Themenangebot auf der diesjährigen Jahrestagung werden in der aktuellen Ausgabe wieder sehr unterschiedliche Themen rund um die Transfusionsmedizin und zu angrenzenden Gebieten präsentiert. Das Themenspektrum reicht von den grundlegenden Erfordernissen einer Basisver- sorgung mit Blutprodukten über empfindliche Nachweismetho- den von Blutmerkmalen bis hin zu modernen Therapieansätzen bei Patienten mit Erkrankungen des Blutes. Außerdem gibt es wieder einen Beitrag zu einem regulatorischen Thema, der das komplexe Rückverfolgungsverfahren bei Verdacht einer Infek- tionsübertragung durch Blutprodukte auf sehr verständliche Weise näherbringt.

Die Fortschritte der letzten Jahre in der Gendiagnostik waren gewaltig und haben in der Transfusionsmedizin zu einer pass- genaueren Versorgung mit Blutbestandteilen beigetragen. Ganz besonders gilt das für die Charakterisierung von Blutgruppen- merkmalen, die sich dank hochsensitiver Analysesysteme auch in geringen Mengen im Blut bestimmen lassen. Mittlerweile ist es möglich, kindliche Blutzellen im peripheren Blut von Schwange- ren nachzuweisen und daraus das Rhesus D (RhD)-Merkmal des ungeborenen Kindes ohne riskante Eingriffe zu bestimmen. Der Artikel von Herrn Prof. Legler gibt den aktuellen Stand rund um die Anti-D-Prophylaxe bei RhD-negativen schwangeren Frauen umfassend wieder.

Große Fortschritte gibt es auch in der Behandlung der Hämophi- lie. Neue Behandlungsoptionen gehen über das bisherige The- rapieprinzip der Substitution des fehlenden Gerinnungsfaktors und deren Limitationen hinaus. Der Artikel von Herrn Prof. Mies- bach und Ko-Autoren fasst die herkömmlichen Behandlungs- strategien prägnant zusammen und stellt die Vorteile sowie Her- ausforderungen der neuen Therapieformen dar.

Die aktuelle Ausgabe der hämotherapie beschäftigt sich auch mit einer völlig neuartigen Therapieform, nämlich der Komple- mentinhibition. In dem Artikel von Herrn Prof. Schrezenmeier und Kollegen werden neue Behandlungsoptionen bei unterschiedli- chen Erkrankungen mit pathophysiologischer Rolle des Komple- mentsystems vorgestellt und diskutiert. Mit Blick auf hämolyti- sche Erkrankungen, hämolytische Transfusionsreaktionen oder AB0-inkompatible Organtransplantationen könnte diese Thera- pieform auch eine große Bedeutung für die Transfusionsmedi- zin erlangen.

Bereits in Heft 26 der hämotherapie hat es einen Beitrag zu immunhämatologischen Besonderheiten bei Menschen mit Mig- rationshintergrund und daraus resultierenden Blutversorgungs- problemen gegeben. Die Versorgung von Menschen mit Mig- rationshintergrund mit Blut- und Stammzellpräparaten gestaltet sich in Deutschland aufgrund der unterschiedlichen Verteilung von Blutgruppen- und HLA-Antigenen zwischen Migranten und der einheimischen Spenderpopulation mitunter sehr schwierig.

Schlüssel zu einer besseren, weil passgenaueren Versorgung dieser Patienten ist eine möglichst hohe Spendebereitschaft von Bevölkerungsgruppen mit Migrationshintergrund. Der Artikel von Frau Reimer und Kollegen stellt die laufende Kampagne „BluStar.

NRW“, ein aus EU- und Landesmitteln gefördertes Gemein- schaftsprojekt der Universitätsmedizin Essen, des Universitäts- klinikums Düsseldorf, des DRK-Blutspendedienstes West, der Westdeutschen Spenderzentrale (WSZE) und der Caritas, vor.

Auch diese Ausgabe der hämotherapie schaut wieder über den eigenen Tellerrand hinaus und blickt diesmal auf die Entwick- lung des Blutspendewesens in dem Entwicklungsland Laos. Die Demokratische Volksrepublik Laos macht zwar gute Fortschritte in Bezug auf die allgemeine und wirtschaftliche Entwicklung, das Gesundheitssystem ist jedoch an vielen Stellen noch stark unterentwickelt.

Hilfreich für diejenigen, die Funktionen in der Hämotherapie bekleiden, dürfte auch der Beitrag von Herrn Prof. Zeiler und Frau Dr. Reil zum Thema „Patientenbezogenes Rückverfol- gungsverfahren“ sein. Darin wird der sogenannte Look Back Prozess unter Berücksichtigung praktischer Aspekte dargestellt.

Anhand von konkreten Fragestellungen und Beispielen werden dem Leser die komplexen Abläufe und regulatorischen Anforde- rungen des Rückverfolgungsverfahrens nähergebracht.

Einige der in diesem Heft dargestellten Themen der Transfusi- onsmedizin und angrenzender Gebiete werden auch auf der 51.

Jahrestagung der Fachgesellschaft DGTI thematisiert. Im Rah- men von Plenarsitzungen mit Vorträgen international renommier- ter Referenten und in Vortragssitzungen mit eingeladenen Refe- renten und Rednern ausgewählter Abstracts werden die neusten Forschungsergebnisse präsentiert. Schwerpunktthemen wer- den in diesem Jahr die Stammzelltransplantation, die Zellthera- pie, das perioperative Anämie-Management und die Infektions- sicherheit von Blutprodukten sein. Des Weiteren werden tech- nische Neuerungen wissenschaftlich in Kooperation mit den industriellen Partnern demonstriert und diskutiert.

Wir freuen uns, dass wir Sie in Lübeck begrüßen dürfen!

Herzlichst,

Siegfried Görg und Holger Hennig Prof. Dr. med. Siegfried Görg

Institut für Transfusionsmedizin | Leitung, Universitätsklinikum Schleswig-Holstein

Prof. Dr. med. Holger Hennig Institut für Transfusionsmedizin (Lübeck) | Stellv. Direktor, Universitätsklinikum Schleswig-Holstein

Referenzen

ÄHNLICHE DOKUMENTE

• Sind Sie nach der Trennung eine neue Beziehung eingegangen, so kann es für Ihr Kind von Vorteil sein, wenn Sie als Umgangsbe- rechtigter zunächst den Kontakt zum Kind

Der Euskirchener CDU-Landtagsabgeordnete Klaus Voussem teilt mit, dass das Land Nord- rhein-Westfalen in diesem Jahr den Städten und Gemeinden im Kreis Euskirchen insgesamt knapp

In diesem Jahr konnten eine Einsteiger- und eine Fortgeschrittenenschulung für das Archivinformationssystem Arcinsys angeboten werden.. Konnten wir in der ersten Jahreshälfte

Aus dieser Sicherheit heraus können die Kinder agieren und sich nach und nach auch den anderen Fachkräften und Kindern zuwenden und den ganzen Kindergarten als Spiel- und

Auch wenn die aktuelle weltpolitische Situation nicht unbedingt Anlass zu Optimismus bietet, bin ich überzeugt, dass die voestalpine mit ihrer Corporate Responsibility-Strategie

März 2008 bis Dezember 2008 jeweils dienstags 19.30 – 21.15 Uhr Die Verlagsgruppe Rhein Main, das Congress Centrum Mainz und Unternehmen Erfolg® freuen sich, Ihnen erstmals in Mainz

Für das gesamte Jahr 2022 erwarten wir eine leicht tiefere BIP-Zunahme von rund 3,5%, welche sich 2023 auf rund 2,5% verringern wird.. Grossbritannien: Schwächeres Wachstum

Die Zweckverbandsmitglieder der GKD Paderborn, Stadt Höxter, Stadt Steinheim und die Orgelstadt Borgentreich, haben ihre bisherige Finanzsoftware, eine Gemeinschaftslösung