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284 TribüneDie Zukunftspläne der jungen Hausärzte: Erst angestellt, dann selbständig in ärzte eigenen Gruppenpraxen

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Schweizerische Ärztezeitung

SÄZ – BMS Bulletin des médecins suisses – Bollettino dei medici svizzeri – Gasetta dals medis svizzers

Offizielles Organ der FMH und der FMH Services www.saez.ch Organe officiel de la FMH et de FMH Services www.bullmed.ch Bollettino ufficiale della FMH e del FMH Services

Organ ufficial da la FMH e da la FMH Services

9 1 . 3 . 2 01 7

271 Editorial

Falsche Lösungsvorschläge für ein ernstzunehmendes Problem

294 Horizonte

Die Macht des Arztes als Autor

296 «Zu guter Letzt»

von Hans Stalder Das SMB ist tot, es lebe das SMB!

284 Tribüne

Die Zukunftspläne der jungen Hausärzte:

Erst angestellt, dann selbständig in ärzte eigenen Gruppenpraxen

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INHALTSVERZEICHNIS 269

Redaktion

Dr. med. et lic. phil. Bruno Kesseli, Mitglied FMH (Chefredaktor);

Dipl.-Biol. Tanja Kühnle (Managing Editor);

Isabel Zwyssig, M.A. (koordinierende Redaktorin);

Dr. med. Werner Bauer, Mitglied FMH; Prof. Dr. med. Samia Hurst;

Dr. med. Jean Martin, Mitglied FMH; Anna Sax, lic. oec. publ., MHA;

Dr. med. Jürg Schlup, Präsident FMH; Prof. Dr. med. Hans Stalder, Mitglied FMH; Dr. med. Erhard Taverna, Mitglied FMH;

lic. phil. Jacqueline Wettstein, Leitung Kommunikation der FMH

Redaktion Ethik

PD Dr. theol. Christina Aus der Au; Prof. Dr. med. Lazare Benaroyo, Mitglied FMH; PD Dr. phil., dipl. biol. Rouven Porz

Redaktion Medizingeschichte

Prof. Dr. med. et lic. phil. Iris Ritzmann; PD Dr. rer. soc. Eberhard Wolff Redaktion Ökonomie

Anna Sax, lic. oec. publ., MHA Redaktion Recht

Hanspeter Kuhn, Leiter Rechtsdienst der FMH

FMH

EDITORIAL: Jürg Schlup

271 Falsche Lösungsvorschläge für ein ernstzunehmendes Problem  272 Personalien

Briefe / Mitteilungen

273 Briefe an die SÄZ 274 Facharztprüfungen

FMH Services

276 Stellen und Praxen (nicht online)

Tribüne

THEMA: Luzia Birgit Gisler, Sven Streit

284 Die Zukunftspläne der jungen Hausärztinnen und -ärzte für ihre Praxistätigkeit:

Erst angestellt, dann selbständig in ärzteeigenen Gruppenpraxen Die künftige Generation junger Hausärzte in der Schweiz möchte mehrheitlich in einer kleinen ärzteeigenen Gruppenpraxis mit bis zu fünf Kollegen praktizieren. Selbstdispensation macht eine Praxis für mehr als einen Drittel der Antwortenden attraktiver. Ihre Hausarztkarriere wollen die jungen Hausärztinnen und Hausärzte im Angestelltenverhältnis beginnen, innerhalb von fünf Jahren aber Praxis(mit)eigentümer werden. Nur eine Minderheit plant eine Anstellung während der gesamten Berufskarriere.

MANAGEMENT: Dominik Moser, Alfred Angerer

287 Eine anwendungsorientierte Ergänzung des Lean-Ansatzes mittels der Engpass-Theorie: Fokussierte Prozessoptimie- rung im Spital Das Lean Management feiert zurzeit grosse Erfolge beim Optimieren von Prozessen in Schweizer Krankenhäusern.

Die für die Optimierung nötigen Ressourcen sind knapp bemessen, deswegen müssen die Initiativen fokussiert auf die Brennpunkte eines Spitals ausgerichtet sein. Dieser Beitrag zeigt, dass Spitäler sich vielfach auf die falschen Bereiche konzentrieren, und schlägt daher eine alternative Heran gehensweise vor.

(3)

INHALTSVERZEICHNIS 270

ANNA

Impressum

Schweizerische Ärztezeitung Offizielles Organ der FMH und der FMH Services Redaktionsadresse: Elisa Jaun, Redaktionsassistentin SÄZ, EMH Schweizerischer Ärzteverlag AG, Farnsburgerstrasse 8, 4132 Muttenz, Tel. +41 (0)61 467 85 72,

Fax +41 (0)61 467 85 56,

redaktion.saez@emh.ch, www.saez.ch Verlag: EMH Schweizerischer Ärzte- verlag AG, Farnsburgerstrasse 8, 4132 Muttenz, Tel. +41 (0)61 467 85 55, Fax +41 (0)61 467 85 56, www.emh.ch Marketing EMH / Inserate:

Dr. phil. II Karin Würz, Leiterin Marketing und Kommunikation, Tel. +41 (0)61 467 85 49, Fax +41 (0)61 467 85 56, kwuerz@emh.ch

«Stellenmarkt/Immobilien/Diverses»:

Matteo Domeniconi, Inserateannahme Stellenmarkt, Tel. +41 (0)61 467 86 08, Fax +41 (0)61 467 85 56,

stellenmarkt@emh.ch

«Stellenvermittlung»: FMH Consulting Services, Stellenvermittlung, Postfach 246, 6208 Oberkirch, Tel. +41 (0)41 925 00 77, Fax +41 (0)41 921 05 86, mail@fmhjob.ch, www.fmhjob.ch Abonnemente FMH-Mitglieder:

FMH Verbindung der Schweizer Ärztinnen und Ärzte, Elfenstrasse 18, 3000 Bern 15, Tel. +41 (0)31 359 11 11, Fax +41 (0)31 359 11 12, dlm@fmh.ch Andere Abonnemente: EMH Schweize- rischer Ärzteverlag AG, Abonnemente, Farnsburgerstrasse 8, 4132 Muttenz, Tel. +41 (0)61 467 85 75, Fax +41 (0)61 467 85 76, abo@emh.ch

Abonnementspreise: Jahresabonne- ment CHF 320.– zzgl. Porto.

ISSN: Printversion: 0036-7486 / elektronische Ausgabe: 1424-4004 Erscheint jeden Mittwoch

© EMH Schweizerischer Ärzteverlag AG (EMH), 2017. Die Schweizerische Ärzte- zeitung ist eine Open- Access-Publika- tion von EMH. Entsprechend gewährt EMH allen Nutzern auf der Basis der Creative-Commons-Lizenz «Namens- nennung – Nicht kommerziell – Keine Bearbeitungen 4.0 International» das zeitlich unbeschränkte Recht, das Werk zu vervielfältigen, zu verbreiten und öffentlich zugänglich zu machen unter den Bedingungen, dass (1) der Name des Autors genannt wird, (2) das Werk nicht für kommerzielle Zwecke ver- wendet wird und (3) das Werk in keiner

Weise bearbeitet oder in anderer Weise verändert wird. Die kommer- zielle Nutzung ist nur mit ausdrück- licher vorgängiger Erlaubnis von EMH und auf der Basis einer schriftlichen Vereinbarung zulässig.

Hinweis: Alle in dieser Zeitschrift pu- blizierten Angaben wurden mit der grössten Sorgfalt überprüft. Die ange- gebenen Dosierungen, Indikationen und Applikationsformen, vor allem von Neuzulassungen, sollten in jedem Fall mit den Beipackzetteln der verwende- ten Medikamente verglichen werden.

Herstellung: Schwabe AG, Muttenz, www.schwabe.ch

Titelbild: © Andreypopov | Dreamstime.com

Horizonte

BUCHBESPRECHUNGEN: Erhard Taverna 290 Humboldt und die Natur

BUCHBESPRECHUNGEN: Jean Martin

292 Le Théâtre du Vécu – une démarche originale, dans la foulée de l’éducation thérapeutique

BUCHBESPRECHUNGEN: Jean Martin

293 Le long cheminement en France de la réflexion sur la fin de vie STREIFLICHT: Dominik Heim

294 G wie die Geschichte eines Scheiterns oder la grande illusion

STREIFLICHT: Peter Weibel

295 Die Macht des Arztes als Autor Wenn Ärzte (und Ärztinnen) schreiben, tun sie es aus dem Fundus selbst erlebter Geschichten, die oft kaum vorstellbar sind und doch wahr in ihrer ganzen Unvorstellbarkeit. Ein Beispiel sind Lukas Fierz’ Reportagen

Begegnungen mit dem Leibhaftigen.

Zu guter Letzt

Hans Stalder

296 Das SMB ist tot, es lebe das SMB! Das Swiss Medical Board zeichnete sich durch mutiges Vorgehen, aber auch durch eine gewisse Naivität beim Erstellen seiner Empfehlungen aus. Doch durch die Aufgabe seiner wichtigsten Prinzipien – Transparenz, Unabhängigkeit und Glaubwürdigkeit – hat das SMB seine Seele verloren …

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Falsche Lösungsvorschläge für ein ernstzunehmendes Problem

Jürg Schlup

Dr. med., Präsident der FMH

Der Anteil der Gesundheitskosten am BIP beträgt in der Schweiz 11,1 Prozent und ist damit gleich hoch wie in den Niederlanden (11,1%), Deutschland (11,0%), Schweden (11,0%) und Frankreich (10,9%).1 Gleichzeitig gehört unsere Patientenversorgung im europäischen Vergleich zu denen mit der besten Zugänglichkeit und den besten Outcomes.2 Zudem haben die Schweizer, neben Luxemburgern und Norwegern, die mit Ab- stand höchsten verfügbaren Einkommen.3 Zwar hat sich unsere monatliche Durchschnittsprämie zwi- schen 2006 und 2014 um 100 Franken gesteigert – der monatliche Durchschnittskonsum (+325 Franken), die Steuerbelastung (+370 Franken) und sogar die monatli- chen Ersparnisse (+715 Franken) steigerten sich jedoch weit mehr.4

Warum merke ich das an? Weil mir sachliche Analyse geboten scheint – nach den Rationierungsforderungen5 samt prognostiziertem Versorgungskollaps6 der letzten Wochen. Selbstverständlich gilt es ständig zu prüfen, wo es ungenutzte Effizienz-, Verbesserungs- und Spar- potentiale gibt. Leider gehen aber die neuesten politi- schen Vorstösse an solch entscheidenden Fragen vorbei.

– So fordert die Motion 16.3987, «dass zwingende Kostenbegrenzungsmassnahmen in Kraft treten»

sollen, sobald der OKP-Kostenzuwachs (also die Prämienentwicklung) die Nominallohnent- wicklung um das 1,1-fache übersteigt.7 Welche Leistungen bei welchen Patienten mit diesem reduzierten Budget nicht mehr bezahlt würden, lässt der Vorstoss offen.

– Die parl. Initiative 17.402 verlangt, dass Leistungs- erbringer und Versicherer fortan «in den Tarifver- trägen Massnahmen zur Steuerung der Kosten und Leistungen» vorsehen, über die der Bundesrat zu- dem «Grundsätze» aufstellen kann8 – eine elegante Verklausulierung für die Einführung eines Global- budgets. Der Vorstoss lässt die Inspirationsquellen des EDI – die Niederlande und Deutschland9 – er- kennen. Welche Kostenvorteile diese Länder der Schweiz gegenüber aufweisen, sehen Sie oben:

keine.

– Ausserdem soll der Bundesrat gemäss der parl. Ini­

tiative 17.401 zukünftig eine Tarifpflege-Organisa-

tion konzipieren und sie auch selber einsetzen kön- nen. Dennoch scheint man von dieser Organisation nicht allzu viel zu erwarten. Denn trotzdem soll der Bundesrat zukünftig die Tarife und Preise selber festsetzen können, die dafür nötigen Daten sollen ihm die Leistungserbringer und Versicherer zur Verfügung stellen müssen.10

Gemeinsam ist diesen Vorstössen nicht nur die Forde- rung weitreichender Staatskompetenzen im Gesund- heitswesen bei völliger Unklarheit der Auswirkungen auf die Patientenversorgung. Wenig rational erscheint auch, wie sich die Politik am ambulanten Arzt- und Spital tarif TARMED geradezu festgebissen hat: Über den TARMED werden rund 11 von 71 CHF Milliarden – also ein gutes Siebtel unserer Gesundheitskosten – abge- rechnet. Eine staatliche Steuerung und Deckelung dieses kostengünstigen Siebtels kann kein Kosten- problem lösen – eher würden neue geschaffen, z.B.

wenn Patienten (und Ärzte) von der ambulanten in die teurere stationäre Versorgung ausweichen.

Ist es Aufgabe des Bundes, den ambulanten Arzt- und Spitaltarif zu entwickeln? Ist es zielführend, im BAG eine neue Kostenverwaltungs- oder gar Rationierungs- abteilung zu schaffen? Ich denke nicht.

Wenn für viele Haushalte die Prämien heute ein Pro- blem sind, obwohl die Gesamtkosten volkswirtschaft- lich tragbar sind, muss der Bund die Prämienzahler entlasten, indem er die Finanzierung ambulanter und stationärer Leistungen vereinheitlicht. Damit könnte er ohne Einbussen in der medizinischen Versorgung die Prämienentwicklung bremsen, weil durch kon- sequenteres «ambulant vor stationär» die Patienten- behandlung günstiger würde. Hingegen die medizi- nische Versorgung einzuschränken, weil die Verteilung der Kostenlast nicht mehr zeitgemäss ist, wäre die fal- sche Lösung für ein ernstzunehmendes Problem.

1 Die OECD in Zahlen und Fakten 2015–2016.

2 European Health Consu- mer Index 2016.

3 Swissinfo.ch; 25.4.2016, Matthew Allen, Der Lebensstandard bleibt hoch in der Schweiz.

4 Helsana-Report, Dezem- ber 2016. Ausgabenent- wicklungen in der Gesundheitsversorgung, S. 10.

5 Z.B. Tages-Anzeiger, 29.1.2017, Was ein Leben kosten darf: Das Di- lemma der Mediziner.

6 Z.B. Watson, 1.2.2017, Das Schweizer Gesund- heitssystem steht vor dem Kollaps; Aargauer Zeitung, 2.2.2017, Verdop- pelung der Prämien-Kos- ten: Unserem Gesund- heitssystem droht der Kollaps.

7 16.3987 Motion: OKP- Kostenanstieg dämpfen durch geeignete Kosten- begrenzungs-Massnah- men.

8 17.402 Parlamentarische Initiative: Steuerung der Kosten im KVG durch Vertragspartner.

9 Medienmitteilung des EDI vom 2.9.2016:

Mengenwachstum im Gesundheitswesen ein- dämmen.

10 17.401 Parlamentarische Initiative: Tarifpflege und Entwicklung.

Eine Steuerung und Deckelung von 15% der Gesundheitsausgaben verbessert weder Kos- tenentwicklung noch Lastenverteilung – schafft aber Versorgungsprobleme.

FMH Editorial 271

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Todesfälle / Décès / Decessi Donald Levin (1934), † 19.12.2016,

Facharzt für Anästhesiologie, 8126 Zumikon

Klaus P. Lüscher (1945), † 31.1.2017,

Facharzt für Gynäkologie und Geburtshilfe, 8598 Bottighofen

Claus Buddeberg (1946), † 2.2.2017,

Facharzt für Psychiatrie und Psychotherapie, 8032 Zürich

Hans Ziswiler (1928), † 3.2.2017,

Facharzt für Allgemeine Innere Medizin, 5040 Schöftland

Hansjörg Welti (1932), † 5.2.2017,

Spécialiste en gynécologie et obstétrique, 1010 Lausanne

Jean Gloor (1930), † 8.2.2017,

Spécialiste en chirurgie et Spécialiste en urologie, 1290 Versoix

Maurice Giromini (1935), † 8.2.2017, Spécialiste en néphrologie et Spécialiste en médecine interne générale, 1206 Genève

Albert Oesch (1938), † 10.2.2017, 6048 Horw

Praxiseröffnung / Nouveaux cabinets médicaux / Nuovi studi medici GE

Hassen Hassani,

Spécialiste en chirurgie orthopédique et traumatologie de l’appareil locomoteur et Médecin praticien, Place Cornavin 7, 1211 Genève 1

ZH

Steffen Thierer,

Facharzt für Gynäkologie und Geburtshilfe, St. Gallerstrasse 39, 8400 Winterthur

Ärztegesellschaft des Kantons Bern Ärztlicher Bezirksverein Bern Regio Zur Aufnahme als ordentliches Mitglied haben sich angemeldet:

Samera Shakir, Fachärztin für Kardiologie, FMH, Bremgartenstrasse 119, 3012 Bern

Ariane Stebler, Fachärztin für Allgemeine Innere Medizin, FMH, Bahnweg 2c, 3177 Laupen

Einsprachen gegen diese Vorhaben müssen innerhalb 14 Tagen seit der Veröffentlichung schriftlich und begründet beim Präsidenten des Ärztlichen Bezirksvereins Bern Regio ein- gereicht werden. Nach Ablauf der Frist ent- scheidet der Vorstand über die Aufnahme der Gesuche und über die allfälligen Einsprachen.

Ärztegesellschaft des Kantons Luzern Zur Aufnahme in unsere Gesellschaft Sektion Stadt haben sich gemeldet:

Joachim Bergner, Facharzt für Psychiatrie und Psychotherapie, FMH, Praxis für Psych- iatrie und Psychotherapie, Pilatusstrasse 3a, 6003 Luzern

Sigrid Jehle-Kunz, Fachärztin für Allgemeine Innere Medizin, FMH, Spez. Osteologie;

ab 1.3.2017: OsteoporoseZentrum St. Anna im Bahnhof, Zentralstrasse 1, 6003 Luzern

Reza Tavakoli, Facharzt für Herz- und thora- kale Gefässchirurgie, FMH, Kardiologiepraxis am See, Alpenstrasse 1, 6004 Luzern

Einsprachen sind innert 20 Tagen nach der Publikation schriftlich und begründet zu richten an: Ärztegesellschaft des Kantons Luzern, Schwanenplatz 7, 6004 Luzern

Ärztegesellschaft des Kantons Schwyz Zur Aufnahme in die Ärztegesellschaft des Kantons Schwyz haben sich angemeldet:

Daniela Kiepke, Praktische Ärztin, Über- nahme Praxis Dr. med. Bernhard von Matt zum 1.6.2017

Daniela Selz, Fachärztin für Allgemeine Innere Medizin, FMH, ab 1.5.2017 in der Gruppenpraxis Sanacare Schwyz tätig Einsprachen gegen diese Aufnahmen richten Sie bitte schriftlich oder per E-Mail innert 20 Tagen an Dr. med. Uta Kliesch, Maria-Hilf-Strasse 9, 6430 Schwyz, E-Mail:

uta.kliesch@hin.ch.

Preise/Prix/Premi Ira Greifer Award

The prestigious Ira Greifer Award of the International Pediatric Nephrology Association (IPNA) has been attributed to Dr Jean-Pierre Guignard, Honorary Professor of Lausanne University, for his considerable achievements and contributions to IPNA.

This award was given at the occasion of the 17th triennal Congress of IPNA in Iguazú, Brasil.

FMH Personalien 272

SCHWEIZERISCHE ÄRZTEZEITUNG – BULLETIN DES MÉDECINS SUISSES – BOLLETTINO DEI MEDICI SVIZZERI 2017;98(9):272

Personalien

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Mein Name ist Rose, ich weiss von nichts

Die arzteigene Apotheke «Zur Rose» in Frauen­

feld ist daran, sich mit saudi­arabischem Geld zu finanzieren, was ich für ethisch unhalt­

bar erachte, bei einem Regime, das Folte­

rungen zulässt, die Rechte der Frau massiv einschränkt und im Verdacht steht, den inter­

nationalen Terrorismus mitzufinanzieren. Auf meinen Protestbrief an die Geschäftsleitung bestätigte diese den Deal, verniedlichte aber zugleich meine Bedenken, da ja die Freiheit jedes Genossenschafters gewahrt bleibe und die Sache im Interesse der Aktionäre sei. Mein Name ist Rose, ich weiss von nichts. Wollen wir nach unserem Tourismus (Luzern: China und Russland, Bürgenstock: Katar) noch unser Gesundheitswesen an menschenrechtverach­

tende Regimes verhökern? Unter diesen Um­

ständen sehe ich nur noch die Möglichkeit, die Apotheke «Zur Rose» zu boykottieren.

Dr. med. Jean Berner, Luzern

Replik

Die Aktien der Zur Rose­Gruppe werden aus­

serbörslich gehandelt und können von unse­

ren Aktionären frei veräussert und damit von Dritten ebenso frei erworben werden. Mit dem Ziel, eine bestimmte Anzahl von Aktien zu erwerben, hatte die saudische Al Faisaliah Group (AFG) ein öffentliches Angebot gemacht.

AFG konnte so eine Minderheitsbeteiligung im einstelligen Prozentbereich erwerben, nachdem verkaufswillige Aktionäre ihre Aktien in diesem Umfang angeboten hatten. Von

«Dealen» oder «Verhökern» kann bei dieser Sachlage keine Rede sein. Auch floss der Zur Rose­Gruppe damit kein Geld zu. Das Engage­

ment der AFG weist aber darauf hin, dass ein erfolgreiches schweizerisches Unternehmen auch international immer mehr Beachtung findet. Unser Name ist Zur Rose. Wir führen ihn mit Stolz entlang der Kunden­, Mitarbei­

ter­ und Aktionärsinteressen.

Walter Oberhänsli, CEO Zur Rose Group

Erinnerungen an Rudolf Knab

Am 6. Januar 2017 ist Dr. Rudolf Knab, der ehe­

malige Direktor der psychiatrischen Klinik Rheinau, in seinem 85. Altersjahr verstorben.

Obwohl ich nur eine kurze Zeit Gelegenheit hatte, ihm als Oberarzt zu folgen, habe ich Dr. Knab noch heute in sehr lebendiger und reiner Erinnerung. Meine Begegnung mit Rudolf Knab geht auf meine Assistentenzeit in der Psychiatrischen Klinik Waldau 1966 zu­

rück. Die 60er Jahre, die Zeit meiner Begeg­

nung mit Rudolf Knab, waren für die Psych­

iatrie eine Zeit des Umbruchs, der Erneuerung, so wie auch der Ungewissheit über den Erfolg der neuen Ansätze. In der Umgebung von Dr. Knab war kein Ort für Konfusion und Methoden konflikte. Er stand der Entwicklung der Psychiatrie der damaligen Zeit positiv und mit der nötigen Bescheidenheit gegenüber. Er übernahm die neuen Methoden der Psycho­

pharmakologie oder Psychotherapie, aber mit einem gewissen weisen Abstand. Sein Ansatz war die menschliche Beschäftigung mit je­

dem Patienten und die Achtung desselben, unbekümmert um den Verlauf der Therapie, der von therapeutischer Teilnahme und Opti­

mismus geprägt war.

Viel Zeit wandte er im Kontakt mit seinen Assistentsärzten auf, mit denen er gerne wäh­

rend des Rapports ein Gespräch über allge­

meine Fragen der Psychiatrie führte. Auch ein schweres sexuelles Vergehen eines seiner As­

sistenzärzte hat er mit grossem Taktgefühl und Würde behandelt. Die menschliche Beziehungs­

bereitschaft von Knab war zwar auch in der da­

maligen Zeit keine Ausnahme, aber gepaart mit seiner Diskretion auch nicht die Regel.

Dr. med. René Bloch, Therwil

Briefe

Reichen Sie Ihre Leserbriefe rasch und bequem ein. Auf un serer neuen Homepage steht Ihnen dazu ein spezielles Ein gabetool zur Verfügung. Da- mit kann Ihr Brief rascher bearbeitet und pu bliziert werden – damit Ihre Meinung nicht untergeht. Alle Infos unter:

www.saez.ch/autoren/leserbriefe-einreichen/

Aktuelles Thema auf unserer Website –

www.saez.ch/de/tour-dhorizon

Interview mit Karin Wäfler, BAG, Gesamtprojektleiterin StAR, und Homa Attar, BAG, Leiterin Humanmedizin StAR

Nationale Verschreibungsrichtlinien

Eine von zahlreichen Massnahmen zur Bekämpfung der Antibiotikaresistenz

Karin Wäfler Homa Attar

BRIEFE redak tion.saez@emh.ch 273

Briefe an die SÄZ

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Facharztprüfungen

Facharztprüfung zur Erlangung des Facharzttitels Intensivmedizin 1. Teil, schriftliche Prüfung:

Ort: Inselspital, Bern

Diese Prüfung besteht aus englischen Multiple-Choice-Fragen.

2. Teil, mündliche Prüfung:

Ort: Bern, genaue Ortsangaben folgen Datum:

1. Teil, schriftliche Prüfung:

Montag, 25. September 2017, 11.00 – 14.30 Uhr 2. Teil, mündliche Prüfung:

Donnerstag, 14. Dezember 2017 Anmeldefrist: 1. Mai 2017 – 31. Juli 2017 Weitere Informationen finden Sie auf der Website des SIWF unter www.siwf.ch

→ Fachgebiete → Facharzttitel und Schwer- punkte (Weiterbildung) → Intensivmedizin

Facharztprüfung zur Erlangung des Facharzttitels Klinische Pharmakologie und Toxikologie

Schriftliche Prüfung:

Datum: Donnerstag, 26. Oktober 2017 Ort: Zürich

Mündliche Prüfung:

Datum: Anfang Dezember 2017

Ort: Der Prüfungsort und das genaue Datum werden den Kandidaten rechtzeitig bekannt gegeben.

Anmeldefrist: 31. Mai 2017

Weitere Informationen finden Sie auf der Website des SIWF unter www.siwf.ch

→ Fachgebiete → Facharzttitel und Schwer- punkte (Weiterbildung) → Klinische Pharmakologie und Toxikologie

Facharztprüfung zur Erlangung des Facharzttitels Radio-Onkologie/

Strahlentherapie

Datum: Donnerstag und Freitag, 9. und 10. November 2017

Ort: Radio-Onkologiezentrum Biel Seeland Berner Jura, Rebenweg 38, 2501 Biel Anmeldefrist: 30. Juni 2017

Weitere Informationen finden Sie auf der Website des SIWF unter www.siwf.ch

→ Fachgebiete → Facharzttitel und Schwer- punkte (Weiterbildung) → Radio-Onkologie/

Strahlentherapie

Facharztprüfung zur Erlangung des Facharzttitels Pharmazeutische Medizin Schriftliche Prüfung

Datum: 22. August 2017 Zeit: 9:00–13:00 Uhr

Ort: Oekolampad, Schönenbuchstrasse 9, 4055 Basel

Mündliche Prüfung Datum: 13. September 2017, Zeit: 9:00–16:00 Uhr

Ort: hotel bildungszentrum 21, Missions- strasse 21, 4055 Basel

Anmeldefrist: 30. Juni 2017

Weitere Informationen finden Sie auf der Website des SIWF unter www.siwf.ch

→ Fachgebiete → Facharzttitel und Schwer- punkte (Weiterbildung) → Pharmazeutische Medizin

Facharztprüfung zur Erlangung des Facharzttitels Angiologie Erster Teil (schriftliche Prüfung)

Freitag, 3. November 2017, anlässlich der 18. Unionstagung der Schweiz. Gesellschaften für Gefässkrankheiten in Montreux

Zweiter Teil (mündliche und praktische Prüfung) Freitag, 1. Dezember 2017, am Inselspital in Bern

Anmeldefrist: 30. September 2017

Weitere Informationen finden Sie auf der Website des SIWF unter www.siwf.ch

→ Fachgebiete → Facharzttitel und Schwer- punkte (Weiterbildung) → Angiologie

MITTEILUNGEN 274

Mitteilungen

SCHWEIZERISCHE ÄRZTEZEITUNG – BULLETIN DES MÉDECINS SUISSES – BOLLETTINO DEI MEDICI SVIZZERI 2017;98(9):274

Published under the copyright license “Attribution – Non-Commercial – NoDerivatives 4.0”. No commercial reuse without permission. See: http://emh.ch/en/services/permissions.html

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Die Zukunftspläne der jungen Hausärztinnen und -ärzte für ihre Praxistätigkeit

Erst angestellt, dann selbständig in ärzteeigenen Gruppenpraxen

Luzia Birgit Gisler, Sven Streit

Berner Institut für Hausarztmedizin (BIHAM), Universität Bern

Das Durchschnittsalter der Schweizer Hausärztinnen und -ärzte stieg in den letzten zehn Jahren von 51 auf 55 Jahre, und 15% der Arbeitsleistung werden heute von Hausärzten im Alter über 65 Jahre erbracht [1]. Gemäss derselben Studie werden bis 2025 bis 60% der hausärzt- lichen Work Force durch altersbedingte Praxisaufga- ben verlorengehen. Fast alle (94%) Hausärzte arbeiten selbständig [2]. Deshalb wird es in den nächsten Jahren für die nachkommenden Hausärztinnen und -ärzte unzählige Möglichkeiten zu Praxisübernahmen geben.

Eine 2011 durchgeführte Studie der Jungen Hausärz- tinnen und -ärzte Schweiz (JHaS) kam jedoch zum Schluss, dass 41% lieber angestellt statt selbständig er- werbend sein möchten [3]. Daraufhin wurde vielfach der Schluss gezogen, dass die Jungen nicht mehr bereit seien, unternehmerische Risiken einzugehen, und schon das Ende der Selbständigkeit der Hausärzte pro- phezeit. Als wichtiger Grund für den zunehmenden Hausärztemangel wurde teilweise auch die Feminisie- rung des Arztberufs angeführt, da Teilzeitpensen vor allem von Frauen gewünscht würden.

Ein Team von JHaS-Mitgliedern unter der Leitung von Sven Streit am Berner Institut für Hausarztmedizin mit Vertreterinnen des Basler und des Zürcher Insti- tuts wollte es genauer wissen und beschloss, fünf Jahre später die Daten mit einer neuen Umfrage bei unter- dessen >450 JHaS-Mitgliedern zu aktualisieren und zu vertiefen. Ziel war es, herauszufinden, ob der Wunsch nach einem Angestelltenverhältnis für die ganze Be-

rufskarriere gilt oder sich mit der Zeit ändert. Weiter wurde untersucht, welche Praxisformen und Arbeits- bedingungen sich zukünftige Hausärzte wünschen und welche Faktoren bei der Wahl einer Hausarztpra- xis entscheidend sind. Die Studie wurde kürzlich publi- ziert und lässt sich gratis herunterladen [4]. Dieser Ar- tikel fasst im Folgenden die Kernaussagen zusammen.

Wer sind die Befragten?

An der Studie nahmen 270 JHaS-Mitglieder teil (Rück- lauf 61%), 52% waren Assistenzärzte, 40% verfügten über den Facharzttitel, und bei 8% handelte es sich um Stu- dierende. Von den Antwortenden waren 71% Frauen.

91% kamen aus der Deutschschweiz und 9% aus der Romandie; die JHaS hatten zu diesem Zeitpunkt noch keine Mitglieder aus dem Kanton Tessin (Verteilung der Teilnehmer siehe Abb. 1). Das Durchschnittsalter lag bei 32,9 Jahren, 81% waren verheiratet oder in einer Partnerschaft lebend, und mehr als ein Drittel hatte Kinder. Die meisten dieser Kinder wurden an mindes- tens einem Tag pro Woche durch andere Personen als Vater oder Mutter betreut. Von den Teilnehmenden waren 28% bereits Hausärzte, 47% planten, dies in den nächsten fünf Jahren zu werden, 20% innerhalb der nächsten zehn Jahre und die übrigen 5% später.

Gruppenpraxis – klein und ärzteeigen

Schon in der Umfrage von 2011 wurde die Gruppenpra- xis als beliebteste Praxisform genannt. Aktuell wurde sie von 86% der Befragten als bevorzugte Praxisform gewählt; 11% zogen die Doppel- und nur noch 2% die Einzelpraxis vor. Die überwiegende Mehrheit (93%) wollte in einer Gruppenpraxis mit zwei bis fünf ande- ren Kollegen arbeiten. Um die Praxiswahl der jungen Ärzte möglichst realitätsnah zu simulieren, kreierten die Studienautoren acht fiktive Stelleninserate von Gruppenpraxen, deren Attraktivität die Teilnehmen- den beurteilten. Diejenigen Inserate, die durch Attri- bute wie «familiär» und «gut eingespieltes Praxisteam mit 5 MPAs» eine kleine Gruppenpraxis suggerierten, wurden von 78% der jungen Ärzte als attraktiver be- urteilt als die Inserate, die eine grosse Praxis vorgaben

Résumé

La future génération des jeunes médecins de famille en Suisse souhaite le plus souvent exercer dans un petit cabinet de groupe, pouvant compter jusqu’à cinq collègues, et dont les médecins seraient eux-mêmes proprié- taires. La campagne et l’agglomération sont préférées à la ville. Les hommes comme les femmes souhaitent pouvoir travailler à temps partiel, mais les femmes avec un volume de travail un peu plus faible. La jeune génération est favorable aux visites à domicile. L’ambiance de travail est le principal critère de choix d’un cabinet. Pour plus d’un tiers des personnes ayant répondu à l’enquête, la propharmacie augmente l’attractivité d’un cabinet. Les jeunes médecins souhaitent commencer leur carrière comme salarié(e)s, mais veu- lent être (co-)propriétaires de leur cabinet dans les cinq ans. Seule une mino- rité d’entre eux envisagent d’être salariés pendant toute leur carrière.

TRIBÜNE Thema 284

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(Abb. 2). Bei der Beurteilung der Inserate zeigte sich ein signifikanter Unterschied zwischen den Sprachregio- nen: Französischsprachige und jene Jungärzte, die in einer Stadt arbeiten wollten, bevorzugten grössere Gruppenpraxen.

Weiter unterschieden sich die fiktiven Inserate nach ärzteeigenen und nicht ärzteeigenen Praxen. Hier be- vorzugte die grosse Mehrheit (89%) der Antwortenden die ärzteeigenen Praxen (Abb. 2).

Selbstdispensation – nicht oberste Priorität

Als drittes Merkmal wurde bei gewissen Inseraten

«volle Selbstdispensation» angeboten. Die Auswertung der Antworten ergab bei diesem Kriterium ein weniger eindeutiges Bild: 62% der Befragten bevorzugten die

Praxen ohne Selbstdispensation, 38% diejenigen mit (Abb. 2). Von denjenigen, die als Wunschpensum 80 bis 100% angaben, wollte jedoch die Mehrheit selber Medi- kamente abgeben können. Des Weiteren korrelierten sowohl der Wunsch nach einem fixen Lohn als auch der- jenige, selber abrechnen zu können, mit der Bevorzu- gung der Gruppenpraxen ohne Selbstdispensation, was schwierig zu interpretieren ist. Weitere Korrela tionen fanden sich nicht. Aus diesen Resultaten nun generell zu schliessen, dass die Jungen keine Selbst dispensation möchten, ist unserer Meinung nach zu kurz gegriffen, da immerhin fast 40% der Teilneh menden Praxen mit Selbstdispensation attraktiver fanden.

Land und Agglomeration – beliebter als die Stadt

Künftig auf dem Land zu arbeiten war für 43% der Teil- nehmenden erklärtes Ziel, gefolgt von der Agglomera- tion mit 40%. Die Stadt wurde nur von 17% gewählt.

Diese Antworten sind denjenigen von 2011 ähnlich.

Da der Hausärztemangel auf dem Land besonders akut ist, sollten diese Resultate eigentlich ermutigen. Ob sich jedoch die jungen Hausärzte wirklich in den Land- regionen mit dem grössten Hausärztemangel nieder- lassen werden, wird erst die Zukunft zeigen. Immerhin lässt sich aus diesen Antworten die häufig vorgebrachte Behauptung relativieren, dass «die Jungen nicht aufs Land wollten».

Hausbesuche – immer noch «in»

Auf die Frage, ob sie Hausbesuche auch ausserhalb eines Notfalldiensts machen wollten, antworteten drei von vier Teilnehmenden mit «ja» oder «eher ja». Nur 2% sagten klar «nein», 15% «eher nein», und 7% wuss- ten es nicht. Offenbar schätzen die Jungärzte die Mög- lichkeit, Patienten umfassend und bei Bedarf auch zu Hause zu betreuen. Ob sie aber langfristig tatsächlich Hausbesuche anbieten werden, dürfte auch von äusse- ren Bedingungen, zum Beispiel organisatorischer oder finanzieller Art, abhängen.

Arbeitsklima – entscheidend bei der Praxiswahl

Die meisten Antworten auf die Frage nach den drei wichtigsten Faktoren bei der Wahl der zukünftigen Hausarztpraxis konnten sieben Bereichen zugeordnet werden (Tab. 1). Fast drei Viertel aller Jungärzte gaben das Arbeitsklima als einen der drei Faktoren an. Als weitere wichtige Faktoren wurden in absteigender Häufigkeit der Standort, das Arbeitspensum, die Infra- Abbildung 2: Welche Gruppenpraxisformen findet die nächste Hausärztegeneration

attraktiv?

Abbildung 1: Verteilung der Antwortenden in der Schweiz. Jeder orange Punkt steht für eine/-n Studienteilnehmer/-in. Daten basieren auf der Postleitzahl. Die Grafik wurde erstellt unter Verwendung von Google Maps und BatchGeo LLC (http://batchgeo.com).

TRIBÜNE Thema 285

SCHWEIZERISCHE ÄRZTEZEITUNG – BULLETIN DES MÉDECINS SUISSES – BOLLETTINO DEI MEDICI SVIZZERI 2017;98(9):284–286

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struktur, Gruppenpraxis, Selbständigkeit und das me- dizinische Angebot der Praxis genannt.

Teilzeit – eine Generationenfrage

Das durchschnittliche Wunschpensum aller Antwor- tenden betrug 70%. Die Männer wollten im Durch- schnitt 78%, die Frauen 66% arbeiten (Basis: 50-Stunden- Woche = 100%). Damit bestätigt sich der bereits 2011 geäusserte Wunsch beider Geschlechter nach einem Teilzeitpensum. Die Feminisierung des Hausarztbe- rufs erklärt den zunehmenden Wunsch nach Teilzeit- arbeit somit nur zu einem kleinen Teil. Der Wunsch nach einem reduzierten Pensum scheint eine Genera- tionen- und nicht eine Geschlechterfrage zu sein. Hin- weise auf wichtige Gründe beider Geschlechter für ein Teilzeitpensum gibt uns eine Erhebung des VSAO, wo die bessere Vereinbarkeit von Familie und Beruf an ers- ter Stelle stand (71%), gefolgt von längeren Erholungs- phasen (15%) [5]. Wie sich das Wunscharbeitspensum im Verlauf einer Berufskarriere – auch in Korrelation mit sich verändernden familiären Situationen – entwickelt, wäre ein interessantes Thema für weitere Studien.

Selbständigkeit – ja, nach fünf Jahren

Im Gegensatz zu 2011 wurde nicht nur gefragt, ob die jungen Ärzte angestellt oder selbständig arbeiten möchten, sondern spezifischer in Bezug auf die erste Hausarztstelle sowie die längerfristige Berufstätigkeit.

Bei der ersten Stelle als Hausarzt oder Hausärztin woll- ten 89% angestellt arbeiten, doch davon wollen 90%

innerhalb von fünf Jahren selbständig werden. Nur 7%

planten, während ihrer gesamten Praxistätigkeit ange- stellt zu bleiben. Bei der Frage nach langfristigen Plä- nen gaben fast drei Viertel der Befragten an, dass sie Eigen tümer (bei einer Einzelpraxis) oder Partner (bei einer Gruppenpraxis) sein wollten, knapp ein Drittel, dass sie angestellt sein wollten, aber mit Beteiligung an der Praxis (z.B. in Form von Aktien), und nur 9%, dass sie

langfristig angestellt sein wollten. Eine Karriere als ärzt- licher Leiter oder Geschäftsführer einer grösseren Grup- penpraxis konnten sich 11% bzw. 7% vorstellen (wegen der Möglichkeit zu Mehrfachantworten ist die Summe

>100%). Der Wunsch nach Selbständigkeit bzw. finan- zieller Verantwortung widerspiegelte sich auch darin, dass die grosse Mehrheit der Antwortenden selber ab- rechnen wollte oder ein Modell mit einem fixen Lohn- anteil und einer Umsatzbeteiligung wünschte.

Mit diesen Resultaten kann heute ein klareres Bild der Wünsche der zukünftigen Hausärztegeneration betreffend den Erwerbsstatus gezeichnet werden: Die allermeisten jungen Hausärzte möchten ihre ersten Kar riereschritte als Angestellte machen, aber inner- halb von fünf Jahren finanzielle Verantwortung für die Praxis übernehmen.

Zukunftsperspektiven

Basierend auf den durch diese Studie gewonnenen aktuellen Schweizer Zahlen lassen sich Empfehlungen ableiten, wie Hausarztpraxen für Medizinstudierende und junge Ärzte attraktiv gestaltet werden können, was auch im Hinblick auf die Nachfolgeplanung rele- vant sein kann:

– Gründung ärzteeigener Gruppenpraxen von bis zu sechs Hausärzten, in der Romandie eher grössere Praxen, bzw. Möglichkeiten anbieten, dass junge Hausärzte solche Strukturen schaffen können – Im Praxisalltag aktiv eine wertschätzende Team-

kultur pflegen

– Die Praxisstruktur so konzipieren, dass mit redu- zierten Arbeitspensen eine gute hausärztliche Ver- sorgung gewährleistet ist

– Sukzessionsmodelle vom Angestellten, zum (Mit-) Eigentümer und möglichen Praxisnachfolger so ge- stalten, dass die beruflichen Entwicklungsschritte der jungen Hausärzte auf die sich verändernden Lebensumstände abgestimmt werden können Danksagung

Grosser Dank gebührt dem Verein Junge Hausärztinnen und -ärzte Schweiz (JHaS), den teilnehmenden JHaS-Mitgliedern und speziell Gabriela Rohrer, Cora Moser, Thomas Berger, Nathalie Scherz und Marius Bachofner für Inputs zu diesem Artikel.

Literatur

1 Zeller A, Tschudi P. «Anamnese und Status» bei Schweizer Hausärz- ten. Primary and Hospital Care 2016;16(15):277–80.

2 Merlo P. Work Force Hausarztmedizin in der Schweiz 2015.

Unpublizierte Dissertationsarbeit am Universitären Zentrum für Hausarztmedizin beider Basel.

3 Streit S. Moderne Praxisformen. Primary Care 2011;11(19):342–3.

4 Gisler LB, Bachofner M, Moser-Bucher CN, Scherz N, Streit S. From practice employee to (co-)owner: young GPs predict their future careers. A cross-sectional survey. BMC Family Practice 2017. doi:

10.1186/s12875-017-0591-7.

5 Hess B. Ein Drittel will Teilzeit arbeiten. VSAO Journal 2016;35(2):12–3.

Tabelle 1: Die wichtigsten Faktoren bei der Wahl einer Hausarztpraxis. Da alle Teilneh- menden 3 Antworten geben konnten, ergibt die Summe >100%.

Priorität Bereich Häufigkeit der Nennung

Genannte Faktoren

1 Arbeitsklima 72% Team, kollegial, gute Zusammenarbeit

2 Standort 52% Wohnortsnah, ländlich

3 Arbeitspensum 34% Teilzeitarbeit, flexible Arbeitszeiten 4 Infrastruktur 22% Gute Ausstattung, Praxisräume,

modern, elektronische KG

5 Gruppenpraxis 14% Gruppen-, Gemeinschaftspraxis

6 Selbständigkeit 14% Unabhängigkeit, Selbständigkeit 7 Praxisangebot 11% Vielseitiges Angebot, interdisziplinär,

Komplementärmedizin

Korrespondenz:

Dr. med. Sven Streit Leiter Nachwuchs & Vernet- zung Hausärzte Universität Bern Berner Institut für Hausarzt- medizin (BIHAM) Gesellschaftsstrasse 49 CH-3012 Bern

sven.streit[at]biham.unibe.ch

TRIBÜNE Thema 286

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Eine anwendungsorientierte Ergänzung des Lean-Ansatzes mittels der Engpass-Theorie

Fokussierte Prozessoptimierung im Spital

Dominik Mosera, Alfred Angererb

a Betriebsökonom, Fachmann Gesundheit, Spital Männedorf AG

b Prof. Dr. oec. HSG, Zürcher Hochschule für Angewandte Wissenschaften (ZHAW), Winterthur

Das Lean Management feiert zurzeit grosse Erfolge beim Optimieren von Prozes- sen in Schweizer Krankenhäusern. Die für die Optimierung nötigen Ressourcen sind knapp bemessen, deswegen müssen die Initiativen fokussiert auf die Brenn- punkte eines Spitals ausgerichtet sein. Dieser Beitrag zeigt, dass Spitäler sich viel- fach auf die falschen Bereiche konzentrieren, und schlägt daher eine alternative Heran gehensweise vor.

Steigender Druck ist nicht gleich hoher Druck

Immer anspruchsvollere Patienten verlangen höchste Behandlungsqualität; zugleich steigt der Kostendruck im Gesundheitswesen. Ineffizienzen im operativen Tagesgeschäft der Spitallandschaft zeugen davon, dass durchaus noch Geld und Verbesserungspotentiale vor- handen sind. Das haben einige Spitäler erkannt und ge- stalten ihre Prozessabläufe mit der Lean-Philosophie erfolgreich um, wie das kürzlich in der Ärztezeitung erschienene Round-Table-Gespräch zeigte (Sax, 2017).

So eindrücklich und wichtig diese Einzelprojekte sind, so bleibt die Frage nach der Skalierung – schliesslich

soll das Gesamtsystem «Spital» verbessert werden. Aus Komplexitätsgründen fokussieren sich Lean-Projekte oft auf Prozesse innerhalb einzelner Abteilungen, wie eine Klinik-Sprechstunde oder Pflegestation (Sax, 2017). Dass Patientenpfade insgesamt optimiert wer- den, bleibt die seltene Ausnahme. Dieser Beitrag soll aufzeigen, wie Krankenhäuser von der Engpass-Theo- rie bei der Einführung von Lean profitieren würden, indem sie sich nämlich auf die Eliminierung des Eng- passes (Bottleneck) fokussieren.

Der traditionelle Lean-Transformation- Ansatz

Typischerweise vermeidet man in schwer zu steuern- den Expertenorganisationen wie Spitälern grosse Kon- flikte zwischen dem Management und dem medi- zinischen Personal. Deswegen gestalten die meisten Organisationen ihre Transformation in kleinen, sequen- tiellen Schritten, so auch die US-Pioniere wie das Virgi- nia Mason oder Seattle Children’s (Angerer, Brand u.a., 2016). Obwohl eine radikale Neugestaltung sämt licher Prozesse nach der Lehre des Business Process Reengi- neering intellektuell sehr ansprechend ist, hat sich diese in der Spitalpraxis nur sehr selten durchsetzen können. Zu gross sind die Risiken und mensch lichen Veränderungswiderstände bei der Umsetzung.

Wenn Schweizer Spitäler die Lean-Reise beginnen, tap- pen Sie häufig in die Opportunismusfalle: Pilotpro- jekte, z.B. in der Logistik, zeigen substantielle Verbes- serungen und erzeugen positive Veränderungsenergie im Unternehmen. Doch schon bei der Auswahl der nächsten Prozesse werden oft die falschen «Baustel-

Résumé

Quand les hôpitaux adoptent la philosophie Lean pour améliorer leurs pro- cédures, ils le font souvent de façon déstructurée et ponctuelle, dans des services isolés, pour l’onéreuse procédure opératoire par exemple. Eliyahu Goldratt, à l’origine de la théorie des contraintes, recommande de consi- dérer les organisations comme des systèmes, de rechercher leur goulet d’étranglement et d’améliorer les processus à ce niveau. A partir d’une étude de cas à l’hôpital de Männedorf, une chaîne de processus partiels a été examinée afin d’identifier le goulet d’étranglement. Pour ce faire, la procédure Hospital Bottleneck Process, décrivant la gestion du goulet d’étranglement à l’hôpital, a été mise au point. Cette analyse a permis de mettre en lumière la difficulté, l’idée étant de partir de ce constat pour amé- liorer les procédures de façon active et efficace, suivant la philosophie Lean. Pour terminer, les auteurs recommandent d’utiliser la théorie des contraintes de la même manière pour l’ensemble des prestations de santé de tous les établissements, afin d’améliorer notre système de santé de façon globale, en maîtrisant les coûts.

TRIBÜNE Management 287

SCHWEIZERISCHE ÄRZTEZEITUNG – BULLETIN DES MÉDECINS SUISSES – BOLLETTINO DEI MEDICI SVIZZERI 2017;98(9):287–289

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len» ausgesucht. Entweder werden Prozesse in Ab- teilungen bestimmt, bei denen man mit schwachem Widerstand der beteiligten Personen rechnet, oder es werden teure, prestigereiche Bereiche priorisiert (z.B.

Operationsprozess). Dass Prozesse optimiert werden, ist an sich eine begrüssenswerte Angelegenheit. Noch effizienter wäre es allerdings, Prozesse anzugehen, die zur Verbesserung der Gesamtorganisation beitragen.

Eine Lösung des Auswahlproblems könnte der Ein- bezug der Critical-Chain-Theorie darstellen. Diesen neuen Ansatz haben die Autoren dieses Artikels den

«systemorientierten Pragmatismus» getauft.

Herkunft des systemorientierten Pragmatismus

Wir leben in einer Welt voller Systeme. Vielfach wird der Systembegriff mit der Informationstechnologie (IT) in Verbindung gebracht. Diese Betrachtungsweise greift jedoch deutlich zu kurz. Für Beer (1963; zitiert nach Haberfellner, Weck, Fricke, & Vössner, 2012, S. 34) ist ein System «eine Ansammlung von miteinander in Beziehung stehender Teile […], die in gewisser Hinsicht ein Ganzes bildet». Der Begriff umfasst damit nicht nur technische Apparate (wie ein Mobiltelefon), sondern auch biologische Systeme (wie der menschliche Kör- per) oder abstrakte, soziale Systeme. Gesundheitsorga- nisationen sind ebenfalls Systeme mit vielen Schnitt- stellen und somit inhärent komplex. Kybernetiker wie Beer, Malik und Probst gehen davon aus, dass Organi- sationen ähnlichen Entwicklungsprozessen und Wir- kungsprinzipien ausgesetzt sind wie die Umwelt (Beer, 1963; Malik & Probst, 1981). Entsprechend ist es sinn- voll, die Eigenschaften eines Systems als Spital zu ken- nen und bei der Prozessverbesserung zu berücksichti- gen. So verfügt jedes System über einen Engpass, auch genannt Flaschenhals, der die Leistung des Gesamtsys- tems limitiert (Goldratt Institute, 2009; Techt & Jakobi, 2010). Goldratt entwickelte auf Basis dieser Erkenntnis die Engpass-Theorie (Theory of Constraints): Das Ziel des Engpass-Managements ist, dass Entscheidungen auf lokaler Ebene (Bereich, Abteilung) im Sinne der Gesamtorganisation gefällt werden, und nicht abtei- lungsspezifisch Ergebnisse maximiert sowie Kosten

minimiert werden. Nur die Verbesserung am Engpass ist betriebswirtschaftlich relevant.

Eine Kette ist so gut wie das schwächste Glied. Diese Erkenntnis der Systemtheorie gilt auch für Spitäler. Auf der Abbildung 1 wird eine vereinfachte Prozesskette eines Spitals dargestellt. Bei diesem Spital beträgt die Kapazitätsauslastung der Pflegestation 94% und stellt somit den Systemengpass dar. Wenn das Gesamtsystem optimiert werden soll, muss daher die Prozessverbesse- rung bei diesem Prozessschritt beginnen. Eine Opti- mierung an einer anderen Stelle in diesem Spital wäre zunächst wirkungslos. Wenn die Kapazität der Pflege erhöht wird, steigt gleichzeitig die Kapazität des gesam- ten Behandlungsprozesses. Allerdings nur so lange, bis eine andere Stelle zum neuen Engpass wird (bei diesem Beispiel «Patient aufnehmen»). In den USA, Holland und Deutschland werden die Erkenntnisse der Engpass- Theorie bereits im Gesundheitswesen erfolgreich ange- wendet – die Schweiz hat diesbezüglich Nachholbedarf (Röling, 2010; Schindler & Ralfs, 2012).

Die Engpass-Theorie verfügt über verschiedene Werk- zeuge zur Messung, Analyse und Optimierung von Prozessen wie die Durchsatz-Rechnung (Throughput Accounting) oder die Betriebssteuerung (Drum-Buffer- Rope). Den Kern der Engpass-Theorie bilden die fünf Fokussierungsschritte: 1. Engpass des Systems erken- nen, 2. Systemengpass voll auslasten, 3. restliche Pro- zesse dem Engpass unterordnen, 4. Engpass beheben und 5. Neubeginn beim ersten Schritt.

Der Hospital Bottleneck Process

Im Rahmen einer Fallstudie am Spital Männedorf wurde untersucht, wie die Engpass-Theorie die Einfüh- rung von Lean Management im Spital unterstützen kann. Dafür wurde der Hospital Bottleneck Process (Abb. 2) entwickelt und an einem vereinfachten System mit drei Prozessschritten erprobt: Patient operieren, Patient überwachen, Patient pflegen (Moser, 2015).

Häufig werden Abläufe mit Fokus auf den teuersten Prozessschritt optimiert. So auch im Spitalumfeld: Das fehlende Engpass-Verständnis in Spitälern zeigt sich häufig am Operationsbereich (OP). Da der OP-Betrieb oft der kostenintensivste Bereich eines Spitals ist, wird darauf ein besonderes Augenmerk gelegt (Rong, Vogt,

& Goudakos, 2012). So auch im Spital Männedorf.

Da die Finanzergebnisse negativ ausfielen, mussten rasche Lösungen umgesetzt werden. Dank des Einsat- zes von Belegärzten konnte die Anzahl an Behandlun- gen pro Tag in wenigen Monaten deutlich erhöht wer- den. Kurzfristig wurde damit eine überlebenswichtige Umsatzerhöhung erzielt. Inzwischen ist das OP-Team dabei, die Prozesse kontinuierlich zu optimieren. Aus Abbildung 1: Beispiel-Spital mit Kapazitätsauslastung pro Prozessschritt (eigene Darstellung).

TRIBÜNE Management 288

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Systemsicht brachte die Erhöhung der OP-Kapazität jedoch nicht die Erhöhung der Gesamtkapazität, denn der OP war nicht der Flaschenhals. Vor allem bei den Folgeprozessen in den Bettenstationen entstanden Schwierigkeiten, denn die Bettenstationen waren an vielen Tagen voll ausgelastet und stellten damit den wahren Flaschenhals dar. Entsprechend lohnt es sich, diesen Prozessschritt zu analysieren.

Der Hospital Bottleneck Process konnte im Spital Männedorf einerseits aufzeigen, dass die bestehende OP-Infrastruktur noch Potential zur besseren Aus- lastung hat; andererseits konnte mittels Datenanalyse

belegt werden, dass der Engpass eindeutig beim Pro- zessschritt «Patient pflegen» vorliegt. Somit ist klar, dass die Bettenstationen in den primären Fokus gehö- ren und nicht der OP.

Fazit und Ausweitung der Kernideen auf die Health Value Chain

Der Hospital Bottleneck Process hat für das System Spital seine Wirkung gezeigt. Der Ansatz verbindet Kernideen aus der Engpass-Theorie mit dem Lean Ma- nagement. Anhand von Kapazitätsdaten können die Prozessverbesserungen fokussiert vorgenommen wer- den, um den Gesamtdurchsatz des Spitals zu maximie- ren. Weitere Case Studies sind in Zukunft notwendig, um den Ansatz zu validieren und zu verbessern.

Die Logik des Hospital Bottleneck Process kann zudem auf das gesamte Gesundheitssystem, die sogenannte Health Value Chain (Angerer, Liberatore u.a., 2016), ausgeweitet werden. So erweitern viele Gesundheits- betriebe aktuell ihre Bettenkapazität. Da die Baukos- ten letztendlich vom Steuerzahler und den Bürgern getragen werden, darf dieser zwei Forderungen stellen:

Einerseits müsste kritisch überprüft werden, ob die bestehende Infrastruktur bereits optimal ausgelastet wird; andererseits müsste die Health Value Chain grundsätzlich analysiert werden, um festzustellen, wo der tatsächliche Engpass vorliegt.

Literatur

– Angerer A, Brand T, Drews T, Hollenstein E, Liberatore F, Rüegg K, … Vetterli C. (2016). LHT-BOK: Lean Healthcare Transformation Body of Knowledge. CreateSpace Independent Publishing Platform.

– Angerer A, Liberatore F, Muschick I, Mussak P, Ruhse C, Schmidt R,

… Zeier A. (2016). Verbindung zweier Welten: Die Schnittstelle zwischen Spital und Krankenversicherer (S. 32). Zürich: Zürcher Hochschule für Angewandte Wissenschaften und Synpulse Schweiz AG.

– Beer S. (1963). Kybernetik und Management. Frankfurt: S. Fischer.

– Haberfellner R, Weck OL de, Fricke E & Vössner S. (2012). Systems Engineering: Grundlagen und Anwendung. Zürich: Orell Füssli.

– Malik F, Probst G. (1981). Evolutionäres Management. Die Unternehmung, (35), 121–40.

– Moser D. (2015). Einführung von Prozessmanagement mittels Engpass-Theorie im Krankenhaus: Lean Management in der Spital Männedorf AG. Kalaidos Fachhochschule, Zürich.

– Röling S. (2010). Mit TOC die Leistungsfähigkeit zuverlässig steigern – Erfahrungsbericht aus dem Groene Hart Krankenhaus in Gouda (NL). Das Krankenhaus, 102(3), 248.

– Rong O, Vogt A, Goudakos I. (2012). Baustelle OP – es gibt viel zu tun. Clinicum (4).

– Sax A. «Wo die Standardisierung aufhört, fängt das Denken an».

Schweiz Ärztezeitung. 2017;98(6):191–4.

– Schindler WS, Ralfs D. (2012). Prozessoptimierung leicht gemacht:

Vom klinischen Pfad zum kritischen Pfad Erfahrungsbericht zur Anwendung der Engpasstheorie in der AMEOS-Gruppe. Das Krankenhaus, 104(5), 488.

Bildnachweise

Abbildung 1 und 2: Dominik Moser, 2015 Korrespondenz:

Dominik Moser Spital Männedorf AG Prozess- und Qualitäts- management Asylstrasse 10 CH-8708 Männedorf Tel.: 044 922 28 30 d.moser[at]

spitalmaennedorf.ch www.dominikmoser.ch/

lean

Prof. Dr. oec. HSG Alfred Angerer Winterthurer Institut für Gesundheitsökonomie ZHAW School of Management and Law Gertrudstrasse 15 CH-8401 Winterthur Tel.: 058 934 66 72 alfred.angerer[at]zhaw.ch www.leanhealth.ch

Systemumfang festlegen

Infrastruktur- Auslastung messen

Vollauslastung?

nein

Taktzeit festlegen ja

Engpass bestimmen (höchste Auslastung der Infrastruktur)

Engpass bestimmen (grösste Differenz zwischen Taktzeit und

Zykluszeit*)

* Zykluszeit = Prozesszeit und Wartezeit auf nächster Arbeitsschritt im Prozess Engpass vollständig

auslasten (mit bestehenden Ressourcen)

Engpass optimieren (Lean Management)

Engpass: Betriebszeit ausbauen Zusätzliche Ressourcen vorhanden?

ja

nein Restliche

Arbeitsschritte dem Engpass unterordnen

Neuer Engpass:

Ressourcen (z.B. Personal)

Abbildung 2: Hospital Bottleneck Process.

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SCHWEIZERISCHE ÄRZTEZEITUNG – BULLETIN DES MÉDECINS SUISSES – BOLLETTINO DEI MEDICI SVIZZERI 2017;98(9):287–289

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Humboldt und die Natur

Erhard Taverna

Dr. med., Mitglied der Redaktion

Andrea Wulf

Alexander von Humboldt und die Erfindung der Natur

München: C. Bertelsmann Verlag, 2015.

560 Seiten, 27.90 CHF ISBN: 978-3-570-10206-0

Alexander von Humboldt, Entdeckungsreisender und Naturforscher, wurde 1769 als Sohn einer preussischen Adelsfamilie geboren und starb 1859 in Berlin. Sein hundertster Geburtstag wurde weltweit gefeiert. Mos- kau bezeichnete ihn als «Shakespeare der Wissenschaf- ten», in New York verschwanden die Häuser hinter riesigen Plakaten, die sein Gesicht zeigten. Boston sah in ihm ein «Weltwunder», die Daily News in London schrieb, er sei eng mit dem Universum verbunden, und König Wilhelm IV. meinte, er sei der grösste Mann seit der Sintflut. Ein Meeresstrom, Berghöhen, Gletscher,

Flüsse, Naturparks, Wasserfälle, Pflanzen, Tiere, Mine- ralien und viele Schulen tragen seinen Namen. Aus Nevada wäre beinahe der Staat Humboldt geworden, auf dem Mond gibt es ein Mare Humboldtianum.

Begründer der Pflanzengeographie

Seine Reisen durch Süd- und Mittelamerika sowie Zen- tralasien machten den Begründer der Pflanzengeogra- phie weltbekannt. Er war ein sprachbegabter Welt- bürger, Geograph, Meteorologe, Botaniker, Geologe und Anthropologe, ein globaler Netzwerker mit einem gigantischen Briefwechsel und einer unstillbaren Neu- gier. Seine zahlreichen Schriften verbanden exakte Messungen und Beobachtungen mit einer grossen schriftstellerischen Begabung. Mehrbändige Bücher wie sein Kosmos waren Bestseller, die, in zehn Spra- chen übersetzt, mehrere Generationen von Forschern wie Charles Lyell, Charles Darwin, oder Ernst Haeckel massiv beeinflussten. Seine Naturbeschreibungen schufen die Grundlagen für das Verständnis einer ver- netzten Umwelt. Er korrespondierte mit zahlreichen

Politikern, mit Simón Bolívar und Thomas Jefferson, er geisselte die Zustände in den spanischen Kolonien und verurteilte aus eigener Anschauung vehement die Sklaverei, den Rassendünkel und den Raubbau an der Natur. Goethe war von ihm begeistert, ebenso Henry David Thoreau, bis heute einer der meistgelesenen und populärsten amerikanischen Schriftsteller. John Muir, ein geistiger Schüler Humboldts und Vorkämpfer des Umweltschutzes in den USA, hat den Präsidenten Theo- dore Roosevelt stark beeinflusst und damit viel zum Entstehen des Yosemite Valley Nationalparks beigetra- gen.

In Vergessenheit geraten

Einst ein Superstar, Liebling aller gebildeten Stände in Paris, London und Berlin, geriet Alexander von Hum- boldt als Person weitgehend in Vergessenheit. Bis Daniel Kehlmanns Roman Die Vermessung der Welt die beiden Genies Humboldt und Gauss wieder zurück ins Bewusstsein einer weltweiten Leserschaft beför- derte. 2012 hat ein kontrovers diskutierter Spielfilm den Bekanntheitsgrad noch gesteigert. Dem raffinier- ten Spiel mit Fiktionen und Fakten folgt zehn Jahre später die mehrfach preisgekrönte Biographie von

Seine Naturbeschreibungen schufen die Grund- lagen für das Verständnis einer vernetzten Umwelt.

Goethe lehrte ihn, Natur und Kunst, Fakten und Fantasie zu verbinden.

HORIZONTE Buchbesprechungen 290

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Andrea Wulf Alexander von Humboldt und die Erfindung der Natur. Zuerst der philosophische Abenteuer roman eines Schriftstellers, dann die gründlich recherchierte Erkundung einer in Deutschland aufgewachsenen und heute in England lebenden Historikerin.

Andrea Wulf betont das Humboldtsche Naturver- ständnis, das sie als wegweisend für die Lösung ökologischer Probleme darstellt. Goethe lehrte ihn, Natur  und  Kunst, Fakten und Fantasie zu verbinden.

«Die Natur muss gefühlt werden», schrieb er an Goe- the. Die Aussenwelt, urteilte der reisende Forscher, beeinflusst von Kants Philosophie, existiere nur in- soweit, als wir sie in uns aufnähmen. Diese sei in unserem Verstand vorgeformt und forme wiederum unser Verständnis der Natur. Schelling, Hauptvertreter des deutschen Idealismus, hat das so formuliert: «Die Natur schlägt im Menschen ihre Augen auf und merkt,

dass sie da ist.» Eine Prise Naturphilosophie würde un- serem Wissenschafts betrieb gut tun, denn die aus- schliesslich objektivierende Naturbetrachtung macht uns selber zu Objekten. Mit vielem, was die Enzyklika Laudato si’ von Papst Franziskus 2015 auflistet, wäre Humboldt sicher einverstanden gewesen: Gerechtig-

Einst ein Superstar, Liebling aller gebildeten Stände in Paris, London und Berlin,

geriet Alexander von Humboldt als Person weitgehend in Vergessenheit

Er blieb zeitlebens ein getriebener und, bei allem Starkult, ein einsamer Mann.

keit in Umweltdiskus sionen heisse, die Klagen der Ar- men ebenso zu hören wie die Klage der Erde; und alles sei miteinander verbunden, die innige Verbundenheit

mit den anderen Wesen in der Natur mit Zärtlichkeit und Mitleid und Sorge um die Menschen; und jegliche Grausamkeit gegenüber irgendeinem Geschöpf wider- spreche der Würde des Menschen.

Zeitlebens ein Getriebener

Humboldts Leben hatte auch viele tragische Seiten. Er blieb zeitlebens ein getriebener und, bei allem Starkult, ein einsamer Mann. Er erlebte die napoleo ni schen Koalitionskriege, sah Revolutionen in Südamerika und Europa scheitern und musste aus Geldgründen einem reaktionären preussischen König als Kammerherr Gesellschaft leisten. Den imperialen Machtwahn sei- ner Zeit konnte er nicht verhindern. Viel lieber wäre er in Paris geblieben, als in seiner vollgestopften Woh- nung in der Oranienburgerstrasse in einem Berlin, das er wegen der täglichen Militäraufmärsche verachtete.

Literatur

Kehlmann D. Die Vermessung der Welt, rowohlt, 1. Auflage, September 2005.

erhard.taverna[at]saez.ch

HORIZONTE Buchbesprechungen 291

SCHWEIZERISCHE ÄRZTEZEITUNG – BULLETIN DES MÉDECINS SUISSES – BOLLETTINO DEI MEDICI SVIZZERI 2017;98(9):290–291

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Une démarche originale, dans la foulée de l’éducation thérapeutique

Le Théâtre du Vécu

Jean Martin

Dr méd., membre de la rédaction

Jean-Philippe Assal, Marc Durand, Olivier Horn Le Théâtre du Vécu

Art, Soin, Education

Dijon: Editions Raison et Passions, 2016.

348 pages (avec un DVD), 19.50 EUR.

ISBN 978-2917645444

Le professeur genevois Jean-Philippe Assal, endocrino- logue, est un pionnier reconnu dans le domaine de l’éducation du malade [1]. Il a développé avec son équipe des démarches très originales, qu’il enseignait notamment lors des stages extra-muros en montagne.

Son dernier ouvrage présente une modalité mise en œuvre depuis une quinzaine d’années, le Théâtre du Vécu. Ceci avec une quinzaine de contributeurs: un tiers de médecins, un tiers issus des sciences de l’édu- cation et de la psychologie; un tiers du domaine du théâtre et de la communication. Cinq parties trai- tant de: genèse et structure de la démarche; vécus et té moignages; expériences faites dans d’autres lieux et cultures; intrication/complémentarité du soin, de l’art et de l’éducation (dimension anthropologique); recom- mandations pratiques.

Le Théâtre du Vécu, né d’une rencontre entre Assal et le metteur en scène Marcos Maldavia, a été conçu pour aider patients et soignants à mieux percevoir le poids affectif de la maladie chronique; la méthode a été in- troduite dans plusieurs pays d’Europe et quelques-uns outremer, dans les soins et d’autres milieux (humani- taires, formateurs). Il s’agit d’ateliers de trois jours avec cinq à six participants et des encadrants, une démarche intensive. Assal expliquant le chemin qui l’a mené à cette aventure interdisciplinaire: «Chez le médecin surchargé qui s’occupe de diabète et voit chez ses pa- tients toutes les complications de la maladie, il arrive un moment où à force d’être dans le processus de répa- ration, un travail de Sisyphe, tu entres dans une rou- tine harassante.» D’où le besoin de rechercher des manières d’impliquer activement le malade. Comme beaucoup de novateurs: «Lorsque nous avons démarré, j’ai rencontré une résistance de la part des collègues:

‘La médecine c’est la médecine, le théâtre c’est un di- vertissement!’ J’étais parti à contre-courant, pour faire comprendre le rôle du théâtre dans sa résonance avec

le vécu des patients, [même si,] dans un univers formé et parfois déformé par des cascades d’algorithmes, l’ap- proche théâtrale a quelque chose d’antinomique.»

Dans l’introduction: «Le Théâtre du Vécu n’est pas ‘que’

du théâtre, ni ‘que’ de la médecine ou de l’éducation.

Il emprunte à ces domaines mais se distingue par ses finalités. Son pari est qu’en écrivant puis en mettant en scène son vécu, chacun peut surmonter et reprendre en main un nœud biographique ou une impasse dans son parcours de vie.» Il importe de souligner qu’il ne s’agit pas d’improviser à la va-vite des saynètes… mais bien d’entreprendre une démarche rigoureuse, avec des règles précises – d’où la nécessité d’un encadre- ment professionnel (par des gens de théâtre). «Les patients qui participent au Théâtre du Vécu n’ont sou-

vent jamais rien écrit de leur vie; leurs messages sont maladroits, voire ambigus, mais ils ont une force brute et sauvage – dans ce sens, je les vois comme de petits Shakespeare.»

Noter que, depuis les débuts, Olivier Horn, auteur de films documentaires, a réalisé avec Jean-Philippe Assal plusieurs films, dont des séquences constituent le DVD joint au livre. Quelle différence entre participer au Théâtre du Vécu et consulter un psychologue? Réponse d’une femme de théâtre et formatrice: «Le processus créateur. On permet à la personne de s’exprimer, avec les mots qu’elle veut. On ne juge pas si sa direction est bonne ou mauvaise. Cela permet de se reconnecter avec la partie créatrice en chacun de nous. Il y a aussi quelque chose de fort dans l’œuvre d’art quand elle est partagée, le courage de montrer qui on est, face aux autres.»

Cet ouvrage fourmille de vignettes cliniques et d’ob- servations du déroulement des sessions, il inclut de nombreuses élaborations théoriques et indications pratiques. C’est là une description fort intéressante et complète d’une démarche qui ajoute à la panoplie des moyens développés afin de permettre aux malades chroniques de mieux gérer leur affection et son évolu- tion.

1 Voir sa publication avec Anne Lacroix, L’éduca- tion thérapeutique des patients – Nouvelles approches de la maladie chronique (Maloine, Paris, 2003).

jean.martin[at]saez.ch

En mettant en scène son vécu, chacun peut reprendre en main une impasse dans son parcours de vie.

HORIZONTE Buchbesprechungen 292

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