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Quarks (und Antiquarks) kommen in 3 Farben vor r, g, b (bzw. r, g, b ) Gluonen tragen die Kombination aus einer Farbe + einer Antifarbe (3 3 )

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5. Starke Wechselwirkung 5.1 Farbladung und Gluonen

Analog zur EM WW, die auf elektrisch geladene Teilchen wirkt, wirkt die starke WW auf Teilchen mit Farbladung. In der EM WW wird die WW durch das Photon als Austauschteilchen ΓΌbertragen, in der starken WW sind die Austauschteilchen Gluonen. Ein signifikanter Unterschied ist, dass Gluonen selbst Farbladung tragen, das Photon jedoch elektrisch neutral ist.

Quarks (und Antiquarks) kommen in 3 Farben vor r, g, b (bzw. π‘ŸΜ…, 𝑔̅ ,𝑏�) Gluonen tragen die Kombination aus einer Farbe + einer Antifarbe (3 ⨂3οΏ½)

MΓΆgliche 9 Farb-Antifarb-Kombinationen:

Colour-Oktett: π‘Ÿπ‘”Μ…, π‘Ÿπ‘οΏ½, 𝑔𝑏�, π‘”π‘ŸΜ…, π‘π‘ŸΜ…, 𝑏𝑔̅, 1

√2(π‘Ÿπ‘ŸΜ… βˆ’ 𝑔𝑔̅), 1

√6(π‘Ÿπ‘ŸΜ…+𝑔𝑔̅ βˆ’2𝑏𝑏�) Colour-Singlett : 1

√3(π‘Ÿπ‘ŸΜ…+𝑔𝑔̅+𝑏𝑏�) => farbneutral =οΏ½ invariant unter Rotation im Farbraum

(Wahl der ZustΓ€nde im Colour-Oktett sind Konventien)

Erinnerung: Gekoppeltes Spin-System

𝑆= 1 2οΏ½ ⨂ 𝑆= 1 2οΏ½ Triplett S = 1 S3 = Β±1, 0 Singulett S = 0, S3 = 0

Quark-Quark WW

Farberhaltung gilt an jedem Vertex

Starke WW ist insensitiv zu Quarkflavour und zur elektrischen Ladung.

(u, d, s, c, t, b Quarks sind in der starken WW ununterscheidbar. β€žflavour-blindβ€œ

Analog sind rote, grΓΌne, blaue Quarks in der EM WW nicht unterscheidbar.)

(2)

Durch die Farbladung der Quarks sind auch 3-Gluon und 4-Gluon Vertices erlaubt

(Analoge Vertices in der EM WW existieren nicht!).

5.2 Evidenz fΓΌr Farbe

i) Statistisches Problem fΓΌr J = 3/2 Baryonen

βˆ†++ = |uuu> Spin: |↑↑↑> β„“ = 0 (Grundzustand) Querwellenfunktion ΨΔ++ = Ψ𝑅𝑅𝑅𝑅 πœ’π‘†π‘†π‘†π‘† Φ𝐹𝐹𝑅𝐹𝐹𝑅𝐹

(-1)l

=> symmetrisch => symmetrisch

Die gemeinsame Wellenfunktion der 3 Quarks (=Fermionen) ist symmetrisch gegen Vertauschung von 2 Quarks.

Ausweg: EinfΓΌhrung eines zusΓ€tzlichen Freiheitgrads (Quantenzahl) mit vollstΓ€ndig asymmetrischer Wellenfunktion => Farbe

Farbwellenfunktion πœ‰πΉπ‘…πΉπΉπΉ = 1

√6 οΏ½ Ρ𝑆𝑖𝑖 𝑒𝑆 𝑒𝑖 𝑒𝑖 3

𝑆,𝑖,𝑖 = 1

u1 = (u)r u2 = (u)g u3 = (u)b

=> ΨΔ++ = Ψ𝑅𝑅𝑅𝑅 πœ’π‘†π‘†π‘†π‘† Φ𝐹𝐹𝑅𝐹𝐹𝑅𝐹 πœ‰πΉπ‘…πΉπΉπΉ ist antisymmetrisch!

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ii) Hadronischer WQ für e+eˉ Annihilation

ohne Farbe 𝜎(𝑒+π‘’βˆ’ β†’ π‘žπ‘žοΏ½) = 𝜎(𝑒+π‘’βˆ’β†’ πœ‡+πœ‡βˆ’)βˆ™ 𝑄2 mit Farbe 𝜎(𝑒+π‘’βˆ’ β†’ π‘žπ‘žοΏ½) = 𝜎(𝑒+π‘’βˆ’ β†’ πœ‡+πœ‡βˆ’) βˆ™ 𝑄2βˆ™ 𝑁𝐹

Diagramme mit unterschiedlicher Farbe interferieren NICHT miteinander!

Die entstehenden Quarkpaare hadronisieren zu 2 Teilchen Jets, die im Detektor beobachtbar sind. Die unterschiedlichen Quarkflavour sind nicht mehr zu unterscheiden.

Οƒβ„Žπ‘…π‘Ž (e+eβˆ’ β†’ 2 Jets) = οΏ½ οΏ½ 𝜎(𝑒+π‘’βˆ’ β†’ πœ‡+πœ‡βˆ’) 𝑄2 (π‘žπ‘†)

𝑆 𝐹𝑅𝐹𝐹𝐹𝑆

(2. Summe lΓ€uft ΓΌber alle Quarks fΓΌr die π‘žπ‘žοΏ½-Paare bei gegebener Schwerpunktenergie produziert werden kΓΆnnen)

π‘…β„Žπ‘…π‘Ž = 𝜎(𝑒+π‘’βˆ’β†’2 𝐽𝑒𝐽𝐽)

𝜎(𝑒+π‘’βˆ’ β†’ πœ‡+πœ‡βˆ’) =𝑁𝐹� 𝑄2 (π‘žπ‘†)

𝑆

𝐸𝐢𝐢𝑆 < 2π‘šπ‘ 𝑐2 β‰ˆ3 𝐺𝑒𝐺 ∢ 𝑒𝑒𝐽 π‘…β„Žπ‘…π‘Ž = 3βˆ™ οΏ½2

οΏ½32+ 1 3οΏ½ 2+ 1 3οΏ½ 2οΏ½= 18 9 = 2 𝐸𝐢𝐢𝑆 < 2π‘šπΉ 𝑐2 β‰ˆ10 𝐺𝑒𝐺 ∢ 𝑒𝑒𝐽𝑐 π‘…β„Žπ‘…π‘Ž = 10 3οΏ½

𝐸𝐢𝐢𝑆 < 2π‘šπ‘‘ 𝑐2 β‰ˆ300 𝐺𝑒𝐺 ∢ 𝑒𝑒𝐽𝑐𝑏 π‘…β„Žπ‘…π‘Ž = 11 3οΏ½

Die gemessenen Rhad VerhΓ€ltnisse bestΓ€tigen die aufgrund der Kinematik vorhergesagten SprΓΌnge und den Farbfaktor 3! (siehe Folie)

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Evidenz fΓΌr Gluonen

Analog der Bremsstrahlung erwartet man auch die Abstrahlung β€žreeller Gluonenβ€œ

3 Jet Ereignisse bei Tasso am PETRA Beschleuniger (DESY) 1977 gelten als Nachweis fΓΌr Gluonen.

# 2 𝐽𝑒𝐽 πΈπ‘Ÿπ‘’πΈπ‘”πΈπΈπ½π½π‘’

# 3 𝐽𝑒𝐽 πΈπ‘Ÿπ‘’πΈπ‘”πΈπΈπ½π½π‘’ ~ 0.15 => 𝛼𝑠

5.3 Quark-Antiquark Potential 𝐺(π‘Ÿ) = βˆ’4

οΏ½3(ℏ𝑐)𝛼𝑠 π‘Ÿ +π‘˜π‘Ÿ

Starke WW (QCD) Coulomb WW (QED)

Der Unterschied zwischen dem Potential der EM und der starken WW kommt von der Gluonselbstwechselwirkung.

FΓΌr kleine r-Werte sind Quarks quasi frei, das nennt man asymtotische Freiheit.

FΓΌr große AbstΓ€nde braucht man immer mehr Energie π‘žπ‘žοΏ½-Paare zu trennen. Die Quarks sind

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Aufgrund des Confinments ist die Produktion freier Quarks (oder allgemein farbgeladener Objekte) nicht mΓΆglich.

Der Produktion des π‘žπ‘žοΏ½-Paares in der e+eΛ‰-Annihilation schließt sich deshalb der Prozess der Hadronisierung an. Ab gewissem Abstand ist es energetisch vorteilhafter, neue Quark- Antiquark-Paare aus dem Vakuum zu bilden.

Am Ende der Hadronisierung steht der beobachtete Teilchen-Jet. Der genaue Prozess der Hadronisierung ist nur schlecht verstanden. Es gibt jedoch viele Modelle (oft mit vielen freien Parametern), die eine gute Beschreibung der experimentellen Daten ergeben. Diese Modelle sind wohlmotiviert, dennoch weit entfernt von einer first principel Beschreibung.

Laufende Kopplungskonstante Ξ±s und asymptotische Freiheit

Die asymptotische Freiheit bei kleinen AbstÀnden (großen Q2) wird durch die in diesem Limit immer kleiner werdende Kopplungskonstante αs= αs(Q2) bewirkt.

Ξ±s(Q2) β†’ 0 fΓΌr Q2β†’ 0

Dieses Verhalten wurde von Wilczek, Politzer und Gross 1975 im Rahmen der Quantumchromodynamik (QCD) vorhergesagt und experimentell bestΓ€tigt

=> Nobelpreis 2004

FΓΌr kleine Q2 (Q2 β†’ 0) steigt Ξ±s (Q2) sehr stark an und erreicht bei etwa Q2 β‰ˆ (200 MeV/c)2 die Grâße π’ͺ(1).

Eine perturbative Behandlung der starken WW ist in dem Bereich deshalb nicht mΓΆglich. Die Bindung von Quarks in Hadronen kann also nicht mehr stΓΆrungstheoretisch behandelt werden (=> Gittertheorie). Gleiches gilt fΓΌr die Bindung von Nukleonen im Kern. Hier kommen effektive Theorien zur Anwendung.

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Messung von Ξ±s bei q = mΟ„ c2

Vergleich πœβˆ’ β†’ 𝜈𝜏 πœ‹0πœ‹βˆ’ mit πœβˆ’ β†’ 𝜈𝜏 πœ‡βˆ’πœˆΜ…πœ‡ erlaubt RΓΌckschlΓΌsse ΓΌber Ξ±s (mΟ„c2)

Bestimmung des π‘žπ‘žοΏ½ Potentials

Analog zum gebundenen e+eΛ‰ Zustand (Positronium) eignen sich gebundene ZustΓ€nde schwerer Quarks (𝑐𝑐̅ und 𝑏𝑏�) um mehr ΓΌber das π‘žπ‘žοΏ½ Potential zu lernen.

Die Auswertung der CharmoniumzustΓ€nde unter der Annahme eines Potentials der Form 𝐺(π‘Ÿ) = βˆ’4

οΏ½3 (ℏ𝑐) 𝛼𝐹𝑠+π‘˜π‘Ÿ hat die folgenden Parameter ergeben. Ξ±s = 0.3, k = 1 GeV/fm

Diese Anpassungsrechnungen basieren aber nur auf einem kleinen Bereich (die Grâße des Charmoniums) r ~ 0.2 – 0.3 fm.

Der Vergleich der Unterschiede der Energieniveaus des Charmoniums und des Bottoniums zeigt, dass die starke WW flavour-blind ist, d. h. βˆ†E ist in beiden Systemen gleich.

Referenzen

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