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Polen-Update (Oktober 2019)

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Oktober/2019

Polen-Update | Ost-Ausschuss – Osteuropaverein der Deutschen Wirtschaft e.V. 10/2019

Polen-Update

Zahlen, Daten & Fakten zur polnischen Wirtschaft und den deutsch-polnischen Wirtschaftsbeziehungen

1. Allgemeine Wirtschaftsentwicklung

Polen zählt zu den Wirtschaftsmotoren der Europäischen Union. Die EU- Kommission prognostiziert dem Land im Jahr 2019 ein Wachstum von 4,4 Prozent. Damit gehört Polen nach Malta und zusammen mit Ungarn (ebenfalls 4,4%) zu den am schnellsten wachsenden Volkswirtschaften in Europa. Analysten vergleichen die aktuelle wirtschaftliche Entwicklung in Polen mit derjenigen in der Bundesrepublik in den 1960er Jahren, als ein positiver Kreislauf von Investitionen und steigenden Löhne zu einem langanhaltenden Wirtschaftsboom führte, der als „Wirtschaftswunder“ in die Geschichte eingegangen ist. Deutsche Firmen sehen in Polen einen vielversprechenden Wachstums- und Zukunftsmarkt, der von hoher strategischer Bedeutung ist.

Seit 1991 hat sich das Bruttoninlandsprodukt (BIP) Polens mehr als verfünffacht und seit dem EU-Beitritt 2004 mehr als verdoppelt. Laut der Europäischen Statistikbehörde Eurostat lag das polnische BIP im Jahr 2018 bei 496 Milliarden Euro. Polen hat damit Schweden (471, 2 Mrd. Euro) als siebtgrößte Volkswirtschaft der EU überholt.

Der Beginn des lang anhaltenden wirtschaftlichen Aufschwungs wird auf den sogenannten Balcerowicz-Plan zurückgeführt. Das polnische Parlament verabschiedete Ende 1989, als sich das Land in einer schweren Wirtschaftskrise befand, eine Reformagenda, die einer Schocktherapie gleichkam und den nachhaltigen Erfolg einleitete. Infolge der wirtschaftlichen Erfolgsgeschichte gilt Polen laut einer Studie der Weltbank inzwischen als „high income country“. Diesen Status erlangte innerhalb eines so kurzen Zeitraums von 15 Jahren zuvor nur Südkorea.

Polen ist in Mittelosteuropa sowohl der größte Binnenmarkt als auch die stärkste Volkswirtschaft. Die weiteren drei Visegrád-Staaten - die Slowakei, Tschechien und Ungarn - kamen im Jahr 2018 zusammen auf eine Wirtschaftskraft von rund 430 Milliarden Euro. Zusammen mit Polen

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wird die Visegrád-Gruppe in Kürze die Grenze von 1.000 Milliarden Euro überschreiten. Folglich wird auch die wirtschaftliche Bedeutung der Gruppe innerhalb der Europäischen Union – auch in Folge des Brexit – zunehmen.

Doch trotz dieser beeindruckenden wirtschaftlichen Erfolgsgeschichte erreichte das polnische BIP pro Kopf in Kaufkraftstandard im Jahr 2018 erst 71 Prozent des EU-Durchschnittes und liegt damit knapp vor Ungarn (70 Prozent) und Lettland (70 Prozent). Tschechien erzielte mit 90 Prozent den Spitzenwert in Mittelosteuropa.

Das Pro-Kopf-Einkommen in Polen wächst seit dem EU-Beitritt im Jahr 2004 kontinuierlich und belief sich im Jahr 2018 Eurostat zufolge auf 12.400 Euro. Polen liegt damit aber noch deutlich unter dem EU-28- Durchschnitt von 28.200 Euro.

Wirtschaftsindikatoren: Mittel- und langfristig wird Polen mit seinen 38 Millionen Einwohnern der größte Absatz- und Beschaffungsmarkt in Mittelosteuropa bleiben. Die Prognosen für die makroökonomische Entwicklung sind positiv: Das Wirtschaftswachstum fußt auf einer stabilen Inlandsnachfrage, wachsenden Exporten und steigenden Investitionen.

Der wichtigste Wachstumstreiber ist derzeit infolge der sinkenden Arbeits- losigkeit und steigender Löhne der private Konsum, der laut EU-Kommis- sion in der zweiten Jahreshälfte 2019 aufgrund von Steuererleichterungen nochmals zulegen dürfte.

Bemerkenswert ist, dass Polen auch während der weltweiten Finanzkrise in den Jahren nach 2008 das einzige Land innerhalb der EU war, das in keine Rezession fiel. Experten führen dies auf einen starken Binnenkonsum zurück.

Es sind (bislang) keinerlei Auswirkungen des außenwirtschaftlich immer schwieriger werdenden Umfelds und der konjunkturellen Abkühlung in Deutschland auf die polnische Wirtschaft zu beobachten. Dank der starken wirtschaftlichen Performance des Landes lässt sich festhalten, dass Polen vom Importeur zum Exporteur von Wachstum avanciert ist.

Während Polen seit Beginn der 1990er Jahre stets ein Handelsdefizit auf- wies, kehrte sich dieser Trend in Jahr 2015 um. Im Jahr 2018 hingegen wies das Land Germany Trade & Invest zufolge erneut ein Handelsdefizit in Höhe von 5,0 Milliarden Euro auf. Importen im Wert von 225,7 Milliarden Euro standen Exporte in Höhe von 220,7 Milliarden Euro gegenüber. Das polnische Außenhandelsvolumen legte gegenüber dem Vorjahr deutlich zu, wobei die Importe mit 9,1 Prozent größere Zuwächse aufwiesen, als die Exporte (6,4%). Die Dynamik des polnischen Außenhandels spiegelt sich auch in den Daten der WTO wieder: Im Jahr 2018 nimmt das Land im weltweiten Ranking bei den Exporten Platz 22 ein, und auf Polen entfallen 1,3 Prozent des globalen Handels. Die WTO stellt fest, dass Polen in den

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letzten zehn Jahren sieben Plätze aufgestiegen ist. Dabei ist Europa von überragender Bedeutung für das Land: Der Anteil der EU an den polnischen Exporten beträgt rund 80 Prozent und an den Importen etwa 60 Prozent.

Wirtschaftspolitische Trends: Seit 2015 regiert in Warschau die Partei Recht & Gerechtigkeit (PiS), die sowohl den Premierminister, als auch den Präsidenten stellt. Im Januar 2018 kam es unter dem neuen Premierminis- ter Mateusz Morawiecki zu einer umfangreichen Regierungsumbildung. Zu den wirtschaftspolitischen Maßnahmen der PiS-Regierung gehören die Anhebung des monatlichen Mindestlohns auf 2.100 PLN (ca. 500 Euro) Anfang 2018, die Einführung einer neuen Bankenabgabe, Sozialpro- gramme für Familien mit Kindern, die Senkung der Körperschaftssteuer für KMU auf 15 Prozent, ein sonntägliches Handelsverbot und die Senkung des Renteneintrittsalters von 65 auf 60 Jahre seit Oktober 2017. Seit 2019 gibt es außerdem eine „dreizehnte Monatsrente“, 2021 soll eine „vierzehnte Rente“ dazukommen (jeweils in Höhe der Mindestrente). Zudem wurden ab dem 1. August 2019 Arbeitnehmer unter 26 Jahren von der Einkommenssteuer befreit. Schätzungen zu Folge profitieren davon zwei Millionen Bürger.

Die zahlreichen wirtschaftspolitischen Maßnahmen der polnischen Regierung sorgen teilweise für Unsicherheit unter ausländischen Unter- nehmen.

Aufgrund der wirtschaftlichen Hochkonjunktur belief sich das Budgetdefizit 2018 trotz der Mehrausgaben für soziale Zwecke und parti- eller Mindereinnahmen aus Steuern auf 2,0 Prozent des BIP. Die Staatsver- schuldung betrug im selben Jahr 49,2 Prozent und wird im Jahr 2019 voraussichtlich auf 48,3 Prozent sinken.

EU-Beziehungen: Berechnungen zufolge ist Polen im aktuellen EU- Finanzrahmen für die Jahre 2014 bis 2020 mit über 82,5 Milliarden Euro der größte Nettoempfänger von EU-Fördermitteln. Allein im Jahr 2017 erhielt Polen fast neun Milliarden Euro, gefolgt von Belgien (4,4 Mrd.

Euro) und Griechenland (3,9 Mrd. Euro). Dies entsprach etwa zwei Prozent des Bruttoinlandsprodukts.

Mit Hilfe der EU-Finanzmittel wurde insbesondere die Infrastruktur des Landes modernisiert und in die Wettbewerbsfähigkeit investiert. Für die Entwicklung der polnischen Wirtschaft hat die Höhe der Fördermittel aus dem EU-Finanzrahmen für 2021 bis 2027 eine entscheidende Bedeutung.

Hierbei rücken insbesondere die Fragen der Verteilung der Gelder nach dem Austritt Großbritanniens sowie die Verknüpfung der Vergabe von EU-Mitteln an Kriterien der Rechtsstaatlichkeit in den Vordergrund, die derzeit von der EU-Kommission geprüft wird. Abzuwarten bleibt hier auch der Ausgang des Rechtsstaatlichkeitsverfahrens gegen Polen, das

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die EU-Kommission erstmals gemäß Artikel 7 des EU-Vertrags angestrengt hat.

Als größtes Land in Mittelosteuropa bringt sich Polen aktiv in die Zukunft der Modernisierung der EU-Wettbewerbspolitik ein. Im Rahmen eines Treffens des Weimarer Dreiecks in Poznań im Juli 2019 präsentierte Polen als Gastgeber zusammen Deutschland und Frankreich Vorschläge mit Blick auf die Modernisierung des Wettbewerbsrechts der EU.

Ein kurz- und mittelfristiger Beitritt Polens zur Eurozone scheint derzeit nicht in Sicht. In Umfragen spricht sich allerdings wieder eine Mehrheit der in Polen aktiven ausländischen Unternehmen für die Einführung des Euros aus (63,7 Prozent). Im Jahr 2009 belief sich dieser Wert noch auf 96 Prozent, erreichte dann aber im Jahr 2016 mit 41,3 Prozent einen Tiefstand.

Geschäftsklima: Für das Jahr 2019 platzierte die Weltbank Polen im Doing Business Ranking neun Plätze hinter Deutschland auf Rang 33. Als positiv für die geschäftlichen Aktivitäten in Polen wurden im Rahmen einer Umfrage der AHK Polen in Warschau die Mitgliedschaft in der EU, die gute Ausbildung der Fachkräfte, die Verfügbarkeit von Zulieferern, die Produktivität und Motivation der Arbeitnehmer sowie die Zahlungsdisziplin genannt.

In einer von bilateralen Außenhandelskammern in Mittelosteuropa durchgeführten Umfrage im Jahr 2019 stuften 54,4 Prozent der Unter- nehmen die wirtschaftliche Situation als gut, 37,7 Prozent als zufrieden- stellend und 7,8 Prozent als schlecht ein. Dabei wurde die Lage des eigenen Unternehmens positiver eingeschätzt. 95,6 Prozent der befrag- ten Unternehmen würden demnach wieder in Polen investieren. Dieser Wert ist seit 2011 konstant hoch.

Herausforderungen: Das Lohnniveau ist im EU-Maßstab nach wie vor niedrig. Eurostat zufolge beliefen sich die Arbeitskosten in Polen auf 10,10 Euro pro Stunde – womit das Land auf dem sechstletzten Platz innerhalb der EU landete. Niedriger sind die Arbeitskosten nur noch in Bulgarien, Rumänien, Ungarn, Litauen und Lettland.

Die jetzt prognostizierten Lohnzuwächse von 7,0 Prozent (2019) und 7,4 Prozent (2020) wirken sich kurzfristig nicht negativ auf die Wettbewerbsfähigkeit aus. Dennoch stellen sie einen Anreiz zur verstärkten Automatisierung dar. Viel schwerer wiegt der zunehmende Fachkräftemangel. Es besteht ein genereller Mangel an Arbeitnehmern, besonders betroffen sind die Bau- und Transportbranche, die verarbeitende Industrie als auch der Finanz- und Gesundheitssektor.

Unternehmen können geplante Vorhaben oder eingehende Aufträge teilweise nicht realisieren. Eine Maßnahme zur Entschärfung der Lage

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besteht im Anwerben von Arbeitskräften aus der Ukraine, Belarus, Nepal, Indien und Bangladesch.

Polen hat zudem einen großen Nachholbedarf bei der Digitalisierung sowie in der Forschung und Entwicklung. Innerhalb der EU liegt das Land dem Ranking des Digital Economy and Society Indexes 2019 zufolge nur auf Platz 26, das ist die viertschlechteste Platzierung. Der staatliche Anteil an Mittelzuweisungen für Forschung und Entwicklung belief sich im Jahr 2018 Eurostat zufolge auf 0,7 Prozent. Polen liegt hier im europäischen Vergleich (Durchschnitt der EU-28: 1,37%) weit zurück.

Damit in Polen erfolgreich der Übergang zu einer innovationsbasierten Volkswirtschaft gelingt, sind weitere Investitionen erforderlich. Laut einer Prognose von Morgan Stanley könnte Polen dann in den Klub der wirtschaftlich stärksten Länder aufsteigen. Das Bild von Polen als verlän- gerter Werkbank verblasst. Die Patentanmeldungen beim Europäischen Patentamt steigen und auch häufen sich Meldungen von Innovationen.

2. Wirtschaftsbeziehungen mit Deutschland

Handelsentwicklung: Polen war im Jahr 2018 mit einem Handelsvolumen von 118 Milliarden Euro der mit Abstand größte Handelspartner der deutschen Wirtschaft in der vom Ost-Ausschuss – Osteuropaverein (OAOEV) betreuten Region. Auf Polen allein entfallen 26 Prozent des gesamten deutschen Osthandels mit allen 29 Ländern der Region.

Im Ranking der wichtigsten Handelspartner Deutschlands befand sich Polen im Jahr 2018 auf dem siebten Platz hinter China, den Niederlanden, den USA, Frankreich, Italien und Großbritannien. Die Differenz zum Brexit-Land betrug in der Außenhandelsstatistik damals nur noch 500 Millionen Euro, obwohl die britische Volkswirtschaft fast viermal so groß ist wie die polnische. Im ersten Halbjahr 2019 gelang es Polen dann bereits, Großbritannien zu überholen und zum sechstwichtigsten Handelspartner der Bundesrepublik aufzusteigen.

Der Vergleich mit Großbritannien verdeutlich das Potential, das in den deutsch-polnischen Wirtschaftsbeziehungen liegt. Mit Blick auf die Entwicklung der deutsch-polnischen Handelsbeziehungen ist zudem her- vorzuheben, dass das bilaterale Handelsvolumen im Jahr 1991 nur acht Mil- liarden Euro betrug und sich seither nunmehr verfünfzehnfachte.

Der deutsch-polnische Handel weist im Zeitraum von Januar bis Mai 2019 weiterhin eine bemerkenswert hohe Dynamik auf und legte gegenüber dem Vorjahr um 4,5 Prozent zu. Der bilaterale Warenaustausch mit Polen wächst schneller als der deutsche Osthandel (2,0 %) und der gesamte deutsche Außenhandel (1,6 %).

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Die Handelsbilanz weist im genannten Zeitraum einen deutschen Überschuss von 4,2 Milliarden Euro auf, der sich gegenüber dem Vorjahreszeitraum um 0,5 Milliarden Euro verringerte. Polen importierte im genannten Zeitraum deutsche Waren im Wert von 37,5 Milliarden Euro und exportierte Waren im Wert von 33,3 Milliarden Euro nach Deutschland.

Nach Polen werden von Deutschland aus vor allem Maschinen, Kfz- und Kfz- Teile und Nahrungsmittel exportiert. Bei den Importen nehmen ebenfalls Kfz und Kfz-Teile, Nahrungsmittel sowie Maschinen die größten Anteile ein.

Insgesamt weist die Struktur der Ex- und Importe zwischen Deutschland und Polen also starke Ähnlichkeiten auf, was nahelegt, dass Polen für deutsche Produzenten ein wichtiges Glied in ihrer globalen Produktionskette darstellt und viele Güter zur Weiterverarbeitung und Veredelung die Grenze passieren.

Der Bundesbank zufolge beliefen sich die unmittelbaren und mittelbaren deutschen Direktinvestitionen in Polen 2017 akkumuliert auf 32 Milliarden Euro. Polen ist damit in der Gruppe der mittelosteuropäischen Länder füh- rend. 15 Prozent der gesamten deutschen Direktinvestitionen in der EU entfallen auf unseren östlichen Nachbarn. Für mediales Aufsehen sorgte zuletzt die Ankündigung von Mercedes-Benz Cars in niederschlesischen Jawór sowohl ein High-Tech Motorenwerk als auch eine Batteriezellenproduktion zu eröffnen. Letztere gehört zu den Schlüssel- technologien des 21. Jahrhunderts.

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7 Polen-Update | Ost-Ausschuss – Osteuropaverein der Deutschen Wirtschaft e.V. 03/2019 Graphik: OAOEV; Quelle: Statistisches Bundesamt

Deutsch-Polnischer Handel:

Die wichtigsten fünf Warengruppen 2018 Deutscher Export:

Waren in Mio. Euro

Chemische Erzeugnisse 9.178,5

Maschinen 8.925,3

Kraftwagen und Kraftwagenteile 7.152,9

Nahrungsmittel 3.608,1

Elektrotechnik 3.608,1

Deutscher Import:

Waren in Mio. Euro

Kraftwagen und Kraftwagenteile 7.452,0

Maschinen 5.299,2

Nahrungsmittel 5.299,2

Elektrotechnik 3.864,0

Chemische Erzeugnisse 3.753,6

Graphik: OAOEV; Quelle: Statistisches Bundesamt 42,5

47,7 52,2 54,6 59,0 63,3

36,0 39,6

44,7 46,5 50,5 55,2

0 10 20 30 40 50 60 70

2013 2014 2015 2016 2017 2018

in Mrd. €

Deutsch-Polnischer Handel

Ausfuhr Einfuhr

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8 Polen-Update | Ost-Ausschuss – Osteuropaverein der Deutschen Wirtschaft e.V. 03/2019

3. Aktivitäten des OAOEV

Der Ost-Ausschuss – Osteuropaverein fördert die weitere Intensivierung der bilateralen Wirtschaftsbeziehungen mit Polen. Dazu gehört auch die Stär- kung der öffentlichen Wahrnehmung Polens als wichtigstem Wirtschafts- partner Deutschlands im östlichen Europa.

Das Herzstück unserer Arbeit bilden die individuelle Betreuung unserer Mitgliedsunternehmen und deren Vernetzung im Arbeitskreis Mittelosteuropa.

Im März 2019 fand im Anschluss an das Deutsch-Polnische Wirtschaftsforum in Berlin ein Hintergrundgespräch für Verbandsmitglieder mit Jadwiga Emilewicz, der Ministerin für Unternehmertum und Innovationen, statt. Die Verbandsaktivitäten zu Polen umfassen zudem Delegationsreisen – im Juni folgte eine Delegationsreise unter Leitung von Philipp Haußmann, dem Sprecher des Arbeitskreises Mittelosteuropa, nach Warschau. Dabei kam es unter anderem zu einem Arbeitsessen mit Jerzy Kwieciński, dem Minister für Investitionen und Entwicklung.

Mehrmals im Jahr trifft sich zudem der Arbeitskreis Mittelosteuropa des OAOEV. Dieser widmet den wirtschaftspolitischen Rahmenbedingungen für Handel und Investitionen in unserem Nachbarland. Die nächste Sitzung findet am 29. Oktober 2019 in Berlin statt.

Der OAOEV ist zudem regelmäßig auf Konferenzen, wie dem Krynica Economic Forum, dem „Davos des Ostens“, vertreten. Im Rahmen der Branchenarbeitskreise Digitalisierung, Urbane Infrastruktur und Energieeffizienz, Gesundheitswirtschaft sowie Logistik und Verkehrs- infrastruktur tauschen Experten und Unternehmer ihre Erfahrungen unter anderem in Polen aus.

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4. Weitere Informationen

Ansprechpartner für Polen im OAOEV:

Adrian Stadnicki

Regionaldirektor Mittelosteuropa Tel.: 030 206167-138

Fax: 030 2028-2437 A.Stadnicki@bdi.eu

Wichtige Links:

Deutsch-Polnische Industrie- und Handelskammer:

https://ahk.pl/

Polnische Agentur für Investitionen und Handel AG (PAIH) https://www.paih.gov.pl/de

Bundesbank:

www.bundesbank.de

Deutsche Auslandsvertretungen in Polen:

https://polen.diplo.de/pl-de

Botschaft der Republik Polen in Deutschland https://berlin.msz.gov.pl/de/

Germany Trade & Invest:

https://www.gtai.de/GTAI/Navigation/DE/welcome.html Fachmagazin OstContact:

https://owc.de/

Märkte Weltweit:

http://www.maerkte-weltweit.de Polnisches Statistikbehörde:

http://stat.gov.pl/en/

Statistisches Bundesamt:

https://www.destatis.de/DE/Startseite.html

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10 Polen-Update | Ost-Ausschuss – Osteuropaverein der Deutschen Wirtschaft e.V. 03/2019

Aktuelle Statistiken und viele weitere Informationen zu den deutsch- polnischen Wirtschaftsbeziehungen und zu weiteren 29 OAOEV-Ländern finden Sie auf der Internet-Seite des OAOEV unter www.oaoev.de/de/lander

Newsletter: Der Ost-Ausschuss – Osteuropaverein bietet einen kosten- losen monatlichen Newsletter an, den Sie über die Internetseite

www.oaoev.de/newsletter abonnieren können. Folgen Sie uns auch auf Twitter und Facebook unter @OstAusschuss.

Der Ost-Ausschuss – Osteuropaverein der Deutschen Wirtschaft vertritt die Interessen der deutschen Wirtschaft in 29 Ländern im östlichen Europa und Zentralasien. Er begleitet wichtige wirtschaftspolitische Entwicklungen in den bilateralen Beziehungen mit diesen Ländern und fördert Handel, Investitionen und Dienstleistungstransfers deutscher Unternehmen auf den Märkten der Region.

Ost-Ausschuss – Osteuropaverein der Deutschen Wirtschaft e.V.

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Presse-Kontakt: Ost-Ausschuss – Osteuropaverein der Deutschen Wirtschaft e.V.

Andreas Metz

Tel.: +49 (0)30 206167-120 E-Mail: A.Metz@bdi.eu Breite Straße 29

10178 Berlin www.oaoev.de

Twitter: @OstAusschuss

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