Vereinigte Informationssysteme Tierhaltung w. V.
Heideweg 1 27283 Verden Tel. +49 4231 955 -10 Fax +49 4231 955 -166 info@vit.de
www.vit.de
Gemeinsam für moderne Tierhaltung: vit
vit Geschäftsbericht 2012/13
Gemeinsam für moderne Tierhaltung
2012/13
Gemeinsam für
moderne Tierhaltung
Geschäftsbericht 2012/2013
2012/13
Vereinigte Informationssysteme Tierhaltung w. V.Heideweg 1, 27283 Verden Tel. +49 4231 955 -10 Fax +49 4231 955 -166 info@vit.de, www.vit.de
© 2013 vit
Geschäftsbericht 2012/2013
Vereinigte Informationssysteme Tierhaltung w. V.
Heideweg 1 27283 Verden Tel. +49 4231 955 -10 Fax +49 4231 955 -166 info@vit.de
www.vit.de
Gemeinsam für moderne Tierhaltung: vit
vit Geschäftsbericht 2012/13
Gemeinsam für moderne Tierhaltung
2012/13
Gemeinsam für
moderne Tierhaltung
Geschäftsbericht 2012/2013
2012/13
Vereinigte Informationssysteme Tierhaltung w. V.Heideweg 1, 27283 Verden Tel. +49 4231 955 -10 Fax +49 4231 955 -166 info@vit.de, www.vit.de
© 2013 vit
Geschäftsbericht 2012/2013
Wir sind vit
für das nächste erfolgreiche Geschäftsjahr
vit im Jahr 2012/2013
Mai ’12
Rind MLP
Erste Genauigkeitstests für die Leistungsberechnung (Laktations- und Jahres- leistung) in serv.it RIND Rind HB
Produktionsstart serv.it RIND Modul Anzeige Fleischrinder im Betrieb
Pferd
„Gläsernes Stutbuch“ auf der Homepage des Trakehner Verbandes veröffentlicht:
Nennungen zur Veranstal- tung
Betriebsw. Systeme Projektstart „Testherden- merkmale für RBB/
RMV“ in serv.it MIS
Juni ’12
Rind MLP Start des Projektes „Jahresabschluss in DWH“
im Rahmen serv.it RIND Rind HB
serv.it RIND Genom Über- nahme Tiere aus Österreich Betriebsw. Systeme Projektstart „MLP-Jahres- abschluss“ in serv.it MIS Sonstiges
vit-Vertreterversammlung
Juli ’12
Rind MLP
Anpassungen des User- Interfaces von NETRIND mobil für Android nach Rückmeldung der Test-User Pferd
Pferdezuchtverband Brandenburg-Anhalt nutzt serv.it PFERD
Schafe/Ziegen / ZWS Übergabe Abschlussbericht genetisches Monitoring an VDL/BDZ
Betriebsw. Systeme Projektstart „Entwicklung Spender-DB für Deutsche Gesellschaft für Gewebe- transplantation (DGFG)“
August ’12
Rind MLP
Einführung neuer Aktions- listen im Rahmen von GKUH Rind HB
serv.it RIND Übernahme und Anzeige Bullenzuchtwerte ZWSImputing (Vorhersage) von genetischen Eigenschaften aus den SNP-Genotypisie- rungsergebnissen
September ’12
Rind MLP
Erweiterung der serv.it RIND-Anwendung für Sonderentitäten im Rahmen des Testherden- programms RBB/RMV Verarbeitung von 167.000 Einzelgemelksätzen eines AMV-Betriebes in der monatlichen MLP Rind HB
serv.it RIND Erstellung Kuhblatt
Pferd
„Gläsernes Stutbuch“
erweitert: Sicht auf den Echtpferdebestand Schafe/Ziegen Funktionen zum Deck- register freigegeben
Oktober ‘12
Rind MLP
Aufbau einer bearbeit - baren Tabelle für Besitz- wechsel in serv.it RIND Rind HB
Produktionsstart serv.it RIND Vermarktung Fleischrinder Pferd
serv.it PFERD um die Funktion „Rechts- nachfolge“ erweitert ZWSGKuh-Abschluss-Work- shop in Osnabrück
Wir sind vit
für das nächste erfolgreiche Geschäftsjahr
vit im Jahr 2012/2013
Mai ’12
Rind MLP
Erste Genauigkeitstests für die Leistungsberechnung (Laktations- und Jahres- leistung) in serv.it RIND Rind HB
Produktionsstart serv.it RIND Modul Anzeige Fleischrinder im Betrieb
Pferd
„Gläsernes Stutbuch“ auf der Homepage des Trakehner Verbandes veröffentlicht:
Nennungen zur Veranstal- tung
Betriebsw. Systeme Projektstart „Testherden- merkmale für RBB/
RMV“ in serv.it MIS
Juni ’12
Rind MLP Start des Projektes „Jahresabschluss in DWH“
im Rahmen serv.it RIND Rind HB
serv.it RIND Genom Über- nahme Tiere aus Österreich Betriebsw. Systeme Projektstart „MLP-Jahres- abschluss“ in serv.it MIS Sonstiges
vit-Vertreterversammlung
Juli ’12
Rind MLP
Anpassungen des User- Interfaces von NETRIND mobil für Android nach Rückmeldung der Test-User Pferd
Pferdezuchtverband Brandenburg-Anhalt nutzt serv.it PFERD
Schafe/Ziegen / ZWS Übergabe Abschlussbericht genetisches Monitoring an VDL/BDZ
Betriebsw. Systeme Projektstart „Entwicklung Spender-DB für Deutsche Gesellschaft für Gewebe- transplantation (DGFG)“
August ’12
Rind MLP
Einführung neuer Aktions- listen im Rahmen von GKUH Rind HB
serv.it RIND Übernahme und Anzeige Bullenzuchtwerte ZWSImputing (Vorhersage) von genetischen Eigenschaften aus den SNP-Genotypisie- rungsergebnissen
September ’12
Rind MLP
Erweiterung der serv.it RIND-Anwendung für Sonderentitäten im Rahmen des Testherden- programms RBB/RMV Verarbeitung von 167.000 Einzelgemelksätzen eines AMV-Betriebes in der monatlichen MLP Rind HB
serv.it RIND Erstellung Kuhblatt
Pferd
„Gläsernes Stutbuch“
erweitert: Sicht auf den Echtpferdebestand Schafe/Ziegen Funktionen zum Deck- register freigegeben
Oktober ‘12
Rind MLP
Aufbau einer bearbeit - baren Tabelle für Besitz- wechsel in serv.it RIND Rind HB
Produktionsstart serv.it RIND Vermarktung Fleischrinder Pferd
serv.it PFERD um die Funktion „Rechts- nachfolge“ erweitert ZWSGKuh-Abschluss-Work- shop in Osnabrück
November ‘12
Rind MLP
EuroTier – Vorstellung und Einführung von NET RINDmobil für Android MLP-Jahresabschluss Rind HB
serv.it RIND Tier- recherche über Züchter, Besitzer oder Vater Anwendertagung Herdbuch Fleischrinder Sonstiges
vit präsentiert sich auf der EuroTier 2012 wieder in unmittelbarer Nähe der Zuchtverbände. In- formationsveranstaltung mit Vortrag zum Projekt GKuh und anschließen- dem geselligen Abend am vit-Messestand.
Dezember ‘12
Rind HB
Pflege der ersten Tierdaten über serv.it RIND Pferd
Dachverband Oldenbur- ger Pferdezuchtverband e.V. mit gemeinsamem Hengstverteilungsplan Schafe / Ziegen Anpaarungsplaner in serv.it OVICAP integriert ZWSZuchtwerte für Zucht- leistungsmerkmale bei Fleischrindern
Januar ‘13
Rind MLP
Bereitstellung einer DEMO- Version „MLP-Jahresabschluss in DWH“ für Test-User Rind HB
serv.it RIND Einführung Zuchtwerte Zuchtleistung RZL für Fleischrinder Pferd
Schweizer Verband für Ponys und Kleinpferde nutzt serv.it PFERD
ZWSGenomische Zuchtwerte auf Basis LD-Chip-Genotypisie- rungen werden offiziell
Februar ‘13
Rind MLP Vorbereitung für Anzeige von LDWU- und BST-Ergebnissen aus MLP in serv.it RIND Rind HB
Produktionsstart serv.it RIND Vermarktung Nutztiere Pferd
Zuchtbuch online auf der Homepage vom Araber Verband veröffentlicht Schafe / Ziegen Funktionen zur Nutzung von Zuchtwerten in serv.it OVICAP integriert Betriebsw. Systeme Projektstart „Verbands- und Einzeltierauswer- tungen“ in serv.it MIS
März ‘13
Rind MLP
Produktionseinführung IMME in ausgewählten niedersächsischen Kontrollvereinen Rind HB
30. Anwendertagung Herdbuch Milchrinder Schafe / Ziegen 3. Anwendertreffen in Kassel Betriebsw. Systeme Projektstart „KB-Faktura inkl. Direktfaktura“
in serv.it MIS
April ‘13
Schafe/Ziegen / ZWS Integration Stationsprü- fungsergebnisse in Zucht- wertschätzung Betriebsw. Systeme Produktionsstart
„Spender-DB“
Inhalt
16 vit fürs Rind:
Der Geschäftsbereich Rind
42 Der Geschäftszweig
Biometrie und Zuchtwertschätzung
26 vit für Schafe / Ziegen:
Der Geschäftsbereich Schafe / Ziegen
30 vit fürs Pferd:
Der Geschäftsbereich Pferd
36 Der Geschäftsbereich Tierkennzeichnung
58 Die vit-Organisationsstruktur 60 Der Vorstand
62 Der Beirat
63 Die Geschäftsführung
50 rzv – Rechenzentrum Verden GmbH 10 Der Geschäftszweig
Betriebswirtschaftliche Systeme
64 Unsere Kunden und Mitglieder sind vit
64 Das vit/rzv Partner-Netzwerk 65 Umfang der Datenverarbeitung
2011 und 2012 3 Der vit Leistungsumfang
4 Grußwort
6 vit auf der EuroTier 2012
54 Wir sind vit: Mitarbeiter berichten Geschäftsbericht 2012/2013 : 2
vit ist der große Informations- dienstleister für Tierhaltung und Tierzucht. Service und Daten aus einer Quelle – das bietet vit für Halter und Züchter von Rindern, Pferden, Schafen, Ziegen und Schweinen.
vit ist unmittelbar tätig für landwirtschaftliche Organisatio- nen der Leistungsprüfung, der künstlichen Besamung und der Zucht. Für sie betreibt vit eine gemeinsame Datenverarbeitung mit integrierten Fachanwendungen und einer gemeinsamen Datenbasis aller Anwendungen. Zentrale Leistung von vit sind Informationen für das betriebliche und züchterische Manage- ment.
Wertvolle Information setzt gute Vorarbeit voraus. Dies liefert vit mit Technik und fachlich korrektem Umgang mit Daten. vit verarbeitet alle Daten nach international und national definier- ten Regeln und in neutraler Weise. So gewährleistet vit maxi- male Datenqualität, und das macht die Informationen von vit verlässlich und vergleichbar.
vit gewährleistet einen höchsten Standard für Qualität und Dokumentation der Produkte, der ständig überwacht wird. Die ISO-Akkreditierung und das ICAR-Qualitätszertifikat bestätigen die hohe Arbeitsqualität von vit.
Mit unseren Leistungen tragen wir zur Weiterentwicklung des Zuchterfolgs und der Leistungskontrolle für unsere Kunden und damit zur Stärkung ihrer Marktstellung bei. Die Software- lösungen sind maßgeschneidert, modular und integriert und unterstützen den Geschäftserfolg unserer Kunden nachhaltig.
vit bietet
IT-Anwendungen (Software und Rechenzentrums- betrieb): Anwendungen und Programmsysteme für Server, PC, Pocket PC , Smartphones und Internet, Programmierung, Daten- bankpflege, Datenauswertung, Datenaustausch mit Kunden
Zuchtwertschätzung: für alle schwarz- und rotbunten Rinder und das Rotvieh in Deutschland, für Fleischrinder in Deutsch- land, für alle Sportpferde in Deutschland, international führend bei der Anwendung und Weiterentwicklung der Schätzverfahren
Tierkennzeichnung: Betriebsregistrierung, Zuteilung und Ausgabe amtlicher Ohrmarken und Transponder, Ausstellung und Versand von Herkunfts- und Identifizierungsdokumen- ten, Erfassung und Bearbeitung von Geburts-, Bewegungs- und Stichtagsmeldungen, Datenaustausch mit ZDB HIT
Moderne Internetanwendungen: Online-Auktion, Zucht- wertdatenbank, Online-Meldung von Bedeckungen und Bele- gungen u.a.m.
Mobile Anwendungen mit online-Datenzugriff auf die zentrale vit-Tierzuchtdatenbank: KB-Rind - mobile Leistungs- erfassung für Besamungstechniker, elektronische Stallbuchseite ELSA
Angebote direkt für den Landwirt: PC-/Pocket PC- und Smartphone-Programme (Herdeninformationssystem NETRIND mobil u.a.) und Internetanwendungen (ViehVerkV-Meldungen, Besamungsmeldungen wie NETRINDkb u.a.)
Angebote im Bereich Rind: z.B. Milchleistungsprüfung, Zuchtbuchführung mit serv.it RIND für Milch- und Fleischrinder, Unterstützung Tiervermarktung, Abrechnung Besamungen und vieles mehr
Angebote im Bereich Pferd: z.B. Zuchtbuchführung mit serv.it PFERD, Erstellung Jahrbücher: Hannoveraner Jahrbuch Hengste
Der vit Leistungsumfang : 3
mit diesem Exemplar legen wir Ihnen bereits zum sechsten Mal einen Geschäftsbericht vor, der in grafisch aufbereiteter Form die wichtigsten Tätigkeitsgebiete und Entwicklungen in der Unter- nehmensgruppe von vit beschreibt. Inzwischen sind der im Februar eines jeden Jahres erscheinende statistische Jahresbe- richt „Trends – Fakten – Zahlen“ und der zur Vertreterversamm- lung herausgegebene Geschäftsbericht feste Bestandteile unse- rer Öffentlichkeitsarbeit. Das positive Feedback gibt uns den Ansporn, diese Werke weiterzuführen.
Die Migration der Großrechneranwendung geht jetzt in die entscheidende Phase. Im Laufe des Jahres 2014 werden alle Anwendungsbereiche umzustellen sein. Dies erfordert die klare Definition von Prioritäten, die gemeinsam mit allen Kunden fest- zulegen sind. Zwangsläufig führt dies auch zu einer Verschlan- kung der gesamten Anwendung, die mittel- bis langfristig die Wartbarkeit des gesamten zentalen Systems erhöhen wird.
Damit wird auch ein sehr gutes Fundament gelegt, um auf die vielfältigen neuen technischen Innovationen reagieren zu kön- nen, die derzeit Einzug in die Milchviehbetriebe halten. Insbe- sondere sind das über Sensoren erfasste Massendaten zu bio- logischen Prozessen, die erst durch Verknüpfung mit weiteren
Daten (auch aus anderen Betrieben) ihren vollen Nutzen entfal- ten können.
Die sehr dynamische, technische Entwicklung beim Mobilfunk und den dazu gehörenden Geräten haben uns im Bereich der mobilen Datenerfassung vor besondere Herausforderungen gestellt. So mussten vit und seine Mitglieder in sehr kurzer Zeit auf das Auslaufen von bisher weit verbreiteten mobilen Geräten reagieren und auf Geräte mit vollkommen neuen Betriebssyste- men (z.B. Android) umsteigen. vit konnte in Zusammenarbeit mit einem spezialisierten Dienstleister sehr gute, zukunftsträchtige Produkte einführen. So war vit auf der EuroTier 2012 der einzige Anbieter, der auf der Plattform Android ein vollwertiges Herden- informationssystem präsentieren konnte. Das ist bemerkenswert, da zum Startpunkt der Entwicklung auf Android-Basis keineswegs sicher war, dass sich dieses Betriebssystem innerhalb so kurzer Zeit so hohe Marktanteile sichern würde.
Im Hinblick auf die Umsetzung der genomischen Selektion beim Milchrind war 2012 ein Jahr der Konsolidierung. Inzwischen dürfte die genomische Selektion dadurch eine neue Dynamik erhalten, dass mit aktiver Unterstützung von vit ein verbesser- ter LD Chip mit 10K im EuroGenomics Konsortium entwickelt Dr. Reinhard Reents (links)
Geschäftsführer
Eckhard Rieckmann (rechts) Vorsitzender
Geschäftsbericht 2012/2013 : 4
wurde. Auf dieser Basis werden in der genomischen Zuchtwert- schätzung fast die Genauigkeiten wie beim bewährten 54K Chip erreicht. Die Kosten sind dabei allerdings nur gut halb so hoch.
Damit ist die Basis gelegt, dass die Zuchtverbände mit ihren Mit- gliedern die Kuhpopulation sehr viel intensiver auf hohe Gene- tik testen können, um die hervorragende Infrastruktur des deut- schen genomischen ZWS Systems auch in Verkaufserfolge deutscher Genetik umzusetzen.
Im Jahr 2012 endete das Entwicklungsprojekt GKuh zur Erfassung von Gesundheitsdaten in klein- bis mittelbetrieblichen Struk- turen. Auf einem vielbeachteten Abschlussworkshop in Osna- brück konnte gezeigt werden, dass auch unter diesen Struktu- ren hochwertiges Datenmaterial gewonnen werden kann, sofern die Landwirte die nötige Unterstützung seitens Zuchtverbänden, Leistungsprüfungsorganisationen und Rechenzentrum erhalten.
Dieser Erfolg war für vit und die Beteiligten Ansporn, weitere Fördermittel zu beantragen, um das Erreichte zu erhalten und möglichst auszubauen. Dieses erfolgreiche Entwicklungspro- jekt hat auch dazu beigetragen, die Notwendigkeit der staatli- chen Förderung der Milchleistungsprüfung zu untermauern, weil ohne die hohe Datendichte aus der bisherigen MLP die zusätzli- chen Gesundheitsdaten nur einen geringen Nutzen hätten.
Bedanken möchten wir uns an dieser Stelle bei unseren Mitgliedern und Kunden für die partnerschaftliche Zusam- menarbeit. Ebenso geht ein herzlicher Dank an die Mit- arbeiterinnen und Mitarbeiter, die durch ihre Arbeit und ihr Engagement das sehr arbeitsreiche Jahr 2012 mit seinen vielfältigen Herausforderungen gemeistert haben.
Verden, im Juni 2013
An unsere Mitglieder : 5
Eckhard Rieckmann Dr. Reinhard Reents
Vorsitzender Geschäftsführer
Herr Hans-Willi Warder (OHG) referiert auf dem vit-Messestand zum Projekt GKuh.
Erfolgreich! vit auf der EuroTier 2012
NETRINDmobil-Version für Smartphones präsentiert
Die EuroTier in Hannover ist ein exzellenter Ort, um Innovatio- nen in der Tierzucht zu präsentieren und zu diskutieren. vit ist seit einigen Jahren mit einem eigenen Messestand in der
„Rinderhalle“ anwesend und demonstriert dort aktuelle Trends in der IT für den Bereich der Tierzucht und Tierhaltung.
Die „Tierhalle“ ist traditionell der am besten besuchte Ausstellungsraum. Die direkte Nachbarschaft von vit zu seinen Mitgliedern aus der Rinder- und Schafzucht macht die Halle 27 daher nach wie vor zu einem beliebten Treffpunkt.
Erstmalig wurden die Standbesucher bei vit mit kühlen Geträn- ken, knusprigen Brezeln, knackigen Landjägern und Käsehappen von einer charmanten Hostess bewirtet. Dieses Angebot wurde sehr gerne und zahlreich angenommen. Der rustikale Holztresen mit vielen Sitzmöglichkeiten und die Bistrotische waren dabei zentrale Anlaufpunkte und es entstanden in gemütlicher Runde viele interessante Gespräche. Auftauchende Fragen zu den verschiedensten Fachthemen konnten so vom Standpersonal in entspannter Atmosphäre umfassend beantwortet werden.
Die Renner am Stand waren, wie erwartet, die von vit entwickel- ten mobilen Anwendungen. Als ein Messeschwerpunkt wurden die mobilen Geräte auf einer großen Wand des Messestandes eindrucksvoll in Szene gesetzt und für das Publikum mit einer Testversion versehen.
Fast 1.500 Mitarbeiter von vit-Kundenorganisationen aus den Bereichen MLP, HB und KB nutzen bereits mobile vit-Anwendun- gen. Aufgrund der hohen Innovationsgeschwindigkeit der dazu benötigten technischen Geräte hatte vit sich entschieden,
sämtliche Anwendungen mit Hilfe einer Spezialfirma neu zu entwickeln. Auf der Messe wurden die bisher fertiggestellten Module präsentiert. Neben Außendienstmitarbeitern nutzen auch sehr viele Landwirte Produkte wie z. B. NETRINDmobil.
Die neue Version, die auf Smartphones mit dem Betriebssystem Android läuft, war dabei ein wahrer Publikumsmagnet und die beratenden Mitarbeiter hatten kaum Zeit zum Luftholen.
Inzwischen sind auch wesentliche Teile der zentralen serv.it Module für den Bereich Herdbuch und Vermarktungsunterstüt- zung abgeschlossen und bereits zu großen Teilen in Produktion.
Viele Besucher informierten sich über die neuen Funktionen im Bereich Vermarktung und in der Anzeige der Tierdaten.
Der Bereich KBmobil war durch eine Autoattrappe ein Blickfang.
Hier konnten sich die Besucher ausführlich von den im Besa- mungsbereich seit 2011 in Produktion befindlichen Anwendungs- bereichen Frischsamenverwaltung, Lagerverwaltung, Auftrags- bearbeitung, Einkaufsverwaltung und Direktfaktura informieren.
Überzeugend sind die neuen Module für die tägliche Verarbei- tung und Besamungsfakturierung.
Die „Genomische Zuchtwertschätzung“ wurde vor zwei Jahren offiziell eingeführt und hat sich bewährt. Am vit-Messestand wurde eifrig darüber diskutiert, wie man aus diesem Werkzeug optimalen Nutzen ziehen kann, z. B. durch den LD (Low Density) Chip.
Auch die Erfassung und Auswertung von Gesundheitsdaten nimmt immer breiteren Raum ein, besonders unter dem Aspekt der genomischen Selektion. Die von vit und den Projektpartnern erarbeiteten Ergebnisse sind auf großen Zuspruch gestoßen.
Erfolgreich! vit auf der EuroTier 2012
NETRINDmobil-Version für Smartphones präsentiert
Somit lag es nahe, zu einer Informations- veranstaltung zum Projekt GKuh (Gesunde Kuh) an den vit-Messestand einzuladen.
Unter der Leitung des GKuh-Projektkoordi- nators Herrn Friedrich Reinhardt (vit) wurde das interessierte Fachpublikum in abwechslungsreichen Vorträgen über das Gesundheitsmonitoring in Milchviehbe- trieben informiert. Stellvertretend für die Projektpartner in den Gesundheitsprojek- ten nahmen drei Referenten hierzu aus ihrer jeweiligen Perspektive Stellung.
Die anschließende Messeparty mit Getränken und Fingerfood am vit-Stand nutzten viele Gäste, um das Gehörte weiter zu diskutieren und sich in lockerer Runde mit Kollegen und Geschäftspart- nern auszutauschen.
vit dankt allen Standbesuchern für das große Interesse, die vielen positiven Rückmeldungen und lädt schon jetzt ein, auf der nächsten EuroTier vom 11. bis 14.
November 2014 in Hannover wieder dabei zu sein.
Einige Zahlen zur EuroTier 2012 (veröffentlicht vom DLG-Pressedienst):
EuroTier verzeichnet Rekordbesuch
„Mit 2.445 Ausstellern und rund 160.000 Besuchern, darunter 38.000 aus dem Ausland, hat die EuroTier 2012 neue Höchstwerte erreicht“.
Dies erklärte Hauptgeschäftsführer Dr. Reinhard Grandke vom Veran- stalter DLG (Deutsche Landwirtschafts-Gesellschaft) zum Abschluss der EuroTier am 16. November 2012 vor der Presse in Hannover.
Mit diesem Ergebnis hat die EuroTier ihre große Anziehungskraft auf die Tierhalter und Fachleute aus aller Welt eindrucksvoll demonstriert und ihre führende Stellung als Weltleitausstellung für die professio- nelle Tierhaltung weiter ausgebaut. Mit rund 122.000 Fachbesuchern blieb der Besuch aus dem Inland konstant.
Vom Stall auf die Messewand
Viel Zeit und Mühen sind nötig für das perfekte Foto.
Das Fotoshooting für den vit-Messestand fand an einem schönen Septembertag auf dem Rinderzuchtbetrieb Derboven im nieder- sächsischen Warpe statt. Die geplanten Motive sollten Rinder sowie junge Kälber auf der Weide sein. Des Weiteren wurden Bilder vom Futtertisch und beim Melken benötigt. Besonders für die Aufnahmen am Melkstand legten sich unser Mitarbeiter Herr Dr. Sven Schierenbeck und seine Familie ins Zeug. Bereits am frü- hen Morgen wurden die zwanzig für das Foto vorgesehenen Kühe selektiert und zusammen gewaschen. Da sich die Kühe bis zur Ankunft der Fotografin Frau Meyer erneut beschmutzt hatten,
wurde der Feinschliff, wie das Säubern der Beine oder das Toupie- ren der Schwänze, erst kurz vor dem Shooting durchgeführt. Nach der Auslage von mehreren Wolldecken, konnte Frau Meyer dann schließlich die Bilder, auf dem Melkstandboden liegend, schie- ßen. Auch die Fotos vom Futtertisch und von den jungen Kälbern gestalteten sich als anspruchsvoll. Um zumindest die Aufmerk- samkeit von einigen Tieren zu erlangen, wurde der Fotohelfer zunächst im korrekten Ausüben von Kuhlauten geschult, um sich dann zur allgemeinen Erheiterung laut muhend vor dem Stall auf und ab zu bewegen.
vit für
betriebsw.
Systeme
Der Geschäftszweig Betriebswirtschaftliche Systeme
vit entspricht dem Wunsch seiner Mitglieder und Kunden, eigene Unternehmensdaten mit den Informationen der vit-Systeme zu kombinieren.
vit für
betriebsw.
Systeme
Fachbereich Betriebswirtschaftliche Systeme
Unsere Kunden und Mitglieder haben ein zunehmendes Inter- esse, die bei vit verarbeiteten Daten schnell und flexibel zu ana- lysieren und bedarfsgerechte Informationen in ihre Geschäfts- prozesse zu integrieren oder sogar neue daraus zu entwickeln.
Klassisches Reporting soll hierbei um webbasierte Online-Daten- analyse erweitert werden.
Mit Beginn des Jahres haben wir den vit-Fachbereich „Betriebs- wirtschaftliche Systeme“ organisiert. Die Mitarbeiter entwickeln hier individuelle Applikationen und Abläufe für Mitglieder, Kun- den und unsere Fachbereiche. Für den jeweiligen Zweck werden dabei Analyse-optimierte Datenmodelle aufgebaut, die in ver- dichteter Form spezifische oder unternehmensweite Analysen ermöglichen, um unternehmerische Entscheidungen zu unter- stützen. Hierbei können für unsere Mitglieder und Kunden auch betriebswirtschaftliche Anwendungen und Lösungen in Verbin- dung mit den konsistenten und konsolidierten Informationen der vit-Systeme zusammengeführt werden. So kann vit den Pro- zess der fundierten Entscheidungsfindung effektiv unterstützen.
Dabei bündelt vit sein Know-how im Dialog mit seinen Kunden
und entwickelt gemeinsam mit ihnen optimale Lösungen.
Unter dem Namen serv.it MIS (MIS = Management-Informations- system) bündeln wir dazu ein klassisches Data Warehouse Kon- zept mit einer bedarfsgerechten Architektur und einem innovati- ven Analyse-System. Die Datenanalyse erfolgt im Arbeitsspeicher und gewinnt dadurch einen entscheidenden Vorteil: Der Anwen- der erhält wie bei einer Internet-Suchmaschine seine Ergebnisse ohne zeitliche Verzögerung. Mit serv.it MIS gelingt es uns, kleine aber auch riesige Datenbestände bei gleichzeitig hoher Anzahl von Abfragen durch viele Nutzer in Sekundenschnelle zu analysieren. Durch die hohe Umsetzungsgeschwindigkeit der serv.it MIS Projekte bleiben sie kalkulierbar und Ergebnisse werden schnell sichtbar.
Architektur für serv.it MIS
In einem klassischen Data Warehouse werden alle relevanten Daten für unsere Kunden unternehmensweit in ein zentrales Datenlager zusammengeführt. Es entsteht zunächst eine Replik der serv.it Datenbank. Gewünschter Nebeneffekt:
Analyse abfragen, egal welcher Art, belasten nicht das Beispiel Applikation „MLP-Jahresabschluss“ für die Landeskontrollverbände
Geschäftsbericht 2012/2013 : 12
Der Geschäftszweig Betriebswirtschaftliche Systeme : 13
operative Erfassungssystem unserer Kunden. Je nach Anforderung können auf Basis des Data Warehouses sogenannte Data Marts als Teildatenbestände befüllt werden. Diese sind individuell orga- nisierte Datenbestände zur flexiblen Optimierung von Berichten und Analysen spezieller Anforderungen der Fachbereiche oder unserer Mitglieder und Kunden. Die in der Übersicht dargestellte Architektur bestimmt in Abhängigkeit der Anforderungen den Rahmen des Informationssystems serv.it MIS.
„MLP Jahresabschluss“
Für die Landeskontrollverbände und den Fachbereich Milchleis- tungsprüfung wurde im Rahmen der Host-Migration ein Anwen- dungssystem zur Analyse des MLP-Jahresabschlusses entwickelt.
Hierbei wird in Kombination aus Auswertungsebenen und Versio- nen eine Vielzahl statistischer Auswertungen abgebildet. Die Ver- bände haben jederzeit die Möglichkeit, auf ihren jeweiligen Ver- bandsjahresabschluss online zuzugreifen und zu analysieren.
KB-Faktura inkl. Direktfaktura
Um den Besamungsstationen ein schnelles Berichtswesen zu bie- ten und das Reporting und die Analyse ihres Vertriebs zu unter- stützen, wird serv.it MIS für KB-Faktura entwickelt. Damit ist es der KB-Fachabteilung und ihren Kunden möglich, die Analyse ihrer Geschäftsdaten jederzeit und an jedem Ort eigenständig durchzu- führen oder durch vit erstellen zu lassen.
Testherdenmerkmale
Beim Monitoring von Gesundheitsdaten dominieren züchterische Interessen die Analyse im Rahmen von serv.it MIS. Auf der Basis zentraler Diagnoseschlüssel werden Krankheitsbefunde übernom- men und mit Kalbedaten verknüpft. serv.it MIS erlaubt auf Basis einer flexiblen Datenlogistik eine übergreifende Auswertung und anpassungsfähige Analyse dieser Daten. Durch das aktive Einbin- den unserer Kunden und Partner wird eine flexible Berichtserstel- lung durch die Fachanwender ermöglicht. Analyse und Reporting sollen optimal am Bedarf unserer Kunden ausgerichtet werden.
Schema zur Erstellung individueller Applikationen auf Basis Data Warehouse.
0,0 2,5 5,0 7,5 10,0 12,5 15,0 17,5 20,0 22,5 25,0
Daten
serv.it RIND op. System
Weitere operative Datenbanken…
Replik serv.it RIND
zeitgesteuerte Datenupdates
Anbindung externer Kunden-
daten möglich
Testherden- merkmale KB-Faktura inkl.
Direktfaktura
…weitere Projekte
…weitere
DWH RIND
vit DB-Server vit Analyse-Server Analyse und Ausgabe
vit/Mitglieder und Kunden
vit-Fachbereiche entwickeln Applikationen
ETL-Prozess (Extraktion,Transformation, Load)
0,0 2,5 5,0 7,5 10,0 12,5 15,0 17,5 20,0 22,5 25,0
Daten
MLP-JAB
DWH-Kunden DWH-Kunden
Neue Partnerschaft – Deutsche Gesellschaft für Gewebetransplantation (DGFG)
In der Mitte des letzten Jahres begann die Zusammenarbeit zwi- schen vit und der DGFG mit dem Ziel, die Gewebe- und Trans- plantationsmedizin in Deutschland zu fördern und zu stärken.
Hintergrund ist das langfristige Bemühen der DGFG um eine effi- ziente und moderne Steuerung ihrer gesamten Prozesskette. Von der Gewebespende über die Prozessierung bis zur Vermittlung.
Steckbrief DGFG
Die Deutsche Gesellschaft für Gewebetransplantation (DGFG) ist das größte Netzwerk der Gewebemedizin in Deutschland mit Sitz in Hannover. Sie ist ein gemeinnütziges Tochterunterneh- men der Medizinischen Hochschule Hannover sowie der Univer- sitätsklinika Leipzig und Dresden und prägt seit 15 Jahren die Gewebespende, -prozessierung und -vermittlung in Deutsch- land.
Dank der Kooperation mit über 50 Spendekrankenhäusern, 14 prozessierenden Gewebebanken und mehr als 120 Transplanta- tionszentren im Rahmen eines freiwilligen Netzwerkverbundes, realisierte die DGFG im Jahr 2012 deutschlandweit rund 1.800 Gewebespenden, bei denen 5.697 Gewebepräparate gewonnen
werden konnten. Klinisch relevant sind aus heutiger Sicht vor allem die Transplantationen von Augenhornhäuten, Herzklap- pen, Blutgefäßen, Knochen und Haut.
Über die zentrale DGFG-Vermittlungsstelle beziehen die Trans- plantationszentren nach definierten Allokationskriterien Gewe- betransplantate für ihre Patienten.
Mit dieser in Deutschland einzigartigen Struktur trägt die DGFG maßgeblich zur Sicherheit und Planbarkeit in der Gewebemedi- zin bei.
Spenderdatenbank
Um den Mitarbeitern in der Gewebespende die tägliche Arbeit schnellstmöglich zu erleichtern und die Möglichkeiten der Datenauswertung zu verbessern, wurde gemeinsam eine als Neuentwicklung konzipierte Spenderdatenbank als operatives Datenerfassungssystem in Gestalt einer webbasierten Anwen- dung unter Nutzung objektorientierter Entwicklungsprinzipien unter JAVA entwickelt. Sie ist der erste Schritt auf dem Weg zu einer unternehmensweiten IT-Prozesslösung für die DGFG. Dabei galt es die fallbezogen unterschiedlichsten Prozesse und Abstim- mungswege ebenso zu berücksichtigen, wie die bestehenden aufbauorganisatorischen Anforderungen.
Geschäftsbericht 2012/2013 : 14
Der Geschäftszweig Betriebswirtschaftliche Systeme : 15
INTERVIEW
Entwicklung einer Spenderdatenbank
Martin Börgel, Geschäftsführer der Deutsche Gesellschaft für Gewebe- transplantation (DGFG) zum Beginn und den Hinter gründen der Zusammenarbeit
Hannover, 22.04.13
Wie kam es zu der Entscheidung eine Spenderdatenbank für die Gewebespende entwickeln zu lassen?
Die Spenderakte der DGFG ist das zentrale Dokumentationsobjekt bei der Umsetzung der Gewebespende. Diese besteht bislang als Papier- version und wurde bereits in vielen Audits von Behörden in ganz Deutschland geprüft und für gut befunden. Zusätzlich dazu müs- sen die Daten für die sich anschließenden Prozesse in der Transplan- tataufbereitung und Vermittlung in eine hierfür existierende Daten- bank manuell eingetragen werden. Der Dokumentationsaufwand für unsere Gewebespende-Koordinatoren ist gewaltig. Die DGFG ist als dezentrales Unternehmen bundesweit tätig. Daraus resultieren beson- dere Anforderungen hinsichtlich der Kommunikation und der Vernet- zung mit den einzelnen Standorten.
Gleichzeitig haben die DGFG und die Gewebespende in den letzten Jahren erfreulicherweise eine Größe erlangt, in der auch die anfallen- den Datenmengen nicht mehr so einfach durch die Zusammenfüh- rung verschiedener dezentraler Datensysteme zu handhaben sind. Als gemeinnütziges Unternehmen beziehen wir unsere Erlöse ausschließ- lich aus der reinen Aufwandserstattung und sind deshalb ganz beson- ders darauf angewiesen, die administrativen Prozesse im Hintergrund so effizient wie möglich zu gestalten. Wir benötigen für die Datenaus- wertung ein valides und zentrales Informationssystem.
Die DGFG kommt aus der Gewebemedizin – weshalb haben Sie gerade vit als Partner für Ihr Projekt gewählt?
Der Kontakt kam zufällig zustande. Als wir mehr über das Tätigkeits- feld von vit erfahren haben, erkannten wir viele Parallelen in den Netz-
werkstrukturen und den daraus resultierenden Anforderungen an ein effektives Datenmanagement dieser unterschiedlichen Branchen.
Uns hat vor allem die hohe Kompetenz in der Entwicklung von Syste- men zur prozessorientierten Datendokumentation stark beeindruckt.
Es kommt selten vor, dass wir unsere Prozesse darstellen und diese schon beim ersten Mal weitestgehend durchdrungen und verstan- den werden. Das spricht ganz klar für vit. Unser Anspruch war, dass wir eine für unsere ganz individuellen Bedürfnisse entwickelte Daten- banklösung bekommen. Der Weg des Gewebes vom menschlichen Spender zur Aufbereitung in der Gewebebank bis hin zur Vermittlung als fertiges Transplantat an einen passenden Patienten auf der Warte- liste ist lang und wird begleitet von zahlreichen Abstimmungsprozes- sen und Untersuchungen.
Die langjährige Erfahrung von vit mit der Verarbeitung, Archivierung und Auswertung von Daten, die aus einer langen Prozesskette stam- men, ist für uns ein großer Vorteil.
Die Regularien und der Aufbau von IT-Systemen im Umfeld der Transplantationsmedizin sind sehr komplex. Was gilt es zu beachten und wie zufrieden sind Sie mit dem Verlauf und der Unterstützung des Projektes?
Aufgrund des Umganges mit sensiblen Spender- und Patientendaten sind wir natürlich in besonderem Maße auf Datenschutz und -sicher- heit angewiesen. Hinzu kommen die besonderen Anforderungen an die Validität einer Spenderakte in elektronischer Form. Jeder Nutzer der Datenbank muss ein für seine Tätigkeiten und abgegrenzten Ver- antwortlichkeiten bestimmtes Rollenprofil zugewiesen bekommen.
Jede Änderung bereits eingetragener Daten bedarf einer umfassen- den späteren Nachverfolgbarkeit.
Wir haben die Zusammenarbeit mit vit als äußerst konstruktiv und erfolgreich empfunden. Die fachliche Kompetenz des Teams hat uns stark beeindruckt und dank eines straffen Projektmanagements und der schnellen Realisierung zum Teil sehr komplexer Arbeitspakete hat die Umsetzung des Gesamtprojektes reibungslos funktioniert. Wäh- rend der Testphase war die Abstimmung mit den Projektverantwort- lichen unkompliziert auf kurzem Wege jederzeit möglich.
vit fürs
RIND
Der Geschäftsbereich Rind
Um erfolgreich wirtschaften oder beraten zu können, benötigen Tierhalter, Züchter und landwirtschaftliche Organisationen eine Vielzahl verlässlicher Angaben über jedes einzelne Tier, eine Tiergruppe oder über die gesamte Herde. vit besitzt umfassende Lösungen, um diese komplexen Informationsbedürfnisse maßgeschneidert und service orientiert zu erfüllen.
Milchleistungsprüfung
Im Prüfungsjahr 2011/2012 haben sich in den 9 vit angeschlos- senen Organisationen insgesamt 15.244 Betriebe an der Milch- leistungsprüfung beteiligt. Gegenüber dem vorangegangenen Prüfungsjahr sind das 516 Betriebe oder 3,3% weniger. Der zu erwartende Rückgang der Betriebe fällt damit etwas niedriger aus als in den Vorjahren und gibt Anlass zu der Hoffnung, dass wir am Beginn einer Konsolidierungsphase stehen.
Die verbliebenen Betriebe wachsen hingegen weiter. Dabei kom- pensieren sie nicht nur die Kühe aus den ausgeschiedenen Betrie- ben sondern darüber hinaus wurde die A+B-Kuhzahl um 2%
(= 30.290 Kühe) auf nun 1.580.807 gesteigert.
Wie auch in den vergangenen Jahren ist dieser Zugewinn im Wesentlichen auf höhere Kuhzahlen in den niedersächsischen MLP-Organisationen zurückzuführen. Positiv fällt in diesem Jahr jedoch auf, dass außer in Hessen und Thüringen, wo die Kuhzah- len geringfügig gesunken sind, alle anderen Regionen auch ten- denziell steigende Kuhzahlen zu verzeichnen haben.
Nach wie vor wachsen die Bestände in den östlichen MLP-Orga- nisationen wesentlich schneller als im Westen. Der durchschnittli- che Bestand an A+B-Kühen liegt dort mittlerweile bei 255,3 (+9,3) gegenüber 69,8 (+4,4). In Luxemburg ist die durchschnittliche A+B-Kuhzahl lediglich um 1,4 Kühe auf nun 54,7 A+B-Kühe gestie- gen.
Die Durchschnittsleistung aller geprüften A+B-Kühe, die bei vit verarbeitet wurden, liegt jetzt bei 8.865 kg Milch (+ 53 kg gegen- über dem Vorjahr) mit 4,07% Fett (361 kg, + 1 kg) sowie 3,38%
Eiweiß (300 kg, + 1 kg). Die Leistungsentwicklung ist dabei in den einzelnen Organisationen sehr unterschiedlich. Das Spekt- rum reicht von einem Leistungsrückgang von durchschnittlich 24 Milch kg im LKV Weser-Ems bis zu einer Leistungssteigerung von 250 Milch kg in den Betrieben des Landeskontrollverbandes Sach- sen. Sicherlich lässt sich ein Teil des Leistungsrückganges in den niedersächsischen MLP-Organisationen durch die überproportio- nal hohe Aufstockungsrate gegenüber den anderen Organisatio- nen erklären.
Die Kolleginnen und Kollegen des Geschäftsbereiches „Milchleistungsprüfung“ (v. l. n. r.): Dr. Hans-Werner Gabriel, Dr. Dörthe Agena, Christoph Tietje, Jochen Wicklein, Stefanie Winkelmann, Dr. Kai Kuwan, Gabriele Adler, Konrad Rudolph
Geschäftsbericht 2012/2013 : 18
Der Geschäftsbereich Rind : 19
Im Rahmen des MOVIT-Prozesses wurden diverse Teilprojekte realisiert. Der Umstellungsprozess schreitet langsam voran. Die Analyse der umfangreichen und komplexen MLP-Anwendun- gen und Batchprozesse erfordert hohen zeitlichen Aufwand und zwingt dazu, sich bei der Umsetzung auf Basisfunktionalitäten zu beschränken.
Im Sommer wurde in einem weiteren Teilprojekt mit der Ablö- sung der Jahresabschlussauswertungen für Organisationen durch eine Qlikview-Anwendung begonnen. Bereits zum Jahresab- schluss standen der MLP-Fachabteilung eine Vielzahl von Listen und Statistiken zur Verfügung. Im Rahmen einer Kundenpräsen- tation wurden die Auswertungsmöglichkeiten exemplarisch vor- gestellt. Zu Beginn 2013 wurde für einige Test-User aus unter- schiedlichen Organisationen, die Anwendung freigeschaltet. Die Qlikview-Anwendung soll später neben den Jahresabschlussaus- wertungen für Organisationen auch die regelmäßigen Verbands- auswertungen abdecken.
Mit dem Jahresabschluss 2012 wurde in Hinblick auf die anste- hende HOST-Ablösung mit dem Aufbau eines pdf-Archivs für Betriebsjahresabschlüsse begonnen. Weitere, zurückliegende Jahrgänge werden Anfang 2013 ebenfalls archiviert, um der Auf- bewahrungspflicht für diese Unterlagen nach Ablösung des HOST-Systems gerecht werden zu können.
Die Entwicklung einer einheitlichen Erfassungssoftware für MLP- Daten (IMME) ist im vergangenen Jahr bedauerlicherweise ins Stocken geraten. Die Entwicklungsfirma, die den Auftrag über- nommen hat, hat die Komplexität des Programmes deutlich unterschätzt. Der Beginn eines Feldtests musste deshalb ver- schoben werden.
Anfang 2013 wurde jetzt mit einem breit angelegten Feldtest begonnen. Erfreulich ist, dass einige kleinere MLP-Organisa- tionen aus Niedersachsen, die bisher noch keine elektronische Erfassungs software in der MLP einsetzen nun mit IMME durch- starten.
Die Entwicklungen im Bereich der Smartphones haben dazu geführt, dass entgegen der letztjährigen Planung im Sommer 2012 mit der Programmierung einer neuen Version von NETRIND mobil begonnen werden musste. Die neue Software für Smart- phones auf Basis des Betriebssystems Android konnte erstmals auf der EuroTier im November in Hannover einem breiten Publi- kum präsentiert werden.
Kennzahlen der Jahre 2011 und 2012
2011 2012 Veränderung
absolut relativ
LKV 9 9
Betriebe 15.760 15.244 -516 -3,3%
Kühe 1.550.517 1.580.807 30.290 2,0%
Herdbuchführung Milchrinder
Der Trend der abnehmenden Herdbuchbetriebe hat sich auch im vergangenen Geschäftsjahr, allerdings verlangsamt, bundes- weit fortgesetzt. Die Anzahl der Herdbuchbetriebe sank um 2,9%
(Vorjahr 4,2%). Die Anzahl der eingetragenen Herdbuchkühe insgesamt hat jedoch um 2,7% zugenommen. Während in den Re gionen Schleswig-Holstein und Niedersachsen die Anzahl der Herdbuchkühe überdurchschnittlich angestiegen ist, sanken die Tierzahlen in den Regionen Brandenburg, Thüringen und Hessen.
Bei leicht sinkenden Inhaltsstoffen stieg die Milchleistung noch- mals um 46 kg auf durchschnittlich 9.019 kg je A+B-Herdbuchkuh.
Im vorletzten Jahr der Migration vom Großrechner zur moder- nen serv.it RIND Anwendung konnten weitere Bereiche der Herd- buchführung Milchrinder und erstmals auch Teilbereiche der Herdbuchführung Fleischrinder auf die serv.it Anwendung RIND umgestellt werden:
Geschäftsbericht 2012/2013 : 20
30. Anwendertagung HB-Milchrinder in Verden unter der Leitung von Wilfried Ilse
Der Geschäftsbereich Rind : 21
Erstellung der Tierübersicht
Erstellung von Kuhblättern für Milchrinder Übernahme der Bullenzuchtwerte
Pflege der ersten Tierdaten (gen. Merkmale, Originalname, Interbull-ID etc.)
Einrichtung einer Schnittstelle für das WEBEX-Programm Erste Tierrecherchen (Züchter, Besitzer, Vater)
Vermarktung Nutztiere und Schlachtvieh
Die neue serv.it RIND Anwendung wird in enger Zusammen- arbeit mit den Rinderzuchtverbänden, also den Anwendern, stets weiterentwickelt. Die Einführung der Anwendung wird durch zahlreiche individuelle Anwenderschulungen bei den ein- zelnen Kunden begleitet. Um den Kundenkontakt und den fach- lichen Austausch der Kunden untereinander zu pflegen werden außerdem jährliche Anwendertagungen bei vit durchgeführt.
Für den Bereich Herdbuchführung Milchrinder konnten wir in diesem Jahr die Mitarbeiter der Rinderzuchtverbände zur 30.
Anwendertagung begrüßen.
Ein wesentlicher Bereich in der Herdbuchanwendung Milch- rinder ist die Unterstützung der Tiervermarktung, insbesondere die der Zuchtrinder. Diese wurde durch die Verbreitung des
Schmallenberg-Virus in Deutschland wesentlich behindert. So brach der Export – vor allem in Drittländer – merklich ein. Daraus folgt in diesem Jahr ein relativ starker Rückgang bei den erstellten Zuchtbescheinigungen.
Des Weiteren wurden im vergangen Jahr mit Henning Schröder (nach 41 Dienstjahren) und Hein-Dieter Precht (nach 36 Dienstjah- ren) 2 langjährige Mitarbeiter in den wohlverdienten Ruhestand verabschiedet.
Kennzahlen der Jahre 2011 und 2012
2011 2012
Eingetragene Herdbuchkühe 1,86 Mio. 1,91 Mio.
Gespeicherte Tiere in Datenbank Rind 72,5 Mio. 74,8 Mio.
Online Datenabrufe HOST-Anwendung serv.it RIND
5,1 Mio.
4,9 Mio.
3,9 Mio.
5,6 Mio.
Online User 455 502
Erstellte Auktions- und Schaukataloge 215 255 Erstellte Zuchtbescheinigungen 166.734 141.148
Herdbuchführung Fleischrinder
Die Zuchtbuchführung Fleischrind von vit wird von 11 der 12 deutschen Fleischrinderzuchtverbände genutzt. Aufgrund der schwierigen Rahmenbedingungen für die deutschen Fleischrin- derhalter hat die Anzahl der aktiven Züchter (-1,9%) abgenom- men. Im Gegensatz zum Vorjahr hat aber die Anzahl zucht- buchgeführter, aktiver Kühe und Bullen (+0,6%) zugenommen.
Insgesamt sind in 3.239 Betrieben 2.702 aktive Bullen mit Nach- kommen und 50.339 Kühe eingetragen.
Auch im Bereich Herdbuchführung Fleischrinder hat die Migra- tion der Anwendung einen wesentlichen Anteil der Arbeit im Fachbereich bestimmt. Nachdem im Vorjahr die Grundlagen zur Migration gelegt wurden, konnten im Berichtsjahr wesentliche Teilbereiche umgesetzt werden:
Modul Tiere im Betrieb
Anzeige der Tierdaten Fleischrinder (z. B. Wiegedaten, Bonituren, Zuchtwerte etc.)
Einführung Zuchtwerte Zuchtleistung (RZL)
Vermarktung Fleischrinder (Auktionen, Ab Hof-Verkäufe, Export)
Erstellung Schaukatalog
Über die vit-Internetanwendung zur Meldung von Geburten kann durch den Zuchtbetrieb die vollständige Meldung zur Regis- trierung lebender Tiere bei HI-Tier und bei Zuchttieren auch im vit-Herdbuchsystem durchgeführt werden. Zusätzlich können ausschließlich für die Zuchtbuchführung auch Totgeburten durch den Züchter direkt eingetragen werden.
Für die Intensivrassen mit Zuchtwertschätzung (ZWS) wurde, wie in den letzten Jahren, die ZWS auf Fleischleistung (RZF) durchge- führt. Die Registrierung der 200- und 365-Tage-Gewichte und der Bemuskelungsnoten bei den männlichen und weiblichen Zucht- tieren bildet die Grundlage für den RZF.
Die Intensivierung der Prüfdichte auf 70% (Wiegung der Tiere) führt zur Sensibilisierung in den Zuchtbetrieben und damit zu vollständigerem Datenmaterial. Hierdurch gewinnt die ZWS weiter an Aussagekraft.
Erstmals wurde mit der ZWS Dezember 2012 neben dem bekann- ten Relativzuchtwert Fleisch (RZF) auch ein Relativzuchtwert Zuchtleistung (RZL) für insgesamt 11 Rassen (8 Intensivrassen und 3 Extensivrassen) veröffentlicht. Dieser setzt sich aus den Teil- zuchtwerten Zwischenkalbezeit, Totgeburtenrate und Anzahl Kalbungen zusammen. Die Veröffentlichung der Zuchtwerte erfolgt über die Verbände.
Die Kolleginnen und Kollegen der Abteilung „Herdbuchführung“ (v. l. n. r.):
Wilfried Ilse, Dr. Sven Schierenbeck, neu im Team: Andrea Schmitz, Ludger Altefrohne, Katrin Murk, Dr. Jens Wilkens, Jens Lange
Kennzahlen der Jahre 2011 und 2012
2011 2012
Aktive Betriebe 3.302 3.239
Aktive HB-Bullen 2.663 2.702
Aktive HB-Kühe 50.083 50.339
Online User 21 25
Erstellte Auktions- und Schaukataloge 23 21 Erstellte Zuchtbescheinigungen 7.396 7.875 Geschäftsbericht 2012/2013 : 22
Der Geschäftsbereich Rind : 23
Rinderbesamung
Neben den täglich anfallenden Routineaufgaben, ist der Fach- bereich Rinderbesamung schwerpunktmäßig durch die im Mi grationsprozess anfallenden Arbeiten geprägt. Diese verteilen sich auf kleinere Anpassungen in den schon produktiven Anwen- dungsbereichen von serv.it RIND kb mit den Modulen Sperma- produktion, Frischsamenverwaltung, Lagerverwaltung, Auftrags- bearbeitung, Einkaufsverwaltung und Direktfaktura und der Umstellung der täglichen Verarbeitung der gemeldeten Besa- mungen, Dienstleistungen und Agrarprodukte sowie der Neuge- staltung der Besamungsfakturierung.
Die tägliche Verarbeitung muss ebenso wie die Besamungsfaktu- rierung und die Besamerlagerverwaltung auf den im Jahr 2011 in serv.it RIND kb eingeführten „Artikel“ umgestellt werden. Die Dar- stellung des Besamerlagers wird sich im Vergleich zum Altsystem verändern. Mit der Trennung der Bestandsführung des Besamer- lagers und der Verwaltung, welchem Betrieb das vorab gekaufte Sperma gehört, wird die Realität besser abgebildet.
Kleinere Änderungen ergeben sich zukünftig auch in der Darstel- lung der Angaben für die Preis- und Honorarabrechnungen. Die Masken für die Erfassung der Besamungen, Dienstleistungen und Agrarprodukte haben ein neues webbasiertes Layout erhalten, in dem sich aber bewährte Abläufe des Altsystems widerspiegeln.
Das gleiche gilt für die Fehlerbearbeitung.
Wenn man von der Umstellung auf die Artikelsystematik absieht, gibt es keine umfangreichen inhaltlichen Änderungen bei der täglichen Prüfung der Datensätze, der Gebührenermitt- lung und der Rechnungserstellung, sondern es wurden in Rück- sprache mit den Kunden die bewährten Abläufe beibehalten.
Selbstverständlich sind in den neuen Modulen - wie vom alten System gewohnt - die folgenden Funktionen implementiert:
Fakturierung der Besamungen, Dienstleistungen und Agrar- produkte mit Erzeugung der Abrechnungsbelege und DTA- Datei für Weitergabe an die Bank
Unterlagen/Schnittstellen für die Buchhaltung
Verbrauchsermittlung für Verwaltung des Besamerlagers Enge Verknüpfung zu serv.it Rind und serv.it Adressen
Im April 2013 wird ein Paralleltest im Bereich der täglichen Ver- arbeitung und Besamungsfakturierung mit allen Besamungs- stationen durchgeführt. Nach dem erfolgreichen Abschluss des Tests werden die Module ab Mitte 2013 dann in individueller Absprache mit den Kunden in Produktion gehen.
Auch im Bereich der täglichen Verarbeitung und der Besa- mungsfakturierung ist, wie in der Auftragserfassung und Direktfaktura, aufgrund der neu eingeführten Artikelsystema- tik und den umzusetzenden Anforderungen im Hinblick auf die Nachvollziehbarkeit der Chargen keine Synchronisation der Daten zum Großrechner möglich, sondern bedeutet bei Pro- duktionsstart einen sofortigen Umstieg auf das neue System.
Die Kolleginnen und der Kollege der Abteilung „Rinderbesamung“ (v.l.n.r.:) Anatoly Jolov, Dr. Stefanie Streit, Gabriele Steckelberg, Meike Suhren
Im Bereich der Datenerfassung wurde auf der EuroTier 2012 ein Prototyp des neuen PDA-Programms KBmobil für die Erfas- sung von Besamungsdaten, Dienstleistungen und Agrarpro- dukten vorgestellt. Die eingesetzten Scanner funktionieren als Arbeits unterstützung bei der Datenerfassung reibungs- los. Für die laufende Testphase wurde ein Server mit Testdaten für die Kommunikation mit den Geräten in Betrieb genommen.
Schnittstellen im XML-Format, das jederzeit eine Erweiterung ohne großen Aufwand erlaubt, wurden für die Datenübertra- gung definiert. Für die Spermabestandsverwaltung auf Artikel- bzw. Chargen ebene wurden umfangreiche Vorgänge umge- setzt. Analog zur PDA-Version erfolgt zurzeit die Entwicklung einer PC-Version mit der gleichen Programmlogik.
Mit dem geplanten Produktionsstart von KBmobil in der zweiten Jahreshälfte können die Vorteile von serv.it RIND kb zukünftig in vollem Umfang genutzt werden.
Kennzahlen der Jahre 2011 und 2012
2011 2012
KB-Stationen 11 11
Betriebe 19.587 18.717
Kühe und Rinder 1,61 Mio. 1,63 Mio.
Besamungen 2,58 Mio. 2,61 Mio.
Abrechnungen 92.000 90.000
Geschäftsbericht 2012/2013 : 24
KBmobil auf einem Industrie-Standard PDA
vit für
Schafe/Ziegen
vit für
Schafe/Ziegen
Der Geschäftsbereich Schafe und Ziegen
serv.it OVICAP - das Rundum-Paket für die Schaf- und Ziegenzucht von vit. Verbände und Züchter arbeiten in einem System zusammen. Herdbuch- führung, Zuchtwertschätzung und genetisches Monitoring unterstützen die Zuchtprogramme des breiten Rassen spektrums von Schaf und Ziege.
serv.it OVICAP
An serv.it OVICAP kommt in der deutschen Schaf- und Ziegen- zucht keiner mehr vorbei. Dank der intensiven Zusammenarbeit der Zuchtverbände in und mit VDL/BDZ und vit wurde dieses Ziel in den letzten Jahren erreicht. Elementare Bausteine von serv.it OVICAP sind die einheitliche Programmstruktur und Datenbasis.
Tiere und die zugehörigen Informationen einmalig in einem Infor- mationssystem nutzbar zu machen, ist ein Kern und eine Stärke von serv.it OVICAP. Im Frühjahr 2013 wurde von den Zuchtverbän- den für ihre Mitarbeiter das 3. Anwendertreffen in Kassel organi- siert. Der rege Erfahrungsaustausch untereinander und das per- sönliche Feedback ist die Basis für die konsequente, erfolgreiche Weiterentwicklung von serv.it OVICAP.
serv.it OVICAP Züchter
Der direkte Zugriff auf serv.it OVICAP durch die Züchter erfreut sich immer stärkerer Beliebtheit. Zum Teil sind in einigen Verbän- den über 70% der Züchter in serv.it OVICAP online. Den Verbän- den helfen diese Züchter, den Erfassungsaufwand insbesondere bei der Ablammmeldung zu verringern. Vorteilhaft für die Züch- ter sind die Einblicke in Informationen, die nur mit erheblichem Aufwand und verminderter Aktualität betriebsspezifisch gepflegt werden können. Neu entwickelte Funktionen zum Deckregister und zur Anpaarungsplanung können von den Züchtern direkt genutzt werden.
Deckregister
Die Abstammungssicherung ist ein zentrales Element der Tier- zucht. Die Grundlage zur korrekten Erfassung der Eltern eines Tieres wird bei der Bedeckung der Muttertiere gelegt. Aus diesem Grunde wird in den Zuchtbuchordnungen für die Schaf- und Zie- genzucht von den Züchtern gefordert, ein Deckregister zu führen.
Diese Arbeit ist aber nicht nur Selbstzweck – denn diese Informa- tionen werden direkt im Rahmen der Ablammerfassung genutzt.
Das Deckregister ist eine erste Ausbaustufe, die Erfahrungen für eine Weiterentwicklung liefert.
Anpaarungsplanung
Züchter gestalten Zukunft. Damit die zukünftigen Schaf- und Zie- gengenerationen kein Zufallsprodukt sind, ist die Auswahl der am besten geeigneten Böcke für die Muttertiere die wesentliche Maßnahme eines jeden Züchters. Diese oft zeitaufwändige Suche wird durch den in serv.it OVICAP integrierten Anpaarungsplaner wesentlich erleichtert und optimiert. In der ersten Version wurde das Hauptaugenmerk auf die Berücksichtigung der Inzucht in der Paarungsplanung gelegt. Dank der Konsolidierung der Abstam- mungen im Rahmen des genetischen Monitorings (Tiere eindeu- tig und einmalig in den Pedigrees, vollständige Ahnengenera- tionen) ist die Ausweisung des Inzuchtgrades der potenziellen Nachkommen möglich. Somit ist der Prozess zur Optimierung der Anpaarungsplanung mit diesem Modul angestoßen. Mit Nutzung der Zuchtwertschätzergebnisse können weitere Gesichtspunkte Geschäftsbericht 2012/2013 : 28
der Zuchtauswahl integriert werden. Dieses Modul ist aber ledig- lich eine tatkräftige Unterstützung der Züchter, die auch weiterhin ihr züchterisches Feeling und Auge nicht außer Acht lassen dür- fen. Für eine optimale Ausnutzung ist bei verteilten Populationen eine Integration aller Informationen in das zentrale System von serv.it OVICAP weiter im Auge zu behalten.
Stationsergebnisse
Die Stationsprüfung ist in einigen Zuchtprogrammen ein wichti- ges Standbein der Leistungsprüfung. Damit auch diese wertvollen Informationen in der Zuchtwertschätzung berücksichtigt werden können, ist es notwendig die Ergebnisse direkt in einer zentralen Weise zu archivieren und mit den entsprechenden Tierstammda- ten zu verknüpfen. Hierzu wurde in Zusammenarbeit mit den Prüf- stationen eine einheitliche Schnittstelle entwickelt, über die Ver- bände und Stationen die Ergebnisse in serv.it OVICAP einspielen können. Auf der Basis dieser zentral zugänglichen Daten konnte eine erste Integration ausgewählter Merkmale in die Zuchtwert- schätzung erfolgen.
Zuchtwertschätzergebnisse
Die Zuchtwertschätzungsergebnisse auf der Informationsbasis in serv.it OVICAP für ausgewählte Schafrassen sollen 2013 zur Verfü- gung gestellt werden. Die Darstellung der Zuchtwerte in direkter Verbindung mit allen Informationen der Herdbuchführung wurde
in serv.it OVICAP umgesetzt. Zudem sind umfangreiche Selektio- nen zu unterschiedlichen Fragestellungen notwendig, für die eine effektive Suchfunktion entwickelt wurde (z.B. Top Vererberböcke einer Rasse, Tiere die Mindestanforderungen erfüllen).
Lineare Beschreibung
Die Exterieurbeurteilung von Zuchttieren stellt ein wichtiges Ele- ment in der Zuchtarbeit dar. Die Beurteilungskriterien verfolgen unter anderem das Ziel, den Gesundheitsstatus der Zuchtpopu- lation zu erhalten und zu optimieren. Der Landesverband Nieder- sächsischer Ziegenzüchter e.V. unternimmt erste Schritte zur Etablierung der linearen Beschreibung in die Zucht der kleinen Wiederkäuer. serv.it OVICAP wurde um Funktionen zur Erfassung und Anzeige der linearen Beschreibung erweitert. Eine hohe Flexi- bilität hinsichtlich der Merkmalsdefinitionen nach Schaf oder Ziege oder sogar auf Rassenspezifika wurde berücksichtigt. Somit kann in serv.it OVICAP eine konsolidierte Datenbasis entstehen, die in züchterischen Auswertungen genutzt werden kann.
Ausblick
serv.it OVICAP ist ein Produkt, das sich permanent an neue Heraus forderungen der Schaf- und Ziegenzucht anpassen kann und muss. vit engagiert sich in der Zusammenarbeit mit den Zuchtverbänden unter dem Dach von VDL/BDZ für ein effizientes Informationssystem. Es gibt noch viel zu tun - packen wir es an.
Der Geschäftsbereich Schafe/Ziegen : 29
Fotos: Dr. Christian Mendel
vit fürs
Pferd
Der Geschäftsbereich Pferd
Moderne Softwarelösungen und zuverlässige Daten unterstützen viele Pferdezuchtverbände und die Deutsche Reiterliche Vereinigung bei ihrer Arbeit.
Das „Gläserne Stutbuch" vom Trakehner Verband – Motiv von der Verbands-Webseite Geschäftsbericht 2012/2013 : 32
Der Geschäftsbereich Pferd : 33
Pferdedaten aus serv.it PFERD online im Internet
Mit dem „Gläsernen Stutbuch“ hat der Trakehner Verband einen Schritt in sein neues Service-Angebot gestartet. Für jedes Mit- glied des Trakehner Verbandes besteht die Möglichkeit, sich für das „Gläserne Stutbuch“ im Internet zu registrieren und auf die Daten des Verbandes online zuzugreifen. Das Angebot wird allen Mitgliedern des Verbandes kostenlos zur Verfügung gestellt. Mit dem „Gläsernen Stutbuch“ erweitert der Verband seine Service- leistungen für den Züchter mit dem Ziel, ein umfassendes Infor- mationssystem aufzubauen. Die erste Realisierungsstufe ermög- licht ab 1. Juni 2012 die Online-Nennung für Veranstaltungen: So können Hengste, Stuten, Fohlen und Reitpferde zu Veranstaltun- gen wie „Hengstmarkt-Vorauswahlreise“ oder „Schliekauer Som- mer“ angemeldet werden. Die Nennungen sind für den Verband in serv.it PFERD jederzeit aktuell verfügbar. Die integrierten Infor- mationen bilden die Basis für die Vorbereitung der Veranstaltun- gen und für die Erstellung der Veranstaltungsunterlagen. Grund- lage der Online-Nennung ist die Einrichtung einer Veranstaltung in serv.it PFERD und definiert:
Veranstaltung ist eine Online-Veranstaltung Bezeichnung, Datum und Ort der Veranstaltung
Einteilung der Veranstaltung in die jeweiligen Termine bzw.
Klassen
Zeitpunkt, ab wann die Veranstaltung im „Gläsernen Stutbuch“
verfügbar ist
Online-Nennungsbeginn Online-Nennungsschluss
Alle Veranstaltungen sind in serv.it PFERD einsehbar und stehen für eine Bearbeitung zur Verfügung. Damit ist ein weiterer Schritt in die Vereinfachung der Abläufe vorgenommen worden.
Mit der zweiten Version „Gläsernes Stutbuch“ kann der Züchter auf die Zuchtbuchführungsdaten direkt zugreifen:
aktiver Zuchtpferdebestand
Jegliche Veränderung im Zuchtpferdebestand ist aktuell vom Züchter einsehbar.
Die dritte Version „Gläsernes Stutbuch“ ist in Bearbeitung.
serv.it PFERD in der Schweiz
Im Jahr 2012 hat sich der Schweizer Verband für Ponys und Klein- pferde (SVPK) für die Zuchtbuchführung mit serv.it PFERD ent- schieden. Vorbereitend dafür wurden alle Pferde, die unter einer
„Herdbuchnummer“ geführt wurden, mit einer 15-stelligen UELN verschlüsselt. Die UELN ist eine Grundvoraussetzung für die Nut- zung von serv.it PFERD. Die IT-technische Umstellung hat für die Zuchtbuchführer des Verbandes viel zusätzliche Arbeit bedeutet.
Mit der geleisteten Überarbeitung der Zucht- und Leistungsdaten ist die Basis für die Zuchtwertschätzung vorhanden. Die Zuchtwert- schätzung auf der Grundlage von Schau-, Sport- und Körungser- gebnissen wurde in der Abteilung Biometrie/Zuchtwertschätzung bei vit entwickelt. Das Konzept der Zuchtwertschätzung wurde offiziell beim Bundesamt für Landwirtschaft BLW, Schweiz geneh- migt.
Pferdezuchtverband Brandenburg-Anhalt e.V. online in serv.it PFERD
Der Pferdezuchtverband Brandenburg-Anhalt ist im Jahr 2012 neues Mitglied in der Runde der Anwender von serv.it PFERD ge worden. Der Zuchtverband wurde im Jahr 2007 vom dem Pferde- zuchtverband Berlin-Brandenburg e.V. und dem Pferdezuchtver- band Sachsen-Anhalt e.V. gegründet, die zum Pferdezuchtverband Brandenburg-Anhalt e.V. verschmolzen sind. Mit der Zuchtbuchfüh- rung in serv.it PFERD wurde für die beiden Geschäftsstellen in Neu- stadt/Dosse und in Stendal der Schritt in die Online-Zuchtbuchfüh- rung auf einer gemeinsamen EDV-tech nischen Datengrundlage vollzogen. Die besondere Herausforderung der Programm-Umstel- lung war die Zusammenführung der Daten. Die Nachbearbeitung hat für alle Beteiligten viel Abstimmung und Arbeit bedeutet.