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Nachhaltig Wirtschaften in Hannover

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Academic year: 2022

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Nachhaltig Wirtschaften in Hannover

Erste Stadträtin, Wirtschafts- und Umweltdezernentin, Sabine Tegtmeyer-Dette

Ausschuss für Arbeitsmarkt-, Wirtschafts- und Liegenschaftsangelegenheiten

11.03.2016

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Was heißt ökonomische Nachhaltigkeit?

Das Wachstum von heute darf die natürlichen Lebensgrundlagen und die wirtschaftlichen

Wachstumsmöglichkeiten für künftige Generationen nicht gefährden.

Gleichzeitig muss unser Handeln sozial gerechte Produktionsweisen und nachhaltige Konsummuster

befördern und die nachhaltige Entwicklung in der Einen Welt unterstützen.

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Agenda 2030 für nachhaltige Entwicklung:

Ökonomische Nachhaltigkeit betrifft viele Zielfelder

Eine inklusive und gerechte Bildung von hoher Qualität und Förderung der Möglichkeit lebenslangen Lernens

Zugang zu erschwinglicher, zuverlässiger, nachhaltiger und moderner Energie für Alle

Förderung von kontinuierlichem, inklusivem und nachhaltigem

Wirtschaftswachstum, produktiver Vollbeschäftigung und menschenwürdiger Arbeit für Alle

Aufbau von belastbarer Infrastruktur, Förderung von inklusiver und nachhaltiger Industrialisierung und Innovation

Inklusive, sichere, belastbare und nachhaltige Städte

Sicherstellen nachhaltiger Konsum- und Produktionsweisen

Ergreifen dringender Maßnahmen zur Bekämpfung des Klimawandels und seiner Folgen

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Themenfeld I

Klimaschutz – die ökologische Dimension nachhaltigen Wirtschaftens

Gemeinsam auf dem Weg zu einer klimaneutralen Region Hannover 2050

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Die Klima-Allianz Hannover 2020

 2008 Erarbeitung des Klimaschutzaktionsprogramms mit dem Ziel 40 % CO2- Minderung bis 2020

 Drei Netzwerke:

– Energieeffizienz-Netzwerk (Industrie, Bürogebäude)

– Netzwerk der Klima-Allianz Hannover 2020: Die Partnerschaft für Klimaschutz (30 Unternehmen der Wohnungswirtschaft und der Verbände)

– Multiplikatoren (Verbände, Institutionen, Parteien, Kirchen)

 Formulierung von Maßnahmen zur Erreichung des 40 % Ziels bis 2020 und freiwillige Verpflichtungserklärungen

 Selbstverpflichtungen von Unternehmen und Organisationen in der Klimaallianz Hannover 2020

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Energieeffizienz-Netzwerk

30 große Unternehmen und Besitzer von Bürogebäuden

Weiterarbeit seit 2008 in fünf thematisch unterschiedlichen Arbeitsgruppen:

Technische Gebäudeausrüstung

Industrie (Prozesswärme u.a.)

MitarbeiterInnenmotivation

Energiemanagement

multimobil als alle zwei Jahre stattfindende gemeinsame Aktion für Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der teilnehmenden Betriebe

zweimal jährlich Treffen im Plenum

Das Energieeffizienz-Netzwerk am multimobil-Tag am 21. September 2015 mit Oberbürgermeister Stefan Schostok

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Mit dem Masterplan 100 % für den Klimaschutz treiben Stadt und Region Hannover das Ziel voran, innerhalb der Regionsgrenze mit langfristig ökologisch und ökonomisch sinnvollen Maßnahmen

 die Treibhausgase um 95 % und

 den Endenergieverbrauch um 50 % zu reduzieren (gegenüber 1990) durch

 Steigerung der Energieeffizienz

 Umsetzung eines nachhaltigen Lebensstils

 Nutzung erneuerbarer Energien, insbesondere aus regionalen Quellen

 Schließung von Stoffkreisläufen

Masterplan 100% für den Klimaschutz -Stadt und

Region Hannover

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breit angelegter Partizipationsprozess zur Erarbeitung des Strategiepapiers zum Masterplan 100% für den Klimaschutz:

Teilnahme von Unternehmen an der „Strategiegruppe

Wirtschaft“ z.B. Bahlsen, Deutsche Messe AG,

Flughafen GmbH, Kammern,

Versicherungen, Banken bis

hin zum produzierenden

Gewerbe

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Kern-Punkte der “Strategiegruppe Wirtschaft“

Die Region Hannover wird auch 2050 ein Industrie-Standort sein

 Wir brauchen Konzepte für klimaneutrale Gewerbegebiete

 Höchste Effizienz für die Gebäude und Prozesse sind elementar für den Erfolg der Energiewende

 Green logistic

 Es werden Energiemanagementsysteme bzw. Umsetzungskonzepte für alle Unternehmensformen benötigt

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Modellprojekt Masterplan 100% für den Klimaschutz:

Gewerbegebiet Lister Damm

Größe

ca. 87 ha

Nutzung

ca. 35 ha

Gewerbebauflächen

ca. 14 ha Mischbauflächen

ca. 38 ha sonstige Nutzungen

Unternehmen

ungefähr 360

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Modellprojekt Gewerbegebiet Lister Damm

 Entwicklung eines „Integrierten und nachhaltigen Gewerbegebietes“ im Sinne einer aktiven Wirtschaftsförderung zur Sicherung von (Bestands-)Unternehmen

 Bündelung vorhandener Klimaschutzangebote von Stadt/Region/ProKlima

 2015/2016 Erstellung Klimaschutz-Teilkonzept vom BMUB gefördert - Potenziale für überbetriebliche Kooperationen für nachhaltiges Wirtschaften

 Intensive Einbindung der Akteure vor Ort (Kooperationskonferenzen)

 Überbetriebliche „low-hanging-fruit-Projekte“ (Energieeinkauf, Jobticket)

 Mobilisierung einer lokalen Standortgemeinschaft

 ab 2017 in Planung: Einsatz KlimaschutzmanagerIn mit der Aufgabe investive Maßnahmen im Rahmen des Klimaschutz-Teilkonzept umzusetzen (Förderung BMUB)

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Zukunftsfähiger Städtebau – die Wohnungswirtschaft im Boot

zero:e park Hannover – Wettbergen

Zusammenarbeit der LHH mit zwei Investoren: meravis und NLG Über 300 Passivhäuser:

 Freistehende Einfamilienhäuser und Doppelhäuser (bauträgerfrei) sowie Reihenhäuser und ein Passivhaus-Supermarkt

Wärmeversorgung:

 freie Wahl energieeffizienter Versorgung (Wärmepumpe, Pellets, BHKW, etc.)

 Anteil Solarthermie

 keine Fernwärme, kein Gas

 Solaroptimierte Stadtplanung

 Frühzeitige Pflichtberatung und weitere Informationen

 Nachweispflicht mit Qualitätssicherung

 Fördergelder

 Veranstaltungen für die Baufamilien

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Themenfeld 2

Nachhaltig Wirtschaften im Unternehmen

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ÖKOPROFIT Hannover

Aufbau eines Umweltmanagements

 1999 im Rahmen der lokalen Agenda 21 eingeführt

 Kooperationsprojekt zwischen Landeshauptstadt Hannover, der Region Hannover und den ortsansässigen Unternehmen

 Ziel: Ökologische Optimierung von Unternehmen und Organisationen bei gleichzeitigem ökonomischen Gewinn

 Aktuell läuft die 12. Einsteigerrunde, darunter zwei Schwerpunktbranchen:

- Sport und Freizeit

- sowie große Dienstleister

 Insgesamt haben über 170 Unternehmen und Einrichtungen das Programm erfolgreich umgesetzt.

 Inzwischen 45 Klubbetriebe 2015/2016

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Zielsetzungen und Motivation

 Betriebskosten senken und Umwelt entlasten

 Individuelle Beratung und Erfahrungsaustausch

 Verbesserung der Rechtssicherheit

 Imageverbesserung durch Auszeichnung als ÖKOPROFIT-Betrieb

 Vorbereitung für eine Zertifizierung nach EMAS III oder ISO 14001

 Umweltrelevanten Anforderungen durch Gesetzgebung und Stakeholdern gerecht werden.

 Verbesserung der Zusammenarbeit mit den lokalen Behörden

 Stadt- und Region Hannover als zukunftssicheren Standort stärken

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Impulse aus Brüssel

 Die Richtlinie 2014/95/EU legt den Grundstein für eine verpflichtende nichtfinanzielle Berichterstattung und ändert damit das Bilanzrichtlinien- gesetz

 Ansatz: Verbindliche Berichterstattung zu CSR / Nachhaltigkeit

 Zielgruppe: Unternehmen des öffentlichen Interesses mit mehr als 500 Mitarbeitern und/oder mehr als 40 Millionen Euro Umsatz; betrifft auch indirekt Unternehmen innerhalb von Lieferketten

 Themen: Umwelt-, Sozial- und Unternehmerbelange, Menschenrechte, Diversity, Antikorruption

 Im ÖKOPROFIT Klub deshalb in 2016 in Kooperation mit dem Agenda 21-und Nachhaltigkeitsbüro erstmalig zwei zusätzlich Workshops:

- Nachhaltigkeitsberichterstattung (DNR) - Nachhaltige Beschaffung

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 Unterstützung für Unternehmen , Einsparpotenziale zu erkennen und die Effizienz zu steigern

 1. Schritt: Kostenloser Energie-Effizienz-Check für kleinere Unternehmen mit Energiekosten von unter 5.000 €/Jahr

 2. Schritt: Initiale Energieberatung aus Mitteln des KfW-

Sonderfonds Energieeffizienz im KMU (max. 1.600 e werden übernommen)

 3. Schritt: Detailberatung (max. 8.000 € werden übernommen)

 4. Schritt: Umsetzung mit dem KfW-Energieeffizienzprogramm

Kampagnenpartner:

Landeshauptstadt Hannover, Region Hannover, proKLima – Der enercity-Fonds, Handwerkskammer Hannover, IHK Hannover

Kampagne e.coBizz

Energieeffizienz für Unternehmen in der Region

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Unternehmen Stadt und seine Töchter:

 Die Rathauskantine mit regionalem, vegetarischem und fairen Angebot

 Das Hannover Congress Centrum (HCC) wurde wiederholt unter anderem für seine ökologische und nachhaltige Betriebsführung als nachhaltigste

Kongress- und Veranstaltungsstätte in Europa ausgezeichnet.

 Im April 2016 neu: Messe fairgoods und Veggienale im HCC

 ÜSTRA: Hybrid-Busse und drei Elektrobusse in Pilotphase

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weitere soziale Aspekte nachhaltigen Wirtschaftens:

 Inklusionspreis - Förderung der Inklusion in der Wirtschaft

 Jugendarbeitslosigkeit reduzieren: „Lange Nacht der Berufe“, „Wir bilden aus“ (vormals Lehrstellenatlas)

 „Frauen machen Standort -Frauenförderpreisvergabe im Rahmen des Wirtschaftsempfangs

 Lokale Ökonomie: z.B.: Lebensmittelnahversorgung

 ÖPNV-Erschließung

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Themenfeld III

Nachhaltige Mobilität und Wirtschaft

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Autofreier Sonntag :

200 Aussteller/-innen 130.000 Besucher/-innen zu Klimaschutz, umweltfreundliche Mobilität und

nachhaltige Lebensstile

Multimobiltag - eine Aktion des

Energieeffizienz-Netzwerks der Klima-Allianz Hannover 2020:

25 bis 35 Unternehmen kommunizieren vor Ort mit ihren Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern über

umwelt- und klimafreundliche Mobilität ; zentrale Veranstaltung in der Innenstadt

 Wettbewerbe fahrradfreundlichster Betrieb bzw.

Arbeitgeber

 Teilnahme am Wettbewerb Stadtradeln des Klimabündnisses

Unternehmen werben für nachhaltige Mobilität

RICOH DEUTSCHLAND GmbH

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Urbane Logistik / E-Mobilität mit

 VW-Nutzfahrzeuge

 Leibniz Universität Hannover

 Hochschule Hannover

 TU Braunschweig

 Landeshauptstadt Hannover

Vision

Im Mittelpunkt einer Logistik der Zukunft stehen die Bedürfnisse der Menschen in einem lebenswerten Hannover.

Die Logistik der Zukunft in einem klimaneutralen Hannover ist leise, emissionsfrei und verfügt über sichere Transportlösungen sowie über eine innovative Infrastruktur.

Strategie

Erstellung einer Roadmap zur Erreichung des EU-Ziels einer klimaneutralen Logistik im Jahr 2030.

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Themenfeld IV

Die soziale Dimension nachhaltigen Wirtschaftens

Hannover handelt fair

Bildung für nachhaltige Entwicklung

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Nachhaltige Beschaffung und fairer Handel

 Allgemeine Dienstanweisung zur fairen Beschaffung ohne ausbeuterische Kinderarbeit (2010)

 Evaluation alle zwei Jahre und Ausweitung faire Produkte, aktuell: Orangensaft

 Organisation von Fortbildungen für BeschafferInnen

 2010 Auszeichnung als FairTradeTown; 2015 Sonderpreis Einrichtung Sachbearbeiterstelle Fairer Handel

 jährlich Faire Woche

 Wettbewerb Hauptstadt Fairer Handel

 Kommunale Klimapartnerschaft mit Kolumbien (genossenschaftliches Kakaoprojekt)

 5 „Fairtrade-Schools“ in Bewerbung

 Öffentlichkeitsarbeit (BBS Handel, Geocaching, Infostände, Aktionen bei Veranstaltungen

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Starthilfen und Beratung von Nachhaltigen Schülerfirmen

 Schulprojekte, die sich an wirklichen Unternehmen orientieren

 Erwerb wichtiger Schlüsselqualifikationen, Berufsorientierung

 Gründung von 30 Schülerfirmen seit 2005, davon wirtschaften 22 nachhaltig

 Geschäftsfelder: Fahrradreparatur, Verkauf von

umweltfreundlichem Schulmaterial und „fairen“ Produkten, Imkerei, Computerkurse, Projekte zu regenerativen

Energien, Herstellung von Textilien und Textildruck, Pausenverpflegung.

 Kooperation mit Netzwerk Nachhaltige Schülerfirmen, Landesschulbehörde

Niedersachsen

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Bildungspatenschaften

 VW Nutzfahrzeuge: Kinderwald Hannover

 VW Nutzfahrzeuge, Bahlsen: Plant for the planet

Perspektivisch:

 Ökoprofitbetriebe: Nachhaltige Schülerfirmen

 Ökoprofitbetriebe: Kolumbienschokolade

 Unternehmen: Praktikums-Patenschaften mit Flüchtlingen

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Themenfeld VI

Gouvernance und nachhaltig Wirtschaften

„Weniger ist mehr“

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Starkes Bürgerengagement für nachhaltige Lebensstile und Suffizienz

 Wissenschaftsladen e.V : Utopianale 2014 „Wie wollen wir arbeiten?“

 Wandelwerte e.V.: verschiedene upcycling-Projekte

 JANUN e.V:: KonsuMensch – eine konsumkritische Stadtführung

 Bürgerinitiative Umweltschutz e.V.: Einkaufsführer Recyclingpapier

 LeineHeldenJam 2015: Unternehmensberatung für die beste Geschäftsidee

 Urban FurureS-N/ Stiftung leben und Umwelt:

Veranstaltungsreihe „Anders Leben – besser Wirtschaften“

 Netzwerk „Kultur des Wandels“: Crowd Map, Verleihagentur für kreative Events

 Gemeinwohlökonomie- Veranstaltungsreihe

 Studenten-AK „Plurale Ökonomik Hannover“

…und vieles mehr

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08.10.2012

Nachhaltig Wirtschaften

Vielen Dank für Ihre Aufmerksamkeit!

Referenzen

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