Gottesdienst zum Sonntag Jubilate
25. April 2021
Jubilate – Freue dich!
Liebe Gemeindemitglieder,
aufgrund der Covid-19-Pandemie und den neuesten Bestimmungen hat der Kirchengemeinderat beschlossen, die Präsenzgottesdienste in der Kirche bis einschließlich Sonntag, den 16. Mai, auszusetzen. Stattdessen gibt es weiterhin Video-Gottesdienste (www.kirche-hagenow.de) sowie für jeden Sonntag ein Gottesdienstblatt so wie dieses, das Sie jetzt in Ihrer Hand halten. Mit diesem können Sie selbst zu Hause einen Gottesdienst feiern. Wir wünschen Ihnen weiterhin alles Gute, vor allem Gesundheit.
Bleiben Sie behütet und gesegnet!
Ihre Mitarbeitenden
Lied: „Die ganze Welt, Herr Jesu Christ“ EG 110
1) Die ganze Welt, Herr Jesu Christ, / Halleluja, Halleluja, / in deiner Urständ fröhlich ist. / Halleluja, Halleluja.
2) Das himmlisch Heer im Himmel singt, / Halleluja, Halle- luja, / die Christenheit auf Erden klingt. / Halleluja, Halleluja.
3) Jetzt grünet, was nur grünen kann, / Halleluja, Halleluja, / die Bäum zu blühen fangen an. / Halleluja, Halleluja.
4) Es singen jetzt die Vögel all, / Halleluja, Halleluja, / jetzt singt und klingt die Nachtigall. / Halleluja, Halleluja.
5) Der Sonnenschein jetzt kommt herein, / Halleluja, Halleluja, / und gibt der Welt ein' neuen Schein. / Halleluja, Halleluja.
6) Die ganze Welt, Herr Jesu Christ, / Halleluja, Halleluja, / in deiner Urständ fröhlich ist. / Halleluja, Halleluja.
Gebet
Herr unser Gott, dein Sohn Jesus Christus hat von dir erzählt.
Wir verstehen dich durch ihn. Lass uns neu erfahren, dass du bei uns bist und dich um uns sorgst. Wir möchten auf deine Worte hören, dich entdecken und verstehen. Zeige uns deine Wege zum Leben. Amen
Lesung (Apostelgeschichte 17, 22 – 28)
Paulus aber stand mitten auf dem Areopag und sprach:
Ihr Männer von Athen, ich sehe, dass ihr die Götter in allen Stücken sehr verehrt. Denn ich bin umhergegangen und habe eure Heiligtümer angesehen und fand einen Altar, auf dem stand geschrieben: Dem unbekannten Gott. Nun verkündige ich euch, was ihr unwissend verehrt.
Gott, der die Welt gemacht hat und alles, was darinnen ist, er, der Herr des Himmels und der Erde, wohnt nicht in Tempeln, die mit Händen gemacht sind. Auch lässt er sich nicht von Menschenhänden dienen wie einer, der etwas nötig hätte, da er doch selber jedermann Leben und Odem und alles gibt.
Denn in ihm leben, weben und sind wir;
Verkündigung
Liebe Leserinnen und Leser,
Jubilate! Freue Dich! So steht es über diesem Sonntag. Es ist die österliche Freude die in diesen Wochen nachwirkt. Es ist
die Freude, der Jüngerinnen und Jünger, dass Jesus aufer- weckt wurde und Gott ein Zeichen seiner Lebensliebe setzt.
Jubilate! Freue Dich! Diese Aufforderung wollten wir in Ha- genow auch rufen in diesem Jubiläumsjahr. 650 Jahre Stadt- recht Hagenow wollten wir feiern – Bürgerinnen und Bürger, Christinnen und Christen. Leider hat uns Corona einen Strich durch unsere Planungen gemacht. Wir wollten als Christen dieser Stadt – in unserer ökumenischen Vielfalt mit der Stadt feiern. Unter dem Motto: „Suchet der Stadt Bestes und betet für sie zum Herrn“, wollten wir unsere Botschaft in die Stadt hinein zeigen und mit Leben füllen.
Dazu planten wir einen Freiluftgottesdienst auf dem Rathaus- platz – mit der evangelischen Landesbischöfin Kühnbaum- Schmidt und dem katholischem Weihbischof Eberlein. Eine Arbeitsgruppe von katholischen und evangelischen Christen und interessierten Bürgern war für die Vorbereitung verant- wortlich. Gemeinsam überlegten wir, wie denn so ein Gottes- dienst und eine Freiluftveranstaltung der Christen für Ha- genow aussehen könnte. Wir fragten uns, wen wir eigentlich dazu einladen wollten, welche Menschen wir denn als Teil- nehmer sehen und welche Bewohner Hagenows wir uns dort vorstellen könnten.
Je mehr wir darüber nachdachten, umso klarer wurde uns, dass wir nicht „einfach“ einen Festgottesdienst, den wir nor- malerweise in unseren Kirchen feiern, auf den Rathausplatz übertragen können. Wir wollten bewusst einen Gottesdienst gestalten für Menschen, die aus eigenem Antrieb wahrschein- lich nie in Kirchen gehen würden, aber vielleicht mal über
den Rathausplatz schlendern, wenn „Kirche“ dort zu Kaffee und Kuchen und Gottesdienst einlädt.
„Jubilate! Freue Dich!“ Wie kann man aber diese Botschaft von Ostern her begründet an offene und vielleicht neugierige Nichtchristen weitergeben?
Paulus war mit seiner Botschaft auf dem Markplatz in Athen unterwegs. Bevor er anfing zu reden, hat er sich erst einmal kundig gemacht. Welche Rolle spielten Götter bei den Athe- nern. Bei seiner Suche ist er fündig geworden. Ein Altar für den „unbekannten Gott“ hat er genutzt um den Athener, von diesem Gott zu erzählen. Er hat ihnen berichtet von dem Ziel dieses Gottes und seinem Handeln in Jesus Christus.
Für den Freiluftgottesdienst haben wir auch überlegt, wo wir bei den Menschen dieser Stadt ein Thema finden, das sie be- wegt und zu dem wir aus unserer Sicht auch etwas beitragen können. „Suchet der Stadt Bestes“ so dachten wir, kann die gemeinsame Basis unserer Begegnung lauten. Wir glauben, dass auch die Nichtchristen dieser Stadt hier auf der Suche sind und Ideen haben, was das Beste für ihr Leben in unserer Stadt sein kann.
„Jubilate! Freue Dich!“ von dieser österlichen Botschaft kom- mend ist es der Glaube, dass wir Menschen die Gemeinschaft, die Liebe und das Leben stärken können, damit gutes Leben gelingt und wir das Beste für eine Gemeinschaft in unserer Stadt finden.
„Einander wahrnehmen“, „aufeinander hören“, „füreinander sorgen“ und „das Leben der Mitmenschen ermöglichen“, sind
so Schlagworte der Botschaft die wir teilen und bekennen können. Diese Botschaft ist durch das Auferstehungsgesche- hen groß gemacht worden. Diese Botschaft darf nicht nur in den Mauern unserer Kirchen und unserer Herzen gepredigt und bekannt werden. Es ist eine Botschaft die zu allen Men- schen dringen sollte, wenn möglich. Die Form dieses Weiter- sagens ist an die Umstände und das Gegenüber abzustimmen, so wie Paulus es in Athen getan hat.
„Jubilate! Freue Dich!“
Von Ostern kommen wir her. Die Freudenbotschaft führt in die Gemeinschaft mit den anderen Menschen. Gemeinsam sollten wir uns auf die Suche machen, wo sich diese Freude ereignen kann. Hoffen wir, dass wir diese Botschaft weiterge- ben können. Ob mit nachgeholten Festgottesdiensten auf dem Rathausplatz oder bei anderen alltäglicheren und kleineren Begegnungen. Wenn unser Herz von dieser Botschaft erfüllt ist, werden wir auch Wege und Formen finden in Begegnun- gen diese Botschaft weiter zu geben.
„Jubilate! Freue Dich!“ Amen.
Lied: „Mit Freuden zart zu dieser Fahrt“ EG 108
1) Mit Freuden zart zu dieser Fahrt / lasst uns zugleich fröh- lich singen, / beid, groß und klein, von Herzen rein / mit hel- lem Ton frei erklingen. / Das ewig Heil wird uns zuteil, / denn Jesus Christ erstanden ist, / welchs er lässt reichlich ver- künden.
2) Er ist der Erst, der stark und fest / all unsre Feind hat be- zwungen / und durch den Tod als wahrer Gott / zum neuen Leben gedrungen, / auch seiner Schar verheißen klar / durch sein rein Wort, zur Himmelspfort / desgleichen Sieg zu erlan- gen.
3) Singt Lob und Dank mit freiem Klang / unserm Herrn zu allen Zeiten / und tut sein Ehr je mehr und mehr / mit Wort und Tat weit ausbreiten: / so wird er uns aus Lieb und Gunst / nach unserm Tod, frei aller Not, / zur ewgen Freude geleiten.
Fürbitten
Guter Gott, es gibt so vieles, wofür zu danken ist: für das Schöne und Heitere, für gelingende Verständigung, für die Gemeinschaft, die Momente der Ruhe und für das Singen der Vögel. Lass diese Dankbarkeit über deine Gaben zum Grund unseres Handelns werden.
Wir bitten dich für alle, die auf der Suche sind und noch nicht wissen, wie es weitergehen soll, die Misserfolge hinnehmen und ihr Leben neu ordnen müssen: Gib ihnen die Kraft dazu und dein Wort als Wegweisung.
Wir bitten dich: Gib uns den Mut und die Kraft, mit Wort und Tat deiner Liebe Hand und Fuß zu geben; dass die Traurigen getröstet werden; dass die Kranken Beistand haben; dass die müde Gewordenen neue Hoffnung schöpfen. Und dass wir deine heilsame Botschaft in die Welt tragen.
Wir bitten dich für das Miteinander der Religionen: Dass wir Verbindendes schätzen und Unterschiede aushalten, dass wir
den Frieden in der Welt fördern und uns gemeinsam für Gerechtigkeit einsetzen. Lass unsere Kirchen Häuser des Friedens sein, von denen ein österliches Leuchten ausgeht.
Vaterunser
Vater unser im Himmel geheiligt werde dein Name.
Dein Reich komme.
Dein Wille geschehe, wie im Himmel, so auf Erden.
Unser tägliches Brot gib uns heute.
Und vergib uns unsere Schuld,
wie auch wir vergeben unsern Schuldigern.
Und führe uns nicht in Versuchung, sondern erlöse uns von dem Bösen.
Denn dein ist das Reich und die Kraft und die Herrlichkeit in Ewigkeit.
Amen.
Segen
Der HERR segne dich und behüte dich.
Der HERR lasse sein Angesicht leuchten über dir und sei dir gnädig.
Der HERR hebe sein Angesicht über dich und gebe dir Frieden.
Amen.