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ZEITUNG FÜR DEN LAHN-DILL KREIS. Nr Jahrgang Zeitung für Politik, Wirtschaft und Kultur April 2021

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KURIER

WETZLAR

ZEITUNG FÜR DEN LAHN-DILL KREIS

Nr. 4 · 40. Jahrgang Zeitung für Politik, Wirtschaft und Kultur April 2021

von Hans-Jürgen Irmer MdB

Kinderrechte im Grundgesetz bedeuten eine Schwächung des Elternrechts

Nach erfolgter Vertragsunterzeichnung im Wetzlarer Rathaus das Foto für die Geschichtsbücher: vorne von links Landrat Wolfgang Schuster, Oberbürgermeister Manfred Wagner, Vereinsvorsitzender Hans-Jürgen Irmer, hinten von links Heike Ahrens-Dietz, stellvertretende Vorsitzende des Vereins zur Förderung der Prävention im Lahn-Dill-Kreis e.

V., Polizeivizepräsident Peter Kreuter und Vereinsvorstandsmitglied Rechtsanwalt Horst Kasperski.

(wf). Das „Haus der Präven- tion“, das Mitte des Jahres in Wetzlar seinen Betrieb aufnehmen wird, ist bundes- weit eine ziemlich einmalige Sache. Die dazu notwendigen (Miet-)Verträge sind inzwi- schen unterschrieben: von Landrat Wolfgang Schuster für den Landkreis, Oberbür- germeister Manfred Wagner für die Stadt Wetzlar, vom stellvertretenden mittelhes- sischen Polizeipräsidenten Peter Kreuter und von Hans- Jürgen Irmer, dem Vorsitzen- den des Trägervereins.

Die Idee zu einer solchen Einrichtung entstand vor knapp zwei Jahren im Vor- stand der Bürgerinitiative Pro Polizei Wetzlar, die im Übrigen vor nun 25 Jahren gegründet wurde und aktu- ell rund 900 Mitglieder hat.

Intension war, Beratungsan- gebote unterschiedlicher Or- ganisationen und Behörden in Sachen Prävention an ei- nem Platz, in einem Gebäu- de zu konzentrieren. Die Idee fiel auf fruchtbaren Boden. Mit der Folge, dass die Stadt Wetzlar, der Lahn- Dill-Kreis, das Land Hessen, die Polizei und natürlich auch die BI Pro Polizei Wetz-

Alle Verträge unterzeichnet - „Haus der Prävention Wetzlar“ kommt

Prävention in Wetzlar erhält eigenes Zuhause

lar, die ihre Geschäftsstelle ebenfalls in dieses Haus ver- legen wird, an einem Strang zogen und ziehen.

Zur Umsetzung der Idee

eines „Hauses der Präventi- on“ in die Realität ist auch die notwendige Immobilie gefunden worden: das ehe- malige Haus der Wetzlarer

Malteser am Ludwig-Erk- Platz. 400.000 Euro hat der zum Zwecke eines soliden (steuer-)rechtlichen Funda- mentes neu gegründete ge-

Über das Thema „Kinder- rechte im Grundgesetz“ ist in den letzten Jahren häu- fig kontrovers diskutiert worden. 2013 und 2016 gab es schon einmal politische Initiativen von SPD, Grünen und SED/Linkspartei, die mit ihren entsprechenden Ge- setzentwürfen allerdings im Bundestag scheiterten.

Das sagt das Grundgesetz:

Abgesehen davon, dass Deutschland 1992 der Kin- derrechtskonvention der Vereinten Nationen beige- treten ist mit dem Ziel der Wahrung der Kinderrechte weltweit, haben die Väter des Grundgesetzes 1949 in Artikel 6 Absatz 2 wie folgt formuliert:

„Pflege und Erziehung der Kinder sind das natürli- che Recht der Eltern und zuvörderst ihnen obliegen- de Pflicht.“ Damit ist sehr bewusst das Elternrecht in das Grundgesetz implemen- tiert worden, und zwar ge- zielt als Abwehrrecht von Eltern gegenüber einem übergriffigen Staat, der wie in der Nazidiktatur oder spä- ter in der SED-Diktatur der

„DDR“ versucht hat, Erzie- hung zu verstaatlichen, Kin- der aus dem Einflussbereich der Eltern zu entfernen, um damit auch die Privatsphäre von Familien zu zerstören.

Eltern können das Der Geist des Grundgeset-

zes von 1949 war ein libera- ler Geist. Die Mütter und Väter des Grundgesetzes gingen zunächst einmal davon aus, dass Eltern ver- antwortungsbewusst sind, dass sie ihre Kinder zu mün- digen, selbstbestimmten Persönlichkeiten erziehen und ihre Kinder auf das Le- ben vorbereiten. Mit ande- ren Worten, der Staat traut Eltern und er vertraut ihnen, dass sie das Beste für ihr Kind zu erreichen versuchen.

Dass dies in der Lebens- wirklichkeit leider nicht zu 100 Prozent bei allen Eltern gelingt, ist bekannt. Auch für diese Fälle sorgt der Staat vor. Er hat die Mög- lichkeit und im Übrigen die Pflicht, sich um Kinder zu kümmern, wenn Eltern er- kennbar versagen. Und es sind mittlerweile rund 60.000 Fälle im Jahr, wo der Staat leider eingreifen muss.

Er tut es im Interesse der Kinder, wobei – auch das gehört zur Wahrheit – Ent- scheidungen von Jugendäm- tern oder anderen Hilfsor- ganisationen ebenfalls nicht frei von Fehlern sind.

Koalitionskompromiss Der Vorschlag des Koaliti- onsausschusses von Union und SPD sieht derzeit fol- gende Formulierung vor:

„Die verfassungsmäßigen Rechte der Kinder ein- schließlich ihres Rechts auf Entwicklung zu eigenver- antwortlichen Persönlichkei- ten sind zu achten und zu

schützen. Das Wohl des Kin- des ist angemessen zu be- rücksichtigen. Der verfas- sungsrechtliche Anspruch von Kindern auf rechtliches Gehör ist zu wahren. Die Erstverantwortung der El- tern bleibt (insgesamt) un- berührt.“

Dieser Passus wurde vom stellvertretenden Fraktions- vorsitzenden Thorsten Frei nach langen und heftigen Debatten ausgehandelt, und wer Thorsten Frei kennt, weiß, dass er frei von Hintergedanken ist, seriös und verantwortungsvoll ar- beitet und einen schwieri- gen Job übernommen hat, hier einen Kompromissvor- schlag zu erarbeiten. Kinder sind bereits heute Träger al- ler Grundrechte, so wie sie im Grundgesetz formuliert sind. Das Grundgesetz weist deshalb keine Schutzlücke auf. Das Verhältnis zwischen Eltern, Kindern und Staat ist in Artikel 6 des Grundgeset- zes ausgewogen und klug formuliert.

Widerstand in der Union

Alle sind von der Glaub- würdigkeit und Integrität Thorsten Freis überzeugt.

Dennoch gibt es in der Sa- che zunehmend Wider- stand. Es gibt mittlerweile eine zweistellige Zahl von Abgeordneten, die dem Fraktionsvorsitzenden ge- genüber deutlich gemacht haben, dass sie nicht bereit sind, einer Grundgesetzän-

derung zuzustimmen. Diese Grundgesetzänderung be- nötigt im Übrigen eine Zweitdrittel-Mehrheit, so dass man mit diesem Kom- promiss auf die Oppositions- parteien zugehen muss, die ihrerseits die Bedingungen für eine Zustimmung ent- sprechend hoch hängen werden, so dass etwas an- deres herauskommt, als es hier formuliert ist.

Diese Kritiker, zu denen ich auch gehöre, haben die Sorge, dass der Bundesar- beitskreis Christlich Demo- kratischer Juristen (BACDJ) recht haben könnte, indem er erklärt, dass ein geänder- tes Verfassungsrecht ver- ständlicherweise auch eine geänderte Verfassungs- rechtssprechung nach sich ziehen wird. Wenn auf Sei- ten der Union argumentiert wird, dass sich durch diese Formulierung praktisch nichts ändere, dann stellt sich aus meiner Sicht die prinzipielle Frage, wozu man das Ganze macht. Und natürlich wird, losgelöst von möglichen Veränderungen durch andere Fraktionen, die Einspruchsmöglichkeit des Staates steigen.

Wer Kinderrechte explizit erwähnt, wird verständli- cherweise das Elternrecht zugunsten des staatlichen Mitbestimmungsrechtes zu- rückdrängen. Und das ist genau die Absicht derer, die für die Einführung von Kin- derrechten in das Grundge- setz plädieren. Verfassungs- rechtler Professor Gregor

Kirchhof hat deshalb davor gewarnt, dass das grundge- setzlich gewährleistete El- ternrecht zugunsten der In- terventionsmöglichkeiten des Staates verschoben wer- den kann und auch offen- sichtlich verschoben werden soll. In die gleiche Kerbe schlug Verfassungsrechtler Professor Udo Di Fabio, der dazu in einem Artikel aus- geführt hat: „Der Ruf nach dem Staat führt zum Ein- dringen der öffentlichen Gewalt in diese privat ab- geschirmte Sphäre, führt à la longue zu einer Verge- sellschaftung der familiären Gemeinschaft.

Zu erinnern ist an Kardi- nal Karl Lehmann, der sei- nerzeit den ehemaligen SPD-Generalsekretär Olaf Scholz, heutiger Finanzmi- nister, kritisiert hatte, der formulierte: „Wir wollen die Lufthoheit über den Kinder- betten erobern“. Die Ein- stellung, die dahinterstecke, sei rücksichtslos und zynisch.

Das sei nicht nur ein flotter Spruch, sondern erinnere auch an sozialistische Herr- schaftsansprüche über Ehe und besonders Familie, so Kardinal Lehmann damals.

Professor Arnd Diringer er- klärte zu der Debatte, dass es weniger darum gehe, Kin- dern Rechte zu geben, son- dern darum, den Einfluss des Staates auf deren Erziehung zu erweitern. Auch das Ak- tionsbündnis für Ehe und Familie wies darauf hin, dass man dann den staatlichen Behörden im angeblichen

Interesse der Kinder die Chance gebe, neue Zugriffs- und Bevormundungsmög- lichkeiten wahrzunehmen.

Die wahre Motivation Das Bundesverfassungsge- richt hat festgehalten, dass ein Kind natürlich „ein We- sen mit eigener Menschen- würde und dem eigenen Recht auf Entfaltung seiner Persönlichkeit“ ist und bereits 2008 noch einmal hervorgehoben, dass ein Kind eine „eigene Würde und eigene Rechte“ hat und dass es „Rechtssubjekt und Grundrechtsträger“ ist. Die Frage ist, warum man trotz der klaren Definition gera- de von linker Seite so dar- auf pocht, Kinderrechte in das Grundgesetz aufzuneh- men. Erbitterter Streit zwi- schen Union und SPD über die Frage der Formulierung, ob das Wohl des Kindes „an- gemessen“ (CDU-Position) oder „vorrangig“ (SPD-Posi- tion) zu betrachten ist.

Dazu hilft ein Blick auf Aussagen von SPD-Politikern wie der ehemaligen Justiz- ministerin Katarina Barley, jetzt Mitglied der SPD im

Europaparlament, die er- klärte, dass Kinder das Recht haben müssen, bei alltägli- chen (!) Entscheidungen in der Familie mitzuwirken und dass Kinder eine stär- kere Position haben müssen, wenn zum Beispiel ein Spiel- platz geschlossen wird oder ein Zebrastreifen nötig ist.

In die gleiche Richtung geht Familienministerin Franziska Giffey (SPD), die dadurch er- reichen will, dass Kinder und Jugendliche bei städtebau- lichen Fragen zwingend ein- zubinden sind, bei Fragen der Schulwegplanung, bei Entscheidungen der Verwal- tung und Justiz, bei Ent- scheidungen im Kranken- haus, im Gesundheitswesen, und sie müssten ein Recht haben, mit einer eigenen Meinung gehört zu werden.

Entlarvend im Übrigen auch die Aussage der ehe- maligen Familienministerin Renate Schmidt: „Wir müs- sen lernen, was Liebe ist. Da kann der Staat helfen.“ Bei aller Liebe, das kann der Staat nun wirklich nicht. Lie- be geben Eltern – in aller Regel. Liebe gibt Familie und sonst niemand.

Hans-Jürgen Irmer, MdB meinnützige „Verein zur

Förderung der Prävention im Lahn-Dill-Kreis e. V.“ in den Erwerb investiert, wei- tere gut 150.000 Euro für

die im Blick auf die neue Nutzung notwendige Reno- vierung, Sanierung, Moder- nisierung und Ausstattung kommen hinzu. Spätestens ab Mai legen die Handwer- ker los. In dem Gebäude ste- hen neben zwei Schulungs- räumen - die von allen Be- teiligten und auch externen Mietern genutzt werden können-, Lager, Keller und Garagen ausreichend Räum- lichkeiten zur Verfügung.

Auf dem Gelände am Ran- de der Altstadt in unmittel- barer Nachbarschaft zu Mu- sikschule und Unterer Stadt- kirche werden künftig die Beratungsangebote der

„Premiummieter“ Stadt und Kreis - mit zwei halben, vom Land Hessen geförderten Stellen -, dem Land selbst und von Pro Polizei, alle ha- ben im erweiterten Sinne mit „Sicherheit“ zu tun, ge- bündelt. Das werde zugleich zu Synergie-Effekten füh- ren. So zumindest die Über- zeugung der Vertragsunter- zeichner.

Initiator Hans-Jürgen Ir- mer, der zugleich Vorsitzen- der des neu gegründeten Vereins ist, dem die Immo- bilie „Haus der Prävention“

Fortsetzung Seite 2

Heute als Beilage

nun gehört – „das ist schon eine ‚Hausnummer‘ für ei- nen ehrenamtlich agieren- den Verein“ -, nannte es

„nicht selbstverständlich“, alle relevanten Mitspieler in ein Boot zu bekommen. Er sei erfreut und dankbar, dass dies gelungen sei. Oberbür- germeister Manfred Wagner nannte das „Haus der Prä- vention“ ein „Vorzeigeob- jekt“ und ein „wichtiges Si- gnal für die Innenstadt“, das möglicher-weise auch zu- sätzlich Menschen in die Alt- stadt locke.

Für Landrat Wolfgang Schuster hat die Einrichtung, mit der die Präventionsnot- wendigkeiten nun gemein- sam angegangen werde,

„den Charme des Neuen“.

Die Kosten für Präventions- angebote und Präventions- arbeit lägen allemal unter denen einer erforderlichen

„Nachsorge“, so Schuster.

Für Polizeivizepräsident Pe- ter Kreuter ist Prävention sehr wichtig. Und für deren Umsetzung sei das „Haus der Prävention“ ein Vorzei- geobjekt, ein wichtiger und sehr positiv zu sehender Baustein, um die Sicherheit der Bürger zu erhöhen.

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von Hans-Jürgen Irmer MdB Fortsetzung von Seite 1

Kinderrechte im Grundgesetz bedeuten eine Schwächung des Elternrechts

Genauso entlarvend auch die aktuelle Bundesjustizmi- nisterin Lambrecht, die er- klärte: „Wir wollen deutlich machen, wie wichtig uns (!) Kinder, ihre Entwicklung und die Wahrnehmung ih- rer Rechte sind.“

Kinderschutzbund kritisiert

Dem Deutschen Kinder- schutzbund ist dieser vorge- legte Kompromiss zu wenig.

Man wolle echte Kinder- rechte, so Verbandspräsi- dent Hilgers. In dem Kom- promiss fehlten Beteili- gungsrechte von Kindern.

Stattdessen sei nur von rechtlichem Gehör die Rede.

Man wolle eben, dass Kin- der mitentscheiden können bei der Frage, ob in einem Ort ein Spielplatz oder eine Tankstelle entsteht, ob eine

Umgehungsstraße oder eine Wohnsiedlung gebaut wird.

Grüne

Aus Sicht der Grünen, so die kinder- und familienpo- litische Sprecherin Ekin De- ligöz, fehle im Entwurf der besondere Schutz der staat- lichen Ordnung für Kinder und des Kindeswillens. Au- ßerdem gebe es keine Be- teiligungsrechte. Kinder müssten sich an Entschei- dungen beteiligen können, die sie selbst beträfen.

Ohrfeige für

Kommunalpolitiker Man kann sich des Ein- drucks nicht erwehren, dass viele Berliner Politiker keiner- lei Rückkopplung mit der Kommunalpolitik haben. Was glauben eigentlich die in der

Berliner Blase Sitzenden – das gilt verständlicherweise nicht für alle -, womit sich Kom- munalpolitiker parteiüber- greifend befassen? Es gibt ohne Kinderrechte im Grund- gesetz natürlich Schulwege- planungen. Es gibt Radwege- planungen, Sicherheitsüber- legungen, was den Schulweg angeht, Ausstattungsoffensi- ven für Schulbauten, neue Schulbauten. Warum das Ganze? Weil man Kindern eine sichere und gute Zukunft geben will – parteiübergrei- fend! Und man stelle sich vor, das Ganze hat funktioniert ohne Beteiligung von Kin- dern an den Entscheidungen.

Sollen Kinder, in welcher Form auch immer das gesche- hen soll, jetzt tatsächlich, wie es Rot-Rot-Grün will, an Ent- scheidungen, mit Vetorecht ausgestattet (?), beteiligt werden? Entscheidungen, die

gewählte Kommunalpolitiker in Verantwortung für das Ganze treffen, losgelöst von Partikularinteressen.

Misstrauen gegenüber elterlicher Kompetenz Was heißt das denn im Üb- rigen in der Praxis, wenn gefordert wird, dass Kinder das Recht haben sollen, bei alltäglichen (!) Entscheidun- gen in der Familie mitzuwir- ken? Sie sollen verbriefte Rechte erhalten. Wer defi- niert eigentlich Rechte? Da- mit wird den Kindern ein Kla- gerecht gegen Eltern einge- räumt.

Was ist denn das für ein Familienverständnis? Hier wird ein unglaubliches Konf- liktpotenzial in Familien ge- tragen – Kinder gegen Eltern.

Hier wird Bürokratie aufge- baut. Eine Klagewelle ist vor-

programmiert, so dass man auch von einem Förderpro- gramm für Juristen sprechen kann. Wir brauchen keinen übergriffigen Staat, der meint, alles regulieren zu müssen. Der Staat geht ohnehin schon viel zu weit in die private Sphäre hinein.

Und ich persönlich habe sehr viel Vertrauen in die elterli- che Erziehungskompetenz, in die Verantwortungsbereit- schaft der Eltern, in die Lie- be der Eltern für ihre Kinder, die durch nichts zu ersetzen ist, wohlwissend, dass es im täglichen Leben auch im Ein- zelfall anders aussehen kann und manch-mal auch leider anders aussieht.

Das allein rechtfertigt nicht, dem Staat die Erlaub- nis zu geben, zu definieren, was Kinderrechte sind. Des- halb ein klares Nein zur Än- derung des Grundgesetzes.

Innenminister Peter Beuth in Wiesbaden:

„Haus der Prävention Wetzlar“ einmaliges bundesweites Pilotprojekt

Auf dem Foto v.l.: Hans-Jürgen Irmer, Heike Ahrens-Dietz und Horst Kasperski (Verein „Haus der Prävention Wetzlar“), Innenminister Peter Beuth, Frank Schweitzer (Leiter des hessischen Informations- und Kompetenzzentrums gegen Extremismus), Manfred Wagner (Oberbürgermeister der Stadt Wetzlar), Wolfgang Schuster (Landrat des Lahn-Dill-Kreises), Roland Ullmann (Landespolizeipräsident) sowie Peter Kreuter (Polizeivizepräsi- dent des Polizeipräsidiums Mittelhessen).

Wiesbaden/Wetzlar. Die Stadt Wetzlar, der Lahn-Dill- Kreis sowie das Land Hes- sen, vertreten durch das Po- lizeipräsidium Mittelhessen, wollen mit dem Präventions- projekt „Stadt, Kreis und Land – gemeinsame Verant- wortung für Prävention“ die Sicherheit und das Sicher- heitsgefühl der Bürgerinnen

und Bürger im Lahn-Dill- Kreis und der Stadt Wetzlar weiter steigern. Zentrales Ziel ist die Bündelung von Präventionsangeboten der Stadt, des Landkreises und der Polizei in einem „Haus der Prävention Wetzlar“.

Peter Kreuter, Polizeivize- präsident des Polizeipräsidi- ums Mittelhessen, Wolfgang Schuster, Landrat des Lahn- Dill-Kreises, und Manfred Wagner, Oberbürgermeister der Stadt Wetzlar, haben jetzt eine Absichtserklärung („Letter of Intent“) in Wies- baden unterzeichnet, die das gemeinsame Vorhaben bekundet.

„Gute Prävention setzt gute Zusammenarbeit vor- aus. In Wetzlar wollen Stadt, Landkreis und Polizei künf- tig noch stärker gemeinsam an einem Strang ziehen, da- mit für alle das Risiko sinkt, Opfer von Kriminalität zu werden. Wirksame Kriminal- prävention ist der beste Op- ferschutz. Mit dem ‚Haus der Prävention Wetzlar‘ soll der Grundstein für eine noch professionellere Zusammen- arbeit gelegt werden. Mein herzlicher Dank gilt allen

Beteiligten, die den Präven- tionsgedanken vor Ort wei- ter stärken möchten“, be- tonte Innenminister Peter Beuth.

Durch eine ressortüber- greifende Zusammenarbeit und Bündelung von Kompe- tenzen der mit Präventions- aufgaben im Lahn-Dill-Kreis und Wetzlar bereits tätigen

Akteure sollen aufkommen- de Phänomene frühzeitig erkannt und durch Präven- tionsprojekte begleitet wer- den. Entstehen soll das

„Haus der Prävention Wetz- lar“ im bisherigen Malteser- Schulungszentrum am Lud- wig-Erk-Platz. Trägerverein ist der „Verein zur Förde- rung der Prävention im Lahn-Dill-Kreis“, der aus dem Verein Pro Polizei Wetzlar e.V. hervorgegan- gen ist.

Wolfgang Schuster, Land- rat des Lahn-Dill-Kreises und Stephan Aurand, Sozialde- zernent und Vorsitzender des Präventionsrates des Lahn-Dill-Kreises, betonten:

„Dass das Land Hessen, die Stadt Wetzlar und der Lahn- Dill-Kreis gemeinsam mit dem Trägerverein ein sol- ches ‚Haus der Prävention‘

auf den Weg bringen, ist ein starkes Zeichen für den ge- sellschaftlichen Zusammen- halt und für die Demokra- tie.“

Durch das Kooperations- projekt soll ein Netzwerk verschiedener staatlicher, kommunaler wie auch ge- sellschaftlicher und ehren-

amtlicher Präventionsgremi- en und -projekte entstehen.

Synergieeffekte zeigen sich beispielsweise darin, dass Stadt und Kreis ihre aus Lan- desmitteln mit jeweils bis zu 50.000 Euro pro Jahr geför- derten DEXT-Fachstellen (Fachstellen für Demokratie- förderung und phänomen- übergreifende Extremismus-

prävention) im „Haus der Prävention Wetzlar“ räum- lich zusammenlegen. Ein Ziel der Initiatoren ist der Wissenstransfer über Prä- ventionsangebote für die jeweiligen Bedarfe und un- terschiedlichen Zielgruppen sowie eine schnelle Umset- zung von Absprachen und Maßnahmenpaketen.

„Gerade durch die ge- meinsame DEXT-Fachstelle von Stadt und Landkreis stärken wir den Kampf ge- gen unterschiedlichste Ex- tremismuserscheinungen im Wetzlarer Stadtgebiet und in der gesamten Region“, hob Manfred Wagner, Ober- bürgermeister der Stadt Wetzlar, hervor. Für ihn ist es wichtig, dass das Land sich mit der Absichtserklä- rung dazu bekannt hat, in dem Umfange einer Voll- zeitstelle Beratungsleistun- gen in der Stadt Wetzlar an- zubieten. Es sei eine Präven- tions- und Sicherheitspart- nerschaft.

Nach bisherigen Planun- gen soll ein Teil des Hauses der Prävention vom Land Hessen und dem Polizeiprä- sidium Mittelhessen genutzt

werden. Polizeivizepräsi- dent Peter Kreuter: „Anbie- ten wollen wir dort beispielsweise niedrig- schwellige Beratungen zum Schutz der Bürgerinnen und Bürger vor Taschendiebstahl oder Einbrüchen. Auch der

‚Schutzmann vor Ort‘, der seit letztem Jahr im Rahmen des KOMPASS-Sicherheits-

programms seine Aufgaben wahrnimmt, soll dort künf- tig zu finden sein.“

Hans-Jürgen-Irmer, neuer Vorsitzender des Trägerver- eins „Haus der Prävention Wetzlar“, sagte: „Ich freue mich, dass es parteiübergrei- fend gelungen ist, die Idee von Pro Polizei Wetzlar in Form eines ‚Hauses der Prä- vention‘ in die Tat umzuset- zen, um ein deutliches Zei- chen gegen Extremismus jedweder Form zu setzen.“

Das Land Hessen unter- stützt das gemeinsame Pro- jekt auch über das Landes- programm „Hessen – aktiv für Demokratie und gegen Extremismus“ und ermög- licht so die Durchführung weiterer Schulungs- und Be-

Frank Steinraths, MdL

(red). Die Bürgersprechstunde des CDU-Landtagsabgeordneten Frank Steinraths am Montag, den 26.4.

von 14.30 Uhr bis 16.30 Uhr fin- det telefonisch statt.

Der Landtagsabgeordnete bietet ei- nen telefonischen Kontakt unter 06441-4490330 oder per Mail an:

kv@lahn-dill.cdu.de

Bürgersprechstunde mit MdL Frank Steinraths

ratungsangebote im „Haus der Prävention Wetzlar“. In Frage kommen beispielsweise Angebote des

„Beratungsnetzwerks Hes- sen – gemeinsam für Demo- kratie und gegen Rechtsex- tremismus“, des ressortüber- greifenden „Netzwerks ge- gen Gewalt“ oder des Trä- gers „Violence Prevention

Network“. Darüber hinaus sollen im Haus der Präventi- on bedarfsorientiert auch Informations- und Sensibili- sierungsveranstaltungen des Landesamtes für Verfas- sungsschutz Hessen stattfin- den.

„Durch das entstehende

‚Haus der Prävention Wetz- lar‘ kann eine wichtige Stär- kung der Demokratie, der Extremismus-Prävention und der kommunalen Krimi- nal- und Verkehrspräventi- on vollzogen werden. Das Projekt soll durch seine un- terschiedlichen präventiven Maßnahmen einen wertvol- len Beitrag zum Wohle un- serer Gesellschaft leisten“, so Innenminister Peter Beuth.

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Lob an die mittelhessische Polizei

Aufklärungsquote 65,1 Prozent – Straftaten auf 41.688 gesunken

(red). Vor wenigen Tagen stellte Mittelhessens Polizei- präsident Bernd Paul die Po- lizeiliche Kriminalstatistik für das Jahr 2020 für Mittel- hessen vor. Das Erfreuliche vorab: Unter Ausklamme- rung der ausländerrechtli- chen Verstöße, die nur Aus- länder begehen können, ist die Zahl der klassischen Straftaten auf 41.688 gesun- ken, wobei anzumerken ist, dass jede Straftat eine zu viel ist. Wenn man aber be- denkt, dass die Zahl der Straftaten im Jahr 2015 noch bei 50.463 lag, die Aufklä- rungsquote bei 59,5 und heute 65,1 Prozent zu ver- zeichnen sind, dann sind das erfreuliche Entwicklungen, im Übrigen die höchste jemals gemessene Aufklä- rungsquote im Polizeipräsi- dium Mittelhessen.

Es ist immer wieder daran zu erinnern, dass bis in die 90er Jahre hinein in Hessen Aufklärungsquoten von ca.

45 Prozent die Regel waren.

Die Investitionen in die hes- sische Polizei, sowohl Mann- ausstattung als auch vor al- len Dingen technische Aus- stattung, die in der Verant- wortung von Unions-Innen- ministern in 20 Jahren getä- tigt wurden, zeigen Wir- kung. Egal wie man zur Uni- on steht, das sind einfach Fakten.

Entwicklung in Landkreisen

Was die Zahl der Straftaten angeht, so ist die niedrigste Zahl im Lahn-Dill-Kreis fest- zustellen mit 8554, Marburg und die Wetterau haben jeweils 10.080. Die höchste Zahl weist Gießen auf mit knapp 13.000, wobei dies die niedrigste Zahl im letz- ten Jahrzehnt für Gießen ist.

Auf dem Höhepunkt der Flüchtlingswelle 2015 gab es im Landkreis Gießen 17.810 Fälle.

Asylbewerber überproportional beteiligt

In den Augen so manches Gutmenschen ist es vermut- lich politisch nicht korrekt, die Wahrheit zu sagen. Zur Wahrheit gehört aber auch, dass von den aufgeklärten Taten 14 Prozent von Zu- wanderern oder Asylbewer- bern begangen wurden, ein Plus von 2,5 Prozent.

Besonders belastet die Stadt Gießen, weil dort die Hessi- sche Erstaufnahmeeinrich- tung ansässig ist, mit einem Plus von 6,3 Prozent auf insgesamt 31,7 Prozent.

Ausländeranteil

Im Landkreis Gießen stieg der Wert auf insgesamt 23,1 Prozent. Im Lahn-Dill-Kreis lag er bei 8,8 Prozent.

„Spitzenreiter“ Algerien, Syrien und Afghanistan Schaut man sich die Vertei- lung in absoluten und in re- lativen Zahlen an, so haben die Algerier einen Anteil von 708 Straftaten, die Sy- rer von 514 und die Afgha- nen von 369, gefolgt von Somaliern mit 300, Iranern mit 264, Marokkanern mit 247 und Eritreern mit 236.

Spätestens in diesem Kon- text sollte die Politik partei- übergreifend einmal darü- ber nachdenken, wie man mit straffällig gewordenen Ausländern in Deutschland prinzipiell umgeht. Hier müsste eigentlich gelten, dass derjenige, der kriminell wird, automatisch seinen Aufenthaltsstatus verliert.

Gewaltkriminalität Die Gewaltkriminalität, da- zu zählen Totschlag, Mord, Vergewaltigung, schwere sexuelle Nötigung, Raub oder gefährliche Körperver- letzung, liegt bei 1672 Fäl- len in Mittelhessen, die Auf- klärungsquote beläuft sich dabei auf 87 Prozent. Die meisten Mord- und Tötungs- delikte gab es im Landkreis Marburg-Biedenkopf mit 18, die wenigstens im Lahn-Dill- Kreis mit 7.

Einfacher und schwerer Diebstahl

Traditionell ist beim einfa- chen und schweren Dieb- stahl die Aufklärungsquote mit 35,6 Prozent vergleichs- weise gering. Aber auch dies ist der beste Wert seit Jahr- zehnten. Die Zahl der Fälle betrug gut 12.000 in Mittel- hessen. Dazu zählen Laden- diebstahl, schwerer Dieb- stahl aus und an PKW und der klassische Ladendieb- stahl. Derer gab es im Lahn- Dill-Kreis 614, ein Plus von 105.

Wohnungseinbruchs- diebstahl mit

niedrigem Wert

Schaut man sich die Woh- nungseinbruchsdiebstahl- zahlen 2014, 2015, 2016 an, so lag die Zahl der erfolg- ten und versuchten Woh- nungseinbrüche immer bei rund 1500. Dies ging in den letzten Jahren kontinuier- lich zurück. Ein positiver Re- kordwert von 622 war im abgelaufenen Jahr zu ver-

zeichnen. Leider ist die Auf- klärungsquote gesunken auf 15 Prozent. Das liegt häufig daran, dass es kaum noch klassische Banden gibt, sondern vielfach Einzeltäter, was die Aufklärung deutlich erschwert. Generell aber merkt man die Aufklärung der Bevölkerung, was die Si- cherung von Haus und Hof angeht, entsprechende Si- cherungs- und technische Maßnahmen sowie gezielte Bestreifungen durch Polizei- beamte.

Straßenkriminalität Relativ unverändert die Stra- ßenkriminalitätsfälle, die bei 6932 im letzten Jahr lie- gen. Die Aufklärungsquote liegt bedauerlicherweise auch hier bei nur 23,2 Pro- zent. Umso wichtiger die Zusammenarbeit der Polizei mit der Bevölkerung. Aber auch technische Anlagen wie Videoüberwachungsan- lagen sind eine wertvolle Hilfe im Bereich der Präven- tion, gegebenenfalls auch Aufklärung.

Rauschgiftkriminalität Unverändert auf zu hohem Niveau die Zahl der Rausch- giftdelikte mit 3186 Fällen, aber einer erfreulichen Auf- klärungsquote von 97,1 Pro- zent. Insgesamt gab es im letzten Jahr 17 Rauschgift- tote, darunter drei im Lahn- Dill-Kreis.

Widerstand gegen Polizeibeamte

Als ausgesprochen besorg- niserregend bezeichnete Polizeipräsident Bernd Paul die Zahl der gestiegenen Angriffe auf Polizeibeamte, die im letzten Jahr bei 229 gelegen habe. Die Aufklä- rung sei mit 99,1 Prozent naturgemäß sehr hoch. Dies bedeute einen Anstieg ge- genüber 2019 und 2018 um ca. 10 Prozent und einen Anstieg um rund 50 Prozent gegenüber 2017. Wenn man gleichzeitig bedenke, dass im letzten Jahr große Volks- feste ausgefallen sind, kei- ne Kirmes stattfinden konn- te, Gaststätten geschlossen waren, dann sei der Wert in Relation einfach zu hoch.

Umso wichtiger sei es, so der Polizeipräsident, dass die Polizeibeamten eine verbes- serte Schutzausstattung er- halten hätten, wie bei- spielsweise auch die Body- cams. Der Taser, also das Dis- tanz-Elektroimpulsgerät, soll zusätzlich verstärkt zum Einsatz kommen. E wurde

2020 14-mal eingesetzt, 8- mal reichte eine Aufforde- rung aus, und das ist genau der Sinn des Tasers. Tätliche Angriffe seien dabei genau- so wenig zu akzeptieren wie Beschimpfungen oder Belei- digungen, denn fehlender Respekt sei oftmals der Be- ginn von Handgreiflichkei- ten.

Dank an die Polizei Sein Dank, so Paul, gehe an alle Polizeibeamte, die mit großem Engagement, hoher Motivation, Weitsicht und Umsicht gehandelt hätten.

Dies sei alles andere als ein- fach, denn man müsse auch in kritischen Situationen Nerven und Contenance be- wahren.

Diesem Dank, so der hei- mische CDU-Bundestagsab- geordnete Hans-Jürgen Ir- mer, könne er sich nur an- schließen. Er selbst und die gesamte Union stehe hinter der Polizei, unterstütze sie aus voller Überzeugung, denn nur die Polizei gewäh- re die Sicherheit des Einzel- nen und nur dadurch be- dingt auch die Freiheit des Individuums. Ohne Sicher- heit gebe es keine Freiheit.

Dies müsste jedem bewusst sein, und deshalb seien die Vorwürfe von SED/Linkspar- tei, teilweise von Grünen und teilweise auch von SPD- Spitzenvertretern an die Adresse der Polizei, es gebe latenten Rassismus, polizei- taktische Einsätze seien nicht richtig durchdacht worden und anderes mehr, kontraproduktiv.

Wenn es in der hessischen Polizei tatsächlich einzelne Fälle von individuellem Fehl- verhaltens, rassistischen Äu- ßerungen, Körperverletzun- gen im Amt gebe, dann sei- en der Staat und die Polizei Garant dafür, dass es ent- sprechende Konsequenzen gebe. Im Übrigen, so Irmer abschließend, sei seine For- derung an die Politik und vor allem die Oppositions- parteien, sich nicht länger Überlegungen gegenüber zu verschließen, die darauf hinauslaufen, Angriffe auf Polizeibeamte, aber auch auf Feuerwehrkameraden oder die weißen Hilfsdiens- te mit einer Mindeststrafe von einem Jahr zu belegen und deutlich zu machen, dass es sich hier nicht um einen Kavaliersdelikt hande- le, sondern um einen Angriff auf Repräsantanten dieses Staates. Polizisten seien Re- spektpersonen, die es ver- dienten, auch entsprechend behandelt zu werden.

„Gebt dem Bullen, was er braucht: 9 Millimeter in den Bauch!“

Verfassungsschutz warnt vor enthemmten Linksextremisten

(red). Medial stehen Rechtsextremisten im Fo- kus der öffentlichen Wahr- nehmung – zu Recht. Aber was medial bewusst oder unbewusst häufig vernach- lässigt wird, ist die gleiche Tiefe und Schärfe der Beo- bachtung des Linksextre- mismus. Das Bundesamt für Verfassungsschutz hat ak- tuell festgestellt, dass sich beispielswei-se in Berlin die Zahl linksextrem motivier- ter Gewalttaten im vergan- genen Jahr von 96 auf 205 und damit mehr als verdop- pelt hat.

Leipzig, Berlin, Hamba- cher Forst, Dannenröder Forst sind Synonyme für linksextreme Gewalttaten.

So gab es letztes Jahr ei- nen Brandanschlag auf drei

Baukräne in Leipzig, und zwei Vermummte drangen in die Wohnung einer Leip- ziger Immobilienmaklerin ein und attackierten sie mit Fäusten. Dies veranlasste die linksradikale Website de.indy-media.org., von ei- nem „Hausbesuch“ zu spre- chen. Auf derselben Websi- te konnte man kürzlich auch Tipps für die Waldbesetzer im Dannenröder Forst finden, und in einem Online-Aufruf war die Rede davon, „Bullen- karren anzuzünden“.

Als die Polizei in Berlin eine linke Szenekneipe räumte, weil der Mietver- trag abgelaufen war, skan- dierten schwarzgekleidete Autonome: „Gebt dem Bul- len, was er braucht, 9 Milli- meter in den Bauch.“ Wie

die „Süddeutsche“ berichte- te, sei auf einen Polizeibe- amten eine Flasche gewor- fen worden, die ihn im Ge- sicht traf. Nur eine Notope- ration verhinderte, dass er auf einem Auge erblindete.

Die linksextreme Szene, so der Verfassungsschutz, tre- te immer enthemmter auf, und zwar nicht nur gegen Sachen, sondern auch gegen Menschen. Dabei ist die linksradikale Truppe sehr durchorganisiert. Bei Be- sprechungen werden bei- spielsweise nicht nur die Handys ausgeschaltet, son- dern im Sinne vom ideolo- gischen Vater Lenin: Ver- trauen ist gut, Kontrolle ist besser, die Akkus gleich mit herausgenommen. So ver- traut man sich in der Szene.

Unabhängig davon sind Politik und Justiz gefor- dert, den Strafrahmen ge- genüber Kriminellen – und es sind gewöhnliche Krimi- nelle – deutlich zu erhö- hen. Eine Bewährungsstra- fe für diese politischen Triebtäter nützt genauso wenig wie ein paar mögli- che Sozialstunden.

Mittelhessens Polizeiprä- sident Bernd Paul hat im Hinblick auf die zuneh- mend gewalttätigen Aus- einandersetzungen im Dannenröder Forst diese Eskalation linksextremer Gewalt kritisiert und sie zu Recht klar benannt. Umso mehr gehen der Respekt und der Dank an die Poli- zeibeamten, die vor Ort ih- ren Dienst versehen.

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Aus der Arbeit der CDU Fraktion im Stadtparlament Wetzlar

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Michael Hundertmark (11.406 Stimmen)

Frank Steinraths (10.017 Stimmen)

Katja Groß (8889 Stimmen)

Martin Steinraths (8717 Stimmen)

Thomas Heyer (8483 Stimmen) Liebe Leserin, lieber Leser,

(M.H.) die Kommunalwah- len liegen hinter uns.

Derzeit konstituieren sich die gewählten Fraktionen, und demnächst finden auch

die ersten Sitzungen der Gremien (Stadtverordneten- versammlung, Ortsbeiräte etc.) statt.

Sie haben die CDU durch Ihre Stimmen unterstützt.

Dafür möchten wir uns herz- lich bei Ihnen bedanken!

Wir haben mit 27,3 Prozent der Stimmen besser abge- schnitten als bei der Kom- munalwahl 2016 (26,6 Pro-

zent). Damit sind wir wieder mit 16 Stadtverordneten in der Stadtverordnetenver- sammlung vertreten. Hinzu kommen in jedem Fall drei ehrenamtliche Stadträte, so

dass die Fraktion erneut 19 Personen stark ist.

Wir möchten Ihnen die gewählten Stadtverordne- ten und die drei Nachrücker heute vorstellen:

Dorothea Marx (8400 Stimmen)

Dr. Jörg Schneider (8317 Stimmen)

Uwe Schmal (8247 Stimmen)

Andreas Altenheimer (8035 Stimmen)

Bernhard Noack (7722 Stimmen)

Verena Schön (7627 Stimmen)

Christoph Schäfer (7383 Stimmen)

Christian Cloos (7350 Stimmen)

Björn Höbel (7045 Stimmen)

Matthias Hundertmark (5368 Stimmen)

Klaus Scharmann (7865 Stimmen)

Akop Voskanian (7731 Stimmen)

Maximilian Keller (7179 Stimmen)

Sabrina Lerbs (7178 Stimmen)

CDU

Wetzlar

Warum mit zweierlei Maß?

SPD, Grüne, SED/Linke in Berlin gegen „Rote Karte“

für Linksextremisten

(red). Im letzten Wahlkampf des Bundeslandes Berlin ha- ben die damaligen Parteien CDU, Grüne, Linke, FDP und Piraten, die es noch gab, ge- meinsam mit dem Regieren- den Bürgermeister Michael Müller (SPD) eine Resoluti- on verabschiedet unter dem Motto „Konsens gegen rechts“.

Es gab ein gemeinsames Foto, bei dem die Abgelich- teten ein Heft in der Hand hielten, worin beschrieben wurde, wie der Kampf ge- gen „rechts“ zu führen ist.

Der Regierende Bürgermeis- ter Müller seinerzeit: „Wir wenden uns gegen Diskri- minierung und Ausgren- zung in jeder Form.“ Sowie die Theorie. Der seinerzeiti-

ge FDP-Generalsekretär Cza- ja forderte anschließend, dass es auch einen Konsens gegen den Linksextremismus geben müsse. Bezeichnenderweise verzichtete man hier auf die Begrifflichkeit „links“. Aber im Kern eine berechtigte For- derung. Auch der seinerzeiti- ge CDU-Fraktionschef Graf nahm die Idee auf und lud die anderen Fraktionen dazu ein, folgenden Satz zu unter- schreiben: „Wir als demokra- tische Fraktionen werden ge- meinsam gewaltsamen Links- extremisten die Rote Karte zeigen und uns entschieden gegen sie stellen.“

Doch die anderen Kolle- gen wollten dies nicht. We- der Raed Saleh (SPD) ant- wortete, genauso wenig die

seinerzeitige grüne Doppel- spitze Ramona Pop/Antje Kapek oder die Piraten.

Daraufhin gab es einen zweiten CDU-Anlauf mit der Bitte, sich in den nächsten vier Wochen zu melden und zu einem Konsens zu kom- men. Doch erneut Fehlan- zeige.

Doppelte Moral

Wenn Berlins Regierender Bürgermeister Müller (SPD) erklärt, dass man sich gegen jede Diskriminierung und Ausgrenzung wende, was im Kern richtig ist, dann müsste er eigentlich bedenkenlos auch eine Aufforderung un- terschreiben, die sich gegen linksextreme Gewalt richtet.

Aber dies war wahrscheinlich auch nicht zu erwarten, denn sowohl Teile der SPD, Teile der Grünen, aber auch die Linke haben durchaus klammheimliche Sympathie für die Rote Hilfe, für die Antifa und andere linksex- treme Organisationen. Sie relativieren und verharmlo- sen damit die Gewalt, die von den Linksextremen aus-

geht. Konsens mit demokra- tischen Fraktionen sollte sein, Extremismus gleich welcher Art grundsätzlich zu verdammen, denn Extremis- mus hat mit Demokratie und Rechtsstaatlichkeit nichts zu tun. Wer hier schweigend und damit billigend linke Gewalt in Kauf nimmt, der trägt zur Erosion des Rechts- staates bei.

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abgeordnetenwatch.de - Zensur oder nicht?

(red). Nach eigenen Angaben ist die Internetplattform ab- geordneten-watch.de eine überparteiliche und institu- tionell unabhängige Platt- form, die die Möglichkeit er- öffnet, Abgeordnete ver- schiedener Parlamente öf- fentlich zu befragen. Träger ist laut Wikipedia der einge- tragene Verein Parlament- watch. Formal überparteilich, ist abgeordnetenwatch in den Augen vieler politisch In- teressierter eine ziemlich lin- ke Nummer, wenn man weiß, dass unter anderem der

„Spiegel“, die „Süddeutsche Zeitung“, der „Stern“ oder auch die „Frankfurter Rund- schau“ Medienpartner des Projektes sind.

Wie funktioniert das Ganze?

Bürger, und es machen ex- trem wenige davon Ge- brauch, können abgeordne- tenwatch Fragen stellen, die sie dann an Abgeordnete mit der Aufforderung zur Beant- wortung weiterleiten. Es gibt viele Abgeordnete, die prin- zipiell über abgeordneten- watch eingereichte Frage nicht beantworten. Jeder Abgeordnete ist in seinem Wahlkreis jederzeit präsent und kann von den Bürgern unmittelbar und direkt an-

geschrieben, befragt oder auch telefonisch erreicht wer- den im Rahmen von Bürger- sprechstunden und anderem mehr. Da braucht es keinen Umweg über abgeordneten- watch. Abgeordnetenwatch nimmt für sich in Anspruch, Beiträge, die man von Bür- gern als abgeordnetenwatch erhalten hat, freizuschalten, das heißt, an den Abgeord- neten weiterzuleiten oder eben nicht. Das ist eine schwie- rige Gratwanderung, denn ei- nige wenige Redakteure ent- scheiden darüber - ob sie die entsprechende juristische Aus- bildung haben, darf man zu- mindest in Frage stellen -, ob man gefühlt missliebige Inhal- te weitergibt oder sperrt.

Was ist geschehen?

Im konkreten Fall ging es um Frau Heike R., der mitgeteilt wurde, dass man ihr an den Abgeordneten Irmer gerich- tetes Schreiben nicht weiter- leite, weil dieses Schreiben in die Kategorie „Beiträge, die pauschalisieren, Menschen aufgrund ihrer Gruppenzuge- hörigkeit diskriminieren“ fal- le. Abgeordnetenwatch wies den Abgeordneten Irmer dar- auf hin, dass man der Dame mitgeteilt habe, dass ihr Bei- trag nicht freigeschaltet wer- de. Man wolle diesen aber

dem Abgeordneten zur Kenntnis geben, wobei sich nicht erschließt, wo die Dame wohnhaft ist.

Urteilen Sie selbst Ihr Anschreiben lautete wie folgt: „Sehr geehrter Herr Ir- mer, der Wetzlar-Kurier be- zeichnet Sie als Islamexper- ten (Quelle: https//wetzlar- kurier.de51-islam-experten- warnen-vor-schleichender-is- lamisierung). Das Weigern anderer EU-Länder zur Auf- nahme kann ich angesichts der wachsenden Salafisten- szene sehr gut nachvollziehen und nur unterstützen, auch auf die Gefahr hin, dass ich damit reflexartig von einer kleinen, aber lautstarken Minderheit als Rassist oder Nazi denunziert werde. So mein und meiner Bekannten und Freunde Standpunkt.

Auch der Verfassungs- schutz bestätigt meine Mei- nung (Quelle: https//

www.verfas-sungsschutz.de/

de/arbeitsfelder/af-islamis- mus-und-islamistischer-terro- rismus/was-ist-islamismus/

salafismus-in-deutschland).

Wir kritisieren Polen, Ungarn, Tschechien wegen deren Ver- weigerungshaltung zur Flüchtlingsaufnahme. Wo bleibt unsere ebenso laute und klare Kritik an die rei-

chen Golfstaaten, die ihren Glaubensbrüdern Asyl ver- weigern. Stehen bei Kanzle- rin/Maas geopolitische und wirtschaftliche Interessen über Einforderung von Men- schenrechten, wie es bei Russ- land und Weißrussland ja Usus ist? Herr Irmer, warum tut sich nichts in der Regie- rung? Es kommen stattdes- sen immer weitere (auch mus- limische) Flüchtlinge, die nicht an die nahe afrikani- sche Grenze gerettet werden, sondern an die weit entfern- te italienische Grenze??

(Quelle: https//de.yahoo.com/

nachrichten/sea-watch-rettet- dritten-tag-164330973.html.) Herr Irmer, macht sich die Re- gierung keine Sorge über eine Zunahme der Salafisten- szene und schleichende Isla- misierung, die Sie ja analy- siert haben? Was konkret und bis wann wird die Bundesre- gierung da etwas Durchsetz- bares verbindlich regeln, wa- rum immer weitere Flücht- lingsaufnahme, wo die Inte- gration doch gescheitert ist (Verweis auf einen Artikel in der „Welt“), gibt es in der Regierung ganz konkrete Plä- ne, in welchem Zeitraum und wie viel abgelehnte Asylbe- werber zurückgeführt wer- den?“ Soweit der Originaltext des Anschreibens.

Dieses Schreiben habe er, so Irmer, einigen Kollegen in seiner Fraktion ohne vorheri- ge Kommentierung vorge- legt mit der Bitte, ihre jewei- lige Meinung dazu zu äußern.

Die Aussage war, dass auch nicht ansatzweise etwas in dem Schreiben enthalten ist, was den Vorwurf der Stigma- tisierung und Diskriminie- rung, wie von abgeordneten- watch behauptet, rechtferti- gen würde. Spätestens hier stellt sich die Frage, was ist in diesem Staat Zensur und was nicht? Eine gefährliche Ent- wicklung, wenn einige nicht juristisch und fachlich legiti- mierte Personen über Inhal- te Dritter urteilen und eine Weiterleitung, aus welchen persönlichen Gründen auch immer, verweigern. Man müsste selbstverständlich nicht darüber diskutieren, wenn zur Gewalt, Gewaltta- ten, Vernichtung oder ande- rem aufgerufen worden wäre. Dieser Brief setzt sich kritisch mit der Situation auseinander, und die Dame stellt zu Recht einige Fragen prinzipieller Art, nicht mehr und nicht weniger.

Das ist ihr gutes Recht und ist eigentlich integraler Be- standteil der Meinungsfrei- heit. Eine sehr ungute Ent- wicklung in Deutschland.

Frankreich

Zwei Professoren fürchten wegen „Islamophobie“ um ihr Leben

(red). Wenige Monate nach der widerlichen und in Wor- te kaum zu kleidenden Ent- hauptung des französischen Lehrers Samuel Paty durch Is- lamisten sind aktuell zwei Universitätsprofessoren in Grenoble zum Abschuss frei- gegeben, da man sie der Isla- mophobie bezichtigt. In gro- ßen Buchstaben sind an den

Uni-Gebäuden ihre Namen plakatiert worden mit folgen- den Parolen: „Faschisten in unseren Hörsälen! Professor K. Entlassung! Die Islamo- phobie tötet!“ Dass die Stu- dentengewerkschaft UNEF die sogenannten Aktivisten dieser Kampagne unter- stützt, ist unvorstellbar. Die französische Innenministe-

rin Schiappa verurteilte denn auch zu Recht die Stu- dentengewerkschaft und er- klärte, es sei völlig inakzep- tabel, denn auch Samuel Paty war vor seiner Enthaup- tung den sozialen Netzwer- ken zum Fraß vorgeworfen worden.

Man fragt sich, was in ei- nigen Köpfen vorgeht. Wo

bleibt hier der öffentliche Aufschrei zugunsten der Professoren? Wo bleiben die Demonstranten für die Rede- und Meinungsfreiheit auch an Universitäten? Wo bleibt die öffentliche Empö- rung? Soll wieder so lange gewartet werden, bis die zwei Professoren enthaup- tet oder durch eine Bombe

getötet worden sind? Dann kommen wieder die Betrof- fenheitsrhetoriker dieser Welt und halten wohlfeile Reden, statt im Vorfeld im Sinne von Prävention klar und einseitig Stellung zu beziehen und vor allen Dingen Konse- quenzen zu ziehen denen ge- genüber, die für diese Aktio- nen verantwortlich sind.

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Bundespolizei ein Eckpfeiler unserer Inneren Sicherheit

(red). Ob bei Bundesligaspie- len, Kontrollen an Bahnhö- fen oder bei sogenannten Großlagen wie Castortrans- porten oder Demos zum 1.

Mai: Überall da, wo es brennt und Not am Mann ist, hilft die Bundespolizei.

Ihr Aufgabenfeld erstreckt sich vom Außengrenzschutz über die Bahnpolizei, die Luftsicherheit, den Schutz von Bundesorganen, als Küs- tenwache des Bundes bis hin zur Kriminalitätsbekämp- fung von länderübergreifen- den Delikten wie Schleu- sungskriminalität oder Kri- minalität im Internet. Die Bundespolizei ist Aushänge- schild unseres funktionie- renden Rechtsstaats und Garant der Inneren Sicher- heit.

Weltbekannt ist ihre GSG9, die sich seit der Be- freiung der Lufthansa-Ma- schine Landshut aus Geisel-

hand international einen Namen gemacht hat und zum Vorbild für viele ähnli- che Einheiten im Ausland wurde. Aber es gibt noch viele weitere Spezialverwen-

dungen, die weniger im Licht der Öffentlichkeit ste- hen, aber nicht minder wich- tig sind: Die Bundespolizei unterhält einen Flugdienst mit 94 Hubschraubern, ist für den Schutz unserer Bot- schafter und Personenschutz für Botschafter in Gebieten mit erhöhter Gefährdungs- lage zuständig und unter- hält hochmoderne Technik mit hervorragend ausgebil- deten Fachleuten zur Aus- wertung von Mobilfunkda-

ten oder Ortung von Han- dys sowie zur technischen Überwachung von Objek- ten. Und für die Freunde der Musik sei noch darauf hin- gewiesen, dass sie drei Bun-

despolizeiorchester unter- hält.

Mit dieser Expertise und Manpower erreicht die Bun- despolizei große Erfolge: Sie erzielte allein in 2019 über 200.000 Personen- und Sach- fahndungserfolge. Bei Fahn- dungstreffern aus dem Schengener Informationssys- tem liegt der Anteil der Bun- despolizei bei mehr als 50 Prozent aller Bundes- und Landesbehörden. Und für diejenigen, die noch mehr

Zahlen möchten: Die Bun- desbereitschaftspolizei leis- tete in 2019 über 2.600.000 Millionen Einsatzstunden.

Davon entfielen knapp die Hälfte an der Grenze, knapp 500.000 Stunden für die Un- terstützung rund um den Fußball sowie knapp 300.000 bei Frontex-Einsätzen im Aus- land. Und als Bundestagsab- geordneter, der oft in Berlin ist, kann ich das oft selbst be- obachten:

Rund 265.000 Einsatzstun- den entfielen auf die Beglei- tung von Demonstrationen.

Vieles davon sind keine ori- ginären Aufgaben der Bun- despolizei, sondern Unter- stützungsleistungen für die Länder. Ohne die Bundespo- lizei - gerade im Land Berlin - wäre mancher Situation kaum noch Herr zu werden.

Insofern kann ich als Innen- politiker den Beamten der Bundespolizei nur für ihren

Einsatz danken und großen Respekt für ihren gefährli- chen Job zollen.

Daher betrübt es mich umso mehr, dass die Fälle von Gewalt gegen Bundes- polizeibeamte von Jahr zu Jahr ansteigen. In 2019 wur- den sie 2370 Mal angegrif- fen - oftmals von Chaoten und Extremisten, die Polizis- ten als Repräsentanten un- seres Staates verachten und nicht die Gefahr für den Menschen in der Uniform sehen, den sie vorsätzlich verletzen.

Das ist menschenverach- tend und sollte von den Ge- richten rigoros bestraft wer- den. Ich kann nur hoffen, dass sich in dieser Einschät- zung alle politischen Partei- en einig sind - doch die jüngsten Einlassungen von Vertretern der SPD und Grü- nen lassen mich nicht dar- auf hoffen.

Hans-Jürgen Irmer, MdB

(red). Die monatliche Bürgersprech- stunde des heimischen CDU-Bundes- tagsabgeordneten Hans-Jürgen Ir- mer findet am Montag, den 19.4.

von 14 bis 16 Uhr in der Geschäfts- stelle des CDU-Kreisverbandes Lahn- Dill, Moritz-Hensoldt-Straße 24 in Wetzlar, oder telefonisch unter 06441/4490330 bzw. per E-Mail kv@lahn-dill.cdu.de statt.

Bürgersprechstunde mit MdB Hans-Jürgen Irmer

Bundesfinanzministerium verspricht schnellere Hilfe

(red). Mit Datum vom 2.2.2021 hatte CDU-Bundes- tagsabgeordneter Hans-Jür- gen Irmer das Bundesfinanz- ministerium mit der dringen- den Bitte angeschrieben, Überbrückungshilfen deut- lich schneller als bisher zu zahlen. Die parlamentarische Staatssekretärin Bettina Ha- gedorn antwortete mit Schreiben vom 18.3., wonach von den 11 Milliarden Euro Antragsvolumen im Bereich der Gastronomiebetriebe 9 Milliarden ausgezahlt seien.

Seit dem 27.2.2021 könnten auch Anträge für Summen oberhalb von 2 Millionen Euro pro Unternehmen ge- stellt werden. Für diese er- weiterte November- und De- zemberhilfe habe die Bundes- regierung eine eigene beihil-

ferechtliche Genehmigung bei der Europäischen Kom- mission erwirkt. Details kön- ne man unter www.ueber- b r u e c k u n g s h i l f e - unternehmen.de nachlesen.

Mit der Überbrückungshil- fe 3 unterstütze der Bund seit dem 10.2.2021 ferner Unter- nehmen, Soloselbstständige, Freiberufler sowie gemein- nützige Organisationen, die Corona-bedingt Umsatzein- bußen von mindestens 30 Prozent im Zeitraum Novem- ber 2020 bis Juni 2021 im Ver- gleich zum jeweiligen Refe- renzmonat im Jahr 2019 er- leiden. Der Katalog der för- derfähigen Fixkosten sei im Vergleich zur Überbrü- ckungshilfe 2 erweitert wor- den und umfasse nunmehr auch handelsrechtliche Ab-

schreibungen für Wirt- schaftsgüter des Anlagever- mögens in Höhe von 50 Pro- zent des Abschreibungsbetra- ges, bauliche Modernisie- rungs-, Renovierungs- oder Umbaumaßnahmen zur Um- setzung von Hygienekonzep- ten und bestimmte Marke- ting- und Werbekosten.

Damit die Hilfen, so das Ministerium, möglichst schnell bei den Unterneh- men ankommen würden, könnten Abschlagszahlun- gen von bis zu 100.000 Euro pro Fördermonat erfolgen.

Das reguläre Fachverfahren sei durch die Länder am 12.3.2021 angelaufen, so dass auch noch im März voll- ständige Auszahlungen er- folgen könnten. Soweit in Kurzform die Antwort der

Bundesregierung,

Hätte schneller laufen müssen

Auch wenn es prinzipiell keine Blaupause für die ge- samten Maßnahmen und die Krise gebe, so hätten gerade die Förderanträge schneller laufen können. Wenn Steu- erberater einen Antrag ab- geben und mit ihrer Unter- schrift für die Richtigkeit bür- gen, müsse das im Ministeri- um zunächst genügen. Stich- proben könne man später immer noch machen oder auch intensivere, wenn denn zumindest die Abschlagszah- lungen zeitnah erfolgen, denn vielen Unternehmen stehe das Wasser bis zum Hals. Losgelöst von der Frage

der Einbindung der Steuer- berater hätte man auch die Finanzämter einbinden müs- sen, denn diese verfügten über die entsprechenden not- wendigen Daten. Das aller- dings sei am Widerstand des Finanzministeriums, geschei- tert das die Einbindung der Finanzämter für „entbehr- lich“ gehalten habe.

Der Bundeswirtschaftsmi- nister, so Irmer, werde be- rechtigterweise durchaus auch mit Kritik versehen. Zur Wahrheit gehöre es, es hätte deutlich besser laufen kön- nen, wenn das Finanzminis- terium unter Olaf Scholz (SPD) seinen Anteil dazu bei- getragen hätte. Es bleibe zu hoffen, dass in der Tat wie versprochen alles sehr (!) zeit- nah erfolge.

Bayern

Einknicken vor dem Zeitgeist

(red). Es ist dem „ideaSpek- trum“, das in Wetzlar her- ausgegeben wird, zu ver- danken, dass über einen Fall berichtet wird, über den man nur den Kopf schütteln kann. Auf Antrag der SPD/

Volt-Fraktion und der Frak- tion „Die Grünen – Rosa Lis- te“ sollte am Abend des so- genannten „Safe Abortion Day“ (Tag der sicheren Ab- treibung) am 28. September das Münchener Rathaus zur

Unterstützung lila beleuch- tet werden. Die Bewegung fordert u.a. die Streichung des Paragrafen 218 Strafge- setzbuch, wonach eine Ab- treibung in den ersten zwölf Wochen in Deutschland zwar rechtswidrig ist, aber nach einer Beratung in der genannten Zeit straffrei bleibt.

Die Christdemokraten für das Leben sowohl in Bayern als auch an Lahn und Dill

weisen darauf hin, dass bei ersatzloser Streichung die- ses Paragrafen künftig Ab- treibungen ohne Einschrän- kung bis zur Geburt mög- lich sind. Auch Vertreter der katholischen Erzdiözese München und Freising spra- chen sich gegen die Be- leuchtung aus und forder- ten zu Recht eine differen- ziertere Auseinanderset- zung mit dem Thema.

Deutschlandweit gibt es

derzeit ca. 100.000 Abtrei- bungen pro Jahr. Lebewe- sen, die bis zur zwölften Woche straffrei abgetrieben werden dürfen, obwohl sie lebend sind, mit kleinen Körpern, mit ausgeprägten Händchen, Füßchen, Ge- sicht, Auge, Mund, Nase… Es wäre schön, wenn sich die Gleichen, die sich um jeden Kammmolch sorgen, wenn er ins ideologische Konzept passt, um jeden Grashalm

Gedanken machen, sich auch einmal mit diesem En- gagement für das ungebo- rene Leben einsetzen wür- den. Erfreulich, dass die Be- zirksregierung von Oberbay- ern unter CSU-Führung die Aktion untersagt hat.

Daniel Steinraths, Kreisvor- sitzender von Christdemo- kraten für das Leben

Münchens Oberbürgermeister Reiter (SPD) wollte Rathaus zum „Safe Abortion Day“ lila beleuchten

CDU begrüßt Pläne des Kultusministeriums

Absenkung der Mindestklassengröße hilft Berufsschulen

(red). Als ausgesprochen er- freulich bezeichnete der Fraktionsvorsitzende der

C D U - K r e i s t a g s f r a k t i o n , Hans-Jürgen Irmer, das vom Kultusministerium vorgeleg-

te Projekt zur „Neuordnung der Fachklassenstandorte“.

Ziel sei es, so Kultusminister Prof. Dr. Lorz (CDU), alle Schulstandorte zu erhalten und langfristig zu sichern.

Aus Sicht der Union sei es völlig richtig, alles daranzu- setzen, eine möglichst be- triebsnahe Beschulung vor- zusehen, denn wenn diese nicht gegeben sei, werde erfahrungsgemäß die Zahl der Ausbildungsstellen sin- ken. Dies sei gerade für den ländlichen Raum hochpro- blematisch. Deshalb benöti- ge man zwingend Berufs- schulen auch in der Fläche, um damit auch Landkreise zukunftsfest und hinsichtlich der schulischen Infrastruktur attraktiv zu gestalten bzw.

zu erhalten.

Eine wichtige Stellgröße, so in dem Papier nachzule- sen, ist die Absenkung der Mindestklassengröße. Ge- plant ist, dass im ersten Aus- bildungsjahr die Mindest- größe von 15 auf 12 redu- ziert wird, im zweiten Aus- bildungsjahr von 15 auf 9,

im dritten Ausbildungsjahr von 15 auf 8 und im vierten von 15 auf 5, damit entspre- chende Fachklassen weiter- geführt werden können.

Mit diesen Maßnahmen, so Irmer, werde auch die Zu- kunft der dualen Ausbil- dung gesichert, denn diese sei weltweit einzigartig, ein Markenzeichen für Deutsch- land und Grundlage dafür, dass man auch in Zukunft gut aufgestellt sei. Ziel müs- se es jetzt sein, sehr zeitnah die entsprechenden Stand- orte festzulegen, so dass

dann Schulen und Schulträ- ger gemeinsam Planungssi- cherheit haben. „Unterm Strich entsprechen die Über- legungen des Kultusministe- riums exakt den Forderun- gen der CDU-Kreistagsfrak- tion aus der Debatte um die Weiterentwicklung des Schulentwicklungsplans an die Adresse des Landes, hier ein entsprechendes Signal zu geben“, so Irmer. Deshalb sei man höchst erfreut über das Papier aus dem Hause von Kultusminister Professor Lorz.

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Kommunalwahl 14.3.2021

Eine sehr stabile Union im Lahn-Dill-Kreis SPD verliert – Grüne legen zu

(red). Der Pulverdampf ei- ner historischen Kommunal- wahl ist verraucht. Eine Wahl, die Corona-bedingt unter Begleitumständen stattfand, die es noch nie gab. Digitalformate waren aus der Not heraus bestim- mend, aber sie ersetzen kei- ne physische Begegnung mit Bürgern. Es fehlten die Wahl- kampfstände, das persönliche Gespräch in der Fußgänger- zone, vor dem Supermarkt….

Es fehlten die öffentlichen Veranstaltungen. Eine Her- ausforderung für alle Wahl- kämpfer, egal welcher Partei sie angehören.

Die Rahmenbedingungen für die Parteien waren sehr unterschiedlich. Die Grünen profitierten von der psycho- logischen Wohlfühlwelle ih- rer Partei auf Bundesebene.

Akzente vor Ort fand man im Kreistag beispielsweise extrem selten. Die SPD litt ohne jeden Zweifel unter dem schlechten Image ihrer Bundespartei, und die Union hatte schwerpunktmäßig, obwohl die SPD mitregiert, unter den Problemen der Co- rona-Bekämpfungsstrategie zu leiden. Hinzu kamen teils sehr aufgebauschte Mas- kenskandale – das individu- elle Fehlverhalten von drei oder vier Abgeordneten, die zu Recht sämtliche Konse- quenzen ziehen mussten, rechtfertigt nicht eine pau- schale Verurteilung der Uni- on, weil 99,9 Prozent der Ak- tiven, ob im Bundestag, in den Landtagen, Kreistagen, Stadtparlamenten, eine ehr- liche und verantwortungsbe- wusste Politik machen. Im Übrigen ist nach den erfolg- ten Landtagswahlen, die pa- rallel zu der Kommunalwahl stattfanden, von den Ge- schichten der Herren Nüßlein

und Löbel wenig zu lesen.

Die Rahmenbedingungen waren ähnlich wie 2016, als eine dramatisch zu große Zahl von Asylbewerbern und Wirtschaftsasylanten nach Deutschland kam, oder 2011, als Fukushima den Grünen emotional zu zu- sätzlichen Prozentpunkten verhalf. Alle drei Wahlen waren für die kommunale Union schwierig. Trotz allem hat die Union an Lahn und Dill Stabilität mit 30,1 Pro- zent bewiesen, ein Verlust von gut einem Prozent und dem Verlust von einem Sitz.

Deutlicher hat es die SPD gebeutelt, die glatte 5 Pro- zent verlor und jetzt bei 24,9 Prozent liegt. Die Grünen stiegen auf 14,2 Prozent, ein Plus von 5,9 Prozent. Weit- gehend unverändert die Er- gebnisse der anderen Par- teien: AfD minus 1 Prozent, FWG minus 0,6, FDP plus 0,1, SED/Linke plus 0,4, NPD be- deutungslos mit einem Mi- nus von 1,3 und jetzt bei 0,7 Prozent gelandet – erfreu- lich.

CDU-Hochburg

Einmal mehr zeigte sich eine gewisse Zweiteilung im Lahn-Dill-Kreis. Der alte Dill- kreis, traditionell eine Hoch- burg der Union, der alte Kreis Wetzlar deutlich stär- ker SPD-orientiert. So wun- dert es auch nicht, dass die CDU-Hochburgen mit 48,5 Prozent in Eschenburg, 47,1 Prozent in Driedorf, 44,2 Prozent in Siegbach, was für Siegbach allerdings eine Rie- sensensation ist, denn dort herrschte über Jahrzehnte die SPD teilweise mit abso- luten Mehrheiten, Breit- scheid mit 43,7 Prozent, Dil- lenburg mit 41,7 Prozent. Es

folgen Hohenahr mit 39,8 Prozent, Braunfels mit 37,3 Prozent, Haiger mit 35,9 Prozent. Die wenigsten Wähleranteile hatte die CDU in Aßlar, Solms, Schöf- fengrund und Waldsolms mit im Schnitt etwa 20 Pro- zent. Erfreulich, dass bei den 23 Städten und Gemeinden zwölfmal die Union die stärkste Fraktion wurde.

Beste Ergebnisse

Das mit Abstand beste Er- gebnis mit einem Plus von 12,3 Prozent erzielte Sieg- bach, Mittenaar plus 3,7, Lahnau plus 3,4, Driedorf plus 3,4, Herborn plus 3,3 und Greifenstein plus 3,0.

Dem stehen auf der Minus- seite entgegen Haiger mit minus 9,1, Aßlar mit minus 5,6 und Dillenburg mit mi- nus 5,2 Prozent. Spätestens bei diesen Ergebnissen kann man auch feststellen, dass lokale Begebenheiten ne- ben dem allgemeinen Trend eine gewisse Rolle gespielt haben.

Wie geht es weiter?

Das steht zumindest zum Zeitpunkt des Verfassens dieses Artikels nicht fest. Auf Kreisebene gibt es im Prin- zip zwei Möglichkeiten. Re- alistischerweise Variante 1, bei der es um die Fortfüh- rung der bisherigen Vierer- Koalition aus SPD, FWG, Grünen und FDP geht. Vari- ante 2 ist eine Große Koali- tion, die den Vorteil hätte, stabil und berechenbar zu sein und dramatisch weniger Koordinierungsaufwand für alle Beteiligten bedeuten würde. Aber der Ball dafür liegt in letzter Konsequenz in den Händen der SPD. Ver-

mutlich in den nächsten ca.

14 Tagen/drei Wochen wird sich entscheiden, in welche Richtung es geht.

Auf der kommunalen Sei- te der Städte und Gemein- den gibt es unterschiedlichs- te Konstellationen, die mög- lich sind. Spannend dürfte die Kreisstadt Wetzlar sein.

Hier haben SPD, FWG und Grüne ihre Mehrheit verlo- ren und sind entweder auf einen vierten Partner (FDP/

SED/Linkspartei) angewie- sen oder es gibt eine Große Koalition. Andere Optionen bestehen nicht. Kurzum, die Kommunalpolitiker stehen vor spannenden Wochen, um auszuloten, welche Kon- stellationen möglich und gut sind.

Niedrige

Wahlbeteiligung

Auch wenn die Wahlbeteili- gung um 2,1 Prozent auf 46,6 Prozent gestiegen ist, so ist dies unbefriedigend.

Wenn man bedenkt, dass die Wahlbeteiligung in den 80er Jahren bei ca. 70 Prozent lag und in den 90er Jahren immer noch bei gut 60 Pro- zent, dann wird klar, hier gibt es Luft nach oben. Es ist schade, dass Menschen das Recht der Wahl, die Möglichkeit nicht wahrneh- men. In vielen Ländern die- ser Welt gehen Menschen auf die Straße, demonstrie- ren, lassen sich einkerkern für das Recht auf eine freie, demokratische und geheime Wahl. Wir haben seit Jahr- zehnten genau diese Wahl- möglichkeiten, und wenn die Hälfte der Bürger, aus welchen Gründen auch immer, diese Wahlmöglich- keiten nicht nutzt, dann ist dies höchst bedauerlich.

CDU Solms

Solmser CDU-Fraktion konstituiert sich neu

(LS) Die CDU Solms bedankt sich zunächst bei allen Solm- ser Bürgerinnen und Bür- gern für das entgegenge- brachte Vertrauen und für die Unterstützung bei der Kommunalwahl 2021. In Zei- ten von Maskenskandalen,

Fehlentscheidungen der Bundesregierung in der Co- rona-Politik usw. hat die Bundes-CDU bei der Kom- munalwahl sicherlich keinen Rückenwind gegeben.

Nun ist die Solmser CDU mit sieben Sitzen in der Stadtverordnetenversamm- lung vertreten und wird dort im Sinne von Solms ihr Bes- tes geben. Besonders erfreu- lich ist, dass die CDU Solms einige neue Gesichter in der Fraktion - darunter drei tat- kräftige Frauen - haben wird. Heike Ahrens-Dietz ist als Spitzenkandidatin auf Platz 1 in Solms ins Rennen gegangen und hat diesen Platz mit einem sehr guten persönlichen Ergebnis ver- teidigt. Die erst 21-jährige Lisa Schäfer wurde von Lis- tenplatz 3 auf Platz 2 ku- muliert und Dr. Anna Braun ist von Listenplatz 5 auf 3 gewählt worden. Somit hat die CDU in Solms drei Frau- en ganz vorne, die dort nicht wegen irgendwelchen Quo-

ten sind, sondern weil der Wähler ihre Leistung und Kompetenz honoriert hat.

Um auch zügig mit der Arbeit in Solms beginnen zu können, fand am 24. März 2021 die konstituierende Sit- zung der zukünftigen CDU-

Fraktion unter Corona-Be- dingungen in der Taunushal- le statt. Helmut Lenzer wur- de zum neuen Fraktionsvor- sitzenden und Lisa Schäfer zur stellvertretenden Frak- tionsvorsitzenden gewählt.

Niklas Weißmann, der wie auch Lisa Schäfer aus den Reihen der Jungen Union kommt, wurde als Fraktions- geschäftsführer gewählt.

Die Stadtverbandsvorsit-

zende Heike-Ahrens Dietz bedankte sich bei den ehe- maligen Fraktionsmitglie- dern Eva Oettinger, Jochen Streiberger, Horst Grüne- wald und Dr. Christian Vel- ten die in der neuen Legis- laturperiode nicht mehr dabei sein werden, für de- ren ehrenamtliches Engage- ment und die von ihnen ge- leistete Arbeit.

Ein weiterer Erfolg für die Solmser CDU bei den Kom- munalwahlen war, dass Hei- ke Ahrens-Dietz und Lisa Schäfer mit jeweils sehr gu- ten Ergebnissen für Solms in den Kreistag gewählt wur- den. Besonders erfreulich ist, dass die CDU Lahn-Dill mit 30% stärkste Kraft im neu- en Kreistag bleibt.

Insgesamt ein zufriedenstel- lendes Ergebnis in Solms und ein super Ergebnis für die

CDU an Lahn und Dill.

Abschließend dankte Erich Becker im Namen der CDU-Fraktion der Stadtver- bandsvorsitzenden Heike Ahrens-Dietz für die gute Führung und ihr Engage- ment im Wahlkampf. Auch für Martin Dietz gab es von ihm lobende Worte und An- erkennung für seinen sach- lichen und kompetenten Einsatz für die CDU.

Die Stadtverbandsvorsitzende Heike Ahrens-Dietz leitete die konstituierende Sitzung

Der neue Fraktionsvorsitzende Helmut Lenzer und seine Stellvertreterin Lisa Schäfer

(8)

1. Hans-Jürgen Irmer, MdB 62.475 Stimmen

Wetzlar

2. Elisabeth Müller 54.253 Stimmen Bischoffen

4. Jörg Michael Müller, MdL 51.085 Stimmen

Herborn

7. Nicole Petersen 49.307 Stimmen Mittenaar 3. Frank Steinraths, MdL

52.393 Stimmen Wetzlar

5. Prof. Dr. Katja Silbe 50.027 Stimmen Leun

10. Kevin Deusing 48.251 Stimmen Dillenburg 8. Anna-Lena Bender

48.731 Stimmen Hüttenberg

9. Carsten Braun 48.718 Stimmen Driedorf

11. Heike Ahrens-Dietz 47.443 Stimmen Solms

6. Michael Hundertmark 49.996 Stimmen Wetzlar

13. Sacha Panten 44.658 Stimmen

Haiger 12. Kerstin Hardt

45.695 Stimmen Herborn

14. Daniel Steinraths 44.437 Stimmen Lahnau

17. Rabea Krämer-Bender 27.329 Stimmen Eschenburg

21. Heiko Budde 26.538 Stimmen Aßlar

18. Steffen Droß 27.120 Stimmen Greifenstein

1. Eberhard Horne 26.176 Stimmen Dillenburg 16. Armin Müller

27.769 Stimmen Breitscheid 15. Lisa Schäfer

28.138 Stimmen Solms

19. Carmen Lenzer 27.019 Stimmen Braunfels

22. Matthias Bender 26.434 Stimmen

Ehringshausen

4. Christoph A. Herr 25.786 Stimmen

Sinn 2. Sabine Sommer

26.091 Stimmen Bischoffen 24. Leo Müller

26.267 Stimmen Eschenburg 23. Tim Schönwetter

26.274 Stimmen Braunfels

3. Ronald Döpp 25.866 Stimmen Lahnau

Diese CDU Kandidaten wurden in den Kreistag gewählt

G

GUTE KÖPFE GUTE GRÜNDE EIN TEAM

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GUTE KÖPFE GUTE GRÜNDE EIN TEAM

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20. Johannes Volkman 26.615 Stimmen Lahnau

Nachrücker

Da nach jetziger Konstellation der CDU-Kreistagsfraktion vier Sitze im ehrenamtlichen Kreisausschuss, also der Kreisregierung, zustehen, werden voraussichtlich nachrücken:

Kumulieren und Panaschieren zeigt Wirkung

Durchaus erfreulich, dass 58 Prozent der Bürger von der Möglichkeit Gebrauch machten, per Briefwahl ab- zustimmen und zu einem hohen Prozentsatz auch die Möglichkeit nutzten, zu ku-

mulieren, das heißt, einigen Kandidaten zusätzliche Stimmen zu geben, oder zu panaschieren, das heißt, auch den ein oder anderen Kandidaten einer anderen Partei anzukreuzen, den man persönlich schätzt.

Davon hat in erster Linie die Union profitiert. Eine Erfah- rung, die sich mit den letz-

ten beiden Wahlen deckt, denn nach der Trendauszäh- lung hatte die Union 28 Pro- zent, anschließend gut 2 Prozent mehr. Das hängt sicherlich damit zusammen, dass viele Unionskandidaten gerade auf Kreisebene per- sönlich bekannt sind, weil sie im Rahmen ihrer ehren- amtlichen Tätigkeit viel

unterwegs sind, sich einen Namen machen und sich en- gagieren, so dass dies durchaus als besonderer Ver- trauensbeweis für die Kan- didaten der Union zu be- zeichnen ist. Bei allen ande- ren Parteien veränderte sich durch Kumulieren und Pa- naschieren praktisch kaum etwas.

Für die Union ein schönes Zeichen der Anerkennung ihrer sachbezogenen Arbeit, wenn der Spitzenkandidat der Union, Hans-Jürgen Ir- mer, rund 11.000 Stimmen mehr erhalten hat als der amtierende SPD-Landrat oder auch die Kreistagsvor- sitzende, die ehrenamtlich tätig ist, knapp 3000 Stim-

men mehr hat als der am- tierende SPD-Landrat. Dies zeigt, dass die CDU perso- nell gut aufgestellt ist. Im Übrigen hat auch Landtags- abgeordneter Frank Stein- raths noch 800 Stimmen mehr erhalten.

Jugend und Frauen Der Frauenanteil bei der

CDU ist deutlich gewachsen und liegt jetzt bei 35 Pro- zent. Erfreulich auch, dass mit Lisa Schäfer, Johannes Volkmann und Leo Müller drei Kandidaten der Jungen Union in den Kreistag ein- ziehen. Auch dies zeigt sehr eindrücklich, welchen Stel- lenwert die Union dem Nachwuchs einräumt.

Hessen weiterhin ein sicheres Bundesland

Kriminalitätsstatistik zeigt, dass Hessen immer sicherer wird – Gewalttaten gegen Einsatzkräfte nimmt zu

(red). Hessen wird immer sicherer. Der positive Trend der letzten Jahre setzt sich weiter fort. „Die neue Statistik zeigt, dass die CDU-geführte Landes- regierung alles richtigge- macht hat. Zusätzliche Polizeikräfte, Verbesse- rung der Prävention, Ver- stärkung der Cyberkrimi- nalitätsbekämpfung. Wir werden weiterhin das Ver-

brechen bekämpfen, wie und wo es nur geht“, zeigt sich der Landtagsabgeord- nete Frank Steinraths er- freut.

Corona hatte dabei nur wenig Auswirkung auf die gute Entwicklung. Zwar waren durch Homeoffice mehr Menschen zu Hause, was Einbrecher abge- schreckt hat, dennoch ist es in erster Linie der Polizeiar-

beit zu verdanken, dass die Langfinger nicht zugreifen konnten. „Binnen fünf Jah- ren ist die Kriminalität um 18 Prozent zurückgegan- gen. Das ist ein großer Er- folg für alle Sicherheitsbe- hörden und deren Mitarbei- ter in Hessen“, so der Ab- geordnete.

Erneut ist auch die Auf- klärungsquote von Strafta- ten gestiegen und hat die

bereits gute Aufklärungsla- ge von 2019 noch einmal erhöht und liegt nun bei 65,5 Prozent, was einem Zu- wachs von 0,3 Prozentpunk- ten entspricht. Die Anzahl der Straftaten hat sich unterdessen um 22.410 Fäl- le auf nun 342.432 Fälle insgesamt verringert. Das sind 6,1 Prozent weniger.

„Der niedrigste Wert seit 1980. Die Kriminalitätsbelas-

tung ist mit 5.446 Strafta- ten pro 100.000 Einwohner ebenfalls weiter gesunken.

Die Gefahr, in Hessen Opfer von Kriminalität zu werden, ist damit auf einem histori- schen Tiefstand“, erklärt Steinraths.

Leider nimmt die Gewalt gegen Polizisten weiter zu.

So lagen die Übergriffe auf Polizeibeamte mit 4.104 Fäl- len um 24 Fälle höher als

noch 2019. Die Übergriffe auf Feuerwehrleute und Rettungskräfte ist mit 101 Fällen um 26 Fälle seit 2019 leicht gesunken. „Übergrif- fe auf diejenigen, die uns schützen und helfen, sind inakzeptabel. Wir werden auch weiterhin alles unter- nehmen, um unsere Einsatz- kräfte besser zu schützen.

Die Anschaffung von Body- cams ist ein richtiger Weg,

die Verschärfung von Stra- fen gegenüber Angriffen auf Polizeibeamte gehört ebenfalls dazu“, schließt der Abgeordnete ab.

Frank Steinraths, MdL

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