• Keine Ergebnisse gefunden

Berliner Wirtschaft in Zahlen:

N/A
N/A
Protected

Academic year: 2022

Aktie "Berliner Wirtschaft in Zahlen:"

Copied!
56
0
0

Wird geladen.... (Jetzt Volltext ansehen)

Volltext

(1)

MITTELSTAND & ENERGIE

Berliner Wirtschaft in Zahlen

Ausgabe 2017

(2)

Wertschöpfung pro Erwerbstätigen 2015

60.461 €

Start-ups 2016

38.896

Arbeitslosen- quote 2017

9 %

Außeruniversitäre Forschungseinrichtungen

69

Exporte in die USA 2016

1,86 Mrd.

IHK-Mitglieder 6/2016

289.579

(3)

3

Vorwort

Wohlstand für alle – so lautet das Versprechen der Sozialen Marktwirtschaft. Immer wieder werden diese Worte auf den Prüfstand gestellt: durch die Globalisierung, durch technische und soziale Disruptionen. Die Wirtschaft muss sich, um das eingangs genannte Versprechen zu erfüllen, immer wieder neu erfinden; muss technische und soziale Revolutionen an- oder vorwegnehmen. Dies gilt insbesondere für Berlin – eine Metropole, in der sich radikaler Wandel immer früher und schärfer abbildet als an- dernorts. Die temporeiche Dynamik dieses permanenten Um- und Aufbruchs doku- mentiert die „Berliner Wirtschaft in Zahlen 2017“ anschaulich mit Daten und Grafiken.

Etwa, wie die digitale Revolution auf den Arbeitsmarkt wirkt (S. 18). Oder wie sich die Industrie zunehmend mit Dienstleistern vernetzt (S. 38). Natürlich finden Sie in diesem Kompendium auch den demographischen Wandel (S. 12) oder die sich verändernde Struktur der Wertschöpfung (S. 6) datengestützt kommentiert. Die Zahlen zeigen, dass Berlin ein ökonomisch und technologisch hochagiler Standort ist. Jedoch auch eine Stadt, die an den richtigen Stellen mehr investieren muss (S. 50). Wird dies versäumt, bleibt die Wirtschaft über kurz oder lang auf der Strecke. Denn nur mit passenden Rahmenbedingungen wie einer exzellenten digitalen Infrastruktur können Unterneh- men disruptive Prozesse adaptieren oder ihnen vorauseilen. Damit Berlins Unterneh- men auch zukünftig Wohlstand schaffen können.

Dr. Beatrice Kramm PRÄSIDENTIN

(4)

Wachstumsraten sind nicht alles

Die Berliner Wirtschaftsleistung wächst seit Jahren schneller als der Bundesdurchschnitt. So auch im Jahr 2016, als sich die Wachstumsrate des Bruttoinlandprodukts auf 2,7 Prozent belief – im Bundesvergleich der Spitzenwert. Die deutsche Wirtschaft insgesamt wuchs um 1,9 Prozent. Dies gilt auch für längere Zeitreihen. So wuchs die Berliner Wirtschafts- leistung seit 2010 um 11,6 Prozent, bundesweit waren es 9,9 Prozent. Was zuerst als rundum gute Nachricht erscheint, offenbart bei näherer Betrachtung aber auch dunklere Tönungen. So wächst Berlin seit Jahren nahezu vollständig über die Ausweitung des Arbeitsvolumens, während die durchschnittliche Produktivität der Erwerbstätigen stagniert.

Ein Problem, das bundesweit zu beobachten ist. In Berlin ist es allerdings besonders ausgeprägt. Allen hohen Wachs- tumsraten zum Trotz gelingt es dem Land nicht, in der relati- ven Wertschöpfung gegenüber den anderen Bundesländern an Boden zu gewinnen.

(5)

5

(6)

VOLKSWIRTSCHAFTLICHE GESAMTRECHNUNG

Bruttoinlandsprodukt 2016

Veränderung gegenüber dem Vorjahr, preisbereinigt

Bruttowertschöpfung

Index 2010=100, preisbereinigt und verkettet 0,0

0,5 1,0 1,5 2,0 2,5 3,0

BE SN BW HB BY D NW TH BB RP HE NI SH MV HH ST SL

2,7 2,7 2,2 2,2 1,9 2,1

1,8 1,8 1,5 1,5 1,7

1,4 1,4 1,3 1,3 1,0

0,0

Quelle: Volkswirtschaft- liche Gesamtrechnung der Länder, September 2017

80 85 90 95 100 105 110 115 120

2016 2014 2012 2010 2008 2006 2004 2002 2000

Berlin Brandenburg Deutschland

Quelle: Volkswirtschaft- liche Gesamtrechnung der Länder, September 2017

(7)

7 Suche nach steigender Produktivität

Die Berliner Produktivitätsschwäche wird selten thematisiert. Doch in ihrer Überwindung liegt der Schlüssel für steigende Einkom- men und wachsenden Wohlstand in der Stadt. Der Weg dahin ist ebenso klar vorgegeben wie steinig: Die Berliner Wirtschaft muss qualitativ höhere Wachtumskräfte entfesseln. Denn noch immer wächst das BIP Berlins primär durch die Ausweitung des Arbeits- volumens – jedoch kaum über steigende Arbeitsproduktivität. Mit anderen Worten: Die meisten Stellen entstehen im Bereich eher einfacher Dienstleistungen, deren Produktivität – die letztlich von der Zahlungsbereitschaft der Kunden am Markt determiniert ist – als gering zu charakterisieren ist. Zwar siedeln sich zunehmend auch Anbieter komplexerer Wertschöpfungsprozesse in der Stadt an, bzw. werden hier gegründet – so etwa unternehmensnahe Dienstleister, von denen viele eng mit den hochproduktiven Indus- triebetrieben am Standort zusammenarbeiten. Oder die inzwischen sprichwörtliche Start-up-Szene, deren Branchenschwerpunkt die Informationstechnologie bildet. Doch kommt der überwiegende Wachstumsbeitrag der Wirtschaft weiterhin aus den Bereichen Handel, Gastgewerbe und persönliche Dienstleistungen.

Eine Chance, die Produktivität dieser Branchen zu erhöhen, ergibt sich aus der Digitalisierung. Die Unterfütterung auch einfacher, arbeitsintensiver Dienstleistungen mit digitalen Prozessen ermög- licht effizienteres Wirtschaften und hebt Optimierungspotenziale, wo dies bisher nicht möglich war. Diese qualitative Evolution setzt bestens ausgebildete und motivierte Fachkräfte sowie eine moder- ne, tadellos gepflegte Infrastruktur voraus.

(8)

VOLKSWIRTSCHAFTLICHE GESAMTRECHNUNG

Berlin, die untypische Metropole

Mit Blick auf den anderen großen deutschen Stadtstaat, die Han- sestadt Hamburg, schneidet Berlin bzgl. der Bruttowertschöpfung je Erwerbstätige schlecht ab. Beläuft sich der Betrag in Hamburg auf über 80.000 Euro, sind es in Berlin 60.000. Damit platziert sich Berlin hinter Rheinland-Pfalz und vor dem Saarland auf Platz acht im Vergleich der Bundesländer. Dass eine Metropole und Hauptstadt nicht zu den wirtschaftsstärksten Regionen eines Landes zählt, ist untypisch. Überraschend ist es im Falle Berlins aber nicht. Noch immer bewegt sich die Wirtschaft im langen Schatten, den die vor fast einer Generation überwundene Teilung der Stadt wirft. So war Berlin bis zum Mauerfall eine von petrifi- zierten ökonomischen Strukturen und Abwanderung gezeichnete Metropole. In einer Zeit, in der sich andere Städte kraftvoll zu Dienstleistungshubs wandelten, blieb die Spreestadt eine indus- trielle Agglomeration wie zu Beginn des 20. Jahrhunderts.

Diese dornröschenhaft verschlummerten Jahre holte die Stadt mit drastischen strukturellen Umbrüchen in den Neunzigern des vergangenen Jahrhunderts nach. Vor allem die Industrie, einst östlich wie westlich der Mauer in wettbewerbsunfähigen Formen konserviert, schrumpfte dramatisch. Erst mit der Wende zum Jahr 2005 fasste die Stadt ökonomisch wieder Tritt und begann eine spektakuläre ökonomische Aufholjagd, die sie seitdem Jahr um Jahr fortsetzt. Doch trat Berlin weit abgeschlagen ins ökonomi- sche Rennen ein – die Spitzengruppe kaum noch erahnend. Zwar hat sich unsere Stadt im Feld der Konkurrenten weit nach vorn gearbeitet. Doch mit ökonomischen Zugpferden wie London oder Paris wird man an der Spree bis auf weiteres nicht konkurrieren können. Und wird es vielleicht auch nie können: Die förderale Struktur Deutschlands wirkt der massiven Ballung wirtschaftli- cher Kraft in der Hauptstadtregion entgegen.

(9)

9 Bruttowertschöpfung je Erwerbstätigen 2015

in Euro

Bruttowertschöpfung je Arbeitsstunde

Index 2010=100, preisbereinigt und verkettet 0

20.000 40.000 60.000 80.000 100.000

MV SN TH ST BB SH NI SL BE RP D NW HB BY BW HE HH

Quelle: Volkswirtschaft- liche Gesamtrechnung der Länder, September 2017

80 85 90 95 100 105 110 115

2015 2013 2011 2009 2007 2005 2003 2001

Berlin Brandenburg Deutschland

Quelle: Volkswirtschaft- liche Gesamtrechnung der Länder, September 2017

(10)

Dreieinhalb Millionen Berliner

Von allen deutschen Großstädten spielt nur Berlin in der Liga globaler Metropolen. Zwar kommt die Dreieinhalb-Millio- nen-Stadt im internationalen Vergleich der Einwohnerzahlen lediglich auf den 114. Platz – doch liegen die metropolitanen Qualitäten der Stadt weniger in ihrer schieren Größe, als in ihrem Facettenreichtum. Nur wenige Städte der Welt sind so vielgesichtig, beheimaten solch ein kulturelles Mosaik, bieten ein derart buntes lebensweltliches Kaleidoskop wie Berlin.

Kombiniert mit dem seit 2005 anhaltenden wirtschaftlichen Aufschwung (siehe Kapitel 1) wirkt Berlin daher als Magnet auf Menschen aus aller Welt. Zwar kommen die meisten Zuwanderer nach wie vor eher aus nahräumlichen Regionen.

Doch hat die Stadt ein Image, das mit einer ganz eigenen Qualität Menschen dazu bringt, aus allen Ecken der Welt nach Berlin zu streben.

(11)

11

(12)

Wachsende Stadt

Jahrelang war Berlin eine schrumpfende Großstadt. Allein das Umland wuchs, viele Berliner verlagerten Heim und Herd ins Grüne. Erst um das 2005 hellt sich das Bild im Berliner Sinne auf; mehr Menschen ziehen in die Stadt als aus ihr hinaus. Ab 2011 verstärkt sich diese Dynamik dann enorm. Seit einigen Jahren zieht im Mittel jährlich eine größere Stadt nach Berlin.

Überwiegend sind die Zuzügler jung, gut ausgebildet bzw. von dem Wunsch getrieben, sich in Berlin gut auszubilden. Berlin wird damit im Vergleich zu vielen anderen Regionen Deutsch- lands zu einer demografischen Bastion, die dem Trend des steigenden Durchschnittsalters beharrlich trotzt. Ein auch für Investitionen relevantes Kriterium: Wer in Berlin investiert, kann sicher sein, auch 2030 noch Auszubildende zu finden.

MENSCHEN

(13)

13 Bevölkerung nach Altersgruppen

Zu- und Fortzüge

0 500.000 1.000.000 1.500.000 2.000.000 2.500.000 3.000.000 3.500.000 4.000.000

2015 2013 2011*

2009 2007 2005 2003 2001 1999 1997 1995

unter 18 Jahren 18 bis unter 65 Jahre 65 Jahre und älter * Zensus 2011

Quelle: Amt für Statistik Berlin-Brandenburg

-150.000 -100.000 -50.000 0 50.000 100.000 150.000 200.000

2015 2013 2011 2009 2007 2005 2003 2001 1999 1997 1995

Zuzüge Fortzüge Zuzugs- bzw. Fortzugsüberschuss

Quelle: Amt für Statistik Berlin-Brandenburg

(14)

Arbeitslosenquote und Geburtenziffer

Erwerbstätige und sozialversicherungspflichtig Beschäftigte

0 2 4 6 8 10 12 14 16 18 20

2016 2014 2012 2010 2008 2006 2004 2002 2000

Geburtenziffer Arbeitslosenquote

1,0 1,1 1,2 1,3 1,4 1,5

Arbeitslosenquote Geburtenziffer

Quelle: Amt für Statistik Berlin-Brandenburg, Agen- tur für Arbeit

0 250.000 500.000 750.000 1.000.000 1.250.000 1.500.000 1.750.000 2.000.000

2016 2015 2014 2013 2012 2011 2010 2009 2008 2007

Erwerbstätige Sozialversicherungspflichtig Beschäftigte

Quelle: Amt für Statistik Berlin-Brandenburg, Bun- desagentur für Arbeit MENSCHEN

(15)

15 Arbeitende Stadt

Jeden Tag pendeln über 200.000 sozialversicherungspflichtig Beschäftigte über die Berliner Landesgrenzen. Die Metropole und ihr Umland bilden einen fast einheitlichen Arbeitsmarkt, mit immer weiter steigenden Beschäftigungs- und immer weiter sinkenden Arbeitslosenzahlen. In zahlreichen Gemeinden des Umlandes herrscht bereits Vollbeschäftigung. Die für diese enge Verknüpfung notwendige Pendlerinfrastruktur weiter auszubau- en ist eine der drängendsten Aufgaben in der Metropolregion.

Eine weitere ist die Anpassung an die Digitalilisierung des Arbeitmarktes. Potenziell kann dieser Prozess die Fachkräfte- lücke in einigen Branchen zu verringern helfen. Doch müssen dafür zwei Voraussetzungen erfüllt sein: Eine moderne digitale Infrastruktur muss ebenso vorhanden sein wie ein Bildungs- system, welches digitale Kompetenzen vermittelt.

(16)

114.411 Büro und Sekretariat | 78.310 Unternehmensorganisation und -strategie | 76.783 Erziehung, Sozialarb., Heilerziehungspfl. | 59.742 Verkauf (ohne Produktspezialisierung) | 52.275 Verwaltung

| 48.432 Gesundh., Krankenpfl., Rettungsd.Geburtsh. | 39.361 Werbung und Marketing | 38.229 Reinigung | 38.177 Gastronomie | 37.315 Fahrzeugführung im Straßenverkehr | 36.962 Lagerwirt., Post, Zustellung, Güterumschlag | 27.548 Speisenzubereitung | 27.294 Maschinenbau- und Betriebstechnik | 27.273 Obj.-, Pers.-, Brandschutz, Arbeitssicherh. | 27.104 Versicherungs- u. Finanzdienstleis- tungen | 26.764 Einkauf und Vertrieb | 26.188 Arzt- und Praxishilfe | 25.743 Rechnungswesen, Controlling und Revision | 22.391 Altenpflege | 18.534 Elektrotechnik | 17.385 Verkauf Bekleid., Elektro, KFZ, Hartwaren | 16.926 Gebäudetechnik | 16.839 Hochbau | 16.571 Lehrtätigkeit an allgemeinbild. Schulen | 15.601 Technische Produktionsplanung, -steuerung | 15.507 Bauplanung u. -überwa- chung, Architektur | 15.435 Lehr-, Forschungstätigkeit an Hochschulen | 14.982 Human- und Zahnmedizin | 14.888 Personalwesen und –dienstleistung | 14.613 Geschäftsführung und Vorstand | 14.530 Hotellerie | 14.294 Softwareentwicklung und Programmierung | 13.574 Rechtsberatung, -sprechung und –ordnung | 12.041 Fahrzeug-Luft-Raumfahrt-, Schiffbautechn. | 11.847 Energietechnik

| 11.707 Nicht ärztliche Therapie und Heilkunde | 11.591 Informatik | 10.437 Verkauf von Lebensmitteln | 10.101 Lehrt.berufsb.Fächer, betr.Ausb., Betr.päd | 9.760 Technische Forschung und Entwick- lung | 9.278 Redaktion und Journalismus | 8.575 Technische Mediengestaltung | 8.431 Körperpflege | 8.302 IT-Netzwerkt., -Koord., -Administr., -Orga. | 8.192 Gartenbau | 7.974 Klempnerei, Sanitär, Heizung, Klimatechnik | 7.912 Pharmazie | 7.774 IT-Systemanalyse, Anwenderber, IT-Vertrieb | 7.483 Steuerberatung | 7.464 Immobilienwirtschaft, Facility-Management | 7.437 Metallbearbeitung

| 6.910 Hauswirtschaft und Verbraucherberatung | 6.905 Chemie | 6.826 Lebensmittel- u. Genussmittelherstellung | 6.475 Ver- und Entsorgung | 6.174 Medizinisches Laboratorium | 5.871 Maler., Stuckat., Bauwerksabd, Bautenschutz | 5.773 Metallbau und Schweißtechnik | 5.529 Medizin-, Orthopädie- und Rehatechnik | 5.290 Medien-Dokumentations-Informationsdienst | 5.082 Verkauf drog.apotheken.Waren, Medizinbed. | 5.047 Gesellschaftswissenschaften | 4.935 Kaufleute - Verkehr und Logistik | 4.750 Holzbe- und –verarbeitung | 4.702 Tourismus und Sport | 4.472 Lehrtätigk.

außerschul.Bildungseinricht. | 4.370 Servicekräfte im Personenverkehr | 4.323 Aus-, Trockenbau.Iso.Zimmer.Glas.Roll.bau | 4.118 Techn. Zeichnen, Konstruktion, Modellbau | 4.092 Veranstaltungs-, Kamera-, Tontechnik | 3.867 Öffentlichkeitsarbeit | 3.484 Veranstaltungsservice, -management | 3.333 Drucktechnik, -weiterverarb., Buchbinderei | 3.216 Museumstechnik und –management | 3.165 Handel | 3.130 Biologie | 3.109 Tiefbau | 3.104 Geisteswissenschaften | 2.871 Überwachung u. Steuerung Verkehrsbetrieb | 2.666 Fahr-, Sportunterricht außerschul. Bild. | 2.643 Feinwerk- und Werkzeugtechnik | 2.514 Psychologie, nichtärztl. Psychotherapie | 2.504 Mechatronik und Automatisierungstechnik | 2.238 Fahrzeugführung im Eisenbahnverkehr | 2.236 Bau- und Transportgerä- teführung | 2.199 Verlags- und Medienwirtschaft | 2.105 Theater-, Film- und Fernsehproduktion | 1.888 Kunststoff, Kautschukherstell., verarbeit | 1.816 Musik-, Gesang-, Dirigententätigkeiten | 1.803 Physik | 1.779 Bodenverlegung | 1.687 Textilverarbeitung | 1.404 Angeh. gesetzgeb. Körp., Interessenorg. | 1.379 Schauspiel, Tanz und Bewegungskunst | 1.304 Vermessung und Kartografie | 1.302 Fahrzeugführung im Flugverkehr | 1.287 Farb- und Lacktechnik | 1.109 Innenarchitektur, Raumausstattung | 1.025 Floristik | 1.006 Tierpflege | 951 Ernährungs-, Gesundheitsberatung, Wellness | 892 Papier- und Verpackungstechnik | 852 Buch-Kunst-Antiquitäten-, Musikfachhandel | 793 Theologie und Gemeindearbeit | 781 Umweltmanagement und –beratung | 753 Überwachung, Wartung Ver- kehrsinfrastruktur | 721 Bühnen- und Kostümbildnerei, Requisite | 712 Fototechnik und Fotografie | 671 Industrielle Glasherstell., -verarbeitung | 622 Textiltechnik und –produktion | 621 Mathematik und Statistik | 615 Landwirtschaft | 607 Gewerbe, Gesundheitsaufsicht, Desinfektion | 606 Umweltschutztechnik | 591 Produkt- und Industriedesign | 559 Metalloberflächenbehandlung | 516Wirt- schaftswissenschaften | 509ModerationundUnterhaltung | 496 Leder-, Pelzherstellung u. –verarbeitung | 492 Naturstein-, Mineral-, Baustoffherstell. | 471 Bestattungswesen | 458 Metallerzeugung | 442 Forst-, Jagdwirtschaft, Landschaftspflege | 417 Geologie, Geografie und Meteorologie | 376 Kunsthandwerkliche Metallgestaltung | 356 Tiermedizin und Tierheilkunde | 334 Kunsthandwerk und bildende Kunst | 273 Tech.Betrieb Eisenb., Luft, Schiffsverkehr | 265 Fahrzeugführung im Schiffsverkehr | 200 Getränkeherstellung | 164 Sprach-, Literaturwissenschaften | 148 Berg-, Tagebau und Sprengtechnik | 109 Polizei, Kriminald., Gerichts, Justizvollz. | 105 Musikinstrumentenbau | 100 Industrielle Keramikherstell., -verarbeit | 98 Pferdewirtschaft | 87 Kunsthandwerkl. Keramik-, Glasge- staltung | 32 Tierwirtschaft | 13 Fischwirtschaft | 4 Weinbau

Sozialversicherungspflichtig Beschäftigte nach Berufen

Büro und Sekretariat

114.411

MENSCHEN

Unternehmens- organisation und -strategie

78.310

Erziehung, Sozialarb., Heilerziehungspfl.

76.783

Verkauf (ohne Produktspezialisierung)

59.742

Verwaltung

52.275

(17)

17 114.411 Büro und Sekretariat | 78.310 Unternehmensorganisation und -strategie | 76.783 Erziehung, Sozialarb., Heilerziehungspfl. | 59.742 Verkauf (ohne Produktspezialisierung) | 52.275 Verwaltung

| 48.432 Gesundh., Krankenpfl., Rettungsd.Geburtsh. | 39.361 Werbung und Marketing | 38.229 Reinigung | 38.177 Gastronomie | 37.315 Fahrzeugführung im Straßenverkehr | 36.962 Lagerwirt., Post, Zustellung, Güterumschlag | 27.548 Speisenzubereitung | 27.294 Maschinenbau- und Betriebstechnik | 27.273 Obj.-, Pers.-, Brandschutz, Arbeitssicherh. | 27.104 Versicherungs- u. Finanzdienstleis- tungen | 26.764 Einkauf und Vertrieb | 26.188 Arzt- und Praxishilfe | 25.743 Rechnungswesen, Controlling und Revision | 22.391 Altenpflege | 18.534 Elektrotechnik | 17.385 Verkauf Bekleid., Elektro, KFZ, Hartwaren | 16.926 Gebäudetechnik | 16.839 Hochbau | 16.571 Lehrtätigkeit an allgemeinbild. Schulen | 15.601 Technische Produktionsplanung, -steuerung | 15.507 Bauplanung u. -überwa- chung, Architektur | 15.435 Lehr-, Forschungstätigkeit an Hochschulen | 14.982 Human- und Zahnmedizin | 14.888 Personalwesen und –dienstleistung | 14.613 Geschäftsführung und Vorstand | 14.530 Hotellerie | 14.294 Softwareentwicklung und Programmierung | 13.574 Rechtsberatung, -sprechung und –ordnung | 12.041 Fahrzeug-Luft-Raumfahrt-, Schiffbautechn. | 11.847 Energietechnik

| 11.707 Nicht ärztliche Therapie und Heilkunde | 11.591 Informatik | 10.437 Verkauf von Lebensmitteln | 10.101 Lehrt.berufsb.Fächer, betr.Ausb., Betr.päd | 9.760 Technische Forschung und Entwick- lung | 9.278 Redaktion und Journalismus | 8.575 Technische Mediengestaltung | 8.431 Körperpflege | 8.302 IT-Netzwerkt., -Koord., -Administr., -Orga. | 8.192 Gartenbau | 7.974 Klempnerei, Sanitär, Heizung, Klimatechnik | 7.912 Pharmazie | 7.774 IT-Systemanalyse, Anwenderber, IT-Vertrieb | 7.483 Steuerberatung | 7.464 Immobilienwirtschaft, Facility-Management | 7.437 Metallbearbeitung

| 6.910 Hauswirtschaft und Verbraucherberatung | 6.905 Chemie | 6.826 Lebensmittel- u. Genussmittelherstellung | 6.475 Ver- und Entsorgung | 6.174 Medizinisches Laboratorium | 5.871 Maler., Stuckat., Bauwerksabd, Bautenschutz | 5.773 Metallbau und Schweißtechnik | 5.529 Medizin-, Orthopädie- und Rehatechnik | 5.290 Medien-Dokumentations-Informationsdienst | 5.082 Verkauf drog.apotheken.Waren, Medizinbed. | 5.047 Gesellschaftswissenschaften | 4.935 Kaufleute - Verkehr und Logistik | 4.750 Holzbe- und –verarbeitung | 4.702 Tourismus und Sport | 4.472 Lehrtätigk.

außerschul.Bildungseinricht. | 4.370 Servicekräfte im Personenverkehr | 4.323 Aus-, Trockenbau.Iso.Zimmer.Glas.Roll.bau | 4.118 Techn. Zeichnen, Konstruktion, Modellbau | 4.092 Veranstaltungs-, Kamera-, Tontechnik | 3.867 Öffentlichkeitsarbeit | 3.484 Veranstaltungsservice, -management | 3.333 Drucktechnik, -weiterverarb., Buchbinderei | 3.216 Museumstechnik und –management | 3.165 Handel | 3.130 Biologie | 3.109 Tiefbau | 3.104 Geisteswissenschaften | 2.871 Überwachung u. Steuerung Verkehrsbetrieb | 2.666 Fahr-, Sportunterricht außerschul. Bild. | 2.643 Feinwerk- und Werkzeugtechnik | 2.514 Psychologie, nichtärztl. Psychotherapie | 2.504 Mechatronik und Automatisierungstechnik | 2.238 Fahrzeugführung im Eisenbahnverkehr | 2.236 Bau- und Transportgerä- teführung | 2.199 Verlags- und Medienwirtschaft | 2.105 Theater-, Film- und Fernsehproduktion | 1.888 Kunststoff, Kautschukherstell., verarbeit | 1.816 Musik-, Gesang-, Dirigententätigkeiten | 1.803 Physik | 1.779 Bodenverlegung | 1.687 Textilverarbeitung | 1.404 Angeh. gesetzgeb. Körp., Interessenorg. | 1.379 Schauspiel, Tanz und Bewegungskunst | 1.304 Vermessung und Kartografie | 1.302 Fahrzeugführung im Flugverkehr | 1.287 Farb- und Lacktechnik | 1.109 Innenarchitektur, Raumausstattung | 1.025 Floristik | 1.006 Tierpflege | 951 Ernährungs-, Gesundheitsberatung, Wellness | 892 Papier- und Verpackungstechnik | 852 Buch-Kunst-Antiquitäten-, Musikfachhandel | 793 Theologie und Gemeindearbeit | 781 Umweltmanagement und –beratung | 753 Überwachung, Wartung Ver- kehrsinfrastruktur | 721 Bühnen- und Kostümbildnerei, Requisite | 712 Fototechnik und Fotografie | 671 Industrielle Glasherstell., -verarbeitung | 622 Textiltechnik und –produktion | 621 Mathematik und Statistik | 615 Landwirtschaft | 607 Gewerbe, Gesundheitsaufsicht, Desinfektion | 606 Umweltschutztechnik | 591 Produkt- und Industriedesign | 559 Metalloberflächenbehandlung | 516Wirt- schaftswissenschaften | 509ModerationundUnterhaltung | 496 Leder-, Pelzherstellung u. –verarbeitung | 492 Naturstein-, Mineral-, Baustoffherstell. | 471 Bestattungswesen | 458 Metallerzeugung | 442 Forst-, Jagdwirtschaft, Landschaftspflege | 417 Geologie, Geografie und Meteorologie | 376 Kunsthandwerkliche Metallgestaltung | 356 Tiermedizin und Tierheilkunde | 334 Kunsthandwerk und bildende Kunst | 273 Tech.Betrieb Eisenb., Luft, Schiffsverkehr | 265 Fahrzeugführung im Schiffsverkehr | 200 Getränkeherstellung | 164 Sprach-, Literaturwissenschaften | 148 Berg-, Tagebau und Sprengtechnik | 109 Polizei, Kriminald., Gerichts, Justizvollz. | 105 Musikinstrumentenbau | 100 Industrielle Keramikherstell., -verarbeit | 98 Pferdewirtschaft | 87 Kunsthandwerkl. Keramik-, Glasge- staltung | 32 Tierwirtschaft | 13 Fischwirtschaft | 4 Weinbau

Verwaltung

52.275

Gesundh., Krankenpfl., Rettungsd., Geburtsh.

48.432

Werbung und Marketing

39.361

Reinigung

38.229

Gastronomie

38.177

Fahrzeugführung im Straßenverkehr

37.315

Lagerwirt., Post, Zustellung, Güterumschlag

36.962

Speisenzubereitung

27.548

Maschinenbau- und Betriebstechnik

27.294

Maschinenbau- und Betriebstechnik

27.294

Obj.-, Pers.-, Brandschutz, Arbeitssicherh.

27.273

Quelle: Bundesagentur für Arbeit

(18)

IHK-UMFRAGE

Die Digitalisierung ist kein Jobkiller

Eine aktuelle Studie der IHK Berlin kommt zu einem eindeutigen Ergebnis: Die Digitalisierung führt in Berlin nicht zu massen- haften Jobverlusten. In vielen Branchen und Berufen entstehen sogar neue Arbeitsplätze. Der Nettoeffekt der Digitalisierung ist daher nur leicht negativ: Bis zum Jahr 2030 reduziert sich der Fachkräftebedarf der Berliner Unternehmen um lediglich 25.000 Stellen bzw. 1,8 Prozent. Gleichzeitig führen nämlich andere Trends – wie die wachsende Stadt und der demographische Wandel – an vielen Stellen zum Aufklaffen neuer Fachkräfte- lücken. Am Ende fehlen Berlin trotz negativer Beschäftigungs- effekte der Digitalisierung bis zu 150.000 Fachkräfte in den nächsten zehn Jahren. Die digitale Transformation wirkt daher nicht als Jobkiller, sondern als Jobbewahrer, als den Arbeits- markt entlastendes Moment.

Branchenübergreifend geraten durch die Digitalisierung laut IHK-Studie vor allem Helfertätigkeiten unter Druck: Drei von vier wegfallenden Stellen betreffen niedrigqualifizierte Arbeit.

Zwar wird insbesondere im Handel und Gastgewerbe auch die Nachfrage nach ausgebildeten Fachkräften reduziert, in anderen Berufsbildern und Branchen entstehen jedoch gleichzeitig für qualifizierte Beschäftigte neue Arbeitsplätze. Schlüssig folgt dar- aus die Einsicht, dass fachliche, aber auch interdisziplinäre Aus- und Weiterbildung, verbunden mit motivierter geistiger Agilität, den Zugang in die Räume der digitalen Zukunft aufschließt.

(19)

19 Effekt der Digitalisierung auf die Fachkräftenachfrage

bis zum Jahr 2030 im Branchenvergleich

Branche Veränderung in Prozent

Einzelhandel (ohne Handel mit Kraftfahrzeugen) -7,5

Gastgewerbe -5,7

Personenbezogene und sonstige Dienstleistungen -4,5

Verkehr, Transport und Lagerei -4,5

Touristik -4,1

Finanz- und Versicherungsdienstleistungen -3,7

Öffentliche Dienstleistungen -3,5

Großhandel (ohne Handel mit Kraftfahrzeugen) -3,2

Alle Wirtschaftszweige -3,2

Industrie gesamt -2,9

Beratende und wirtschaftsnahe Dienstleistungen -2,3

Baugewerbe -2,0

Gesundheits- und Sozialwesen 0,5

Information und Kommunikation 0,9

Fachkräfteengpass und Digitalisierungseffekt

-150.000 -100.000 -50.000 0 50.000 100.000 150.000 200.000

2029 2027 2025 2023 2021 2019 2017

Fachkräfteengpass Wirkung Digitalisierung

Zwar verringert die Digitalisierung in einigen Beschäftigungs- bereichen die Nachfrage nach Fachkräften – aber bei weitem nicht so stark, dass dadurch die Fachkräftelücke geschlossen würde.

Quelle: IHK Berlin 2017

Durch die Digitalisie- rung der Arbeitswelt wird die Fachkräfte- nachfrage insbesondere im Einzelhandel und Gastgewerbe abnehmen – dafür in den IuK-Sek- toren weiter wachsen.

Quelle: IHK Berlin 2017

(20)

Pendlerverknüpfungen Berlin, Umland, Weiterer Metropolenraum, Brandenburg

Pendler aus Berlin nach Brandenburg

84.335

Pendler von Brandenburg nach Berlin

202.968

Pendler aus Berlin in den WMR

12.315

Pendler aus dem WMR nach Berlin

42.402

Pendler aus dem Umland nach Berlin

160.566

Pendler aus Berlin ins Umland

72.020

MENSCHEN

(21)

21 Pendlerverknüpfungen

2016

Einpendler

Berlin

Brandenburg

Sachsen

Sachsen- Anhalt

Mecklen- burg- Vorpom-

mern Hamburg

Umland WMR

Bran- denburg

gesamt

Auspendler

Berlin 72.020 12.315 84.335 5.721 3.603 2.633 8.778

Brandenburg

Umland 160.566 17.055 2.483 1.530 904 1.777

WMR 42.402 41.985 14.471 5.602 5.440 1.362

Branden- burg gesamt

202.968 16.954 7.132 6.344 3.139

Sachsen 10.098 2.868 12.792 15.660

Sachsen-

Anhalt 6.867 3.567 6.227 9.794

Mecklenburg-

Vorpommern 6.771 3.168 4.098 7.266

Hamburg 5.227 408 226 634

Pendlerzahlen der Bundesagentur für Arbeit, Sozialversicherungspflichtig Beschäftigte, zum 30.06.2016 Abkürzungen siehe S. 53

(22)

Wachstumsmotor Berlin

Immer mehr Menschen kommen in die Stadt, um hier zu leben und um hier zu arbeiten. Jedes Jahr werden weitere Unternehmen gegründet und bereichern die wirtschaftliche Vielfalt der Stadt. Die gute wirtschaftliche Situation in der Stadt ist, neben der guten weltwirtschaftlichen Lage, nicht zuletzt auf die Anstrengungen der Berliner Unternehmer zurückzuführen. Dank des von ihnen erzeugten Wachstums entstehen neue Beschäftigung und steigende Umsätze.

So gewinnt das Land zunehmend wieder Spielräume für Investitionen. Eine besondere Rolle fällt hier der Industrie zu. Die Verflechtungen zwischen Industrieunternehmen und Dienstleistungsunternehmen werden umfangreicher. Die hohe Bedeutung der Industrie für die Dienstleistungsunter- nehmen drückt sich sowohl durch den quantitativen Anteil am Umsatz als auch durch den nachgefragten regionalen Bezug aus. Daher ist es von vitaler Bedeutung für die Stadt, den industriellen Kern zu erhalten und zu stärken.

(23)

23

(24)

UNTERNEHMEN

Exporte in ausgewählte Länder

in Tausend Euro

Gewerbesteueraufkommen

in Mio. Euro 0 1.000.000 2.000.000 3.000.000 4.000.000 5.000.000 6.000.000 7.000.000 8.000.000

2016 2014 2012 2010 2008 2006 2004 2002

Vereinigte Staaten von Amerika Polen Frankreich

Volksrepublik China Ägypten Saudi-Arabien Italien Niederlande

Quelle: Destatis

0 200 400 600 800 1.000 1.200 1.400 1.600 1.800

Veränderung 2016/2011 2016

2011

Berlin Umland WMR

0 10 % 20 % 30 % 40 % 50 % 60 % 70 % 80 % 90 %

Gewerbesteuereinnahmen in Mio. Euro Veränderung

Quelle: Amt für Statistik Berlin-Brandenburg

(25)

25 Interne FuE-Aufwendungen nach Branchen

in Mio. Euro

0 250 500 750 1.000 1.250 1.500

Sonstige Freiberufliche,

wissenschaftliche und technische Dienstleistungen Information und

Kommunikation Verarbeitendes

Gewerbe

Pharma- zeutische Erzeugnisse Sonstiges Verarbeitendes Gewerbe Maschinenbau DV-Geräte, elektronische und optische Erzeugnisse

Quelle: Stifterverband Wissenschaftsstatistik

Wirtschaft im Wandel

Die Berliner Unternehmen werden immer internationaler. Der Anteil der im Ausland erwirtschafteten Umsätze nimmt Jahr für Jahr zu: Auf der Hitliste der Exportländer für Berliner Waren stehen die USA, Polen und China. Von steigenden Umsätzen pro- fitiert auch das Bundesland. In den letzten fünf Jahren stieg das Gewerbesteuereinkommen deutlich und das nicht nur in Berlin, auch die Unternehmen im Berliner Umland partizipierten vom kräftigen Wachstum der Metropole. Diese Leistung kann auch auf die hohe Innovationsfähigkeit der Berliner Wirtschaft zu- rückgeführt werden. Gerade in der wissensintensiven Hauptstadt investieren die Unternehmen in Forschung und Entwicklung.

Insbesondere das Verarbeitende Gewerbe leistet den größten Anteil bei den internen FuE-Aufwendungen.

(26)

Gründungen Jahr für Jahr

Berlin ist die Stadt, deren Gründer kühn und verwegen sind – und nahezu jährlich wächst ihre Zahl und mit ihr die Zahl der Unter- nehmen in der Stadt. Im Ländervergleich lag Berlin 2016 auf Platz zwei bei dem Saldo von Gewerbeanmeldungen gegenüber den Gewerbeabmeldungen. Auch über die letzten Jahre hinweg gab es immer deutlich mehr Gewerbeanmeldungen als -abmeldungen.

Zwar dämpft die aktuell sehr günstige Lage auf dem Arbeitsmarkt das Gründungsgeschehen; doch bleibt der deutliche Überschuss neuangemeldeter Unternehmen im Verhältnis zu den Abmeldun- gen bestehen. Die meisten Gründungen sind in den Dienstleis- tungsbranchen zu verorten – überwiegend im Bereich der persön- lichen Dienstleistungen, des Handels und des Gastgewerbes. Der reinen Zahl folgend, sind Start-ups zwar ein wichtiger, aber sicher nicht prägender Bestandteil der Berliner Gründungslandschaft.

Vielmehr wirken derart wachstumsorientierte Gründungen in einem qualitativen Sinne: In ihnen manifestieren sich Kreativität und Internationalität, sie ziehen Fachkräfte an und binden sie an die Stadt; in ihnen und um sie bildet sich ein Milieu polyglotter Entrepreneure, das die Stadt nachhaltig prägt.

Nicht zuletzt spricht die hohe Gründungsdynamik auch in klarer Sprache über den unternehmerischen Geist am Standort. Berlin ist, anders als gern kolportiert, eine Stadt der Entrepreneure, der Gründer, der Unternehmer und Unternehmenden im Sinne des Wortes. Wer in anderen Teilen Deutschlands eine Idee hat, der gründet einen Verein, in Berlin gründet er ein Unternehmen. Nicht alle davon sind erfolgreich, aber viele bestehen am Markt, wach- sen und bilden nicht selten die Basis für weitere Gründungen.

UNTERNEHMEN

(27)

27 Saldo der Unternehmensgründungen im Vergleich der Bundesländer

Saldo aus Gewerbeneuerrichtungen und -stilllegungen 2016

Gewerbeanzeigen in Berlin und Brandenburg

-10 -5 0 5 10 15 20 25

TH MV ST BB SN SH RP SL HE NW HB D BW NI BY HH BE

Quelle: Senatsverwaltung für Wirtschaft, Energie und Betriebe 2017

0 10.000 20.000 30.000 40.000 50.000

2016 2015 2014 2013 2012 2011 2010 2009 2008 2007 2006 2005

Berlin Brandenburg

Quelle: Bundestamt für Statistik 2018 Saldo je 10.000 Einwohnern | Abkürzungen siehe S. 53

(28)

Auszubildende

0 5.000 10.000 15.000 20.000 25.000 30.000 35.000

2016 2015

2010 2005

2000 1995

Industrie und Handel Handwerk Landwirtschaft Hauswirtschaft Freie Berufe Öffentlicher Dienst

Quelle: Amt für Statistik Berlin-Brandenburg

Fachkräfte dank Ausbildung

Die Ausbildung ist Garant für die Sicherung von Fachkräften für die Berliner Unternehmer. Der Kaufmann im Einzelhandel und der Kaufmann für Büromanagement führen die Hitliste der am stärksten nachgefragten kaufmännischen Ausbildungsberufe an. Bei den gewerblich technischen Ausbildungen gehört der Fachinformatiker, gefolgt vom Mechatroniker, zu den beliebtes- ten Berufen. Die Berliner Unternehmen berichten von einem weiterhin wachsenden Aufwand, geeignete Fachkräfte zu finden.

Dieser Situation kann die Ausbildung entgegenwirken. Eine Übersicht über die Fachkräfteengpässe nach Qualifikation oder Branche bietet der Fachkräftemonitor der IHK Berlin

(www.fachkraeftemonitor-berlin.de). Er kann eingesetzt werden, um künftige Engpässe zu identifizieren und die Fachkräftesiche- rung entsprechend anzupassen.

UNTERNEHMEN

(29)

29 Die 10 stärksten kaufmännischen Ausbildungsberufe

Ausbildungsberuf Anzahl

1. Kaufmann/-frau im Einzelhandel 2.265

2. Kaufmann/-frau für Büromanagement 2.068

3. Hotelfachmann/-frau 1.615

4. Koch/Köchin 1.021

5. Verkäufer/-in 1.014

6. Industriekaufmann/-frau 665

7. Kaufmann/-frau im Groß- und Außenhandel 624

8. Immobilienkaufmann/-kauffrau 567

9. Bankkaufmann/-frau 493

10. Fachkraft für Lagerlogistik 424 Quelle: IHK Berlin, 2016

Quelle: IHK Berlin, 2016

Die 10 stärksten gewerblich-technischen Ausbildungsberufe

Ausbildungsberuf Anzahl

1. Fachinformatiker/in 906

2. Mechatroniker/-in 751

3. Elektroniker/-in 716

4. Industriemechaniker/-in 544

5. Fachkraft für Veranstaltungstechnik 277

6. Mediengestalter/-in Digital und Print 272

7. IT-System-Elektroniker/-in 250

8. Zerspanungsmechaniker/-in 229

9. Kraftfahrzeugmechatroniker/-in 190

10. Chemielaborant/-in 176

(30)

Schulabgänger, Studien- und Ausbildungsanfänger

0 5.000 10.000 15.000 20.000 25.000 30.000 35.000 40.000

2016 2015 2014 2013 2012 2011 2010 2009 2008 2007

Studienanfänger im 1. Hochschulsemester Schulabgänger Neu abgeschlossene Ausbildungsverträge

Hart umkämpfte Zielgruppe

Die Zahl der Schulabgänger ist in den vergangenen Jahren deutlich zurückgegangen. Eine Außnahme bildet hier nur der doppelte Abiturjahrgang. In nur acht Jahren sank die Zahl um 5.000 Schüler. Gleichzeitig stieg die Zahl der Studienanfänger deutlich an. Für die Unternehmen bedeutet das, dass sie noch größeren Einsatz bringen müssen, um ihre Ausbildungsstellen zu besetzen. Ein wichtiger Schlüssel hierfür ist die „Karriere mit Lehre“, die nach der Ausbildung eine Vielzahl von Aufstiegs- möglichkeiten bietet. Denn mit Abschluss der Ausbildung ist die berufliche Qualifikation noch nicht abgeschlossen. Jedes Jahr steigern Fachkräfte durch das Ablegen der IHK-Prüfung ihre Qualifikation. Am stärksten wird die Prüfung zum Handelsfach- wirt nachgefragt, darauf folgen der Wirtschaftsfachwirt und die geprüfte Schutz- und Sicherheitsfachkraft.

Quelle: Amt für Statistik Berlin-Brandenburg UNTERNEHMEN

(31)

31 Ausbildungsmarkt

0 5.000 10.000 15.000 20.000 25.000

2017 2016 2015 2014 2013 2012 2011 2010 2009

betriebliche Ausbildungsplätze gemeldete Bewerber unbesetzte Ausbildungsstellen

Quelle: Bundesagentur für Arbeit

Quelle: IHK Berlin

Die 10 nachgefragtesten Aufstiegsprüfungen 2016

Absolventen

1. Geprüfte/-r Handelsfachwirt/-in 131

2. Geprüfte/-r Wirtschaftsfachwirt/in 123

3. Geprüfte Schutz- und Sicherheitskraft 121

4. Geprüfte/-r Bilanzbuchhalter/-in 119

5. Geprüfte/-r Personalfachkauffrau/-kaufmann 73

6. Geprüfte/-r Fachwirt/-in für Versicherungen und Finanzen 71 7. Geprüfte/-r Industriemeister/-in – Fachrichtung Metall 70

8. Geprüfte/-r Immobilienfachwirt/in 68

9. Geprüfte/-r Fachwirt/-in im Gesundheits- und Sozialwesen 42 10. Geprüfte/-r Meister/-in für Veranstaltungstechnik 36

(32)

GASTGEWERBE

Unternehmen des Gastgewerbes und Besucher

Betten im Gastgewerbe

0 3.000.000 6.000.000 9.000.000 12.000.000 15.000.000

Gäste aus dem Ausland Gäste aus dem Inland

0 200 400 600 800 1.000

Betriebe Gäste

2016 2014 2012 2010 2008 2006 2004 2002 Betriebe

Quelle: Amt für Statistik Berlin-Brandenburg

0 200 400 600 800 1.000

2016 2014 2012 2010 2008 2006 2004 2002 Betriebe

0 30.000 60.000 90.000 120.000 150.000

angebotene Betten

Betriebe Betten

Quelle: Amt für Statistik Berlin-Brandenburg

(33)

33 Fluggastzahlen und Übernachtungen

in Millionen Personen

0 5 10 15 20 25 30 35

2016 2014 2012 2010 2008 2006 2004 2002 2000 1998 1996

Übernachtungen Passagiere

Quelle: Amt für Statistik Berlin-Brandenburg, Flughafenverband ADV

Tourismus als Säule der Stadtökonomie

Die Stadt wächst nicht nur an Einwohnern und Unternehmen, auch die Zahl der Berlin-Besucher wächst von Jahr zu Jahr.

Hiervon profitiert in erster Linie das Gastgewerbe. Die Zahl der Betriebe wuchs in den vergangenen Jahren deutlich an. Doch nach zehn Jahren Wachstum in der Branche hat es im Jahr 2016 weniger Betriebe gegeben als im Vorjahr. Der Aufwuchs der Bettenzahlen hielt dagegen an, auch wenn er sich zuletzt leicht abgeschwächt hat. In den letzten Jahren sind die Unterneh- men des Gastgewerbes tendenziell größer geworden. So stieg die durchschnittliche Zahl der Betten pro Unternehmen in 15 Jahren von rund 113 auf 176 Betten. Trotz der gestiegenen Zahl an Unternehmen des Gastgewerbes entfiel durchschnittlich auf jeden Betrieb mit jedem Jahr eine größere Anzahl an Berlin- Besuchern.

(34)

BAUGEWERBE

Baugewerbe am Rande der Kapazitätsgrenze

Die Stadt, von der es heißt, dass sie immer im Werden und niemals vollendet sei, bleibt sich treu: An allen Ecken und Enden wird gebaggert, gemauert, gemalert, gezimmert und verputzt.

Die wachsende Zahl von Menschen und Unternehmen in der Stadt erzeugt eine enorme Nachfrage nach Immobilien – seien es Wohn- oder Gewerbeflächen. Die Metropole gräbt sich also in die Tiefe, wächst in die Fläche, strebt in die Höhe – das muss sie, um den Menschen zu genügen. Hinzu kommen Investitionen von staatlicher Seite, die zum Ziel haben, den Sanierungsstau in der öffentlichen Infrastruktur abzubauen. Auch davon profitiert das Berliner Baugewerbe, dessen Kräne seit nunmehr 27 Jahren das Stadtbild mitbestimmen. Der extreme Nachfrageschub lässt sich durch die heimischen Baufirmen kaum noch auffangen. Daher weiten viele Unternehmen des Baugewerbes ihre Kapazitäten wieder deutlich aus, nachdem sie diese ein gutes Jahrzehnt lang konstant gehalten haben. So nimmt die Anzahl der im Bau täti- gen Personen zu, Maschinen und Anlagen werden erworben.

Die auf wachsende Einwohnerzahlen abstellenden Prognosen lassen erwarten, dass die Bauwirtschaft noch längere Zeit mit einem strukturellen Auftragshoch wird planen können. Pers- pektivisch wird auch die Transformation Berlins zur Smart City bauwirtschaftliche Aktivitäten initiieren und wahrscheinlich auch präzedenzlose blauliche Lösungen erfordern. Diese zu entwickeln, wird die Bauwirtschaft vor neue Herausforderungen stellen und zusätzliche innovative Ressourcen aktivieren.

(35)

35 Unternehmen des Ausbaugewerbes und tätige Personen

Unternehmen des Bauhauptgewerbes und tätige Personen

0 100 200 300 400 500 600 700 800 900

2016 2014

2012 2010

2008 2006

Betriebe Betriebe

0 5.000 10.000 15.000 20.000 25.000 30.000 35.000 40.000 45.000

tätige Personen

tätige Personen

Quelle: Amt für Statistik Berlin-Brandenburg

0 500 1.000 1.500 2.000 2.500 3.000 3.500 4.000

2016 2014

2012 2010

2008 2006

Betriebe Betriebe

0 3.000 6.000 9.000 12.000 15.000 18.000 21.000 24.000

tätige Personen

tätige Personen

Quelle: Amt für Statistik Berlin-Brandenburg

(36)

INDUSTRIE

Unternehmen des Verarbeitenden Gewerbes und Umsätze

Umsätze in Tausend Euro

0 50.000.00 10.000.000 15.000.000 20.000.000 25.000.000 30.000.000 35.000.000 40.000.000

Umsatz aus dem Inland Umsatz aus dem Ausland

Betriebe Umsatz

0 50 100 150 200 250 300 350 400

2016 2014

2012 2010 2008

2006 Betriebe

Quelle: Amt für Statistik Berlin-Brandenburg

Branchenstruktur des Verarbeitenden Gewerbes

Betriebe

Herstellung von Nahrungs- u. Futtermitteln 43

Reparatur u. Installation von Maschinen u. Ausrüstungen 33

Maschinenbau 32

Herstellung von Metallerzeugnissen 28

Herstellung von elektrischen Ausrüstungen 26

Herstellung von sonst. Waren 25

Herstellung von pharmazeutischen Erzeugnissen 16

Herstellung von chemischen Erzeugnissen 16

Herstellung von Gummi- u. Kunststoffwaren 11

Metallerzeugung u. -bearbeitung 9

Herstellung von Papier, Pappe u. Waren daraus 6

Herstellung von Kraftwagen u. Kraftwagenteilen 6

sonst. Fahrzeugbau 5

Herstellung von Textilien 4

Getränkeherstellung 4

Herstellung von Möbeln 3

Herstellung von Holz-, Flecht-, Korb- u. Korkwaren (ohne Möbel) 3

Tabakverarbeitung 2

(37)

37 Industrie ist Impulsgeber

Die Berliner Industrie ist dem Umsatz nach die zweitgrößte Branche der Stadt. Das mag zuerst überraschen, gilt die Stadt doch vielen Zeitgenossen als nahezu deindustrialisiert. Dass dem nicht so ist, zeigen die Zahlen. Mehr als 120.000 Erwerbstä- tige sind in der Branche tätig, rund 30. Mrd. Euro Jahresumsatz erwirtschaften die Industriebetriebe. Das Verarbeitende Gewer- be wirkt multiplizierend, es schafft zahlreiche Arbeitsplätze in anderen Branchen. Darüber hinaus ist es eine wichtige Stütze für den Forschungsstandort Berlin. So stammen rund 75 Prozent der privaten Aufwendungen für Forschung und Entwicklung in Berlin aus der Industrie. Die scheinbar kleine Branche gewinnt demnach durch indirekte und induzierte Effekte deutlich an Größe – und damit an wirtschaftlicher Bedeutung für Berlin.

Über die Berliner Wirtschaft und den Standort nachzudenken, schließt daher immer auch die hiesige Industrie ein.

(38)

IHK-UMFRAGE

Industrie und Dienstleister sind eng verflochten

Weniger als zehn Prozent der Erwerbstätigen in Berlin sind im industriellen Sektor beschäftigt. Um so bemerkenswerter, dass 42 Prozent der in einer Umfrage der IHK Berlin befragten unternehmensnahen Dienstleister das Verarbeitende Gewerbe als wichtigsten Kunden nennen – noch deutlich vor dem Handel, Gastgewerbe oder der öffentlichen Verwaltung. Die Industrie ist mithin ein wichtiger Anker für die unternehmensnahen Dienst- leister der Stadt. Beide Branchen bilden ein eng vernknüpftes Netzwerk: So sind viele Industriebetriebe auf die Dienstleis- tungsinfrastruktur am Standort angewiesen, beziehen aus dieser produktionsbegleitende Services, ohne welche moderne industrielle Fertigung nicht vorstellbar ist. Dieses Netzwerk wird in den kommenden Jahren noch bedeutender werden – davon gehen viele der befragten Industriebetriebe aus. Berlin ist daher als starker Dienstleistungsstandort nur mit der Industrie als wichtigem Kontenpunkt denkbar.

(39)

39 Berliner Industrie ist wichtiger Kunde der Dienstleistungsunternehmen der Stadt

Wichtigste Kundengruppen von unternehmensnahen Dienstleistern in Berlin

0 10 20 30 40 50

Gastgewerbe

Logistik

Großhandel

Bildung & Wissenschaft

Gesundheit

Einzelhandel

Bauwirtschaft

Verwaltung

Industrie

Dienstleister

Eine Umfrage bei 469 unternehmensna- hen Dienstleistern in Berlin ergab, dass 42 Prozent der Befragten Industrieunternehmen als ihre wichtigste Kundengruppe sehen.

(Mehrfachantworten waren möglich) Quelle: IHK Berlin 2017

Industrie baut auf enge Vernetzung mit den Dienstleistungsunternehmen der Stadt

Anteil der in Berlin bezogenen, produktionsbegleitenden Dienstleistungen

unter 10 % 10 % bis unter 25 % 25 % bis unter 50 % 50 % und mehr

Eine Umfrage unter 225 Berliner Industrie- betrieben zeigt, dass rund zwei Drittel der Befragten mindesten 25 Prozent der benö- tigten externen Dienst- leistungen von Berliner Zulieferern beziehen;

43 Prozent beziehen von diesen mehr als die Hälfte der externen Services.

Quelle: IHK Berlin 2017

(40)

HANDEL

Experimentallabor des Handels

Berlin war schon immer Labor für neue Formen des Handels.

Als Ort, an dem kreative Unternehmer und experimentier- freudige Konsumenten zueinanderfinden, fungiert die Stadt traditionell als Bühne, auf welcher sich der Handel immer wieder transformiert. Hier entstanden vor 130 Jahren die großen Warenhäuser, hier werden heute die neue Formen des Online- handels, der Lieferung und des handelbegleitenden Services erdacht, erprobt und umgesetzt.

Die Metropole bietet dafür beste Bedingungen. Händler finden mit Start-ups zusammen und schlagen gemeinsam neue Wege der Kundenansprache und -analyse ein – und sicher werden eines Tages auch in Berlin entwickelte Drohnen Waren von Kiez zu Kiez, vom Händler zum Kunden transportieren. Doch auch der statio- näre Handel der Metropole wächst, gedeiht und versorgt Konsu- menten aus aller Welt – denn zum beträchtlichen Binnenkonsum der Metropolregion gesellen sich die Einkäufe von Besuchern, Geschäftsreisenden, Touristen. Nicht wenige von ihnen sind von den Berliner Einkauftsstraßen mindestens so angetan wie von der prächtigen kulturellen Landschaft. Der Handel ist also auch ein kaum zu überschätzender touristischer Faktor. Über alle Han- delssparten hinweg sind die Umsätze in den letzten fünf Jahren in einer Spanne von elf bis 32 Prozent gestiegen. Auch Beschäfti- gung wurde aufgebaut, die Spanne reicht von zehn bis 16 Prozent.

Angesichts der guten binnenwirtschaftlichen Entwicklung und der wieder anziehenden Konjunktur in der Eurozone dürfte dich der Expansionstrend des Berliner Handels in nächster Zeit fortsetzen.

(41)

41 Umsatzentwicklung im Handel

Entwicklung zum Basisjahr 2010

Beschäftigungsentwicklung im Handel

Entwicklung zum Basisjahr 2010 95

100 105 110 115 120 125 130 135

2016 2015

2014 2013

2012 2011

Einzelhandel Kfz-Gewerbe Großhandel

Quelle: Amt für Statistik Berlin-Brandenburg

100 102 104 106 108 110 112 114 116 118

2016 2015

2014 2013

2012 2011

Einzelhandel Kfz-Gewerbe Großhandel

Quelle: Amt für Statistik Berlin-Brandenburg

(42)

Ein Mosaik aus Beton, Klinker und Gras

Berlin ist groß, wirklich groß. Es erstreckt sich über 892 Quadratkilometer, übertrifft damit die Fläche Kölns um das Doppelte, und verweist selbst Hamburg, die zweitgrößte deutsche Stadt, spielend auf die Plätze. Berlin bildet sich als unüberschaubares, mal wüstes, dann wieder wohlgeplantes Mosaik aus Seen, Wäldern, Wiesen, Bahn- und Straßentras- sen, Gründerzeitstraßenzügen und Plattenbau, Repräsen- tations- und Gewerbebauten. Die Pflege und Erweiterung dieses bunten Bildes erfordert permanent Investitionen.

Doch fallen diese seit Jahren zu gering aus: Das hochver- schuldete Land hatte sich einen Sparkurs verordnen müssen.

Nun steigen in Folge der guten wirtschaftlichen Entwicklung die Einnahmen der öffentlichen Hand, und diese erhält die Chance, zurückgestellte Investitionen nachzuholen. Jedoch scheint das Augenmerk der Haushälter aktuell eher auf kon- sumtiven Ausgaben zu ruhen. Investiert wird nämlich noch immer weniger als erforderlich ist, um das glänzende Mosaik zu erhalten.

(43)

43

(44)

STADT

Einnahmen des Landes Berlin

Ausgaben des Landes Berlin

Steuereinnahmen, Länderfinanzausgleich, Allgemeine Bundesergänzungs- zuweisungen 76,5 %

Solidarpakt 2,6 %

Sonstige Bundesergänzungs- zuweisungen, Konsolidierungs- hilfen, Vermögensaktivierung 1,5 % Sonstige Einnahmen

(einschl. PME) 19,4 % Quelle: Senatsverwaltung für Finanzen

konsumtive Sachausgaben 56 % Personalausgaben 31,4 % Investitionsausgaben 7,2 % Zinsausgaben 5,2 %

Tilgung von Bundesdarlehen 0,1 %

Quelle: Senatsverwaltung für Finanzen

(45)

45 Schuldenquote des Landes Berlin

in Mrd. Euro

0 30 60 90 120 150

2016 2015 2014 2013 2012 2011 2010 2009 2008 2007 2006 2005

Schuldenquote Schuldenstand BIP

0 20 % 40 % 60 % 80 % 100 %

Schuldenstand/BIP in Mrd. Euro Schuldenquote

Quelle: Senatsverwaltung für Finanzen

Geldsegen der Großstadt

Die Haushaltsnotlage in der Stadt ist überwunden. Dennoch bleiben die Schulden des Landes Berlin auf ihrem hohen Stand.

In den vergangenen Jahren sank der Schuldenstand jeweils um rund ein Prozent. Dank des Wirtschaftswachstums in der Stadt nimmt die Schuldenquote – als Quotient von Schuldenstand und BIP – dennoch ab. Berlin wächst aus seinen Schulden heraus. Dennoch belasten die Verbindlichkeiten der öffentlichen Hand den Haushalt weiterhin deutlich. Die Zinsausgaben liegen bei über fünf Prozent der Gesamtausgaben. Die Investitionsaus- gaben liegen zum Vergleich bei sieben Prozent. Ein im Länder- vergleich geringer Anteil, der Berlins strukturellen Investitions- rückstand abbildet. Die Investitionslücke ist kein theoretisches Konstrukt: Brücken werden gesperrt, Schulen müssen notsaniert werden. Die Investitionsausgaben sachgerecht an den Bedarf der Stadt anzupassen, ist die große Herausforderung.

(46)

STADT

Mitte

3.950 ha

2.850 ha 960 ha

0 ha 140 ha Charlottenburg-

Wilmersdorf

6.470 ha

3300 ha 1.260 ha

1.630 ha 280 ha Spandau

9.190 ha

4.920 ha 880 ha

2.480 ha 900 ha

Steglitz-Zehlendorf

10.260 ha

5.300 ha 1.330 ha

2.500 ha 1.120 ha

Tempelhof- Schöneberg

5.310 ha

4.120 ha 1.040 ha 110 ha 50 ha Reinickendorf

8.930 ha

4.540 ha 1.440 ha 2.260 ha 700 ha

(47)

47 Friedrichshain-Kreuzberg

2.040 ha

1.360 ha 540 ha

0 ha 130 ha Pankow

10.320 ha

5.420 ha 1.400 ha 3.290 ha 200 ha

Treptow-Köpenick

16.770 ha

5.850 ha 1.630 ha 7.220 ha 2.060 ha Marzahn-Hellersdorf

6.180 ha

4.440 ha 1.390 ha 240 ha 120 ha

Neukölln

4.490 ha

3.600 ha 760 ha

60 ha 80 ha

Lichtenberg

5.210 ha

3.410 ha 990 ha

700 ha 110 ha

Legende Wohnfläche Verkehrsfläche

Grünfläche Wasserfläche

Quelle: Amt für Statistik Berlin-Brandenburg

(48)

0 2.000 4.000 6.000 8.000 10.000 12.000 14.000

2016 2015 2014 2013 2012 2011 2010 2009 2008

Fläche pro Wohneinheit Wohnungen Wohnfläche

0 20 40 60 80 100 120 140

Wohnungen und Wohnfläche Fläche in 100 m2

STADT

Wohnbestand nach Bezirken

Wohnfläche in m2

0 50.000 100.000 150.000 200.000 250.000

Rein Lich MaHe TrKö Neuk TSch StZe Span ChWi Pank FrKr Mitt

ein Raum zwei Räume fünf Räume sechs Räume

drei Räume sieben Räume

vier Räume Anzahl Wohnungen

0 40.000 80.000 120.000 160.000 200.000

Wohnfläche Wohnfläche

Quelle: Amt für Statistik Berlin-Brandenburg

Baufertigstellungen neuer Wohnungen und Wohngebäude

Wohnfläche in 100 m2

Quelle: Senatsverwaltung für Finanzen

(49)

49 Platz für Zehntausende

Berlin ist eine Flächenmetropole, mit Parks, Wäldern, Gewässern und Brachflächen reich versehen. Kein Vergleich zu hochverdich- teten Städten wie Paris oder London. Dennoch ist kein Thema in der Stadt derzeit so akut wie der knappe Wohnraum. Doch wie verteilt sich der Raum über die Stadt? Am meisten Wohnfläche in Wohnungen bietet Pankow, direkt gefolgt von Charlotten- burg-Wilmersdorf. Die geringste Wohnungsfläche weist Spandau auf. Mitte liegt bei der Anzahl kleiner Wohnungen mit einem oder zwei Räumen vorne. Am meisten Wohnungen mit sechs oder mehr Räumen bietet Steglitz-Zehlendorf an. Im Bereich der Wohnungen von drei bis fünf Räumen macht Pankow das Rennen. In ganz Berlin gibt es mit 60 Prozent aller Wohnungen hauptsächlich Drei- oder Vierraumwohnungen. In den letzten Jahren nahm die Zahl der Baufertigstellungen pro Jahr zu. Die Fläche der Wohneinheiten sank über den betrachteten Zeitraum.

Fahrzeugbestand in Berlin

Bestand an Kraftfahrzeugen und Kraftfahrzeuganhängern nach Zulassungsbezirken

Quelle: Kraftfahrt- Bundesamt

104.530

Krafträder

1.195.149

Personenkraftwagen

Referenzen

ÄHNLICHE DOKUMENTE

Halbe, Heideblick, Heidesee, Jamlitz, Kasel-Golzig, Krausnick-Groß Wasserburg, Lieberose Stadt, Lübben (Spreewald) Stadt, Luckau Stadt, Märkisch Buchholz Stadt, Märkische

6.3 Der Verlag haftet für sämtliche Schäden, gleich ob aus vertraglicher Pflichtverletzung oder aus unerlaubter Handlung, nach Maßgabe der folgenden Bestimmungen: (a) Bei

Wenn wir dies nicht tun, müssen wir demnächst eine Mauer um unsere Stadt ziehen, damit kei- ner mehr rein kann, da weder eine Wohnung in die Höhe, noch auf die freie Fläche

Ausgabe 2007.. Wir machen uns stark für Leute mit guten Ideen. Die Förderung von Existenz- gründungen sehen wir als eine unserer wichtigsten Aufgaben. Berlin braucht eine florierende

Als einzigartiges Public Private Partnership stehen hinter Berlin Partner für Wirtschaft und Technologie sowohl der Senat des Landes Berlin als auch über 200 Unternehmen, die sich

Dies gilt auch für Kooperationen mit Presse- und Medienvertreter/innen: Ausrei- chendes Hintergrundwissen und ein sensibler Umgang mit dem Thema ist eine zwingende Voraussetzung

Handwerkskammer Berlin.. Die Berliner Wirtschaft hat sich nach ihrem tiefgreifenden Strukturwandel stabilisiert und 2008 noch ein Wachstum erzielt, das erfreulicherweise über