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SWP lädt Institut der «Masters of Wine» ein

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Academic year: 2022

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S C H W E I Z E R Z E I T S C H R I F T F Ü R O B S T - U N D W E I N B A U 2 1 / 1 7

K U R Z - I N F O

Effi zienzsteigerungen in der Kellerwirt- schaft (Dämmung, Beleuchtung, Klimati- sierung) und die Erhöhung des Anteils regenerativer Energien. Der Betrieb sieht einen Folgebericht vor, um die Ziele konti- nuierlich zu überprüfen und anzupassen.

Für den Seniorchef des Wilhelmshofs steht fest, dass nachhaltiges Wirtschaften zu einer Lebenseinstellung gehört, die man nicht einfach an- oder ausknipsen kann.

Prof. Dr. Gerhard Roller und sein Team wünschten dem Wilhelmshof bei der Umsetzung dieser Ziele viel Erfolg!

Desirée Palmes, TH BingenQ

Weine

25 Jahre Trockenreinzuchthefe Lalvin W

Am 14. September 2017 wurde an der Bayerischen Landesanstalt für Weinbau und Gartenbau in Veitshöchheim (LWG) bei Würzburg das 25-jährige Jubiläum der Hefeselektion Lalvin W gefeiert. Das einprägsame Motto des Fests war: «Aus Franken – für die Welt».

Die ersten Trockenreinzuchthefen wa- ren getrocknete Backhefen. Die beiden Präparate, die 1974 für die Weinbereitung ins Angebot kamen – Hefi x 1000 und Hefi x 2000 – führten in Wein meist zu Böckser.

Kaum erstaunlich, denn die Backhefen kamen im zuckerreichen Traubensaft mit später hohen Alkoholgehalten unter Stress. Erst 1979 kam die erste, speziell für die Weinbereitung selektionierte Rein-

zuchthefe aus Traubensaft auf den Markt, die Lalvin W27 (HK4). Sie war in der Ge- tränkemikrobiologie der Forschungsan- stalt Wädenswil aus einem gärenden Blauburgunder-Traubenmost aus Jenins isoliert worden.

Der Weg zur Reinzuchthefe

Irma Bender; die «Ziehmutter» der Würz- burger Hefe Lalvin W, ging beim Jubilä- umsfest auf die Bedeutung der Reinzucht- hefen für die Praxis und die Selektionskri- terien der Lalvin-W-Hefen ein: W steht für Würzburg und W (gefolgt von einer Zahl) für Wädenswil. Trotz ihrer 90 Jahre kom- mentierte Frau Bender in einem frei vor- getragenen Referat lebhaft den Weg, der zu ihrer Reinzuchthefe führte. Wie über- all waren seinerzeit auch in Franken

Spontangärungen normal, was häufi g zu Gratwanderungen zwischen akzeptabler Qualität und totalem Verderb der Weine führte.

Selektionskriterien

Veitshöchheim stellte wie Wädenswil der Praxis anfänglich Flüssigkulturen als An- steller («Pied de Cuve») oder Hefepasten zur Verfügung, die aber nicht zukunfts- trächtig waren, weil sie nur im selben Jahr verwendet werden konnten. Lalvin W wurde 1982 aus einem Riesling-Most der Lage Würzburger Stein als Hefestamm K158 isoliert. Die Parameter, die für die Selektion von Trockenreinzuchthefen von Bedeutung sind, umfassen beispielsweise einen schnellen Gärstart, nicht zu stürmi- schen Gärverlauf, gute Endvergärung, sortentypische Aromafreisetzung, wenig oder keine Schaumbildung, moderaten Nährstoffbedarf, geringe SO2-Bildung und wenig Böckserbildung. Lalvin W er- füllte diese Kriterien und wird seit 1991 von der Firma Lallemand als Trockenrein- zuchthefe produziert und vermarktet.

Der «Killerphänotyp»

Viele Leserinnen und Leser haben wohl noch nie etwas von «Killer-Hefen» gehört.

Als bekannt wurde, dass einige Saccha- romyces cerevisiae-Hefestämme ein Kil- lertoxin bilden können, gab es Unruhe un- ter den Weinmikrobiologen. Vor allem deutsche Weininstitute bearbeiteten die- ses Phänomen intensiv und man stellte bald fest, dass nicht alle Hefestämme gleich auf den Killerfaktor reagieren: Kil- ler-positive Hefestämme bilden das Kil- lertoxin, Killer-sensitive Hefestämme werden dadurch abgetötet und damit sehr schnell aus einer «Killer-Hefen-Umge-

Irma Bender, «Ziehmutter» der Würzburger Hefe Lalvin W.

Desiree Palmes, Robin Werner, Herbert Roth und Prof. Dr. Gerhard Roller bei der Über- gabe des Leitfadens.

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bung» eliminiert. Killer-neutrale Hefe- stämme bilden kein Killertoxin, sie wer- den aber vom ihm auch nicht abgetötet.

Heute sind die meisten Trockenrein- zuchthefen Killer-neutral, so alle Wädens- wiler Hefen. Unter den heute über 500 auf dem Markt erhältlichen Trockenrein- zuchthefen gibt es aber immer noch Kil- ler-positive Stämme; dazu gehört auch die gefeierte Lalvin W. Dieser Hefestamm eliminiert alle sensitiven Hefestämme einer spontanen Hefepopulation und op- timiert somit eine kontrollierte alkoholi- sche Gärung.

Hefetagung 2018

Wir haben die Lalvin W in unsere diesjäh- rigen Herbstversuche einbezogen. Das Ergebnis kann an der Hefetagung 2018, die vom Weinbauzentrum Wädenswil organisiert werden soll, degustativ mit anderen Weinen verglichen werden.

Jürg Gafner, AgroscopeQ

SWP lädt Institut der «Masters of Wine» ein

Das Institut der «Masters of Wine» (IMW) ist eine 1953 gegründete Non-Profi t-Orga- nisation mit Sitz in London. Es ist heute die wohl bekannteste private Bildungs- stätte der internationalen Weinbranche.

Das Bestehen der nichtakademischen Prüfung wird mit der Verleihung des Titels

«Master of Wine» (MW) belohnt.

Swiss Wine Promotion (SWP) hat letz- tes Jahr eine offi zielle Partnerschaft mit dem IMW unterzeichnet. Eine fünftägige Reise durch das Weinland Schweiz ist der erste Anlass, den SWP im Zuge dieser Zusammenarbeit organisiert hat. Dabei ging es um eine Entdeckungsfahrt in

die Schweizer Weinbauregionen, an der 23 MW aus zehn Nationen teilnahmen.

SWP lud sie zum Austausch mit den Winzern und zum Entdecken der Schwei- zer Weinvielfalt ein. SWP/SZOW Q

Neue «Tankfarm» der WKA

Die Weinkellereien Aarau (WKA), eine Tochtergesellschaft der «Lagerhäuser der

Centralschweiz AG», wurden 1873 ge- gründet. Das Unternehmen hat sich seit- her im veränderten Markt erfolgreich weiterentwickelt und gehört heute zu unseren bedeutendsten Weinhandels- betrieben mit einem Umsatzanteil an Schweizer Wein von 40 %. Bis vor kurzem lagerten zwei Drittel des Weins – knapp zwei Mio. Liter – im Freien. Aus Quali- tätsgründen drängte sich eine Verbes- serung auf; die Temperaturschwankun- gen sind heute viel ausgeprägter als früher. Zudem standen grössere Sanie- rungen an: Der technische Stand des Kellers entsprach nicht mehr dem der Krones-Abfüllanlage aus dem Jahr 2011, die heute noch als eine der modernsten in Europa gilt. Ihre Stundenleistung be- trägt 12’000 Flaschen.

Daten und Kennzahlen

Die neue «Tankfarm» besteht aus einer Holzkonstruktion mit markanter Wellen- struktur auf der Fassade. Architekt Chris- tian Frei hat dem Gesamtkomplex, der auf einem Gebäude aus der ersten Hälfte des letzten Jahrhunderts aufbaut, mit sechs Anbauten einen homogenen Gesamt eindruck gegeben. Die Halle misst 100 × 12 × 12 Meter. 113 Möschle-Tanks mit Fassungsvermögen von 1900 bis 81’000 L

Jean Häuptli (Projektleiter), Madelyne Meyer (Leiterin Marketing & Kommunikation) und Ignaz Baumann (Betriebs leiter) freuen sich über die neue «Tankfarm».

Wirkung Killer-positiver Hefestämme (1, 2 und 3) auf Killer-sensitive und Killer-neut- rale Hefestämme (4). (Quelle: Erna Schindler, LWG)

Referenzen

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