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Mitteilungen

des Eidg. Institutes für Schnee- und Lawinenforschung

Fel)ruar 1964

Zum Problem des Auffindens von Lawinen verschütteten

·:r. 20

Separatdruck aus dem <•Symposium über dringliche fa snahmen zur Rettung vou Lawineuverschütteten mit besonderer Berücksichtigung der wi sen chaftlich-technischen

Hili mittel»

(2)

Zum Problem des Auffindens von Lawinenverschütteten

Erweiterte Fassung des Vortrages gehalten am Symposium der Stiftung «Vanni Eigenmann»

(18. Januar 1963 in Davos)

Dr. M. de Quervain, Direktor des Eidg. Institutes für Schnee-und Lawinenforschung Weissfluhjoch-Davos

1. Allgemeine an ein Rettungsverfahren zu stellende Anforderungen

Immer wieder wird die Frage aufgeworfen, ob mit den herkömmlichen Verfahren zum Auffinden von Lawinenverschütteten die bestmögliche Wir- kung erzielt wird. Die an sich berechtigten Zwei- fel stützen sich einerseits auf die weitaus über- wiegende Zahl von Fällen, da die Opfer nur noch im leblosen Zustand geborgen werden können und anderseits auf die Hoffnung, dass die mo- derne Wissenschaft, die sonst in der Lage ist, das fast unmöglich Erscheinende möglich zu ma- chen, auch für dieses Problem eine Lösung be- reit hat. Es lohnt sich auf alle Fälle, die Frage von Grund auf vorurteilslos durchzudenken und alle dabei in den Gesichtskreis rückenden Ver- fahren durchzumustern.

Das zu erreichende Z i e I ist klar vorgezeichnet:

Es handelt sich darum einen oder mehrere von einer Lawine verschlungene Menschen aufzu- spüren, damit sie lebend ihren Angehörigen zu- rückgegeben werden können. Erst mit grossem Abstand ist das sekundäre Ziel zu nennen, näm- lich innerhalb angemessener Frist einen Toten zu bergen.

Die Betonung der Lebendbergung ruft einer Be- trachtung der Lebenschance eines Lawinen- verschütteten. Diese Chance kennen wir im Ein- zelfall nicht. Sie hängt von zahlreichen äussern Umständen ab: Von der Art und vom Ausmass der Lawine, von der Gestalt der Sturzbahn, von Verletzungsmöglichkeiten, aber auch - wenn die äusseren Unstände das Schicksal des Opfers nicht von vornherein besiegeln - von Faktoren, die im Verhalten des Verunfallten begründet sind:

Befreiung von den Skis, Möglichkeit die Hände vor das Gesicht zu halten usw., und nicht zuletzt von psychischen Momenten wie Wille zum über- leben, Glaube an eine Rettung usw. Die Ana-

lyse der Geschichte einer grossen Zahl von Unfällen legt indessen die Aufstellung von Zeit- kurven der mittleren Lebenschance eines Ver- schütteten nahe (Fig. 1). Sie sollen hier nur ganz schematisch und qualitativ in die Betrachtung einbezogen werden, ohne Anspruch auf wissen- schaftliche Begründung.

Man muss wohl annehmen, dass eine gewisse Zahl von Verunfallten unmittelbar während des Lawinenniederganges den Tod erleiden, sei es durch mechanische Einwirkung, sei es infolge eines «Schocks». Eine weitere Anzahl von Opfern, die nicht sofort tödliche Verletzungen erlitten haben, aber deren Atemwege doch völlig blok- kiert sind, werden im Verlauf einiger weniger Mi- nuten aus dem Leben scheiden müssen. Wer diese erste kritische Phase übersteht, wird für einige Zeit mit einem weniger steilen Abfall seiner Lebenschancen rechnen dürfen. Vielleicht besteht noch die Möglichkeit einer geringen, wenn auch für die Dauer ungenügenden Aspi- ration. Nach einer Spanne, die gegen 2 Stunden dauern kann, muss aber auch hier das Leben weichen, und nur unter ganz günstigen Um- ständen kann der Lebensfaden noch länger er- halten bleiben; dies dann gelegentlich während vieler Stunden.

Es ist naheliegend, solche Kurven - wenn man sich schon erkühnt sie zu zeichnen - für ver- schiedene Verschüttungstiefen unterschiedlich zu gestalten. Ein Verschütteter, der von mehreren Metern Lawinenschnee überdeckt ist, hat ceteris paribus sicher eine ungleich schlechtere Chance über die Zeit zu kommen, als ein Verunfallter, der nur unter einem halben Meter Schnee liegt.

Als weiterer Parameter wäre die Schneeart zu berücksichtigen, indem in schwerem Naßschnee bei gleicher Tiefe die Lebenschancen geringer sind als im leichteren und poröseren Trocken- schnee.

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. .

Lebenschance 100

90

80

mIIlIIlil

Z <1m

70 ~ Z1-3m

50 ~ Z>Jm

50 · Mittelwerte

40

30 20 10

t. 1 2 3 4 Std.

Verschüttungsdauer

Fig. 1. Lebenschance in Abhängigkeit der Ver- schüttungsdauer für drei Bereiche der Verschüt- tungstiefe Z schematisch, zur Illustration der Be- deutung der Suchgeschwindigkeit.

(Bis t0 i. allg. keine organisierte Rettungsaktion als möglich angenommen.)

Mit der Kurvenschar sollen zwei Gedanken zum Ausdruck gebracht werden:

- Die Lebenschancen schwinden auch bei ober- flächlicher Verschüttung nach 1 ½ bis 2 Stun- den rapid.

- Mit zunehmender Verschüttungstiefe muss in immer kürzerer Zeit mit dem Ableben des Opfers gerechnet werden.

Ein organisierter Rettungstrupp wird, von gün- stigen Ausnahmen abgesehen, kaum vor einer halben bis einer Stunde nach dem Unfall auf dem Platz die Arbeit aufnehmen können. Wie sollen die dabei zum Einsatz gelangenden Mittel beschatten sein, damit ein Optimum an Wirkung, d. h. die höchstmögliche Wahrscheinlichkeit einer Lebendbergung erreicht wird?

Einleuchtend ist, dass diese Mittel das Aufspüren rasch ermöglichen sollen. Unter «rasch» ver- stehen wir bei normalem Lawinenausmass inner- halb ca. einer halben Stunde. Es gibt nun Me- thoden, die rasch eine grosse Fläche abzusuchen gestatten, aber nur eine beschränkte Tiefenwir- kung besitzen, anderseits auch Methoden, wie z. B. die Stangensondierung, bei denen die Such-

tiefe auf Kosten der Arbeitsgeschwindigkeit vari- iert werden kann. Ferner ist es möglich, wie das Beispiel der Stangensondierung zeigt, die Ar- beitsgeschwindigkeit auf Kosten der Auftindwahr- scheinlichkeit zu verändern. Es wirkt auf den er- sten Blick befremdend, dass unter Umständen ein Verzicht auf eine vollständige Sondierung der Lawinenablagerung bis zum Boden, und sogar eine flüchtige flächenhafte Bearbeitung einer Ab- lagerung dem Verunfallten eine höhere 0berle- benschace bietet als eine lückenlose Durchmu- sterung des ganzen Volumens.

Letzten Endes setzt sich aber die Wahrscheinlich- keit, lebend ausgegraben zu werden, d. h. die Erfolgwahrscheinlichkeit (WE) zusammen aus der Wahrscheinlichkeit gefunden zu werden (WF) und der Wahrscheinlichkeit in diesem Moment noch zu leben (WL), (also WE·= WF · WL). WF und WL sind Zeitfunktionen, wobei die Auffindwahr- scheinlichkeit normalerweise mit der Zeit zu- nimmt, während die Lebenschance abnimmt.

Ein fiktives Beispiel mag dies näher erläutern. Wir nehmen an, ein Verunfallter befinde sich mit gleicher Wahrscheinlichkeit in einer der drei in Fig. 1 unterschiedenen Stufen der Verschüttungs- tiefe; wir wissen also nicht in welcher Tiefe er liegt. Nun versuchen wir ihn mit vier verschiedenen Methoden, genannt I-IV aufzufinden, wobei sich die Methoden unterscheiden in der Arbeitsge- schwindigkeit, der Auffindwahrscheinlichkeit (bei einmaliger Überarbeitung des gegebenen Lawi- nenfeldes) und in der Wirkungstiefe. Die will- kürlich getroffenen Annahmen sind in den Kolon- nen 2 und 3 der Tabelle 1 eingetragen, wobei tv die der Arbeitsgeschwindigkeit entsprechende Verschüttungszeit (einschliesslich 30 Minuten Ka- renzzeit bis zum Einsetzen der Suchaktion) be- deutet und l:::,, WF die zu gleichen Teilen auf die drei Tiefenstufen aufgeteilte Auffindwahrschein- lichkeit. Für Methoden mit einer auf 3 m be- grenzten Tiefenwirkung wird die dritte Zahl na- türlich

o.

Die Summe der drei Zahlen entspricht der effektiven AuHindwahrscheinlichkeit. In der 4. Kolonne ist die den drei möglichen Verschüt- tungstiefen und den angenommenen Verschüt- tungszeiten zugeordnete Oberlebenswahrschein- lichkeit (gemäss Fig. 1) eingetragen. Kolonne 5 gibt dann für jede Tiefenstufe die Wahrscheinlich-

keit der Lebendbergung WE (wobei l:::,, WE

=

l:::,, WF • WU100) und Kolonne 6 als wesentliches

Resultat, die effektive Erfolgswahrscheinlichkeit jeder methode als Summe der l:::,, WE.

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abelle 1 (Erklärung siehe Text)

1. 2. 3. 4. 5. 6.

Methode tv ,0.WF WF WL ,0. WE WE

Std. Min . ..._ 1 m 1-3m 3m <1 m 1-3m 3m <... 1 m 1-3m >3m

% % % %

10.30 33 33 33 100

II 2.30 20 20 20 60

III 1.30 13 13 13 39

IV 1.00 13 13 0 26

as soll dieses Zahlenspiel bedeuten?

ir sind uns klar darüber, dass Leben und Tod m konkreten Fall nicht Gegenstand menschlicher erechnungen sind. Bei der Entwicklung und Be- rteilung der Rettungsmethoden sind aber solche

ahrscheinlichkeits-Betrachtungen angebracht, enn es darum geht, dem Verunfallten die besten hancen zu bieten.

ethode I vertritt den Grundsatz «langsam aber icher». Der Verschüttete wird nach ca. 10 Stun- en sicher gefunden ... mit dem Enderfolg einer ebendbergung von 1 Prozent.

ethode II arbeitet wesentlich rascher, aber mit iner erheblichen Einbusse an Auffindwahrschein- ichkeit. Das Gesamtresultat ist mit 4 Prozent

ber schon besser als bei 1.

ethode III bringt eine weitere Abkürzung der erschüttungsdauer bei schon bedenklicher Re- uktion der Trefferwahrscheinlichkeit. Dennoch teig! der Erfolg auf 7 Prozent.

ethode IV verzichtet auf die volle Tiefenwirkung nd gewinnt damit 30 Minuten Suchzeit. In der iefsten Stufe gehen 0.4 Prozent Erfolgswahr-

cheinlichkeit verloren, dafür wird in den oberen onen ein Gewinn von 4 Prozent gebucht. Im nderfolg schwingt also Methode IV mit 11 Pro- ent obenaus.

atürlich sind diese Zahlen gestellt, auch wenn ie nicht ganz aus der Luft gegriffen sind. Aber eiche Annahmen man auch immer trifft, jede emühung um grössere Wirkungstiefe, die mit inem erhöhten Zeitaufwand verbunden ist, wird on einer gewissen Tiefe an nicht nur keinen ewinn, sondern einen Verlust an Erfolgswahr- cheinlichkeit bringen. Wie gross diese Grenztiefe nzusetzen ist, darüber lässt sich diskutieren. Sinn- emäss wäre es diejenige Tiefe, unterhalb wel- her ein überleben im Moment der Rettungsaktion

% 3 15 40 55

% % <}<) % % %

0 0 1 0 0

3 0 3 0 4

15 3 5 2 (0,4) 7

28 0 7 4 0 11

unwahrscheinlich ist. In nassen, schweren La- winen dürfte sie geringer sein als in verhältnis- mässig porösen, lockeren Ablagerungen, in der ersten Stunde nach einem Unfall natürlich grös- ser als später. Mit ca. 3,5 m glauben wir eine Zahl zu nennen, die schon recht hoch liegt, die aber doch für jede konkurrenzfähige Methode als Wirkungstiefe gefordert werden sollte.

Das fiktive Beispiel - wie schon Fig. 1 - lässt erkennen, wie sehr der Erfolg von der Uhr ab- hängt. D e r An I au f z e i t v o m U n f a 11 b i s zum Einsetzen der Rettungsaktion muss daher grösste Aufmerksamkeit g eschen kt werden . Mit Massnahmen, die diese Zeit verkürzen, kann vielleicht mehr er- reicht werden als mit einer Verbesserung der Suchmethoden. Dieser Hinweis soll natürlich die Anstrengungen um die Verfahren nicht entwerten, aber man darf darob das andere Problem nicht vernachlässigen.

In ähnlichem Sinn wie eine Zeit gewinnende Be- schränkung der Suchtiefe, wirken sich auch Ent- scheidungen des Rettungschefs über die Priorität der zuerst abzusuchenden Zonen in einem grossen Lawinenfeld aus. Beispielsweise umfasse eine als Zone erster Priorität abgegrenzte Fläche nur einen Zehntel des ganzen Lawinenareals. Ist dort die Verschüttungswahrscheinlichkeit aber drei Mal so hoch, dann beträgt die Auffindwahrschein- lichkeit zwar nur noch drei Zehntel der für die Bearbeitung der ganzen Fläche gültigen, es re- sultiert aber ein zehnfacher Zeitgewinn. Beispiel IV weist gegenüber Beispiel 1 (Tabelle 1) etwa diese Verhältnisse auf mit dem Ergebnis einer rund zehnfachen Erfolgschance. Solche Prioritätsüber- legungen (ohne Wahrscheinlichkeitszahlen) ge- hören seit jeher zu den wichtigsten Massnahmen des Leiters einer Suchaktion.

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2. Die Frage des Hilfsmittels beim Verschütteten

Darf ein Suchverfahren auf der Forderung auf- gebaut werden, dass der Verunfallte ein ganz be- stimmtes Objekt auf sich trägt? Diese Frage ist von grosser Tragweite. Vom technischen Stand- punkt aus kann ein Hilfsmittel die Aufgaben ganz wesentlich erleichtern. Doch stellen sich ver- schiedene schwerwiegende Bedenken allgemei- ner Art entgegen. Zunächst müssen wir drei Gruppen von möglichen Hilfsmitteln unterschei- den, nämlich:

a) Hilfsmittel, die nicht primär der Lawinensiche- rung dienen und daher nicht in dieser Absicht mitgenommen werden, also Ausrüstungsgegen- stände wie Ski, Taschenmesser usw.

b) Hilfsmittel, die im Hinblick auf die Lawinen- sicherung angeschafft, dann aber mehr oder weniger bewusst mitgenommen werden, ohne dass sie bei Lawinengefahr noch einer beson- deren auslösenden Handlung bedürfen.

c) Hilfsmittel, die bewusst mitgeführt und bei Lawinengefahr noch in Betrieb gesetzt werden müssen, sei es allgemein bei erhöhter Gefähr- dung oder erst bei einem Lawinenniedergang.

Die erste Kategorie schliesst von vornherein eine grössere oder kleinere Zahl von möglichen Opfern von der Anwendung der betr. Methode aus. Han- delt es sich bei dem Merkmal um Ski, fallen die Nichtskifahrer (z. B. Waldarbeiter, Strecken- personal usw.) weg; dazu aber auch jene Lawi- nenopfer, die sich in Befolgung der üblichen Instruktionen beim Abgang einer Lawine ihrer Ski entledigen, oder die sie in der Lawine ver- lieren. (Die Sicherheitsbindung wird diesen letz- teren Fall häufig eintreten lassen.) Sind nicht die Ski sondern ein Taschenmesser oder der- gleichen das erforderliche Merkmal, wird der Zu- fall dafür sorgen, dass das besagte Objekt im Ernstfall ausgerechnet nicht dabei ist.

Mit einem bewusst angeschafften und mitgeführ- ten Gegenstand werden die Vorsichtigen und Lawinenbewussten, die dank ihrer Geisteshal- tung ohnehin weniger gefährdet sind, mit einer zusätzlichen Sicherheit prämiiert - was an sich in Ordnung wäre - während die Ahnungslosen und leichtsinnigen, d. h. die grösste Kategorie der Lawinenopfer, leer ausgehen. Wenn der er- forderliche Gegenstand etwas kostet, bleiben auch die Sparsamen ohne Schutz. Muss im Fall

der Gefahr das Hilfsmittel noch in Bereitschaft versetzt werden, verlieren unter den Lawinenbe- wussten auch noch diejenigen, die sich durch die Situation überraschen lassen, ihre Chance. Bei Hilfsmittel, die einer besonderen Wartung be- dürfen, ist mit Versagern im entscheidenden Mo- ment zu rechnen.

Es ist nun allerdings denkbar, dass ein billiges Hilfsmittel in einen nahezu unentbehrlichen und unverlierbaren Ausrüstungsgegenstand eingebaut

wird, so dass es schon mit dem Ausrüstungsstück

zusammen unbewusst erworben und ständig mit- geführt wird. Der durch die Vertreter des Varian- Magnetverfahrens angeregte Einbau eines Mag- neten in alle Skischuhe bereits in der Schuhfa- brik entspricht diesem auf alle Fälle prüfenswer- ten Gedanken. Nicht erfasst bleiben dann ledig- lich Personen, die mit anderweitigem Schuhwerk (z. B. mit alten nicht mit dem Zusatz versehenen Skischuhen) in eine Lawine geraten. Es bedürfte jedenfalls einer sehr grossangelegten Aktion, um ein solches Verfahren einzuführen, und es müsste mit einer längeren Einführungszeit gerechnet werden.

Die Lösung dieses Problems würde allein natür- lich nicht genügen, um die allgemeine Einführung eines auf einem solchen Hilfsmittel beruhenden Verfahrens in die Wege zu leiten. Vorgängig müsste erwiesen sein, dass das betreffende Ver- fahren allen anderen, und im besonderen den voraussetzungsfreien Methoden, klar überlegen ist.

Die Antwort auf die eingangs gestellte Frage muss also lauten: Methoden, die ohne Hilfsmittel auskommen, sind in erster Linie zu entwickeln bzw. zu fördern. Solche, die ein Hilfsmittel be- nötigen, verdienen nur dann Beachtung, wenn sie eine eklatante Überlegenheit geltend machen können.

3. Massnahmen zur Abkürzung und Nut zung der Anlaufzeit einer Rettungsaktion

Im Abschnitt 1 ist gezeigt worden, wie die Le- benschancen eines Verschütteten in den ersten zwei Stunden dahinschwinden. Da die zur Dis- kussion stehenden Rettungsverfahren zum gröss- ten Teil nur bei organisierten Rettungsaktionen angewandt werden können, verstreicht gewöhn lieh die entscheidende Zeit bis zu deren Beginn.

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Es soll daher hier nachdrücklich auf die Bedeu- tung einer bestmöglichen Nutzung dieser Zeit- spanne hingewiesen werden. Wesentlich ist einer- seits das Verhalten von überlebenden und Pas- santen und anderseits der Bereitschaftsgrad und die organisatorische Vorbereitung der örtlichen Rettungsorganisation. Der Beitrag der letzteren wird vor allem darin bestehen, die überlebenden und Passanten In Ihren improvisierten Bemühun- gen zu unterstützen und möglichst rasch abzu- lösen.

a) Massnahmen der Nichtverschütteten

Es handelt sich hier nicht um eine Erörterung prä- ventiver Massnahmen, sondern um das, was zu geschehen hat, wenn das Unglück geschehen ist, und zwar beschränken wir uns auf die Frage des Suchens und Meldens. (Markierung der Unfall- stelle usw. ist unbestritten.)

Sollen überlebende sich auf das Suchen konzen- trieren oder auf das Melden? Die Antwort kann nur für eine bestimmte Situation gegeben wer- den, gekennzeichnet u. a. durch die Grösse der Lawine, bzw. die Grösse des Verschüt- tungsraumes, die Zahl der überlebenden und die Entfernung von der nächsten Meldestelle.

Ein Minimum von Sucharbeit (oberflächliches Ab- suchen der Lawine, Rufen, Horchen, Stockson- dierung) muss immer geleistet werden, auch wenn nur ein Nichtverschütteter vorhanden ist.

Sind mehrer überlebende auf dem Platz und ist die Meldezeit nicht zu gross (unter 1 Stunde), geht sofort eine Meldepatrouille ab (1 bis 2 Per- sonen, je nach Streckenverhältnissen und Wet- ter). Ist der Unfallort hingegen abgelegen (mehr als 2 Stunden) muss das Schwergewicht auf die behelfsmässige Sondierung gelegt werden, was bei genügender Teilnehmerzahl die Absendung einer Meldepatrouille nicht ausschliesst. Hier zeigt sich die Bedeutung von mitgeführtem Son- dier- und Grabmaterial, ganz zu schweigen von der Lawinenschnur.

b) Massnahmen seitens der Rettungsorganisation Durch die Schaffung von Meldestationen (SOS- Telefon) in stark frequentierten Gebieten, kann der Meldeweg erheblich abgekürzt werden. Es er-

scheint selbstverständlich, dass alle erreichbaren Bergstationen mit Rettungsmaterial ausgerüstet sind, so dass die erste organisierte Aktion wenig- stens für Unfallstellen im Bereich solcher Sta- tionen sofort von oben her erfolgen kann. Dazu gehört natürlich ein Minimum an alarmbereitem Personal. In weniger erschlossenen Gebieten sind die Depots an zentral gelegene Talstationen gebunden. Wenn möglich sollte hier eine Anflug- möglichkeit für Helikopter eventuell auch für Flächenflugzeuge bestehen. Die Dotation der De- pots umfasst neben Wiederbelebungs- und Trans- portmaterial, Suchgeräte, von denen im nächsten Abschnitt die Rede ist. Man erkennt also schon hier, dass das Suchmittel sich bis zu einem ge- wissen Grad dezentralisieren lassen muss. Jeden- falls sollten auch kleinere Zentren darüber ver- fügen können, was vor allem eine Kostenfrage ist. Neben solchen materiellen und örtlichen Vor- bereitungen muss dem personellen Problem grösste Aufmerksamkeit geschenkt werden.

Eine Unfallmeldung muss die Rettungsaktion schlagartig auslösen. Fragen der Zuständigkeit und des Kommandos müssen vorher klargestellt sein. Dabei darf das Verfahren aber nicht aus- schliesslich auf einen einzelnen Rettungschef zu- geschnitten sein, so dass bei dessen Abwesen- heit oder Krankheit die ganze Aktion scheitert.

Flughilfe soll grundsätzlich eingeplant werden, darf aber wegen der Wetterempfindlichkeit nicht die einzige Lösung der Transportfrage darstellen.

Alle diese hier nur beiläufig erwähnten Massnah- men sind in verschiedenen Gebieten in hohem Masse realisiert. Die Geschichte der Lawinenun- fälle zeigt aber, dass vielerorts noch wesentliche Fortschritte möglich sind.

4. Möglichkeiten zum Auffinden von Lawinenverschütteten

Die nachfolgende Zusammenstellung (Tabelle 2) orientiert über die in Erwägung zu ziehenden Mög- lichkeiten, Lawinenverschüttete zu lokalisieren.

Sie erhebt keinen Anspruch auf Vollständigkeit und sagt noch nichts aus über die Realisierbar- keit einer Methode. Es handelt sich einfach um das Inventar denkbarer Wechselbezeichnungen zwischen einem Verschütteten und einer Such- mannschaft.

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Tabelle 2

Systematische Obersicht über die Möglichkeiten zum Auffinden von Lawinenverschütteten

A. Ohne Hilfsmittel beim Verschütteten

1. Schallemission

(Rufen durch Verschütteten) 2. Wärmeemission

- Wärmeleitung - Wärmestrahlung 3. Gravitationswirkung

4. Chemische Wirkung («Witterung»)

5. Mechanische Permeabilität (Sonde) 6. Schall-Lotung

7. Elektromagnetische Rückstrahlung - Ultraviolett

- sichtbares Licht - Infrarot

- Radiowellen (Radar) 8. Dielektrische Wirkung

B. Mit Hilfsmittel beim Verschütteten 9. Ferromagnetische Wirkung eines

Metallgegenstandes a) 10. Emission eines

Permanentmagneten b) 11. Radioaktive Strahlung 12. Mechanisches Signal

(z. 8. Lawinenschnur) c)

13. Chemische Wirkung (Geruchstoff) 14. Schallemission (Schallsender) 15. Hochfrequenzemission

Es bedeuten:

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a) Hilfsmittel nicht zum Zweck der Lawinenret- tung mitgeführt.

b) Hilfsmittel zum Zweck der Lawinenrettung mit- geführt; keine Auslösung durch Träger erforder- lich.

c) Hilfsmittel zum Zweck der Lawinenrettung mit- geführt; Auslösung durch Träger erforderlich.

Die sich bietenden Möglichkeiten sind nicht allein auf ihre technische Realisierbarkeit hin zu über- prüfen, sondern müssen auch praktischen Er-

fordernissen gerecht werden. Eine abschlies- sende Beurteilung einer Methode wird erst mög- lich sein, wenn sie in praktischer Erprobung steht. Immerhin werden schon realistische Über- legungen zur Eliminierung von verschiedenen an sich theoretisch denkbaren Verfahren führen.

Wir geben nachfolgend in Tabelle 3 die für die Beurteilung einer Methode wesentlichen Kriterien sowie die unseres Erachtens nötigen Minimal- anforderungen bekannt, die erfüllt sein sollten, damit eine Methode näherer Prüfung würdig ist.

Tabelle 3

Kriterien zur Beurteilung einer Suchmethode und Minimalanforderungen

1. Arbeitsgeschwindigkeit: 50 m~/min.

2. Wirkungstiefe (eventuell abhängig von 1): 3 m*

3. Auffindwahrscheinlichkeit (eventuell abhängig von 1 und 2): 80 Prozent für genannte Werte von 1 und 2

4. Wetterabhängigkeit der Funktionstüchtigkeit (Wind, Temperatur, Niederschlag): Wind bis 60 km/h, Temperatur bis -30°, Schnefall 5. Geländegängigkeit (bzw. Steilheit, Oberflächen-

form und -beschaffenheit des Lawinenfeldes):

Lawinenablagerungen aller vorkommenden Neigungen, Formen und Oberflächenbeschaf- feinheiten (Neigungen bis ca. 35 Grad, Einsink- tiefe bis 50 cm)

6. Einsatzdauer (Möglichkeit der Ablösung): Wir- kung in Permanenz erforderlich über 18 Stun- den ab Unfall

7. Möglichkeit mehrere Verschüttete in engerem Umkreis aufzufinden: Muss gegeben sein 8. Möglichkeit der Anwendung durch überlebende

und Passanten: Wertvoll, aber nicht Bedingung 9. Transportmöglichkeit des Suchmittels: In einer oder mehreren Lasten tragbar durch Skifahrer im Aufstieg oder in der Abfahrt. Transportierbar durch Helikopter oder kleineres Flächenflug- zeug (Piper). Unempfindlich gegen Erschüt- terungen (Skisturz)

10. Dauerbereitschaft - Lagerfähigkeit - Unterhalt des Suchmittels: Wartungsfreie Sömmerung erwünscht. laufende Wartung soll durch nicht technisch geschultes Personal besorgt werden können

• Gegenüber den auf Seite 3 genannten wünschenswerten 3,5 m ist die Zahl hier als Minimalanforderung bewusst etwas reduziert.

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11. Kosten des Suchmittels: Eine Zahl für die Mi- nimalkosten kann nicht genannt werden, doch sollen die Kosten eine hinreichende Dezen- tralisierung des Mittels gestatten. (Jahresaus- lagen sollten Im Durchschnitt einige hundert Franken nicht übersteigen.)

12. Einfachheit der Handhabung: Das Verfahren soll durch Leute von durchschnittlicher Intelli- genz nach kurzer Einführungszeit angewandt werden können.

13. Voraussetzungen bezüglich Verhalten des Ver- schütteten vor dem Unfall: Verfahren, die kei- nerlei Voraussetzungen an den Verschütteten stellen (Mitnahme eines Hilfsmittels, Betätigung einer Auslösung usw.), verdienen den unbe- dingten Vorzug. (Trotzdem kann ein gewisses Verhalten stets propagiert werden, wenn es das Auffinden erleichtert.)

14. Kosten eines mitzuführenden Objektes: Wenn ein Objekt speziell im Hinblick auf eine Ret- tungsmöglichkeit mitgeführt werden muss, kommen nur Gegenstände in niederer Preis- lage in Frage (Maximum ca. Fr. 10.-).

15. Gewicht eines mitzuführenden Objektes: Maxi- mum ca. 200 g.

16. Dauerbereitschaft des Objektes: Am besten ist absolut wartungsfreies Objekt. Zulässig wäre eventuell eine einmalige notwendige Wartung und Prüfung bei Beginn des Winters.

17. Besondere Rückwirkung des Objektes auf den Träger: Keine Gefährdung von Gesundheit, sowie keinerlei materielle Schäden und Un- annehmlichkeiten zulässig.

Die in Tabelle 2 aufgeführten grundsätzlichen Möglichkeiten sollen nachfolgend nach dem mo- mentanen Stand der Kenntnisse des Autors kurz analysiert werden.

A. Ohne Hilfsmittel beim Verschütteten 1. Schallemission

Ein Verschütteter kann sich nur durch Rufen be- merkbar machen, wenn er wenig überdeckt ist und offene Ritzen nach der Oberfläche führen.

Umgekehrt hört ein Verschütteter Schritte und auch das Sprechen von Rettungsmannschaften in grösserer Tiefe. Auf der akustischen Verständi- gung kann keine allgemeine Suchmethode auf- gebaut werden; immerhin ist es für alle Such- mannschaften ein Gebot durch Rufen und Hor-

chen diese Möglichkeit auszuschöpfen. (Dr. R.

Campell empfiehlt dem Verschütteten mit Rufen zurückhaltend zu sein, um den Sauerstoffver- brauch nicht zu steigern.)

Ob auch eine unbewusste Schallemission - es kämen nur die Herztöne in Frage - mit empfind- lichen Instrumenten aufgenommen werden kann, muss bezweifelt werden.

2. Wärmeemission a) Wärmeleitung

Ein im Schnee eingebetteter warmer Körper gibt

Wärme an den Schnee ab. Dessen Temperatur wird sich etwas erhöhen, wobei der Effekt mit zunehmender Entfernung an Grösse und Ausbrei- tungsgeschwindigkeit stark abnimmt. Es ist vor- geschlagen worden diesen Vorgang zur Lokali- sierung zu benützen. Folgende Einwände dürften die Realisierung der Idee vereiteln:

Die Kleider des Verschütteten behindern die Wärmeabgabe an den Schnee. Messbare Tem- peraturänderungen an der Oberfläche würden be- stenfalls erst nach grosser Verzögerung (Stun- den?) auftreten. Der entscheidende Einwand ge- gen die Möglichkeit einer Ausnutzung der Wär- mewirkung liegt aber in der uneinheitlichen Tem- peratur einer Lawinenablagerung. Auf engem Raum sind Unterschiede von einigen Graden mög- lich. Die Oberflächentemperatur wiederum wird mitbestimmt durch das Strahlungsgleichgewicht, so dass auch hier bei unebener Oberfläche na- türliche örtliche Unterschiede von mehreren Gra- den gefunden werden können.

b) Wärmestrahlung

Der Körper gibt entsprechend seiner Temperatur etwas Wärmestrahlung ab, und zwar ca.

S

=

a (Tk4- T u4) wobei

S Strahlung in Watt/cm' Körperoberfläche a Konstante

Tk Körpertemperatur in °K Tu Umgebungstemperatur in °K

(z. 8. Schneetemperatur)

Die Wellenlänge dieser Strahlung liegt im Be- reich von 5-20 µ (Maximum bei ca. 9 µ). Leider ist die Absorption des Eises in diesem Wellen- längenbereich so stark, dass die Strahlung auf einer Strecke von 0,5 mm Schnee schon nahezu auf einen Drittel reduziert wird (ohne Berücksich- tigung von Streuung). Die Strahlung eines un- bekleideten Körpers wäre bei Fehlen einer

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Schneeschicht auf 3 m und mehr bestimmt gut messbar, aber der Schnee macht auch diese Möglichkeit zunichte.

3. Gravitationswirkung

Das Schwerefeld der Erde wird theoretisch durch Dichteunterschiede in oberflächlichen Schichten etwas gestört. Zwischen Schnee (ps~ 0.5 g lcm3)

und Körper ( p k ~ 1 g tcm3) besteht ein Dichte- unterschied von ~ 0,5 g /cm3Vermutlich würde dies genügen, um mit einem hochempfindlichen Gravimeter über horizontaler homogener Unter- lage eine Ortung vornehmen zu können. In der Lawinenpraxis wäre aber mit inhomogener Un- terlage zu rechnen. Zudem wäre das Verfahren zeitraubend, und dieses Instrument den Strapazen wohl nicht gewachsen.

4. Chemische Wirkung («Witterung») Auf der vom menschlichen Körper ausgesandten Witterung beruht das erstaunliche und oft schon erfolgreiche Arbeiten des Lawinenhundes.

Mit seiner grossen Arbeitsgeschwindigkeit steht er heute wohl an der Spitze der praktizierten Verfahren. Doch sind ihm auch Grenzen gesetzt.

Das Pflichtenheft (Tabelle 3) ist in einzelnen Punkten nur dürftig erfüllt. So ist die Wirkungs- tiefe (Ziffer 2) bei kompaktem Schnee mit ca.

2-3 m an der unteren Grenze. Die Wetterunab- hängigkeit (Ziffer 3) ist auch nicht vollkommen.

Ferner ist die Einsatzdauer (eines Hundes mit Führer) knapp. Eine Ablösung ist gleichbedeu- tend mit dem Neueinsatz eines Führer-Hunde- teams. Was die Transportmöglichkeiten betrifft (Ziffer 8), ist festzuhalten, dass Hunde nicht skl- gängig sind und daher unter Umständen Mühe haben eine Unfallstelle zu erreichen. Für Flug- zeugtransport ist der Hund wiederum recht ge- eignet.

Um die Dauerbereitschaft eines Hundes aufrecht zu erhalten, sind stetige Anstrengungen und Auf- wendungen erforderlich. Der Hund ist kein Gerät sowenig wie der Hundeführer. Gute Leistungen sind nur mit viel Hingabe und Idealismus zu er- reichen - was an sich durchaus nicht gegen die Methode spricht, aber doch oft erschwerend ins Gewicht fällt. Instruktion und Training sind die entscheidenden Voraussetzungen zum Erfolg. Ein Hund, ohne die eingespielte Beziehung zu seinem Führer, ist, wenn auch nicht wertlos, doch minde-

stens ein unsicherer Faktor. Es kann vorkommen, dass der Führer ortsabwesend oder krank Ist (ähnliches gilt auch für den Hund) und daher für eine Aktion ausfallen muss. Bei einem toten Ge- rät gilt dies nicht, solange genügend Leute mit dessen Handhabung vertraut sind.

Mit den Hinweisen auf die schwachen Punkte des Hundes werden seine grossen Vorzüge, die schnelle Arbeit auf der Lawine und die Voraus- setzungslosigkeit In bezug auf das Verhalten des Verschütteten vor dem Unfall, keineswegs ge- schmälert.

Eine weitere chemisch analysierbare Emanation eines menschlichen Körpers liegt in der Atem- luft. Sie unterscheidet sich gegenüber der Poren- luft des Schnees durch stark erhöhten C02-Ge- halt. So gut wie die von der Hundenase auf- genommene «Witterung» den Schnee durchdringt, wird etwas CO, an der Oberfläche feststellbar sein. Ob eine analoge Empfindlichkeit in der Detektion zu erreichen wäre wie beim Hund, müsste geprüft werden. (Vorschlag Dr. C. Jaccard.)

5. Mechanische Permeabilität

In der unterschiedlichen mechanischen Perme- abilität zwischen Schnee und einem menschli- chen Körper liegt das durch die Lawinensonde genützte «Signal». Einzelheiten dieses klassi- schen Verfahrens werden in einem anderen Be- richt behandelt. Hier sei nur folgendes vermerkt: Die Sondierung (mit Skistock oder sonstigem Be- helf) ist die einzige voraussetzungslose Such- methode, die überlebenden oder Passanten zur Verfügung steht. Die Sondierung ist im weiteren durch eine grosse Variabilität bezüglich der Son- diergeschwindigkeit der Sondiertarife und der Auffindwahrscheinlichkeit (hier geometrische Tref- ferwahrscheinlichkeit) charakterisiert, wobei die genannten Grössen unmittelbar miteinander ver- knüpft sind. Natürlich Ist die Arbeitsgeschwindig- keit direkt proportional zur Zahl der an der Son- dierung beteiligten Personen. Doch resultieren auch bei einem respektablen Aufgebot an Such- mannschaften (mindestens 20) leider Arbeitszei- ten, die im Sinne des gesteckten Ziels meist als zu lange zu bezeichnen sind. Das Gerät ist an sich denkbar einfach und nahezu wartungsfrei, und doch bestehen grosse Unterschiede in der Zweckmässigkeit verschiedener Typen von Son- dierstangen. Verbesserungen scheinen hier noch möglich.

(10)

6. Schall-Lotung

Ein Im Schnee eingeschlossener Körper wird als Streu- und Reflexionszentrum von Schallwellen (d. h. elastischen Wellen) wirken. Ein von einem oberflächlich angesetzten Schallgeber ausge- schicktes Signal muss also im Prinzip an der Oberfläche, wenn auch mit starker Abschwä- chung, wieder empfangen werden können, wo- bei die Laufzeit Aufschluss über die Entfernung des Objektes gibt. Störend wirkt natürlich die Re- flexion durch den Boden. Zur Zeit besteht auf dieser Basis kein Suchgerät. Die Methode ist aber für die Lotung der Meerestiefe und unseres Wissens auch für das Aufspüren von Fischschwär- men gebräuchlich. Im Schnee sind allerdings die Aussichten auf Erfolg nicht günstig wegen der hohen Schallabsorption des Schnees. Die Extink- tion ist umso särker, je kürzer die Wellenlänge und je leichter der Schnee. Da die Methode keine besonderen Voraussetzungen an den Ver- schütteten stellt, sollte sie einer näheren Prü- fung unterzogen werden. Ob sie dann auch tech- nisch durchführbar ist, sei vorderhand dahinge- stellt.

7. Elektromagnetische Rückstrahlung Das Frequenzspektrum der elektromagnetischen Strahlung reicht vom ultravioletten Licht über das sichtbare Licht, das infrarote Gebiet bis in die ultrakurzen, kurzen und langen Radiowellen. (Betr.

r-Strahlen siehe Ziffer 11)

Ultraviolett wird vom Eis stark absorbiert, sicht- bares Licht, das an sich vom Eis gut durchgelas- sen wird, geht durch multiple Reflexion an den Schneekristallen verloren. Schon ein dünner Schneeschaum verhüllt einen davon überdeckten Gegenstand den Blicken. Mit zunehmender Wel- lenlänge werden die Streuverhältnisse allgemein günstiger, doch treten im Infraroten starke Ab- sorptionsbanden auf, die den Wellenlängenbe- reich von ca. 1-60 µ fast durchgehend belegen.

Die Absorptionskoeffizienten haben grössenord- nungsmässig etwa folgenden Wert:

Wellenlänge

1 - 1,3 1,3- 2,5 2,5-60

Absorptionskoeffizient

0,2 bis 2 cm-1 20 bis 100 cm-1 ca. 20 cm-1

Ein Absorptionskoeffizient von 10 bedeutet, dass die Intensität eines Strahls über eine Strecke von 1 mm ca. auf einen Drittel des Anfangswertes ge- schwächt wird. Zur Absorption kommt im Fall von Schnee noch die Streuung, so dass man den Schnee im infraroten Bereich füglich als

«schwarz», d. h. undurchlässig bezeichnen kann.

Im Gebiet der Radiowellen dürften die Verhält- nisse wieder günstiger sein.

Das Radarprinzip, als bekanntes Ortungsverfah- ren, ist zunächst auf seine Eignung hin zu prü- fen. Wie bei der Schall-Lotung wird die Refexion eines kurzen Impulses als Signal aufgefangen, und aus der Laufzeit wird die Distanz des reflek- tierenden Objektes bestimmt. Es scheint, dass die bei einer Lawinenverschüttung zu messenden kurzen Distanzen von einigen Metern Länge Im- pulse von einer technisch nicht zu realisierenden Kürze (10-9 bis 10-10 Sek.) erfordern. Vielleicht wäre es möglich, mit einer von einer Sonde aus- gehenden kontinuierlichen Strahlung Reflexionen aufzunehmen und das zu suchende Objekt auf dem Wege einer Peilung zu finden. Auch diese Linie sollte mindestens theoretisch noch weiter verfolgt werden.

8. Dielektrische Wirkung

Zwischen den Dielektrizitätskonstanten (OK) von Eis und derjenigen eines menschlichen Körpers bestehen frequenzabhängige Unterschiede. Setzt man die OK eines Körpers gleich derjenigen von Wasser (in grober Näherung), so ergibt sich fol- gendes Bild:

Frequenz 2.10'

DKE~ 95

OK Wasser (Körper?) 88

107 1013_101G s-1 (Licht)

3,2 88

1,7 1,8

In einem gewissen Frequenzbereich liegt also die OK von Eis auf dem niederen Wert (ca. 3), wäh- rend sie bei Wasser den statischen Wert von 88 besitzt. Dr. C. Jaccard hat auf Grund dieser Er- scheinung Ideen entwickelt, die gewisse Möglich- keiten für unser Problem zu bieten scheinen.

(lnt. Bericht SLF Nr. 422.) Es sei auf diesen Be- richt verwiesen.

(11)

B. Mit Hilfsmittel beim Verschütteten

9. Fe r o m a g n e t i s c h e W i r k u n g e i n e s Eisengegenstandes

Es soll sich beim mitzuführenden Hilfsmittel um einen Eisen- bzw. Stahlgegenstand handeln, der zu einer normalen Ausrüstung gehört, z. B. ein Taschenmesser, Schuhnägel, Skikanten oder Stahlstöcke. Die letztgenannten Gegenstände be- schränkten sich auf Skifahrer und lösen sich in vielen Fällen während der Lawinenbewegung vom Verunfallten. Andere Eisenobjekte wiederum wer- den von vornherein nur auf einem Teil der Ver- unfallten zu finden sein. Diese Umstände beein- trächtigen ein auf gewöhnliche Eisen- oder Stahl- objekte basiertes Verfahren erheblich.

Erste Versuche mit Minensuchgeräten (lnt. Be- richt Nr. 58, 1948) haben eine für das gestellte Problem absolut ungenügende Tiefenwirkung er- geben. Ein Ski mit Stahlkanten konnte nur bis in eine Tiefe von max. 1 m festgestellt werden, und dies nur mit grösster Mühe. Seither sind die Me- thoden stark verfeinert worden, so dass heute eine bessere Wirkungstiefe angenommen werden darf.

Die Tatsache, dass von verschiedener Seite als Hilfsobjekte Permanentmagneten verlangt wer- den, scheint indessen anzudeuten, dass mit nicht vormagnetisiertem Stahl kaum auszukommen ist (siehe Ziffer 10). Ein Vorschlag, in Bergbahnsta- tionen eine Magnetisierungsvorrichtung einzu- bauen, die allen durch die Stationen geschleu- sten Ski eine kräftige Magnetisierung verleiht, verdient eine genauere Prüfung, doch stellen sich bei näherer Überlegung sofort verschiedene Be- denken ein - abgesehen davon, dass der freie Tourist durch das Verfahren nicht erfasst würde.

Immerhin, die Möglichkeit, Eisengegenstände von üblichem Ausmass aufzuspüren, sollte technisch weiter verfolgt werden.

r10. Emission eines Permanentmagneten

Gegenüber einem Eisengegenstand bringt ein Permanentmagnet eine vielfach stärkere magne- tische Störung und kann deshalb wesentlich

eichter lokalisiert werden. Von verschiedener Seite (Fa. Varian, USA; Dr. Förster, Deutschland;

usw.) ist daher der Permanentmagnet als geeig- eter Indikator vorgeschlagen worden. In der Tat ibt der Permanentmagnet ein Signal ab, das auf

der Schneeoberfläche einwandfrei identifiziert werden kann. Die verschiedentlich vorgeführten Geräte haben diesen Beweis grundsätzlich er- bracht und zum Tetl wenigstens gezeigt, dass sie eine Reihe von Punkten des Pflichtenheftes (Tabelle 3) erfüllen. Da die Methode auf einem bewusst mitzuführenden Hilfsmittel beruht, kann sie nur in Betracht gezogen werden, wenn über- ragende Sucheigenschaften, vor allem eine hohe Arbeitsgeschwindigkeit gewährleistet sind. Es muss auch auf die Forderung bezüglich Anwen- dungsmöglichkeit durch Laien und auf die Kosten verwiesen werden.

Die mit einem Permanentmagneten arbeitenden Geräte eignen sich offenbar in beschränktem Masse auch für das Auffinden von unmagneti- schen Eisenteilen (Ziffer 9). Eine Weiterentwick- lung in dieser Richtung wäre auf alle Fälle wün- schenswert.

11. Radioaktive Strahlung

Genügend starker -Strahler können durch einige Meter Schnee hindurch lokalisiert werden.

(Solche werden gelegentlich verwendet zur Be- stimmung des Wasserwertes der Schneedecke.) Die Absorption im Schnee ist aber so stark, dass für das Lawinensuchproblem Präparate von kei- neswegs harmloser Dosierung notwendig wären.

Mit der zunehmenden radioaktiven Verseuchung der Atmophäre ist der Gedanke einer weiteren Verfolgung dieser an sich technisch denkbaren Möglichkeit ganz in den Hintergrund getreten und wird auch voraussichtlich dort verbleiben.

1 2. M e c h an i s c h es Si g n a 1 (Lawinenschnur) Das Aussenden eines «mechanischen Signals»

durch den Verschütteten, also gleichsam eine Sondierung von unten, wird oft unbeabsichtigt er- reicht, wenn ein Ausrüstungsteil (Skistock, Ski- ende) zur Oberfläche reicht. Nur in seltensten Fällen wird diese Wirkung bewusst erzielt wer- den können. Die La w i n e n s c h n u r ist hin- gegen ein Mittel, mit dem die Verbindung zur Oberfläche schon präventiv hergestellt werden kann.

Trotzdem es sich bei der Lawinenschnur um einen bewusst mitzuführenden und im Fall der Gefahr erst noch bereitzustellenden Gegenstand handelt, verdient sie aus verschiedenen Grün- den besondere Beachtung.

(12)

Sie ist das einzige Mittel, das überlebenden und Passanten vor dem Eintreffen einer Ret- tungskolonne das Auffinden eines Verschütte- ten erleichtert;

Sie ist einfach in der Handhabung, billig und dauerhaft.

awinenschnüre hatten bis dahin keine sensatio- ellen Erfolge zu verzeichnen, vermutlich vor llem deshalb, weil die wenigen lawinenbewuss- en Schnur-Benützer den Lawinen meistens aus-

uweichen wissen.

c

h e m i s c h e Wirkung (Geruchstoff) m die natürliche Witterung des menschlichen örpers, die dem Lawinenhund als Signal dient, u verstärken bzw. zu ersetzen, sind stark rie- hende Präparate vorgeschlagen worden. Sie ollten bei einem Unfall durch den Träger be-

usst oder auch unbewusst freigesetzt werden.

ielleicht liesse sich damit - sofern der Hund ich mit einem solchen Geruchstoff befreundet - ie Tiefenwirkung erhöhen. Die Auslösung muss ür den Fall eines Lawinenniederganges reser-

iert bleiben. Wir zweifeln daran, dass ein ein- acher und narrensicherer Mechanismus gefun- en werden kann, der mit Sicherheit zwischen iner Lawine und einem Skisturz zu unterschei- en vermag. Im übrigen sei es den Hundespezia- isten überlassen, zu entscheiden, ob eine Ver- tärkung der Witterung in diesem Sinn zweck-

ässig erscheint.

4. Schallemission

enn man als mitzuführenden Gegenstand auch öher gezüchtete Gerätschaften in Betracht zieht, äre auch an einen Schallgeber in Form eines ummers zu denken. Eine durch den Verschütte-

n direkt auf den Schnee übertragene Summer- chwingung könnte zweifellos an der Oberfläche

it geeigneten Instrumenten festgestellt und ein- epeilt werden trotz der an sich ungünstigen Ab- orptionsverhältnisse. Man hätte aber mit einer echt starken Energiequelle (Batterie) zu rechnen nd könnte die Abstrahlung nur verhältnismässig urze Zeit aufrecht erhalten.

egen des hohen Gewichtes, der Kosten und der onstigen Bedingungen, die an den Träger ge- teilt werden müssen, hat dieses Mittel wohl eine Aussicht, den Anforderungen gegenüber u bestehen.

15. Hochfrequenz Emission

Gegenüber einem Schallsender bietet ein kleiner Radios ende r, der z. B. ein Dauersignal auf einer festzulegenden Rundspruchfrequenz äusserst we- sentliche Vorteile. Mit Hilfe der Transitortechnik lassen sich heute sehr kleine und leichte Sende- geräte bauen. Ihr Energiekonsum ist wesentlich geringer als derjenige eines akustischen Summers.

Das Auffinden kann mit Hilfe eines tragbaren Ra- dioempfängers mit Rahmenantenne geschehen.

Versuche haben gezeigt, dass ein im Schnee ein- gegrabener Sender auf ca. 50 m Entfernung fest- gestellt und ohne langes Suchen direkt ange- gangen werden kann. In dieser Hinsicht wäre der Sender wohl das am schnellsten aufspürbare Objekt. Falls mehrere Personen verschüttet sind - leider ein häufiger Fall - würden sich die Ge- räte vermutlich stören, d. h. Fehlweisungen an- zeigen, wenn sie auf genau der gleichen Fre- quenz arbeiten. Es müsste diesbezüglich etwas vorgekehrt werden. Auch dieser an sich so ein- leuchtenden Methode stehen leider schwerwie- gende Hindernisse entgegen, nämlich

- Kosten des mitzutragenden Objek1es (Sender).

Das Suchgerät, d. h. der Empfänger, wäre ge- genüber allen anderen technischen Methoden wohl das billigste.

- Erforderliche Wartung des Senders (Batterien, Funktionskontrollen).

- Erforderliche bewusste oder automatische In- betriebsetzung bei Gefahr oder Lawinennieder- gang.

5. Zusammenfassung und Schlussfolgerungen

Die in den Abschnitten 1 bis 4 berücksichtigten Erfahrungen und Überlegungen führen nach der Ansicht des Autors zu folgenden in die Form kurzer Thesen gekleideten Schlussfolgerungen:

a) Jede Lawinenverschüttung mit gänzlicher Überdeckung ist eine äusserst schwerwie- gende Angelegenheit. Auch bei Anwendung der denkbar besten Rettungsverfahren wird der Prozentsatz der Todesfälle dabei immer hoch sein.

b) Für eine Lebendbergung bieten sich reelle aber stets abnehmende Chancen in den ersten zwei Stunden nach dem Unfall.

(13)

c) Trotz der stets schwindenden Lebenschancen ist eine Suchaktion grundsätzlich pausenlos fortzusetzen bis das letzte Opfer gefunden ist, es sei denn, dass die Umstände ein über- leben als ausgeschlossen erachten lassen.

d) In der Zeitspanne zwischen Unfall und Ein- satz einer organisierten Rettungsaktion ver- rinnt in der Regel der grösste Teil der Lebens- chance eines Verschütteten. Es sind alle Massnahmen zu fördern, die einerseits diese Zeit abkürzen (Meldewesen, Alarmorganisa- tion, Transportwesen) und anderseits den Nichtverschütteten und Passanten das impro- visierte Suchen erleichtern.

e) Bei der Beurteilung von bestehenden oder zu entwickelnden Suchmethoden ist grundsätzlich zu unterscheiden zwischen solchen, die an die Ausrüstung und das Verhalten des Verschüt- teten vor dem Unfall keine Voraussetzungen knüpfen (Kat. A) und solchen, die an ge- wisse Voraussetzungen gebunden sind (Kat. B), also z. B. das Mitführen eines bestimmten Ge- genstandes, eventuell auch eine bestimmte Manipulation, verlangen.

f) Die voraussetzungsfreien Methoden verdienen grundsätzlich den Vorzug.

g) Methoden, die an Voraussetzungen im Sinn von Lit. e) gebunden sind, verdienen nur dann Beachtung und Förderung, wenn sie in bezug auf die massgebenden Eigenschaften eines Suchverfahrens wesentliche Fortschritte ver- sprechen.

h) Als massgebende Eigenschaften eines Such- verfahrens sind zu betrachten:

- Hohe Suchgeschwindigkeit, bei guter Auf- findwahrscheinlichkeit bis in eine Verschüt- tungstiefe von ca_ 3,5 m;

- Transport und Einsatzmöglichkeit in Ski- und Lawinengelände.

i) Von den bestehenden Methoden der Kat. A (ohne Voraussetzung) besitzt der La w i n e n - h und die grösste Arbeitsgeschwindigkeit.

Seine Tiefenwirkung muss als knapp bezeich- net werden. Ständige Aufmerksamkeit erhei- schen Ausbildungs-, Organisations- und Trans- portprobleme.

k) Das So n d I er ver f a h r e n erheischt hohen Personalaufwand und leidet dennoch an ver- hältnismässlg geringer Arbeitsgeschwindigkeit.

Es ist, behelfsmässig durchgeführt, das ein- zige Suchmittel, das nichtverschüttete·n Betei- ligten zur Verfügung steht. Ein Vorzug des Son- diermaterials ist die einfache Handhabung, die gute Transportierbarkeit und die Möglichkeit einer wartungsfreien dezentralisierten Einlage- rung .. Sondierstangen werden stets unentbehr- lich bleiben. Es scheinen aber noch technische Verbesserungen möglich.

1) Unter den denkbaren technischen Verfahren der Kat. A verdienen näher geprüft zu wer- den

- Schall-Lotung - C02-Messung

- Elektromagnetische Rückstrahlung - Dielektrische Wirkung

m) Von den Methoden der Kat. B (mit Hilfsmittel) ist der La w i n e n s c h nur nach wie vor Auf- merksamkeit zu schenken, da sie die grösste Chance einer Bergung unmittelbar nach dem Unfall durch Nichtverschüttete bietet.

n) Von den technischen Methoden der Kat. B muss die an sich wirksame Radiopeilung aus wirtschaftlichen und organisatorischen Grün- den in den Hintergrund treten. Im Vorder- grund steht zur Zeit ein Mag n e tve r fahren, das mit kontinuierlicher Anzeige arbeitet und die Minimalbedingungen bezüglich Arbeitsge- schwindigkeit und Wirkungstiefe erfüllen dürfte. (Bedingung: Mitführen eines Perma- nentmagneten.) Wenn statt Permanentmagnete auch Eisenteile mit ähnlicher Geschwindig- keit und Wirkungstiefe festgestellt werden könnten, würde der Anwendungsbereich des Verfahrens wesentlich erweitert.

o) Unter den weiteren denkbaren technischen Verfahren der Kat. B drängt sich keines auf.

Immerhin empfiehlt es sich, der Vollständig- keit halber noch gewisse Abklärungen vorzu- nehmen.

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