Dunkerq ue Lille Arras
Saarbrücken Thionville
Metz Verdun
ö^häteau-\ 1 C
iM
rh A4,
alons
• Nancy Thierry
A26
Strasbourg \
Angers Nantes
• Orleans Auxerr ours
Bourges
M ul hous Belfor .ijon
Beaune N'
Mäcon
\4‘ er iort k • - Gene,e \
1 .-.i necy
/ Clermont- Ferrand
St. Etienne Al 1
4"
\\ N
\
Poitiers
Chamcnix Sallanches
• Pontcharr St. And re-de- Cubzac
Bordeaux abrede
/Grenoble Valence
- Fertiggestellt 1974 Fertiggestellt 1975 im Bau - - - geplant
0 km 200
Langon
Montauban Nimes
Montpellier Beziers
Nice
Bayonne Toulouse P"Ad As
` 'prthezTarbes 4 Toulo
1/4 Marseille
' Pa-I'',,, --4/Martres- • Tolosane Carcassonne
er Ppignal
e Boulo
Manosque le Havre
Die französischen Autobahnbauer strengen sich an, wichtige Straßen herzustellen.
Wie die Karte zeigt, fehlen in der Planung noch Ost-West-Querverbindungen, die auch für die touristische Erschließung des Landes wesentlich wären.
Leserdienst
Hinweise • Anregungen AUTO
Autobahnen in Europa
In den europäischen Ländern au- ßerhalb der Bundesrepublik wird der Autobahnbau mit unterschiedli- chem Eifer betrieben. Während man 1975 sowohl in der Bundesre- publik als auch in Frankreich noch mit erheblichen Netzerweiterungen rechnen kann, nötigen die steigen- den Finanzierungsschwierigkeiten in Verbindung mit sinkenden Fahr- leistungen viele andere Länder, kürzer zu treten.
In Italien mußten die Neubaupläne den erschwerten Bedingungen be- sonders hart angeglichen werden.
Erfreulicherweise haben Rom und Neapel durch die Fertigstellung der Brennerautobahn einschließlich der „Stiefelspitze" Anschluß an das mitteleuropäische Autobahn- netz gefunden. Im Raum Mai- land, Turin und Genua so- wie am Ligurischen und Adria- tischen Meer haben sich die Autobahnen mit ihren oft sensatio- nellen Kunstbauten auch für die
Touristen segensreich ausgewirkt, obwohl die Benutzung dieser Schnellstraßen nicht gerade billig ist. Wer südlich des Alpenmassivs Aosta, Lugano oder Brennerbad er- reicht hat, gelangt jetzt kreuzungs- frei nach Triest, Bari, Palermo (nach Überquerung der Straße von Messina) oder Ventimiglia. Mit ei- nem 5176 km langen Autobahnnetz stand Italien am 1. Januar 1975 hin- ter der Bundesrepublik (6071 km) an zweiter Stelle in Europa. Im Bau sind dort 624 Kilometer. Bis Ende des Jahres wird im Südzipfel die 68,9 km lange Strecke Bari—Tarent fertig. Eine Fortsetzung, die an der Küste entlangführt, ist in der Pla- nung. In Norditalien ist das 101,0 km lange Teilstück Parma- La Spezia schon Anfang des Mo- nats endgültig fertiggestellt, das den Weg zur levantinischen Ri- viera erleichtert. Im Raum Neapel soll bis Ende 1975 die etwa 60 km lange Tangente Caserta—Salerno geschlossen werden, jedoch ist man nicht ganz sicher, ob alles planmäßig verläuft.
Im Raum von Turin wird bis Ende des Jahres die Westtangente mit etwa 78 km fertiggestellt sein.
Grenoble ist damit näher gerückt.
Energisch wird auch an einer Ver- bindung von Rom zur Adria gear- beitet. 70 km von Rom entfernt wer- den schließlich zwei Autobahn- arme das Adriatische Meer errei- chen. Der südliche Arm, der nach Pescara führen wird, soll bis zum Sommer 1976 fertiggestellt sein. Im Dezember 1975 wird die 43 km lan- ge Führung Pescara—Popoli voll- endet sein. Ein halbes Jahr später wird dann die 57 km lange Lücke Popoli—Avezzano geschlossen, so daß Rom—Pescara durchgehend befahrbar sein wird. Die Vollen- dung des nördlichen Armes wird sich durch die schwierige Unter- tunnelung des Gran-Sasso-Massivs verzögern. Bis Ende 1976 soll das 48,3 km lange Teilstück L'Aquila- Villa Vomano fertig sein, so daß dann nur noch ein 20 km langes Stück bis zur Küste fehlen dürfte.
Auf Sizilien geht der Autobahnbau ebenfalls sehr stockend weiter, auch wenn inzwischen Catania- Palermo praktisch vollendet ist.
Große Bedeutung für aus dem Nor- den kommende Touristen dürfte die bis Ende 1975 fertig werdende Autobahnverbindung Santhia—Ales- sandria—Voltri haben, die die Autobahn Mailand—Genua entla- sten dürfte und für viele die Anrei- se durch den St.-Bernhard-Tunnel
noch interessanter macht.
Das spanische Autobahnnetz ist im Vergleich zum italienischen unter- entwickelt. Denn Anfang 1975 wa- ren lediglich 453,4 km Autobahnen in Betrieb, die gebührenpflichtig sind. In diesem Jahre werden 173,7 km hinzukommen. — Der Schwerpunkt des Netzes liegt auf der Nord-Süd-Route an der nördli- chen Mittelmeerküste, die aus dem Norden kommende Touristen be- vorzugen. Bis Oktober 1976 soll die arri Grenzort La Junquera begin- nende „autopista" bis Puzol, 19 km vor Valencia, auf der Gesamtlänge von 473,2 km endgültig fertigge- stellt sein. Bis dahin befinden sich zwischen La Junquera und Figue- ras (30,0 km), Comarruga und Tar-
1854 Heft 24 vom 12.Juni 1975 DEUTSCHES ÄRZTEBLATT
PRAXIS UND HAUS
Spiel für drinnen und draußen
„Hollifix" heißt ein Spiel, das — aus Holland kommend — nun auch bei uns zu haben ist. Es besteht aus einem zwei Meter langen und 40 Zentimeter breiten flachen Holz- kasten, der an der Startseite offen ist. Dazu gehören 30 Pucks. Spie- len kann jeder, ob jung oder alt, solange jemand dabei ist, der zäh-
Hollifix — das neue Spiel aus
Holland Werkfoto
len und addieren kann. Das Spiel wird auf einen etwa 80 Zentimeter hohen Tisch gestellt; in der Woh- nung oder im Freien. Die Zahl der Mitspieler ist unbegrenzt. Der Wett- kampf besteht darin, die Pucks mit der Hand in die mit Zahlen verse- henen verschiedenen Reservate hineingleiten zu lassen.
Sieger ist der Spieler mit der höch- sten Punktzahl, zu deren Errech- nung es festgesetzte Spielregeln gibt. Bei Kindern kann durch die- ses Spiel die Konzentrationsfähig- keit erhöht werden (Bezug über L. Grube, 852 Erlangen, Post- fach 17 04). kb
Leserdienst Hinweise • Anregungen
ragona Süd (31,0 km) sowie Salou und Puzol (230 km) noch größere Teilstücke im Bau. Wer am Golf von Biscaya an der Grenzstation Behobia bei Biarritz spanischen Bo- den betritt, kann mit dem Wagen nun eine 105 km lange Autobahn bis Bilbao benutzen. Im Raum Ma- drid wird im Dezember 1975 ein 15,7 km langes Teilstück der 44,5 km langen Verbindung Villal- ba—Villacastin fertiggestellt sein.
Im Süden des Landes ist das 93,3 km lange Autobahnstück Sevil- la—Cadiz seit jetzt drei Jahren in Betrieb.
Die Situation in Frankreich ist we- sentlicher positiver. Hier sollen 1975 insgesamt 490 km Autobah- nen fertiggestellt werden, eine Zif- fer, die an die deutsche Baulei- stung dieses Jahres fast heran- reicht.
Schwerpunkt des Ausbaus ist die Strecke Metz—Paris. Hier sol- len die Teilstücke Metz—Verdun (Juli) und Reims—Chäteau—Thier- ry (Dezember) dem Verkehr über- geben werden. Dem internationa- len Verkehr kommt auch die Ver- längerung der Provence-Autobahn von Montpellier bis Bözier zugute, da die Anfahrt in Richtung Spani- en dann bis Narbonne kreuzungs- frei möglich sein wird. Dieses Teil- stück soll noch im Juni freigege- ben werden.
Im Süden des Landes wird auch die Verbindung Marseille—Tou- Ion fertiggestellt werden (Dezem- ber). Von Paris aus wird die über Chartres in Richtung Südwest weitergeführte Autobahn den Ort La Fertö Bernard erreichen und im Oktober betriebsbereit sein. Die von Paris aus in die Normandie führende Strecke wird bis Caen bzw. Deauville durchgeführt und im Dezember fahrbereit sein.
Weiter sind die Autobahnteilstücke im Raume Bordeaux und Annecy so weit fortgeschritten, daß sie noch 1975 dem regionalen Verkehr die- nen können. Auch die Verbindung Lyon—Grenoble wird fertiggestellt werden.
Autobahnen in Europa
In der Schweiz waren 49,6 Prozent des durch Gesetz festgelegten 1843 km langen Autobahnnetzes fertiggestellt, exakt 913,6 km Natio- nalstraßen, wie die Autobahnen in der Schweiz heißen. Zur gleichen Zeit waren 260,9 km im Bau. 1974 konnten insgesamt 62,0 km neu in Betrieb genommen werden. Für 1975 ist die Freigabe von weiteren 39 km vorgesehen. Im Grunde ge- nommen besitzt das schweizeri- sche Netz bereits beachtliche Ver- kehrsbedeutung, auch wenn die endgültige Fertigstellung der N 2 über den Gotthard und der N 3 bzw. N 13 durch den S.-Bernardino- Tunnel noch Jahre auf sich warten lassen.
Auf jeden Fall wird der Autover- kehr am Genfer See, von Basel bis über Bern hinaus oder auch von Basel über Zürich hinaus durch intakte Autobahnen we- sentlich erleichtert. Auch in der Ostschweiz im Raume St. Gallen sind lange durchgehende Teilstük- ke befahrbar. Die von Bern aus über Fribourg Richtung Genfer See weitergehende Route ist bis auf ein Reststück im Bau.
Andere europäische Länder, wie Österreich, die Niederlande oder Belgien, treten wegen der erhebli- chen Finanzierungsschwierigkeiten ebenfalls kurz, so daß auch dort der Autobahnbau weitgehend sta- gniert. In Holland dürfte dies we- gen des bereits sehr dichten Net- zes weniger zu spüren sein als im österreichischen Bergland.
In Belgien waren in den letzten Jahren erhebliche Fortschritte er- zielt worden und Anfang 1975 ins- gesamt 1009 km Autobahnen im Verkehr. 1974 waren aber nur drei- zehn Kilometer hinzugekommen.
In diesem Jahre sollen es 38 km werden. Das Endziel in Belgien soll bei 2000 km liegen. Im Raume der Hauptstadt des Großherzogtums Luxemburg geht es ebenfalls be- scheiden voran. Vorrang hat zur Zeit ein zwölf Kilometer langes Au- tobahnstück in Richtung Süden, das Anschluß an das französische Netz erhalten soll. AM
DEUTSCHES ÄRZTEBLATT Heft 24 vom 12. Juni 1975 1855