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tistischer B
erich t
Energie- und
Wasserversorgung
Energiebilanz Sachsen-Anhalt Jahr 2015
2015 2014
2016
Herausgabemonat Januar 2018
Inhaltliche Verantwortung:
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Bezug: Preis: 7,00 Euro
kostenfrei als PDF-Datei verfügbar - Bestell-Nr.: 6E402
Statistischer Bericht
Energie- und Wasser- versorgung
Energiebilanz Sachsen-Anhalt
Jahr 2015
Land Sachsen-Anhalt
Inhaltsverzeichnis
Seite
1 Erläuterungen zur Energiebilanz 1.1 Energiebilanz und Energieträger 1.2 Schema der Energiebilanz 1.3 Energiebedingte Emissionen
1.3.1 CO
2-Emissionen aus dem Primärenergieverbrauch (Quellenbilanz) 1.3.2 CO
2-Emissionen aus dem Endenergieverbrauch (Verursacherbilanz) 1.4 Umrechnungsfaktoren
1.5 Erläuterungen zu den einzelnen Bilanzpositionen
2 Übersicht über Energieeinheiten, Umrechnungsfaktoren sowie Heizwerte 3 Energiebilanz Sachsen-Anhalt für das Jahr 2015
3.1 Energiebilanz des Landes Sachsen-Anhalt für das Jahr 2015 in spezifischen Einheiten
3.2 Energiebilanz des Landes Sachsen-Anhalt für das Jahr 2015 in Terajoule 3.3 Energiebilanz des Landes Sachsen-Anhalt für das Jahr 2015 in 1 000 Tonnen Steinkohleneinheiten
3.4 Energiebilanz des Landes Sachsen-Anhalt für das Jahr 2015 in 1 000 Tonnen Rohöleinheiten
3.5 Satellitenbilanz erneuerbare Energien für das Jahr 2015 in Terajoule 4 Entwicklung und Struktur des Primär- und Endenergieverbrauchs 4.1 Struktur des Primärenergieverbrauchs 1990 - 2015
4.2 Primärenergieverbrauch nach Energieträgern 1990 - 2015 4.3 Primärenergieverbrauch erneuerbarer Energieträger 1990 - 2015 4.4 Primärenergiegewinnung nach Energieträgern 1990 - 2015 4.5 Primärenergiegewinnung erneuerbarer Energieträger 1990 - 2015 4.6 Endenergieverbrauch nach Energieträgern 1990 - 2015
4.7 Endenergieverbrauch erneuerbarer Energieträger 1990 - 2015 4.8 Endenergieverbrauch nach Verbrauchssektoren 1990 - 2015
4.9 Endenergieverbrauch im Verbrauchssektor Gewinnung von Steinen und Erden, sonstiger Bergbau und Verarbeitendes Gewerbe nach Energieträgern 1990 - 2015 4.10 Endenergieverbrauch im Verbrauchssektor Verkehr nach Energieträgern 1990 - 2015 4.11 Endenergieverbrauch im Verbrauchssektor Haushalte, Gewerbe, Handel,
Dienstleistungen und übrigen Verbraucher nach Energieträgern 1990 - 2015 4.12 Primärenergieverbrauch je Einwohner nach Energieträgern 1990 - 2015 4.13 Endenergieverbrauch je Einwohner nach Energieträgern 1990 - 2015 5 Strombilanz Sachsen-Anhalt
5.1 Bilanz der Bruttostromerzeugung 1990 - 2015 5.2 Struktur der Bruttostromerzeugung 1990 - 2015
5.3 Bruttostromerzeugung nach Energieträgern 1990 - 2015
5.4 Bruttostromerzeugung aus erneuerbaren Energieträgern 1990 - 2015 6 CO
2-Bilanzen Sachsen-Anhalt
6.1 CO
2-Emissionen aus dem Primärenergieverbrauch (Quellenbilanz) 2015 6.2 CO
2-Emissionen aus dem Endenergieverbrauch (Verursacherbilanz) 2015
6.3 CO
2-Emissionen aus dem Primärenergieverbrauch (Quellenbilanz) nach Energieträgern 1990 - 2015
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Zeichenerklärung
0 = weniger als die Hälfte von 1 in der letzten besetzten Stelle, jedoch mehr als nichts . = Zahlenwert unbekannt oder geheim zu halten
- = nichts vorhanden (genau Null)
Abänderungen bereits bekanntgegebener Zahlen beruhen auf nachträglichen Berichtigungen.
Auftretende Abweichungen in den Endsummen sind auf Rundungsdifferenzen zurückzuführen.
6.4 CO
2-Emissionen aus dem Primärenergieverbrauch (Quellenbilanz) nach Emittentensektoren 1990 - 2015
6.5 CO
2-Emissionen aus dem Endenergieverbrauch (Verursacherbilanz) nach Energieträgern 1990 - 2015
6.6 CO
2-Emissionen aus dem Endenergieverbrauch (Verursacherbilanz) nach Emittentensektoren 1990 - 2015
7 Grafiken
Energieaufkommen und -verbrauch 2015 (PJ) Energieproduktivität
Primär- und Endenergieverbrauch je Einwohner Primärenergieverbrauch nach Energieträgern 2015
Entwicklung des Primärenergieverbrauchs in Sachsen-Anhalt Primärenergiegewinnung nach Energieträgern 2015
Entwicklung der Primärenergiegewinnung in Sachsen-Anhalt Endenergieverbrauch nach Energieträgern 2015
Entwicklung des Endenergieverbrauchs in Sachsen-Anhalt Endenergieverbrauch nach Verbrauchssektoren 2015
Entwicklung des Endenergieverbrauchs nach Verbrauchssektoren in Sachsen-Anhalt Bruttostromerzeugung nach Energieträgern 2015
Entwicklung der Bruttostromerzeugung in Sachsen-Anhalt Entwicklung der energiebedingten CO
2-Emissionen
- aus dem Primärenergieverbrauch in Sachsen-Anhalt - aus dem Endenergieverbrauch in Sachsen-Anhalt 8 Quellen für die Energiebilanz
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1 Erläuterungen zur Energiebilanz 1.1 Energiebilanz und Energieträger In der Energiebilanz werden das Aufkommen und die Verwendung von Energieträgern in einer Volkswirtschaft oder in einem Wirt- schaftsgebiet für einen bestimmten Zeitraum möglichst lückenlos und detailliert nachgewie- sen.
Als Energieträger werden alle Quellen ver- standen, aus denen direkt oder durch Um- wandlung Energie gewonnen wird. Unterschie- den wird nach Primär- und Sekundärenergie- trägern.
Primärenergieträger sind Energieträger, die keiner Umwandlung unterworfen wurden. In der Energiebilanz des Landes Sachsen-Anhalt sind es Steinkohle (roh), Rohbraunkohle, Erd- öl, Erdgas, die erneuerbaren Energieträger (zu ihnen gehören u. a. die Windkraft, Biomasse, Klärgas, Deponiegas, Wasserkraft sowie So- larenergie, soweit sie zur Strom- und Wärme- erzeugung verwendet werden). Weiterhin zäh- len dazu Abfälle und andere Energieträger, die zuvor keiner energetischen Umwandlung un- terlagen.
Umwandlung bedeutet Änderung der chemi- schen und/oder physikalischen Struktur der Energieträger. Als Umwandlungsprodukte fallen Sekundärenergieträger und nichtenerge- tisch verwendbare Produkte (Nichtenergieträ- ger) an.
Sekundärenergieträger sind in der Bilanz des Landes Sachsen-Anhalt Steinkohlenkoks, Braunkohlenbriketts, andere Braunkohlenpro- dukte, Rohbenzin, Ottokraftstoffe, Flugturbi- nenkraftstoff, Dieselkraftstoff, Heizöl (leicht und schwer), Petrolkoks, andere Mineralölprodukte, Flüssiggas, Raffineriegas, Strom sowie Fern- wärme.
1.2 Schema der Energiebilanz
In der Energiebilanz werden in der horizonta- len Gliederung die Primär- und Sekundärener- gieträger sowie die aus diesen Energieträgern erzeugten nichtenergetischen Produkte aus- gewiesen.
In der vertikalen Gliederung werden das Energieaufkommen, die Energieumwandlung und der Endenergieverbrauch dargestellt. Jede Spalte gibt für den jeweiligen Energieträger den Nachweis über dessen Aufkommen und die Verwendung wieder.
Die Energiebilanz hat drei Hauptteile die Primärenergiebilanz, die Umwandlungsbilanz und den Endenergieverbrauch.
Die Primärenergiebilanz ist eine Bilanz der Energiedarbietung der ersten Stufe. In ihr wer- den die Gewinnung im Inland (nur Primär- energieträger), der Handel mit Energieträgern über die Landesgrenzen, unterteilt nach Bezü- gen und Lieferungen (Primär- und Sekundär- energieträger) und die Bestandsveränderun- gen, unterteilt nach Bestandsentnahme und -aufstockung (Primär- und Sekundärenergie- träger), erfasst.
Der Primärenergieverbrauch (PEV) ergibt sich von der Entstehungsseite her als die Summe aus der Gewinnung im Inland, den Bestandsveränderungen sowie dem Handels- saldo.
In der Umwandlungsbilanz werden Einsatz und Ausstoß der verschiedenen Umwand- lungsprozesse, der Verbrauch an Energieträ- gern in der Energiegewinnung und im Um- wandlungsbereich sowie die Fackel- und Lei- tungsverluste ausgewiesen.
Bei der Umwandlung im Mineralölsektor fallen auch Stoffe an, bei deren Verwendung es nicht nur auf ihren Energiegehalt, sondern auf die stofflichen Eigenschaften ankommt. Diese Nichtenergieträger werden in der Spalte „An- dere Mineralölprodukte“ ausgewiesen, um Einsatz und Ausstoß der Umwandlung voll- ständig zu erfassen. Aber auch andere Ener- gieträger wie Rohsteinkohle, Steinkohlenkoks, andere Braunkohlenprodukte (z. B. Staub), Petrolkoks und Erdgas werden teilweise nicht- energetisch genutzt (z. B. als Rohstoff chemi- scher Prozesse).
Nichtenergetisch genutzte Energieträger wer- den als nichtenergetischer Verbrauch (NE) in einer besonderen Zeile verbucht. Dadurch wird erreicht, dass im Endenergieverbrauch nur der Verbrauch energetisch genutzter Ener- gieträger ausgewiesen wird.
Im Endenergieverbrauch (EEV) ist nur die Verwendung der Energieträger enthalten, die der Erzeugung von Nutzenergie dienen. Der Endenergieverbrauch wird nach Verbraucher- gruppen und Wirtschaftszweigen aufgegliedert.
Vom Endenergieverbrauch im Sinne der Ener-
giebilanz ist die energietechnisch letzte Stufe
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der Energieverwendung, die Nutzenergiestufe, begrifflich zu unterscheiden.
Nutzenergie ist die Energie, die nach der letz- ten Umwandlung dem Endverbraucher z. B.
als Licht, Kraft, Wärme für den jeweiligen Ver- wendungszweck zu Verfügung steht. In der vorliegenden Energiebilanz ist über den Nut- zenergieverbrauch kein Nachweis geführt, da hierfür gegenwärtig keine gesicherten Möglich- keiten vorhanden sind.
1.3 Energiebedingte Emissionen 1.3.1 CO
2-Emissionen aus dem Primär-
energieverbrauch (Quellenbilanz) Bei der Quellenbilanz handelt es sich um eine auf den Primärenergieverbrauch eines Landes bezogene Darstellung der Emissionen, unter- teilt nach den Emissionsquellen Umwand- lungsbereich und Endenergieverbrauch. Unbe- rücksichtigt bleiben dabei die mit dem Import- strom zusammenhängenden Emissionen, da- gegen werden die Emissionen, die auf die Erzeugung des exportierten Stroms zurückzu- führen sind, in vollem Umfang nachgewiesen.
Die Quellenbilanz ermöglicht Aussagen über die Gesamtmenge des im Land emittierten Kohlendioxids; wegen des Stromaußenhandels sind jedoch keine direkten Rückschlüsse auf das Verbrauchsverhalten der Endenergiever- braucher und den dadurch verursachten Bei- trag zu den CO
2-Emissionen eines Landes möglich.
1.3.2 CO
2-Emissionen aus dem Endener- gieverbrauch (Verursacherbilanz) Bei der Verursacherbilanz handelt es sich um eine auf den Endenergieverbrauch eines Lan- des bezogene Darstellung der Emissionen. Im Unterschied zur Quellenbilanz werden hierbei die Emissionen der Kraft- und Heizwerke so- wie des Umwandlungsbereichs nicht als solche ausgewiesen. Es erfolgt eine Zuordnung aller energiebedingten CO
2-Emissionen ausschließ- lich auf die Endverbrauchersektoren, die auf- grund ihres Bedarfs den Energieeinsatz verur- sacht haben.
Beim Energieträger Strom erfolgt die Anrech- nung der dem Endverbrauch zuzurechnenden Emissionsmenge auf Grundlage des Brenn- stoffverbrauchs aller Stromerzeugungsanlagen auf dem Gebiet der Bundesrepublik Deutsch- land. Der hierzu benötigte Faktor (Generalfak- tor) ergibt sich aus der Verknüpfung der Sum- me der Emissionen aller deutschen Stromer- zeugungsanlagen, soweit sie für den inländi- schen Verbrauch produzieren, mit der Summe des inländischen Stromendverbrauchs. Ein positiver Stromaußenhandelsüberschuss mit
dem Ausland wird dabei unter Anlehnung an die Substitutionstheorie so bewertet, als sei er in inländischen Stromerzeugungsanlagen der allgemeinen Versorgung hergestellt worden.
1.4 Umrechnungsfaktoren
In der Energiebilanz werden die Energieträger zunächst in ihren spezifischen Einheiten aus- gewiesen und vertikal in Zwischen- und End- zeilen addiert. Die dabei verwendeten Maßein- heiten sind Tonne (t), Kubikmeter (m³), Kilo- wattstunde (kWh) und Joule (J).
Um die in unterschiedlichen Einheiten ausge- wiesenen Energieträger vergleichen und ad- dieren zu können, ist eine einheitliche Basis erforderlich. Die spezifischen Mengeneinheiten werden dazu in die Wärmeeinheit „Joule“ um- gerechnet.
Die Umrechnung der einzelnen Energieträger von spezifischen Mengeneinheiten in Joule erfolgt auf der Grundlage ihrer unteren Heiz- werte (H
i), die in Kilojoule ausgedrückt werden.
Für Vergleichszwecke liegt die Energiebilanz auch in Steinkohleneinheiten (SKE) und Roh- öleinheiten (RÖE) vor.
Ein konstanter durchschnittlicher Heizwert kann nur dann zugrunde gelegt werden, wenn die qualitative Zusammensetzung der einzel- nen Energieträger konstant bleibt oder gering- fügig um den Durchschnitt schwankt. Dies ist bei den meisten Energieträgern der Fall.
Da sich die Qualität mancher Energieträger im Zeitablauf oder nach ihrer Herkunft ändert, ändern sich auch ihre Heizwerte. Der durch- schnittliche Heizwert der Rohbraunkohle ver- ändert sich z. B. mit den geologischen Verhält- nissen der Tagebaue. So ist bei Energieträ- gern mit größeren Qualitätsunterschieden eine Anpassung der Umrechnungsfaktoren notwen- dig. Bei Stein- und Braunkohlen werden in den einzelnen Verwendungsbereichen unterschied- liche Anforderungen an die Qualität und damit an die Heizwerte der eingesetzten Kohle ge- stellt.
Den Angaben im Umwandlungsbereich und dem Eigenaufkommen an Energieträgern lie- gen zum großen Teil Heizwertbestimmungen der Unternehmen zugrunde.
Die Energieträger, für die es keinen einheitli-
chen Umrechnungsmaßstab wie den Heizwert
gibt, werden seit dem Bilanzjahr 1995 in Ab-
kehr von der Substitutionsmethode, analog zur
Bundesbilanz und in Angleichung an internati-
onale Konventionen, mit der Wirkungsgradme-
thode bewertet.
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Bei der Substitutionsmethode wurden der Stromaustauschsaldo und die Stromerzeugung aus erneuerbaren Energieträgern wie Wind- energie und Wasserkraft mit dem durchschnitt- lichen spezifischen Brennstoffverbrauch der öffentlichen Wärmekraftwerke bewertet.
Bei der Wirkungsgradmethode werden der primärenergetischen Bewertung der Energie- träger repräsentativ erachtete physikalische Wirkungsgrade bei der Energieumwandlung zugrunde gelegt. Wasserkraft, Windkraft, So- larenergie, Geothermie und weitere Energie- träger werden mit einem Wirkungsgrad von 100 % bewertet. Beim Stromaustausch wird von einem Heizwert von 3 600 kJ/kWh ausge- gangen.
Zum Zwecke der Vergleichbarkeit der Angaben der Zeitreihen wurden die Ergebnisse aus den Energiebilanzen vor dem Jahr 1995 an die veränderte Methodik (Wirkungsgradmethode) angepasst.
In der Primärenergiebilanz wird bei der Strom- erzeugung aus Wasserkraft, die Stromerzeu- gung der Pumpspeicherwerke nicht berück- sichtigt, da es sich dabei um einen Umwand- lungsprozess von Strom handelt, der in der Umwandlungsbilanz in der Spalte Strom aus- gewiesen wird. Als Umwandlungseinsatz wird hier der Pumpstromaufwand verbucht.
1.5 Erläuterungen zu den einzelnen Bi- lanzpositionen
Bezüge und Lieferungen beinhalten den Handel über die Landesgrenze nach oder aus Sachsen-Anhalt. Da statistische Angaben und messtechnische Möglichkeiten nicht ausrei- chend zur Verfügung stehen, wird energieträ- gerspezifisch die Differenz zwischen dem lan- deseigenen Aufkommen und dem Verbrauch im Lande als Bezug bzw. Lieferung gebucht.
In diesem Fall liegen die entsprechenden Heizwerte des Energieträgers nicht vor, so- dass von einem Mittelwert bzw. von einem spezifisch zugeordneten Heizwert ausgegan- gen werden muss.
Bei der Umrechnung von spezifischen Einhei- ten in Joule kann es dabei zu statistischen Differenzen kommen, da ggf. auf der Auf- kommens- und Verbrauchsseite mit unter- schiedlichen Heizwerten gerechnet wird.
Im Umwandlungsbereich wird grundsätzlich nach dem Bruttoprinzip verfahren, d. h., Se- kundärenergieträger, die noch einmal einer Umwandlung unterliegen, werden jeweils wie- der in voller Höhe in Einsatz und Ausstoß er- fasst.
Dies ist z. B. der Fall bei dem Energieträger Heizöl, das in Kraftwerken eingesetzt wird.
Umwandlungseinsatz und Umwandlungsaus- stoß enthalten - für sich betrachtet - Doppel- zählungen, die aber in der Zeile „Energieange- bot nach Umwandlungsbilanz“ wieder eliminiert werden, da in diese Zeile die Differenz zwi- schen Umwandlungseinsatz und Umwand- lungsausstoß eingeht.
Als Umwandlungseinsatz der Wärmekraft- werke der allgemeinen Versorgung (ohne Kraft-Wärme-Kopplung) und der Industriewär- mekraftwerke wird nur der Brennstoffeinsatz verbucht, der der Stromerzeugung dient. In der Zeile Heizkraftwerke der allgemeinen Versor- gung (nur KWK) wird der Brennstoffeinsatz für die Strom- und Wärmeerzeugung in Kraft- Wärme-Kopplungsanlagen ausgewiesen. Der Brennstoffeinsatz für die ausschließliche Fernwärmeerzeugung und der ungekoppelten Wärmeerzeugung in den Wärmekraftwerken der allgemeinen Versorgung wird den Heiz- werken zugerechnet. Der Brennstoffeinsatz für die innerbetriebliche Wärmeerzeugung (Pro- zessdampf, Heizdampf u. ä.) wird im Endener- gieverbrauch des betroffenen Industriezweiges ausgewiesen.
Fackel- und Leitungsverluste werden nur bei den leitungsgebundenen Energieträgern Strom, Gasen und Fernwärme statistisch er- fasst und ausgewiesen.
Als Endenergieverbrauch wird die Verwen- dung von Energieträgern in den einzelnen Verbrauchergruppen ausgewiesen, soweit sie unmittelbar der Erzeugung von Nutzenergie dienen.
Der Endenergieverbrauch des Verbrauchssek- tors Gewinnung von Steinen und Erden, sonstiger Bergbau und Verarbeitendes Ge- werbe (Industrie und Handwerk) basiert weit- gehend auf den Angaben der Betriebe von Unternehmen mit im Allgemeinen 20 Beschäf- tigten und mehr. Maßgebend für die Ab- grenzung ist die „Klassifikation der Wirt- schaftszweige, Ausgabe 2008 (WZ 2008)“.
Der Endenergieverbrauch des Verkehrs wird in die folgenden Sektoren untergliedert.
- Schienenverkehr - Straßenverkehr - Luftverkehr
- Küsten- und Binnenschifffahrt
Er umfasst den Energieverbrauch bei der Er-
stellung von Fahrleistungen, unabhängig da-
von, wo sie erbracht werden und soweit sie
statistisch erfassbar sind. Der Energiever-
brauch des Verkehrs wird nur zum Teil durch
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unmittelbare statistische Erhebungen erfasst.
Die Angaben der Energiebilanz beruhen im Allgemeinen auf Statistiken über die Lieferung an Verkehrsträger.
Für die Sektoren Haushalte und Gewerbe, Handel, Dienstleistungen und übrige Ver- braucher, einschließlich militärischen Dienst- stellen, stehen Angaben für den Energiever- brauch nur bei den leitungsgebundenen Ener- gieträgern zur Verfügung. Bei den anderen Energieträgern wurden die Lieferungen an diese Verbrauchergruppen dem Endenergie- verbrauch gleichgestellt .
Unter übrige Verbraucher werden erfasst:
- Öffentliche Einrichtungen
- Betriebe mit weniger als 20 Beschäftigten, soweit sie nicht im Verarbeitenden Gewerbe erfasst werden
- Handwerksbetriebe, soweit sie nicht im Verarbeitenden Gewerbe erfasst werden - Unternehmen des Baugewerbes
- Land- und Forstwirtschaft
2 Übersicht über Energieeinheiten und Umrechnungsfaktoren sowie Heizwerte
Am 2. Juli 1969 wurde das „Gesetz über die Einheiten im Messwesen“ (BGBl. I S. 981) erlassen. Darin und in den nachfolgenden Verordnungen wird für den geschäftlichen und amtlichen Verkehr in der Bundesrepublik Deutschland die Umstellung von Einheiten des technischen Messsystems auf das internatio- nale System von Einheiten (Systéme internati- onal d’Unités, Abkürzung SI) geregelt. Die SI- Einheiten sind für die Bundesrepublik Deutsch-
land als gesetzliche Einheiten seit 01.01.1978 verbindlich.
Einheiten für Energie:
Joule (J) für Energie, Arbeit, Wärmemenge Watt (W) für Leistung, Energiestrom, Wärme-
strom
1 Joule (J) = 1 Newtonmeter (Nm) = 1 Wattse- kunde (Ws).
Vorsätze und Vorsatzzeichen für Energieein- heiten:
Vorsatz Vorsatzzeichen Zehnerpotenz
Kilo k 10³ (Tausend)
Mega M 106 (Millionen)
Giga G 109 (Milliarden)
Tera T 1012 (Billionen)
Peta P 1015(Billiarden)
Die Kalorie (cal) und davon abgeleitete Einhei- ten wie Steinkohleneinheiten (SKE) und Roh- öleinheiten (RÖE) können noch verwendet werden.
Zum Vergleich der Maßeinheiten dient die folgende Tabelle:
Einheit kJ kWh kcal
1 kJ - 0,000278 0,2388
1 kcal 4,1868 0,001163 -
1 kWh 3 600 - 860
1 kg SKE 29 308 8,14 7 000
1 kg RÖE 41 868 11,63 10 000
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Heizwerte der Energieträger und Faktoren für die Umrechnung von spezifischen Mengeneinheiten in Wärmeeinheiten
zur Energiebilanz 2015 des Landes Sachsen-Anhalt
Energieträger Mengen-
einheit
Heizwert kJoule
SKE Faktor
Steinkohle (roh) kg 26 997 0,921
Steinkohlenbriketts kg 31 400 1,071
Steinkohlenkoks kg 28 739 0,981
Andere Steinkohlenprodukte kg - -
Braunkohle (roh)1 kg 9 020 0,308
Braunkohlenbriketts1 kg 19 541 0,667
Andere Braunkohlenprodukte1 kg 22 103 0,754
Erdöl (roh) kg 42 505 1,450
Rohbenzin kg 44 000 1,501
Ottokraftstoff kg 42 280 1,443
Dieselkraftstoff kg 42 694 1,457
Flugturbinenkraftstoff kg 42 803 1,460
Heizöl leicht kg 42 373 1,446
Heizöl schwer kg 40 734 1,390
Andere Mineralölprodukte kg 38 355 1,309
Flüssiggas kg 45 355 1,548
Raffineriegas kg 42 329 1,444
Petrolkoks kg 32 010 1,092
Erdgas m3 35 182 1,200
Strom und andere Energieträger kWh 3 600 0,123
1Durchschnittswert, im Übrigen gelten unterschiedliche Heizwerte.
3 Energiebilanz
Sachsen-Anhalt für das Jahr 2015
STATISTISCHES LANDESAMT SACHSEN-ANHALT
3.1 Energiebilanz des Landes Sachsen-A nhalt für das Jahr 2015 in spez ifischen Einheiten
11 SteinkohlenBraunkohlenMineralöle und Mineralölprodukte (Werte teilweise geschätzt)GaseErneuerbare EnergieträgerElektrischer Strom und andere Energieträger ZeileKohle ( roh)
Brike tts
Koks Ande re St ein
- odukte kohlenpr
Kohle ( roh)
Brike tts
Ande re Bra
un- odukte kohlenpr
Hartbr aunkohle
Erdöl ( roh)
Rohbenzin Ottokr afts toffe
Dieselk raf tst off
Flugt urb
inen- ff ftsto kra
Heizöl leic ht
Heizöl s chwer
Petr olko ks
Ander e M iner alöl
- te produk
Flüs siggas
Raffi ner ieg as
Erdgas Klär gas, Deponiegas
Wasse rkraft
Wind kra ft
Solar ener gie
Biom asse
Sons tig e
Stro m
Fern wär me
Abfä
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e En ergie träg er
in sgesamt Zeile
1000 tMill.kWh1TJMill.kWhTJTJ 123456789101112131415161718192021222324252627282930 Gewinnung28.9451.276.36628.0247.04397.193.17.602251.6822 Bezüge3987311114911.04344.466..3 Bestandsentnahmen41010.56.4 Energieaufkommen im Inland598748.94511114911.04301045.743.36628.0247.04397.476.17.658890.9995 Lieferungen61.504761213872.0422.6623979851396438631.2676.000387.3386 Bestandsaufstockungen721900021371308477 Primärenergieverbrauch896747.422352811.043-387-2.042-2.662-397-986-139-645-8545.606.36628.0247.04366.209.-6.00017.628502.8148 Steinkohlen- u. Braunkohlenbrikettfabriken94885.1809 Wärmekraftwerke der allgemeinen Versorgung (ohne KWK)2104.138222784.6801.0094.53254.21810 Heizkraftwerke der allgemeinen Versorgung (nur KWK)11822004.8906.4055145.05238.11511 Industriewärmekraftwerke121.5252303..2.1979.0182.30242.40212 Wasserkraftwerke133666660313 Windkraft-, Photovoltaik-, Geothermie und andere Anlagen1468828.0246.53915.08750.33814 Heizwerke21536..02.6515.2195.01420.23515 Raffinerien1611.04373150477.60416 Sonstige Energieerzeuger1717 Umwandlungseinsatz insgesamt1836.97423611.043730.3050.10.01568836628.0246.53940.408663.82614.598688.69718 Steinkohlen- u. Braunkohlenbrikettfabriken19541594.54919 Wärmekraftwerke der allgemeinen Versorgung (ohne KWK)2206.00821.63020 Heizkraftwerke der allgemeinen Versorgung (nur KWK)212.58517.45926.76621 Industriewärmekraftwerke224.15314.94922 Wasserkraftwerke2315254923 Windkraft-, Photovoltaik-, Geothermie und andere Anlagen2411.09939.95524 Heizwerke22519.09219.09225 Raffinerien265142.4083.6554031.317..1.807151365455.85926 Sonstige Energieerzeuger27211.24627 Umwandlungsausstoß insgesamt28541595142.4083.6554031.317..1.80715138523.99736.551584.59528 Steinkohlenbergbau, Braunkohlenbergbau291160..226.2.07029 Kraftwerke, Heizwerke301.1872.8877.16030 Erdöl- und Erdgasgewinnung31613634931 Mineralölverarb. (einschl. Stein- und Braunkohlenbrikettfabriken)32........32 Sonstige Energieerzeuger33....33 Energieverbr. im Umwandlungsber. insges.341160....261..2.2842.99734.02834 Fackel- und Leitungsverluste35134104952.0884.36235 Energieangebot nach Umwandlungsbilanz36937433266181553669936320..66035.19510504..15.15227.6393.030360.32236 Nichtenergetischer Verbrauch37.242055.8.53348161.81637 Statistische Differenzen380-0..000-0-0-0-000-005.23003.57438 Endenergieverbrauch3993.308..3669936320..6626.66310504..15.15232.8692.549302.08039 Gewinnung von Steinen und Erden, sonstiger Bergbau4029.0..01921.98640 Erbr. v. Dienstleist. für den Bergb. u. für die Gewinnung von St. u. Erden410..00741 Herstellung von Nahrungs- und Futtermitteln42410028.7.1.34610381.0491.21511.91742 Getränkeherstellung43..8153243 Herstellung von Textilien44.2679.43244 Herstellung von Bekleidung4500145 Herstellung von Leder, Lederwaren und Schuhen46...46 H. v. Holz-, Flecht-, Korb- und Korkwaren (o. Möbel)4700.3.384230..4.76747 Herstellung von Papier, Pappe und Waren daraus480105566.2407281.62912.53648 H. v. Druckerzeugn.; Vervielf. v. besp. Ton-, Bild- u. Datentr.4905562242549 Herstellung von chemischen Grundstoffen50..0507.601.3.54418.77861.87450 Sonstige Herstellung von chemischen Erzeugnissen51208102953572674875.15651 Herstellung von pharmazeutischen Erzeugnissen52..95098.82152 Herstellung von Gummi- und Kunststoffwaren 53.4.53706262302.85253 H. v. Glas u. Glaswaren, keram.Werkstoffen u. Waren, keram. Baumaterialien54.2.237415..9.81254 Sonstige H. v. Glas u. Glaswaren, Keramik, Verarb. v. Steinen u. Erden55...0..460453.545..14.08455 Erzeugung von Roheisen, Stahl u. Ferrolegierungen5648177..56 Erzeugung u. erste Bearbeitung von NE-Metallen, Gießereien57..1.927541.5.36157 Sonstige Metallerzeugung und -bearbeitung58..5970..58 Herstellung von Metallerzeugnissen5931250..299602.19159 H. v. Datenverarbeitungsgeräten, elektron. u. opt. Erzeugn.60.0.90055724460 Herstellung von elektrischen Ausrüstungen61.034..381528861 Maschinenbau622..123263741.54162 Herstellung von Kraftwagen und Kraftwagenteilen630.18100.43663 Sonstiger Fahrzeugbau 6400316....64 Herstellung von Möbeln650082302937065 Herstellung von sonstigen Waren661713210266 Reparatur und Installation von Maschinen und Ausrüstungen67.11017..3010432867 Gewinnung v. St. u. Erden, sonst. Bergbau u. Verarb. Gewerbe6890.308..124..215.03610..9.45622.9582.549140.76368 Schienenverkehr6926615012.99769 Straßenverkehr7035682713882.55854.04070 Luftverkehr711627771 Küsten- und Binnenschifffahrt7251121372 Verkehr insgesamt73356858613882.63050157.52773 Haushalte742384215276.30747510.2986883.2906.83764.13674 Gewerbe, Handel, Dienstleistungen u. übr. Verbr.75115135810235.232293271.9053.07539.65575 Haushalte, Gewerbe, Handel, Dienstleist.762381913529605011.53950410.6246885.1959.911103.79076 1 auf Heizwertbasis 2 einschließlich ungekoppelte Erzeugung in Heizkraftwerken