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Zwischen Skylla und Charybdis Antikoagulation und Operation

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Academic year: 2022

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FORTBILDUNG

ARS MEDICI 3 | 2020

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Die Zahl der Patienten, die aufgrund eines erhöhten arteriel- len Embolierisikos bei Vorhofflimmern (VHF) oder zur Se- kundärprophylaxe einer venösen Thrombembolie (VTE) eine dauerhafte orale Antikoagulation erhalten, hat in den letzten Jahren deutlich zugenommen. Von den langzeitantikoagulier- ten Patienten müssen sich innerhalb von 2 Jahren etwa 30 Prozent einem chirurgischen oder interventionellen Ein-

griff unterziehen (3). Somit ist der Hausarzt häufig mit der Frage konfrontiert, wie im Falle einer anstehenden Operation mit der Antikoagulation zu verfahren ist.

Bei Patienten mit VTE wird in den aktuellen Leitlinien bei Vorliegen bestimmter Kriterien eine längerfristige Erhaltungs- therapie empfohlen (1). Neben den Vitamin-K-Antagonisten (VKA) hat sich in den letzten Jahren die Antikoagulation mit nicht Vitamin-K-abhängigen Antikoagulanzien (NOAK) eta- bliert. Hierbei werden die Faktor-Xa-Inhibitoren Apixaban (Eliquis®), Edoxaban (Lixiana®) und Rivaroxaban (Xarelto®) von dem Thrombininhibitor Dabigatran (Pradaxa®) unter- schieden. Ein wesentlicher pharmakologischer Unterschied zwischen VKA und NOAK besteht in der Halbwertszeit (HWZ). VKA weisen eine lange HWZ auf (bei Phenprocou- mon ca. 6,5 Tage), wohingegen die HWZ der NOAK sub- stanzspezifisch zwischen 8 und 17 Stunden liegt und somit vergleichbar zur HWZ der NMH ist (2). Aufgrund der langen HWZ der VKA gestaltet sich die Risikostratifizierung für das perioperative Management unter Phenprocoumon etwas komplexer. Bei den NOAK ist das perioperative Vorgehen einfacher, da aufgrund der kurzen HWZ die Einnahme des NOAK lediglich zeitgerecht pausiert werden muss. Eine über- brückende Antikoagulation ist hierbei nicht notwendig.

Bridging erfordert risikoadaptiertes Vorgehen

Aufgrund der langen HWZ der VKA hat sich vor etwa 20 Jahren das Konzept des Bridgings etabliert. Unter Bridging versteht man die überbrückende Gabe von Heparin (bevor- zugt NMH) bei Patienten, die VKA aufgrund eines anstehen- den operativen Eingriffs pausieren müssen. Die Strategie des Bridgings unterliegt derzeit einem Wandel. Das ist darauf zurückzuführen, dass Studien bei Patienten mit VHF, die bei Eingriffen mit eher niedrigem Blutungsrisiko überbrückend mit voll therapeutischer NMH-Dosis antikoaguliert wurden, über ein erhöhtes perioperatives Blutungsrisiko berichteten (z. B. BRIDGE-Studie [4]). Das Thrombembolie-(TE-)Risiko bei den Patienten, die keine überbrückende Antikoagulation erhielten, war nicht erhöht. Im Praxisalltag wird das TE-Ri- siko der Patienten vielfach überschätzt, das Blutungsrisiko unterschätzt und somit häufig ein Bridging durchgeführt. Die aktuelle Datenlage spricht für einen restriktiveren Einsatz der

Zwischen Skylla und Charybdis

Antikoagulation und Operation

Steht ein antikoagulierter Patient vor einem operativen Eingriff, müssen präoperativ einige Fragen ge- klärt werden: Muss die Antikoagulation beendet werden? Wenn ja, ist ein Umstellen auf niedermole- kulares Heparin notwendig? Bei Patienten, die mit einem Vitamin-K-Antagonisten antikoaguliert wer- den, stellt sich die Frage nach einem Bridging. Unter Therapie mit einem nicht Vitamin-K-abhängigen oralen Antikoagulans gibt es klare Empfehlungen, wann die Antikoagulation zu beenden ist. Hier einige Tipps für den Hausarzt.

Christina Hart, Birgit Linnemann

� Unter Bridging versteht man die Überbrückung einer Antiko- agulation mit einem lang wirksamen VKA (Phenprocoumon) durch kurz wirksame NMH vor geplanten operativen/inter- ventionellen Eingriffen.

� Vor einem elektiven Eingriff wird eine sorgfältige Planung des periprozeduralen Antikoagulationsregimes unter Abwä- gung des individuellen Blutungs- und Thrombembolierisikos durchgeführt.

� Bei niedrigem perioperativen Blutungsrisiko kann nach Rück- sprache mit dem Chirurgen/Interventionalisten in der Regel die Antikoagulation mit Phenprocoumon beibehalten wer- den. Der INR sollte hierbei auf den unteren Zielbereich abge- senkt werden.

� Bei hohem perioperativen Blutungsrisiko werden die VKA-Therapie unterbrochen und die Notwendigkeit für ein Bridging sowie die Dosis des NMH nach dem Thrombembo- lierisiko des Patienten festgelegt.

� Der Einsatz von NOAK im Rahmen eines Bridgings ist nicht indiziert.

� Bei Patienten, die mit einem NOAK antikoaguliert werden, richtet sich der Zeitpunkt des Absetzens nach der Substanz, der Nierenfunktion und dem Blutungsrisiko des Eingriffs.

� Da die Halbwertszeiten der NOAK und der NMH vergleichbar sind, ist ein präoperatives Umstellen auf ein NMH nach Ab- setzen des NOAK nicht sinnvoll.

MERKSÄTZE

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Bridging-Antikoagulation, insbesondere bei Patienten, die aufgrund von VHF antikoaguliert werden, sowie für eine Adaption der NMH-Dosis (5).

Präoperativ das Blutungs- und Thrombembolierisiko stratifizieren

Ist bei einem mit VKA antikoagulierten Patienten ein operativer Eingriff geplant, sollte zunächst die Notwendigkeit des opera- tiven Eingriffs abgeklärt und die Situation genutzt werden, um die Indikation für die Fortführung der Antikoagulation kritisch zu überprüfen. Bei weiterhin bestehender Indikation für eine Antikoagulation und definitiv geplantem operativen Eingriff wird abgewogen, ob ein Bridging notwendig ist. In die Abwä- gung fliessen sowohl das Blutungs- als auch das TE-Risiko mit ein (Kasten 1 und 2) (6, 7). In einem ersten Schritt werden das Blutungsrisiko des operativen Eingriffs sowie das patientenbe- zogene Blutungsrisiko bestimmt. Besteht Unsicherheit in Hin- blick auf das operative Blutungsrisiko, sollte eine Kontaktauf- nahme zum Operateur oder Interventionalisten erfolgen. Neben dem operationsbedingten Blutungsrisiko ist das patientenbezo- gene Blutungsrisiko zu berücksichtigen, das sich aus Komorbi- ditäten und Komedikationen ergibt und sich zum Beispiel an- hand des HAS-BLED-Scores abschätzen lässt (8). Bei Eingriffen mit niedrigem Blutungsrisiko kann in der Regel die VKA-Thera- pie beibehalten werden. Der INR-Wert sollte hierbei jedoch in den unteren Zielbereich abgesenkt werden.

Liegt ein hohes Blutungsrisiko vor, wird in einem nächsten Schritt das TE-Risiko evaluiert (Tabelle 1). Bei einem niedri- gen TE-Risiko wird die VKA-Therapie lediglich pausiert, ein Umstellen auf NMH wird nicht empfohlen. Bei Vorliegen eines mittleren bzw. hohen TE-Risikos sollte eine Evaluation in Hinblick auf ein Bridging erfolgen. Dieses wird bei Patien- ten mit hohem TE-Risiko in der Regel durchgeführt. Bei Pa- tienten mit VHF und einem mittleren Risiko wird ein Bridging bei Z. n. ischämischem Schlaganfall, transitorischer ischämi- scher Attacke oder systemischer Embolie empfohlen (7). Bei

Fall 1:

Ein 80-jähriger Patient stellt sich im Rahmen der Operations- vorbereitung bei geplantem Hüftgelenkersatz in der Hausarzt- praxis vor. Der Patient ist aufgrund von Vorhofflimmern und ei- nes Schlaganfalls vor 8 Monaten mit Phenprocoumon (Ziel-INR [International Normalized Ratio]: 2–3) antikoaguliert. An wei- teren Vorerkrankungen bestehen: arterielle Hypertonie, Typ-2-Diabetes, Hypercholesterinämie, Niereninsuffizienz (glo- meruläre Filtrationsrate [GFR]: 45 ml/min/1,73 m2), periphere arterielle Verschlusskrankheit. Gewicht: 80 kg. Nach Abwägung des Blutungs- und Thrombembolierisikos besteht bei dem Pati- enten ein hohes operationsbedingtes Blutungsrisiko sowie bei einem CHA2DS2-VASc-Score von 7 ein hohes Thrombembolieri- siko. Prozedere: Aufgrund des hohen Blutungsrisikos muss die Antikoagulation präoperativ pausiert werden. Unter Berück- sichtigung des hohen Thrombembolierisikos wird ein Bridging mit niedermolekularem Heparin (NMH) empfohlen. Phenpro- coumon wird 7 bis 10 Tage präoperativ abgesetzt. Ein Bridging

mit NMH wird unter Berücksichtigung des operativen Blutungs- risikos und der Niereninsuffizienz in halb therapeutischer Dosie- rung (z. B. Enoxaparin 80 mg 1-mal tgl. s.c.) ab einem INR-Wert von < 2 initiiert, die letzte Gabe erfolgt 24 Stunden vor der Ope- ration.

Fall 2:

Bei einem 55-jährigen Patienten ist eine Hemikolektomie links bei Kolonkarzinom geplant. Der Patient ist aufgrund ei- ner unprovozierten Lungenembolie seit 3 Monaten mit Api- xaban in der Dosierung von 5 mg 2-mal tgl. p. o. antikoagu- liert. Weitere internistische Vorerkrankungen sind nicht bekannt, die GFR liegt bei 90 ml/min/1,73 m2.

Prozedere: Bei hohem operationsbedingtem Blutungsrisiko sollte die Antikoagulation präoperativ für mindestens 48 Stunden pausiert werden, letzte abendliche Einnahme von Apixaban am Tag –3 präoperativ. Ein präoperatives Umset- zen auf NMH ist nicht indiziert.

Antikoagulation mit VKA

Blutungsrisiko

Thrombembolierisiko des Patienten

(Tabelle 1)

Blutungsrisiko des Eingriffs (Kasten 2)

niedrig

niedrig mittel hoch hoch

VKA weiter

kein Bridging Bridging erwägen1

Bridging2 Stopp VKA

(7–10 Tage präop.)

Blutungsrisiko des Patienten (Kasten 2)

Blutungsrisiko des Eingriffs (Kasten 2)

Antikoagulation mit NOAK

– Festlegung der letzten NOAK- Einnahme präop. (Tabelle 2)

– kein Umstellen auf NMH – in Absprache

mit Chirurgen INR in den unteren Ziel- bereich absenken

Nierenfunktion

1z. B. mit NMH in prophylaktischer Dosierung, 2z. B. mit NMH in prophylaktischer/halb therapeutischer Dosierung

Kasten 1:

Strategie zum präoperativen Vorgehen bei antikoagulierten Patienten

– Start NMH, sobald INR-Zielbereich unterschritten

– letzte NMH-Gabe (maximal halb therapeutisch) 24 h vor dem Eingriff

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Patienten mit mittlerem VTE-Risiko begünstigen weitere Kriterien (z. B. rezidivierende Ereignisse, aktive Tumor- erkrankung) die Entscheidung für ein Bridging.

Patienten mit mechanischen Herzklappen weisen ein hohes TE-Risiko auf und bedürfen einer sehr sorgfältigen Planung der Bridging-Strategie. Diese sollte stets in Absprache mit den Kollegen der Kardiologie und dem Operateur erfolgen.

Beim Bridging niedrigste

vertretbare NMH-Dosis verwenden

Die Dosis des NMH wird anhand des TE-Risikos, des Blu- tungsrisikos und unter Berücksichtigung der Komorbiditäten (z. B. Niereninsuffizienz) festgelegt. Eine voll therapeutische Dosierung sollte hierbei die Ausnahme sein und nur bei Pa- tienten mit hohem TE-Risiko und niedrigem Blutungsrisiko erfolgen, bei denen die VKA-Therapie nicht beibehalten wer-

den kann. Bei Patienten mit hohem TE-Risiko und hohem Blutungsrisiko sollte eine prophylaktische beziehungsweise halb therapeutische Dosierung bevorzugt werden.

NOAK zeitgerecht vor dem Eingriff absetzen

Das Absetzen des NOAK vor dem Eingriff richtet sich nach der Substanz, der Nierenfunktion und dem Blutungsrisiko.

Die entsprechenden Empfehlungen sind in Tabelle 2 darge- stellt (9). Aufgrund der vergleichbaren HWZ von NOAK und NMH ist ein präoperatives Umstellen auf NMH nicht indi- ziert. Zudem konnte in einer Studie gezeigt werden, dass das präoperative Umsetzen auf NMH mit einem signifikant er- höhten Risiko für schwere peri- und postoperative Blutungen einherging, ohne das Risiko für kardiovaskuläre Ereignisse zu senken (10).

Tabelle 2:

Präoperatives Absetzen des NOAK

Dabigatran Apixaban, Edoxaban, Rivaroxaban

Besteht kein erhöhtes Blutungsrisiko und/oder lokale Kompression möglich:

Eingriff im Talspiegel (d. h. vor der nächsten geplanten Einnahme) möglich.

Kreatinin- Clearance

≥ 80 ml/min 50–80 ml/min 30–50 ml/min 15–30 ml/min

≥ 24 h

≥ 36 h

≥ 48 h nicht indiziert

≥ 48 h

≥ 72 h

≥ 96 h nicht indiziert

≥ 24 h

≥ 24 h

≥ 24 h

≥ 36 h

≥ 48 h

≥ 48 h

≥ 48 h

≥ 48 h Blutungsrisiko

niedrig Blutungsrisiko

hoch Blutungsrisiko

niedrig Blutungsrisiko

hoch Tabelle 1:

Stratifizierung des perioperativen Thrombembolierisikos

Vorhofflimmern VTE

TE: Thrombembolie; VTE: venöse Thrombembolie.

CHA2DS2-VASc-Score: je 1 Punkt für Herzinsuffizienz (C), Hypertension (H), Diabetes mellitus (D), vaskuläre Erkrankung (V), Alter 65–74 (A), weibliches Geschlecht (Sc); je 2 Punkte für Alter ≥ 75 (A2) und Stroke/ TIA (S2).

Milde Thrombophilie: z. B. heterozygote Faktor-V-Leiden-Mutation, heterozygote Prothrombin-G20210A-Mutation. Schwere Thrombophilie: z. B. Mangel an Antithrombin, Protein C, Protein S, Antiphospholipidsyndrom, kombinierte Thrombophilien.

Niedriges Risiko (TE-Risiko < 5%/Jahr)

Mittleres Risiko (TE-Risiko 5–10%/Jahr)

Hohes Risiko (TE-Risiko > 10%/Jahr)

CHA2DS2-VASc-Score: 0–4 kein Z. n. TIA, Insult oder Embolie

CHA2DS2-VASc-Score: 5–6 oder Z. n. TIA, Insult oder

Embolie ≥ 3 Monate

CHA2DS2-VASc-Score: ≥ 7 oder Z. n. TIA, Insult oder

Embolie ≤ 3 Monate

VTE vor > 12 Monaten ohne weitere Risikofaktoren

VTE vor 3–12 Monaten rezidivierende VTE aktive Krebskrankung milde Thrombophilie VTE vor ≤ 3 Monaten schwere Thrombophilie

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Postoperative Wiederaufnahme der Antikoagulation

Die postoperative Wiederaufnahme der Antikoagulation richtet sich nach dem Verlauf der Operation, dem Blutungs- risiko und dem TE-Risiko des Patienten. Falls aufgrund von Blutungskomplikationen die zeitnahe Wiederaufnahme der VKA- oder NOAK-Therapie nicht möglich ist, erfolgt die Antikoagulation mit NMH in der für die aktuelle Situation des Patienten angemessenen Dosis. Bei niedrigem Blutungs- risiko kann die Wiederaufnahme der NOAK-Therapie ab 6 bis 8 Stunden postoperativ erfolgen. Bei hohem Blutungs-

risiko wird die Wiederaufnahme auf einen Zeitpunkt ver- schoben, der seitens der chirurgischen Situation angemessen ist (z. B. ab 48 oder 72 Stunden postoperativ). s PD Dr. med. Christina Hart

Klinische Hämostaseologie, Gerinnungszentrum Regensburg Klinik und Poliklinik für Innere Medizin III

Universitätsklinikum Regensburg D-93053 Regensburg

Prof. Dr. med. Birgit Linnemann Universitätsklinikum Regensburg, Gefässzentrum Ostbayern, Bereich Angiologie D-93053 Regensburg

Interessenlage: Die Autorinnen haben keine Interessenkonflikte deklariert.

Dieser Artikel erschien zuerst in «Der Allgemeinarzt» 12/2019. Die leicht bearbeitete Übernahme erfolgt mit freundlicher Genehmigung von Verlag und Autorinnen.

Literatur unter: www.arsmedici.ch Literatur:

1. Hach-Wunderle V et al.: Interdisziplinäre Sk2-Leitlinie: Diagnostik und Therapie der Bein- und Beckenvenenthrombose und der Lugenembolie:

Registernummer 065-001. VASA 2016; 45 (Suppl 90): 1–48.

2. Beinema M et al.: Pharmacogenetic differences between warfarin, acenocou- marol and phenprocoumon. Thromb Haemost 2008; 100(6): 1052–1057.

3. Krabbe B, Bauersachs RM: Bridging bei antikoagulierten Patienten – neue Empfehlungen. Dtsch Med Wochenschr 2016; 141(3): 157–160.

4. Douketis JD et al.: Perioperative bridging anticoagulation in patients with atrial fibrillation. N Engl J Med 2015; 373(9): 823–833.

5. Altiok E, Marx N: Oral anticoagulation. Dtsch Arztebl Int 2018; 115(46):

776–783.

6. Schellong SM et al.: Überbrückende Antikoagulation bei Patienten unter Vitamin-K-Antagonisten: eine Bestandsaufnahme. Internist 2018; 59(7):

744–752.

7. Doherty JU et al.: 2017 ACC expert consensus decision pathway for peri- procedural management of anticoagulation in patients with nonvalvular atrial fibrillation: a report of the American College of Cardiology Clinical Expert Consensus Document Task Force. J Am Coll Cardiol 2017; 69(7):

871–898.

8. Pisters R et al.: A novel user-friendly score (HAS-BLED) to assess 1-year risk of major bleeding in patients with atrial fibrillation: the Euro Heart Survey. Chest 2010; 138(5): 1093–1100.

9. Heidbuchel H et al.: Updated European Heart Rhythm Association prac- tical guide on the use of non-vitamin-K antagonist anticoagulants in patients with non-valvular atrial fibrillation: executive summary. Eur Heart J 2017; 38(27): 2137–2149.

10. Beyer-Westendorf J et al.: Peri-interventional management of novel oral anticoagulants in daily care: results from the prospective Dresden NOAC registry. Eur Heart J 2014; 35(28): 1888–1896.

Operation/Intervention Blutungsrisiko niedrig (z. B.)

Blutungsrisiko hoch (z. B.)

Risikofaktor Punkte – Dentalchirurgie/Zahnextraktion

– Herzschrittmacher/AICD – Kataraktoperation – diagnostische Endoskopie – Hernien-/Skrotaloperation

H Hypertonie1 1

A Abnormale Nieren2- 1 oder 2 oder Leberfunktion3

(je 1 Punkt)

S Schlaganfall 2

B Z. n. Blutung/ 1 Blutungsneigung L Instabile («labile») 2 INR4

E Alter («elderly», z. B. 1

≥ 65 Jahre)

D Medikamente (z. B. 1 oder 2 ASS/NSAR) oder

Alkoholmissbrauch (je 1 Punkt) – grosse Bauch-/Gefäss-/

orthopädische Operation – grosse intrathorakale/ACVB-Op.

– neurochirurgische Operation – Herzklappenersatz – Prostataresektion, Blasenoperation

– komplexe Tumoroperationen

Patient Stratifizierung des Blutungsrisikos Kasten 2:

Hohes Blutungsrisiko: Score ≥ 3 1) RR syst. > 160 mmHg

2) Dialyse, Z. n. Nierentransplantation, Kreatin > 200 µmol/l

3) chronische Lebererkrankungen oder Hin- weis auf signifikante Leberbeein- trächigung (z. B. Bilirubin bzw. Transami- nasen doppelt bzw. dreifach über dem Normalbereich)

4) Zeit der Werte im therapeutischen Bereich < 60%

Referenzen

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