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Römische Stadt übersichtlich dargestellt im 3-D-Format
Neues Modell zeigt die Colonia Ulpia Traiana in der Blütezeit 100 Jahre nach Christi. Seite 5
Erlebnistouren „Typisch Niederrhein“
mit Insidertipps und geheimen Ecken
Touristikerin Annette Wozny-Koepp stellt den neuen Niederrhein-Reiseführer vor. Seite 15
The Blues Brothers Ultimate Live Tribute in der Emmericher Stadthalle
Die NN verlosen Freikarten für das Event. Montag
zum Hörer greifen. Seite 24
WETTER
KONTAKT Offene Sonntage und Hochzeitsmesse SONDERSEITEN
In dieser Ausgabe finden Sie Sonderseiten zum Luxem- burg-Tag mit verkaufsoffenem Sonntag in Kevelaer (Seite 10 bis 13), zur Mobilitätsschau mit verkaufsoffenem Sonntag in Geldern (Seite 16 bis 21) und zur 7. Hochzeits- und Veranstaltungsmesse auf Schloss Steprath in Walbeck (Seite 31).
In der Nacht vom 25. auf den 26. März ist es in der Wohn- einheit über der Sevelener Volksbank zu einem Wasser- schaden gekommen. Da auch die Volksbank-Geschäftsräume davon betroffen sind, bleibt die Geschäftsstelle vorübergehend geschlossen. Wie lange die Re- novierungsmaßnahmen dauern ist noch ungewiss. Bis zur Wie- dereröffnung sind die Mitar- beiter auf den umliegenden Ge- schäftsstellen Issum, Rheurdt und Hartefeld zu erreichen. Die SB-Geräte stehen den Kunden weiterhin rund um die Uhr in Sevelen zur Verfügung.
Wasserschaden in der Volksbank Sevelen AKTUELL
NIEDERRHEIN. Talente erken- nen, Chancen nutzen, Vorbilder treffen: Für motivierte Jugendli- che mit Migrationshintergrund bieten „Bildung & Begabung“ und die Stiftung Mercator vom 8. bis 15. August im Collegum Augusti- nianum Gaesdonck in Goch die VorbilderAkademie Metropole Ruhr an. 30 Schüler erhalten hier die Möglichkeit, neue Themen- bereiche zu entdecken, sich über Bildungswege zu informieren – und von Vorbildern zu lernen.
Noch bis zum 12. Mai können sich Neunt- und Zehntklässler aller Schulformen aus Nordrhein- Westfalen um einen Platz bewer- ben. Die Teilnahme ist kostenlos.
Mit der VorbilderAkademie Metropole Ruhr wollen „Bildung
& Begabung“ und die Stiftung Mercator Jugendliche mit Migra- tionshintergrund gezielt fördern und ihnen das Selbstbewusstsein und Orientierungswissen vermit- teln, das sie brauchen, um ihre Bil- dungslaufbahn erfolgreich zu ge- stalten. „Bildung & Begabung“ ist das Zentrum für Begabungsför- derung in Deutschland. Genauso möchte „die VorbilderAkademie Schüler unterstützen, ihre Talente zu entfalten und sie befähigen, ihre Chancen im deutschen Bildungs- system zu nutzen“, sagt Elke Völ-
micke von „Bildung & Begabung“.
Die VorbilderAkademie vermittelt Wissen über das Bildungssystem und hilft den Teilnehmern da- bei, mögliche Bildungswege für sich zu identifizieren. Zentrales Element der Akademie sind Be- gegnungen mit Vorbildern. Er- folgreiche Persönlichkeiten, die eine Zuwanderungsgeschichte haben, berichten von ihrem Wer- degang, geben Ratschläge und machen Mut. „Das Konzept der VorbilderAkademie Ruhr hat uns überzeugt“, sagt Wolfgang Rohe, Geschäftsführer der Stiftung Mer- cator. „Junge Menschen mit einer Zuwanderungsgeschichte durch die Begegnung mit Vorbildern zu motivieren, an ihre Stärken zu glauben und neue Bildungswege einzuschlagen, ist ein wichtiger Beitrag zur Reduzierung von Bil- dungsungleichheit.“
Die VorbilderAkademie Me- tropole Ruhr findet statt vom 8.
bis 15. August im Collegium Au- gustinianum Gaesdonck in Goch.
In drei Kursen beschäftigen sich die Teilnehmer mit angewandter Mathematik, Sprachwissenschaft oder Wirtschaft. Dabei lernen sie die Methoden des Forschungs- feldes „Operations Research“, die Grundlagen und Techniken der Linguistik sowie die wichtigsten
ökonomischen Handlungsfelder und Zusammenhänge kennen.
Sie gewinnen Einblicke in wis- senschaftliches Arbeiten und trainieren in Workshops wichtige Kompetenzen wie Rhetorik, Auf- treten, Zeitmanagement, Lern- techniken oder Teamarbeit. Bei einer Exkursion an die Universi- tät Duisburg-Essen schnuppern die Schüler Campusluft und in- formieren sich über Studienmög- lichkeiten.
Bei der Auswahl der Bewerber achtet „Bildung & Begabung“
vor allem auf Motivation und Engagement und weniger auf die Schulnoten. Die Teilnahme an der VorbilderAkademie ist ko- stenlos. Weitere Informationen gibt es unter: www.bildung-und- begabung.de/vorbilderakademie und die Stiftung Mercator unter www.stiftung-mercator.de.
Bildung & Begabung ist das Zentrum für Begabungsförde- rung in Deutschland. Förderer und Partner sind das Bundesmi- nisterium für Bildung und For- schung, der Stifterverband für die Deutsche Wissenschaft und die Kultusministerkonferenz. Die Stiftung Mercator initiiert und unterstützt Projekte für bessere Bildungsmöglichkeiten an Schu- len und Hochschulen.
Junge Migranten gezielt in ihren Talenten fördern
„VorbilderAkademie“ in der Gaesdonck: Schüler können sich jetzt bewerben
Spargelernte in NRW beginnt
NIEDERRHEIN. Zehn bis 14 Tage früher als im langjährigen Durchschnitt beginnt in diesen Tagen in NRW die Spargelernte, so die Landwirtschaftskammer Nordrhein-Westfalen. Bereits Anfang März wurden die ersten Spargelstangen auf Feldern mit Bodenheizung gestochen, jetzt wurde auch im normalen Feld- anbau mit der Ernte begonnen.
Voraussichtlich bereits an diesem Wochenende werden viele Spar- gelbauern ihre Hofläden öffnen.
Neben der Sonne haben auch die Anbauer zum frühen Saisonstart beigetragen, denn immer mehr Spargel wird in Minitunneln an- gebaut, in denen sich die Däm- me noch schneller erwärmen als unter Folie, die auf dem Damm aufliegt. Spargel ist inzwischen zur Nummer eins des deutschen Gemüsesortiments geworden. In NRW bauen etwa 410 landwirt- schaftliche Betriebe das Gemüse auf rund 4.500 Hektar an. Das entspricht etwa einem Fünftel der gesamten deutschen Anbaufläche mit etwa 23.000 Hektar. Damit liegt NRW nach Niedersachsen auf Platz zwei in Deutschland. Der Spargelmarkt hat sich in den ver- gangenen Jahren sehr dynamisch entwickelt. Im Jahr 2011/12 wur- den in Deutschland pro Kopf der Bevölkerung rund 1,6 Kilogramm Spargel verzehrt. 70 Prozent des Spargels werden direkt ab Hof, an Marktständen oder in Fachge- schäften verkauft.
Neues Blumenmädchen
Eva Nünninghoff tritt die Nachfolge von Sandra Hommes an / Offizielle Einführung beim Blumenmarkt
Eva Nünninghoff wird ab Mai als Straelener Blumenmädchen ihre Heimatstadt repräsentieren. NN-Foto: Theo Leie
STRAELEN. Der Vorstand des Verkehrsvereins Straelen hat ein- stimmig das neue Blumenmäd- chen für das Jahr 2014 bestimmt.
Die Wahl fiel auf Eva Nünning- hoff aus Straelen-Vossum. Die 21-Jährige ist Landwirtin aus Überzeugung, sieht viel Potenti- al in der „Grünen Branche“ und beginnt daher eine Weiterbildung zur „staatlich geprüfte Agrarbe- triebswirtin“.
Während ihrer Schulzeit wollte Eva Nünninghoff Tierärztin wer- den, doch dann hat sie sich zur Ausbildung auf „Haus Riswick“
entschieden. Der Umgang mit Rindern und Milchkühen der ver- schiedensten Rassen erfordert viel Geschick und Wissen und bildet auf diese Weise eine gute Grund- lage für weitere Überlegungen.
Straelen gehört zur Agrobusi- nessregion Niederrhein und in ihr vereinen sich Gartenbau und Landwirtschaft. Im persönlichen Gespräch erklärt sie, warum sie
sich für das Amt des Straelener Blumenmädchens beworben hat:
„Ich finde es wichtig, Straelen zu repräsentieren, weil die Stadt viel zu bieten hat und die Menschen sich mit offenen Augen umschau- en sollten, um zu sehen, wie schön es hier ist. Ich bin stolz, ein Strae- lener Kind zu sein und lebe gerne auf dem Land. Deshalb habe ich auch den Beruf der Landwirtin gewählt. Ich liebe meine Arbeit mit den Tieren und dem Land.“
Ihre authentische, natürliche und sehr herzliche Art, sich den Men- schen mitzuteilen, hat den Ver- kehrsverein Straelen überzeugt.
In ihrer Freizeit rollt Eva Nün- ninghoff gerne mit dem Fahrrad oder auf ihren Inlinern durch die niederrheinische Landschaft.
Offiziell eingeführt in ihr Amt als neues Straelener Blumen- mädchen wird Eva Nünninghoff im Rahmen des Frühlings- und Blumenmarktes am 10. Mai in Straelen.
Sieben Preise erzielten Schüler der Kreismusikschule Kleve beim Landeswettbewerb „Ju- gend musiziert“, darunter drei Schüler aus Straelen, Geldern und Sonsbeck. Insgesamt nahmen rund 1.280 Teilnehmer aus ganz NRW teil. Magdalena Langner (Straelen) erreichte den zweiten Preis in der Ka- tegorie Gesang, Jannis Derrix erhielt den dritten Preis. In der Kategorie Bläserensemble freut sich Fabienne Liere (Sonsbeck) über den dritten Preis.
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G A R T E N C E N T R U M
KREIS KLEVE. Im Prozess ge- gen die 25-jährige Weezerin, bei dem es um den Tod zweier Säuglinge geht, stand der dritte Prozesstag ganz im Zeichen des psychiatrischen Gutachtens.
Nachdem zu Beginn des Tages drei Kriminalbeamte nochmals Angaben zu Tatort, Auswertung von Handy-Daten und Auswer- tung von Jugendamts-Akten ge- macht hatten, begann nach der Mittagspause das eindreiviertel- stundenlange Gutachten von Dr.
Jack Kreutz. Kreutz arbeitete sich detailgenau und in bewunderns- werter Präzision durch das Le- ben der Angeklagten, beleuchtete bestmöglich alle ihm zugängli- chen Aspekte und zeichnete das Bild einer Frau, die mit ihrem Le- ben „deutlich unzufrieden“ und trotz „desolater Beschulung“ (ein Test hatte einen IQ von 81 erge- ben) mit einer gewissen Bauern- schläue ausgestattet sei.
Mehrfach war die Angeklagte in psychiatrischer Behandlung.
Anlass hierfür waren „depressive Episoden“ und Suizidversuche.
Eine Gehirnerschütterung, die die Angeklagte erlitten hat, sei ohne Auswirkungen geblieben.
Festzustellen sei bei der An- geklagten eine Tendenz, nicht erwachsen werden zu wollen.
„Dafür spricht auch die Tatsache, dass sie noch immer zuhause wohnte.“ Das Zuhause der An- geklagten: Eine emotionale Dias- pora. Das Leben der Angeklagten – eine Wiederholung von Wider- sprüchen. Eine ihrer sozialen Ei- genschaften: Überangepasstheit.
Diese sei hervorgerufen durch ständige Verlustängste.
In der Entwicklung habe es ihr an positiven Rollenmodellen gefehlt. Kreutz sprach von emo- tionaler Verwahrlosung. Die An- geklagte neige zu zwanghaftem Lügen. „Niemand macht das aus Jux und Dollerei“, so Kreutz. Es gehe vielmehr darum, Wunsch und erlebte Wirklichkeit in Ein- klang zu bringen. Auffällig sei bei der Angeklagten, dass verba- les und nonverbales Verhalten häufig nicht zusammenpassten.
Kreutz beschrieb die Angeklagte als einen Menschen mit schnell wechselnden Affekten und einer komplexen Persönlichkeitsstö- rung mit Krankheitswert.
Für das Gericht ging es bei dem Gutachten vor allem darum, die Motive der Tat zu beleuchten und möglichst genau zu erfah- ren, ob es sich um eine geplan- te Tat gehandelt hat oder nicht.
Eben hier aber war es Kreutz nicht möglich, eindeutige Ant-
worten zu liefern. „Ich bin auf Hypothesen angewiesen. Welche am Ende zutrifft, weiß ich nicht.“
Er sehe in der Geburt des zwei- ten Säuglings (der erste war tot zur Welt gekommen) eine Über- forderung. Dass eine Geburt, ob- wohl sie Teil des Lebens sei, eine Ausnahmesituation sei, belege auch die Fachliteratur. Die Ange- klagte habe sich nach der Geburt des ersten Kindes vermutlich in Sicherheit gefühlt und sei dann bei Einsetzen des zweiten Ge- burtsvorgangs umso überrasch- ter gewesen. Wie es aber letztlich wirklich gewesen sei, könne er nicht sagen.
Was die näheren Umstände der Tat angeht – darüber wurde auch zwischen ihm und der An- geklagten kaum gesprochen. Die Frage des Staatsanwaltes, ob man von niederen Beweggründen ausgehen müsse (die Angeklagte hatte erwähnt, sie habe die Kin- der getötet, weil sie Angst habe, von ihrem Vater enterbt zu wer- den), beantwortete Kreutz mit:
„Als Psychiater weiß ich nicht, was niedere Beweggründe sind.“
Am kommenden Mittwoch um 9 Uhr werden Staatsanwalt und Verteidiger ihre Plädoyers halten. Danach hat das Gericht das Wort. Heiner Frost
Emotionale Verwahrlosung
am 3. tag des Prozesses um zwei tote Säuglinge hatte der gutachter das Wort
VEERT. Total verschieden und doch nicht ganz fremd. Die Ar- beiten von Peter Rademacher, Gerd Borkelmann und Janusz Grünspek haben auf den ersten Blick wenig gemeinsam: Der Eine komponiert geometrische Formen zu unverwüstlichen Edelstahl-Objekten, der Andere schichtet Farben, Flächen und Linien auf Papier und der Drit- te zeichnet direkt in der dritten Dimension. Dabei bringt jeder sein Verhältnis zwischen Werk und Raum auf den Punkt – auf den „i-Punkt“. So heißt die ge- meinsame Ausstellung der drei Künstler in der Galerie PR8 an der Schulstraße 8 in Veert, die noch bis zum 4. Mai zu sehen ist
Edelstahl als „präziser Werk- stoff“ ist für Peter Rademacher das Medium der Wahl, um sei- nen geometrischen Formen eine dauerhafte Gestalt zu geben. Er verlagert Raum in einen ande- ren Raum, spaltet und schlägt Narben. Doch dort, wo der Qua- der verwundet erscheint, lässt Rademacher auch wieder neue Geschichten wachsen. „Meine Arbeiten sind immer aufstre- bend, nie abstürzend“, erklärt er mit Blick in den Garten der PR8- Galerie. Hier hat der Hausherr eine Auswahl neuer und älterer Skulpturen versammelt. „Le- benslinien“ nennt er die Formen auch, die sich mal schnell, mal langsam zu bewegen scheinen, jedoch nie symmetrisch sind.
„Meine Arbeiten sind offen für die Assoziationen des Betrach- ters. Ich möchte dem nicht vor- greifen, daher sind sie auch so abstrakt“, führt er aus.
Für seine aktuelle Ausstellung hat Peter Rademacher die bei- den Klever Kollegen Gerd Bor- kelmann und Janusz Grünspek eingeladen. Zum ersten Mal zeigen die Drei ihre Arbeiten gemeinsam. In den Galerieräu- men, im Flur und auf der Empo- re, präsentiert Gerd Borkelmann seine Arbeiten auf Papier. Zeich- nung und Malerei verschmelzen bei ihm, wenn er seine Blätter in reduzierter Farbigkeit und gleichzeitig nouancenreich in Schwarzweißgrau violettrosarot gestaltet. Borkelmann befindet sich in einem „unablässigen Ar- beitsprozess“, schafft hunderte von Blättern, wählt aus diesen Konvoluten verschiedene Grup-
pen aus, die wiederum eigene Aussagen erhalten. „Mir geht es um die Wechselwirkung der Blätter zueinander, um ihre Ver- kettung, die eine Kommunikati- on eröffnet“, erläutert der gebür- tige Kevelaerer. Seinen Arbeiten verleiht er mit Hilfe von Tipp-Ex und Korrekturroller eine beson- dere Struktur, löscht damit Be- stehendes aus, legt neue Schich- ten darüber, schafft Tiefe und Fläche zugleich. Gegenständ- liche Anmutungen überlässt er dem Zufall, Borkelmann gibt sich viel mehr Rhythmus und Prozess hin, intuitiv ertastend, bis die Schichten wie organisch gewachsen erscheinen, im Kon- trast zwischen Monochrom, Flä- che, Kreis und Linie. „Entschei- dend ist die Wirkung“, sagt er.
Wirkungsvoll sind auch Janusz Grünspeks „Zeichnungen im Raum“. Der gebürtige Pole geht wie ein Konstrukteur ans Werk, wenn schlichte Holzstäbchen an- einander klebt: „Mir geht es da- rum, was ich mit meinen Mitteln erreichen kann.“ Grünspek zeigt in der Galerie PR8, wie seine er- sten Zeichnungen in Form von Streichhölzern, die zu Pflanzen verwachsen, das Papier verlassen haben. „Ich arbeite immer ohne
Vorzeichnung“, erklärt er. Über- realistisch, cartoonhaft erfasst er Alltagsgegenstände in ihrem Wesen: Überwachungskamera, Videokassette, Bilderrahmen existieren eigentlich nur in ihren Konturen, stehen, liegen, hängen federleicht und zerbrechlich im Raum, werfen Schatten so fein wie Spinnenfäden und sind doch ganz und gar präsent. Körper, die sich erst über die Abwesenheit ihres Inhalts definieren. Über Dampf biegt Grünspek handels- übliche Schaschlikspieße in die richtige Form, krümmt Bauteil um Bauteil und fertigt so die einzelnen „Striche“ seiner Zeich- nungen vor. Dass Grünspek auch die Zeichnung auf der Leinwand beherrscht, beweisen seine Wein- und Bierflaschenetiketten, Nägel und Steckdosen. Mit weichem Bleistift und Graphit entsteht hier die Illusion von Plastizität.
„So habe ich mich in den Raum vorgearbeitet“, erklärt er.
Die Ausstellung „i-Punkt“ ist bis Sonntag, 4. Mai, zu sehen in der Galerie PR8, Schulstraße 8 in Veert, freitags von 15 bis 19 Uhr und sonntags von 11 bis 17 Uhr oder nach Vereinbarung. Weitere Infos hat Peter Rademacher, Tele- fon 0173/3063064. Nina Meyer Setzen den „i-Punkt“: Peter Rademacher hat seine beiden Klever Kollegen Gerd Borkelmann und Janusz Grünspek (v.l.) in seine Galerie PR8 in Veert geholt. Bis zum 4. Mai sind die Arbeiten der drei Künstler dort in der gemeinsamen Ausstellung „i-Punkt“ zu sehen. NN-Foto: nm
Formensprache in Tipp-Ex, Stahl und Schaschlikstäbchen
ausstellung von rademacher, Borkelmann und grünspek bis 4. mai in Veert
Fahndung nach Tankstellenräuber
XANTEN. Wie berichtet, betrat am Mittwoch, 12. Februar, gegen 19.30 Uhr ein Unbekannter den Verkaufsraum einer Tankstelle an der Straße Am Rheintor in Xan- ten. Er bedrohte die Verkäuferin mit einer Schusswaffe und schlug sie, als diese nicht reagierte. Die 49-Jährige übergab daraufhin den Kasseninhalt. Danach flüch- tete der Täter zu Fuß über die Wiesen am APX in Richtung Ha- fen. Bislang konnte die Identität des Täters nicht ermittelt werden.
Deshalb fahndet die Polizei nun mit einem Phantombild. Der Tä- ter wird so beschrieben: 20 bis 30 Jahre alt, cirka 1,80 Meter groß, schlank, braune Augen, schmale Lippen, leichte Hautbräunung.
Er hat ein südeuropäisches Aus- sehen, trug eine schwarz gelockte Perücke, eine dunkle kurze Jacke, ein beige/braunes Sweatshirt und eine Jeanshose. Sachdien- liche Hinweise bitte an das Kri- minalkommissariat 12 in Wesel, Telefon 0281/1070.
Neue Seiten der Weltchronik
XANTEN. Das Interesse an der Sonderausstellung WeltZeitRei- se im StiftsMuseum Xanten ist gleichbleibend groß. Deshalb bietet das StiftsMuseum interes- sante Sonderführungen an. Wäh- rend der nächsten Wochen wer- den alle 14 Tage zwei neue Seiten der Weltchronik aufgeschlagen.
Die Besucher können auf diese Weise durch die acht Weltzeit- alter der Chronik „reisen“ - mit fachkundiger Reiseleitung. Der erste Termin ist Sonntag, 30.
März um 12.30 Uhr. Susanne Rupprecht erläutert das erste und zweite Weltzeitalter anhand der Seiten über den „Siebten Schöp- fungstag“ und über die „Arche Noah“. Dauer etwa 20 Minuten, Kosten vier Euro (ermäßigt drei Euro). Nähere Infos unter www.
stiftsmuseum-xanten.de.
Mit diesem Phantombild sucht die Polizei nach dem Tankstellen- räuber.
Gewaltfreie Kommunikation
GELDERN. Ein spezielles Eltern- seminar, das sich zudem an die- jenigen wendet, die Eltern durch Beratung unterstützen wollen, wird unter dem Titel „Respektvoll und wertschätzend mit Kindern leben“ von der Volkshochschu- le Gelderland angeboten. Basis des Wochenendseminars ist die Erziehung im Sinne gewaltfreier Kommunikation nach Dr. M. B.
Rosenberg. Auf der Grundlage der Erkenntnisse des bekannten Psychologen Rosenberg gibt das Seminar praxisorientierte Hilfen, die in vier Schritten beschrieben werden können: Hinter „schwie- rigem“ Verhalten von Kindern deren Anliegen herauszulesen und Wege zu finden, wie deren Anliegen und die der Erwachse- nen gleichermaßen berücksich- tigt werden können. / Kinder zu einem Sozialverhalten anzulei- ten, dass von Herzen kommt, das heißt, die Kinder verhalten sich so, weil sie es von sich aus wirklich tun wollen und nicht nur deswe- gen, weil sie Strafen vermeiden wollen. / Konstruktiver mit eige- nem emotionalen Stress in Kon- flikten mit Kindern umzugehen.
Das Seminar findet am Freitag, 4.
April, 18 bis 21.15 Uhr und Sams- tag, 5. April, 10 bis 17.45 Uhr in der VHS, Kapuzinerstraße 34, Geldern, statt. Anmeldung unter Telefon 02831/93750.
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stirbt zuletzt“, sagt sich zurzeit noch Gelderns Schuldezernent Helmut Holla, wenn es um die Zukunft der Geschwister- Scholl-Hauptschule geht. Denn rein rechnerisch wäre eine Klas- senbildung mit 18 Schülern noch möglich. Das entspricht auch der Beschlusslage des Schulausschusses aus der ver- gangenen Woche.
Zwölf Anmeldungen liegen für die Geschwister-Scholl-Schule augenblicklich vor. Mindestens 18 sind nach Vorgabe der Bezirks- regierung nötig, um eine neue 5.
Klasse zu bilden. In seiner letzten Sitzung hat der Gelderner Schul- ausschuss der Verwaltung den Auftrag erteilt, nach Möglichkeit eine neue Klasse zu bilden – so- fern die Anmeldezahlen es zu- lassen. Und dass hier durchaus noch Hoffnung besteht, konnte Helmut Holla jetzt auf Nachfra- ge der NN bestätigen: „Die Eltern von sieben Kindern haben sich noch nicht zurück gemeldet.“
Das könnte, rein rechnerisch, die Zahl der Anmeldungen noch auf maximal 19 erhöhen.
Gewissheit, ob die Geschwi- ster-Scholl-Schule genügend Anmeldungen für eine 5. Klasse bekommt, erwartet Holla noch vor den Osterferien. „Das wer- den wir heraus finden, wenn alle aufnehmenden Schulen der Se- kundar-Stufe ihre Bestätigungen an die Grundschulen geben, wer wo aufgenommen wird. Daran lässt sich dann abgleichen, ob wirklich alle Kinder für eine wei-
terführende Schule angemeldet wurden“, führt Helmut Holla aus. Dieses Verfahren sei voraus- sichtlich kurz vor den Osterferi- en abgeschlossen. Holla: „Es ist also noch ein bisschen Bewegung in der Schullandschaft.“ Fest steht für die zwölf Kinder, die be- reits für die Geschwister-Scholl- Schule angemeldet wurden: Ihre Beschulung ist sicher gestellt.
Keine Anmeldung für Sevelener Hauptschule
In Gelderns Nachbarkom- mune Issum liegen die Fakten für Schulamtsleiter Johannes Elbers bereits klar. Die Käthe- Kollwitz-Schule ist ab dem neu- en Schuljahr eine Hauptschule in Auflösung. Nachdem im er- sten Anmeldeschritt nicht ge- nügend Anmeldungen, nur 22 von den erforderlichen 50, für den geplanten Teilstandort der Sekundarschule Geldern-Issum zusammen kamen, hatte sich die Gemeinde entschlossen, die Hauptschule weiterzuführen.
Ein zweites Anmeldeverfahren für die 5. Klasse an der Käthe- Kollwitz-Schule wurde initiiert, ohne Erfolg. „Es waren null An- meldungen für die Hauptschule in zweiten Anmeldezeitraum“, bedauert Elbers. Lediglich un- ter den Kindern, die sich für die Sekundarschule angemeldet hat- ten, habe es ein paar gegeben, die auch zur Hauptschule gegangen wären. Elbers: „In Sevelen wird es nach den Sommerferien also we- der eine Hauptschule noch eine Sekundarschule mit einer fünf-
ten Klasse geben.“ Alle Schüler, die jetzt noch auf die Käthe-Koll- witz-Schule gehen, sollen aber an den Hauptschulabschluss heran- geführt werden. Elbers verweist auf die Aldekerker Hauptschule, die sich bereits seit einem Jahr in Auflösung befindet, und die Gelderner Geschwister-Scholl- Schule, für die diese Entwicklung noch nicht vom Tisch ist: „Wenn es an den einzelnen Schulen im- mer weniger Schüler gibt, wird auch die Zahl der Lehrer sinken und dann bekommen wir ein Problem mit der Differenzierung der Unterrichtsfächer. Darum müssen wir ein Konzept entwi- ckeln für die Kinder aller drei be- troffenen Hauptschulen, um sie vernüftigt zum Schulabschluss zu führen.“ Denkbar sei eine Zu- sammenführung aller Schüler.
„Das betrifft uns noch nicht ab dem kommenden Schuljahr, aber wir müssen uns jetzt schon mal Gedanken machen und die Wei- chen stellen“, so Elbers weiter.
Zudem sei es „extrem schade“
um die Sevelener Schule, die in einem sehr gut Zustand sei. Eine Idee – bislang aber auch nicht mehr – sei es, eine der beiden Grundschulen aus Issum nach Sevelen zu verlagern. „Das ist aber nicht ohne weiteres umzu- setzen“, gibt Elbers zu Bedenken.
Nicht zur Disposition stehe der weitere Betrieb der neuen Seve- lener Sporthalle, im Gegensatz zur alten Halle. „Ohne Schul- betrieb werden wir kaum zwei Hallen offen halten können“, so
Elbers. Nina Meyer
Eine Klassenbildung mit
18 Kindern wäre noch möglich
Noch Bewegung in Gelderns Schullandschaft / Issumer Hauptschule löst sich auf
Während die Zukunft der Geld- erner Geschwister-Scholl-Schule noch offen ist, konnte der Schul- träger für die neue Sekundar- schule Geldern-Issum bereits Erfolg vermelden. Mit mehr als 100 Anmeldungen werden vier 5. Klassen in der ehemaligen Anne-Frank-Schule, jetzt Bil- dungszentrum Fleuth, im näch- sten Schuljahr beginnen. Geld- erns Schuldezernent Helmut Holla: „Das pädagogische Kon- zept und auch die bislang her- gerichteten Gebäudeteile haben einige Eltern am Tag der offnen
Tür überzeugt.“ Zusammen mit der kommissarischen Schullei- terin Birgit Rentmeister, zurzeit noch Schulleiterin der Sevelener Käthe-Koll witz-Schule, hatte Holla sich jetzt zur Baubespre- chung getroffen. Die Sanierung der nächsten Teilbereiche und die Anschaffung neuer Ausstat- tungen stehen jetzt auf dem Plan.
Holla: „Wir müssen die vier in- klusiv ausgerichteten Klassen in den Sommerferien vorbereiten und umbauen.“ Auch der Ver- waltungsbereich und das Lehrer- zimmer, das bislang nur für eine
zweizügige Schule angelegt und somit zu klein ist, werden umge- baut. Bis zum Endausbauzustand in sechs Jahren seien noch viele praktische Fragen zu beantwor- ten. Dazu gehört auch ein Name für die neue Schule, die bislang noch Sekundarschule Geldern- Issum heißt. „Die Aufgabe bleibt natürlich der Schulkonferenz vorbehalten und wird wohl ab September Thema werden, unter Beteiligung der Schüler, Lehrer und Eltern“, so der Schuldezer- nent.
Foto: Stadt Geldern
Umbau zur Sekundarschule schreitet voran
Grenzenlose Erziehung
XANTEN. Der Arbeitskreis
„Kinder in Sonsbeck“ veranstal- tet am Mittwoch, 2. April, einen Informationsabend. Der Dip- lom-Pädagoge Johannes Roelof- sen, Vorsitzender der Initiative Integrative Leben e. V., wird zum Thema „Grenzenlose Erziehung“
referieren. Dabei werden Fragen thematisiert wie: Wozu brauchen Kinder Grenzen? Wie entschärft man typische „Auf-die-Palme- bring“-Situationen? Wie gelingt es, Kindern Grenzen zu setzen?
Die Veranstaltung findet im Forum der Grundschule, Tau- benweg 47, um 20 Uhr statt. Der Eintritt beträgt drei Euro. Eine Voranmeldung ist im Sonsbe- cker Rathaus bei Mila Verhüls- donk, Zimmer 30, möglich. Für Kurzentschlossene ist zudem am kommenden Mittwoch die Abendkasse geöffnet.
Geh‘ mit keinem Fremden mit
ALDEKERK. Kinder sind in der Regel von Natur aus sehr offen und vertrauensvoll. Deshalb ist für viele Eltern die größte Angst, dass dieses Vertrauen von Er- wachsenen ausgenutzt werden könnte und ihren Kindern etwas zustößt. Wie können Eltern ihre Kinder über Gefahren aufklären, ohne sie zu ängstigen und stark machen, so dass diese in solchen Situationen richtig reagieren? In Kooperation mit der Familien- bildungsstätte Geldern-Kevelaer findet der kostenlose Elterna- bend am Montag, 7. April, ab 20 Uhr im Familienzentrum Spatzennest, Rahmer Kirchweg 21, in Aldekerk statt. Anmel- dung unter familienzentrum@
spatzennest-kerken.de oder te- lefonisch dienstags und freitags Vormittag unter Telefon 02833/
69 60.
Keine Langeweile dank Spielmobil
LABBECK. Das Spielmobil des Kreisjugendamtes vertreibt in Labbeck die Langeweile. Es steht Ende März und Anfang April jeweils montags auf dem Dorf- platz an der Schulstraße. Mit Schwungtuchspielen, Pedalos, Stelzen und Kettcars können die Kinder hier dann abwechslungs- reiche Nachmittage verbringen.
Die Veranstalter – das Evangeli- sche Jugendheim HOT und das Jugendamt des Kreises Wesel – hoffen nicht nur auf gutes Wet- ter, sondern auch auf zahlreichen Besuch bei diesem kostenfreien Angebot. Das Spielmobil ist dort jeweils montags, und zwar am 31.
März und am 7. April von 15.30 bis 17.30 Uhr stationiert. Rück- fragen an das Jugendheim HOT, Telefon 02838/ 778503, und an das Jugendamt des Kreises Wesel.
Telefon 0281/702 7126.
