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Andererseits wird argumentiert, dass sich durch mehr Transparenz und Bürgerbeteiligung Legitimitätsgewinne erzielen lassen

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Herbst 2013 Nr. 149

Call for Papers

Tagung der DVPW-Sektion „Regierungssystem und Regieren in der Bundesrepublik Deutschland“

Termin: 16./17.05.2014 an der Universität Koblenz-Landau (Cam- pus Landau)

Transparenz und Bürgerbeteiligung – neue Parameter des modernen Regierens?

Unter dem Eindruck von Bürgerprotesten gegen Infrastrukturgroß- projekte, aber auch angesichts neuer Formen der E-Partizipation findet das Thema Bürgerbeteiligung gegenwärtig verstärkte Beach- tung in der politikwissenschaftlichen Forschung. Im Rahmen einer Tagung möchte sich die Sektion „Regierungssystem und Regieren in der Bundesrepublik Deutschland“ mit der Frage auseinanderset- zen, wie sich das Regieren durch die Forderungen nach mehr Parti- zipation und einer größeren Transparenz politischer Entscheidungs- prozesse verändert.

Einerseits ist festzustellen, dass der Responsivitätsdruck auf das Entscheidungssystem steigt, wenn sich öffentlicher Protest formiert.

Demnach stellt Bürgerbeteiligung einen restriktiven Faktor dar, der die Handlungskorridore des Regierens zusätzlich verengt. Auch vermag das Transparenzgebot die Interaktionsorientierungen in Entscheidungsprozessen grundlegend zu verändern, etwa wenn die Öffentlichkeit von Sitzungen und Verhandlungen die Kompromissfä- higkeit von Akteuren einschränkt.

Andererseits wird argumentiert, dass sich durch mehr Transparenz und Bürgerbeteiligung Legitimitätsgewinne erzielen lassen. Die In- put-Legitimation steigt, wenn die Anliegen und Forderungen der BürgerInnen im Politikzyklus frühzeitig Berücksichtigung finden. Po- litische Apathie kann auf diese Weise überwunden und Vertrauens- defizite in die politischen Institutionen können abgebaut werden – so vor allem die Sichtweise der partizipatorischen Demokratietheo- rie. Aber auch die Output-Legitimation lässt sich demnach erhöhen, da Transparenz und Bürgerbeteiligung nicht nur zu einer größeren Akzeptanz von Politikergebnissen, sondern auch zu einer effektive- ren Problemlösung beitragen können.

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Es herrscht jedoch weder Einigkeit über die Potenziale neuer Betei- ligungsformen noch sind ihre Folgen für das Regieren hinreichend untersucht. Daher möchte die Sektion drei Aspekte in den Fokus ih- rer Frühjahrstagung rücken:

Schwerpunkt 1: Legitimitätsgewinne versus Autonomieverluste des Entscheidungssystems

Kann die Input-, Throughput- und Input-Legitimation des Regierens durch neue Formen der Bürgerbeteiligung erhöht werden? Welcher Bedarf besteht an einer Verbesserung der Gelegenheitsstrukturen politischer Beteiligung, welche Optionen bestehen hierfür und wel- che Effekte sind hiervon zu erwarten? Wieviel Transparenz verlangt oder verträgt das Regieren in der parlamentarischen Demokratie?

Wie wirkt sich dies auf die Systemperformanz aus?

Schwerpunkt 2: Regierungshandeln und Entscheidungsprozesse un- ter partizipativen Vorzeichen

Wie reagieren politische Akteure auf die Beteiligungswünsche der BürgerInnen? Wie verändern sich Interaktionsbeziehungen und Re- gierungsstile unter der Bedingung von Transparenz und Partizipa- tion? Wie lässt sich Bürgerbeteiligung im Politikzyklus nachhaltig verankern? Welche entscheidungspolitischen, technisch-administra- tiven und kommunikativen Herausforderungen sind dabei zu bewäl- tigen?

Schwerpunkt 3: Regierungshandeln und Bürgerbeteiligung in Poli- tikfeldern

Was sind die Ziele, Erfolgsbedingungen und Verfahren von Bürger- beteiligung in verschiedenen Politikfeldern? Welche Beteiligungs- formen sind vorherrschend und was sind Best Practice-Beispiele? In welchen Politikfeldern lässt sich die Problemlösungskapazität der Politik durch Bürgerbeteiligung effektiv erhöhen? Welche Rolle spie- len Netzwerke zwischen Entscheidungsträgern und zivilgesell- schaftlichen Akteuren? Welche Potenziale bietet die partizipative Politikberatung?

Erwünscht sind Abstracts, die auf die oben genannten Fragestellun- gen Bezug nehmen. Vorschläge für Beiträge können ab sofort per E-Mail an die SektionssprecherIn gesendet werden (glaab@uni- landau.de; helmar.schoene@ph-gmuend.de; stephan.broechler@

uni-due.de). Einsendeschluss ist der 15.01.2014!

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