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ƒ Kapitel 6: „Pollution Control: Targets“

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Academic year: 2021

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Kapitel 4:

Staatliche Eingriffe

Kapitel im Lehrbuch / Inhalt

ƒ Im Perman:

ƒ Kapitel 6: „Pollution Control: Targets“

ƒ Kapitel 7: „Pollution Control: Instruments“

ƒ Inhalt der Vorlesung:

ƒ Typen von Staatseingriffen

ƒ Effizientes Niveau an Verschmutzung

ƒ Steuern vs. Zertifikate

ƒ Command and Control Instrumente

(2)

3 Ressourcen- und Umweltökonomie Prof. Dr. L. Bretschger

Einführung

ƒ Vorheriges Kapitel: Internalisierung von (Umwelt-) Externalitäten durch...

ƒ den Staat (Pigou-Steuer)

ƒ oder private Verhandlungen (Coase-Theorem)

ƒ Tatsächlich gibt es eine Vielzahl weiterer Formen von staatlichen Eingriffen, um Umweltexternalitäten zu korrigieren...

Typen von Staatseingriffen

ƒ Kampagnen

ƒ Direkte Produktion von Umweltqualität

ƒ Verschmutzungsverhinderung

ƒ Command and Control Regulierungen

ƒ Ökonomische Anreize

(3)

5 Ressourcen- und Umweltökonomie Prof. Dr. L. Bretschger

Kampagnen

ƒ Versuch das Verhalten der Individuen zu

beeinflussen, ohne verbindliche Verhaltensregeln aufzustellen.

Direkte Produktion von Umweltqualität

ƒ Einrichten von Naturschutzgebieten

ƒ Abwasserreinigung

ƒ Belüftung von sauerstoffarmen Seen (z.B.

Sempachersee)

(4)

7 Ressourcen- und Umweltökonomie Prof. Dr. L. Bretschger

Verschmutzungsverhinderung

ƒ Anstatt sich sich auf eine Internalisierung von

Umweltexternalitäten zu beschränken, kann der Staat helfen, die der Verschmutzung zugrundeliegenden Technologien gleichzeitig umweltfreundlicher und profitabler zu machen.

ƒ Zusammenarbeit bei der Entwicklung

umweltschonender Technologien zwischen Universitäten und Privatfirmen.

ƒ Stipendien/Fördergelder für Forschung und Projekte im Umweltbereich.

Command and Control-Instrumente

ƒ Command and Control-Regulierung umfasst das setzen von Standards.

ƒ Ein Standard erfordert eine gesetzlich

vorgeschriebene Leistung durch die Firmen

ƒ Ein Standard macht übermässige Verschmutzung kurzerhand illegal

ƒ Der Gesetzgeber sollte versuchen, das optimale

Niveau an Verschmutzungskontrolle zu setzen

(5)

9 Ressourcen- und Umweltökonomie Prof. Dr. L. Bretschger

Ökonomische Anreize

ƒ Ökonomische Anreize werden so gesetzt, dass

individuelle Optimierung mit dem sozialen Optimum übereinstimmt.

ƒ Beispiele:

ƒ Handelbare Verschmutzungszertifikate

ƒ Verschmutzungsbesteuerung, Umweltsubventionen

ƒ Pfandsysteme

ƒ Haftungsregelungen

Wirtschaftliche Aktivität und Umweltverschmutzung

Wirtschaftliche Aktivität Emissionsflüsse in Umweltmedien (Luft,

Wasser etc.) Absorption eines

Anteils der Flüsse in harmlose Formen

Nicht-absorbierte Emissionsflüsse Akkumulation von

Verschmutzungs- Stocks Abbau der Stocks in

harmlose Formen

Stock-Verschmutzungs- Schäden

Flow-Verschmutzungs- Schäden

Verschmutzungs-Schäden

(6)

11 Ressourcen- und Umweltökonomie Prof. Dr. L. Bretschger

Effizientes Niveau an Verschmutzung

ƒ Verschmutzung ist schädlich: Ist also ein

Verschmutzungsniveau von Null wünschenswert?

ƒ Aber: Verschmutzung kann auf nützlich sein:

ƒ Produktion von Gütern und Dienstleistungen ist oft unmöglich ohne Verschmutzung in irgend einer Form zu generieren.

ƒ Allgemein: Güter könnten mit fast keiner

Verschmutzung produziert werden, aber dies zu prohibitiv hohen Kosten.

Optimale Verschmutzungsmenge

Verschmutzungsmenge Kosten

Grenzkosten der Vermeidung (GK

V

)

Grenzschaden (GS)

V*

GK

V

=GS

(7)

13 Ressourcen- und Umweltökonomie Prof. Dr. L. Bretschger

a) Produktion und Verschmutzung

Klassifizierung von Command and Control Instrumenten

Umgebungs- Verschmutzungs- niveaus

Emissions- Output Quantität an produzierten Gütern Produktions- technik Verwendete Inputs

Ort der

Verschmutzung

Umgebungs- verschmutzungs- standards

Emissions- Lizenzen

Outputquoten

Technologie- Kontrollen Input-

Restriktionen

Zonen

b) Dazugehörige Command and Control Instrumente

Äquivalenz von Pigou-Steuer und Zertifikaten

Menge der Verschmutzung 0

Preis der Verschmutzung

Nachfrage

nach Verschmutzungsrechten

P Pigousteuer

(a) Pigou-Steuer

2. . . . welcher zusammen mit der Nachfragekurve die gewünschte

Verschmutzung bestimmt.

1. Eine Pigou- steuer setzt den Preis der

Verschmutzung . . .

Q

(8)

15 Ressourcen- und Umweltökonomie Prof. Dr. L. Bretschger

Äquivalenz von Pigou-Steuer und Zertifikaten

Menge der

Verschmutzung 0

Nachfrage nach

Verschmutzungsrechten Q

Angebot an Zertifikaten

(b) Zertifikate

Preis der Verschmutzung

2. . . . welche zusammen mit der Nachfragekurve den Preis der Verschmutzung bestimmt.

1. Zertifikate setzen die Menge der Verschmutzung..

P

Typen von Standards:

Umgebungsstandards

ƒ Reguliert die Menge eines Stoffes in der umliegenden Umwelt z.B. einer Fabrik

ƒ Beispiele:

ƒ Parts per Million gelöster Sauerstoff in einem Fluss

ƒ Ozonkonzentration in Bodennähe

(9)

17 Ressourcen- und Umweltökonomie Prof. Dr. L. Bretschger

Typen von Standards:

Emissionsstandards

ƒ Reguliert das Niveau an erlaubten Emissionen

ƒ Beispiele:

ƒ Emissionsraten (Kilogramm SO2 pro Stunde)

ƒ Totale ausgestossene Menge an Schadstoffen

ƒ Restmenge an Schadstoffen pro Einheit Output (Schwefelgehalt von Kohle)

ƒ Emissionsstandards garantieren kein Bestimmtes Niveau an Umgebungsverschmutzung!

ƒ Wetterverhältnisse haben einen Einfluss auf Schadstoffkonzentration in der Umgebung

ƒ Menschliches Verhalten beeinflusst Verschmutzungsniveau

Typen von Standards:

Technologiestandards

ƒ Bei Emissionsstandards: Verschmutzungslevel wird festgelegt. Technologie, mit der das Level erreicht wird ist egal.

ƒ Technologiestandards: Verlangen von Verschmutzern bestimmte Technologien, Praktiken oder

Produktionsprozesse zu verwenden.

ƒ Beispiele:

ƒ Verwendung von Katalysatoren in Motorfahrzeugen.

ƒ Verwendung von bleifreiem Benzin für

Motorfahrzeuge (Inputauflage)

(10)

19 Ressourcen- und Umweltökonomie Prof. Dr. L. Bretschger

Ökonomische Analyse von Command and Control Instrumenten I

ƒ Festlegung der Standards:

ƒ Auf welchem Niveaus sollen die Standards gesetzt werden?

ƒ Aus Effizienzsicht: Grenzvermeidungskosten = Grenzschäden

ƒ Aber: Schwierig die „richtigen“ Kostenkurven zu ermitteln

ƒ Einheitliche Standards:

ƒ Sollen überall die gleichen Standards gelten, oder sollten sie z.B. regional unterschiedlich festgelegt werden?

Ökonomische Analyse von Command and Control Instrumenten II

ƒ Innovationsanreize: Command and Control-

Regulierung schafft nur geringe Innovationsanreize.

Sobald die Firma die vorgeschriebenen Grenzen erreicht hat, hat sie keine weiteren Anreize zur Innovation.

ƒ Durchsetzung: Selbstkontrolle vs. externe Kontrolle.

Je nachdem sind z.B. technische Normen einfacher zu

kontrollieren als Emissionsniveaus

(11)

21 Ressourcen- und Umweltökonomie Prof. Dr. L. Bretschger

Ökonomische Analyse von Command and Control Instrumenten III

ƒ Kostenminimierung: Wenn verschiedene Firmen unterschiedliche Grenzvermeidungskosten haben führen Command and Control Instrumente nicht zu einer Minimierung der gesamtwirtschaftlichen

Vermeidungskosten!!

Firmen mit unterschiedlichen Grenzvermeidungskosten

5

10 15 20 25 30 35 40

Pollution abatement Z MCA= 3ZA

MC

MCB= 3ZB

75 100 200

Bei Command and Control Regulierung und unterschiedlichen

Grenzvermeidungskostenfunktionen: Unterschiedliche Grenzkosten bei verschiedenen Firmen. Kosteneffizient wären gleiche Grenzkosten!

¾Zwei Firmen mit unterschiedlichen Vermeidungskostenfunktionen.

¾Staat will Verschmutzung um 40 Einheiten senken.

¾Also: Beiden Firmen wird Verschmutzungsreduktion

von 20 Einheiten vorgeschrieben

(12)

23 Ressourcen- und Umweltökonomie Prof. Dr. L. Bretschger

Die Rolle von Command and Control Politikmassnahmen

ƒ Obwohl Command and Control Instrumente (im Gegensatz zu ökonomischen Anreizen) nicht zu einem Ausgleich der Vermeidungsgrenzkosten führen, kann ihr Gebrauch in bestimmten Fällen vorteilhaft sein:

1. Wenn Überwachungskosten hoch sind

2. Wenn das Optimale Emissionsniveau Null oder nahe Null ist

3. Bei zufälligen Ereignissen und Notfällen, welche das Verhältnis zwischen Emissionen und Schäden ändern

Ökonomische Anreize

ƒ Aus Sicht der Ökonomie sind ökonomische Anreize Command and Control Instrumenten (meistens) überlegen. Weil:

1. Sie minimieren die gesamtwirtschaftlichen Vermeidungskosten indem sie

Grenzvermeidungskosten zwischen Produzenten ausgleichen.

2. Es werden Anreize geschaffen mehr Forschung und Entwicklung zur Vermeidung von

Umweltschäden zu betreiben und Alternativen

zu den Aktivitäten, welche Verschmutzung

verursachen zu suchen

(13)

25 Ressourcen- und Umweltökonomie Prof. Dr. L. Bretschger

Emissionsbesteuerung

ƒ Steuern funktionieren durch die Modifikation relativer Preise.

ƒ Können sowohl auf das Niveau von Inputs (z.B.

Kohle), als auch auf Verschmutzungsniveaus erhoben werden.

ƒ Subventionen können analog modelliert werden.

Einfluss einer Emissionsbesteuerung auf Grenzvermeidungskosten

Verschmutzungsmenge Kosten

Grenzkosten der Vermeidung

Grenzschaden (GS)

V*

t* =GK

V

=GS

Grenzkosten der

Vermeidung nach Steuern

(14)

27 Ressourcen- und Umweltökonomie Prof. Dr. L. Bretschger

Firmen mit unterschiedlichen Grenzvermeidungskosten

5

10 15 20 25 30 35 40

Pollution abatement Z MCA= 3ZA

MC

MCB= 3ZB

75 100 200

β α

¾Zwei Firmen mit unterschiedlichen Vermeidungskostenfunktionen.

¾Staat will Verschmutzung um 40 Einheiten senken.

¾Staat setzte einen Grenzsteuersatz von 75 auf die Verschmutzung

Firmen reduzieren ihre Verschmutzung so lange, die

Grenzvermeidungskosten dem Steuersatz entsprechen. Führt zu Minimierung der totalen Vermeidungskosten!

Handelbare Verschmutzungszertifikate

ƒ Die Einführung von handelbaren Verschmutzungszertifikaten benötigt:

ƒ Eine Entscheidung betreffend der erlaubten totalen Verschmutzungsmenge.

ƒ Eine Regel, welche es Firmen verbietet mehr Schadstoffe auszustossen, als durch ihre

Zertifikate erlaubt ist.

ƒ Eine Regel, wie die totale Menge an Zertifikaten am Anfang unter den Firmen verteilt wird.

ƒ Eine Garantie, dass Zertifikate frei zwischen

Firmen gehandelt werden können.

(15)

29 Ressourcen- und Umweltökonomie Prof. Dr. L. Bretschger

Marktpreis für

Verschmutzungszertifikate: Freie Anfangsallokation

Demand for permits

µ*

EP* Emission permits

(EP) 0

Supply of permits

Effiziente Vermeidung von

Verschmutzung: Zwei Firmen und handelbare Zertifikate

0 20 40 60 80 100 120 140 160 180 200

0 5 10 15 20 25 30 35 40 45 50

Emissions abatement, Z Marginal abatement cost

MC(B)

MC(A)

MC(INDUSTRY)

Required industry wide abatement Equilibrium permit price =

Marginal abatement cost for each firm = 75

(16)

31 Ressourcen- und Umweltökonomie Prof. Dr. L. Bretschger

Vorteile der verschiedenen Instrumente:

Kosteneffizienz

ƒ Emissionssteuern und handelbare Zertifikate können ein gegebenes Niveau an Vermeidung von

Schadstoffen zu den tiefsten Kosten herbeiführen.

ƒ Bei Command and Control Instrumenten ist dies nur möglich, wenn der Staat gemäss den

Vermeidungskostenkurven der einzelnen Firmen jeweils individuell den optimalen Steuersatz setzt.

ƒ Aber: Kosten für Überwachung, Administration und Durchsetzung sind hier nicht berücksichtigt.

Vorteile der verschiedenen Instrumente:

Verlässlichkeit des Kontrollinstruments

ƒ Hängt vor allem davon ab, wie viele Informationen die Regulierungsbehörde besitzt

ƒ Bei vollständiger Information sind führen sowohl eine Emissionsbesteuerung, als auch handelbare

Zertifikate zu identischen Resultaten.

ƒ Eine Fehleinschätzung der

Grenzvermeidungskostenkurve hat aber

unterschiedliche Auswirkungen.

(17)

33 Ressourcen- und Umweltökonomie Prof. Dr. L. Bretschger

Unvollständige Information über die Vermeidungskostenkurve: Steuern

Verschmutzungsmenge Kosten

Grenzkosten der Vermeidung

V*

t*

A* A1

A2

V1 V2

Unvollständige Information über die Vermeidungskostenkurve: Zertifikate

Verschmutzungsmenge Kosten

Grenzkosten der Vermeidung

µ*

A* A1

A2

µ2 µ1

(18)

35 Ressourcen- und Umweltökonomie Prof. Dr. L. Bretschger

Vorteile der verschiedenen Instrumente:

Informationsvoraussetzungen

ƒ Ökonomische Anreize haben hier einen

fundamentalen Vorteil gegenüber Command and Control Instrumenten!

„Kostenlose“ Erreichung von Umweltzielen

ƒ Unter Umständen ist es möglich, Umweltziele kostenlos oder sogar zu „negativen“ Kosten zu erreichen.

ƒ Dies kann der Fall sein aufgrund von:

ƒ Eliminierung von technischen und ökonomischen Ineffizienzen im energieproduzierenden/-

verwendendem Sektor.

ƒ Herbeiführung von technologischem Wandel.

ƒ Erreichen von positiven Nebeneffekten.

ƒ Doppelte Dividenden.

(19)

37 Ressourcen- und Umweltökonomie Prof. Dr. L. Bretschger

Erreichen von positiven Nebeneffekten

ƒ Umweltreformen können eine ganze Reihe an positiven Nebeneffekten zur Folge haben.

ƒ Beispiel Reduktion von Treibhausgasen:

ƒ Der Haupteffekt ist die Reduktion der Klimaerwärmung.

ƒ Die Reduktion des Treibhausgasausstosses ist aber auch verbunden mit einer Reduktion von weiteren Schadstoffen (wie Russpartikel, Kohlenmonoxid etc.)

ƒ Dies wiederum hat positive Auswirkungen auf die Gesundheit.

Doppelte Dividenden

ƒ Idee der Theorie der doppelten Dividenden:

Steuereinnahmen einer Emissionsbesteuerung können verwendet werden um den Grenzsteuersatz anderer Steuern zu senken.

ƒ Wenn diese Steuern einen verzerrenden Effekt haben, hat dies einen effizienzsteigernden Effekt.

ƒ So erreicht man eine Umweltverbesserung UND eine

Effizienzsteigerung der gesamten Volkswirtschaft.

Referenzen

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