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Wie steht es um unseren Nachwuchs? Was haben Elektroingenieure* mit Sozialkompetenzen zu tun?

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Academic year: 2022

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Wie steht es um unseren Nachwuchs?

Was haben Elektroingenieure* mit Sozialkompetenzen zu tun?

Michael Schanz

Ingenieur-Nachwuchs, -Studium, -Beruf,

Aus- und Weiterbildung Netzpersonal Energieversorgungsbranche

Aurich, 13.10.2021, VDE/ITG Fachgruppe 9.4.1 Stromversorgung

*) selbstverständlich sind auch Elektroingenieurinnen gemeint

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19.10.2021 © VDE Verband der Elektrotechnik Elektronik Informationstechnik e. V. 2

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Unsere Bedürfnisse und die Antworten der Elektroingenieure

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▪ Kommunikation

▪ Mobilität

▪ Gesundheit

▪ Energieversorgung

▪ Wohlstand

▪ Wohnen (im Alter)

Mobilkommunikation der n-ten Generation E-Mobility, autonomes Fahren

Medizintechnik

Smart Grid / Energiewende

Industrie 4.0 / prosperierende Industriebranchen in Deutschland Smart Homes (Ambient Assisted Living)

Es gibt keinen Grund anzunehmen, dass wir in Zukunft weniger Elektroingenieure benötigen.

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Statistik ist Auslegungssache: E-Ings lt. Mikrozensus in Deutschland 2018 (Vergleich mit 2013)

19.10.2021 VDE Verband der Elektrotechnik Elektronik Informationstechnik e.V. 4

Studium Elektrotechnik und Informationstechnik E-Ings

512.500 567.000 Bildung Beruf

im „Erwerbsberuf Ingenieur“

tätig 179.300 220.300 erwerbstätig

381.200 412.400

sozialversicherungspflichtig beschäftigt

160.000 202.800

angestellte Planer, Entwickler, Konstrukteure … Rentner, freiwillig nicht Erwerbstätige, Arbeitslose

Professoren, Manager, Berater, Vertriebler…

Selbstständige

Jährlicher Aufwuchs der Erwerbstätigen +6.200 (5-Jahres Durchschnitt)

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▪ Klarer Trend zum „Erwerbsberuf Ingenieur“ – ingenieurtypische Berufe

▪ Tätigkeitsfeld FuE legt seit 2013 um 10% zu

▪ Wo entstehen die meisten neuen Arbeitsplätze?

• Energieversorgung (Stichwort „Energiewende“)

• IuK Dienstleistungen (Stichwort „Digitalisierung“)

• Maschinenbau (Stichwort „Industrie 4.0“)

• Fahrzeugbau (Stichworte „E-Mobility“ und „autonomes Fahren“)

Wo entstehen die jährlichen +6.200 neuen Arbeitsplätze für E-Ings.? Korrelation mit Trends

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▪ Ermittlung des Ersatzbedarfs (Mikrozensus)

• E-Ings. gehen in den Ruhestand, prognostizierbar für die kommenden Jahre

Gesamtbedarf(Mikrozensus)

realisierter (!) Bedarf an erwertbstätigen E-Ings. , ex post Betrachtung

• nicht etwa: „wieviel E-Ings. die Unternehmen gerne in einem Jahr einstellen möchten“

▪ Gesamtbedarf = Ersatzbedarf + Zusatzbedarf

• Prognose durch Extrapolation unter Annahme unverändertem Wachstums

Bedarfe an E-Ings auf dem Arbeitsmarkt

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▪ Erwerbstätigenquote der Jahrgänge ist bekannt

▪ Demografie ist bekannt

▪ Daraus ergibt sich bei fester Erwerbstätigenquote die Prognose des Ersatzbedarfs

Ersatzbedarf

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▪ Künftig kann die Zahl der Absolventen den Ersatzbedarf nicht mehr decken

▪ 2026 Absolvieren gut halb so viele E-Ings wie die Gruppe, die in den Ruhestand eintreten

▪ Außerdem kommt zum Gesamtbedarf noch der Zusatzbedarf (extrapoliert) von ca. 6.200 E- Ings hinzu

▪ Die entstandene Lücke wurde in der Vergangenheit durch Rekrutierung ausländischer E-Ings gefüllt

Ersatzbedarf vs. Absolventen

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▪ Wir sind angewiesen auf qualifizierteZuwanderung

• ist bereits mehr als jeder fünfte E-Ing.

▪ 2018 waren 21,4% aller E-Ings. zugewandert (2013: 18,1%)

• 14,1% der E-Ings. haben Ihren Abschluss im Ausland erworben (2013: 11,6%)

• 7,3% haben hier studiert und sind hiergeblieben

• ca. die Hälfte unserer ausländischen MINT-Absolventen bleiben in Deutschland

Weder Ersatz- noch Zusatzbedarf können aus eigener Kraft gedeckt werden

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▪ Seit Jahren ansteigend, gemittelt über Unis und HAW

▪ Uni einzeln betrachtet: Schwund ungefähr bei 40%

▪ HAW einzeln betrachtet: Schwund liegt ungefähr bei 70% (!)

Schwundquote im ET/IT Studium

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Zwischenfazit:

- Wir können nicht auf Elektroingenieure verzichten

- Es gibt keinen Grund anzunehmen, dass wir künftig weniger brauchen - Wir brauchen Elektroingenieure, die im Beruf erfolgreich sind

- Wir bilden weit weniger aus, als wir brauchen - Wenig Studienanfänger: Imageproblem

- Zu viele Abbrecher: können wir uns das leisten?

Ansatz: Betreuung und Coaching zu sozialen Kompetenzen

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▪ Auch Basiskompetenzen

▪ bestimmt im den beruflichen Erfolg zusammen mit

• Fachkompetenz

• intellektueller Leistungsfähigkeit

• Beziehungen im Team

• Unternehmenskultur

• andere Faktoren…

Soziale Kompetenzen

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Elektro-Ingenieurarbeit – Fachkenntnisse „Hard Facts“

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Elektronik/Bauelemente

Komplexe Wechselstromrechnung

Netzwerktheorie

Feldtheorie

Halbleiterphysik

Mathematik (aufbauend auf der Abi-Mathematik)

Vektoranalysis, Differentialoperatoren

Funktionentheorie, Integraltransformation

Statistik

IT

Technische Informatik

Statistische Signaltheorie

Systemtheorie

daher spielen Soft-Skills in den Köpfen

z. B. der Studierenden und Profs. eine eher untergeordnete Rolle

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Fach- und Methodenkenntnisse vs. Sozialkompetenzen

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▪ Neben Fachkenntnissen sind auch Methodenkenntnisse wichtig :

• ingenieurmäßiges Arbeiten – z. B. Analyse und Zerlegung von Problemstellungen

• Simulation

• Optimierung

• Managementmethoden

▪ Fach-und Methodenkenntnisse sind „Hygienefaktoren“:

das Ticket für den Studienabschluss und die Eintrittskarte in die Berufstätigkeit

▪ Spezielles Fach- und Methodenwissen ist aber auch erlernbar, solange die Grundlagen vorhanden sind.

Weiche Faktoren – Soft-Skills

✓Berufliche Notwendigkeit sowohl für Sachbearbeitung im Team als auch insb.

in der Führungslaufbahn

✓Weiche Fähigkeiten bestimmen, wer schneller voran kommt bzw. Grad des Erfolgs und können sogar bei großem Mangel zum Scheitern führen.

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Im Beruf: Veränderungen durch Arbeit 4.0 am Beispiel eines Marktführers

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Quelle: Phönix Contact

▪ Hersteller von Elektro-Steckverbindern

▪ HR: „Durch Digitalisierung verändert sich die zur Erfüllung von Arbeitsaufgaben notwendige Handlungskompetenz“

▪ In einer Befragung im Unternehmen aus 2016 wurden 10 der kommenden wichtigsten Kompetenzen im Zuge der Digitalisierung und Industrie 4.0 ermittelt

Veränderung…

50% Soft-Skills

• 40% Methoden

• 10% Englisch

0% Fachwissen

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Voraussetzung der Arbeit ist ein erfolgreiches Studium!

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Quelle: ... Fußnote: ...

▪ Drop-Out Rate im Studium der Elektrotechnik ist katastrophal hoch!!!

• an Unis war sie das schon immer

• an Fachhochschulen: Tendenz steigend u.a. wegen „geöffnetem Bildungssystem“

• an Dualen Hochschulen müsste diese wegen der intensiven Vorselektion nahe Null sein – ist sie aber nicht.

▪ Warum brechen Kandidaten ihr Studium ab?

• Einige scheitern an Defiziten in Abstraktion und Durchdringung des Stoffes – insb. Grundlagen (Abbruchtyp 1)

• Viele andere scheitern auf Grund Ihrer Einstellungen/Vorstellungen und Lebensumstände (Abbruchtyp 2 und 3) -> Ansatz durch Verbesserung der weichen Faktoren

• Bei den Abbruchtypen 1,2 und 3 handelt es sich jeweils um signifikante Prozentsätze

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Im Studium sind mehr weiche Faktoren gefragt, als man denkt!

19.10.2021 © VDE Verband der Elektrotechnik Elektronik Informationstechnik e. V. 17

Quelle:DZHW Hannover

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Messung von Soft-Skills und Softskill-Coaching ist nicht nur etwas für „Weicheier“,

sondern…

exzellent geeignet für Studierende der „Hard Facts“ bzw.

Berufseinsteiger und insbesondere vor dem Hintergrund der Fachkräftesituation auch dringend notwendig.

19.10.2021 © VDE Verband der Elektrotechnik Elektronik Informationstechnik e. V. 18

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Messung Sozialer Kompetenzen

Discovering of Natural Latent Abilities DNLA (Basis: Modell des MPI)

▪ 1h Onlinebefragung; Messung der Ausprägung der 17 wichtigsten “weichen”

Erfolgsfaktoren für den beruflichen Bereich, gemessen an den Anforderungen

der jeweiligen Position.

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▪ Erstellung von Idealtypen als Benchmarks für Messungen:

„idealer Studi“, „idealer Facharbeiter“, usw…

• Gewichtung oder Auswahl ausgewählter Sozialkompetenzen (ex ante)

• Testen der Besten (ex post)

▪ Messergebnisse => Gap Analyse: Vergleich mit den Besten

=> Coaching/Maßnahmen => Messung des Erfolgs

Modellierung der Idealtypen und Benchmarking

19.10.2021 © VDE Verband der Elektrotechnik Elektronik Informationstechnik e. V. 20

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Der VDE wäre gerne beratender Partner in Projekten…

…zur Prävention von Studienabbrechern und zur Erleichterung des Berufseinstiegs an Universitäten und Fachhochschulen mit Schwerpunkt „MINT“

Projekte beschreiten einen geschlossener Regelkreis:

Analyse – Coaching – Maßnahme – Analyse(Erfolgskontrolle)

19.10.2021 © VDE Verband der Elektrotechnik Elektronik Informationstechnik e. V. 21

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Vielen Dank für

Ihre Aufmerksamkeit!

Ihr Ansprechpartner:

Michael Schanz

Ingenieurausbildung und -beruf

Phone: +49 69 6308 303 michael.schanz@vde.com

Wir gestalten die e-diale Zukunft.

Machen Sie mit.

19.10.2021 © VDE Verband der Elektrotechnik Elektronik Informationstechnik e. V. 22

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