Economic Briefing Kanton Solothurn
BAK Economics
Dezember 2020
• Für 2020 geht BAK Economics von einem Rückgang des Schweizer BIP in Höhe von nominal -4.2 Prozent (real –3.8 %) aus.
• Instrumenten wie Kurzarbeit und Liquiditätshilfen haben die Folgen der Pandemie auf dem Arbeitsmarkt abgefedert. Jedoch ist auch 2021 mit einem weiteren Beschäftigungsabbau zu rechnen. Die Arbeitslosigkeit dürfte nach der Zwischenerholung vom Spätsommer 2020 auf rund 4 Prozent im Jahresdurchschnitt 2021 ansteigen (Stand November 2020: 3.3%).
• Die am stärksten betroffenen Branchen wie z.B. das Gastgewerbe haben im Gegensatz zur Südschweiz im Kanton Solothurn ein unterdurchschnittliches Gewicht. Nichtsdestotrotz wird für den Kanton Solothurn aufgrund des sehr hohen
Wertschöpfungsanteils im Verarbeiteten Gewerbe ein im Schweizer Vergleich überdurchschnittlicher Wertschöpfungsrückgang für 2020 von nominal -5 Prozent erwartet. Das exportorientiert Verarbeitete Gewerbe ist durch den globalen Wirtschaftseinbruch stark getroffen und wird sich voraussichtlich frühstens 2022 vom Corona-Shock erholt haben.
• Die durch Solothurner Unternehmen generierte Wertschöpfung lässt sich vereinfacht in zwei Hauptbestandteile aufteilen: Die Lohnsumme und die Unternehmensgewinne, wobei der Wirtschaftseinbruch kurzfristig die Unternehmensgewinne stärker belastet. D.h. die konjunkturellen Schwankungen sind bei den Unternehmensgewinnen wesentlich ausgeprägter als bei der Lohnsumme.
• Trotz ihrer relativen Stabilität würde die Lohnsumme der Solothurner Unternehmen ohne Kurzarbeit 2020 um fast -4 Prozent einbrechen. Dank Kurzarbeitsentschädigungen beschränkt sich der aktuell geschätzte Rückgang auf rund -1 Prozent. Der
Rückgang ist somit trotz Ausweitung der Kurzarbeit ausgeprägter als im Jahr 2009 (-0.4%). 2021 sollten die Lohnsumme wieder verhalten steigen (+0.7%).
• Der Kanton Solothurn verfügt im Schweizer Vergleich über eine überdurchschnittliche hohe Pendlerverflechtung. Aus Steuerperspektive verfügt Solothurn über einen positiven Wanderungssaldo. Netto fliessen die Einkommen von 15’700 Erwerbstätige von ausserkantonalen Firmen als Steuersubstrat in den Kanton.
Executive Summary
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• Durch die starke Pendlerverflechtung sind die steuerbaren Einkommen besser diversifiziert, d.h. nicht nur von der Wirtschaftsentwicklung im Kanton abhängig. Gemäss Schätzungen von BAK gibt es gerade in weniger stark betroffenen
Branchen mit vergleichsweise hohen Einkommen (z.B. Pharma, F&E, Versicherungen & Finanzdienstleistungen), verhältnismässig viele Solothurner die Ausserkantonal arbeiten. Dies wirkt stabilisierend auf die Einkommensentwicklung im Kanton.
• Auch die Dividendeneinkommen sollten 2020 stabilisierend wirken. Die Firmen an der Schweizer Börse haben dieses Jahr ihre Dividenden noch nicht stark gekürzt. Hier ist jedoch 2021 mit einem stärkeren Rückgang zu rechnen.
• Vergleichsweise gut ist auch die Ausgangslage bei den Vermögen. Innerhalb des Reinvermögens ist das Aktienvermögen den stärksten Schwankungen ausgesetzt. Bei den Aktienkursen an der Schweizer Börse hat 2020 im Gegensatz zu 2008 jedoch kein längerfristiger Einbruch stattgefunden. Es ist davon auszugehen, das die Jahresendbewertung sich nicht allzu stark vom Vorjahr unterscheidet.
• Beim Ertrag der juristischen Unternehmen ist zu beachten, dass nicht alle Unternehmen/Aktivitäten im gleichen Ausmass steuerlich relevant sind. Ein Wertschöpfungsindex, welcher die Branchen der Top 20 Steuerzahler gewichtet nach deren steuerlichen Bedeutung im Kanton Solothurn abbildet, fluktuiert wesentlich stärker als die Wertschöpfungsentwicklung der gesamten Solothurner Wirtschaft. Viele der steuerrelevanten Firmen im Kanton Solothurn sind im zyklischen Verarbeitenden Gewerbe tätig. Zu den stärkeren Wertschöpfungsfluktuation kommt wie zuvor genannt hinzu, dass die Gewinne überproportional auf die Wertschöpfungsentwicklung reagieren und die Lohnsumme unterproportional.
• Der Steuerbare Reingewinn bei Unternehmen mit mehr als 1 Mio. CHF Gewinn korrelieren im Kanton Solothurn vergleichsweis stark mit der Wechselkursentwicklung. Zwar hat im Jahr 2020 im Schnitt eine leichte Aufwertung des Schweizerfrankes stattgefunden, im Gegensatz zu 2008 ist für die Folgejahre nach der Krise, auch dank der Interventionen der Nationalbank, jedoch mit keiner starken Aufwertung mit entsprechenden negativen Folgen für die exportorientierten Unternehmen zu rechnen.
Executive Summary
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Inhaltsübersicht
Wirtschaftsumfeld Weltwirtschaft
Seite 6
Wirtschaftsumfeld Schweiz
Seite 7 Rahmenbedingungen
Treiber Steuereinnahmen Kanton Solothurn
Vermögen Natürliche Personen
Seite 19
Einkommen Juristische Personen
Seite 20
Kontakt
BAK Economics
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Einkommen Natürliche Personen
Seite 13
Lesehilfe:
Alle zeitlichen Angaben beziehen sich auf das Wirtschaftsjahr/Bemessungsperiode. Der
Steuerertrag folgt den dargestellten Entwicklungen somit mit einer zeitlichen Verzögerung.
Wirtschaftsstruktur und Entwicklung
Seite 11
Rahmenbedingungen
Weltwirtschaft
Wirtschaftsumfeld Weltwirtschaft
Reales BIP-Wachstum (% p.a.) tiefer als entsprechender Landestrend 10–19 höher Quelle: BAK Economics, Oxford Economics
Die unmittelbar negativen wirtschaftlichen Effekte der Covid-19 Pandemie waren bisher im globalen Kontext etwas weniger ausgeprägt als noch im Sommer erwartet. Für die kommenden Monate müssen die
Wachstumserwartungen jedoch zurückgenommen werden. In vielen westlichen Volkswirtschaften ist das Szenario einer zweiten Welle mittlerweile Realität. Weite Teile Europas befinden sich seit Anfang November in einem Teillockdown. Auch die USA drohen von den nach wie vor hohen Neuinfektionen und Todeszahlen empfindlich zurückgeworfen zu werden. Die hiermit verbundenen Rückschläge treffen auf ein fragiles volkswirtschaftliches Umfeld, welches sich erst unzureichend vom heftigen Schock der ersten Covid-19-Welle erholt hat
Immerhin gibt es Gegenkräfte, welche einen erneuten Einbruch der globalen Aktivtäten wie im Frühjahr verhindern. Vor allem wurde
zwischenzeitlich viel über das Virus und dessen Bekämpfung gelernt. Die erneuerten Massnahmen zur Pandemiebekämpfung fallen zielgerichteter und milder aus als während der ersten Covid-19 Welle. Die Staaten stehen mit massiven Hilfen bereit, die negativen Effekte abzufedern. Auch haben die aktuellen Entwicklungen nicht die globale Dimension, wie während der ersten Welle. Viele asiatische Volkswirtschaften scheinen das Virus nachhaltig eingedämmt zu haben. Die weitgehend intakten globalen Lieferketten und spürbar aufwärts gerichtete Importnachfrage Chinas stützen die globale Industriekonjunktur.
Historische Einordnung globaler Wachstumsprognosen
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09 10 11 12 13 14 15 16 17 18 19 20 21 Ø 11-19
Welt, PPP Welt, Devisenkurse Welthandel Güter USA Kanada Eurozone Deutschland Frankreich Italien Spanien UK Schweiz Japan BRICs Brasilien Russland Indien China
-0.6 5.1 4.0 3.2 3.3 3.4 3.3 3.3 3.7 3.5 2.8 -4.2 5.2 3.4
-1.4 4.5 3.4 2.7 2.8 3.1 3.1 2.7 3.4 3.2 2.5 -4.2 4.9 3.0
-12.2 14.2 7.5 2.6 2.6 3.0 0.8 1.9 6.5 5.0 0.3 -7.4 6.7 3.3
-2.5 2.6 1.6 2.2 1.8 2.5 3.1 1.7 2.3 3.0 2.2 -3.6 3.6 2.3
-2.9 3.1 3.1 1.8 2.3 2.9 0.7 1.0 3.2 2.0 1.7 -5.5 4.9 2.1
-4.5 2.1 1.7 -0.8 -0.2 1.4 1.9 1.8 2.7 1.9 1.3 -7.3 4.3 1.3
-5.6 4.0 4.0 0.6 0.5 2.2 1.2 2.1 2.9 1.3 0.6 -5.6 3.7 1.7
-2.8 1.8 2.2 0.4 0.6 1.0 1.0 1.0 2.4 1.8 1.5 -9.3 5.7 1.3
-5.3 1.7 0.8 -3.0 -1.9 0.1 0.7 1.4 1.7 0.8 0.3 -8.6 4.9 0.1
-3.8 0.2 -0.8 -3.0 -1.4 1.4 3.8 3.0 3.0 2.4 2.0 -11.4 4.1 1.1
-4.1 2.1 1.3 1.4 2.2 2.9 2.4 1.7 1.7 1.3 1.3 -11.4 5.4 1.8
-1.9 3.1 2.1 1.0 2.2 2.3 1.8 1.7 2.0 2.6 1.6 -3.8 3.3 1.9
-5.4 4.2 -0.1 1.5 2.0 0.3 1.3 0.5 2.2 0.3 0.7 -5.6 2.7 1.0
5.2 9.3 7.8 6.3 6.4 5.8 5.0 5.4 5.9 5.9 5.1 -0.5 7.1 6.0
0.2 7.6 4.1 1.6 3.2 0.5 -3.5 -3.5 1.6 1.2 1.1 -4.8 2.8 0.7
-7.8 4.5 3.6 4.0 1.8 0.7 -2.0 0.2 1.8 2.5 1.3 -4.1 1.9 1.5
4.5 9.2 7.0 5.1 6.1 7.0 7.5 9.0 6.6 6.8 4.9 -9.4 9.0 6.6
9.4 10.6 9.6 7.8 7.8 7.4 7.0 6.8 6.9 6.7 6.1 2.0 7.8 7.4
Gesamtwirtschaft Schweiz
Wirtschafsumfeld Schweiz
Entwicklung Verwendungs-Komponente (real, in % p.a.) tiefer als entsprechender Trend 10-19 höher Quelle: BFS, SECO, BAK Economics
Die Corona-Krise und der damit verbundene Lockdown haben im ersten Halbjahr 2020 zu einem deutlichen Rückgang der gesamtwirtschaftlichen Leistung geführt (rund 9 Prozent, 2020Q2 gegenüber 2019Q4). Nach der Rücknahme der meisten Restriktionen hat sich die Wirtschaft im dritten Quartal stark erholen können. Mit der V-förmigen Erholung konnten bereits mehr als zwei Drittel des BIP-Verlustes wieder wettgemacht werden.
Weniger günstig zeigen sich die Aussichten für die nahe Zukunft. Aufgrund der national wie international wieder deutlich gestiegenen Fallzahlen gehen wir davon aus, dass die wirtschaftliche Erholung im Winterhalbjahr 2020/21 unterbrochen wird. Zwar erwarten wir in unserer Basisprognose keinen erneuten Lockdown wie im Frühjahr. Die weiterhin gültigen und erneuerten Massnahmen zur Bekämpfung von COVID-19 streuen aber viel
«Sand in das Getriebe» der Wirtschaft. Hinzu kommt die allgemeine Unsicherheit über den weiteren Pandemieverlauf. Eine nachhaltige Verbesserung ist erst mit der breitflächigen Verfügbarkeit eines
Impfstoffes zu erwarten. Wenn dieser ab Mitte 2021 zur Verfügung steht ist für das Gesamtjahr 2021 mit einer BIP Expansion von 3.3 Prozent zu rechnen (bereinigt um Sportgrossereignisse). Angesichts des für das Gesamtjahr 2020 zu erwartenden BIP-Rückgangs von 3.8 Prozent ist dies bescheiden. Das Vorkrisenniveau der gesamtwirtschaftlichen Leistung der Schweiz wird erst Ende 2021 wieder erreicht werden können.
Historische Einordnung Prognosen Schweizer BIP Verwendungsseite Seite 7 Home
Arbeitsmarkt
Wirtschafsumfeld Schweiz
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In der aktuellen Krise ist es unvermeidbar, dass Betriebe schliessen müssen und dass Arbeitsplätze verloren gehen. Allerdings ist das negative Ausmass bei der Beschäftigung deutlich geringer als bei der
Wertschöpfung: Dank Instrumenten wie Kurzarbeit und Liquiditätshilfen sind die Folgen der Pandemie auf dem Arbeitsmarkt wesentlich weniger stark zu spüren.
Jedoch ist auch 2021 mit einem weiteren
Beschäftigungsabbau zu rechnen. Die Arbeitslosigkeit dürfte nach der Zwischenerholung vom Spät-sommer wieder ansteigen (auf rund 4 Prozent im
Jahresdurchschnitt 2021, Stand November 2020:
3.3%). Das Muster der Betroffenheit einzelner
Branchen entspricht dabei weitgehend dem Muster bei der Wertschöpfung.
0.0%
0.5%
1.0%
1.5%
2.0%
2.5%
3.0%
3.5%
4.0%
4.5%
2008 III 2009 III 2010 III 2011 III 2012 III 2013 III 2014 III 2015 III 2016 III 2017 III 2018 III 2019 III 2020 III 2021 III
Saisonbereinigte Arbeitslosenquote in % Quelle: BAK Economics, BFS
Schweizer Arbeitslosigkeit
Wirtschafsumfeld Schweiz
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Treiber Steuereinnahmen
Kanton Solothurn
Branchenstruktur Kanton Solothurn, Nominale Wertschöpfung in Mio. CHF
Vergleich mit Schweizer Durchschnittsstruktur skaliert auf die Grösse des Kanton Solothurn
Wirtschaftsstruktur und Entwicklung
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Branche
Struktur Solothurn 2019
Struktur Schweizer Durchschnitt 2019
Übergewichtung (SO - CHØ)
Gesamtwirtschaft [NOGA 01-98] 16'978 706'744
Primärer Sektor [NOGA 01-03] 118 115 3
Bergbau, Verarbeitendes Gewerbe [NOGA 05-33] 4'264 3'206 1'058 Energie- und Wasserversorgung [NOGA 35-39] 496 307 189
Baugewerbe [NOGA 41-43] 814 825 -10
Handel [NOGA 45-47] 2'659 2'513 146
Verkehr, Lagerei und Kurierdienste [NOGA 49-53] 1'395 675 720
Gastgewerbe [NOGA 55-56] 234 314 -79
Information, Kommunikation [NOGA 58-63] 679 755 -76
Finanzsektor [NOGA 64-66] 676 1'694 -1'018 Immobilien, Unternehmensbez. und sonstige wirtschftl. DL [NOGA 68-82] 2'242 3'000 -758
Öffent. und sonstige DL, Kunst, Unterhaltung, Private Haushalte [NOGA 84-98] 3'402 3'576 -175
«Im Vergleich zum Schweizer Schnitt ist der Kanton Solothurn insbesondere in den Wirtschaftsbereichen Verarbeitendes Gewerbe und Verkehr, Lagerei und
Kurierdienste überdurchschnittlich Wertschöpfungsstark.»
Prognose Nominale Wertschöpfungsentwicklung 2020
Wirtschaftsstruktur
und Entwicklung
«Aufgrund der hohen Bedeutung des Verarbeitenden Gewerbes, fällt hier der Wertschöpfungseinbruch absolut betrachtet besonders ins Gewicht. Der Rückgang in noch stärker betroffenen Branchen (z.B. Gastgewerbe) ist aufgrund der tieferen Bedeutung weit weniger belastend für die Kantone Wirtschaftsleistung.»Branche Wachstum 2020 in % Wachstum 2020 in Mio. CHF
Gesamtwirtschaft [NOGA 01-98] -5.0% -849
Primärer Sektor [NOGA 01-03] 0.9% 1
Bergbau, Verarbeitendes Gewerbe [NOGA 05-33] -8.5% -361
Energie- und Wasserversorgung [NOGA 35-39] 1.4% 7
Baugewerbe [NOGA 41-43] -8.3% -68
Handel [NOGA 45-47] -7.7% -204
Verkehr, Lagerei und Kurierdienste [NOGA 49-53] -2.4% -34
Gastgewerbe [NOGA 55-56] -22.7% -53
Information, Kommunikation [NOGA 58-63] 3.7% 25
Finanzsektor [NOGA 64-66] -2.9% -19
Immobilien, Unternehmensbez. und sonstige wirtschftl. DL [NOGA 68-82] -4.5% -100
Öffent. und sonstige DL, Kunst, Unterhaltung, Private Haushalte [NOGA 84-98] -1.3% -43 Solothurn
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Einkommen
Natürliche Personen
Wachstum der Arbeitnehmereinkommen bei Solothurner Unternehmen
«Die starke Ausweitung der Kurzarbeit verhindert, dass die Einkommen in einem historischen Ausmass von fast 4 Prozent einbrechen. Dank der Kompensation durch due Kurzarbeit gehen die Einkommen 2020 «nur» um 1 Prozent zurück. Für 2021 wird ein Wachstum von 0.7 Prozent und 2022 von 2 Prozent erwartet.»
Quelle: SECO, BAK Economics
März-August Gesamtjahr (*)
Anteil Arbeitnehmer in Kurzarbeit 13.9% 9.5%
Anteil ausgefallene Arbeitsstunden 6.7% 4.9%
Impact auf versteuerbares Lohn-Einkommen (**) 1.3% 1.0%
* Annahme Sep-Dez: Ausfallstunen entspricht 15|10|35|75 % des Ausfalls im April
** nach dem Inlandsprinzip (inkl. Einpendler, exkl. Auspendler) Seite 13 Home
-6.0%
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2002 2003 2004 2005 2006 2007 2008 2009 2010 2011 2012 2013 2014 2015 2016 2017 2018 2019 2020 2021 2022 2023 2024 2025
Markteinkommen Kurzarbeitsentschädigungen Einkommen Totoal
März-August Gesamtjahr (*)
Anteil Arbeitnehmer in Kurzarbeit 13.9% 9.5%
Anteil ausgefallene Arbeitsstunden 6.7% 4.9%
Impact auf versteuerbares Lohn-Einkommen (**) -1.3% -1.0%
* Annahme Sep-Dez: Ausfallstunen entspricht 15|10|35|75 % des Ausfalls im April
** nach dem Inlandsprinzip (inkl. Einpendler, exkl. Auspendler)
Pendlerverflechtungen Kanton Solothurn
Wegpendler als Anteil der Erwerbstätigen, 2018
Quelle: BFS, Erwerbstätige nach Wohn- und Arbeitsgemeinde
Zupendler als Anteil der Arbeitsplätzte, 2018
1 Appenzell Ausserrhoden 54%
2 Basel-Landschaft 45%
3 Nidwalden 45%
4 Schwyz 41%
5 Solothurn 39%
6 Appenzell Innerrhoden 38%
7 Thurgau 35%
8 Aargau 34%
9 Obwalden 33%
10 Schaffhausen 31%
11 Zug 30%
12 Fribourg 28%
13 Basel-Stadt 28%
14 Glarus 28%
15 Uri 24%
16 St. Gallen 21%
17 Luzern 21%
18 Jura 18%
19 Neuchâtel 14%
20 Vaud 13%
21 Zürich 11%
22 Valais 10%
23 Bern 10%
24 Graubünden 8%
25 Genève 5%
26 Ticino 1%
1 Zug 51%
2 Basel-Stadt 48%
3 Appenzell Ausserrhoden 41%
4 Nidwalden 34%
5 Basel-Landschaft 33%
6 Solothurn 32%
7 Schwyz 28%
8 Appenzell Innerrhoden 25%
9 Obwalden 25%
10 Schaffhausen 23%
11 St. Gallen 23%
12 Luzern 20%
13 Zürich 19%
14 Glarus 19%
15 Thurgau 19%
16 Aargau 19%
17 Neuchâtel 15%
18 Genève 14%
19 Bern 13%
20 Vaud 13%
21 Fribourg 12%
22 Uri 10%
23 Jura 8%
24 Graubünden 6%
25 Valais 4%
26 Ticino 2%
«Der Kanton Solothurn verfügt im Vergleich über eine überdurchschnittliche hohe Pendlerverflechtung. Aus Steuerperspektive verfügt Solothurn über einen
positiven Wanderungssaldo. Netto fliessen die Einkommen von 15’700
Erwerbstätige von ausserkantonalen Firmen als Steuersubstrat in den Kanton.»
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Pendlerverflechtungen Kanton Solothurn
Wohnorte der Personen, die im Kanton Solothurn erwerbstätig sind, 2018
Quelle: BFS, Erwerbstätige nach Wohn- und Arbeitsgemeinde Kanton Solothurn
Ausserkantonal 1363
68% 32%
Erwebstätige 1 Solothurn 86'450
2 Bern 16'392
3 Aargau 12'230
4 Basel-Landschaft 5'332
5 Luzern 2'473
6 Zürich 1'568
7 Basel-Stadt 1'363
8 Fribourg 173
9 Zug 158
10 St. Gallen 139
11 Schwyz 121
12 Nidwalden 68
13 Thurgau 40
14 Obwalden 20
15 Schaffhausen 19
16 Vaud 12
17 Uri 8
18 Glarus 7
«Da etwas mehr als zwei Drittel der Erwerbstätigen bei Solothurner Firmen auch im Kanton Wohnen, hat die Wirtschaftsentwicklung der Solothurner Firmen trotz der starken Pendlerverflechtung eine hohe Aussagekraft bezüglich der
Einkommensentwicklung im Kanton»
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«Mehr als jeder dritter Erwerbstätiger Solothurner arbeitet ausserhalb des
Kantons. Insbesondere die Kantone BE, AG, BL und BS sind wichtige Arbeitsorte.
Durch die starke Pendlerverflechtung sind die Steuereinnahmen besser
Diversifiziert, d.h. nicht nur von der Wirtschaftsentwicklung im Kanton abhängig.»
Pendlerverflechtungen Kanton Solothurn
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Arbeitsorte der Erwerbstätigen, die Kanton Solothurn wohnhaft sind, 2018
Quelle: BFS, Erwerbstätige nach Wohn- und Arbeitsgemeinde Kanton Solothurn
Ausserkantonal
63% 37% 6054
Erwebstätige 1 Solothurn 86'450
2 Bern 20'509
3 Aargau 12'153
4 Basel-Landschaft 9'088 5 Basel-Stadt 6'054 6 Zürich 4'266 7 Luzern 2'061
8 Zug 517
9 Neuchâtel 166
10 Fribourg 154
11 Vaud 113
12 Schwyz 86
13 Jura 64
14 St. Gallen 40
15 Thurgau 27
16 Obwalden 17
17 Nidwalden 14
18 Wallis 9
19 Schaffhausen 5
Pendlerverflechtungen Kanton Solothurn
Arbeitsorte der Solothurner nach Branchen (Schätzung)
Quelle: BAK Economics
«Gemäss Schätzungen von BAK gibt es gerade in weniger stark betroffenen Branchen mit vergleichsweise hohen Einkommen (z.B. Pharma, F&E,
Versicherungen & Finanzdienstleistungen), verhältnismässig viele Solothurner die Ausserkantonal arbeiten. Dies wirkt stabilisierend auf die Einkommensentwicklung.»
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Kanton Solothurn Ausserkantonal Kanton Solothurn Ausserkantonal
Primärer Sektor 1.8% 0.4% 0.21Handel mit Motorfahrzeugen, Instandhaltung und Reparatur von Motorfahrzeugen 1.2% 0.7% 0.62
Bergbau 0.0% 0.0% 0.53Grosshandel (ohne Handel mit Motorfahrzeugen) 2.6% 2.5% 0.96
Nahrungs-, Genussmittelindustrie 1.1% 1.1% 1.00Detailhandel (ohne Handel mit Motorfahrzeugen) 3.5% 2.6% 0.76
Textil- und Bekleidungsindustrie 0.1% 0.1% 1.03Verkehr 2.3% 1.6% 0.69
Herstellung von Holz-, Flecht-, Korb- und Korkwaren (ohne Möbel) 0.5% 0.1% 0.18Lagerei sowie Erbringung von sonstigen Dienstleistungen für den Verkehr 1.0% 0.5% 0.50
Herstellung von Papier, Pappe und Waren daraus 0.3% 0.2% 0.83Post-, Kurier- und Expressdienste 1.0% 0.5% 0.50
Herstellung von Druckerzeugnissen, Vervielfältigung von bespielten Ton-, Bild- und Datenträgern0.2% 0.2% 1.15Beherbergung 0.4% 0.3% 0.75
Kokerei, Mineralölverarbeitung, Chemie 0.2% 0.4% 2.42Gastronomie 1.7% 0.8% 0.46
Herstellung von pharmazeutischen Erzeugnissen 0.2% 0.8% 4.76Verlagswesen und Medien 0.1% 0.2% 1.57
Herstellung von Gummi- und Kunststoffwaren 0.6% 0.2% 0.33Telekommunikation 0.4% 0.5% 1.23
Herstellung von Glas und Glaswaren, Keramik, Verarbeitung von Steinen und Erden 0.2% 0.2% 1.18Informationstechnologie 0.9% 1.0% 1.21
Metallerzeugung und -bearbeitung 0.3% 0.2% 0.53Erbringung von Finanzdienstleistungen 0.7% 1.0% 1.35
Herstellung von Metallerzeugnissen 2.8% 0.9% 0.33Versicherungen, Rückversicherungen und Pensionskassen (ohne Sozialversicherung)0.3% 0.7% 2.48 Herstellung von Datenverarbeitungsgeräten, elektronischen und optischen Erzeugnissen 2.5% 0.9% 0.36Grundstücks- und Wohnungswesen 0.4% 0.3% 0.71
Herstellung von elektrischen Ausrüstungen 0.7% 0.4% 0.48Beratung, Unternehmensführung, Architektur 2.6% 2.1% 0.81
Maschinenbau 1.8% 1.3% 0.71Forschung und Entwicklung 0.1% 0.3% 3.63
Herstellung von Automobilen und Automobilteilen 0.2% 0.1% 0.29Werbung, Freiberufliche Tätigkeiten, Veterinäre 0.4% 0.4% 0.98
Sonstiger Fahrzeugbau 0.0% 0.0% 1.98Sonstige wirtschaftl. Dienstleistungen 3.0% 1.8% 0.60
Herstellung von Möbeln 0.1% 0.1% 0.85Öffentliche Verwaltung, Verteidigung, Sozialversicherung 5.5% 3.6% 0.66
Herstellung von sonstigen Waren 0.9% 0.2% 0.25Erziehung und Unterricht 0.8% 0.5% 0.70
Reparatur und Installation von Maschinen und Ausrüstungen 0.2% 0.1% 0.55Gesundheitswesen 4.0% 2.8% 0.70
Energieversorgung 0.7% 0.3% 0.39Sozialwesen und Heime 4.5% 1.8% 0.39
Wasserversorgung, Entsorgung 0.2% 0.2% 0.71Kunst, Unterhaltung, Erholung 0.6% 0.5% 0.84
Baugewerbe 4.9% 2.8% 0.58Sonstige Dienstleistungen 1.9% 0.9% 0.47
Erwerbsort Verhältniss
Ausserkantonal zu Innerkantonal
Erwerbsort Verhältniss
Ausserkantonal zu Innerkantonal
Treiber Einkommen:
Schweizer Börse
Dividendenauszahlungen Schweizer Börse in den ersten zehn Monaten des jeweiligen Jahres in Milliarden CHF
«Die 2020 ausgeschütteten Dividenden, entwickelten stabil. Sie beziehen sich auf den Geschäftsgang 2019. Ein Einbruch der Dividendeneinkommen ist für 2021 zu rechnen. Diese Verzögerung um ein Jahr hat eine stabilisierende Wirkung auf den Verlauf der Einkommenssteuereinnahmen.»
Quelle: SNB, BAK Economics 0
5 10 15 20 25 30 35 40 45
2003 2004 2005 2006 2007 2008 2009 2010 2011 2012 2013 2014 2015 2016 2017 2018 2019 2020 Seite 18 Home
Treiber Vermögen:
Schweizer Börse
SPI Swiss Performance Index. Schwarzer Punkt = Steuerlich relevante Jahresendwerte
«Innerhalb des Reinvermögens ist das Aktienvermögen den stärksten
Schwankungen ausgesetzt. Bei den Aktienkursen an der Schweizer Börse hat 2020 im Gegensatz zu 2008 jedoch kein längerfristiger Einbruch stattgefunden.
Somit sollten sich die steuerbaren Reinvermögen 2020 relativ stabil entwickeln.»
Quelle: SNB, BAK Economics Seite 19 Home
Wertschöpfungsindex für Top 20 Steuerzahler im Vergleich zur gesamten Solothurner Wirtschaft
Top 20 Index enthält nur die Branchen der Top 20 Steuerzahler gewichtet nach den jeweiligen Steuereinnahmen
Einkommen
Juristische Personen
«Da viele der steuerrelevanten Firmen im zyklischen Verarbeitenden Gewerbe tätig sind, ist davon auszugehen, dass das Steuersubstrat stärker Einbricht als die Wertschöpfung in der Gesamtwirtschaft. So generiert z.B. der nicht-zyklische öffentliche Sektor zwar Wertschöpfung, er ist jedoch steuerlich nicht relevant.»-10%
-8%
-6%
-4%
-2%
0%
2%
4%
6%
8%
2001 2002 2003 2004 2005 2006 2007 2008 2009 2010 2011 2012 2013 2014 2015 2016 2017 2018 2019 2020 2021 2022 2023 2024 2025
Top 20-Index Gesamtwirtschaft
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Wechselkursentwicklung und Prognose CHF gegenüber EUR & USD, Jahresdurchschnittswerte
Positive %-Werte = Aufwertung des CHF, was mit negativen Konsequenzen für die Solothurner Exportwirtschaft einhergeht
Einkommen
Juristische Personen
-10.0%
-5.0%
0.0%
5.0%
10.0%
15.0%
2001 2002 2003 2004 2005 2006 2007 2008 2009 2010 2011 2012 2013 2014 2015 2016 2017 2018 2019 2020 2021 2022 2023 2024 2025
Euro
-10.0%
-5.0%
0.0%
5.0%
10.0%
15.0%
2001 2002 2003 2004 2005 2006 2007 2008 2009 2010 2011 2012 2013 2014 2015 2016 2017 2018 2019 2020 2021 2022 2023 2024 2025
US-Dollar
«Der Steuerbarer Reingewinn bei Unternehmen mit mehr als 1 Mio. CHF Gewinn korrelieren im Kanton Solothurn vergleichsweis stark mit der Wechselkurs-
entwicklung. Zwar hat 2020 im Schnitt eine Aufwertung stattgefunden, im Gegensatz zu 2008 ist für die Folgejahre jedoch mit keiner starken Aufwertung zu rechnen.»
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