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Fact Sheet 08 Internationale Studierende in Österreich

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Academic year: 2022

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Fact Sheet

Aktuelles zu Migration und Integration

08

Internationale Studierende in Österreich

Zahlen und Daten Herkunftsländer Studienrichtungen

Studierende aus Österreich im Ausland

Anerkennung von Hochschulabschlüssen Rot-Weiß-Rot-Karte

Seite 2 Seiten 3-4 Seite 5 Seite 5 Seite 6 Seite 6

Inhalt

(2)

2 Im Wintersemester 2013 waren insgesamt mehr als 350.000 Studieren-

de an österreichischen Hochschulen inskribiert. Rund 90.000 davon waren ausländische Staatsangehörige – das entspricht ca. 26% aller Studierenden in Österreich. An öffentlichen Universitäten liegt der Anteil ausländischer Studierender mit rund 27% etwas über diesem Durchschnitt. Fachhochschulen weisen hingegen mit 15% einen deutlich niedrigeren Ausländer/innen-Anteil auf. Mit 39% sind fast zwei Fünftel aller Studierenden an den privaten Universitäten in Österreich ausländi- sche Staatsangehörige. Damit weisen die privaten Universitäten ein- deutig den größten Anteil internationaler Studenten und Studentinnen auf.

Zahlen und Daten: Überblick

Die Zahl ausländischer Studierender in Österreich steigt seit Jahren.

Während es zu Beginn der 1990er-Jahre rund 20.000 ausländische Staatsbürger/innen an den Universitäten hierzulande gab, waren es im vergangenen Wintersemester 2013 bereits über 90.000. Vom Winterse- mester 2012/13 auf das Wintersemester 2013/14 ist der Anteil auslän- discher Studierender erneut von 24% auf 26% gestiegen. Eine Aus- nahme von diesem Trend war das Jahr 2001 – mit der Einführung der Studiengebühren ging die Zahl der ausländischen Staatsangehörigen an österreichischen Hochschulen in diesem Jahr zurück.

Wintersemester 2013

Gesamtzahl Österreicher/innen Ausländer/innen

Gesamt 350.206 260.143 90.063

Öffentliche

Universitäten 298.527 218.292 80.235

Fachhoch-

schulen 43.593 36.905 6.688

Private

Universitäten 8.086 4.946 3.140

Quelle: Statistik Austria, BMWF, eigene Darstellung

47 47

0 10000 20000 30000 40000 50000 60000 70000 80000

0,00 0,05 0,10 0,15 0,20 0,25 0,30 0,35 0,40 0,45 Q.: STATISTIK AUSTRIA, Hochschulstatistik 2012/13.

Deutschland 38%

Italien 11% Türkei

5%

Sonstige EU-/EWR-Staaten/ Schweiz 24% Ehem. Jugoslawien (außerhalb der EU)

8% Sonstige Staaten Europas

4% Außereuropäische Staaten 10%

Ausländische Studierende im Tertiärbereich 2011 in ausgewählten europäischen Staaten

Q.: STATISTIK AUSTRIA, Hochschulstatistik. Q.: STATISTIK AUSTRIA, Hochschulstatistik 2012/13.

Ausländ. Studierende an öffentl. Universitäten

und Fachhochschulen 1992/93 bis 2012/13 Studienabschlüsse ausländischer Studierender 2011/12 nach Studienrichtung

1992/93 1994/95

1996/97 1998/99

2000/01 2002/03

2004/05 2006/07

2008/09 2010/11

2012/13 80.000

70.000 60.000 50.000 40.000 30.000 20.000 10.000 0

Wintersemester

Luxemburg Schweiz Österreich Dänemark Belgien Großbritannien Tschechische Republik Niederlande Irland Island Deutschland Slowakei Ungarn Norwegen Estland Schweden Frankreich Italien Finnland Slowenien Spanien Veterinärmedizin

Theologie Medizin Naturwissenschaften Sozial- und Wirt- schaftswissenschaften Geisteswissenschaften Technik Bodenkultur Montanistik Rechtswissenschaften

0 0

10 5

20 10

30 15

40 25

20 30 35 40

50 % 45 %

Ausländische ordentliche Studierende an öffentlichen Universitäten 2002/03 und 2012/13 nach Staatsangehörigkeit

30.000 25.000 20.000 15.000 10.000 5.000

0

10000

15000 20000 25000 30000

Deutschland Italien Sonstige EU-/EWR- Ehem. Jugoslawien Türkei Sonstige Staaten Außereuropäische 5.224

25.844

6.026 7.614

3.240 5.187

703 2.444 1.745

3.569 3.576

6.984 9.271

16.068

Indikator

4

Indikator

4

2002/03 2012/13

Ausländ. ordentl. Studierende an öffentl. Universitäten im WS 2012/13

Ausländische ordentliche Studierende an öffentlichen Universitäten Ausländische Studierende an Fachhochschulen

45,7% 39%

16,7% 28%

16,5% 26%

8,4% 24%

7,7% 20%

7,6% 19%

7,4% 16%

5,4% 14%

5,2% 10%

4,9% 7%

4,7% 3,7%3,6% 3,5% 3,1%3,4% 2,6% 2,0%2,0% 1,9%1,8%

(3)

3

Herkunftsländer

Beinahe 90% der Studierenden mit ausländischem Pass kommen aus europäischen Ländern, davon stammt die überwältigende Mehrheit wiederum aus anderen EU-Staaten. So waren im Wintersemester 2013 etwa 69% (55.000) der insgesamt 80.000 ausländischen Studierenden an öffentlichen Universitäten EU-Staatsangehörige. Die meisten Studie- renden aus der EU sind Deutsche (29.033). Sie machen rund 10% aller Studierenden an den österreichischen Universitäten aus. Unter den in- ternationalen Studierenden bilden die Deutschen mit über einem Drittel (36%) die größte Community. Auch an den privaten Universitäten und Fachhochschulen sind deutsche Studierende am stärksten vertreten.

Ebenfalls stark präsent sind Studierende aus Italien bzw. Südtirol. Mit 8.204 Staatsbürger/innen – davon 6.433 Südtiroler/innen – folgen sie den Deutschen an österreichischen Universitäten als zweitgrößte Grup- pe. Insgesamt machen Italiener/innen rund drei Prozent aller Studieren- den an Universitäten in Österreich aus. Unter den ausländischen Studie- renden haben 10% die italienische Staatsbürgerschaft.

Studierende mit türkischer Staatsbürgerschaft gibt es etwa halb so viele wie italienische. Mit 1,4% befinden sie sich in der Reihung der Her- kunftsländer von Studierenden in Österreich deutlich hinter Deutsch- land und Italien, aber noch vor Bosnien-Herzegowina (1,1 %). An den Fachhochschulen sind Türk/innen mit 0,2% aller Studierenden deutlich schwächer vertreten als an öffentlichen Universitäten.

Staatsangehörigkeit Gesamt Anteil

Gesamt 298.527 100,0%

Österreich 218.292 73,1%

Deutschland 29.033 9,7%

Italien 8.204 2,7%

Türkei 4.114 1,4%

Bosnien und Herzegowina

3.324 1,1%

Ungarn 2.261 0,8%

Kroatien 2.161 0,7%

Serbien 2.152 0,7%

Bulgarien 2.050 0,7%

Rumänien 1.762 0,6%

Top-10-Herkunftsländer von Studierenden an öffentlichen österreichischen Universitäten:

Quelle: BM.WFW, Wintersemester 2013

(4)

In den vergangenen zehn Jahren hat sich die Zahl deutscher Studie- render in Österreich vervierfacht. Damit weisen sie den größten Zu- wachs an den Hochschulen auf. Türkische Studierende weisen ebenso einen zunehmenden Trend auf, wenn auch in geringerem Maße als die Deutschen: In den vergangenen zehn Jahren gab es einen Anstieg von 2.400 (Wintersemester 2004) auf 4.100 (Wintersemester 2013) türki- sche Studenten und Studentinnen. Die Zahl ist also fast um das Doppel- te gestiegen. Zuletzt hat sich eine leicht rücklaufende Tendenz gezeigt:

Die Zahl türkischer Studierender an öffentlichen Hochschulen hat sich verglichen mit dem Wintersemester 2012 um rund 400 verringert. Nur an den privaten Universitäten und den Fachhochschulen ist die Zahl türkischer Studierender im vergangenen Jahr im Vergleich zum Winter- semester 2012 leicht gestiegen.

Die wachsenden Studierendenzahlen von deutschen und türkischen Staatsangehörigen gehen bei genauerer Betrachtung auf unterschied- liche Phänomene zurück. Bei türkischen Staatsangehörigen steigt die Bildungsbeteiligung jener, die dauerhaft in Österreich sesshaft sind. Bei deutschen Studierenden zeigt sich jedoch eine gezielte Zuwanderung zur Absolvierung eines Hochschulstudiums in Österreich.

Herkunftsländer:

Auffällige Trends

Knapp 14.000 Studierende an den öffentlichen Universitäten kommen von einem anderen Kontinent – das sind fast 5% aller Studierenden bzw.

17% der ausländischen Studierenden. Europäer/innen bilden mit insge- samt 284.400 Studenten und Studentinnen die eindeutige Mehrheit. Am zweitstärksten vertreten ist Asien mit 10.600 Studierenden, gefolgt von Amerika (2.000) und Afrika (1.200). Ozeanien bildet mit etwas mehr als 150 Studierenden das Schlusslicht. Bei 115 Studierenden war das Her- kunftsland nicht zuordenbar oder unbekannt.

Studierende an öffentlichen Universitäten nach Kontinenten:

Gesamt Europa Asien Amerika Afrika Ozeanien Unbekannt

298.527 284.444 10.582 1.998 1.235 153 115

Herkunftsländer:

Kontinente

(5)

5 Im Studienjahr 2011/12 lag der Anteil ausländischer Absolvent/innen an

der Gesamtzahl der Absolvent/innen laut Statistik Austria bei folgenden Studienrichtungen besonders hoch: Veterinärmedizin (39%), Theologie (28%) und Medizin (26%). Generell sind ausländische Studierende im naturwissenschaftlichen Bereich überdurchschnittlich stark vertreten.

Rechtswissenschaftliche Studien (7%) sowie die Montanwissenschaften (10%) waren bei ausländischen Studenten und Studentinnen weniger beliebt.

Von den 8.134 ausländischen Absolvent/innen an öffentlichen Universi- täten (Studienjahr 2012/13) schlossen die meisten Studien der folgenden Richtungen ab:

Studienrichtungen

Frauen machten 2012/13 knapp 61% aller ausländischen Absolvent/in- nen aus. Besonders hoch war ihr Anteil im Vergleich zu Männern in den Studiengruppen Veterinärmedizinische Studien (87,8%), Geistes- und kulturwissenschaftliche Studien (77,2%), Lehramtsstudien (74,2%) und Künstlerische Studien (65,5%).

Studierende aus

Österreich im Ausland

Im Jahr 2013/14 wurde mehr als 7.100 Studierenden (Outgoing) im Rahmen eines der vielen Mobilitätsprogramme wie z.B. ERASMUS oder CEEPUS ein zeitlich begrenzter Aufenthalt im Ausland ermöglicht. Die klare Mehrheit dieser Auslandsaufenthalte (3.942) geht auf ERASMUS- Studienaufenthalte zurück. Im selben Studienjahr kamen 7.755 Studie- rende (Incoming) im Rahmen eines geförderten Mobilitätsprogramms nach Österreich. Knappe 50 davon waren österreichische Staatsbürger/

innen, die übrigen Studierenden hatten einen ausländischen Pass. Auch hier kam der Großteil der ausländischen Studierenden aus europäischen Ländern (5.700).

Die meisten der 7.100 „Outgoing“-Studierenden in Österreich zog es im Studienjahr 2013/14 in ein anderes europäisches Land, danach folgten die Kontinente Amerika und Asien.

Zielkontinente mobiler Studierender aus Österreich (2013/14):

Gesamt (Outgoing) Europa

Amerika Asien

Australien/Ozeanien Afrika

7.100 5.500 900 500 150 90 Geistes- und kulturwissenschaftliche Studien

Naturwissenschaftliche Studien

Sozial- und wirtschaftswissenschaftliche Studien Ingenieurwissenschaftliche Studien

2.389 1.661 1.365 1.200

(6)

Das Nationale Informationszentrum für akademische Anerkennung ENIC NARIC Austria bewertet im Ausland erworbene Hochschuldiplome. 2013 wurden insgesamt 2.343 Bewertungen durchgeführt, 2012 waren es mit 2.665 noch etwas mehr und 2011 mit 1.713 Bewertungen deutlich weniger.

Im vergangenen Jahr waren Rumänien (213), Bosnien-Herzegowina (190), die Russische Föderation (175), Slowakei (169) sowie Ungarn (165) als Herkunftsländer der Diplominhaber/innen am häufigsten vertreten. Eben- so überdurchschnittlich oft vertreten sind serbische, polnische, türkische, ägyptische und bulgarische Absolventen und Absolventinnen.

Unabhängig von diesen Zahlen zu betrachten sind die Nostrifizierungen bzw. Umwandlungen ausländischer Studienabschlüsse in inländische Ab- schlüsse an österreichischen Hochschulen. Zu diesen existieren laut ENIC NARIC Austria keine aktuellen Daten. Die letzte von ihnen durchgeführte Umfrage an österreichischen Universitäten und Fachhochschulen ergab für das Jahr 2010 rund 250 abgeschlossene Nostrifizierungen.

Die Webseite www.berufsanerkennung.at dient als Wegweiser durch die unterschiedlichen Anerkennungsstellen und die Behördenlandschaft in Österreich.

Anerkennung von

Hochschulabschlüssen Rot-Weiß-Rot-Karte

Die Zahl der Hochschulabsolvent/innen, die aus Österreich auswandern, ist wesentlich größer als die Zahl jener, die nach Österreich ein- oder zurückwandern. In diesem Zusammenhang ist häufig die Rede von „Brain Drain“. Mit der Rot-Weiß-Rot-Karte (RWR-Karte) versucht man seit 2011, diesem Problem entgegenzuwirken und Österreich u.a. für Drittstaats- angehörige mit Studienabschluss attraktiver zu machen. Die bisherigen Zahlen belegen jedoch, dass die RWR-Karte von Studienabsolvent/innen weniger stark als erwartet genutzt wird. Die Mehrheit verlängert ihren Aufenthalt in Österreich nach Studienabschluss nicht. 2013 gingen, wie schon 2012, die meisten RWR-Karten an Schlüsselkräfte (735) und Arbeitskräfte in Mangelberufen (329). 214 Studienabsolvent/innen erhiel- ten eine RWR-Karte. Gleichzeitig sind rund 1.700 Drittstaatsangehörige graduiert, d.h. etwa 13% der Graduierten besitzen eine RWR-Karte.

Was Hochschulabsolventen und -absolventinnen aus Drittstaaten am Erwerb einer RWR-Karte hindert, sind insbesondere die erheblichen ad- ministrativen Hürden (unterschiedliche Anlaufstellen, komplizierte Amts- wege), die knapp angelegte Zeit zur Arbeitssuche (sechs Monate) und die hohe Einkommensgrenze von 2.000 Euro. In diesem Sinne wird u.a.

von Integrationsminister Sebastian Kurz eine Reform der RWR-Karte gefordert, um genannte Hürden aus dem Weg zu räumen.

IMPRESSUM

Impressum und Offenlegung gemäß §§ 24 und 25 MedienG; Medieninhaber, Herausgeber, Redaktion und Hersteller: Österreichischer Integrationsfonds – Fonds zur Integration von Flüchtlingen und MigrantIn- nen (ÖIF), Schlachthausgasse 30, 1030 Wien, T.: +43 (0) 1 7101203 – 100, E.: mail@integrationsfonds.at;

Verlags- und Herstellungsort: Schlachthausgasse 30, 1030 Wien; Offenlegung: Sämtliche Informationen

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