• Keine Ergebnisse gefunden

Mikroalbuminurie – nochhäufiger als angenommen

N/A
N/A
Protected

Academic year: 2022

Aktie "Mikroalbuminurie – nochhäufiger als angenommen"

Copied!
1
0
0

Wird geladen.... (Jetzt Volltext ansehen)

Volltext

(1)

CL A U D I A RE I N K E

Pünktlich zum Weltdiabetes-Tag (13. November 2003) gab das inter- nationale Steering Committee die für Diabeteskranke wichtigen Resultate der so genannten DEMAND(Develo- ping Education on Microalbuminuria for Awareness of ReNal and Cardio- vaskulär Risk in Diabetes)-Kampagne bekannt. Die weltweit durchgeführte Screening-Aktion bestätigte die Befür- chtungen, dass mehr als 40 Prozent der Typ-2-Diabetiker bereits unter einer Mikroalbuminurie leiden.

Vor dem Hintergrund des besorgniserre- genden Anstiegs des Typ-2-Diabetes ermit- telte die DEMAND-Kampagne erstmals weltweit die Prävalenz der Mikroalbumin- urie bei Diabeteskranken. Die Mikroalbu- minurie ist ein sicheres Anzeichen für den schlechten Zustand des Gefässsystems und ein wichtiger Indikator für eine drohende Niereninsuffizienz und ein erhöhtes kardio- vaskuläres Risiko bei Typ-2-Diabetikern. Die bei diesen Patienten ohnehin häufig vorlie- gende Hypertonie verschlechtert die Pro- gnosen zusätzlich. Je früher die Mikroalbu- minurie erkannt und behandelt wird, desto eher kann in den sonst fatal verlaufenden Krankheitsprozess, mit Dialysepflicht sowie erhöhtem Schlaganfall- und Myokardin- farktrisiko, eingegriffen werden. DEMAND wurde eigens initiiert, um insbesondere die Hausärzte auf die Bedeutung der Mikroal- buminurie für die Progredienz des Diabetes hinzuweisen, aber auch um den Patienten bewusst zu machen, wie wichtig ein jährli-

cher Mikroalbuminurie-Test ist, um lebens- bedrohliche Nierenerkrankungen sowie Herz-Kreislauf-Komplikationen durch inten- sivere medikamentöse Therapie noch recht- zeitig abzuwenden. An dieser gross ange- legten Test- und Aufklärungskampagne beteiligten sich die International Diabetes Federation (IDF), die International Society of Nephrology (ISN) sowie die Pharma- Unternehmen Bristol-Myers Squibb und Sanofi-Synthélabo.

Mammut-Programm mit 32 000 Patienten in 34 Ländern

In einer eigens einberufenen Pressekonfe- renz gab die Nephrologin Professor Julia Lewis, Nashville, USA, die ersten Ergeb- nisse der DEMAND-Kampagne bekannt. Nur knapp drei Monate benötigten die Organi- satoren, insgesamt 32 000 Patienten mit Typ- 2-Diabetes in 34 verschiedenen Staaten auf bestehende Risikofaktoren wie Mikroalbu- minurie, Hypertonie und Hyperlipidämie hin zu testen sowie die Daten zu sammeln und auszuwerten. Die DEMAND- Population war im Mittel 61 Jahre alt, hatte seit rund 8 Jahren Diabetes und seit 9 Jahren Hyper- tonie. Fast jeder Zweite hatte zu hohe Li- pidwerte, jeder Dritte war Raucher und zudem aufgrund der Familienanamnese kardiovaskulär vorbelastet.

Positiver Mikroalbuminurie-Test bei 41 Prozent der Patienten

41,4 Prozent der Patienten wiesen einen positiven Mikroalbuminurie-Test und damit erste Anzeichen einer Nierenschädigung auf. Darunter befanden sich gleichermassen Männer und Frauen, quer durch alle unter- suchten Ethnien, ob aus Entwicklungs- ländern oder Industrienationen. Betroffen waren insbesondere ältere Patienten sowie

solche, die schon länger unter Diabetes lit- ten, wobei schlecht eingestellte Blut- zuckerwerte auffallend häufig mit höheren Mikroalbuminurie-Werten korrelierten. Die regelmässige Kontrolle der Eiweissaus- scheidung im Urin ist heute die einfachste Methode, um den Krankheitsverlauf zuver- lässig zu überwachen, betonte Professor Julia Lewis, denn die Patienten bleiben zunächst weit gehend beschwerdefrei und realisieren nicht, dass lebenswichtige Or- gane gefährdet sind. Wird die Mikroalbu- minurie jedoch rechtzeitig diagnostiziert, können die Patienten von einer forcierten antihypertensiven Therapie profitieren, wobei eine strikte Blutdrucksenkung auf Werte von möglichst < 125/75 mmHg an- zustreben ist. Lebensbedrohliche Folge- schäden und ihre kostenträchtige intensiv- medizinische Betreuung lassen sich so um

Jahre hinauszögern. ●

«The DEMAND Program: A Global Preven- tion Campaign in Diabetes. An internatio- nal awareness and prevention campaign implemented through a global partner- ship initiative of the International Diabetes Federation, the International Society of Nephrology, Bristol-Myers Squibb and Sanofi-Synthélabo». Pressekonferenz zum Weltdiabetes-Tag, Brüssel, 13. November 2003.

Claudia Reinke

Ansprechpartner:

Sanofi-Synthélabo (Schweiz) AG 11, rue de Veyrot 1217 Meyrin 1 Bristol-Myers Squibb GmbH Neuhofstrasse 6 6341 Baar

DEMAND-Kampagne ausgewertet

Mikroalbuminurie – noch häufiger als angenommen

A R S M E D I C I 12 0 0 4 3 5

P HARMA F ORUM

Auf den Inhalt der Beiträge in der Rubrik Pharma Forum nimmt die Redaktion keinen Einfluss. Die Verantwortung trägt der Autor oder die auftraggebende Firma.

Referenzen

ÄHNLICHE DOKUMENTE

After a short general discussion of aspects of the use of the Internet in managing knowledge and learning in economic and social developments we give a more detailed description of

Without adequate education and awareness of how to spot and avoid a rip current, the various types of rip currents that occur and the options available to survive a rip current,

D.2 Test developers/publishers should provide evidence that the language use in the directions, rubrics, and items themselves as well as in the handbook are appropriate for

on the first day of the confer- ence. The topics discussed were. diverse.Theaimofthefirstwork- shop (Mining

Es zeigte sich, dass nicht alle TFA die gleiche Wirkung haben, die natürlichen TFA senken das HDL- Cholesterol nicht, was positiv ist, und dass bei Frauen und Männern

Aus- serdem muss eingeschränkt werden, dass nur Frauen nach der Menopause untersucht wurden, weshalb die Resul- tate nur für diese und nicht für die ganze Bevölkerung (bzw. jüngere

While I will provide a more thorough definition of ambiguity in the theoretical framework (section 3.1), suffice it to say for the moment that the most significant feature of

Längere intensive Belastung kann negative Folgen für die Gesundheit haben, welche über die, bei chronischem Stress akti- vierten, physiologischen Pfade