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Tragwiderstand von Hochhäusern

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Research Collection

Working Paper

Tragwiderstand von Hochhäusern

Author(s):

Zimmerli, Bruno Publication Date:

1980

Permanent Link:

https://doi.org/10.3929/ethz-a-000219378

Rights / License:

In Copyright - Non-Commercial Use Permitted

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ETH Library

(2)

Tragwiderstand

von

Hochhäusern

BrunoZimmerli

BirkhauserVerlagBasel¦Boston Stuttgart

August1980 BerichtNr.100

Institutfür Baustatik und Konstruktion ETH Zürich

(3)

Zimmerli,Bruno:

Tragwiderstandvon Hochhäusern/

vonBrunoZimmerli-

Basel,Boston,Stuttgart: Birkhauser,1980.

(Bericht/InstitutfürBaustatikund Konstruktion ETH-Zürich,Nr.100)

ISBN 3-7643-1230-0

Nachdruckverboten.

AlleRechte,insbesonderedas der

Übersetzung

infremdeSprachen und derReproduktionaufphotostatischem Wegeoderdurch Mikrofilm, vorbehalten.

© BirkhauserVerlag Basel,1980 ISBN 3-7643-1230-0

(4)

von

Dr.sc.techn. Bruno Zimmerli

InstitutfürBaustatik und Konstruktion

Eidgenössische

Technische Hochschule Zürich

Zürich August1980

(5)

Bei schlanken Gebäuden werden nebst den Schwerelasten die horizontalen Lasten

infolge

Wind und Erdbeben von entscheidender

Bedeutung.

Ent¬

sprechend

bestimmen sie die Wahl eines

zweckmässigen Tragsystems.

In der

vorliegenden

Arbeit wird der Einfluss verschiedener

Tragsysteme

auf den räumlichen

Tragwiderstand

untersucht. Das unterschiedliche Verhalten wird anhand von

Interaktions-Diagrammen

auch visuell klar

herausgearbeitet.

Diese

Diagramme

erweisen sich als sehr nützlich für die Wahl eines zweck¬

mässigen Tragsystems

im Entwurfsstadium wie auch für eine Vordimensionie- rung der

wichtigsten Komponenten.

Herr Zimmerli hat diese Studie im Rahmen einer Doktorarbeit

durchgeführt.

Dabei konnte er sich auf seine

persönlichen Erfahrungen

bei der Ueber¬

prüfung

von bedeutenden Hochhäusern und Türmen abstützen.

Zürich,

August

1980 Prof. Dr. B. Thürlimann

(6)

1. EINLEITUNG

1.1

Problemstellung

und

Zielsetzung

1.2 Annahmen 1.2.1 Lasten

1.2.2

Stoffgesetz

und Grenzwertsätze 2. MODELLBILDUNG FUER RAEUMLICHE HOCHHAUSSYSTEME

3. DER TRAGWIDERSTAND VON EINFACHEN RAEUMLICHEN K-FACHWERKEN

3.1

Symmetrisches

Raumfachwerk

3.2 Einfluss der

Horizontallastverteilung

3.3 Einfluss der

Symmetrie

3.4

Asymmetrisches

Raumfachwerk 4. MEHRFELDRIGE RAUMFACHWERKE

4.1 Schubwand aus Stahlbeton

4.2

Dreifeldriges, symmetrisches

Raumfachwerk 5. RAEUMLICHE RAHMENSYSTEME

5.1 Momenten-Normalkraft-Querschnittsinteraktion 5.2

Orthogonale Rahmensysteme

5.3

Rahmensystem

mit vier Eckstützen

6. HOHLKASTEN AUS RAHMEN {FRAMED TUBES) 6.1

Gedrungene

Stützen und

Riegel

6.2 Knotenbereiche

6.3 Der

Tragwiderstand

von Hohlkasten aus Rahmen

7. SCHLUSSBEMERKUNGEN

7.1

Gleichgewichtsformulierung

am deformierten

System

7.2

Zusammenstellung

der Interaktionsformen 7.3 Offene Probleme

ZUSAMMENFASSUNG'

RESUME SUMMARY

LITERATURVERZEICHNIS BEZEICHNUNGEN

Anhang

1

Anhang

2

Anhang

3

Anhang

4

Anhang

5

Anhang

6

Parameter-Bedingungen

des Raumfachwerks

Ergänzung

zu den Stahlbetonscheiben

Mechanismen eines

dreifeldrigen

Raumfachwerks

Traglastberechnung

eines Raumfachwerks

Interaktionskurven für

Biegung

mit Normalkraft

Fliessgelenkstellen

in

Rahmensystemen

Seite 1

1 4 4 6

8 10

12 36 37 39

45

47 55

70

70 75 84

96

97 106 108 117

117 119 121

122

123 125 126 128

136 144 147 162 166 178

(7)

Anhang

7 :

Fliessbedingungen

von Stahl- und

Stahlbetonquerschnitten

180

Anhang

8 :

Traglastberechnung

eines

Rahmensystems

181

Anhang

9 : Einfluss von Gelenken in Stützenmitte 187

Anhang

10: JM-V-Interaktionskurven eines Scheibenelementes 188

(8)

1.1

Problemstellung

und

Zielsetzung

Die

Tragsysteme

von Hochhäusern sind räumlichen

Lasteinwirkungen

unterwor¬

fen. Nebst Vertikallasten aus

Eigen-

und Nutzlast muss ein Gebäude auch

Horizontallasten aus Wind- und

Erdbebenwirkung

widerstehen können. Im Ent¬

wurf wird das räumliche

Tragsystem

vereinfachend in ebene

Teilsysteme,

die

einzeln belastet werden,

aufgelöst.

Die

Abmessungen

der

Tragelemente

werden

im

allgemeinen

mit elastischen

Berechnungsmethoden

ermittelt. Ebene Rahmen

werden

näherungsweise

mit der Portalrahmen- und

Kragarm-Methode

berechnet

[C3], [T1].

Dazu

gehören

auch die vielen von diesen beiden Methoden

abge¬

leiteten

Spezialverfahren.

Scheiben werden oft als elastisches Kontinuum be¬

handelt,

und die

zugehörigen

Schnittkräfte sind für verschiedene Wandformen,

Oeffnungsreihen

und

Lastverteilungen

tabelliert worden

[B1], [C4], [R1],

[S2].

Sind die

Abmessungen

mit den

Näherungsmethoden festgelegt,

werden in

den

wichtigeren

Fällen die

Schnittgrössen

unter der Annahme eines elastischen Materialverhaltens am räumlichen

System

mit einem

Standard-Computerprogramm

bestimmt. Anschliessend werden die

Tragelemente

des Gebäudes mit

Spannungs¬

nachweisen

überprüft.

Durch die beinahe unbeschränkten

Kombinationsmöglichkeiten

der

Lastparameter

muss diese räumliche

Schnittgrössenermittlung,

damit sie sinnvoll

ist,

in mehreren

Richtungen

mit verschiedenen

Lastverteilungen

wiederholt werden.

Diesem

Vorgehen

haften zwei wesentliche

Mängel

an:

1. Im Entwurf, der für die definitive

Systemwahl

entscheidend

ist,

wird die

Bemessung

an ebenen

Tragsystemen durchgeführt.

Dadurch können im räum¬

lichen Zusammenwirken dieser

Teilsysteme Richtungen

übersehen werden, die

für die

Dimensionierung

von

Tragelementen massgebend

werden. Bei der

räumlichen

Ueberprüfung

der

Schnittgrössen

dürften solche Fehler sicher

aufgedeckt

werden. Da aber der

grundsätzliche

Entscheid für ein bestimm¬

tes

System

im Entwurf

gefallen

ist, kann die

Verstärkung

der unterdimen¬

sionierten

Tragelemente

zu einer wesentlichen

Verteuerung

eines Gebäudes

führen. Zudem lässt sich beim beschriebenen

Bemessungsvorgang

nicht er¬

kennen wie das

gewählte Tragsystem

zu modifizieren wäre, um eine bessere

Tragwirkung

zu erreichen.

2. Werden bei der elastischen

Berechnung

eines Hochhauses

vorgegebene Span¬

nungsgrenzen

eingehalten,

resultiert innerhalb der Theorie 1.

Ordnung

ein

unterer Grenzwert der

Traglast.

Die Kombination von

Lastspannungen

mit

unbekannten

Eigenspannungen

und

Spannungskonzentrationen

bewirkt bei

jeder Bemessungsmethode

lokale

Plastifizierungen

und damit eine

Umverteilung

der

Schnittgrössen

in den

Tragelementen.

Daher

liegt

es

eigentlich nahe,

das elastische

Stoffgesetz

fallen zu lassen und mit der

Berücksichtigung

des

plastischen

Materialverhaltens die

Tragreserven

eines Hochhauses zu

ermitteln.

(9)

Systemen

zu

bestimmen,

ohne dass sämtliche

Freiheitsgrade nachgebildet

und

die genauen

Stoffgesetze berücksichtigt

werden. Zudem soll der Widerstand

durch

globale Systemschnittgrössen ausgedrückt

werden.

Die ganze Problematik soll am in Bild 1.1 skizzierten

Tragsystem

erläutert

werden. Die

Bestimmung

der räumlichen

Traglast

für das

sechzig

Stockwerke zählende Hochhaus

sprengt

nicht nur die

Möglichkeiten

von

Computerprogrammen,

wie sie für einen in der Praxis

tätigen Ingenieur verfügbar sind,

auch der Kostenaufwand wäre vor allem in der

Entwurfsphase

unzumutbar.

Grundriss

R2

, R4 _

o o

R3 R2

R3 R2

R4

Rahmen RI Rahmen R2

5

4

Rahmen

R3

V \

/>

^N f/\l

Rahmen

R4

Schubwand

S1

BILD 1.1: HOCHHAUSSYSTEM MIT SECHZIG STOCKWERKEN

(10)

Tragsystem.

Die ebenen Schubwände und Rahmen sind durch die Decken zu einem räumlichen

Gesamtsystem

verbunden. Die Stützen

werden,

da sie

gleichzeitig

zwei Rahmenebenen

angehören,

auf schiefe

Biegung beansprucht.

Aus dem

Trag¬

widerstand,

der einzeln für die ebenen

Teilsysteme

ermittelt

wird,

kann nicht ohne weiteres auf den

Systemwiderstand geschlossen

werden. Es

geht

also da¬

rum, aus

Widerständen,

die für die verschiedenen

Tragelemente

formuliert

werden

können,

den

Tragwiderstand

eines

komplex aufgebauten,

räumlichen

Sys¬

tems zu ermitteln.

Das Ziel dieser Arbeit ist es, mit einem einfachen Modell, das die

wichtig¬

sten Parameter des

Tragsystems wiedergibt,

den räumlichen

Tragwiderstand

von

Hochhäusern zu bestimmen. Dazu werden zwei Annahmen

eingeführt,

die einer¬

seits den Vorteil

bieten,

dass alle

Berechnungen

auf einfache und einheit¬

liche

Grundlagen abgestützt

werden können. Andererseits weisen sie den Nach¬

teil

auf,

dass der

Gültigkeitsbereich

der Resultate in bestimmten Fällen wesentlich

eingeschränkt

werden kann:

1. Für die

dynamisch

wirkenden Horizontallasten werden statische Ersatzlasten

eingeführt.

Das

dynamische

Verhalten im überelastischen Bereich wird so¬

mit nicht erfasst. Eine umfassende

dynamische Berechnung

von Hochhäusern im nicht elastischen Bereich ist wegen der

Systemgrösse vorläufig

ohne¬

hin nicht realisierbar.

2. Das Materialverhalten wird mit einem

starr-plastischen Stoffgesetz

be¬

schrieben. Die

Verformungsgeschichte

eines Gebäudes kann daher nicht an¬

gegeben

werden. Damit lässt sich für das

Tragwerk

auch kein Stabilitäts¬

versagen

bestimmen,

das vor dem Erreichen der

Kollapslast

auftreten kann.

Dennoch erleichtert ein einfaches Modell, das mit

wenigen

Parametern das

räumliche Zusammenwirken eines

Tragsystems

beschreibt, den Entwurf von Hoch¬

häusern wesentlich. Sicher

gewinnen

die bis heute

angewandten Näherungs¬

methoden noch an

Bedeutung,

wenn sie mit räumlichen

Betrachtungen ergänzt

werden.

Untersuchungen,

die das Stabilitätsverhalten und den Einfluss der

dynamischen Belastung

unter

Berücksichtigung

des wirklichen

Stoffgesetzes abklären,

kön¬

nen immer noch

durchgeführt

werden, nachdem die

Abmessungen

aus dem Entwurf feststehen.

Ueber den Stand dieser Probleme

gibt

es eine umfassende

Zusammenstellung

im

"Monograph

on

Planning

and

Design

of Tall

Buildings" [P2],

in dem auch zu¬

künftige Forschungsarbeiten aufgeführt

sind.

(11)

1.2.1 Lasten

Bevor auf die

Modellbildung

für räumliche

Hochhaussysteme

und die

Berechnung

des

zugehörigen Tragwiderstandes eingegangen

werden kann, müssen Last und Widerstand über ein

gemeinsames Koordinatensystem

miteinander

verknüpft

wer¬

den.

Eine horizontale

Belastung

kann auf zwei

orthogonale Biegemomente

Mx ref und

M j. und ein Torsionsmoment T r. in eine Bezugsebene, die vorteilhaft

y ref z ref ö

nahe an der Basis des Hochhauses

liegt,

reduziert werden. Die Lastvektoren (M , M , T ) aus

beliebigen Richtungen

und

Verteilungen

können nach diesem

Muster bestimmt werden und im M -M -T

-Koordinatensystem aufgetragen

werden.

X y Z

Daraus resultiert eine Hüllfläche der Lastvektoren. Die SchubgrössenB Q -

x ref und Q n sind durch die

Lastverteilung

über die Höhe und die

zugehörigen

y rst

Biegemomente6 M n und M r bestimmt. Wird der Tragwiderstand zu einer

x ref y ref &

bestimmten

Lastverteilung

mit den

verallgemeinerten Spannungen

M , M und T

ausgedrückt,

wobei die

Bezugsebene

der Last beibehalten wird, so ist für die Last und den

Tragwiderstand

ein

gemeinsames Bezugssystem geschaffen.

Für den

Lastfall Wind ist im ASCE-Artikel

"Strength

Interaction Surfaces for Tall

Buildings" [Z2]

eine Methode zur

Ermittlung

der

Lastgrössen

zusammen mit

entsprechenden

Literaturhinweisen

angegeben.

Der

Vergleich

der Hüllflächen von Widerstand und

Last,

wie er in Bild 1.2

durchgeführt

ist, liefert die Lastfaktoren X. Sie

zeigen

an, um wieviel eine

bestimmte

Lastkonfiguration gesteigert

werden

kann,

bis der Widerstand des

Hüllfläche des

Tragwiderstandes

Hüllfläche

der

Lastvektoren

IM,

BILD 1.2: VERGLEICH VON WIDERSTAND UND LAST

(12)

von ähnlicher Form

sind,

ist für das

projektierte

Hochhaus ein ausgewogenes

Tragsystem gefunden.

Wie die Horizontallasten aus Wind und Erdbeben zu bestimmen

"sind,

wird in

dieser Arbeit nicht behandelt.

Ausgangspunkt

ist eine statische

Ersatzlast,

die für alle

Systeme

über die Höhe

rechteckförmig

(Bild 1.3) verteilt ist.

Durch die

proportionale Verteilung

in den drei

Belastungsrichtungen (x,

y und t) wird die

Berechnung

des

Tragwiderstandes

stark vereinfacht.

Am einfachen Raumfachwerk,

Kapitel

3, werden die

Ergebnisse

von

rechteckiger

(Bild 1.3) und

dreieckiger

(Bild

1.4) Lastverteilung

miteinander

verglichen.

Die

Allgemeinheit

der Resultate wird

allerdings weniger

durch die unter¬

schiedliche,

statische

Lastverteilung

als vielmehr durch die Vernachlässi¬

gung

dynamischer

Effekte

eingeschränkt.

Die

Gleichungen

der

Schnittgrössen

in der

gewählten Bezugsebene

B.E. werden

für k Stockwerke der

gleichen

Höhe 1

angeschrieben.

w,ot

wc*'woy

'

^x'Qy

k-l

I B.E.

MX, My

BILD 1.3: SCHNITTGROESSEN FUER RECHTECKIGE LASTVERTEILUNG

Q n = w *k* 1

x ref ox

0 r

= w »k* 1 y ref oy

M

k2-l:

x ref ox

M

y ref oy 2

Tz

ref

"

"ot***1

(1'1)

(13)

wox»woy ^x >Qy

wot Tz

MX ,My

£ B.E.

BILD 1.4: SCHNITTGROESSEN FUER DREIECKIGE LASTVERTEILUNG

Q = w k«l

ox 2

y ref oy 2

M w

k2-l:

x ref ox 3

M

k2-!2

-

= w •—=—

y ref oy 3

r k«l

z ref ot 2

(1.2)

Das Verhältnis

Q/T

bleibt für beide

Lastverteilungen

erhalten, während

M/(Q»k«l)

vom Wert 0.5 für

rechteckige

auf 0.6 für

dreieckige Lastverteilung ansteigt.

Die Vertikallasten werden bei der

Steigerung

der Horizontallasten konstant

gehalten.

Sie liefern den Startwert der Normalkräfte in den Stützen und Wän¬

den. In den

Riegeln

können die

plastischen

Gelenke von den Stabenden ins

Balkeninnere verschoben werden. Auf die

spezifischen Bemessungsprobleme

im

Zusammenhang

mit Vertikallasten wird in dieser Arbeit nicht

eingegangen.

Diese sind in verschiedenen Büchern und

Forschungsarbeiten

umfassend behan¬

delt worden

[A1], [G1], [31].

Die Vertikallasten werden im Rahmen dieser Arbeit direkt in die Stützen ein¬

geleitet.

Ihre

Verteilung

im Grundriss und ihr

Uebertragungsweg

von den Decken

und Fassaden zu den Stützen werden nicht untersucht. Annahmen über die Ver¬

teilung

der Vertikallasten in den Stützen werden in den einzelnen

Kapiteln angegeben.

1.2.2

Stoffgesetz

und Grenzwertsätze

Da bei den weiteren

Untersuchungen

angenommen wird, das Material verhalte sich

starr-idealplastisch,

und das

Gleichgewicht

sei am unverformten

System

formuliert, können die anschliessend

aufgeführten

Grenzwertsätze verwendet werden

[T2].

(14)

stand

gewählt,

ist die

zugehörige Belastung

nicht

grösser

als die

Trag¬

last.

Der statisch

zulässige Spannungszustand

erfüllt die

Gleichgewichtsbe¬

dingungen

und die statischen

Randbedingungen

eines

Systems.

Wenn die

Fliessgrenze nirgends

überschritten

wird,

ist der

Spannungszustand

stabil.

2. Kinematischer Grenzwertsatz (Oberer

Grenzwert)

Wird in einem

System

ein instabiler und kinematisch

zulässiger Bewegungs¬

zustand

gewählt,

ist die

zugehörige Belastung

nicht kleiner als die

Trag¬

last.

Der kinematisch

zulässige Bewegungszustand

erfüllt die kinematischen

Bindungen

und die kinematischen

Randbedingungen

eines

Systems.

Wenn die

Leistung

der äusseren

Belastung

nicht kleiner ist als die

Dissipations¬

leistung,

die aus dem mit dem

Bewegungszustand verträglichen Spannungs¬

zustand ermittelt

wird,

ist der

Bewegungszustand

instabil.

(15)

Decken werden im

allgemeinen

als

Stahl-,

Stahlbeton- (schlaff armiert und

vorgespannt)

oder Verbund-Konstruktionen

ausgeführt.

In dieser Arbeit werden

sie in ihrer Ebene als starr angenommen und können nur aus der Ebene ver¬

formt werden. Wenn die Wände und Stützen konstruktiv

genügend

in den Decken

verankert sind, wird damit die Grundrissform des Gebäudes über die Höhe er¬

halten.

Da im Rahmen dieser Arbeit

speziell

auf die Horizontallasten von Hochhäusern

eingegangen

wird, interessiert in den Decken nur der

Scheibenspannungszu-

stand. Damit können diese

analog

den Schubwänden behandelt werden. Die

eigent¬

liche

Bemessung,

die für die

ungünstigste Ueberlagerung

der

Beanspruchungen

aus Horizontal- und Vertikallasten zu

erfolgen

hat, ist nicht

Gegenstand

die¬

ser Arbeit. Eine umfassende

Zusammenstellung

über die Plastizitätstheorie

von

Stahlbetonplatten

hat Nielsen

[N3]

im Bericht des

IVBH-Kolloquiums

von

Kopenhagen

veröffentlicht.

Die Stahlbetonwände werden mit diskreten Fachwerken

nachgebildet,

während

voll

ausgefachte

Stahlrahmenfelder als ideale Fachwerke

gerechnet

werden. Die

Grundidee mit den

Spannungsfeldern,

die einem Fachwerk

entsprechen,

ist schon

in einem

Diskussionsbeitrag

an der Tall

Buildings.Conference

der

Lehigh

Uni¬

versity

1972

[Z1]

behandelt worden. Da die

Bedeutung

der

Ueberlagerung

von

Spannungszustanden

im Stahlbetonelement damals noch nicht erkannt wurde, sind die im erwähnten Artikel

angebotenen Lösungsmöglichkeiten unvollständig.

Im

Kapitel

4 werden Stahlbetonwände auf Fachwerke

zurückgeführt.

Dadurch sind sie den Stahlfachwerken

gleichgestellt

und können mit den

gleichen

Berech¬

nungsmethoden

behandelt werden. Die einfachen und

mehrfeldrigen

Raumfachwerke, die in den

Kapiteln

3 und 4 untersucht werden,

entsprechen

damit

gleichzeitig

diskreten

Stahlfachwerksystemen

und Rechenmodellen

zusammenhängender

Schub¬

wandsysteme

aus Stahlbeton.

Die Stäbe von

Rahmensystemen

werden nach ihrer

Tragfunktion

in Stützen und

Riegel

unterschieden. Wenn der Torsionswiderstand der Einzelstäbe und der Einfluss der

Querkraft

auf die

Fliessbedingung vernachlässigt

werden, kann

der TragwiderstandB für einen StabquerschnittH mit der B -B -N -Interaktion px py p

beschrieben werden. Für

gedrungene Riegel

und Stützen, wie sie bei Hohl¬

kasten aus Rahmen (Framed Tubes) und als

Verbindungsbalken

von Schubwänden verwendet werden, muss der Einfluss der Querkraft auf die

Fliessbedingung

be¬

rücksichtigt

werden. Für

vollständige Lösungen

dürfen diese Elemente nicht

mehr die kinematischen

Bindungen

des Stabes aufweisen, sondern müssen als Scheiben behandelt werden.

Für die B -B -N -Fliessbedingungen von Stahlbetonquerschnitten wird von

px py p & * i

(16)

Vergleich zeigen wird,

reduziert die konservative

Einschränkung

e = Er die

B -N -Interaktion nur unwesentlich, erhöht

jedoch

den Rechenaufwand beträcht- P P

lieh. Mit der einheitlichen

Grundlage

eines

starr-idealplastischen Stoffge¬

setzes für Stahl und Beton können mit den B -B ,-N

-Fliessflachen biege-

px py p

steifer Stäbe im

Kapitel

5 räumliche

Rahmensysteme

auf

mögliche

Interaktions¬

formen ihres

Tragwiderstandes

untersucht werden.

Weil die Decken in ihrer Ebene starr angenommen

werden,

ist eine axiale De¬

formation der

Riegel

nicht

möglich.

Der

Tragwiderstand

eines

Riegels

ist da¬

durch mit dem

plastischen

Moment B

(q

=0) bestimmt. Da die Decken zudem

p n

nach dem ersten Abschnitt

biegeweich sind, genügt

für schlanke Stützen, bei

denen die

Riegel

nur in einer Ebene

biegesteif angeschlossen sind,

eine

ebene

Momenten-Normalkraft-Interaktionsbeziehung,

um den

Tragwiderstand

des

Stützenquerschnittes anzugeben.

Im

Kapitel

8 werden mit dem statischen und dem kinematischen Grenzwertsatz

Näherungslösungen

für die

B-N-V-Fliessbedingung

von Scheibenelementen

herge¬

leitet. Dadurch kann die

Traglast

von Hohlkasten aus Rahmen (Framed

Tubes),

die durch

gedrungene Riegel-

und Stützenelemente

aufgebaut

sind, wie die

Traglast gewöhnlicher Rahmensysteme

bestimmt

werden.,

Unregelmässigkeiten

in den

Tragsystemen

sind zu vermeiden. Dort wo sie nicht

zu

umgehen sind,

wie zum

Beispiel

in den

Eingangshallen,

sind Lastübertra¬

gungselemente vorzusehen,

die nicht nur den

gleichen plastischen Widerstand,

sondern auch eine

vergleichbare Steifigkeit

besitzen

(dynamische Beanspru¬

chung!

).

(17)

3. DER TRAGWIDERSTAND VON EINFACHEN RAEUMLICHEN K-FACHWERKEN

In diesem

Kapitel

soll am einfachen Raumfachwerk der

Zusammenhang

zwischen

den

wichtigsten Systemparametern

und der Form des

Tragwiderstandes möglichst

umfassend formuliert werden. Die

Beziehungen

zwischen den Interaktionsformen und den

massgebenden

Parametern werden diskutiert und auch

dargestellt.

Die wesentlichen

Einflussfaktoren,

die den

Tragwiderstand

eines Hochhauses be¬

stimmen,

werden mit dem

gewählten

Raumfachwerk erfasst.

Das einfachste

Tragsystem

für ein Hochhaus bildet der

ausgefachte

Quader von Bild 3.1 mit nur vier Eckstützen im Grundriss. Als Parameter der

Systemhöhe

wird die bei der Horizontallast

eingeführte

Stockwerkzahl k übernommen. Die

Bezugsebene

B.E. wird in der Decke des ersten Stockwerks

gewählt.

Damit er¬

gibt

sich für die totale Gebäudehöhe

H (k + 1)«1 (3.1)

0 A A

B.E.

A A

+—v

H

V

^b^

-4-4

k-l

JL

B.E.

BILD 3.1: SYSTEM

Die Horizontallast im ersten Stockwerk (unterhalb der

Bezugsebene)

wird nicht

berücksichtigt.

Diese Annahme wird nur

getroffen,

um in den Resultaten

mög¬

lichst einfache Ausdrücke zu erhalten. Der damit

eingeführte

Fehler ist un¬

bedeutend.

Den vier Eckstützen wird pro Stockwerk eine konstante Vertikallast AP zuge¬

führt. Die daraus entstehende

Normalkraftverteilung

einer Stütze ist in Bild 3.2

aufgetragen.

Die maximale Normalkraft

beträgt

an der Basis

P = (k + 1)«AP

o

(3.2)

(18)

w

1'

/.\

H=

A

F^

(k+1)-l

BILD 3.2:

LASTEN

Der

Tragwiderstand

der Fachwerke wird so bestimmt, dass unter

Anwendung

des

zweiten Grenzwertsatzes die

wichtigsten,

kinematisch

zulässigen Bewegungs¬

zustände

(plausible

Mechanismen) untersucht werden.

Für ein

System

mit

vorgegebenen

Parametern sind im

allgemeinen

zwei

grund¬

sätzliche Mechanismusmethoden

denkbar,

um die Interaktionsfläche des

Trag¬

widerstandes zu bestimmen.

Für eine nicht automatisierte Berechnung& kann die minimale M -M -T -Inter-

x y z

aktionsflache durch Linearkombination der Grundmechanismen - diese sind voneinander linear

unabhängig

- gewonnen werden

[N1].

Dabei sind die Mecha¬

nismen so zu

kombinieren,

dass die äussere

Leistung

stärker wächst als die

Dissipationsleistung.

Ein wesentlicher Vorteil muss darin

gesehen

werden,

dass die Resultate in

analytischer

Form erhalten werden können. Dadurch wird

auch die

Abhängigkeit

des

Tragwiderstandes

von den Parametern

formelmässig

sichtbar

gemacht.

Wird das Problem

computergerecht

mit Hilfe von

Spannungs-

und

Verschiebungs¬

ansätzen an finiten Elementen - im

vorliegenden

Fall die Fachwerkstäbe - formuliert, kann die M -M -T -Interaktionsfläche punktweise nach dem kine-

x y z ^

matischen Grenzwertsatz mit den Methoden der linearen

Programmierung

er¬

mittelt werden

[A2].

Bei diesem

Vorgehen geht

es darum, für bestimmte

Lastkonfigurationen

den minimalen Lastfaktor zu bestimmen. Leider führt dieses Verfahren direkt zu

numerischen Werten und nur mit einer

entsprechenden

Parametervariation kön¬

nen die

Gesetzmässigkeiten

erkannt werden.

(19)

In diesem

Kapitel

wird der

Tragwiderstand

des einfachen Raumfachwerks mit der ersten

(analytischen)

Methode bestimmt.

Allerdings

wird nicht von den

Grundmechanismen sukzessive auf die

Linearkombinationen,

die zur exakten

Lösung

führen,

geschlossen,

sondern es wird von allen existierenden Mecha¬

nismen - also auch den Linearkombinationen - ausgegangen.& & & Die Mx-My-Tz- Interaktionsflächen werden durch bestimmte Kombinationen der

Gleichungen

dieser Mechanismen

festgelegt.

Darauf wird für

jede

dieser

gewählten

Formen untersucht, welche

Bedingungen

die

Systemparameter

für eine

vorgegebene

Last¬

verteilung

zu erfüllen

haben,

damit die angenommene Interaktionsfläche

gül¬

tig

sein kann. Für das

vorliegende

einfache Raumfachwerk wird vorerst davon ausgegangen, dass mit einer Auswahl

plausibler

Mechanismen

gerade

alle mass¬

gebenden gefunden

sind. In einem zweiten Schritt wird

abgeklärt,

in welchem Parameterbereich die

übrigen, möglichen

Mechanismen die Interaktionsfläche beeinflussen. Dieses

Vorgehen

führt nur bei einfachen

Systemen,

für die all¬

gemeine Lösungen

überblickbar sind, zu exakten Interaktionsformen des

Trag¬

widerstandes. Bei

komplizierteren Systemen

kann eine beschränkte Anzahl

plausibler

Mechanismen

analog

diskutiert werden, wobei in diesem Fall nicht

im ganzen Koordinatenbereich die minimale Interaktionsfläche

gefunden

wird.

3.1

Symmetrisches

Raumfachwerk

Das

System

und die

Abmessungen

können dem Bild 3.1 entnommen werden. Die

Stabfliesskräfte der

Diagonalen

und Stützen sind innerhalb eines Stockwerks

konstant. Die

Normalkraft-Dehnungs-Beziehungen

der Stäbe an der Basis sind

in Bild 3.3

dargestellt.

Die Verhältnisse der Fliesskräfte zueinander werden durch die Parameter f„ und

fn ausgedrückt.

i S

'

Sf D= fC

"

Sf

D

Df=fDSf-

-Df

=

fDSf

BILD 3.3: STABFLIESSKRAEFTE

Die

Diagonalenfliesskräfte

sind über die Höhe

abgestuft

und verlaufen minde¬

stens

proportional

zur

Querkraftverteilung

aus den

Lastkomponenten

w und

¦w . Mit dieser Definition kann die minimale Summe der

Diagonalenwiderstände

oy

vom zweiten bis zum r-ten Stockwerk aus Bild 3.4 ermittelt werden.

(20)

k_r+1

r 2-k-r+1

\ Dfi^rL±TLl'^

-

fQR*Df

i=k

(3.3)

Mit

f„R

ist damit ein Parameter für die

Diagonalenfliesskraftsumme

einer Fachwerkscheibe zwischen den betrachteten Stockwerken definiert worden.

Wird für

k-r+1

Z DP. = fn(r)«D,

i=k fi Q (3.4)

geschrieben, folgt

die

Ungleichung

des neuen Parameters zu

f (r) > f -

£.2Jil£il

V j - QR k 2

(3.5)

Wenn die

Diagonalen

über k Stockwerke einer Fachwerkscheibe fliessen

(r=k),

vereinfacht sich der Ausdruck

(3.5)

zu

, ,n v k+1

Vk) -~r

(3.6)

j

1

Querkrafl

r

i

2

VerteiluneJ

k-r

3 k-r+1

k-1

rB.E. j

k

a>

JC i_

a>

5

je u o (fi

Df/k Df-2/k

Df-(k-r+1)/k

Df-(k-1)/k Df

BILD 3.4: DIAGONALENFLIESSKRAEFTE D fi

Mit einer Auswahl

plausibler

Mechanismen können die

massgebenden Gleichungen

der M -M -T -Interaktionsfläche für die Traglast des Systems ermittelt wer-

x y z t= j

den. Für das

symmetrische

K-Fachwerk

genügt

es, die

Gleichungen

für den

posi¬

tiven Koordinatenraum herzuleiten. Unterschieden wird zwischen Stockwerk¬

mechanismen, bei denen nur Stäbe zwischen zwei Deckenebenen

fliessen,

und

Systemmechanismen,

bei denen die Stäbe mehrerer Geschosse oder über die ganze

Systemhöhe

ins Fliessen kommen. Die

Ausdehnung

der Fliessbereiche einer Fach¬

werkscheibe ist von der

Abstufung

der Stabfliesskraft über die Stockwerke

abhängig.

(21)

Vorerst werden die

Traglasten

der sechs

gewählten

Mechanismen von Bild 3.5 ermittelt.

Systemmechanismen,

bei denen die

Diagonalen

nicht über die ganze Höhe der Fachwerkscheibe fliessen, und Stockwerkmechanismen oberhalb der Basis werden

ausgeschlossen.

Die

entsprechenden Bedingungen

der

Systempara¬

meter werden

später

formuliert und

überprüft.

(1)

Symbol

Druckfliessen

der

Diagonalen

(2)

Symbol

©—©

Druckfliessen

der Stützen

| Drehachse

Zugfliessen Druckfliessen (3)

d*

Drehachse

^ I

V\

r---4

i D*

|

c>A *-y

&

--,

l

"5

Drehachse

d-

(5) (6)

o Fliessen

einer Stütze

auf Druck

Fliessen

einer

Stütze auf Zug

=Fliessen einer

Diagonale

auf

Druck

—Fliessen der Diagonalen

einer

Fachwerkscheibe

auf

Druck

BILD 3.5: MECHANISMEN

(22)

Die kinematischen

Bindungen

für den ersten Mechanismus, bei dem die

Diagona¬

len der beiden Fachwerkscheiben in der x-z-Ebene an der Basis auf Druck fliessen, können Bild 3.6 entnommen werden

* d

6H

=

Vb

(3.7)

Bei

Anwendung

des

Prinzips

der virtuellen

Leistung

lassen sich die äussere

Leistung

L und die

Dissipationsleistung

L . anschreiben

a u

wox*k,1,öH

(3.8)

2'VÖD

(3.9)

Mit der

Bedingung

L -L. > 0, der

Verwendung

der kinematischen

Beziehung (3.7),

a u

der

Erweiterung

der

Leistungsausdrücke

L und L . durch k*l/S. und der Be¬

achtung

der

Schnittgrössen (1.1)

resultiert für den ersten Mechanismus die

Ungleichung

nx

ref ,

°f

k-1 , . 1

b«S_ x S. d D d

(3.10)

Für den zweiten Mechanismus lassen sich die kinematischen

Bindungen

aus Bild

3.7 herauslesen:

UH

b

(3.11)

Wird die

Beziehung

(3.11) in den

Gleichungen

für die

Leistung verwendet,

lauten die auf das

plastische Verformungsinkrement 6g bezogenen

Ausdrücke

für L und L.:

a ü

S k« 1

L = w •k'l-r?«^ + 2»P «6C

a ox b 2 o S (3.12)

Ld

" 2*

WÖS

(3.13)

^b^r- U4-

BILD 3.6 BILD 3.7

(23)

Mit der

Bedingung

L -L .

>_

0 und nach

Erweiterung

der Ausdrücke mit

1/Sf

er¬

gibt

sich unter

Beachtung

der

Schnittgrössen (1.1)

^ff

=

mx

>

2.fc

-

2-^= 2.(fc-p) (3.14)

Für den dritten Mechanismus können wieder die kinematischen

Beziehungen

von

Bild 3.7 verwendet werden. Die

Gleichungen

für die

Leistungen

lauten dem¬

nach:

6 6

La

=

"ox'^-lPi1

+

woy*k>1-F-¥

+

Po'h

"

Po'h

(3"15>

Ld

"

WSS

+

V5S

(3-1B)

Mit der

Bedingung

L -L . > 0

folgt

schliesslich

üg-gSl

+

ÜHÜ

" m ? m > 1 ? f„ (3.17)

b«S_p

b'S- x y— C

Für den vierten Mechanismus wird die kinematische

Beziehung

(3.7) von Bild

3.6 übernommen und zusätzlich wird das

Verdrehungsinkrement

ö auf der Dreh¬

achse (Mechanismus 6, Bild 3.5) mit 6,,

verknüpft

6R

=

b'b (3.18)

In den

Gleichungen

für die

Leistungen

werden die

plastischen Verformungsin-

kremente auf

6R bezogen

Vd Vd Vd

L = W 'k'1'zrr-r— + w •k-l'—r— + w ,

k1—=-z— (3.19)

a ox 2«b oy 2*b ot b2

Ld

=

2«Df«öD

(3.20)

Mit der

Bedingung

La-Lq. > 0 und unter

Berücksichtigung

der

Schnittgrössen

(1.1)

ergibt

sich nach

Erweiterung

der

Gleichungen

für die

Leistung

mit

k-l/(Sf-d)

Mx

ref

ny

ref _

Tz

ref k«l x , k«l ^ _

Df

k«l -c~s— + u c— + u o—•-n- = m + m + t •—r— > 2«-s—•—-j— =

b«S- b*S_p b'S- b x y z b S„ d

=

2-k-fD-i (3.21)

Die kinematischen

Beziehungen

für den fünften Mechanismus können aus Bild 3.8

herausgelesen

werden, wobei alle

Diagonalen

den

gleichen plastischen

Verkürzungszuwachs 8n

erfahren.

(24)

-r-»k«l = ö-b

b und Ön'TT'k = Ö«2«b

D b

(3.22)

i>-2-b

i-b4 Ir-b-ir

BILD 3.8

Werden die

plastischen Verformungsinkremente

auf

h bezogen,

lauten die Glei¬

chungen

für die

Leistungen

.

L„ = w„»k«1-x'—=— + w »k^l••£••=¦ + w , «k'l»^ + P •—i—=-

a ox 2 2 oy 2 2 ot 2 o k«l (3.23)

2«b2

b2

d ._. fi D C f S Q f k*d C f k*l (3.24)

Mit der

Bedingung

L -L . > 0

ergibt

sich nach

Erweiterung

mit

2«k»l/(b2«S£)

au— T

Q x ref ^ y ref _,_ z ref k«l

3*—: = + —!*—= + —: = •—:

b'Sn b»S,

b«Sf

b 3-m

+ m + t '—r" >

4»fn»W^-i

x y zb— Q S. d

+

2*V 2T

A.f0.fD.i.d + ?• ffC-niPJ

(3.25)

Die kinematischen

Bindungen

für den sechsten Mechanismus

ergeben

sich aus

Bild 3.9 zu

-r—«k«l =

ö*b

und

b

r. _

b'bz

. x l

?

ö»b2

°D

" k«d

°S*d

" ^*k«d (3.26)

(25)

U4

?z 8s^

U-X

BILD 3.9

Werden die

plastischen Verformungsinkremente

wieder auf

b bezogen,

so lauten die

Gleichungen

für die

Leistungen

L= = w w•k• 1*—••=¦ + w •k'l'-s-*— + w .•k-l-TT + P •¦:—=—

a ox 2 2 oy 2 2 ot 2 o k*l (3.27:

2«b2

b2

Ld i^1 Ufi ÖD +C bf °S +Q Uf

° k'd C

bf

Ü k-1 (3.28)

Mit der

Bedingung

L -L.

_>

0

ergibt

sich nach

Erweiterung

mit k*1/

(b2

«Sn)

x ref ^ y ref ^ zrefk'l ^ ^ , k«l . . n fl

———— + J + —•—7— = m + m + t •—r— > 4*fn«-p—«-T +

b*S_p

b'S_

b«S_p

b x y zb—

QSfd

P ,

+ ^2*f - 2«— = 4»f »f •— + 2«(f -ü)

TC ^ Sr Q D d Z lTC PJ (3.29)

Nach dem kinematischen Grenzwertsatz muss die

Traglast

(in den Formeln mit

dem Index p versehen) jeweils kleiner oder höchstens

gleich

der Lastkombina¬

tion

sein,

die aus den

aufgeführten

Mechanismen gewonnen wurde. Werden die

Abkürzungen

M

x ref b-S„

M ref

,, _ z

ref.l

_

z

b-Sf

b

vS-

f' = f •—

rD D d '

b-S,

(3.30)

eingeführt,

so lassen sich die

Ungleichungen

für die

Traglast

der sechs ge¬

wählten Mechanismen wie

folgt

anschreiben:

(26)

V-k*fD (3'31)

m <

2«(fc-p) (3.32)

m + m < 1 + fn

(3.33)

px py - C

m + m + f »k < 2'k'f' (3.34)

px py pz D

3«m

+ m + t* 'k < 2-(f_-p) + 4-fn»f' (3.35)

px py pz C ^ Q D

m + m + t' -k < 2«(f„-p) + 4«fn«f' (3.36)

px py pz C H Q D

Bevor nach weiteren

möglichen

Mechanismen

gefragt wird,

sind die

Beziehungen (3.34)

und (3.36) miteinander zu

vergleichen.

Dabei wird

gefordert,

dass im

Vergleich

der rechten Seiten die

Ungleichung

2«k'f£

<

2»(fc-p)

+

4*fQ,fö

(3.37)

resultiere,

oder nach dem Parameter

fQ aufgelöst

k

fC~p

fQ

> 2 "

2^f\T (3.38)

Die Werte

(fp-p)

und f' können nur

positiv

sein. Die

Minimalbedingung

für

den Wert von

fn

ist in der

Beziehung (3.6) festgelegt.

Damit ist die Un¬

gleichung

(3.37) für das

gewählte

K-Fachwerk immer

gültig

und der

System¬

mechanismus, der zur

Ungleichung (3.36) geführt

hat, wird deshalb

verunmog¬

licht.

Für den

positiven

m -m -t' -Koordinatenraum müssen die Ungleichungen (3.31)

p* py pz B

und

(3.32)

noch für die

y-Richtung angeschrieben werden,

während die Beziehun¬

gen

(3.33)

und

(3.34)

durch ihren

symmetrischen

Aufbau für beide

Hauptrich¬

tungen gültig

sind. Der fünfte Mechanismus mit der

zugehörigen Ungleichung

(3.35) kann zu acht Fällen

ergänzt

werden, wenn nur die

massgebenden

Mecha¬

nismen, die zu

Ungleichungen

mit mindestens zwei

positiven

Vorzeichen in den

Koordinaten m , m und t' führen, berücksichtigt werden. Die möglichen

px py pz = =

Kombinationen sind im Bild 3.10 in der

Symboldarstellung

mit den Lastvor¬

zeichen

(Pfeilrichtungen) aufgezeichnet.

Die

zugehörigen Ungleichungen

können

damit in der

Reihenfolge

der für m > m

massgebenden

ersten

Gruppe

von Mechanismen formuliert werden:

3*mpx

+

mpy

+

k,tPz 1 2^Vp)

+

4'Vfd (3'39)

3*mpx

"

mpy

+

k,tpZ i 2*(1+p)

+

4*VfD (3-40)

-3*mPx+ mPy

+

k,tPz

-

2*(1+p)

+

4*Vfö

(3-4n

(27)

3«m + m - k't" < 2*(1+p) + 4«fn«f'

px py pz K QD (3.42:

Für f < 1 werden die

Beziehungen (3.40),

(3.41) und (3.42) durch (3.39) eliminiert.

mpx

-

mpy

-

W Eb: S0 ig

mpx ^ nripy

>1

®-

N I \

^

?

°

Fliessen

der Stütze auf Druck

Fliessen der Stütze auf

Zug

positive

Lastvorzeichen :

|

x

Fliessen der

Diagonalen

einer

Fachwerkscheibe

BILD 3.10: SYMBOLDARSTELLUNG DER SYSTEMMECHANISMEN

Die Ungleichungen& to der für m < m massgebenden zweiten Gruppe von Mechanis-

px py ö rr

men lauten:

m + 3«m + k«f < 2«(1+p) + 4«fn«f'

px py pz r Q D

m - 3«m + k't' < 2«(fP-p)+ 4'fn-f'

px py pz C ^ Q D

-m + 3«m + k't' < 2«(fr-p)+ 4'fn-f'

px py pz C K Q D

m + 3«m - k't' < 2«(fr-p)+ 4«fn«f'

ny nu n7 R ^ LI n

px py pz Q D

(3.43)

(3.44)

(3.45)

(3.46)

Die

Beziehungen (3.43),

(3.45) und (3.46) können

gleichzeitig

auftreten. Da¬

gegen

nisrt.

gegen wird die Ungleichung (3.44) im Bereich m < m durch (3.45) elimi-

6 & & &

px py

Werden, wie in diesem Abschnitt

vorausgesetzt, Systemmechanismen,

bei denen

die

Diagonalen

nicht über die ganze Höhe der Fachwerkscheiben fliessen, und Stockwerkmechanismen oberhalb der Basis

ausgeschlossen,

existieren zehn

Abbildung

TABELLE 3.1: ZUSAMMENSTELLUNG DER KOMBINATIONSMOEGLICHKEITEN
Tabelle 4.4: Zusammenstellung der massgebenden Gleichungen (Serien 1 bis 6)
figur approximiert wird, umso grösser ist die Zahl der linearen Gleichungen,
Tabelle 5.3: Massgebende Gleichungen für FB1 im untersuchten Parameterbereich
+3

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