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Mit Mentoring 
 gegen soziale Ungleichheit?

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Academic year: 2022

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 gegen soziale Ungleichheit?"

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Mit Mentoring gegen soziale Ungleichheit?

Aktuelle Ergebnisse aus der Langzeitstudie 
 zu Balu und Du

Ute Volz


Benckiser Stiftung Zukunft

(2)

Die Langzeitstudie zu „Balu und Du“

Autoren/ beteiligte Wissenschaftler:

Prof. Armin Falk, Fabian Kosse, Thomas Deckers, Hannah Schildberg- Hörisch, Pia Pinger

u.a. am Center for Economics and Neuroscience bzw. inzwischen Behaviour and Inequality Research Institute

der Universität Bonn

Beginn der Studie: 2011

(3)

Die Hauptmerkmale des Mentoringprogramms Balu und Du

- Kind (6 - 10 Jahre), „um das sich jemand Sorgen macht“ = „Mogli"

- zusätzliche erwachsene Bezugsperson (17 - 30 Jahre) = „Balu“

- für 1 Jahr

- wöchentliche Treffen

- im Mittelpunkt steht individuelle Beziehung und informelles Lernen - „Balu“ nimmt an Begleitseminar teil und schreibt Online-Tagebuch - Koordinatoren kommentieren Tagebuch und begleiten so

Kontakt: Balu und Du e.V., http://www.balu-und-du.de/home/

(4)

Dimension des „Bonn Intervention Panel“ war von Beginn an sehr groß geplant, um eine relevante Stichprobe für aussagekräftige Ergebnisse zu bekommen

Quelle: Fabian Kosse, Thomas Deckers, Hannah Schildberg-Hörisch, Armin Falk: The Formation of Prosociality: Causal Evidence on the Role of Social Environment, IZA Discussion Paper No. 9861, April 2016, S. 6

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Erste Befragung der beiden Gruppen zeigt bereits: Unterschiedliche Persönlichkeitsentwicklung durch unterschiedliches soziales Umfeld

Quelle: Fabian Kosse, Thomas Deckers, Hannah Schildberg-Hörisch, Armin Falk: The Formation of Prosociality: Causal Evidence on the Role of Social Environment, IZA Discussion Paper No. 9861, April 2016, S. 6

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Randomisierte kontrollierte Studie mit zwei Kontrollgruppen, Zuteilung zur
 Treatmentgruppe per Zufallsauswahl

Quelle: Fabian Kosse, Thomas Deckers, Hannah Schildberg-Hörisch, Armin Falk: The Formation of Prosociality: Causal Evidence on the Role of Social Environment, IZA Discussion Paper No. 9861, April 2016, S. 6

(7)

Mentoring im Rahmen des Programms „Balu und Du“ als „Treatment“

Quelle: Fabian Kosse, Thomas Deckers, Hannah Schildberg-Hörisch, Armin Falk: The Formation of Prosociality: Causal Evidence on the Role of Social Environment, IZA Discussion Paper No. 9861, April 2016, S. 6

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In inzwischen jährlichen Befragungen werden immer alle drei Gruppen
 befragt

Quelle: Fabian Kosse, Thomas Deckers, Hannah Schildberg-Hörisch, Armin Falk: The Formation of Prosociality: Causal Evidence on the Role of Social Environment, IZA Discussion Paper No. 9861, April 2016, S. 6

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Langzeitstudie läuft: Die befragten Kinder sind zwischen 


3. und 4. Interviewphase auf die weiterführende Schule übergetreten

4. Interviewphase

(Okt. 2015-Jan. 2016)

5. Interviewphase

(Okt. 2016-Jan. 2017)

Panel- stabilität
 von > 95%

6. Interviewphase

(Okt. 2017-Jan. 2018)

Kinder in 
 1. Klasse 
 bzw. 2. Klasse

Kinder in 
 2. Klasse 
 bzw. 3. Klasse

3. Klasse 
 bzw. 4. Klasse

4. Klasse 
 bzw. 5. Klasse

5. Klasse 


bzw. 6. Klasse

6. Klasse 


bzw. 7. Klasse

7. Klasse 


bzw. 8. Klasse

(10)

Welche Fragestellungen liegen der Studie zugrunde?

Forschungsfragen:

- Hat das soziale Umfeld Einfluss auf die Persönlichkeitsentwicklung von Kindern?

- Hat eine zufällig erzeugte Variation des sozialen Umfeldes – z. B.

durch eine Intervention wie Mentoring – positive Effekte auf die Persönlichkeitsentwicklung?

- Kann Mentoring einen Beitrag zu mehr Chancengleichheit im Bildungssektor leisten?

Quelle: Behavior and Inequality Research Institute GmbH

(11)

Trotz kostenloser Bildung ist die Bildungsmobilität in Deutschland gering

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Die Wahrscheinlichkeit, in der 5. Klasse das Gymnasium zu besuchen, ist bei Kindern mit Mentoring um 11% gestiegen

- 80% der Schüler aus der Kontrollgruppe mit hohem sozio- ökomischem Status sind ins Gymnasium gegangen

- Von den Kindern aus der Kontrollgruppe mit niedrigem sozio- ökomischem Status sind nur 50% auf dem Gymnasium gelandet.

- Von den Kindern mit Mentoring, ebenfalls mit niedrigem sozio- ökonomischen Status, sind 61% auf das Gymnasium gegangen.

Durch das Mentoring haben diese Kinder eine um 11 % höhere Chance, auf das Gymnasium zu kommen.

- Die Lücke von 30% wird also durch das Mentoring um ein Drittel reduziert.

Quelle: Behavior and Inequality Research Institute GmbH

(13)

Wer profitiert am meisten vom Mentoring in Bezug auf die Bildungschancen?

- Kinder an der Grenze, die nicht eindeutig gut und nicht eindeutig schlecht sind

- Kinder, die während des Mentorings in der 2. Klasse sind

>> Zweitklässler mit Mentoring haben sogar eine um 16% höhere Chance, auf das Gymnasium zu gelangen

Quelle: Behavior and Inequality Research Institute GmbH

(14)

Welche Effekte hat das soziale Umfeld auf die Entwicklung von Prosozialität?

„Prosozialität“

- Vertrauen - Altruismus

- Verhalten gegenüber anderen

Quelle: Fabian Kosse, Thomas Deckers, Hannah Schildberg-Hörisch, Armin Falk: The Formation of Prosociality: Causal Evidence on the Role of Social Environment, IZA Discussion Paper No. 9861, April 2016, S. 2

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Ergebnis aus 2. Interviewphase: 


Kausaler Effekt des sozialen Umfelds auf Entwicklung von Prosozialität

Quelle: Fabian Kosse, Thomas Deckers, Hannah Schildberg-Hörisch, Armin Falk: The Formation of Prosociality: Causal Evidence on the Role of Social Environment, IZA Discussion Paper No. 9861, April 2016, S. 16

(16)

Kausaler Effekt des Mentoring ist dauerhaft, obwohl alle Kinder während der Grundschulzeit prosozialer werden

Quelle: Fabian Kosse, Thomas Deckers, Hannah Schildberg-Hörisch, Armin Falk: The Formation of Prosociality: Causal Evidence on the Role of Social Environment, IZA Discussion Paper No. 9861, April 2016, S. 16

(17)

Die Wirkungskommunikation sollte sich am Niveau der vorhandenen Wirkungsbelege orientieren

Direkte

Wirkungsbelege - Messung der

Zielerreichung - Systematische

Erhebung und Sammlung durch Evaluation

- Wissenschaftlich erwiesen

Indirekte

Wirkungsbelege - Erfassung der

Nachfrage z. B.

seitens der Zielgruppe - Erfassung und

Auswertung des Feedback der Zielgruppe

Logische

Schlussfolgerungen - Vermutungen

aufgrund von individuellen Erfahrungen - Wirkungsbelege

für vergleichbare Konzepte und Aktivitäten

Quelle: u.a. Social Reporting Initiative e.V., SRS-Foliensatz, http://www.social-reporting-standard.de/srs-materialien/


srs-foliensatz/, S. 38

„Wie die Studie A zeigt, erzielen unsere Aktivitäten bei unserer Zielgruppe folgende positive Effekte: …“

„Die zufriedenen

Rückmeldungen unserer Zielgruppe auf unsere Aktivitäten lassen

vermuten, dass diese auch weitere positive

Auswirkungen haben …“

„Aufgrund vergleichbarer Hauptmerkmale ist

anzunehmen, dass die positiven Effekte, die für das Mentoringprogramm X nachgewiesen wurden, auch auf unsere

Aktivitäten zutreffen.“

(18)

Vielen Dank für Ihre Aufmerksamkeit!

Ute Volz


Benckiser Stiftung Zukunft


volz@benckiser-stiftung.org


Referenzen

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