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Uz und Esau

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Academic year: 2022

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Sprenger, üz und Esau. 373

Sprachen zugleich , welche Vergleichangen mil sprachlichen Erscheinungen aur dem nilltelländischen (arischen) (lebiele zulassen, die nichl hierher ge¬

hören. Genug, dass das Ungarische solche Anklänge vor aaderen voraus uod unter ilinen das merkwürdige Isten hat, dessen mögliche Zusammenstellung mit az ,,der" uns oicht hiodert, es mit dera persischen qI^^jä zu vergleichen.

Sagl doch auch der Italiäner Iddio für il Dio, was nichl minder mit Deus zusammenhängt, wie das auch ohne az gebrauchte isten, weil es mit ihm gebraucbl wird , nocb nicht das Wesen eines Eigconamens zu verlieren braucbt.

Uz und Esau.

Voo Dr. Sprenger.

Die Thamädäer waren Troglodyten und bewohnten die Kelsensladt Hi^r, weicbe iiber 100000 Bewobner beherbergen kann und nicbl in sehr grosser Enll'ernung östlich vom Rothen Meere gelegen ist. Die 'Aditen ballen ibre Wohnsitze südlicb vun ihnen in Wädiy alkorä und (laurä (Leucoceme).

Üiese zwei Stamme werdeu ölters im ^orän erwähnt und ich habe im , .Le¬

ben des Mnhammad" B. 1 S. 64o. Mi zu beweisen gesucht, dass der arabi¬

sche Propbet seine Nachrichlen darüber dem jüdischen Sagenkreise ent¬

nommen habe. Diese Slämme sind nämlicb von den Juden verlilgl worden,

und die Juden waren ihre Nachfolger in Wädiy alkorä, welches sie be¬

wohnleu, bis sie von den Moslimen verlrieben wurden. Die koränischen, und die moslimiscben Nacbrichten überbaupt, erhalten dadurch einigen Werlb Tür die Erklärung der Bibelslellen, in welcben von jenen Gegenden die Rede ist.

Die Moslimen schreihen den Namen des Esau (lÖ)?) nichl ^.«mac^ sondern

_ya*a (^^') ■ ^'^ Araber diesen Namen aus dem Munde der Esauileo

vernommen haben, wäre es möglicb, dass ibre Schreibart uod nicbt die der Bibel die ricblige ist'). Tha'laby, welcber die Geschichte dieses Palriarchen

e

erzählt , berichtet , duss man stalt _^*aAC aucb (J«3ac spreche. Das Waw in

^ytOAC wäre demnach blas eine Eoduog, die wir auch in Sinaitischen In¬

schriften bäufig flnden. Nach Entfernung der Termination bliebe 'Ez, dieses ist aber nichl wesentlich verscbieden von 'Uz (J^_j.c welches im Arabischen mit der Termination gelesen ebenfalls 'U^un oder 'Uyu lantet. Ferner finden wir diesen Namen aucb in Eziongeher 15J ]VS3>, wo Ezion eine mit dem Arabiscben verwandle Pluralform isl. — Wenn Uz und Esau identiscb sind, so wird die Geschichte des letzlern zum ethnographischen .Mythus.

In der Bibel kommen hereils drei Genealogieo voo Uz vor: Uz eio Sohn des Aram h. Sern, Uz eio Sobo des Nahor, folglich ein Neffe des Ahrahsm,

1) Eio Beispiel der Verwechslnng des Ö) uod Y li«St siemlich nahe;

der Name dea Valers des Esau wird pHlf* und pnW* geschrieben.

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374 Sprenger, Uz und Esau.

nod endlieb l'z ein Sohn desDishdn, dessen Vater der (Joriter (Troglodyte) Seir ist; nnd nun käme gar noch eine vierte dazu! Ich halte diesen Um¬

stand geradezu Tür eine Bestätigung meiner Vermutbung. Verschiedenheit der Angabe in Völkergenealogien deutet auf Verscbiedenbeit des Ursprunges derselben , wie auch aa[ Verscbiedenbeit der in denselben entwickelten An¬

siehlen. Der vierte Genealoge welcber den Uz Esau nennt, lässt alle Well vom Vater Abrabam abstammen, wie die Einwobner von Dumat al-(^andal, die vooTayma, von Midian, von Itorh , ja sogar die von Södarabieu (Scbebä und Dedan). Da non die iibrigen drei (ienealogen die Uziten erwähnen, so wäre es docb sonderbar wie sie der vierte vergessen bätte.

Dieser Genealog war nun gerade kein grosses Genie, sonst würde er sich oicbt haben deo Febler zu Schulden kommen lasseo, eine historische

Person, wie Ahraham doch gewist ist, zum Stammvater von Nalionen zu

macben, von denen er bätte wissen sollen, dass sie älter sind. Der erste und dritte, wovon jener ein Land und dieser einen Berg als den Vater des Uz nannle, waren viel vernünftiger. Allein eioe geoaue Keontniss der am älanitischen .Meerhusen lebenden Slämme können wir ibm nicbl absprechen.

Es ist daher beacfalenswerlh , dass er unter den Söbnen des Esau den ^orah n'lp aennt. Die Araber sprachen dieses Wort einsylhig ^orh aut, und es isl der alte Name voo Wadiy alkorä uod des Hauplortes dieses fruchtbareo Wadiy's, in welchem die 'Aditen lebleo. 'Ad war aber nach dem einstimmi¬

gen Zeugnisse der Araber ein Sobn des Uz (jOj*. Nacb der Bibel wären also die Bewohner von ^orh Esauilen , nacb ibrer von den Arabern aufbe¬

wahrten eigenen Angahe, Uziten gewesen. VieUeicht war ersteres die nörd¬

liche , letzteres die südliche Aussprache ibres Namens.

Freilich isl Uz den Moslimen zufolge nicht ein Sohn des Abraham, soo¬

dern des Aram. Eioe voo Bagbawy aufbewahrte Slelle des grossen Koräo- Exegelen und Archäologen Kalby beweist aber, dass sie sich in der WabI unler den vier verschiedenen Genealogieo dnrcb ganz vernünftige Grnnde baben leiten lasten: „Iram (Aram) isl der Name des Patriarchen, in welchem die Genealogien der 'Aditen, Thamudäer, der Bewohner des Sawäd (er meint die Nabatäer in Babylonien) und der Bewohner von Gazyra (Mesopotamien) sicb treffen. Man pflegte zu sagen 'Äd-lram , Thamud-Irain. Gott vertilgte die '.Odilen und Thamädäer, aber die Einwohner von Sawäd und (Gazyra aind übrig gebliebeo. Das Volk 'Äd-lram besass Säulen (Gezeltpfähle) , Gezelte uod Vieh , und im Frühlioge nomadisirle es. Zur Zeil der Rückkebr begab et sicb in seine Quartiere zorück, wo es Gärlen und Felder besass, denn aeine Quartiere waren in Wädiy al-korä."

Mau sieht, dass die Urheber dieser Angabe einen viel weiteren Ueber¬

blick hatten als der abrahamiliscbe Genealog.

Unler den übrig gebliebenen Aramäern in Mesopotamien siud ganz be¬

sonders die Einwohner von IJarrän zu versteben, welche sicb für Abkömm¬

linge der allen Cbaldaer bielten und aus denen nach Kalby mebrere Gelehrte, wie Thäbit b. Ijlorra hervorgingen. Wenn er nun behauptet, dass die^^orher mit Ibnen verwandt sind, so wird seine Ansichl durch den zweiten biblischen Genealogen bestätigt; deon lt)*ran war ihm zufolge ein Bruder des Nahor

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Vilmar, Noliien zum Briefwechsel der Samaritaner. 375 und Beluel der Sobn des Naltor wird in Gen. e. 25 aasdriiclilicb der Aramäer KiMiaiiiil. Dieser Genealog bat sicb übrigens in so Tern eine Schwäcbe zu Schulden kommen lassen als er den Nabor, welcher wahrscheinlich aucb eioe bislorisehe Person war, zum Stammvater mehrer alter Völker machte, dieses aber soll in ethnographischen Symbolen vermieden werden.

Da icli deu Gegensland ausscbliesslich aus arabischen Quellen beleuchten will su isl es nichl meine Aufgabe in die biblischen Berichte über die Lage des Landes L'z einzugeben; icb darf mir jedoch eine Bemerkung erlauben.

Was liulhy von deo 'Aditen berichtet, passt so gul auf die Heimal des Bloh, dass man in Ermangelung eines geeigneteren Ortes ibm rüglich in ijiorh seine W ohnställe anweisen könnte. Man lasse sicb durch die weite Entfernung von den Cbesedern (Chaldäern) nichl irre mochen. Die Chaldäer am Euphrai siud abgelagerte Nomaden, und während der muslimischen Eroberungen, wo sich doch so viele Beduinenstämine abgelagert, das heissl iu Slädten ansässig gemuchl buhen , ist es fast nie vorgekommen , dass nicbt eiu Tbeil des Slammes in der Wüsle zurück geblieben wäre. So sind aucb wohrscheinlicb einige Chaldäer in der Wüste geblieben. Der zweile Genealog bält den Chesed für einen Sobn des ISabor und wie Kalby für einen Bruder des l'z.

Unler diesem Chesed baben wir gewiss ein Volk zu verstehen das dieselbeo Wohnsitze inne halle, welche jetzl die Schammar- uud Xayy-Araber besitzen.

Diese aber stummen aus Yaman , wohnten zur Zeit des .Mohammad auf dem Sckainmargehirge und jetzl sind viele in Mosul nnd aodero Städten und zwar sebon seil Huoderteo voo Jabren ansässig, während andere in Mesopolamien numndisireo , uod viele, wie vor zwölf hundert Jahren noch immer auf dem Schammargebirge woboen. Voo diesem Gebirge aus besuchen sie in ihren Kauhzügen wahrscheinlich sehr häufig auf ihreo scboellen Kosseo die Palmeo- haine von l|iarh, denn dorl giebl es elwas zu holeo. Weno uosere Gelehrteo die Chaldäer von den kurdiscbeo (iebirgen stammen lasseo , so zeigen sie

uur was man alles beweisen kann wenn man nur Worte und Slellen ver¬

gleicht und oicht Tbatsacheo studirt und die Analogie ganz uoberücksieb- ligt lässt.

Notizen zum Briefwechsel der Samaritaner.

Von Dr. E. Vllm»r.

Das von Dr. Heidenheim im erslen Hefte der ,, Deulschen Vierleljahrs- schrifl für englisch - theologische Forscbung " S. 78 ff. mitgelheille Schrei¬

ben der Samarilaner an ihre angeblichen Religionsgenosseo io Europa isl eio schätzbarer Beilrage zur Samaritan. Brieflitteratiir. Nicht nur durch Reinbeit der Sprache zeichnet sich der Brief vor allen andern aus ; er eothält aoeh einige Angaben die mit gleicher PrScision in keinem der bis dabin bekannten Schriflstncke ausgedruckt sind. Als Ergänzung zu Heidenheim's gröndticber, durch Vergleicbung des qara'itischen Religionswesens verdienstlicher Erklärang, lassen wir vorlänfig einige Bemerkungen folgen , die sich mit Uebergehnpg .«Ireitiger Puncte nur an Thal.'iächliches lulten.

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