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1141 D.) ist uns vorläufig besser bekannt aus der Geographie als aus der Süfik

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Zur Biographie Ahniad*i Gam's und zur Quellenl(unde von Gämi's Nafahätu'l-uns

Von Friti Meier, Basel

a) Sayh al-Isläm Abü Nasr Ahmad b. Abi'l-Hasan b.

Ahmad b. Muhammad an-Nämaql al-Gämi (gest. 536 H./

heg. 6. Aug. 1141 D.) ist uns vorläufig besser bekannt aus der

Geographie als aus der Süfik. Sein Grab hat einer ansehnlichen

Ortschaft den Namen gegebenj Turbat-i 5ayh-i Gäm an

der Straße von Maähad nach Harät. Die Erforschung des

Grabmals begann mit J. B. Fraskr (1821—1822)') und ist

fortgeführt worden von N. de Khanikoff (1858)*), P.M.

Sykes, C. E. Yatk und Ernst Diez') ; eine kurze Beschreibung

des Ortes geben neuerdings (aus Büchern) V. F. BtJcHNER in

EI 4, 967 a s. v. Turbat-i Shaikh-i Djäm und (aus eigener An¬

schauung) Alfons Gabriel in seinem zweiten iranischen Reise¬

buch Durch Persiens Wüsten, Stuttgart 1935, 158. Von moder¬

nen iranischen Geographielehrbüchern, die den Ort behandeln,

sei genannt Mas'üd-i Kayhän: Öögräfyäy-i mufassal-i Irän,

Bd. 2 (siyäsi), Teheran 1311, 196. In der Teheraner Zeitschrift

Mihr, Jg. 2, 1313, 961 hat Mu'ayyad-i TiBixi die Gedichte

gesammelt, mit denen sich einige Besucher an Tor und Mauer¬

wand der Grabanlage verewigten, darunter auch den mit Tinte

an der marmornen Umfriedung (mah§ir) des Grabes aufgezeich¬

neten Vierzeiler des Mogulkaisers Humäyün vom Jahre 951 H.,

der schon in JRAS 1897,47 von Ney Elias mitgeteilt und

1) J. B. Eraser's Reise nacli und in Khorasan in den Jahren 1821 bis 1822. Übers, in: Neue Bibliothek der wichtigsten Reisebeschreibungen, Bd. 52, Weimar 1829, S. 494.

2) Nicolas db Khakikoff: Mimoire sur la partie meridionale de

l'Asie centrale, Paris 1861, S. 116.

3) Churasanische Baudenkmäler Bd. 1, Berlin 1918, 78 (dort S. 81

ausführliche Zitate aus Khabikoff, Sykes und Yatb).

4 *

(2)

48 F. Meisb, Zur Biographie Ahmad-i Ciäm's

H. Beveridge besprochen worden war. Täbiti bemerkt, das

Grab des Scheichs liege unter einem Pistazienbaum in einem

großen Hof, also nicht in einem Mausoleum, wodurch die Be¬

denken von Diez a. a. O. 79 gegenüber der Richtigkeit von

Khanikoff's Angaben (die mit Täbiti und auch mit dem Be¬

richt des Mirzä von Ney Elias übereinstimmen) zerstreut

werden.

Nun hat Wladimir Ivanow in JRAS 1917, 291—365 eine

kurze persische Biographie Ahmad-i Gäm's veröffentlicht, die

er im Herbst 1915 in Buhärä handschriftlich aufgefunden

hatte. Die Handschrift befindet sich heute im Asiatischen Mu¬

seum zu Leningrad'). Anfang und Schluß fehlen leider, aber

dadurch, daß im Text das Jahr 840 H. als das laufende Jahr

genannt wird, ist wenigstens das Datum der Entstehung des

Buches bekannt. Der Verfasser der Vita ist Ivanow damals un¬

bekannt geblieben. Ivanow erwähnt zwar ebd. 294 als Quelle für

Ahmad's Leben eine gewisse ffuläsatu'l-maqämät von Abu'l-

Makärim b.'Alä'u'1-mulk-i Gämi, die er indenTarä'iyu'Z-

haqa'iq des Mirzä Ma'süm Nä'ibu's-sadr, lith. Teheran

1316, Bd. 2, S. 261, genannt finde, doch scheut er sich mangels

näherer Angaben über diesen Abu'l-Makärim, jene ffuläsa mit

der von ihm in Buhärä gefundenen Vita gleichzusetzen.

Betrachtet man die betreffende Stelle Mirzä Ma'süm's, so

sieht man, daß Abu'l-Makärim als Gewährsmann dafür zitiert

wird, daß die Genealogie Ahmad-i Gäm's in 35 Gliedern auf

Ismael zurückführe. Auf die einzelnen Generationen geht

Mirzä Ma'süm nicht ein. Nun enthält aber die Vita, die Ivanow

in Buhärä gefunden hat, das namentliche Vorfahrenregister

des Scheichs bis auf Ismä'il b. Ibrähim; allerdings fehlt der

Anfang, weil die Handschrift zu Beginn defekt ist. Rechnet

man die dortigen Glieder zusammen, so ergibt sich bis auf

Ismael eine Liste von 32 Vorfahren des Scheichs. Mlrzä

Ma'süm selbst gibt aber die Namen von Vater, Großvater und

Urgroßvater des Scheichs an, nämlich : AJbu'l-Husayn, Muham¬

mad und Garlr und schließt weiter mit 'Abdallah an den ersten

1) Ivanow, Cot. Pers. Mss. Asiatic Soc. Bengal Bd. 1, Nr. 245.

(3)

F. Meieb, Zur Biographie Aliinad-i Öäm's 49

in der defekten Buhärähandschrift vorhandenen Namen an.

Wir haben also zu den 32 in der Buhärähandschrift auf¬

gezählten Namen einfach die drei von Mirzä Ma'süm genannten

hinzuzuzählen und bekommen die gesamte Reihe der 35 Gene¬

rationen, die in der ffuläsatuH-maqämät aufgezählt gewesen

sein sollen, und deren letzte Glieder Mirzä Ma'süm selbst

von dort bezogen hat.

Ein Vergleich der weiteren Mitteilungen Mirzä Ma'süm's

mit dem Inhalt der buhärähandschrift Ivanow's ergibt, daß

sie alle bis auf eine einzige aus dieser letzteren stammen

könnten. Gerade der Umstand, daß sich Mirzä Ma'süm in

seinen Angaben über Ahmad-i Gäm fast ausschließlich auf die

Ahnenlinie und Nachkommenschaft des Scheichs beschränkt

und die Buhärähandschrift gerade mit diesen Dingen beginnt

und besonderes Gewicht auf sie legt, macht es nicht unwahr¬

scheinlich, daß die Vita der Buhärähandschrift die Quelle Mirzä

Ma'süm's und nichts anderes als die ffuläsatul-maqämät des

Abu'l-Makärim b. 'Alä'u'l-mulk-i Gämi ist.

Diese Annahme erhält von anderer Seite noch eine Stütze.

Gämi's NafahätuH-uns enthalten (lith. Naval Kishore, Luck¬

now 1915, S. 446) einen Artikel über einen fernen Nachfahren

Ahmad-i Gäm's Hwäga Sams ad-din Muhammad al-

Kü awi al-Gämi. Dieser habe in seiner ersten Zeit einmal

einen Raptus gadba) eriebt, der ihn mehrere Tage in der Transe

gefangenhielt. Erst als Ahmad-i Gäm in der Gestalt von Hwäga

Abu'l-Makärim, ,, einem seiner hochwerten Nachkommen", zu

ihm kam (bar man fähir Sud, so in der Redeweise jenes Ar¬

tikels) und ihn anhauchte, fiel er wieder ins Normalbewußt¬

sein zurück. Aus demselben Artikel erfahren wir, daß Küsawi

863 H. starb. Halten wir die Tatsache, daß Abu'l-Makärim ein

Zeitgenosse (und Verwandter) dieses Küsawi war, zusammen

mit der Tatsache, daß die Vita der Buhärähandschrift 840 H.

verfaßt worden ist, so würde der Annahme, daß die ffuläsa des

Abu'l-Makärim mit der Vita der Buhärähandschrift identisch

ist, auch zeitlich keine Schwierigkeit mehr entgegenstehen.

Zü voller Gewißheit erhoben wird die Annahme durch

zwei weitere Umstände. Ivanow selbst konnte in seinem spä-

ZettKbtiftd. DUaBd.>7(NeaeFoIg«Bd.ll) 4

(4)

50 F. Meieb, Zur Biographie Ahmad-i öäm's

teren Aufsatz The Sources of JamVs Nafahat JASB 1922,

S. 397, Nr. V auf eine vollständigere Handschrift der von ihm

herausgegebenen Vita Ahmad-i Gäm's hinweisen, die sich in¬

zwischen in der Bibliothek der Asiatic Society of Bengal E 64

(sein Cat. Pers. Mss. Asiatic Soc. Bengal 1, Nr. 245) vorgefun¬

den hatte. Diese Bengalhandschrift trage den Titel ffuläsatuH-

maqämät, entbehre aber eines Verfassernamens. Eine Kolla¬

tion der Buhärähandschrift mit der Bengalhandschrift ergab

jedoch, daß der in der Buhärähandschrift enthaltene Teil der

Vita dem Stück Bl. 4—46 der Bengalhandschrift entspricht;

die Bengalhandschrift enthält im ganzen 106 Bl. Eine weitere

Handschrift derselben Vita sei für die Russische Academie

des Sciences 1916 im Kaukasus erworben worden, allerdings

sei auch sie verstümmelt. Ivanow hat also nachträglich (im

Cat. Pers. Mss. As. Soc. Bengal) selbst noch so viel eingesehen,

daß seine Buhärähandschrift den Titel ffulasatu'l-maqdmat ge¬

habt hat.

Hinzu kommt nun die vergessene Mitteilung Khanikoff's

vom Jahre 1861 über das Grab (a. a. 0. 116). Er gibt an, als

Quellen für Ahmad-i Gäm 2 Viten benutzt zu haben: 1. die

im Jahre 840 H. Säh Ruh gewidmete ffuläsatuH-maqämät von

Abu'l-Makärim b. 'Alä'u'l-mulk-i Gämi, 2. die Schrift

eines Derwischs 'AH von ,,Büzgand" (gemeint ist wohlBüzgän,

eine der zu Gäm gehörigen Dorf Siedlungen) aus dem J. 929 H.

Die 2. Quelle scheint verschollen zu sein, um so interessanter

ist für uns die erste. Die Übereinstimmung der Daten (840 H.)

läßt nämlich keinen Zweifel mehr darüber, daß die von Ivanow

herausgegebene Vita Ahmad-i Gäm's tatsächlich die ffuläsa-

tul-maqämät von Abu'l-Makärim b. 'Alä'u'l-mulk ist.

Den Druck solcher Argumente scheint Ivanow später ge¬

fühlt zu haben, und in seinem Aufsatz Persian as spoken in

Birjand, JASB 1928, 243 spricht er wie selbstverständlich

von der ffuläsatu'l-maqämät als einem Werke Abu'l-Makärim

b. 'Alä'u'l-mulk-i Gämi's, verfaßt 840 H. und beruhend auf

Quellen aus dem 6. Jahrh. H.! —

b) Nun nennt dieser Abu'l-Makärim in der Buhärähand¬

schrift Ivanow's selbst mehrere Quellen, die er benutzt habe.

(5)

F. Mbibb, Zur Biographie Ahmad-i Öäm's 51

Darunter Muhammad-i Gaznawi und Ahmad-i „Ta-

rahistäni". Über keinen von beiden scheint eine biographi¬

sche Angabe zu existieren. Was den zweiten anbelangt, so

kann ich nur die Vermutung äußern, daß vielleicht Tarhistänl

zu vokalisieren ist und Tarhistäna (Buhärähandschrift Bl. 5d)

statt Tarhistäna (mit i») steht. Tarhistäna wäre der „Ort im

Teichgebiet" (tarh) in ,,Unter-6äm" {Sib-i Öäm ebd. 5d =

NiSlb-i Öäm).

Über den ersten, Muhammad-i Gaznawl, bin ich in der

Lage, auf andere Weise genaue Auskunft zu geben. Durch

Zettel über Handschriften der Stambuler Moscheebibliotheken,

die mir H. Ritter 1938 zur Verfügung gestellt hatte, wurde

ich auf den Codex Nafiz Pasa 399 geführt, der eine Vita

Ahmad-i Gäm's enthalten sollte. Dort Bl. 38b—132b') fand

ich die Vita Ahmad-i Gäm's, die Muhammad-i Gaznawi

zum Verfasser hat, und auf die sich Abu'l-Makärim in seiner

ffuläsa gelegentlich bezieht. Die Seiten umfassen je 17 Zeilen,

mittelgroßes, oft ungenau punktiertes, aber deutliches Ta'liq*).

Der Kolophon Bl. 156b enthält den Namen des Schreibers

nicht, wohl aber das Datum der Abschrift: Ragab 825 H. Den

Titel der Schrift gibt ebenfalls der Kolophon: Maqämät Sayh

al-isläm . . . Ahmad b. Abi'l-Hasan (nicht Husayn) an-Nämaql

tumm al-Öäml. Der Name des Verfassers geht aus der Einlei¬

tung Bl. 38b, 4—5 hervor: Hwäga Faqih 'Älim Sadid ad¬

din Muhammad b. Müsä b. Ya'qüb al-Gaznawi (48a, 14

nennt sich der Verfasser noch einmal). Anfang:

Ju f iSyJ^^ ^y^. Cf. Cf. O*."*^' ■''."^ f'* ^ *^^y- ■ • ■ ^ -^^l

. . . Jiäy obJ'Li j (^IjL jl ^ \ j j.J^ jlae». Jl^ ^ i'cjc ^| ifj

Gaznawi erzählt in der Einleitung (38b, 511.), daß er auf

einer Pilgerfahrt von Gazna nach Mekka in die Qasaba-i Büz-

gän-i Gäm gelangte und hier den ihm vom Hörensagen bekann¬

ten Scheich Ahmad-i Gäm (Gaznawi nennt ihn mit dem vollen

1) Bl. 115 ist doppelt gezählt.

2) Am Rande von 38b — 87 a Gedichte eines türkischen Dichters

Ibrähim Beg von der derselben Hand, darunter ein Mi'rä§näme-i

Ibrähim Beg (39 a).

(6)

52 F. Mbibb, Zur Biographie Ahmad-i öäm's

Namen) in seinem !p!änqäh besuchte, wo gerade einer seiner

Söhne (sie!) Versammlung hielt. Am Schluß der Versammlung

wurde Ahmad-i Gäm (der also dabei war und zuhörte) eine

Wasser- und eine Zuckermelone gebracht. Er ließ sie zerschnei¬

den und einem jeden Anwesenden einen Schnitz (pahlü) geben.

Nach der Zahl der Anwesenden hätten zehn Melonen nicht aus¬

gereicht, doch die Schnitze reichten, und einer blieb übrig.

Der Verfasser dachte bei sich: Wenn er mir jetzt noch den

übriggebliebenen Schnitz gibt, so ist er tatsächlich ein Wunder¬

wirkender. Da fragte auch schon der Scheich: „Wer ist Mu¬

hammad-i Gaznawi? Er komme und hole sich seinen Schnitz!"

Der Verfasser drehte den Kopf weg. Da rief ihn der Scheich

an: ,,Du bettelst und drehst noch den Kopf weg. Muhammad,

das schickt sich nicht." Durch den dreifachen Wunderbeweis

(Ausreichen der Schnitze und Übrigbleiben des einen Schnit¬

zes; Kenntnis des Namens dessen, für den der Schnitz be¬

stimmt war; Kennen der Person und ihrer Gedanken) über¬

wältigt, warf sich Gaznawi vor ihm nieder, ließ dann seine

Gefährten allein nach Mekka weiterziehen und blieb bei

Ahmad-i Gäm. Und er versichert, daß zehn Mekkareisen ihm

nicht den Nutzen gebracht hätten wie die Worte und Taten

des Scheichs, die zu vernehmen und zu erleben er von da an

Gelegenheit gehabt habe. Den später von Mekka zurückkeh¬

renden Gefährten hat er dann den Bescheid gegeben, sie sollten

seinen Angehörigen mitteilen, daß er hier, in Gäm, bleibe').

Der Verfasser berichtet u. a., daß er im Laufe seines wei¬

teren Lebens noch siebenmal nach Gazna gekommen sei

(39b, 10). Auf der ersten Reise hätte ihm kein Mensch die

Wunder geglaubt, die er von Ahmad-i Gäm erzählte, so daß

er keine weiteren Wunder des Scheichs mehr aufgeschrieben

habe (42b, 9 ff.). Doch nach dem zweiten Besuch in Gazna

habe er sich gesagt, daß der Unglaube derer, die sie nicht

selbst gesehen, nichts zu bedeuten habe gegenüber der Tat¬

sache, daß er sie selbst miterlebt habe. Im übrigen unter¬

scheidet er folgende Wunder (40b, 6 ff.): die Mu'^izät der Pro¬

pheten und die Karämät der Heiligen ; für beide bringt er die

i) Die Wundergeschichte wird kürzer nochmals 48a, 1—7 erzählt.

(7)

F. MaizR, Zur Biographie Afamad-i Öfim's 53

bekannten Argumente, Definitionen und Beispiele; Verwand¬

lungen und Hervorbringung aus dem Nichts rechnet er 42 b,

5—6; 1 in konventioneller Weise zu den Mu'gizät, obwohl er

im weiteren Verlauf seiner Berichte von Ahmad vielfach Ver¬

wandlungswunder mitteilt; weiterhin unterscheidet er ein

Istidräg und definiert es als eine Art Wunderkraft, die Gott als

Mittel benutze, um den betreffenden Menschen und andere

durch Betörung immer tiefer im Irrtum versinken zu lassen

und so der Strafe stufenweise näher zu bringenund schlie߬

lich die Mahraqa, ,,Lüge", Betrug, d. h. Vorspiegelung von

Wundertat, während es sich doch im Grunde nur um ge¬

schickte Manipulation handelt:

t^lTojl* jUr t^lai i'c-jT ^^cTTÜ . . . (41b)

J^. ^^ j^'^ ^ j. a'j •'•»ToIXjj jI i)Ji ■^'^ ^ *<"-lib

C» «itb»- jsX ^ i jl JU cJ5Uj jlT^jU«. Jl»

i\ I*«. <j> jl \ crhi Ci^j *-»J (42a)

»\:f)\ .i—J tPvy VL. ^ ^'^y. cc' '-^J' j' cs^

'^^i J»^f (i^tJ J'jh^ ti-Vy rrr'. ü}K3 jOb-» tSb

^ i--ri«._u ^ ... jCj c-iC jl JU j>-j jl c^j^ JJ

c/'ge' •'^^f <S^^ 0" j:^ ^i^J*-' «IJ^ c*'^ J^.

Cr^.y- ■^.M 'j ct^'-lT'^j! •A'j't iT^J «J^rr,

x-y ^ (1)^^^. T'^r'' ^y-^J^ 1^^" J ^il»:- ^3* f^'^' ^.i—;l ^^^Ij JiiL

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.. .aaL ojW 4<ji.| J U|jii.L ojIc «JCilc ^Ij ^y-...

Die Schrift ist eine Sammlung von Wundern des Scheichs,

die geeignet sind, die Macht seiner Heiligkeit im geistlichen wie

1) Vgl. Hugwlrl, Kaifu'l-mah§üt>, übers, v. Nicholsoh', S. 224.

2) Vgl. Öäin!: Sawähidu'n-nubuwwa, Muqaddima, Hds. der Univ.-

Bibl. Basel 5b—6a: J._> jl ^^iS3 j'. ^.»1» (6a) 3ßr-j^Xh

< x;j^ ^b^b ^•^•y. iSjitr (•'•'•i;^ iS3J Jyj «i-tt«

obj jl ^. <S-^ obj ^ »iC* 'H/:' j^j: ^ CafJ '«^-iT

oUl/' jl 0' ^ ^ i^jb—L jl L JJ iSJ'^y, Cjy^j

.. .oi^ J^\j j( L- ^ .. ..^

(8)

54 F. Meikb, Zur Biographie Ahmad-i Gäm's

im öffentlichen Leben darzutun und zu dokumentieren. Die Er¬

eignisse werden jedoch mit solcher Konsequenz auf dieses Ziel

hin ausgewählt und ihre Darstellung daraufhin ausgerichtet,

daß der unvoreingenommene Leser den Wunsch nicht unter¬

drücken kann, die Händelsucht des Scheichs einmal durch

Entzug des Charismas gestraft zu sehen. Im einzelnen ver¬

mittelt uns die Schrift manchen wertvollen Zug aus dem da¬

maligen persischen Volksleben und den Reflexen der hohen

Politik, sowie manche wenig bekannte Namen aus der Geo¬

graphie der Gegend um Gäm. Für den europäischen Leser ist

vielleicht von besonderem Interesse, daß Ahmad-i Gäm die

Einnahme Jerusalems durch die Kreuzfahrer (im Jahre

1099 D.) visionär geschaut und in einer Weise miterlebt haben

soll, daß er das Stigma eines blutenden Fußes davontrug

(116a, 4— 116b, 8). Zu Sultän Sangar soll er in persönliche

Beziehung getreten sein.

48a bemerkt Gaznawi, daß er seine Absicht, die Manäqib

des Scheichs zu einem Buche zu vereinen, diesem unterbreitet

und seine Billigung erlangt habe. Hierauf habe er den Scheich

gebeten, ihm die Geschichte seiner Vergangenheit zu erzählen,

was dieser auch tat. Einen Teil der Nachrichten über die

Frühzeit von Ahmad's Wirken hat Gaznawi also vom Scheich

selbst. Einen andern Teil hat er von verschiedenen Gewährs¬

männern, die er jeweils nennt. Ein gewisser Radiyyu 'd-din

Gamäl-i isläm 'Ali b. Ibrählm-i Ilyäs-i Tä'abädi (nicht

zu verwechseln mit dem in der ffuläsatu'l-maqämät heran¬

gezogenen, nach Gämi: Nafahät 449 im Jahre 791 H. gest.

Zaynu'd-din Abü Bakr-i Täyabädi) hatte schon ein Buch ge¬

schrieben über die Wunder des Scheichs, das in drei Teile

zerfiel: 1. was er vom Scheich direkt gehört, 2. was er selbst

gesehen, 3. was er von zuverlässigen Gewährsleuten gehört

hatte. Gaznawi hat diese Schrift benutzt (128b, 4—8)').

l)^u-Ul > f5Ul Jlr ^Jl fUl \^\fj.\

jl *3ü\ Jjl «jl« <Sj* <- \J\) i-I .jXc-.Jjj ^ <I)I irj (sie) i^jL.l;

O'A jl ^1 j^-* «^^l «^.J J^-* J r^UVl

• »

^_->^ CIjAmm.

(9)

F. Mbibb, Zur Biographie Ahmad-i Öäm's 55

Der Umstand, daß Gaznawi den Scheich zum erstenmal

sah, als bereits einer seiner Söhne predigte, macht es wahr¬

scheinlich, daß er ihn erst in den letzten Jahren seines Wir¬

kens kennengelernt hat. Dies wird noch von anderer Seite

gefordert. 41b, 2—4 verweist Gaznawi für die Tatsache der

Heiligen wunder auf Kaläbädi, Sarräg, QuäayrI, die Ihya' des

Gazzäli und die ^äZwa< aZ-Äaga'tg des'Imäd ad-dln al-Färi-

yäbl. Dieser Färiyäbl starb ein volles Jahrhundert nach Gaz¬

zäli, nämlich 607 H., und hat sein Buch 597 H. verfaßt

(Brockelmann G^L 1, 379)'). Da Ahmad-i Gäm 536 H. starb,

Gaznawi aber ein Buch benutzte, das erst 597 H. entstanden

war, muß er zu der Zeit, da er den Scheich kennenlernte, jünger

als 40 Jahre alt gewesen sein. Nimmt man nämlich an, er sei

beim Tode Ahmad's 40 Jahre alt gewesen, so müßte er seine

Vita (unsere Maqämät) in einem Alter von über 100 Jahren

geschrieben haben, was sehr ungewöhnlich wäre und wohl

irgendwo gesagt sein würde. Da er 120 a, 6 ff. von einem

Gelehrten namens Zahlr-i Bayhaqi spricht, der ,, mehrere

30 Jahre" nach dem Tode des Scheichs (fiUVl olij jl

JL jül 3 ^), also um 570 H., dessen Anhänger geworden

war*), so besagt auch die Doxologie ffalada mulkuhä für

Sangar 115c, 2 (Bl. 115 ist doppelt gezählt) nicht, daß die

1) Der Auszug Afilas al-ffälisa, des bei Bbockelmann genannten

Badab^äni kann nicht 854 H. verfaßt worden sein, da schon die Hand¬

schrift Bbblin Abab. (Ahlwabdt) Nr. 8776 auf das Jahr 852 H. datiert

ist. Das Datum wird aber in noch erheblich frühere Zeit verschoben

durch die Handschrift Fatih 2612, die 706 H.(?) datiert ist. Bada^Säni hat also vor 706 H. geschrieben.

2) Der bekannte Verfasser der (arabisch geschriebenen) Tatimmat

fiwän al-hikma und der (persisch geschriebenen) Honoratiorengeschichte von Bayhaq TärlJi-i Bayhaq, 'Allb. Zayd (gest. 565 H.; Bbockelmann, GAL SuppL 1, 557; Stobey, Pers. Lit. Nr. 466), hat zwar den Beinamen

Zahir ad-din; doch besteht kein Anlaß, ihn mit dem hier gemeinten

Anhänger Ahmad's gleichzusetzen, da 'All b. Zayd nach Yäqüt: IrSäd

al-arlb, ed. Maroolioüth 5, 208 ff. keinen Korankommentar geschrieben

hat, wie öaznawi 120a, 7 von dem Anhänger Ahmad's angibt {?ähib-i

tafsir). Aus dem gleichen Grunde kann auch jener blinde ZahIr ad-din

nicht in Betracht kommen, den Bayhaqi in Täri^-i Bayhaq, Teheran

1317, 240 bespricht.

(10)

56 F. Meier, Zur Biographie Ahmad-i öäm's

Vita zu Lebzeiten Sangar's abgefaßt worden sei, sondern läßt •

wohl nur erkennen, daß die betreffende Notiz vor dem Tode

Sangar's (552 H.) entstanden und später unredigiert ins Ge¬

samtwerk eingeordnet worden ist. Solange die Erwähnung

des 'Imäd ad-din nicht als Interpolation nachgewiesen ist,

muß also die Abfassungszeit um 600 H. und die Lebenszeit

Gaznawi's entsprechend spät angesetzt werden. Von Gaz-

nawi's Verhältnissen wissen wir noch, daß er einen Bruder

hatte, der einmal von den Afgänen in Gefangenschaft geführt

wurde (116b, 17— 117a, 8). Nach 83a, 8—9 las Gaznawi in

Ma'däbäd(-i Gäm) ein gewisses Targumän-i fiqh.

Den Maqämät unseres Gaznawi war ein reiches Nach¬

wirken beschieden. Ein Vergleich mit dem von Ivanow heraus¬

gegebenen Teil der ffuläsatu'l-maqämät des Abu'l-Makärim

liefert eine genaue Liste derjenigen Stücke, die dieser von

Gaznawi bezogen hat. Diese sind:

Abu'l-Makärim (JRAS 1917, 365) Gaznawi

7(= v)'),3-8(=A), 8 126 b, 4— 127 a, 8

18, 1—19, 2 38 b, 5— 39 b, 4

20,1—22,3 48b, 13-49b, 2

22, 4-5 56b, 5—6; 57a 4—5

22, 5—7 128a, 16— 128b, 1

22,11—23,13 43b, 6— 44a; 7

23, 13 —25, 9 49b, 3— 50a, 8

25, 9-27, 6 50 a, 9— 51a, 3

27,7—28,11 99b, 12— 100a, 15

28, 11—30,3 55b, 2— 56a, 12

30, 3—6 128a, 3—6

30, 6—31,14 96b, 11— 97b, 4

31, 14—32, 15 124b, 14— 125a, 15

(aber anderer Gewährsmann !)

32,15—33, 8 88a, 6— 88b, 3

^3, 8—34, 14 56b, 4— 57 a, 9

1) Ich zitiere die ffulä?a immer nach der arabischen Paginierung, die in JRAS 1917 von S. 365 bis S. 315 rücliwärts läuft, des einfacheren Satzes wegen jedoch mit europäischen Ziffern.

(11)

F. Meieh, Zur Biographie Ahmad-i Öäm's 57

Abu'l-Makärim (JRAS 1917, 365) Gaznawi

(34, 14—35, 6)

35, 8-43, 11

43, 11—44,9

44, 15—45, 8

45, 10—48, 10

48, 10—49, 3

49, 9—51, 10

(134a, 17— 134b, 10)

58a, 17— 62a, 14

127b, 5— 128a, 3

113a, 11— 113b, 6

52b, 1— 54a, 17

62a, 14— 62b, 14

69b, 12— 71a, 6

Aus dieser Konkordanz wird klar, daß ein überwiegender

Teil der ffuläsa auf Gaznawi zurückgeht. Eine Kollation mit

der vollständigeren Bengalhandschrift müßte eine entspre¬

chend größere Liste ergeben. Die von Ivanow beanstandeten

Fehler der Handschrift und seine Verbesserungen lassen sich

an Hand von Gaznawi's Text alle überprüfen, worauf aber

hier nicht eingegangen werden soll. Die detaillierten Angaben

der ffuläsa über die Abstammung, die Nachkommenschaft

und die literarische Arbeit des Scheichs sind nicht Gaz¬

nawi entnommen, wiewohl das eine oder andere auch bei

Gaznawi vorkommt. Der prozentuale Gehalt der ffuläsa

an Stücken, die Gaznawi entstammen, könnte zwar zum

Schluß verführen, daß der Titel ffuläsatu'l-maqämät auf das

Verhältnis von Abu'l-Makärim's Werk zu den Maqämät des

Gaznawi hinweise, daß also damit ausgedrückt sein wollte,

daß Abu'l-Makärim's Werk in der Hauptsache einen Auszug

(ffuläsa) aus den Maqämät Gaznawi's darstelle, doch gibt

Abu'l-Makärim 19, 2—12 ausdrücklich an, die ihm als Quelle

dienenden Maqämät seien zwei Bücher, die Maqämät des Gaz¬

nawi und die des Tarhistänl.

Damit sind jedoch die bibliographischen Erträgnisse der

Vita des Gaznawi nicht erschöpft. Ivanow hat in seinem Auf¬

satz The Sources of Jami's Nafahat JASB 1922, S. 397, Nr. V

auch die Quellen Gämi's für seinen Artikel über Ahmad-i Gäm

zu ergründen gesucht. Nach einer Kollation zwischen Gämi's

Artikel (lith., S. 322—329) und der ffuläsa hält er es für nicht

unmöglich, daß Gämi die ffuläsa benutzt habe. Eine Kolla¬

tion von Gämi's Artikel mit dem Grundwerk der ffuläsa, den

(12)

58 F. Mkieb, Zur Biographie Ahmad-i öäm's

Maqämät des Gaznawi, zeigt nun aber, daß Gämi die ffuläsa

höchstens für eine Einzelheit benutzt haben dürfte (s. hier

unten S. 14), sonst aber das Grundwerk, die Maqämät des

Gaznawi, und zwar ausschließlich, oft sogar wörtlich aus¬

geschrieben hat. Die Verwendung der Präposition farä, eine

charakteristische Eigentümlichkeit Gaznawi's, hat sich in die¬

sem Artikel noch erhalten. Mit der Bezeichnung gämV-i maqä-

mät-i haärat-i SayhuH-isläm S. 324, 13 der Lithogr. von Gä¬

mi's Naf. ist also niemand anders gemeint als unser Gaznawi.

Die Gestalt der Quellenschrift Gämi's läßt sich aber noch

genauer bestimmen. Die Handschrift Nafiz Pasa 399 der

Maqämät Gaznawi's enthält anschließend an den Text Gaz-

nawis, auf Bl. 132b — 156b, einen Anhang, der mit einem

Schriftstück eines Sohnes des Scheichs, des Sihäbu'd-din

Ismä'il, über Wunder seines Vaters beginnt') und dieses

jedenfalls 147a, 11—12 wieder zu Worte kommen läßt, da

dort von ,, meinem verstorbenen Bruder 'Imäd ad-dln" (einem

andern Sohn des Scheichs) die Rede ist; aber schon 151b, 16

erhält der Göridensultän Giyätu'd-din (gest. 599 H.) die Doxo¬

logie, die verstorbene Fürsten oft erhalten: anäraHlähu bur-

hänahä'), und 154b, 8 befinden wir uns bereits am 24. Sa'bän

750 H., 214 Jahre nach dem Tode des Scheichs (im Text falsch

„114 Jahre"), und 156b, 4 am 16. Sawwäl 751, der als Tag der

Ermordung eines in Rede stehenden piyä'u'l-mulk-i Samar¬

qandi genannt wird'). 136a, 6— 144b, 3 enthält eine Reihe von

1) 135a, 13—14 nennt sich dieser Sohn als der jüngste der vierzehn

überlebenden Söhne des Scheichs: »js.sS' J>j ^3'^ if.J^ 3

1 J-tU-l ^\ ^\ .ai„,_y j .

2) Die dort nach einer bisher unbekannten Volkstradition geschil¬

derten Ereignisse betreffen dieselben Personen, die in EI 2, 172a s. v.

Ghöriden behandelt sind.

3) Anfang des Anhangs (132b, 8ff.): >uJi liJu-j Jai

^[1] J^UI ^1 . . . ^Jlj jil .^1^ Ji«*ll (lUl J»Vi

^ ör^ ••■ J:*l—I -A-'^l >.l O'.-*'' T-Wi f^^"^' jr' • • • r^"^! er

- • • ^^y. ''dA^ J^i ^

Schluß des Anhangs (156b, 11—13): jj^" ^1^;. cltliy . . .

(13)

F. Meieb, Zur Biographie Ahmad-i öäm's 59

thematischen Erörterungen des Scheichs über rehgiöse und

süfische Fragen, die sich schon 25b, 1— 37 a, 17 derselben

Handschrift (also vor den Maqämät) vorfinden, dort aber nur

das Ende einer auf Bl. 1 beginnenden Sammlung von solchen

Auseinandersetzungen des Scheichs bilden. Das Wiederauf¬

treten jener Sprüche mitten in unserem ungegliederten Anhang

verhilft zu einem Urteil über die Struktur des gesamten An¬

hangs; denn es ist klar, daß die Sprüche ihren ursprüng¬

lichen Platz nicht hier haben (sie tragen 136a, 6—7 die Über¬

schrift „Letzter Abschnitt", (fasl-i ähir) worauf dann 144b,

3—4 noch ein ,, weiterer Abschnitt an dieses Buch angefügt

wird", wie es dort heißt)'). Da der Schreiber der Hand¬

schrift (825 H.) keinen Anlaß hatte, von sich aus dieselbe

Spruchsammlung, die er vollständig schon am Anfang, vor

den Maqämät, kopiert hatte, an dieser Stelle noch einmal zu

exzerpieren, so dürfte der ganze Anhang schon vor ihm exi¬

stiert und in seiner Vorlage gestanden haben; der Kolophon

der Maqämät steht denn auch nicht am Ende der eigentlichen

Maqämät, sondern nach unserm Anhang. Andererseits kann

der Anhang auch nicht älter sein als 751 H., dem spätesten

im Anhang vorkommenden Datum. Er muß in der vorliegen¬

den Form also zwischen 751 und 825 H. entstanden sein.

Das Wichtigste ist nun, daß Gämi ebenfalls nicht eine reine

Ausgabe des Gaznawi, sondern eine mit demselben Anhang,

wie er uns in der NAFiz-PASA-Handschrift entgegentritt, ver¬

sehene benutzt hat. Denn folgendes ist die Konkordanz zwi¬

schen Gämi lith. Lucknow 1915 und Gaznawi Handschrift

Nafiz Pa§a 399:

Gämi Gaznawi

322, 19 Genealogie 44b, 12

322, 22—323, 2 135a, 9—13 (d. i. Anhang)

323, 2—7 134b, 14— 135a, 6 (Anhang)

,jt»l »oij <A>^ ^'c—jL-. ■ ■ ■ jlil »oaLä jlijjj dUL

. .. JJIj

1) jy, ^ «j/öLLi ^b^jj-.O; Jv«i.

(14)

60 F. Mbibb, Zur Biographie Ahmad-i öäm's

Cämi Gaznawi

134a, 11—16 (Anhang)

134a, 17— 134b, 4 (Anhang)

126b, 4— 127a, 15')

323, 7—10

323, 11—13

323, 13—324, 5

324, 8—13

324, 13—326, 1

326, 1—18

326, 19—328, 13

328, 13—329, 10

329, 10—22

128a, 12— 128b, 4

48b, 12— 50a, 8

54a, 17— 55b, 2

72b, 12— 75a, 1

75a, 16— 76b, 12

81b, 2— 82a, 8

Obwohl Cämi in der Ausdrucksweise oft auch mit der

ffuläsa übereinstimmt, und obwohl ich nur den in der Buhärä¬

handschrift erhaltenen Teil der ffuläsa vergleichen konnte, so

bleibt doch unbezweifelbar, daß die Quelle Gämi's die Maqä¬

mät des Gaznawi gewesen sind. Ein Vergleich etwa von Gämi

324,13 ff. mit Gaznawi 48b, 12 ff. und Wuläsa 20,1 ff. zeigt das ;

denn sowohl bei Gämi wie bei Gaznawi fehlt das Stück ffuläsa

21,8—12, und umgekehrt bricht die ffuläsa 22,4 ab, wo Gämi

und Gaznawi beide mit der gleichen Geschichte weiterfahren.

Aus der ffuläsa könnte stammen das arabische Zitat des Garir,

des Vorfahren des Scheichs, das in der ffuläsa 3, 9 erhalten

ist, bei Gaznawi aber fehlt. Auch die Lebensdaten, die Gämi

S. 329, 22— 23gibt, könnten aus der ffuläsa stammen (19 =

347 unten), da auch sie bei Gaznawi in dieser Form fehlen.

In der obigen Konkordanz fehlt die Stelle Naf. 324, 5—8,

wonach Ahmad-i Gäm und Färmadi zwei der 40 großen Jünger

Abü Sa'id's gewesen seien und sich Ahmad-i Gäm von Färmadi

dadurch unterscheide, daß er die Ergebnisse seiner Gedanken¬

lesekunst mitteilen dürfe, während sie Färmadi für sich be¬

halten müsse {hätir bedeutet hier nicht etwa den Einspruch

eines um den Menschen kämpfenden übersinnlichen Wesens,

des Teufels o. ä., wie sonst im technischen Wortgebrauch).

Die Stelle fmdet sich auch in der Buhärähandschrift der ffu-

1) öämi sagt allerdings, niemand wisse etwas über den Verbleib

der girqa Ahmad's, während sie Öaznawi 127a, 12 im Besitze von

Ahmad's Nachkommen weiß.

(15)

F. Mkbb, Zur Biographie Ahmad-i Öäm's 61

läsa nicht. Woher sie Gämi hat, war mir nicht möghch zu er¬

mitteln.

Das von Gämi 323, 11 angeführte Buch Rumüzu'l-haqä'iq

hat er nicht selbst benutzt. Die Rumäz werden schon vom Ver¬

fasser des Anhangs bei Gaznawi in demselben Zusammenhang

genannt'). Von Gämi ist die Stelle auch in Hwandamir's

Hablbu's-siyar, lith. Bombay 1857, Bd. 2, Teil 3, S. 71 über¬

gegangen. Das Buch, dessen Titel Ivanow JRAS 1917, 293

ratlos gegenübergestanden ist, wird in der von Ivanow selbst

herangezogenen Notiz Mirzä Ma'süm's über Ahmad-i Gäm

2, 261 als ein Werk Zahiru'd-din 'Isä's, eines Sohnes des

Scheichs, angeführt. Dasselbe bestätigt nun der Anhang zu

Gaznawi 134 b, 1*).

Aber auch Gämi's Artikel über Mawdüd-i Ciäti (gest.

527 H.) enthält einen Abschnitt, der Gaznawi's Maqämätent-

nommen ist: der Abschnitt über das Zerwürfnis zwischen

Ahmad-i Gäm und Mawdüd (S. 299, 11—301, 14). Dieselbe

Geschichte erscheint wieder in der ffazlnatuH-asfiyff des Gu¬

läm Sarwar-i Lähöri (lith. Naval Kishore 1312, 1, 248),

dort aber in einer für Mawdüd weniger abträglichen Form.

Zwischen Ahmad und Mawdüd herrscht dort die einhelligste

Liebenswürdigkeit, und die Bösewichter sind einige blut¬

rünstige Feinde Ahmad's, die Mawdüd allerdings vergeblich

hinters Licht zu führen suchen. Die Originalfassung der Ver¬

sion des Gämi, die die gegenseitige Feindseligkeit der beiden

Scheiche stark betont, fmdet sich bei Gaznawi Bl. 76b, 13 bis

79b, 3.

Ferner beruht der gesamte Artikel über Abü Tähir-i

Kurd bei Gämi: Naf. 330, 2—331, 3 auf Gaznawi. Der Ur¬

text steht bei Gaznawi Bl. 51a, 11— 52b, 1.

Es bleibt mir noch übrig, eine Bemerkung zum Zahlen¬

material der Handschrift Nafiz Pasaj 399 zu machen. Schon

1) Mit kurzer ^ikäya in der ffuläsa 34,15.

2) fiLVl ^ ^ (134b) c^UVl p^Uj (134a)

^ fjO. jif- < l> L" S' »Jjjl jl Jfliil jyj ■.J^ . . . Jl*-|

. . . fM-Vl

(16)

62 F. Meier, Zur Biographie Ahmad-i öäm's

S. 12 hatte ich Gelegenheit, auf einen Fehler hinzuweisen:

154b, 8 wird das Jahr 750 H. genannt und 155b, 8 weiter ver¬

anschaulicht durch den Hinweis darauf, daß man sich in dem

genannten Jahr 114 Jahre nach des Scheichs Tod befinde.

100 wird dabei mit sad wiedergegeben. Eine Verschreibung für

diwist kann also nicht vorliegen, trotzdem muß die Zahl 114

in 214 geändert werden. Dementsprechend muß auch die

wichtige Angabe 134a, 11—16 beurteilt werden. Dort heißt

PS (zitiert aus gewissen autobiographischen Angaben des

Sirägu's-sä'irin Ahmad-i Gäm's), mit 22 Jahren habe

sich der Scheich zum frommen Leben bekehrt, mit 42 Jahren

habe er sich dem Einsiedlerleben abgewendet und unter dem

Volke zu wirken begonnen, und mit 62 Jahren habe er das

Sirägu's-sa'irln verfaßt. Also, wenn er 440 geboren ist, 502 H. ;

hierauf, heißt es weiter, habe er noch 21 Jahre gelebt, wäre

also 523 gestorben. Die Zahlen 3 und 4 müssen falsch sein. Aus

der ffuläsa 14, 11 wissen wir, daß das Siräg im Jahre 512 ent¬

standen ist, und aus der ffuläsa 19 unten wissen wir, daß er

96 Jahre alt geworden und 536 H. gestorben ist'). 523 würde

schon zur Lebenszeit Gaznawi's, der noch bis 600 gelebt haben

muß, schlecht passen. Die Fehler werden der handschriftlichen

Überlieferung zur Last gelegt werden müssen.

Zum Schluß sei den Archäologen zu bedenken gegeben,

daß die Annahme, das Hänqäh des Grabkomplexes in Turbat-i

Sayh-i Gäm stamme aus der Zeit des Scheichs (Khaxikoff),

durch die Philologie keine Stütze erhält. Im Anhang zu Gaz¬

nawi's Maqämät Bl. 144b, 10— 145a, 10 heißt es, daß an der

Stelle der späteren Türbe ,, außerhalb des Tores von Ma'däbäd"

{bar dar-i danväza-i Ma'däbäd) ursprünglich keine einzige

Grabstätte gewesen sei (145 a, 4). Der Begräbnisort sei dem

Scheich zu Lebzeiten durch einen Traum des Abu'l-Hasan-i

Saläh bezeichnet worden. Der Scheich habe sich von Saläh

zu dem Orte hinführen lassen und dort nach einem Gebet

1) Als Quelle für dieses Todesdatum (und für das Geburtsdatum 440 H.) wird die ffuläsa bzw. deren Verfasser auch genannt bei Muli.

Hasan Hän: Mir'ätu' l-buldän (Storey, Pers. Lit. 2, S. 344, Nr. 444, 1) nach Täbiti a. a. O. 961, .\nm. 1.

(17)

F. Meier, Zur Biographie Ahmad-i ö-äm's 63

einige Steine wie zu einer Moschee (bar mitäl-i masgidl) über-

einandergelegt. Damit ist gesagt, daß der Scheich die Stelle

für sein Grab noch selbst festgelegt hat und damit allerdings

den Grundstein für die spätere Türbe gesetzt hat, die dann

Säh 'Abbäs auf seiner Expedition nach Qandahär aus si'i-

tischer Unduldsamkeit hat einreißen lassen, so daß heute das

Grab unter freiem Himmel liegt'). Doch sein Hänqäh von

Ma'däbäd befand sich nicht dort. Der Scheich hatte sein

Hänqäh in Ma'däbäd schon früher errichtet zusammen mit

einer Freitagsmoschee (Gaznawi 62b, 14f.) Nach seinem

Tode muß dann sein Grab der Mittelpunkt des Ortes geworden

sein. Ma'däbäd verwandelte sich in Turbat-i Sayh-i Gäm. Das

Hänqäh der Grabmoschee wird also von einem seiner Nach¬

folger erbaut worden sein. Der erste Nachfolger (qa'im maqäm)

des Scheichs war sein Sohn Burhänu'd-din Nasr (145a,

17f; der ,, siebente" Sohn in der ffuläsa S. 10).

Ahmad's Beiname ^a«da pil, für dessen Form Zinda (gespr.

zanda) pil Fräser a. a. 0. eine vielleicht nicht ganz authen¬

tische Ätiologie mitteilt, findet sich bei Gaznawi nicht. Die

älteste Erwähnung dieses Beinamens ist mir in Mustawfi's

NuzkatuH-qulüb, ed. Le Strange 1, 154, 4 (verf. 740 H.) be¬

gegnet, hierauf (genau 100 Mondjahre später, 840 H.) in der

ffuläsa 22, 8, hier wie dort Zinda pll (s. Vullers s. v. zinda pll).

Die Form des Ausdrucks Zanda pil mit vorangestelltem Ad¬

jektiv, die Seltenheit des Wortes ianda legt die Vermutung

nahe, daß die Bezeichnung direkt aus dem Sähnäma her¬

genommen ist, wo sie häufig vorkommt (s. Wolff's Glossar

s. V. pll). Gaznawi beschreibt uns 126b, 8 (ffuläsa 7, 6) den

Scheich als hochgewachsen (ba-bälä buland) und von roter

Hautfarbe (ba-rang u rüy-i surh).

c) Von den zahlreichen Schriften Ahmad-i Gäm's (auf¬

gezählt in der ffuläsa 14ff.) hat Mirzä Ma'süm noch fol-

1) Durch eine fromme Fälschung betrogen, soll Säh 'Abbäs nach

seiner Rückkehr von Qandahär zur Sühne dem rehabilitierten Scheich

das große Aywängebäude haben erbauen lassen, das heute noch die

Anlage beherrscht, das Grab selbst aber nicht überdacht; s. Stkes

bei Diez a. a. O.

5 •

(18)

64 F. Meier, Zur Biographie Ahmad-i 6äm's

gende zwei selbst gelesen: Sirägu's-sa'irln (nach der ffuläsa 14,

verfaßt 512 H.) und Unsu (Text') AnlsuYt-tä'ibln (nach der

ffuläsa 16 die ,, tausend Standplätze" des Mystikers auf dem

Wege zu Gott beschreibend)*).

Das UnsuH-ta'ibln ist erhalten in einer Handschrift der

Asiatic Society of Bengal (Ivanow's Katal. 1, Nr. 1169), von

Ivanow mehrfach erwähnt (JASB 1922, 398, Anm. 1; JASB

1923, 295; JRAS 1923, 6).

Von weiteren Schriften Ahmad's') ist das Mijtähu'n-nagäi*)

(verf. 522 H.) erhalten in der Handschrift Esad 1728, dat.

Mitte Sa'bän 830 H., ohne Schreibernamen; Bl. lb—106a;

16'/j:12; 9:7; 9 Zeilen; leserhches, z.T. unpunktiertes,

kleineres Nasta'liq; schmutziges Halblederbändchen. Anfang:

^_L>j ^'1 jjL*i >T j3 ^) ... <I) oj-l

jUT . .. ^lil ^Ül ^1 ^1 ^ ori > y\ ... Jla-Vl ijoi

^Sy:: 3 -^j) ^j) >ij t>ü# J'3J3 CJ^^T j ^ >l jli^l ji ■ . ..äf . . . J<2 O^JJ'b ■^JT-'i

Bl. 5b erwähnt er seine früheren Schriften: Unsu't-tä'ibln,

Sirägu^s-sä'irln^), Futühul-qulüb, Rawäatul-mudannibln, Bi-

haru'l-haqlqa^), Kunüzul-hikma, woraus hervorgeht, daß sie

alle vor 522 verfaßt worden sind. Die Veranlassung zu diesem

Buche bot die Bekehrung seines Sohnes Hwäga Nagmu'd-din

Abü Bakr (in der ffuläsa 10 der ,, sechste" Sohn des Scheichs,

1) Ebenso Häggi gallfa: KaSf az-zunün, ed. Flüoel 1,486,

Nr. 1441.

2) Bestätigt durch eine Bemerlcung des im folgenden besprochenen

Werkes MifiäWn-najät 79 a.

3) Was für eine Schrift die von Salemann-Rosen in ihren Indices

Alph. 'dd. mss. Pers. Turc. Arab, biblioth. imper. lit. univ. Petropolitanae 1888, p. 15 katalogisierte ,, Risäla" unseres Scheichs sein mag, entzieht

sich meiner Kenntnis. — Eine Schrift mit dem Titel As-sirr al-mak-

tüm über Talismane, die Häggi galifa 3,596, Nr. 7154 von Ah¬

mad anführt, und die Bünl zitieren soll, ist wohl unecht.

4) Aufgeführt von päggl gallfa, a. a. O. 6, 31, Nr. 12612.

5) Mit „Anisu't-ta'ibin" zusammen als ein Titel aufgeführt von

Häggi galif a, a. a. O. 1, 486.

6) Aufgeführt von ^aggi ^alif a, a. a. O. 2, 9, Nr. 1624.

(19)

F. Meier, Zur Biographie Ahmad-i &äm's 65

der in der Wüste von Kirmän begraben sein soll), der bisher

ein ungebundenes Leben geführt und nun die Gesellschaft der

'Azizän-i dargäh aufgesucht habe. Zu seinem Nutzen und auf

seine Bitte hin wurde diese Schrift über die Vorbedingungen

des religiösen Lebens verfaßt. 7ai^j)\^ ^ii oL«JI ^ti. !_> w^liT^yl.

Ein Vademecum gegen alle Anfechtungen in 7 Kapiteln be¬

ginnend mit einem Kapitel über ,, Einheitsbekenntnis, Glaube

und Gotteserkenntnis".

Die Schrift ist interessant im Hinblick auf die Zustände

der damaligen Süfik und enthält einige aufschlußreiche Be¬

merkungen über den Samä', dem der Verfasser eher ablehnend

gegenübersteht, ihn jedenfalls nur unter sehr strengen Be¬

dingungen zuläßt; indes darf man dabei den Zweck der Schrift

nicht aus dem Auge verlieren. Die Sprache berührt sich mit

derjenigen unseres Gaznawi'). Eine weitere Handschrift liegt

1) Von sprachlichen Besonderheiten öaznawi's seien hier zwei an¬

gemerkt: Der Plural von j|j „Maurer" (Vullers s. v. Nr. 6) lautet bei Öaznawi .57a, 11 ^lijlj ; j/ ebd. 57a, 12». und 63a, IfT. heißt , .Balken"

(wechselt mit ,jl J,. was dasselbe bedeutet) . wie bei DaylamI: Sira-i

Ibn-i ffafif, Hds. Köprülü 1588, 397a. 12 v. u.— 9 v.u.: Ijjlj

. .. Xif tilUj Xiiff ^iiH^i-j Iglji . . . Xjf. [Das 57a, 9

bis 57 b, 2 berichtete Strecken eines Balkens durch Ahmad-i öäm

ist ein Motiv, das auch in Jesuslegenden vorkommt; C. Enolert-Faye:

Das Schweizer Märchenbuch, Basel 1941, 2 35]. U nklar sind mir folgende

Wörter geblieben: yurfi (vok.?); 63a. 15 '^J^ ^ •S^'j*

jij_^ciU ..Hierauf machten sie einige Männer mit Stricken und ...

bereit", 63b, 4—5 Xj^j ^il» jl ^ j ^^jj ^^yj fit-Vl

oixi jljjj (f)xi-j jjXi^ jL kjj^ »jL Jj jtjj. Der Sayfeu'l-

isläm sagte: Zu dieser Zeit kamen dreißig Männer aus SägO. luden fünf Holzbalken auf. banden sie auf . . . und zogen (damit) ab." 98a, 6 ff.

vermag der Scheich dem DäniSmand Mahmüd auf übernatürliche Weise

anzugeben, was seine Frau für Kleider trägt und wie sie aussieht, wor¬

auf DäniSmand Mahmfld heimläuft und seine Frau beschuldigt, sie wäre beim Scheich gewesen, und sie schlägt, trotzdem sie schwört, daß dies

nicht wahr sei. Dann heißt es (98a, 14): kAi. Ii/]/ Ij j^j jC^UIj

a«T (»>UVl jc-i «i^J^^ jLj J^J-*- ,,Däni8mand Mahmüd wechselte der

Zaltichrlft d. DUO Bd. 97 (Neue Folge Bd. >S) 6

(20)

66 F. Meibb, Zur Biographie Ahmad-i öäm's

vor Flügel: Kat. Wien 3, Nr. 1679, wo die Kapitelüberschrif¬

ten mitgeteilt sind.

S. 13 habe ich darauf hingewiesen, daß das erste Stück der

Sammelhandschrift Nafiz Pasa 399, nämlich 1— 38 a, eine

Sammlung thematischer Aussprüche des Scheichs darstelle,

von der der zweite Teil (25b—38a) im Anhang zu unseren

Maqämät, dem zweiten Stücke der Sammelhandschrift, wieder

erscheine. Die fragliche Spruchsammlung ist nun mit großer

Wahrscheinlichkeit identisch mit der von Mirzä Ma'süm

a. a. O. (und Häggi Halifa 3, 411, Nr. 6185) genannten

Risäla-i Samarqandiyya; denn sie richtet sich an das Volk

von Samarqand'). Anfang:

its' j> jl • • • ^.jJ*" Cj^^ fM-Vl ^ Jl~" ... jui-l

^Ul ... J».| >u» ^Ijl Xij^ JaI obS ^J«i> f^l JaI jI jI .jIS^.j

■i* Uj ^ Jj' 3' «b-Hy ■^j^ *^ ^ ^» oV. ^^^f ^ß^i

^ J i>- »b ü-i* •^.->*'" l» ^ -^y?: J »b J'^ uT.j* J

.l5^j Jjl-» ^ b t5J ^ >:^Jr«" J v>- cr»J -i' t5j («l* ^^j?:

Jj^j t b-^j^ J*l •i-^l'» w*b »A" O".' • • • '-^^V*' ^" J*- ... jJu-JI Jli jjyJl 4Jül.j"in^| -b c>Ll JaI iüi-j b o"!" J*l Jj;

j .i^j^ iS\ o'-^. ^-^ijjV • • • ^Ül ^^.i-l ^1 oa-l j,|

kJJ::* I ö».^ ij''*- j*-*' >^:-~^J •i-*''»- ^

. . . .-J» Cj- . . . J^c CJ-' -^.-^ • ■ • r"*-» uT* Jj' '^J'*

DerZJiHJäw*) Ahmad-i Cäm's (=^i'ä/-, ffuläsa 15,1), der

Naval Kishore 1898 lithographiert worden ist (Ivanow JRAS

1917, 305, Anm. 1), findet sich handschriftlich in unserem Co-

Frau ... die Kleider und kam zum äayfeu'l-isläm zurück." Was heißt

\iJ\J? Andere Stellen, wo sicher der Text nicht in Ordnung ist, sollen hier nicht angeführt werden.

1) Möglicherweise handelt es sich um dieselbe Schrift, die öaznawi 44a, 16 und Abu'l-Makärim in der ffuläfa 15, 7 mit Kitäh tadkirat be¬

zeichnen. Eine Risäla-i Samarqandiyya kennen diese beiden Quellen

nicht. Ahmad-i Öäm selbst bezeichnet sie in der Einleitung (s. das Ton mir zitierte Incipit) beiläufig als Tadkira.

2) gä|tl lalHa 3, 359. Nr. 5273.

(21)

F. Meier, Zur Biographie Ahmad-i Öäm's 67

dex Nafiz Pasa 399, unmittelbar an den Anhang zu Gaznawi

anschheßend, auf Bl. 157b—228a. Weitere Handschriften des

Diwans: Ivanow: Cat. Pers. Mss. As. Soc. Bengal 1, Nr. 436;

2, Nr. 191 (Teile: 1, Nr. 929, 934, 951); Bankipore 1, Nr. 23

(wo weitere Lit.); Rieu: Brit. Mus. Pers. 2, S. 551b (Teile:

ebd. S. 791b II); Mss. Browne ed. Nicholson, S. 256 (Teile).

Literatur: GIPh 2, 284; EI s. v. Ahmed Djämi.

(22)

Zur Geschichte der Schrift Von Helmut Arntz, Honnef (Rhein) I. Gebrauohsschrift und Kultschrift

Auf die reichen Anregungen, die von Alfred Schmitt's

,, Untersuchungen zur Geschichte der Schrift" (Leipzig 1940)

ausgegangen sind, hat J. Friedrich (ZDMG. 95, 1941, S. 374

bis 414) mit eingehenden Darlegungen geantwortet. Sie gelten

vor allem den Übereinstimmungen, die sich zwischen der

Alaskaschrift und Schriften des Alten Orients fmden, und dem

Entwicklungsgang im einzelnen, wie er sich aus der Schritt

für Schritt verfolgbaren ,, Schriftschöpf ung" der Eskimos auch

für die alten Völker, bei denen der Gang der Entwicklung ver¬

schüttet ist, wahrscheinlich machen läßt.

Friedrich's Ausgangspunkt bildet, wie es natürlich ist, das

alte Vorderasien und Ägypten, und auch die andern Darstel¬

lungen der Schriftgeschichte ruhen — wie H. Jensen, Die

Schrift (1935) — mit ihrem Schwerpunkt in diesem Gebiet.

Dadurch tritt die Schrift als Gebrauchsschrift aufs stärkste

hervor; wir verwenden sie heute so, die gleiche Anwendung

fmden wir bereits durchgängig bei den alten Völkern, und es

ist aus sich selbstverständlich, daß auch die Alaskaschrift um

der praktischen Anwendung willen geschaffen wurde.

Von der Gebrauchsschrift gilt, daß sie der Erinnerung (tür

den Schreiber) und der Mitteilung (an andere Menschen) dient.

Sie schafft damit die Grundlage für Handel, Verkehr und Ver¬

bindung sUer Art über ausgedehnte Gebiete und für eine Fest¬

legung von Rechts- und Verwaltungsnormen, von Leitsätzen

der Staatsführung, Aufzeichnung geschichtlicher Begeben¬

heiten und von Erzeugnissen der Dichtung u. dgl. Sie ist also

eng mit einer bestimmten Zivilisationsstufe verknüpft,

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