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Bildverarbeitung: Kontinuierliche Energieminimierung

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Academic year: 2022

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Bildverarbeitung: Kontinuierliche Energieminimierung

D. Schlesinger BV: Kontinuierliche Energieminimierung() 1 / 9

(2)

Statt zu sagen, wie die Lösung geändert werden muss (explizite Algorithmus, Diffusion), werden die erwünschten Eigenschaften der Lösung explizit formuliert.

Die Ausprägungen eines Objektes werden durch Abbildungen repräsentiert.

Beispiele:

„Menge der Pixel“→„Menge der Farben“(alles diskret).

„Menge der Pixel“→„Kontinuierlicher Grauwertbereich“.

Eigenschaften des Modells werden mittels „Energie“ dargestellt – Funktion, die „ungünstige“ Abbildungen bestraft.

Die Aufgebe wird zu einem Optimierungsproblem – suche nach der günstigsten Abbildung.

Fälle:

Definitionsbereich: kontinuierlich –R2 diskret – Menge der PixelR Wertebereich: kontinuierlich –R diskret – z.B. [0. . .255]

Heute: Wertebereich kontinuierlich, Beispiel – Entrauschen (denoising).

(3)

Diskreter Definitionsbereich

R∈Z2– die Pixelmenge,ER2– die Nachbarschaftstruktur (z.B. 4-Nachbarschaft) x:R→Z– das Ausgangsbild,y:R→R– die gesuchte Abbildung (das restaurierte Bild).

EnergieE:R|R|→Rbesteht (normalerweise) aus zwei Teilen:

1) Der Daten-Term:

Ed(y) =

X

r∈R

(xryr)2 (entspricht Gausschem Rauschen).

2) Der Modell-Term:

Em(y) =

X

rr0∈E

(yryr0)2

Annahme: der rekonstruierte Grauwertverlauf (die Abbildungy) soll glatt sein Die Optimierungsaufgabe:

y= arg min

y

Ed(y) +αEm(y)

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(4)

Lösungsweg – Ableitungen Nullsetzen:

∂yr

hX

r∈R

(xryr)2+α

X

rr0∈E

(yryr0)2

i

=

yrxr+α

X

r0:rr0∈E

(yry0r) = 0

(1 + 4α)yijαyij−1αyij+1αyi−1jαyi+1j=xij ∀i,j System linearer Gleichungen mirn=|R|Variablen undnGleichungen:

A·y=x mit

y= (y1,y2, . . . ,yn)∈Rn– die Lösung, x= (x1,x2, . . . ,xn)∈Zn– das Ausgangsbild,

ak= 1 + 4α,akl=−αwenn die entsprechenden Pixel benachbart sind, sonst 0.

Das System kann bezüglichymithilfe Standardmethoden

(Gaussche Eliminierung,LU-Dekomposition,Ainvertieren usw.) gelöst werden – das ist aber leider sehr Zeitaufwendig (nur im 1D-Fall effizient).

(Merke: online/offline Varianten).

(5)

Diskreter Definitionsbereich

Die MatrixAist schwach besetzt→iterative Methoden.

Jacobi Methode:

Man zerlegeA=D+M mit einer diagonalen MatrixM:

Ay=x ⇔ (D+M)y=xDy=xMyy=D−1(x−My) y(k+1)=D−1(x−My(k))

Vorteile: extrem einfach, parallelisierbar

Nachteile: immer noch zu langsam, konvergiert nur beik→ ∞, konvergiert nur wenn die Matrix streng diagonal dominant ist, d.h.|aii|>

P

j6=i|aij|, was glücklicherweise für das Beispiel gerade der Fall ist.

Andere Algorithmen:

Gauss-Seidel, Successive Over-relaxation (schneller), Konjugierte Gradienten (bessere Konvergenz), Multigrid Methoden (viel schneller aber komplizierter) etc.

Das obige Beispiel ist sehr einfach – quadratische Energie⇒lineare Gleichungssystem.

Probleme wenn nicht differenzierbar, nicht konvex etc.

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(6)

Definitionsbereich wird zuR⊂R2,

die Abbildungy:R2→Rist somit eine Funktion, Die Energie wird zum EnergiefunktionalE:R→R.

„Calculus of Variations“, Variationelle Ansätze.

Beispiel – das Entrauschen:

E(y) =

Z

R

h

y(r)x(r)

2

+α|∇y(r)|2

i

dr→min

y

Gâteaux Ableitungen entlang „Richtungen“h:R2→R (Richtungsableitungen im Funktionsraum):

∂Eh(y)

∂y = lim

ε→0

E(y+εh)E(y)

ε = dE(y+εh)

ε=0

Euler-Lagrange Gleichungen:

im Optimum sind alle Gâteaux Ableitungen (d.h. für alleh) Null.

(7)

Kontinuierlicher Definitionsbereich

d

Z

R

h

(y+εhx)2+α|∇(y+εh)|2

i

dr

ε=0

= // koordinatenweise inR2

d

Z

R

h

(y+εhx)2+α

∂r1

(y+εh)

2

+α

∂r2

(y+εh)

2

i

dr

ε=0

=

2

Z

R

h

(y+εhx)h+α

∂r1

(y+εh)∂h

∂r1

+α

∂r2

(y+εh)∂h

∂r2

i

dr

ε=0

=

2

Z

R

h

(y−x)h+α ∂y

∂r1

∂h

∂r1

+α ∂y

∂r2

∂h

∂r2

i

dr= // partielle Integration

2

Z

R

h

(y−x)hα 2y

∂r12h

α 2y

∂r22h

i

dr+. . .(Grenzeffekte) =

2

Z

R

(y−xα4y)h dr+. . .(Grenzeffekte) = 0 ∀h

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(8)

yxα4y= 0 ∀r∈R , und für die Grenzen ∂hn,∇yi

∂R = 0

Relation zum Fall diskretes Definitionsbereiches:

Diskretisiert man die Bedingungen und schreibt sie für alle Pixel (i,j) auf, d.h.

yi,jxi,jα (yi−1,j−2yi,j+yi+1,j) + (yi,j−1−2yi,j+yi,j+1)

= 0 so entsteht dasselbe lineare Gleichungssystem wie beim diskreten Definitionsbereich:

yi,j(1 + 4α)−αyi−1,jαyi+1,jαyi,j−1αyi,j+1=xi,j ∀(i,j).

Relation zur Diffusion:

(Anti)Gradient Verfahren zur Minimierung der EnergieE(y):

y(t+1)=y(t)∂E(y)

∂y =y(t)+α4y+ (x−y) Vergleiche mit der linearen isotropischen Diffusion:

u(t+1)=u(t)+∂u

∂t =u(t)+c4u

(9)

Kontinuierlicher Definitionsbereich

Erweiterungen (kompakte Schreibweise):

E(y) =

Z

R

h

(y−x)2+αΨ(|∇y|2)

i

dr→min

y

mit einem Regularisator Ψ:

Ψ(s2) =s2 – Tikhonov

Ψ(s2) =

s2 – Total Variation

Ψ(s2) = 1−λ2exp(−s2

λ2) – Perona-Malik Ψ(s2) =

n

0 wenn s2= 0

1 else – Potts-Modell

Euler-Lagrange Gleichungen:

div Ψ0(|∇y|2)∇y

yx α = 0

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