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LIMES

Zeitung der Fachschaft Mathematik

L ustiges

I nterviews

M athematisches E rnstes

Kostenlo S

Wintersemester 2009/ 2010

(2)

2 Bericht aus dem Fachbereichsrat

Liebe Mathestudierenden,

wie jedes Semester möchten die Studierendenvertreter im Fachbereichsrat (FBR) euch an dieser Stelle über die Ereignisse seit der letzten Ausgabe des LIMES vom Sommersemester 2009 berichten.

Wer sitzt im FBR?

Die letzten studentischen Vertreter im Fachbereichsrat waren Martin Altmayer, Sebastian Jung, Florian Schwahn und Laura Vettin. Zusätzlich sind neun Professoren, drei wissen- schaftliche Mitarbeiter und ein nicht-wissenschaftlicher Mitarbeiter im Rat. Am 02. und 03.

Februar nden Neuwahlen1 statt, bei denen die studentischen Vertreter von den Studieren- den des Fachbereichs Mathematik neu bestimmt werden.

Womit beschäftigt sich der FBR?

Der FBR ist das höchste beschlussfassende Gremium am Fachbereich und ist verantwort- lich für die Einführung und Gestaltung von neuen Studiengängen, Prüfungsordnungen und dem Vorlesungsangebot. Ebenso obliegt ihm die nanzielle Planung und die Stellenplanung am Fachbereich und zu seinen weiteren Aufgaben zählt auch die Mitwirkung an Habilitati- ons- und Promotionsverfahren. Somit beschäftigt sich der FBR zusammenfassend mit allem, was die Entwicklung des Fachbereichs beeinusst. Um dieses breite Aufgabengebiet abzu- decken, kann der FBR Kommissionen mit der Beratung zu speziellen Themen beauftragen oder wie im Falle des Prüfungsausschusses diesen auch die Entscheidungsndung übertra- gen. Unter anderem gibt es zeitlich unbegrenzt die Studienkommission, die Kommission für Lehramt und Schulkontakte, die Bibliothekskommission, die Rechnernutzungskommission und die Entwicklungsplankommission. Zeitlich begrenzt sind zum Beispiel Berufungskom- missionen oder Habilitationskommissionen.

Worum ging es in diesem Semester?

 Prof. Decker hat seinen Ruf auf eine W3-Professur für Algebraische Geometrie und Com- puteralgebra angenommen2.

 Im Rahmen der Mathematikinitiave des Fraunhofer ITWM3 und des Fachbereichs kommt nächstes Semester mindestens ein neuer Professor (Zur Erinnerung: Ende 2008 wurden 5 Professuren ausgeschrieben). Um Platz für die neuen Professoren und ihre Mitarbeitern zu schaffen, wird das ehemalige Begegnungszentrum (das Gebäude zwischen Mensa und UNIFIT) umgebaut.

 Herr Frank hat einen Ruf an die RWTH Aachen angenommen.

 Der Seminarraum 48-538 soll renoviert werden. Und das eigentlich schon 2009…

 Es wurde über die hohen Durchfallquoten in den Grundlagen der Mathematik 1 und der Höheren Mathematik 1 gesprochen. In beiden Vorlesungen wurden jetzt Kontaktstuden- ten ausgesucht, die sich regelmäßig mit dem Dozenten treffen und über Probleme spre- chen. In Zukunft soll die Zwischenklausur in »GdM« stärker gewichtet werden und zwi- schen der Abschlussklausur und der Nachklausur soll es eine Wiederholungswoche ge- ben. Außerdem wurde für die »GdM« eine Kommission gegründet, die den Lehrplan ver- bessern soll. Für die Höhere Mathematik wird eine zusätzliche Vorlesung Höhere Mathe- matik 0 eingeführt, in der die Studierenden Dezite aus der Schulbildung nachholen kön- nen. [Martin Altmayer]

1 Siehe dazu auch Seite 6 2 Mehr dazu ab Seite 9

3 Institut für Techno- und Wirtschaftsmathematik

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Lieferbare Bücher unserer Dozenten I 3

Fischer, Forster, Heuser – Ziemlich jeder, der an einer deutschen Universität Mathematik studiert, hat diese Namen schon einmal gehört. Gibt es an unserem Fachbereich auch Do- zenten, die dank ihrer Lehrbücher über die Grenzen des Campus hinaus bekannt sind?

Nun, zur Popularität können wir nicht viel sagen. Aber mal gucken, welche Werke von Au- toren unseres Fachbereichs gerade auf dem Markt erhältlich sind, das geht.

T. Damm

Rational Matrix Equations in Stochastic Control. Springer, Berlin, 2004 W. Decker

 (mit C. Lossen) Computing in Algebraic Geometry: A Quick Start using SINGULAR. Springer, Berlin, 2006

J. Franke

 (mit Christian M. Hafner und Wolfgang Härdle) Einführung in die Statistik der Finanzmärkte. Zweite Auage. Springer, Berlin, 2004

W. Freeden

 (mit M. Zuhair Nashed und Thomas Sonar) Handbook of Geomathematics. Springer, Berlin, erscheint 2010

 (mit Michael Schreiner) Spherical Functions of Mathematical Geosciences: A Scalar, Vectorial, and Tensorial Setup. Springer, Berlin, 2009

 (mit Volker Michel) Multiscale Potential Theory. Birkhäuser, Boston, 2004 G.-M. Greuel

 (mit Reinhold Remmert und Gerhard Rupprecht) Mathematik – Motor der Wirtschaft.

Springer, Berlin, 2008

 (mit G. Pster) A SINGULAR Introduction to Commutative Algebra. Zweite Auage.

Springer, Berlin, 2007

 (mit C. Lossen und Eugenii Shustin) Introduction to Singularities and Deformations.

Springer, Berlin, 2007

 (mit G. Trautmann) Singularities, Representation of Algebras, and Vector Bundles:

Proceedings of a Symposium held in Lambrecht/Pfalz. Springer, Berlin, 2007 H. W. Hamacher

 (mit Kathrin Klamroth) Lineare Optimierung und Netzwerk-Optimierung. Zweite Auage.

Vieweg+Teubner Verlag, Wiesbaden, 2006

 (mit Elke Korn, Ralf Korn und Silvia Schwarze) Mathe & Ökonomie: Neue Ideen für den praxisnahen Unterricht. Universum Verlagsanstalt, Wiesbaden, 2004

 (mit Zvi Drezner) Facility Location: Applications and Theory. Zweite Auage. Springer, Berlin, 2004

R. Korn

Optimal Portfolios: Stochastic Models Fo: Stochastic Models for Optimal Investment and Risk Management in Continuous Time. World Scientic Publishing Co., Singapur, 2007

 (mit Elke Korn) Optionsbewertung und Portfolio-Optimierung. Zweite Auage. Vieweg Verlag, Wiesbaden, 2001 ▶

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4 Lieferbare Bücher unserer Dozenten II

Mathe & Ökonomie: Neue Ideen für den praxisnahen Unterricht (siehe oben) S. O. Krumke

 (mit Hartmut Noltemeier) Graphentheoretische Konzepte und Algorithmen. Zweite Auage. Vieweg+Teubner Verlag, Wiesbaden, 2009

 (mit Martin Grötschel und Jörg Rambau) Online Optimization of Large Scale Systems.

Springer, Berlin, 2001 G. Malle

 (mit B. H. Matzat) Inverse Galois Theory. Springer, Berlin, 1999 G. Pster

 (mit Herbert Kurke, Dorin Popescu, Marco Roczen und Tadeusz Mostowski) Die Approximationseigenschaft lokaler Ringe. Springer, Berlin, 2008

 (mit Olav A. Laudal) Local Moduli and Singularities. Springer, Berlin, 1988

A Singular Introduction to Commutative Algebra (siehe oben)

 (mit C. Lossen) Singularities and Computer Algebra. Cambridge University Press, 2006

 (mit Bernd Kreußler) Mathematik für Informatiker. Springer, Berlin, 2009 R. Pinnau

 (mit Michael Hinze, Michael Ulbrich, Stefan Ulbrich) Optimization with PDE Constraints.

Springer, 2008

 (mit Martin Burger) Optimization Models for Semiconductor Devices. Birkhäuser, erscheint 2011

D. Prätzel-Wolters

 (mit Fritz Colonius, Fabian Wirth, Uwe Helmke) Advances in Mathematical Systems Theory: A Volume in Honor of Diederich Hinrichsen. Birkhäuser, Boston, 2000

C. Lossen

Introduction to Singularities and Deformations (siehe oben)

Computing in Algebraic Geometry: A Quick Start using SINGULAR (siehe oben)

Singularities and Computer Algebra (siehe oben) B. Rosenberger

 (mit H. Neunzert) Oh Gott, Mathematik!?. Zweite Auage. Teubner Verlag, Leipzig, 1997 K. Wirthmüller

 (mit Christopher G. Gibson, Eduard J. N. Looijenga, Andrew A. Du Plessis) Topological Stability of Smooth Mappings. Springer, Berlin, 1976

H. Lüneburg (†)

Von Zahlen und Grössen: Dritthalbtausend Jahre Theorie und Praxis. Birkhäuser, Basel, 2008

Gruppen, Ringe, Körper: Die grundlegenden Strukturen der Algebra. Oldenbourg Wissenschaftsverlag, München, 1999 ▶

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Lieferbare Bücher unserer Dozenten III 5

Rekursive Funktionen. Springer, Berlin, 2002

Transitive Erweiterungen endlicher Permutationsgruppen. Springer, Berlin, 2007

Die Suzukigruppen und ihre Geometrien. Springer, Berlin, 1965

Zahlentheorie. Oldenbourg Wissenschaftsverlag, München, in Planung für 20104

Größen und Zahlen5. Oldenbourg Wissenschaftsverlag, München, in Planung für 2010 H. Neunzert

 (mit Winfried G. Eschmann, Arndt Blickensdörfer-Ehlers und Klaus Schelkes) Analysis 1:

Ein Lehr- und Arbeitsbuch für Studienanfänger. Dritte Auage. Springer, Berlin, 1996

 (mit Winfried G. Eschmann, Arndt Blickensdörfer-Ehlers und Klaus Schelkes) Analysis 2:

Mit einer Einführung in die Vektor- und Matrizenrechnung. Dritte Auage. Springer, Berlin, 1998

Oh Gott, Mathematik!? (siehe oben)

 (mit Abul Hasan Siddiqi) Topics in Industrial Mathematics: Case Studies and Related Mathematical Methods. Springer, Berlin, 2000

 (mit Andrea E. Abele und Renate Tobies) Traumjob Mathematik!: Berufswege von Frauen und Männern in der Mathematik. Birkhäuser, Basel, 2004

K. Radbruch

Bausteine zu einer Kulturphilosopie der Mathematik. Edition am Gutenbergplatz, Leipzig, 2009

Alle Angaben sind ohne Gewähr.

Vergleicht man die genannten Bücher anhand ihres Amazon.de Verkaufsrangs (sofern vor- handen), dann landet bei den deutschen Titeln Analysis 1: Ein Lehr- und Arbeitsbuch für Studienanfänger mit Platz 771806 an erster Stelle, mehr oder weniger dicht gefolgt von Mathe & Ökonomie (80434).

Bei den englischen Bänden liegt A SINGULAR Introduction to Commutative Algebra vorne (126383), dank Platz 313006 der Bestsellerliste bekommt Facility Location: Applications and Theory die ktive Silbermedaille. – Hätten Sie’s gewusst? [Martin Busley]

Apropos Lehrbücher: Neuer Service des Fachschaftsrates

Der Fachschaftsrat Mathematik bereichert sein Internetangebot um eine Auswahl von Skripten der Dozenten, die an unserem Fachbereich lehren oder gelehrt haben. Ziel dieser Neuerung ist es, die Suche nach begleitendem Vorlesungsmaterial zu erleichtern. Die Über- sicht ist ab sofort unter  http://fachschaft.mathematik.uni-kl.de/misc/lecturenotes.php er- reichbar.

4 Das Buch stammt wie das nächstgenannte laut Verlag aus Lüneburgs Nachlass und wird herausgegeben von Theo Grundhöfer, Karl Strambach und Huberta Lausch

5 Natürlich haben wir vom LIMES, investigativ wie wir nun mal sind, beim Oldenbourg Wissenschaftsverlag nachgefragt, ob man denn dort das erstgenannte Lüneburg-Buch nicht kenne und ob da nicht Verwechselungsgefaht bestehe. Die zuständige Lektorin für Mathematik schrieb: »uns ist natürlich bekannt, dass im Birkhäuser Verlag ›Von Zahlen und Größen‹ erschienen ist, allerdings wird sich das von uns geplante Buch schon aufgrund von Umfang und Zielsetzung grundlegend von bei Birkhäuser erschienen Büchern unterscheiden. Dass der Titel sehr ähnlich ist, ist bedauerlich, aufgrund der thematischen Nähe aber leider nicht ganz zu vermeiden. Geplant ist daher ein spezizierender Untertitel, der aber noch nicht endgültig feststeht«

6 Stand: 12. Januar 2010

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6 Kandidaten für die Wahl zum Fachbereichsrat

Am 2. und 3. Februar 2010 werden neben den Abgeordneten des Studierendenparlaments (StuPa) auch die vier studentischen Mitglieder des Fachbereichsrates Mathematik gewählt.

Der Fachbereichsrat ist das höchste beschlussfassende Gremium auf Fachbereichsebene. Ihm gehören außer Hochschullehrern, wissenschaftlichen Mitarbeitern und nichtwissenschaftli- chen Mitarbeitern eben auch vier Studenten an. Für deren Wahl hat der Fachschaftsrat eine eigene Liste aufgestellt. Die darauf stehenden Kandidaten stellen sich hier vor.

Platz 1: Florian Schwahn Hallo, mein Name ist Florian Schwahn, Mathematikstu- dent im 8. Semester mit Vertiefungsgebiet Optimierung. Seit dem SS 2006 bin ich nun im Fachschaftsrat und der Fachschaftenkonferenz tätig. Seit Februar 2007 bin ich auch im Fachbereichsrat und habe in den letzten Jahren das Fachbereichsgrillen organisiert. In dieser Zeit war ich u.a. in der Studienkommission, der Bibliothekskommission und Beru- fungskommissionen aktiv. Im nächsten Jahr werde ich dann zuerst die neuen studentischen Vertreter einweisen und dann mit ihnen gemeinsam für eure Interessen eintreten. Wenn ihr mehr erfahren wollt schaut einfach mal in der frisch renovierten Fachschaft vorbei.

Platz 2: Cornelia Rottner Hallo,

mein Name ist Cornelia Rottner, ich bin 22 Jahre alt und studiere im 5. Semester Mathema- tik mit Nebenfach Wirtschaft. Ich bin seit knapp zwei Jahren im Fachschaftsrat aktiv und dort Kassenwärtin, Vorlesungsumfrage-Beauftragte und Vorsitzende der AG Plakate. Weite- re Gremienerfahrung konnte ich als Mitglied der Studienkommission sammeln. Da mir das alles viel Spaß macht, würde ich mich freuen, wenn ihr mich in den Fachbereitsrat wählt und ich mich dort engagieren könnte.

Viele Grüße, Cornelia

Platz 3: Theresia Seltmann Hallo!

Ich bin Theresia und studiere jetzt im 5. Semester Mathe mit Nebenfach Physik. Ich bin seit 2 Jahren im Fachschaftsrat, hab mich dort vor allem ums Frühstück gekümmert, war auch eine Weile für »Mathematiker im Beruf« zuständig und organisiere die Veranstaltungsreihe

»Fachschaft Unterwegs«. Die Gremienarbeit hat mir immer viel Spaß gemacht und jetzt würde ich mich auch gerne im Fachbereichsrat für euch einsetzen. Ansonsten könnte ich euch jetzt noch erzählen, dass ich gerne Sport treibe, Karten spiele und Kuchen esse, aber das trifft ja auf viele Leute zu…

Also wenn ihr konkrete Fragen habt, könnt ihr mich ziemlich oft in der Fachschaft oder im Komraum antreffen, wo ich gerne weitere Auskünfte erteile.

Viele Grüße Theresia

Platz 4: Viviane Timmermann Hallo Mathe-Studies!

Ich bin Viviane, 20 Jahre alt und inzwischen im dritten Semester Mathematik mit Neben- fach Physik. Eigentlich bin ich eine richtige »Hamburger Deern«, doch mein Studium hat mich aus dem hohen Norden nach Kaiserslautern verschlagen.

Ich mische nun schon das zweite Semester im Fachschaftsrat mit und versorge Euch mit den Süßigkeiten, die in dem Fachschaftsraum zu kaufen sind. Im kommenden Sommerse- mester möchte ich aber gerne auch eine noch anspruchsvollere Aufgabe übernehmen, wes- wegen ich mich für den Fachbereichsrat habe aufstellen lassen. Hoffentlich wählt ihr mich… ;)

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7

Niemand ist allerdings daran gebunden, nur diese vier Kandidaten zu wählen. Indem man weitere Namen auf den Stimmzettel schreibt, können auch andere Kommilitonen wertvolle Stimmen erhalten. Mehr dazu und zu allen anderen Details gibt’s z.B. beim Wahlleiter.

Ganz egal, wen ihr letztlich wählt: LIMES appelliert:

Geht wählen!

Die Stimmabgabe lässt sich prima mit einem Mensabesuch verbinden, da der Wahlraum ge- rade das Foyer von Gebäude 30 ist.

Über die Wahl äußert ihr euer Recht zur Mitbestimmung. Nicht nur, wie mancher denken mag, durch die Entscheidung, wer uns Studenten vertreten darf, sondern darüber hinaus sorgt ihr durch eure Teilnahme eben auch dafür, dass die Interessen der Studenten am Fachbereich gewahrt werden. Das ist zwar nicht immer spannend, aber notwendig. Und nur mit breiter Mehrheit gewählte Studentenvertreter können auch wirklich mit Rückhalt für unsere Interessen eintreten.

Bei der letzten Wahl lag unser Fachbereich Mathematik mit 22,75% Wahlbeteiligung weit vor allen anderen Fakultäten an der Spitze. Diesen Wert gilt es zu erhöhen und die Position zu verteidigen!

Was ist groß, grau, nicht orientierbar und schwimmt im Meer? – Möbius Dick.

Was ist schwarz-weiß und füllt die ganze Ebene? – Eine Piano-Kurve.

Was sagt ein Gleichungssystem zu seinen besoffenen Variablen? – »Ich schmeiß’ euch gleich alle raus!«

Was sagt ein Statistiker, der mit seinem Kopf in einem Backofen und mit seinen Füßen in Eiswasser steckt? – »Im Durchschnitt geht es mir gut.«

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8 Zitate I

»Der Neandertaler war wahrscheinlich zu intelligent. Der dachte schon über den Satz des Pythagoras nach, nicht, da hatten unsere Vorfahren gerade erst die Keule er- funden. Und dann stand unser bekloppter Urahn in der Tür von so ’nem schlauen Neandertaler und der Neandertaler fragt so arrogant: ›Sag mal, wie viel ist denn a² + b²?‹ – Zack, hatte der die Keule auf dem Schädel, ja? Und unser Opa eine neue Hütte.« [Dieter Nuhr]

»Das Auto hilft uns, schneller zur nächsten Werkstatt zu kommen, als es zu Fuß möglich wäre.« [Helmar Nahr, Mathematiker und Wirtschaftswissenschaftler]

»Ich nde es toll, dass Ihr Euch die Mühe mit dem Limes macht. Die Mainzer Fach- schaftsvertretung ist diesbezüglich leider desinteressiert.« [Marcel Gruner]

»Bei den Mathe-Grundlagen stecken die chi- nesischen Schüler die deutschen dreimal in die Tasche.« [Stefanie Eschenlohr, DAAD Peking]

»Das schreiben wir erst mal auf, damit wir’s schwarz auf grün haben.« [R. Wiehagen]

»Die Mathematik als Fachgebiet ist so ernst, dass man keine Gelegenheit versäumen sollte, sie unterhaltsamer zu gestalten.«

[Blaise Pascal]

»Und trivial ist, was der Professor nicht noch einmal erklären möchte.« [Peter Zudeick]

»Aber Sie werden sehen, dass Sie das in der Praxis kaum belastet. Es sei denn, Sie heißen Gödel und popeln da, wo’s weh tut.«

[J. Zintl]

»Das sind alles Zahlen, nichts Bösartiges.«

[S. Eggert]

»Das Lemma bleibt übrigens richtig, wenn Sie p durch q ersetzen.« [U. Dempwolff]

»Es ist eine verbreitete Unsitte, die Symbole

∃ und auch oder womöglich ∀ nur als steno- grasche Kürzel für die Ausdrücke ›es gibt‹

und ›für alle‹ zu verwenden und sich dabei aller Freiheiten der Satzstellung zu bedie- nen, welche die Grammatik (hoffentlich) zu- lässt.« [K. Jänich in »Mathematik 2: Ge- schrieben für Physiker«]

»Und wenn ich die Frage bis dann vergessen habe, schmieren Sie sie mir einfach nochmal aufs Butterbrot.« [R. Wiehagen]

»Spitze Klammer with respect to the absolute value…« [G.-M. Greuel]

»Man kennt ja die nähere Verwandtschaft.

Es hat keinen Sinn, das in sich selbst einzu- setzen. Wenn man zu viel Inzest macht, kommt ja Mist raus.« [M. Cuntz darüber, dass man bei algebraischen Umformungen von Gleichungen meist schon weiß, wo man hin will]

»Wenn der Student in größter Verzweiflung anfängt, seine Abschlussarbeit mit Word zu schreiben, mit Paint zu zeichnen und mit Google zu recherchieren, ist er sicher nicht so gut beraten.« [Aus der Rezension des Buches »Form der wissenschaftlichen Ausar- beitung: Studienarbeit« der Zeitschrift c’t]

»Es gibt nichts Praktischeres als eine gute Theorie.« [R. Wiehagen]

»Wir bekommen hier ja auch jeden Tag My- riaden von Spam-Mails im hessischen Rund- funk. Ich hab’ heute folgende bekommen von einer gewissen Professor Doktor Eva Zim- mermann, die bietet da ein halbseidendes Produkt an und in der Betreffzeile steht: ›Im Bett länger durchhalten‹ – Ja, da werd’ ich doch Student!« [Dirk Wagner, Hörfunkmode- rator]

»Vergessen Sie mal die Indizes y, die sind bloß für die Buchhaltung.« [J. Zintl]

»Immer, wenn etwas für eine unendliche Gruppe gilt, ist es eigentlich trivial.« [U.

Dempwolff]

»Gut in Mathe sind nämlich, wie man her- ausgefunden hat, nicht die Kinder, die be- sonders viel Mathe üben, sondern die auch gut auf Balken balancieren können. Aber statt unsere Kinder auf Bäume klettern zu lassen, machen wir mit ihnen immer noch mehr Mathe. Wer weiß, wozu das Singen gut ist, für das in der Schule oft keine Zeit mehr ist?« [Tanja Stelzer, ZEITmagazin 32/2009]

»It always makes me glad when you ask questions. It makes me feel more competent.« [M. Grothaus]

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Interview mit Wolfram Decker 9

Wolfram Decker, Jahrgang 1953, verstärkt als W3-Professor seit dem laufenden Winterse- mester die AG AG. Sein Büro ist Raum 48-435, derzeit liest er die »Grundlagen der Mathe- matik«. Im Interview stellt er sich den Fragen von LIMES-Redakteur Martin Busley.

Herr Decker, Sie sind am Fachbereich kein Unbekannter, haben dort nämlich 1977 ihr Diplom gemacht und 1984 promoviert.

Was ist danach passiert?

Danach war ich zunächst für ein Jahr in Berkeley, bin dann hierher zurück gekommen, hab’ mich habilitiert und wurde dann sehr zügig nach der Habilitation auf eine Professur nach Saarbrücken berufen.

Was hat sich hier denn seit den 80er-Jahren am meisten verän- dert?

Das fällt ja schon auf, wenn man aus der Stadt an die Uni ran-

kommt. Also man sieht das große Fraunhofer-Institut zum Beispiel und man sieht die vielen anderen An-Institute. Die Uni nennt sich jetzt Technische Universität, hat sich also endgül- tig dafür entschieden, sich auf technische Fächer zu konzentrieren. Ansonsten hat sich so viel gar nicht verändert.

Was hat sie seinerzeit dazu gebracht, überhaupt Mathematik zu studieren?

Das wollte ich eigentlich schon immer. Also, das kann ich nicht anders beantworten. Ich wollte schon in der Schulzeit eigentlich Mathe studieren, einfach weil mir das Spaß ge- macht hat, sich mit entsprechenden Problemen herumzuschlagen. Einen anderen Grund kann ich eigentlich nicht nennen.

Die Faszination ist bestimmt auch bis heute noch geblieben.

Die Faszination ist natürlich bis heute noch geblieben, aber heute denke ich natürliche über andere Probleme nach als damals. Aber ich nde, heutzutage hat Mathematik einen wichti- gen Stellenwert in der Gesellschaft, auch wenn das ja nicht jedem bewusst ist. Sie ist auch ein zentrales Fach für viele andere Fächer. Und nach wie vor voll mit faszinierenden Proble- men.

Mit welchen Problemen befassen Sie sich denn, was ist ihr Arbeitsgebiet?

Mein Arbeitsgebiet ist die algebraische Geometrie und die Computeralgebra. Und da hat ja in den letzten Jahren eine Revolution stattgefunden. Insofern, als die, ich sag’ mal experi- mentelle Methode, die man aus Fächern wie der Physik zum Beispiel kennt, mittlerweile auch Einzug in die reine Mathematik gehalten hat. Da spielt eben die Computeralgebra eine wichtige Rolle. Die erlaubt uns heute, Experimente auch bei schwierigen theoretischen Problemen, oder bei manchen zumindest, durchzuführen und dann zu neuen Erkenntnissen zu gelangen, die dann entweder zum Beispiel in Gegenbeispiele für Vermutungen münden oder sogar in neue Sätze und Beweise.

Haben Sie auch vor, spezielle Vorlesungen in der Zukunft anzubieten?

Ja klar! Ich schreibe zum Beispiel gerade ein neues Lehrbuch auf diesem Gebiet, zusammen mit dem Kollegen Schreyer aus Saarbrücken. Das ist ein Lehrbuch, wo Computeralgebra- Methoden und geometrische Methoden zusammenkommen, wo wir aber auch oft Ergebnis- se der Computeralgebra benutzen, um teilweise neue Beweise in der Geometrie zu geben.

Und das ist auch ein Buch, das sehr anschaulich ist, insofern als wir da moderne Visualisie- rungssoftware benutzen, um geometrische Objekte schön darzustellen. ▶

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10 Interview mit Wolfram Decker

Und wann wird das ungefähr erscheinen?

(Lacht) Das ist deswegen eine gute Frage, weil das Buch eigentlich schon längst hätte fertig sein müssen. Es gibt zwei Verlage, die das unbedingt haben wollen. Aber ich denke, nächstes Jahr7 wird’s auf jeden Fall fertig. Wir haben im Augenblick schon 440 Seiten ge- schrieben, aber davon müssten die letzten 80 Seiten nochmal poliert werden.

Wenn jetzt jemand auf ihrem Gebiet eine Abschlussarbeit schreiben möchte: Was sollte er/sie an fachlichen Voraussetzungen mitbringen und wie stellen Sie sich das gegenseitige Kennenlernen vor?

Das gegenseitige Kennenlernen ist ganz einfach: Interessierte können einfach vorbeikom- men – darüber würde mich sehr freuen. Welche die fachlichen Voraussetzungen sein sollen, hängt davon ab, ob man mehr an algebraischer Geometrie oder mehr an Computeralgebra interessiert ist – da ist ein relativ breites Spektrum von Arbeiten möglich. Sie wissen ja viel- leicht, dass diese Stelle, die ich jetzt habe, auch dafür da ist, um das Computeralgebrasys- tem SINGULAR weiter zu pegen. Und da sind halt mit unterschiedlichen Vorkenntnissen Ab- schlussarbeiten möglich.

Haben Sie schon konkrete Ziele und Vorhaben für SINGULAR, dessen Weiterentwicklung Sie ebenfalls mittelfristig übernehmen sollen?

Ja, ich denke, wir können – ich darf das ja vielleicht sagen, weil ich bisher nicht hier war, aber schon natürlich auch an SINGULAR mitgearbeitet habe – wir können sagen, dass SINGULAR auf dem Gebiet der algebraischen Geometrie und kommutativen Algebra sicher das welt- weit führende Open-Source-System ist. – Und natürlich soll das auch so bleiben! Im Augen- blick ist es sehr spannend hier, weil wir deutschlandweit einen so genannten DFG8- Schwerpunkt im Gebiet der Computeralgebra haben. Da geht’s dann auch darum, SINGULAR zum Beispiel mit anderen Systemen, etwa in der Zahlentheorie oder in der Gruppentheorie oder in der konvexen Geometrie, zusammenzubringen. Also ein Ziel im Rahmen dieses großen, sehr großen DFG-Schwerpunkts, dessen Koordinator ich bin, ist es SINGULAR auch mit anderen Fachgebieten zusammenzubringen. Ein anderes Ziel ist es natürlich, SINGULAR in verschiedenen Richtungen zu modernisieren, weiter auszubauen. Da gibt’s beliebig viele Algorithmen, die wir noch gerne eingebaut hätten. Und da ist unheimlich viel zu tun.

Und deshalb gibt’s auch noch genug Stoff für eventuelle Abschlussarbeiten.

Jede Menge Stoff. Wir haben so viele interessante und offene Probleme, dass wir da wirk- lich im Prinzip beliebig viele Studenten nehmen können.

Herr Decker, ich bedanke mich für das Gespräch!

7 Das Interview wurde schon im Jahr 2009 geführt. Von daher meint »nächstes Jahr« folglich 2010.

8 Deutsche Forschungsgemeinschaft, eine Einrichtung zur Förderung von Wissenschaft und Forschung

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Im Visier: Pi 11

Ein Detail aus dem Intimleben von Mathematikern

Pro Contra

Es ist nicht verwunderlich, dass in Zeiten der allseits verdammten Finanzkrise und den schnell ausgerufenen Sparmaßnahmen eine Zahl wie Pi in Vergessenheit gerät oder sogar offen abgelehnt wird. Denn Pi scheint auf den ersten Blick nur schlecht zu sein:

eine komplexe Zahl, die einen Zustand ver- körpert (den Umfang eines Kreises im Ver- hältnis zu seinem Durchmesser), der eigent- lich so einfach, dann aber doch so abstrakt ist, dass man gar nicht versucht, ihn zu be- greifen. Und Pi ist unendlich. Das ist für viele Feinde der Zahl vielleicht ihr größter Mangel. Denn worauf soll man sich denn da verlassen, wenn es immer so weiter geht, nie ein Ende der Schmach in Sicht ist? Ein Banker würde das jetzt natürlich wieder mit der Wirtschaftskrise in Verbindung bringen und Pi ein für alle mal aus dem mathemati- schen Kosmos streichen. Dabei weiß er gar nicht, was ihm entgeht, denn Pi ist eigent- lich das Beste, was uns Menschen passieren kann, denn die geschmeidige Konstante ver- körpert alles, was man in Krisenzeiten braucht: Beständigkeit und ja, Verlässlich- keit. Pi hat einen fortlaufenden Rhythmus, steht damit den Eigenheiten des Lebens gar nicht so fern, und die Wiederholung der im- mergleichen Muster in Form von Ziffern ent- spricht dem urmenschlichen Wunsch nach Einfachheit und Gewöhnung. Das Denken, die Rationalität kann bei der Betrachtung der Kreiszahl ausgeschaltet werden, da sie dem Verstehen nicht dienlich ist und viel- mehr nur dazu da ist, die Gefühle zu ver- drängen, die schon von Beginn an rebelliert haben gegen ein kühles, unemotionales Ver- ständnis Pis. Somit ist Pi vielleicht die Lösung aller (Krisen-)Probleme: Sie hilft, den Bauch entscheiden zu lassen und den Blick mal abzuwenden von allen Schlechtigkeiten.

Zurück zu einem entspannten Umgang mit den Hürden des Lebens. Alles wird so blei- ben, wie es ist. [Susan Noll]

Die beiden Texte auf dieser Seite erschienen erstmals in STUZ 115 (September 2009).

LIMES dankt für die freundliche Abdruckge- nehmigung!

Verliebter Mathematiker, merkst du denn nicht: π ist psychisch ziemlich neben der Spur! πs schwerwiegende Identitätsproble- me (Wer bin ich? Und wenn ja, wann höre ich auf?) münden in massiven Bindungs- ängsten, denn π lässt keinen an sich ran:

Bisher wurde sich π nur auf 1,2 Billionen Nachkommastellen angenähert! Für einen Mathematiker wie dich schöpft π seine At- traktivität aus dem Mysterium der Unbe- stimmtheit, anders ausgedrückt: π ist nur deshalb so interessant, weil du π nie ganz haben kannst. Somit ist π die große Liebe, die aus Angst vor zuviel emotionaler Nähe auf einmal ganz viel Freiraum braucht und eiskalt mit der attraktiven Kurve von neben- an (dieses Luder schmiegt sich doch eh an jeden Graphen!) einen Last-Minute-Trip auf die Kanaren bucht. Weil Menschen aber in Beziehungsdingen gerne mal interessant und emotional tot miteinander verwechseln, sage ich dir, verliebter Mathematiker: π ist eine 0! (Dass du diesem Satz logisch wider- sprichst, ist nur Zeugnis deiner krankhaften Verklärung von π!) Entsage π, bevor du durch deine fetischistische Abhängigkeits- beziehung endgültig zu einem seelischen Krüppel wirst! Die erste Zeit ohne π wird schwierig, keine Frage. Du stürzt dich mit ei- nigen πls intus Hals über Kopf in eine un- durchdachte Racheaffäre mit der attraktiven Kurve (deren Rundungen übrigens längst nicht mehr da sitzen, wo sie es naturgemäß sollten), es folgen Abstürze mit einer blut- jungen Dezimalzahl (die lässt sich ordentlich aufrunden, wenn ihr versteht, was ich meine). Eines Tages aber – da liegen π und deine Selbstmordgedanken schon längst nicht mehr in derselben Hirnecke – triffst du diese ganz besondere Tangente. Sie hat dich nur einmal berührt, aber es war Liebe auf den ersten Blick! Nach unzähligen gemein- samen Urlauben schlenderst du mit deiner Geometrieperle händchenhaltend durch die Stadt. Und als ihr dabei zufällig π trefft, grüßt du einfach freundlich und gehst weiter. [Eva Thöne]

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12 Zitate II

»Zehn Jahre nach ihrem Examen haben Hochschulabsolventen Berufe, mit denen die zufrieden sind und in denen sie angemessen bezahlt werden. Das ist das Ergebnis einer Erhebung der Hochschul-Informations-Sys- tem GmbH (HIS), gefördert vom Bundesmi- nisterium für Bildung und Forschung (BMBF), die Karrierewege von über 5400 Hochschulabsolventen des Jahres 1997 un- tersuchte.« [aud!max 6/09]

»Schlüsselsätze [sind] immer daran zu er- kennen, dass sie ›Lemma‹ heißen.« [J. Zintl]

»Man kann die Neutronen nicht kaufen, weil die zerfallen nach ’ner Stunde.« [H. M.

Urbassek]

»Your parents will never ask you to prove this.« [K. Wirthmüller]

»…also ein Nachtrag zur Halloween-Vorle- sung.« [J. Zintl über das Skelett einer Kate- gorie]

»Ich würde schon sagen, dass Mathematik auf hohem wissenschaftlichem Niveau be- trieben ein No-Nonsens-Geschäft ist. Dort wird ebenfalls sehr hart gekämpft. Es geht darum zu publizieren, tiefere Einsichten und bessere Leistungen zu veröffentlichen als andere. Alles wird ja heute bewertet, vor allem die Qualität unserer Forschungen. Und wie oft eine wissenschaftliche Arbeit von anderen zitiert wird. Das wird von manchen dann ersatzweise als Gradmesser für das Niveau dieser Arbeit angesehen.« [Christian Hesse]

»Die hundert Höhenmeter zwischen Rhein- ebene und Kaiserslautern führen bei Spru- delaschen oft zu Überraschungen.« [J.

Zintl]

»G geht für w gegen unendlich nach Null, damit geht der Betrag von G gegen minus Unendlich.« [S. Liu]

»…named after the Japanese mathematician Nakayama because he didn’t prove it for the

rst time« [G.-M. Greuel über das Lemma von Nakayama]

G. Malle niest: »Sorry… Nicht die Schweine- grippe, keine Angst.«

»Now this is of course abstract algebra and therefore boring.« [K. Wirthmüller]

»…und auch das lässt sich einfach in der Sprache der Mengentheorie formulieren. – Das wollen wir natürlich nicht.« [J. Zintl]

»Das ist für uns ein Dreckeffekt, aber davon leben viele Chemiker.« [H. M. Urbassek über den »Chemical Shift«, der die NMR-Resonan- zen um etwa 10−6 verschiebt]

»Ein Beispiel, dass Sie sehen, dass die Dinge gar nicht so unnatürlich sind. Deswegen hei- ßen sie ja auch ›natürliche Transformatio- nen‹.« [J. Zintl]

»Das ist schon ’ne klasse Bezeichnung, da bin ich richtig stolz drauf.« [U. Dempwolff, nachdem er dimK KK angeschrieben hat]

»Letztendlich ist es auch die Kombination aus Stress, mangelhafter Ernährung, zu viel Alkohol, zu viel Nikotin, zu viel Koffein und zu wenig Schlaf, die zu Gesundheitsproble- men führt. Wer im Stress zu Schokolade und Fertiggerichten greift, auf Sport aus Zeit- mangel verzichtet und dazu noch zu reich- lich Kaffee und Alkohol greift, muss sich nicht wundern, wenn der Körper irgend- wann streikt.« [Nathalie Klüver, UNICUM 7/2009]

»Sie können nicht sehen, dass das ein Klein- p und das ein Groß-p ist. Ich weiß es aber.«

[S. Eggert]

»Das versteht kein Mensch außerhalb der Mathematik.« [U. Dempwolff über die Propo- sition »Linearer Engel«]

»Die ganzen Experimente, über die wir sprechen, haben wir nicht im Hause.« [H. M.

Urbassek zur Frage, ob Versuche zur Kern- spaltung nicht gefährlich seien]

»Ich hab’ auch schon mal den Kern rausge- teilt, aber nur bei Homophobie.« [Michael Plucik]

»Analysis ist so eine matschige Sache, da kann ich drücken, ziehen, schieben. Lieber würde ich Algebra machen.« [J. Zintl]

:-( No lecture on Thursday, October 29 ! :-) Next lecture on Monday, November 2 [J.

Sass im Netz]

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Interview mit Jessica Rigden 13

Jessica Rigden, Jahrgang 1981, hat ihren Arbeitsplatz in Zimmer 48-513. Was sie da tut, wie sie dort hinkam und warum sie gerne am Fachbereich tätig ist, verriet sie Martin Busley.

Jessica, du bist in der Verwaltung der Graduate School tätig.

Kannst du kurz erklären, was die Graduate School eigentlich ist.

Die Graduate School kümmert sich um alle internationalen Aktivitäten des Fachbereichs Mathematik, z.B. Bewerbungen und Zulassungen der internationalen Studierenden, Kontakt zu Partneruniversitäten und Auslandssemester deutscher Studierender. Des Weiteren zählen die Promotionsprogramme und Double Degree-Programme zu den Aufgaben der Graduate School.

Was sind deine Aufgaben dort?

Meine Hauptaufgabe ist der Kontakt zu den internationalen Master-Interessenten. Ihre erste Mail mit Fragen zur Bewer- bung kommen bei mir an. Von da an bin ich der Hauptan-

sprechpartner für sie in der Bewerbungsphase. Dieser Kontakt per E-Mail kann sich über ei- nige Monate ziehen (in den meisten Fällen etwa 9 Monate), so dass einem die neuen Master-Studierenden nicht mehr wirklich fremd sind, wenn sie in Kaiserslautern eintreffen.

Eine weitere größere Aufgabe ist die Verwaltung der Doktoranden am Fachbereich. Wenn jemand am Fachbereich anfängt zu promovieren, ob als Stipendiat oder Mitarbeiter, muss sie / er sich bei der Graduate School ofziell anmelden. Zum Ende der Promotion bereite ich die Unterlagen für die Gutachter vor und sobald die Gutachten vorliegen, beginnt die 2- wöchige Auslage am Fachbereich.

Deshalb unterschreibst du manchmal auch stellvertretend die Doktoranden betreffenden Aushänge.

Genau, dies sind die Aushänge, die ich stellvertretend für die Professoren unterschreibe.

Die ofzielle Einladung zur Promotion lasse ich den Professor unterschreiben, der als Vorsit- zender der Promotionskommission eingeteilt ist.

Eine weitere wichtige Aufgabe ist natürlich auch die Ausstellung von Stipendien, zum Teil für Master Studierende, aber hauptsächlich für die Doktoranden. Die Stipendien werden entweder vom Fachbereich, dem ITWM, oder dem Graduiertenkolleg vergeben.

Ansonsten gibt es noch viele kleinere und größere Aufgaben, die in der Verwaltung so an- fallen; u.a. kleine Artikel für den Alumni-Newsletter, oder Unterstützung von Frau Siegler und Herrn Triebsch bei der Vorbereitung der Akademischen Jahresfeier.

Wie und wann bist du an den Fachbereich gekommen?

Seit August 2005 bin ich am Fachbereich an der Graduate School tätig. Nach Beendigung meines Studiums »International Business« in Groningen (Niederlande) habe ich mich nach unterschiedlichen Stellen umgesehen und bin im Internet auf die Stellenausschreibung des Fachbereichs gestoßen. Die Ausschreibung fand ich sehr interessant, auch wenn ich zuge- ben muss, dass mir nicht direkt bewusst war, wo genau Kaiserslautern liegt. Wie viele an- dere kannte ich bis dahin auch nur den FCK.

Und was macht für dich den besonderen Reiz deines Arbeitsplatzes aus?

Am meisten gefällt mir an meiner Arbeit die gute Mischung aus Verwaltungsarbeit und Kontakt zu vielen Menschen, besonders zu unseren Studierenden aus aller Welt. Durch den Kontakt zu den Studierenden ist jeder Arbeitstag anders und nicht vorhersehbar. ▶

Foto: Facebook

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14 Interview mit Jessica Rigden / Impressum

Besonders spannend nde ich natürlich auch, dass so viele unterschiedliche Kulturen, Denk- und Arbeitsweisen aufeinandertreffen. Außerdem ist es immer wieder interessant zu sehen, wie die Studierenden sich im Laufe ihres Studiums als Persönlichkeit entwickeln.

Ein weiterer wichtiger Grund, warum ich so viel Freude an der Arbeit habe, ist das ange- nehme Umfeld von Kolleginnen und Kollegen, Professoren und Studierenden; und Herr Triebsch ist ein sympathischer Chef.

Dies alles lässt mich meine Arbeit mit Freude machen, so dass ich jeden Morgen gerne an den Fachbereich radle.

Du bist hier zwangsläug von lauter (angehenden) Mathematikern umgeben. Wie ordnest du denn deine eigenen mathematischen Kenntnisse ein?

Also vielleicht sollte ich mal klarstellen, dass ich weder Mathematik studiert habe, noch in Mathematik promoviere. Davon gehen nämlich einige fälschlicherweise aus. Im Allgemei- nen ist mein Interesse an mathematischen Fragestellungen eher gering, aber dafür habe ich ja genug Mathematiker um mich herum. ;-)

Jessica, vielen Dank für das Interview!

Impressum

Herausgeber:

Fachschaftsrat Mathematik Erwin-Schrödinger-Straße 48 67663 Kaiserslautern

☎ 0631 205-2782

 fsmathe@mathematik.uni-kl.de

 http://fachschaft.mathematik.uni-kl.de/

Auflage: 300 Exemplare

Druck: AStA

Beiträge von Martin Altmayer, Erik Busley, Martin Busley (AG-Leitung), Susan Noll, Lukas Ristau, Cornelia Rottner, Florian Schwahn, Theresia Selt- mann, Viviane Timmermann und Eva Thöne

Comics von xkcd und The MooMug

Gesehen in Linz am Rhein

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Vorletzte Seite 15

Simon: »Wieso sollte er autoritär sein? Das sind doch keine kleinen Kinder!«

Leonie: »Nee… Aber Lehramtler!«

»CSV ist ’ne Excel-Datei mit Kommas drin.«

[Florian Schwahn]

Corinna L: »Ich hab’ einen gebrauchten Lap- top.«

Urs (zu Luzie): »Die Luzie hat einen ge- brauchten Laptop.«

Luzie: »Ich bin nicht die Luzie.«

»Die waren vor ihrem Leben Staatsanwältin- nen.« [Stephan Oberfranz zur Qualikation der Mitarbeiterinnen der Rechtsabteilung]

»Bald wird’s wieder Zeit für Weihnachtstoi- lettenpapier.« [Leonie Karbach]

Martin B hält ein Blatt mit TU-Logo in der Hand.

Stephan: »Oh, hast du Post von der Uni be- kommen?«

Martin: »Nee, ’nen Aushang geklaut.«

»Liebe Mathefachschaft,

vielen Dank für die Einladung. Ich hatte den Termin auch schon sicher ›gebucht‹, fahre aber genau an diesem Do/Fr nach Paris (sehr ehrenvolle Einladung in das Bachelier- Seminar, die ich nicht absagen kann). Das tut mir jetzt besonders leid, weil ich zum einen gern gekommen wäre und zum ande- ren halt mich auch gerade bei diesem Fest der Fachschaft zeigen wollte, um zu de- monstrieren, wie wertvoll die Arbeit der Fachschaft ist und dass sie von mir sehr ge- schätzt wird.« [R. Korn]

»Florian, nimmst du die Schwahl an?«

[Stefan Oberfranz, nachdem im StuPa der Wahlprüfungsausschuss gewählt wurde]

»Was heißt disjunkt?« [Simon Hampe wäh- rend einer Sitzung des Fachschaftsrats zum während einer Vollversammlung gestellten Satzungsänderungsantrag]

»Ich deniere Lebewesen über Stuhlgang.«

[Florian Schwahn]

»Darf ich dich bitten, die Funktionalität des Hörsaals nicht zu beeinträchtigen?« [Ste- phan Oberfranz zu Christian Uhl, der wäh- rend einer StuPa-Sitzung die Verkleidung einer Steckdose demontiert hat]

Einige Kommentare der Vorlesungsumfra- gen vom Sommersemester 2009

 Die Tafel im Übungsraum ist cool! Übung gut!

 Der Dozent sollte sich nicht immer für den Stoff entschuldigen, den er vermitteln will.

 Dozent »stöhnt« nach Beweisen wie nach einer schweren Geburt.

 Räume sollten so gewählt werden, dass man im Sommer nicht an Wasserverlust stirbt (»Transpirier-Effekt«).

 Die Frage nach dem Sinn sollte man bes- ser nicht stellen.

 Ich würde mir wünschen, dass ein Skript zur Verfügung steht. In der Vorlesung ist man nur mit abschreiben beschäftigt.

Diese Zeit lässt sich auch sinnvoller nutzen. Bei dem Tempo kann man eh nicht mitdenken.

 Der zweitbeste Übungsleiter, den ich je hatte!

 Proofs are sometimes a little bit long and uniteresting

 Der Vorlesungssaal ist ziemlich runterge- kommen. Die Tür fällt laut zu, wenn jemand zu spät kommt stört erheblich.⇒ Es zieht stark im Saal, hab mir mehrere Erkältungen geholt.

 Stellt unmöglich hässliche Übungsaufga- ben, insbesondere in den letzten 2–3 Wochen. Außerdem rechnet man unnötig komplizierten Mist aus.

 Wirkt, als wäre er gerade erst aufgestanden.

 A rework of joy and chalk.

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16 Letzte Seite

Die Top 5-Themen, die in dieser Vorlesungszeit Thema waren, es dann aber irgendwie doch nicht in den LIMES geschafft haben.

– Und warum eigentlich nicht?

Platz 5 Die Behauptung des Chefs der Vatikanbank, es sei »illusorisch« anzunehmen, dass mathematische Berechnungen ausreichten, um verlässliche ökonomische Vorhersagen zu treffen.

Der Grund: Keine Kirchenwitze, gibt nur Ärger. Und außerdem, so Kommilitone Kinzer:

»Echt, der Vatikan hat ’ne eigene Bank? – Na, dann weiß ich endlich mal, woher der Begriff

›Gläubiger‹ stammt.«

Platz 4 Der in Paris lebende Softwareentwickler, der 131 Tage lang mit einem handelsüblichen PC 2 699 999 990 000 Nachkommastellen von Pi ausgerechnete.

Der Grund: In der Praxis braucht niemand diese Genauigkeit. Und außerdem, so Kommilitonin Zerner: »Und außerdem fällt mir auch sonst nix dazu ein: Pi-ña Colada, Pi- kass, Pi-lzbefall – Alles überhaupt nicht lustig. Komm, Platz 3…«

Platz 3 Der Bildungsstreik.

Der Grund: Hat man hier in Lautern kaum was von mitbekommen. Und außerdem, so Kommilitone Wünstner: »Also ich hab’ da mitgemacht, bin nämlich eine Woche nicht an die Uni gekommen und hab’ stattdessen zu Hause BILD gelesen. Da werden die Bildungspolitiker sicher ganz schön geguckt haben, hehe…«

Platz 2 Ricarda Wältken, besser bekannt als Mitglied Ricky der mittlerweile aufgelösten Girlgroup Tic Tac Toe, die Mathematik und evangelische Theologie auf Lehramt studiert.

Der Grund: Kennt die noch einer? Und außerdem, so Kommilitonin Neuber: »Da mach’ ich was drüber. sobald sie ihren Schülern ›Ich nd dich scheiße‹, ›Verpiss dich‹ oder ›Ich wär’ so gern so blöd wie du‹ an den Kopf geworfen hat.«

Platz 1 Der Vortrag einer Delegation von McKinsey & Company im Rahmen von

»Mathematiker im Beruf«.

Der Grund: Keine Witze über Unternehmensberater, wenn sie auf Veranstaltungen des eigenen Ladens auftreten, von wegen Nestbeschmutzung und so. Jedoch, so Florian Schroeder: »Wer ein Bachelor-Studium heute erfolgreich abschließt, wird gerne Unternehmensberater. – Die überüssigste Berufsgruppe, die es gibt. Menschen, die unter dem Motto leben: ›Nie was zustande gebracht, aber anderen zeigen, wie man’s macht.‹

Übelstes PowerPoint-Prekariat, weißte?«

Referenzen

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