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94. Vortrag (20.11.2012

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94. Vortrag

(20.11.2012)

Der Doppelgänger – Der kleine Hüter der Schwelle

Tritt die Spaltung der Persönlichkeit in abnormer Weise auf, was auch ohne gezielte Geistesschulung spontan durch eine starke seelische Erschütterung geschehen kann, so kann das zur Erscheinung unseres Doppelgängers führen. Das gilt namentlich für unser gegenwärtiges Bewusstseinsseelenzeitalter, da heute die drei Seelenkräfte schon durch die natürliche Entwicklung sehr weitgehend voneinander geschieden sind.

"Der Mensch wird allmählich empfinden so, als ob etwas neben ihm ginge, etwas, das mitdenkt, mithört, ja sogar, wenn der Mensch innerlich nicht sehr stark ist, mitspricht. Es ist ein zweites Ich, das hervortritt, ein Doppelgänger, den man aus sich herausgesetzt hat. Je ernsthafter einer den esoterischen Weg gegangen ist, um so mehr setzt er von seinem alten Menschen aus sich heraus, das heißt, er wirft wie die Schlange eine Haut nach der anderen ab. Diese Häute - vergleichsweise gesprochen - werden zu einem zweiten Leib, einem Doppelgänger, der einen im Leben nicht mehr verläßt. Der Mensch, der seinen Doppelgänger aus sich herausgesetzt hat, wurde in den alten ägyptischen Mysterien der «Kha-Mensch» genannt. Der Doppelgänger ist an den Kha-Menschen gekettet, um ihn fortwährend daran zu erinnern, wie sein früheres Leben war oder wie er noch ist. Das ist nicht immer eine angenehme Empfindung. Aber das Bewußtsein, diesen Doppelgänger immer mit sich zu führen, wird ihm seine Fehler ins Bewußtsein rufen, damit er sich bessern solle. Er soll fortwährend diese Anwesenheit empfinden, sonst würde es gefährlich werden und er über all seinen hohen Idealen und Absichten vergessen, was eigentlich sein Innenleben und was seine Fehler sind.

Es würde unter gewissen Umständen sogar für einen hohen Eingeweihten lebensgefährlich sein, trotz seines hohen Strebens, wenn er diesen Doppelgänger nur einen Augenblick vergessen würde. Er würde tatsächlich seinen physischen Leib durch den Tod verlieren können, ungefähr in der Weise wie jemand, der, in ein erhabenes Problem vertieft, vergessen würde, auf seinen Körper zu achten, und infolge dieser Unaufmerksamkeit überfahren würde. Je stärker der Doppelgänger auftritt, desto besser ist es für unsere Entwicklung, denn sonst würden wir uns großen Illusionen über uns selbst hingeben.

Denn unsere eigenen Fortschritte in unserer Entwicklung zu sehen und zu erkennen, vermögen wir nicht; das kann nur derjenige, der unser Lehrer ist. Erinnern wir uns an jene Stelle in der Schöpfungsgeschichte, wo die Elohim, nachdem sie zusammen den Menschen geschaffen hatten, zu der Sonne aufgestiegen waren. Da erst konnten sie ihr Werk beurteilen, was wir in den Worten ausgedrückt finden: «Und sie schauten ihr Werk, und sie sahen, daß es gut war.» Sie hatten ihre Vollkommenheit erreicht, und deshalb konnten sie ihr Werk beurteilen." (Lit.: GA 266b, S 274f)

"Durch diesen Doppelgänger lernen wir gründlich kennen alles dasjenige, was wir aus uns heraussetzen müssen. Er zeigt es uns immer wieder von neuem. Alles, was an Unaufrichtigkeit, Lieblosigkeit, Egoismus und anderen schlechten Eigenschaften in uns ist, das tritt uns durch das Erleben dieses Doppelgängers entgegen. Und daß wir diese Eigenschaften noch mit uns herumschleppen, sie noch nicht abschütteln können, das bewirkt das Gefühl des Unbehagens, das uns der Doppelgänger bereitet. Solange wir diese schlechten Eigenschaften noch in uns hatten, in unserem Unterbewußtsein, gleichsam in der Meerestiefe unserer Seele, kamen sie uns in ihrer ganzen Stärke noch nicht zum Bewußtsein. Wenn aber der geistige Mensch sich entwickelt und immer mehr wächst, wenn er mahnend hinschaut auf diese Eigenschaften unserer Seele, so wirken sie quälend durch ihr Vorhandensein, das dieser geistige Mensch nicht mehr dulden kann. Und deshalb ist es sehr gut, wenn das Gefühl des quälenden Unbehagens sehr stark auftritt, denn dadurch kommen wir am schnellsten von diesem Doppelgänger los." (Lit.: GA 266b, S 279f)

Der Doppelgänger ist eine abnorme Erscheinung des kleinen Hüters der Schwelle. Während die normale Begegnung mit dem kleinen Hüter der Schwelle im Zuge einer regulären Geistesschulung geschieht, tritt das Doppelgänger-Erlebnis oft spontan auf, meist ausgelöst durch eine vorangegangene starke seelische Erschütterung. Im Doppelgänger tritt uns die karmische Schuld, die als dunkler Schatten unserem Astralleib einverwoben ist, in objektiver Gestalt als ätherisches Ebenbild des physischen Leibes vor das geistige Auge.

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