• Keine Ergebnisse gefunden

Glaube an Jesus Christus: Für Juden wie Nichtjuden der einzige Weg zur Rettung

N/A
N/A
Protected

Academic year: 2022

Aktie "Glaube an Jesus Christus: Für Juden wie Nichtjuden der einzige Weg zur Rettung"

Copied!
5
0
0

Wird geladen.... (Jetzt Volltext ansehen)

Volltext

(1)

Durch die Bibel Galater 2,21-3,5

Glaube an Jesus Christus: Für Juden wie Nichtjuden der einzige Weg zur Rettung

In der letzten Sendung beschäftigten wir uns mit dem Abschluss des zweiten Kapitels im

Galaterbrief, und zwar mit den Versen 15 bis 20. Paulus macht darin den Christen in Galatien noch einmal deutlich: Durch das Halten des Gesetzes des Mose wird kein Mensch von Gott angenommen.

Auch keiner aus dem jüdischen Volk. Deshalb ist ja auch er selbst, Paulus, zum Glauben an Jesus gekommen. Weil ein Mensch nur durch den Glauben an Jesus zurückfindet. Zurückfindet in eine Beziehung mit Gott. Und das gilt für alle Menschen. Für Juden wie für Nichtjuden.

Paulus weiß: „Jesus nahm meine Schuld auf sich. Durch seinen Tod am Kreuz. Ich, Paulus, der Jude und Pharisäer, ich konnte Moses Gesetz ja gar nicht halten. Ja, von außen betrachtet war ich

untadelig. Was das Leben nach Moses Gesetz angeht: Ich habe mich an jede Kleinigkeit gehalten (vgl.

Phil 3,6). Und doch: Auch mich hat Moses Gesetz überführt. Auch ich bin ein Mensch, der Gottes Gebote übertritt. Und wie Moses Gesetz das vorschreibt, so habe ich bei einer Übertretung des Gesetzes Gottes Vergebung gesucht. Durch ein Opfer. Aber das ist jetzt der springende Punkt: Alle Opfer im Gesetz wiesen ja auf das eine Opfer hin, auf das wirkliche Opfer, das die Schuld der Menschen wegnimmt: auf Jesus, der am Kreuz starb. Bevor Jesus starb, galt Gottes Zusage: Bringt jemand ein Sündopfer, dann wird ihm vergeben (vgl. 3 Mose 4,31). Aber als Jesus starb, war die Aufgabe der Opfer im jüdischen Gesetz erfüllt, nämlich auf Jesu Opfer hinzuweisen. Und jetzt gibt es ein anderes Opfer. Es gilt also: Auch ich bin vor Gott schuldig und brauche Vergebung. Und die finde ich nun nicht mehr durch die Sündopfer nach Moses Gesetz, sondern Vergebung finde ich jetzt bei Jesus. Denn er hat sich als Opfer für mich hingegeben. Stellvertretend für mich. Um meine Schuld zu sühnen. Und Jesus hat mir ein neues Leben geschenkt. Aus Gnade. Weil ich an Jesus glaube. Das heißt, weil ich darauf vertraue, dass Jesus am Kreuz für mich starb. Und jetzt bin ich von Gott angenommen als eines seiner geliebten Kinder. Und wenn schon ich, Paulus, Moses Gesetz hinter mir lassen musste, als Jude, damit ich mit Gott versöhnt werde durch den Glauben an Jesus: Warum um alles in der Welt, liebe Galater, warum wollt ihr euch nun vom Glauben an Jesus abbringen lassen und zurückkehren zum Gesetz des Mose? Das macht doch keinen Sinn!“

Den letzten Vers des Kapitels 2 haben wir uns noch nicht angesehen. Das will ich nun nachholen.

Denn mit diesem Vers schließt Paulus seinen Gedankengang ab. Kommen wir also zum letzten Vers des Kapitels 2. Vers 21:

„Ich werfe nicht weg die Gnade Gottes; denn wenn die Gerechtigkeit durch das Gesetz kommt, so ist Christus vergeblich gestorben“ (Gal 2,21).

Der Hauptgedanke dieses Verses ist einfach der: Hätte es irgendeinen anderen Weg gegeben, um Sünder zu erretten, Gott hätte diesen anderen Weg beschritten. Wenn es irgendein Gesetz oder irgendeine Religion gegeben hätte, die Menschen zurückbringen kann, zurückbringen in die

Beziehung mit dem liebenden Gott, dann hätte Gott uns dieses Gesetz oder diese Religion gegeben.

Der einzige Weg, wie ein unendlicher Gott Sie und mich erretten kann, ist dieser: Er sandte seinen Sohn, um zu sterben. Er war bereit, das allerhöchste Opfer zu bringen. Weil er liebt. Weil er Sie und mich liebt.

(2)

Es gibt nichts Besseres für mich als dieses Eine zu wissen: Ich bin geliebt. Von Jesus. Wirklich geliebt.

Wollen Sie auch ein Mensch sein, der das sicher weiß: Ich bin geliebt, geliebt von Gott selbst, geliebt von Jesus, dem Sohn Gottes? Dann fangen sie heute an, an ihn zu glauben. Ich lade Sie herzlich ein.

Jesus lädt Sie ein. Vertrauen Sie ihm! Er liebt sie. Er starb für Ihre Sünden am Kreuz. Bei ihm finden Sie Vergebung und das neue Leben in ihm. Das neue Leben als Christ. Das Leben, das hier beginnt, und das fortdauert bis in alle Ewigkeit. Glauben Sie, dass Jesus das alles auch für Sie tat! Vertrauen sie darauf. Und dann gilt es auch Ihnen.

VERTRAUEN AUF CHRISTUS ODER VERTRAUEN AUF DAS GESETZ?

Paulus kommt nun auf die Galater selbst zu sprechen. Er blickt zurück auf ihre eigenen Erfahrungen.

Wie war es bei den Empfängern des Briefes, als sie zum Glauben an Jesus kamen? Wie wurden sie errettet? Durch die Werke des Gesetzes? Oder wurden sie errettet durch Glauben an Jesus? Für mich persönlich sind Erfahrungen sehr wichtig. Als Junge gehörte ich zu einer Methodisten-

Gemeinde. Eines Tages ging ich hinunter zu einem Altar. Er befand sich unter einer Gartenlaube, die mittlerweile von Gestrüpp überwuchert war. Das ganze lag auf der Rückseite einer Methodisten- Kirche. Die war nicht einmal gestrichenen. Der Altar wurde dort einmal aufgestellt, um einen Ort zum Beichten zu haben. Ich war nur ein kleiner Kerl. Aber ich kniete dort nieder mit einem offenen Herzen. Erfahrungen sind mir sehr wichtig. Wir werden uns noch einmal mit Erfahrungen

beschäftigen, wenn wir zum Kapitel 4 im Galaterbrief kommen. Aber jetzt sind wir erst einmal im Kapitel 3 und wir beginnen mit Vers 1:

„O ihr unverständigen Galater! Wer hat euch bezaubert, denen doch Jesus Christus vor die Augen gemalt war als der Gekreuzigte?“ (Gal 3,1).

„O ihr unverständigen Galater!“ Unvernünftige Galater. Das griechische Wort ist „anoätos“. Das ist abgeleitet von dem Hauptwort „nous“. Das heißt: Verstand, Vernunft. Paulus ruft also aus: „Ihr gebraucht nicht euren Verstand; ihr gebraucht nicht euren ‚nous‘.“ Oder anders ausgedrückt: „Ihr habt anscheinend euren Verstand verloren.“

„Wer hat euch bezaubert?“ Oder wie wir vermutlich sagen würden: „Was ist nur in euch gefahren?“

„… denen doch Jesus Christus vor die Augen gemalt war …“, so steht es wörtlich da. „Vor die Augen gemalt.“ Ich bin nicht sicher, ob Paulus für die Galater tatsächlich Bilder gemalt hat. Aber ich bin mir sicher, er hat so von Jesus gesprochen, dass sie sich alles gut vorstellen konnten. Durch Paulus‘

Worte entstanden Bilder im Kopf der Zuhörer. Als ich Pastor war, setzte ich immer sehr viele Dias ein. Sie merken, ich komme aus einer anderen Zeit, aus einem anderen Jahrhundert. Heute machen wir das natürlich mit Videobeamer und Computer. Aber das läuft auf das Gleiche hinaus. Das ist eine schöne Art, Menschen zu helfen, Gottes Wort zu verstehen. Jesus hat das schon so gemacht. Die sogenannten Gleichnisse sind Geschichten aus dem Alltagsleben der Menschen damals. Und wenn Jesus dann erzählte: „Eine Frau hatte eine wertvolle Geldmünze verloren“, dann konnte sich das jeder vorstellen. Dann beginnen die Szenen in den Köpfen der Hörer abzulaufen. Und das funktioniert immer noch. Bis heute. Bildhaft reden von den Wahrheiten über Gott. Jesus hat es vorgemacht. Meisterhaft. Helmut Thielicke war einer der bekanntesten Theologen und Prediger in Deutschland. Auch er gehörte zum letzten Jahrhundert. Wenn er im Hamburger Michel predigte über die Bergpredigt oder über die Gleichnisse, dann war der „Michel“ voll. Helmut Thielickes Predigten zu den Gleichnissen wurden in einem Buch veröffentlicht. Und es trägt den passenden

(3)

Titel: „Das Bilderbuch Gottes“. So stellt Paulus sich das Predigen vor: Dass die Hörer Jesus förmlich vor Augen sehen können, damit sie ihn verstehen und zum Glauben an ihn finden.

„Denen Jesus Christus vor die Augen gemalt war als der Gekreuzigte.“ Das rückt Paulus noch einmal in den Mittelpunkt. Jesus starb am Kreuz. Auch für die Galater, die zum Glauben gekommen waren.

Dadurch wurden sie errettet. Und nicht durch irgendetwas anderes. – Paulus fährt fort mit Vers 2:

„Das allein will ich von euch erfahren: Habt ihr den Geist empfangen durch des Gesetzes Werke oder durch die Predigt vom Glauben?“ (Gal 3,2).

Jetzt ist es wichtig für uns, sehr sorgfältig zu sein. Das Evangelium ist wahr. Völlig unabhängig von persönlichen Erfahrungen, die wir machen oder auch nicht machen. Erfahrungen können das Evangelium bestätigen. Heutzutage gibt es eine Menge Menschen, die von ihren Erfahrungen ausgehen. Und aus ihren persönlichen Erfahrungen schließen sie dann auf das, was wahr ist. Ich persönlich bin davon überzeugt: Bei Gottes Wort ist es genau umgekehrt. Gottes Wort ist wahr. Und wenn ich diese Wahrheiten annehme, dann mache ich Erfahrungen damit. Erfahrungen sollen nicht außer Acht gelassen werden, aber sie müssen an der Wahrheit überprüft werden. An der Wahrheit des Wortes Gottes. An der Wahrheit des Evangeliums.

Jeder Mensch macht unterschiedliche Erfahrungen. Ich traf einmal eine Frau, die Mitbegründerin einer Sekte war. Sie schilderte ihre eigenen Erfahrungen. Später hörte ich eine andere Frau. Auch sie erzählte von ihren persönlichen Erfahrungen. Und die Erfahrungen der beiden waren ganz und gar unterschiedlich. Welcher von beiden soll ich mich nun anschließen? Um ehrlich zu sein: Ich werde mich weder an die erste, noch an die zweite Dame halten. Denn die Aussagen, die beide aus ihren Erfahrungen ableiteten, diese Aussagen widersprachen grundlegenden Wahrheiten des

Evangeliums.

Ich war einmal in einer Veranstaltung. Da stand ein Mann auf. Er las einige Verse aus der Bibel. Und er fuhr fort: „Es gibt unterschiedliche Ansichten darüber, wie man diesen Abschnitt verstehen soll.

Wir wollen hier aber keinen Streit. Deshalb will ich Ihnen von meinen Erfahrungen erzählen.“ Nun, seine Erfahrungen waren meilenweit von dem entfernt, worum es in dieser Bibelstelle ging. Er machte seine Erfahrung zur Grundlage dessen, was er für wahr hielt. So kann man das einfach nicht machen! Unsere Erfahrungen müssen wir an Gottes Wort prüfen, nicht umgekehrt!

„Habt ihr den Geist empfangen durch des Gesetzes Werke oder durch die Predigt vom Glauben?“

Was meint Paulus hier mit „Predigt vom Glauben“? Das griechische Wort „akoä“ heißt wörtlich

„Ohr“ oder „das Hören“. Und übertragen dann auch: „das, was gehört wird“, die Botschaft, die Kunde, die Predigt. Damit wird der gesamte Vorgang des Hörens beschrieben. Ich muss etwas hören, bevor ich zum Glauben an Jesus kommen kann. Denn das Evangelium unterrichtet mich über etwas, das Gott getan hat. Für mich getan hat. Und das will Gott mir mitteilen, damit ich das überhaupt weiß.

In diesem Abschnitt stellt Paulus mehrere Fragen. Er erinnert die Empfänger des Briefes an das, was sie erfahren haben. Und dazu stellt er ihnen sechs Fragen. Die erste war: „Wer hat euch bezaubert?“

(Vers 1). Und hier ist die zweite: „Habt ihr den Geist empfangen durch des Gesetzes Werke oder durch die Predigt vom Glauben?“ Nirgends, nicht einmal im Alten Testament, empfing irgendjemand den Heiligen Geist dadurch, dass er Moses Gesetz einhielt. Er wird empfangen, wenn ich vom Glauben an Jesus höre und diesen Glauben annehme. Die Galater haben nie und nimmer den Geist

(4)

durch Moses Gesetz empfangen. Den Heiligen Geist empfängt ein Mensch, wenn er zum Glauben an Jesus kommt. Im Römerbrief heißt es im Kapitel 8, Vers 9: „Ihr aber seid nicht fleischlich, sondern geistlich, wenn denn Gottes Geist in euch wohnt. Wer aber Christi Geist nicht hat, der ist nicht sein.“

Und ähnlich im Epheserbrief, Kapitel 1, Vers 13: „In ihm seid auch ihr, die ihr das Wort der Wahrheit gehört habt, nämlich das Evangelium von eurer Rettung – in ihm seid auch ihr, als ihr gläubig wurdet, versiegelt worden mit dem Heiligen Geist, der verheißen ist.“ – Hier nun Paulus‘ dritte Frage, direkt gefolgt von der vierten. Vers 3 im Kapitel 3 des Galaterbriefes:

„Seid ihr so unverständig? Im Geist habt ihr angefangen, wollt ihr's denn nun im Fleisch vollenden?“

(Gal 3,3)

Die Galater hörten durch Paulus das Evangelium. Nämlich: Jesus starb für sie am Kreuz. Er starb für sie, um sie mit Gott zu versöhnen. Und jeder, der daran glaubt, wird von Gott angenommen. Und die Galater glaubten daran. Und als sie zum Glauben kamen, empfingen sie den Heiligen Geist. Das hatten sie erfahren. Und nun fragt Paulus: „Ihr kamt zum Glauben an Jesus. Und als das geschah, habt ihr den Heiligen Geist empfangen. Und nun wollt ihr wieder einen Schritt zurück machen? Denn genau das wäre es, wenn ihr jetzt versuchen wollt, das Gesetz des Mose zu halten. Denn das Gesetz konnte niemand halten. Das Gesetz hat keinen Menschen errettet. Durch das Gesetz hat noch niemand den Heiligen Geist empfangen. Ihr aber habt ihn nun empfangen. Er wohnt in euch durch den Glauben an Jesus. Warum um alles in der Welt wollt ihr nun wieder einen Schritt zurück

machen? Zurück dorthin, wo einem nur die eigenen Kräfte bleiben und ihr scheitern werdet, wie alle anderen vor euch an Moses Gesetz gescheitert sind? Das macht doch keinen Sinn. Ihr habt doch nicht den Verstand verloren.“ – Und Paulus fährt fort mit seinen Fragen. Vers 4:

„Habt ihr denn so vieles vergeblich erfahren? Wenn es denn vergeblich war!“ (Gal 3,4).

Für das Wort „erfahren“ benutzt Paulus im Griechischen den Begriff „pascho“. Das heißt: erleben, erfahren oder auch leiden, erleiden. Vielleicht ist bei Paulus hier vor allem die zweite Bedeutung im Vordergrund; manche Ausleger gehen davon aus. Dann würde Paulus fragen: „Ihr habt so vieles erlitten. Soll das denn alles umsonst gewesen sein?“ Er erinnert sie daran: Sie haben einen hohen Preis gezahlt, um das Evangelium anzunehmen. Soll das alles vergeblich gewesen sein? Das kann Paulus sich gar nicht vorstellen. Er hat noch Hoffnung. Die Hoffnung, dass die Galater zur Vernunft kommen und bei dem einen Evangelium bleiben. Bei dem Evangelium, das sie von Anfang an von ihm hörten: Jesus starb für uns. Wer daran glaubt, wird von Gott angenommen. – Und schließlich fragt Paulus in Vers 5:

„Der euch nun den Geist darreicht und tut solche Taten unter euch, tut er's durch des Gesetzes Werke oder durch die Predigt vom Glauben?“ (Gal 3,5).

In diesem Vers spricht Paulus von dem, was Gott bei den Galatern durch ihn bewirkt hatte, als Paulus die Gemeinde gründete. Und als er sie später besuchte. Sie werden sich vielleicht erinnern:

Die Judaisten erkannten Paulus nicht als wirklichen Apostel an. Die Judaisten waren Juden, die zum Glauben an Jesus gekommen waren, und sie meinten: Auch die nichtjüdischen Christen müssten sich an Moses Gesetz halten – zusätzlich zum Glauben an Jesus. Das sah Paulus völlig anders. Und

dagegen schrieb er den Galaterbrief. Mit ganzer Leidenschaft. Für die Judaisten war Paulus ein Neuling, ein Greenhorn. Er war keiner der ursprünglichen zwölf Jünger. Jesus zog durch Israel. Dabei lud er die Menschen ein. Er lud sie ein, zu Gott zurückzukehren. In dieser Zeit war Paulus nicht dabei.

Er stieß erst später dazu. Nun erinnert Paulus die Galater aber daran: Er war es, der zu ihnen kam. In

(5)

ihr Land. Er verkündete ihnen Gottes Wort. Es war Paulus, der ihnen in der Kraft Gottes das Evangelium verkündigte. Vielleicht meint er hier auch, dass er Wunder bei ihnen vollbrachte: „Und tut solche Taten unter euch…“ Für das Wort „Taten“ steht im Griechischen „dynameis“. Das

bedeutet: Kraft, Macht oder auch Wundertat, Krafterweisung. Aus der Apostelgeschichte wissen wir:

Paulus heilte Kranke und erweckte einen Toten wieder zum Leben (vgl. Apg 14,8-10; 19,11-12; 28,8- 9; 20,9-12). Auch von Petrus und den anderen Aposteln hören wir solches in der Apostelgeschichte (vgl. Apg 3,1-10; 5,12-16; 9,32-34). Und ebenso von dem Diakon Stephanus und dem Evangelisten Philippus (vgl. Apg 6,8 und 8,5-8). In jedem Fall predigte Paulus das Evangelium bei den Galatern in der Kraft Gottes. Und das geschah nicht durch das Einhalten des jüdischen Gesetzes. Nein, Paulus verkündete Jesus. Jesus den Christus. Jesus, den Gott sandte, um die Menschen aus ihrer

Gottesferne zu befreien. Paulus verkündete Jesus, den Herrn. Jesus, der für die Galater starb und der auferstand aus dem Tod. Paulus verkündete Jesus und auf Jesus setzten die Galater ihr Vertrauen.

Und als sie das taten, geschah ein Wunder: Sie empfingen neues Leben. Das alles belegt für Paulus eindeutig: Er ist ein Apostel. Paulus erläutert den Christen in Galatien: „Aus mir heraus wäre das doch alles gar nicht möglich gewesen. Gott hat damit vor euch bestätigt, dass er euch durch mich zu sich ruft.“

Und das galt nicht nur den Galatern. Denn durch die Apostel wurde aufgeschrieben, was sie lehrten und verkündigten, in den Evangelien und in den vielen Briefen des Neuen Testaments. Ich bin davon überzeugt: Der Heilige Geist hat sie alles aufschreiben lassen, was wichtig ist, um auch heute durch ihre Schriften Gott kennenzulernen und zum Glauben an ihn zu kommen.

Das Wichtige für uns an diesem Vers ist Folgendes: Paulus betont gegenüber den Christen in Galatien: „Ich kam zu euch nicht als Pharisäer, der Moses Gesetz verkündigt, sondern ich kam als Apostel, der Jesus Christus predigt.“ Das hatten die Galater erfahren und daran erinnert Paulus sie jetzt.

Ich fasse zusammen. Wir haben gesehen: Rechtfertigung durch Glauben, das hatten die Galater erlebt. Das war ihre eigene Erfahrung. Deshalb fragt Paulus sie auch: „Was ist nur in euch gefahren?“

Dreimal erwähnt Paulus den Heiligen Geist in diesen fünf Versen. Von Vers 1 bis Vers 5 im Kapitel 3.

Und er erinnert die Galater daran: Den Heiligen Geist empfingen sie nicht durch das Gesetz Moses.

Den Heiligen Geist empfingen sie, als sie das Evangelium von Jesus Christus hörten und zum Glauben an Jesus kamen. Dabei ist es wichtig festzuhalten: Das Evangelium ist wahr. Unabhängig von den Erfahrungen der Galater oder sonst jemandem. Das Evangelium berichtet uns Tatsachen. Es teilt uns mit, was Jesus für uns getan hat. Persönliche Erfahrungen werden das Evangelium bestätigen. Das zeigt Paulus in diesem Abschnitt auf. Das Evangelium selbst ist wirksam. Äußerst wirksam. Denn darin liegt Gottes Kraft (vgl. 1 Kor 1,18). Persönliche Erfahrungen bestätigen das.

Ins Deutsche übertragen von Steffen Brack

Referenzen

ÄHNLICHE DOKUMENTE

Jesus wollte seinen Jüngern die- ses Geheimnis weitergeben, dass sie Jesu Herrschaft über ihr Leben und diese Welt annehmen und in Vollmacht durch den Glauben an

Wir werden sie segnen und ich bete dafür, dass es nicht einfach ein Abschluss wird, sondern dass es weitergeht, dass sie weiterhin mit Jesus unterwegs sind und auch

Damit wird deutlich, dass jener, den er als den Sohn Gottes verkündet, nicht erst durch sein irdi- sches Leben oder ein Ereignis dazu geworden ist.. Den Moment, in dem er

Sowie ihr einmal die Verbindung mit Mir hergestellt habt, sowie ihr durch Wirken in Liebe euer Herz gereinigt habt und Mich Selbst in euch aufnahmet, werdet ihr auch nicht anders

Unser Meister lehrte keine bloße Theorie, Glaubenslehre oder Meinung. Es war das göttliche PRINZIP des wirklichen Seins, das er lehrte und praktizierte. Sein Beweis des

April findet um 10 Uhr wieder unser Kinderkreuzweg für die Seelsorgeeinheit in der Kirche „Zum Guten Hirten“ statt. Die Kinder dürfen eine Frühlingsblume mitbringen, auch

„Doch weil wir wissen, dass der Mensch durch Werke des Gesetzes nicht gerecht wird, sondern durch den Glauben an Jesus Christus, sind auch wir zum Glauben an Christus Jesus

Wir glauben an Einen ungebornen Gott, den allmächtigen Vater, Schöpfer aller sichtbaren und unsichtbaren Dinge, der das Seyn von sich selbst hat, und an