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SVS Schulleitungsqualifizierung

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Academic year: 2022

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(1)

SVS

Schulleitungsqualifizierung

Eine Einführung

von

Hans-Günter Rolff

PERSONALMANAGEMENT UND

PERSONALENTWICKLUNG

(2)

1. Begriffsbestimmungen

2. Verfahren der Entwicklung des professionellen Selbst (PD): Fordern und Fördern

3. Verfahren der Kollegiumsentwicklung 4. Gesamt-Konzepte

5. PE ist Herausforderung an die Person Basisbibliothek

Überblick

(3)

Ausgangslage:

Schule ist eine der personalintensivsten Einrichtungen

Es gibt keine andere Schule (SvS) ohne andere Menschen, die aber dieselben sind!

Wer die Schule weiterentwickeln will, muss sich also auch selbst entwickeln

Schulleitungen und Lehrpersonen sind nicht das Problem, sondern Teil der Lösung

Die Lösung heißt Personalentwicklung

(4)

1. Begriffsbestimmungen

Vorschlag:

Personalentwicklung (PE) sollte als (wichtigster) Teil des

Personalmanagements verstanden und

Personalmanagement (PM) als Gesamtsystem aufgefasst werden

(5)

(1) P- Rekrutierung (2) P- Beurteilung (3) P- Honorierung

(4) P- Entwicklung

P- Führung P- Förderung Schule

Development Professional- Staff- System des

Personalmanage- ments

(6)

(1) Personalauswahl/-rekrutierung

„ Erfragen von zusätzlichen Qualifikationen und Talenten

¾ Berufliche Vorerfahrungen

¾ Zusätzliche Ausbildungen

¾ Besondere Hobbies/Neigungen

¾ Erfahrungen im gesellschaftlichen Raum

Politik, Interessenverbände, Kirche, Bürgerinitiativen

¾ Ideen für außerunterrichtliche Tätigkeiten

Quelle: Maja Dammann

(7)

(2) Personalbeurteilung

„ Beurteilerkonferenz durchführen

¾ Schulische Aufgabenbeschreibung und schulisches Anforderungsprofil erstellen und veröffentlichen

¾ Gemeinsame Maßstäbe finden

¾ Absprachen über Beurteilungsquellen vereinbaren

¾ Ggf. Maßstabskorrektur

Austausch in Leitungsgruppe über Potentialaussagen

Quelle: Maja Dammann

(8)

(4) Was ist Personalentwicklung?

PE wird in der einschlägigen Literatur definiert „als Inbegriff aller Maßnahmen, die der individuellen

beruflichen Entwicklung der Mitarbeiter dienen und ihnen unter Beachtung ihrer persönlichen Interessen die zur optimalen Wahrnehmung ihrer jetzigen und künftigen Aufgaben erforderlichen Qualifikationen vermitteln“

(Mentzel 2001, S.15)

(9)

Aber:

PE ist sowohl zum einen auf den einzelnen Mitarbeiter mit der Zielsetzung ausgerichtet, ihn in seiner

individuellen Entwicklung zu fördern. Zum anderen ist PE jedoch auf die Organisation insgesamt orientiert. Es geht im Kern darum,

ƒ die vorhandenen Fähigkeiten und Neigungen der Mitarbeiter zu erkennen, zu entwickeln und

ƒ „sie mit dem jeweiligen Erfordernissen der

Arbeitsplätze in Übereinstimmung zu bringen“

(ebenda).

(10)

2. Verfahren der Entwicklung des professionellen Selbst (PD): Fordern und Fördern

(1) Potentialanalyse und -förderung (2) Jahresgespräche usw.

(3) Zielvereinbarungen

(4) Schülerfeedback an die Lehrperson (5) Führungsfeedback

(6) Coaching/Mentoring

(11)

(1) Potentialförderung

ƒ Klares Tableau der (inner-) schulischen Funktionen

ƒ Klare Beschreibung, wie Aufgaben und Funktionen verteilt werden

ƒ Gelegenheiten schaffen für Delegation von Leitungsaufgaben

ƒ Rückmeldekultur nach der Übernahme von Aufgaben/Funktionen

ƒ Karriereberatung

Quelle: Maja Dammann

(12)

(2) Gespräche führen

„ Klarheit in Leitungsgruppe und Kollegium über Gesprächstypen herstellen

¾ Mitarbeiter- und Vorgesetztengespräch

¾ Zielerreichungsgespräch (nach Verabredungen)

¾ Auswertungs/Bilanzierungsgespräch (Schuljahresende, Ende von Projekten)

¾ Beurteilungsgespräch

¾ Konfliktgespräch

ƒ Verabredungen zur Einführung von Gesprächen mit dem gesamten Kollegium treffen

Quelle: Maja Dammann

(13)

3. Verfahren der Kollegiumsentwicklung (SD)

(1) Mentorat für Neueintretende

(2) Supervision-kollegialle Fallbesprechung- Teamcoaching

(3) Gesundheitsförderung

(4) Job-Rotation, -Enrichment, -Enlargement (5) Teamentwicklung

(6) Professionelle Lerngemeinschaften

(14)

(1) Einarbeitung neuer Mitarbeiter/innen

„ Einarbeitungsplan

„ Schulisches Starter-Set

„ Klare Zuständigkeiten: Pate, Schulleitung

„ Frühwarnsystem durch gestaffeltes Gesprächssystem

„ Kennenlernhospitation

Quelle: Maja Dammann

(15)

(3) Gesundheitsförderung

„ Schuljahresplanung zur Abmilderung von Belastungsspitzen

„ Gesundheitsförderliche und –schädliche Faktoren erheben und Handlungsplan entwickeln

„ Ideensammlung zur Gesundheitsförderung

„ Ideensammlung zur Vermeidung unsinniger Verwaltungsabläufe

„ Ideensammlung zur Arbeitsentlastung

Quelle: Maja Dammann

(16)

(5) Teamentwicklung

„ Zusammenarbeit im Team fördern

„ Fortbildung zu Strukturen der Teamarbeit

¾ Aufgabenverteilung

¾ Teamvertrag

¾ Regelmäßige Teamsitzung mit Rückmeldekultur

¾ Beschlusskontrolle

„ Zeitliche Räume für Teamarbeit schaffen

„ Präventiv Überlegungen zu Verfahren bei Konflikten in Teams

Quelle: Maja Dammann

(17)

Quelle: Personalwirtschaft 01/2004, S. 31

(18)

4. Gesamt-Konzepte

Wirksame PE setzt voraus, dass die einzelnen Verfahren harmonieren:

ƒ Sie müssen kohärent sein

ƒ Sie müssen zum Kollegium passen

(19)

Typ 1 : Erneuerer:

Sie sind ein bisschen spinnert, ein bisschen Paradiesvogel (Sie umfassen ca. 8% des Kollegiums)

Typ 2 : Anführer:

Veränderung ist ihr Ding (17%) Typ 3 : Frühe Anhänger:

Sie sind vorsichtig, aber wenn die Neuerung klar ist, machen sie mit (29%) Typ 4 : Späte Anhänger:

Brauchen mehr Vorlauf und Verbindlichkeit,

können durch „Forderungen von oben“ gewonnen werden(29%)

Typ 5 : Ablehner:

Sie sind klipp und klar gegen Veränderungen (17 %)

(20)

Wie soll sich die SL verhalten?

Sich auf die Ablehner konzentrieren – oder sie links liegen lassen?

Konfrontieren oder vermeiden? („Vermeide Vermeidungen“ – Evans)

Eine kollegiale Fortbildungsplanung erstellen!

Ein integriertes PE-Konzept entwerfen!

(21)

Kollegiale Fortbildungsplanung

„ Klarheit über Schwerpunkte der Schulentwicklung und entsprechende Qualifizierungsbedarfe

„ Übersicht über vorhandene Kompetenzen an der Schule

„ Eindeutiges Ausweisen von Anteilen für SchilF und individuelle Fortbildung

„ Gemeinsame Fortbildungsplanung

„ Evaluation der Fortbildungen und Fortschreibung der Planung

Quelle: Maja Dammann

(22)

Zeitstrahl: Tätigkeit an der Schule

Personalfindung

Anforderungsprofil

Bewerbungsdossier

Kontaktgespräch

Anstellungsverfahren

Pflichtenheft/Funktions- beschreibung

(Vewaltung/Lehrwerk- stätte)

EDV-

Richtlinien/Datenschutz (Verwaltung/Lehrwerk- stätte)

Berufseinführung

Orientierung

Mentorat/Einfüh- rungsprogramm

Nachqualifikation;

Weiterbildungsver- einbarung

(Lehrkräfte)

Beurteilung/Quali- fizierung

Potenzialentwicklung

Weiterbildung

Individualfeedback

Mitarbeiter/-innen-Gespräch/Zielvereinbarung

Einsatzentwicklung

Erweiterung Lehrtätigkeit

Beratungsfunktionen

Projektleitung/ -tätigkeit

Leitungsfunktionen

< Beratung u. Unterstützung / Umgang mit Defiziten >

Portfolio Durch Lehrkräfte/Mitarbeitende verwaltet

(AGS-Basel)

(www.agsbs.ch)

Ausstieg

Pensionierung/Kün- digung

Abschlussgespräch, Akteneinsicht, Arbeitszeugnis resp.

Arbeitsbestätigung

Datensicherung (Verwaltung)

Abschlussritual

(23)

Umgang mit KollegInnen in Schwierigkeiten

„ Da sein und Anteil nehmen

„ Klarheit in der Rückmeldung

„ Klare Hypothesen für nächste Schritte: Unterstützung;

Auszeit; Konfrontation/Zuspitzung

„ Berechenbar und konsistent agieren

„ Nah dran bleiben

„ Alternativen des Einsatzes überlegen; ggf. PR einbeziehen

Quelle: Maja Dammann

(24)

Ausstiegsbegleitung

„ Rechtzeitig Gespräch über Zeitpunkt und Modalitäten des Ausstiegs führen

„ Reflexion: Was verliert die Schule, wenn X geht?

„ Überlegungen zur Staffelübergabe

„ Überlegungen zum Einsatz in den letzten Jahren

„ Ggf. Überlegungen zum Kontakt nach der Pensionierung

Quelle: Maja Dammann

(25)

5. SE ist Herausforderung an der Person

SE ist „persönlich“, sie muss von jeder Person selbst vollbracht werden.

Am besten ist, sie

ƒ berücksichtigt Bedürfnisse, Bedeutungen und Hoffnungen

ƒ kann nicht nach dem Muster von Zuckerbrot und Peitsche erfolgen, sondern durch Überzeugung

ƒ versucht eine Balance von Freiwilligkeit und Verpflichtung

ƒ ist fokussiert auf Prioritäten

ƒ hat emotionalen Tiefgang

(26)

Rolff-IFS 04/05

(27)

Personenorientierte SE

ƒ benötigt Zeit („man zieht nicht am Grashalm“)

ƒ braucht Pausen zur Reflexion

ƒ führt Feedback ein, ohne zu „prangern“

ƒ weiß, dass sich niemand allein entwickeln kann

ƒ fördert Teamarbeit

ƒ feiert Erfolge

ƒ benötigt „hautnahe“ Unterstützung

ƒ braucht Leitungspersonen, die erkennbar an ihrer eigenen PE interessiert sind

(28)

Begleitende Unterstützung

Verpflichtende Unterstützung führt zu Widerstand;

Unterstützung ohne Verpflichtung zu Beliebigkeit!

ƒ Schulnähe der Fortbildung

ƒ Schulentwicklungsbegleiter

ƒ Coaches

ƒ Trainer

ƒ Materialien

ƒ Entlastungen

- SL kleiner Schulen

- Abhängen von Stunden

(29)

Hoffnungen: persönlicher Gewinn

Beispielsweise:

ƒ Anregungen

ƒ Abwechslung

ƒ Anerkennung

ƒ Feedback

ƒ Bewusstsein von Selbstwirksamkeit

ƒ Selbstsicherheit

ƒ Bedeutungszuwachs

ƒ weiterkommen im Beruf

Und zu erwarten ist: Eine bessere Schule!

(30)

Und nicht vergessen:

„Menschen wehren sich nicht gegen Veränderungen, sondern dagegen, verändert zu werden“ (Senge)

(31)

Bessoth, R.: Lehrerbeurteilung - Lehrerberatung. Neuwied 19943.

Breisig, T.: Personalbeurteilung, Mitarbeitergespräch, Zielvereinbarungen. Frankfurt 1998.

Buchen, H. u.a. (Hrsg.): Personalführung und Schulentwicklung. Berlin (Raabe) 2001.

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Dubs, R.: Die Führung einer Schule. Stuttgart (Steiner) 1994.

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zur

Personalentwicklung

Referenzen

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