GEOLOGISCHE AUFNAHME IN DER UMGEGEND VON JÁSZÓ IM JAHRE 1940.
Von Dr. G é z a T e l e k i .
Meine Ernennung an die Universität von Kolozsvár brachte es mit sich, dajss ich die im Jahre 1940 begonnenen Aufnahmen nicht mehr beendigen konnte. Somit gebe ich hier in aller Kürze nur ein zusammenfassendes Bild und eine Kartenskizze von der Umgegend von Jászó im Szepes-Gömörer Erzgebirge so, wie es mir der kurzen Zeit angemessen den allgemeinen Eindruckzu gewinnen möglich war.
Gesteinskundlich unterscheiden wir eine metamorphe und eine nichtmetamorphe Abteilung.
Als ältestes Glied der metamorphen Bildungen gilt wohl die Phyllit-serie, als das sichere Liegende der „roten Serie“ . In mannig
facher Ausbildung erscheinend täuscht sie uns mehrere Serien vor., doch zeigt eine eingehende, lokale Untersuchung, dass dies nur aus dem verschieden starken tektonischen Druck resultiert, der die ganze Serie ineinander verfaltet. So sehen wir beim Bergwerk Lucia einen typischen Chloritphyllit, der an der Doboldérlehne in Serizit-Quarzitphyllit übergeht. Derselbe erscheint von Jászómind- szent bis Portsche als Grafitphyllit, d. h. wir haben es hier mit einer Ruscheizone zu tun, deren Entstehung mit den schwarzen Schiefern des Sajótales gleichaltrig sein kann. Auch finden wir in dieser Serie ausgesprochene Glimmerschiefer und Grafitquarzite, die Aranyida zu immer mehr und mehr sedimentären Charakter an
nehmen. Das Fehlen von Diabas erlaubt uns den Schluss einer Nichtaequivalenz mit der Grünsteinserie. Das Fallen zeigt ausser den Quarziten der Doboldérlehne im ganzen Gebiete sekundären Charakter,, d. h. es liegt' nicht in der Schichtung. Auch ist das Fal
len wegen sigmoidaler Faltung nicht stetig, doch überwiegend süd-
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gerichtet. Das Alter der Serie kann dem Silur zugeschrieben, werden.
Beschriebener Serie nachfolgend erscheint im Gebiete die von ihr vollkommen abweichende Porphyroidserie. Gedrungene Quarzporphyre und Keratophyre, zum Teil auch Porphyrite, die allesamt ungemein starken Druck ausgesetzt waren. Porphyroid- tuffe fehlen. Die langen schmalen Bänder dieser Serie durchziehen das Gebiet in NW— SO-licher Richtung (z. B. Jászómindszent- Luciabánya mit den stark verschleierten Porphyroiden). Neben einem Hauptbogen finden wir mehrere kleine ausgewalzte Neben
bogen. Es sind dies Antiklinalkerne mit stark gepressten Flanken.
Die Antiklinalen sind vielerorts von Querverwerfungen durch
schnitten. Die Entstehung ist auf die Grenze Devon-Karbon zu setzen. Auch ist die Serie stellenweise stark chloritisiert.
Als dritte Serie der metamorphen Bildungen ist die „rote Serie“ zu nennen. Serizitquarzite, glimmerhaltige Quarzite und Standsteine sind als Hauptlagen zu erkennen. Letztere gehen stel
lenweise in Árkosén und Breccien über. Bei Jászó an der Nordseite des Teiches finden wir ein Breccienkonglomerat mit sandigem Bindemittel und Quarzbruchstücken. Die Lagerung auf Phyllit ist hier diskordant. Auch beim Bergwerk Rufus erscheinen diese roten Quarzitbreecien, die hier starkem Druck ausgesetzt waren, wobei die Berührungsgrenze mit dem Liegend-phyllit tektonisch bedingt ist. Hauptbestandteile der Breccien sind: Quarz, Phyllit, Quarzit, Sandstein; das Bindemittel ist quarzitisch mit Eisengehalt (Limo
nit, Siderit). Hier sei es mir erlaubt zu bemerken, dass der sog.
Fucoidenschiefer nicht das Hangende dieser Serie ist, da er auch zwischengelagert vorkommt. Ich bin geneigt anzunehmen, dass, dieser Schiefer die oberste Lage der „roten Serie“ darstellt. Als Alter der Serie ist Unterkarbon anzunehmen.
Das vierte Glied dieser Abteilung ist der Orthogneiss. Am Jászóer Berg ist er durch Glimmerschiefergneiss und Turmalin- gneiss vertreten. Die porphyrische Struktur weist auf Umwandlung' aus Granitporphyr hin. Der Orthogneiss ist unbedingt jünger als die Phyllitserie, doch älter als der Granit, womit seine Entstehung auf die Grenze des unteren und oberen Karbons gesetzt werden kann, d. h. in die sudetische Phase.
Unter den nichtmetamorphen Gesteinen ist an erster Stelle der Granit zu nennen. Bekannte Vorkommen sind am Wege von Rudnok nach Rudnokbad und beim Antimonbergwerk zu finden-
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Überall durchziehen den sauren Granit mit der Ausbruchsgrenze parallele Quarzgänge. Die Kontaktmetamorphose ist unbedeutend.
Stellenweise zeigt das Gestein granodioritischen Charakter. Das Alter wird später besprochen.
Dieser Abteilung gehört auch ein interessantes Glied: der- Glaukofanit an: ein dichtes, diabasartiges Gestein, welches ich an der Ostlehne des Doboldér in der Nähe der Porphyroide vorfand.
Gleichwohl hieher gehörend ist der im Tale westlich vom.
Volovi-harb in grosser Ausdehnung zwischen Phyllit lagernde:
Diabas mit Dykecharakter, zu nennen.
Bei Luciabánya erscheint ein Chrysotilserpentin mit Magnetit.
Dieser Abteilung sind noch sedimentäre Gesteine anzuschlies- sen, so: oberkarbone und triassische Kalksteine, dolomitische Kalk
steine, schwarzer glimmeriger Schiefer (Werfener Schiefer, sandi
ger Kalkstein (werfener Horizont) und Glimmerschiefer, sowie quarzitdscher Sandstein permischen Alters.
Neogene Tone, Schotter und Konglomerate junger Entstehung schliessen die Reihe.
Eine Horizontierung dieser von einander sehr verschiedenen Gesteine ist nicht leicht, doch sei es mir erlaubt wenigstens an
deutungsweise und als Impuls eine vorläufige tabellarische Zusam
menstellung zu geben.
Das ungarische Karbon ist nur aus weitverstreuten Flecken bekannt. Seine stark gepressten Falten werden von vulkanischen Intrusionen zerrissen. Da das ungarische Becken vom Perm an zu einem sinkenden Gebiet wird, so erscheinen an der Abbruchsgrenze durch komplizierte Tektonik verwobene Gesteinsserien, welchen auch das Gebiet der Umgegend von Jászó im Szepes-Gömörer Erz
gebirge anzureihen ist. Verwerfungen und Überschiebungen können in solchen Grenzstreifen nach beiden Seiten ablaufen, es können sogar an ein und derselben Dislokationslinie gegensinnig gerichtete' Abbrüche oder Verschiebungen verschiedener Zeitabstände Vorkom
men, was besonders durch die Erzgänge verraten wird.
Eine entwicklungsgeschichtliche Tabelle kann nur auf Grund der grösseren Einheiten zusammenfassenden Literatur dargestellt werden. Nach Uhlig und Suf ergeben sich zwei grosse Gesteins
einheiten:
1. Die vortriassischen Gesteine und 2. die postpaleozoischen Gesteine.
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Ära
Gölnicer Serie (Streichen WNW—OSO)
Bőiden
Rozsnyó—Vashegy Serie (Streichen NO—SW)
Hercyn—Varisciden
Phasen
Silur <
1. VhyllitSerie:
Chlorit-, Sericit-, Grafit- phyilit
•
Devon
2. Porphyroidserie:
Quarzitschiefer, Quarzit, Sandstein
Porphyroid I.
Quarzporphyr und Kera tophyr
Quarzitschiefer, Quarzit, Quarz- u. Grafitphyllit
bretone
Konglomerat 3. Bote S erie:
Konglomerat, quarzi- tischer Sandstein, Fucoidenschieier, Breccien, Quarzite
*
Porphyroid 11. sudetlsche
Karbon gelber, dichter Kalkstein
gelblicher Dolomit sandiger Kalkstein Granit, Granitporhyr,
Granodiorit asturische
grauer Sandstein gräuweisser Marmor
Perm
Quarzitschiefer, Serizit- quarzit, Glimmer
quarzit ,
1
(Sandstein
Breccienkonglomerat Diabas, Diabastuff,
Porphyroid III. pfälzische
Trias J
4. Werfener schwarzer Schiefer
dunkelgrauer Kalkstein dolomitischer Kalkstein
1
1Glaukofanit-, Serpentin-
u. Marmorbildung subtatrische Dilatation Neogen Rotes Konglomerat, Schotter, grauer und roter Ton
Alluvium Schutt und Alluvialboden
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Die vortriassischen Gesteine werden unterteilt in:
a) Gölnicer Serie und b) Rozsnyó-Vashegyer Serie.
IHier ergibt sich die Frage warum eigentlich diesg zwei Serien ge
trennt werden? Warum wird dabei dieses Gebiet mit den Erzbil
dungen in verschiedenen Zeitintervallen doch gleichen Charakters immer wieder Überraschungen bringen sowohl im stratigraphischen als auch im tektonischen Sinne? Meiner Ansicht nach darum, weil das im engeren Sinne genommene Szepes-Gömörer Erzgebirge an einem Drehpunkte der sich hier kreuzenden hercyn-variscischen und bőiden Orogenzüge liegt. Das Streichen der Bőiden ist WNW— OSO, im Gebiete übereinstimmend mit dem Streichen der Chlorit-Serizit- Graphit-Phyllit-Serie von Luciabánya bis Rudnok, in deren Zug später der Granit intrudiert. Dagegen streichen die Varisciden hier :NO— SW-lich.
Zur Gölnicer Serie gehören: die Phyllit- und Porphyroidserie und der Orthogneiss. Zur Rozsnyó— Vashegyer: die „rote Serie“
ein Teil der Phyllit-Porphyroidserie und des Breccienkonglomerats, weiter Diabas, Dolomite, Kalksteine, eventuell auch der Serpentin und die schwarzen Schiefer. Hervorzuheben ist, dass der Unterschied zwischen beiden Serien zum Grossteil von der Gebirgsbildung abhängig ist, indem die in den bőiden Synklinalen abgelagerten Gesteine der Gölnicer Serie später auch Bestandteile der varis- cischen wurden, nur mit dem Unterschied, dass jene hier stark ver
fallet und mit sekundären Schichtung als Grundgebirge erscheinen.
In unserem Gebiete sind, was auch die späteren Forschungen bestätigen werden, nicht die stratigraphischen sondern die tektoni
schen Zeitbestimmungen grundlegend. Die Gölnicer Serie bedeutet also die an Stelle gebliebenen Glieder einer früheren bőiden Ent
wicklung (Silur-Devon), wogegen die Rozsnyó— Vashegyer Serie mit den, in einer hercyn-variscischen Phase durchgearbeiteten Gliedern der Gölnicer Serie, ihre Bedeutung erlangt.
Diese Schwierigkeiten in der Zeitbestimmung werden durch die Erzbildung nicht aufgehoben, eher noch erschwert. Ihr gleicher Charakter zeigt auf gleichartige doch nicht gleichzeitige Genesis.
Dies wird verständlich bei Betrachtnahme, dass Granit, Granodiorit, Granitporphyr und Quarzporphyr chemisch verwandte Gesteine sind, womit aus demselben Grundmagma bei gleichen Verhältnissen in verschiedenen Zeiten gleiche Erzbildung resultieren konnte. Die
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Ausscheidung der Erze ist unbedingt zeitverschieden, wenn auch oft gleichartig.
Nach der Beschreibung der allgemeinen Gesichtspunkte möchte ich noch die tektonischen Verhältnisse des Gebietes erörtern.
Nebenstehende Karte ist leider, wegen der zu kurzen Aufnahmezeit,, keine mikrotektonische, doch auch keine vollkommene Aufnahme, nur eine bei weiteren Aufnahmen benützbare Skizze.
Wir unterscheiden vorerst Längs- und Querdislokationen.
Unter ersteren ist die bedeutendste die von Luciabánya, eine regelrechte Ruscheizone mit Graphitschiefer, stark ausgewalz
ten und kataklastische Struktur aufweisenden Gesteinen. An der Lucia-Norbért-Alois-Rufus Linie zieht das Erz zwischen liegendem Graphitphyllit und hangendem Porphyroid dahin. Der Porphyroid ist am Kontakt mit dem Siderit stark verschiefert. Die Struktur der Gangfüllung ist kataklastisch, was auf nach der Erzausscheidung, sich einstellende Bewegung hinweist. Nach W zieht diese Disloka
tion im Phyllit weiter. Das durchschnittliche Fallen dieser Linie beträgt östlich Luciabánya 52° SW, westlich von Luciabánya dagegen 48° NO. Diese Linie ist meiner Ansicht nach unbedingt als Über
schiebungslinie aufzufassen, in dem westlichen Gebietsteil mit vielen Isoklinalfalten, im östlichen Teil als Axe einer sehr schönen Synklinale. Die Überschiebung erfolgt nach SW.
Als Überschiebungslinie ist auch das Tal des Réka-Baches aufzufassen. Nennenswerte Längsdislokationen sind noch: die Regulus-Linie am Nordhang des Wachhübl, westlich in Quarzit übergehend; sodann die Remény-Linie von Hinter-Portsche bis zum Goldseifenbach, die ich nicht näher untersuchen konnte und einige kleinere Längsbrüche am Golat-Berg.
Zwei Längslinien fallen uns noch auf: der Bódva-Bach und der Tapolca-Bach. Nur regional kommen wir zur Folgerung, dass beide Dislokationen darstellen. Bei der Bódva-Linie bin ich geneigt anzunehmen, dass es sich um eine Abbruchlinie handelt, doch war diese Frage wegen der jungen Bedeckung nicht erforschbar. Die Tajiolca-Linie ist wahrscheinlich eine Überschiebung mit später ' aufgefrischten Abbruch kombiniert. Auf Überschiebung zeigen die stark ausgewalzten Breccien; die Richtung ist N. Der Doboldér bil
det N-lich davon eine schöne Antiklinale, in deren Kern Eisenglanz zum Vorschein kommt.
Unter den Querverwerfungen erscheinen als wichtigere: die Verschiebung des Goldseifenbaches bei Metzenseifen und am Roten-
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Kidl, die Verwerfungen am Borzó-Bach, Szabó-Bach, Lascsik-Tal die alle bis zum Bódva-Tal ablaufen, sich aber am Doboldér nicht wei
ter fortsstzen, d. h. die Bódva-Linie muss auch aus diesen Gründen eine (junge?) Dislokation darstellen. Dieses Bódva-Tal krümmt sich bei Jászó genau nach Süden. Die N-S Richtung ist auch hier tekto
nisch bedingt.
Eine weitere Verschiebung scheint die Linie Antimonberg- werk-Rufusbergwerk zu sein. Isoklinale Fältelungen sind im ganzen Gebiete sehr häufig. Stellenweise stimmen Fallen und Schieferung nicht überein, auch sind die Phyllite oft chaotisch verfältelt, beson
ders in der Ruscheizone. Die Phyllitserie ist durchgreifend stärker gefaltet als das Hangende, zwischen beiden handelt es sich also um eine Diskordanz.
Im Paleozoikum finden wir ausgesprochene Antiklinalen und Synklinalen, im Mesozoikum dagegen nur flache Aufwölbungen. Das- Neozoikum liegt überall horizontal auf.
Eine kurze Entwicklungsgeschichte kann im Folgenden gege
ben werden. Das älteste Glied bildet die Phyllitserie, welche mit
samt der Porphyroidserie dinamometamorf ist. Da an vielen Stellen diese Serie stärker als das Hangende gefaltet ist, mit oft klarer Diskordanz, ist vor der Ablagerung der Rozsnyó-Vashegy-Serie eine Orogenphase anzunehmen Es wäre dies die bretone Phase. Somit wären die Phyllite in das Silur, die Quarzitschiefer, Quarzite und Sandsteine in das Devon zu stellen. Die Bewegungsrichtung zeigen
am besten die Porphyrintrusionen No I.
Nach der bretonén Phase lagert das untere Karbon sich mit Diskordanz auf die Gölnicer Serie. Hieher gehören die quarzitischen Sandsteine, Fucoidenschiefer und Breccien. Zwar ist unteres Karbon in beiden Serien vorzufinden, doch überwiegend in der Rozsnyó- Vashegy-Serie und zwar in den tieferen Mulden der Bőiden.
Der ganze Komplex wurde in der sudetischen Phase einer neuen Faltung unterworfen. Während dieser Phase ersehenen neuer
dings Porphyroidintrusionen (No II.). Diese Phase war weit stär
keren Charakters was die starke Inanspruchnahme der Fucoiden
schiefer zeigt. Nach der sudetischen Phase stellt sich Senkung ein, wodurch das obere Karbon sich ablagern konnte: gelbe, dichte Kalksteine, gelblicher Dolomit. Die Ablagerung des sandigen Kalk
steines zeigt auf neure Hebung hin. Diese Hebung fällt in die asturische Phase, in welche ich das Empordringen des Granites, Granodiorites und Granitporphyrs stelle Diese Magmen erreichten
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ihre jetzige Lage in schon verhältnismässig ausgekühltem Zustand (leichte Kontaktmetamorphose). Sie durchstehen alle vorigen Serien und sind das Liegende der oberkarbonen grauen Sandsteine und grauweissen, körnigen Kalksteine.
Die allgemeine frühpermische Hebung und Trockenperiode bringt die Quarzitschiefer, Serizitquarzite, quarzitische Sandsteine und das Breccienkonglomerat zur Ablagerung.
Nach der Permzeit finden wir neuerdings eine Diskordanz, die m it der pfälzischen Phase in Einklang zu bringen wäre. Während dieser Phase drangen der Diabas mit seinem Tuff und die Porphy- roide No. III. empor. Granit und Granitporphyr kamen zu dieser Zeit mit ihrer Masse schon zur Geltung, indem sie in der Defor
mierung der tektonischen Einheiten schon teilnehmen. Auf diese Phase fallen auch die letzten Erzausscheidungen.
Mit grosser Diskordanz überlagert alle erwähnten Serien die Trias mit ihren Werfener-S chiefern, Kalken und Dolomiten. Glauko- phanitisierung, Serpentinisierung und Marmorbildung setze ich in die das Gebiet durchgehend emphorhebende subtatrische Phase.
Dieser Phase könnten die Überschiebungen dep Réka-Baches, Lucia- Rufus-Linie, Bódva- und Tapolca-Baches amgehören, obzwar sie schon preformiert waren. Am wichtigsten erscheint die Antiklinale der Linie Lucia-Rufus mit dem Granitkern und die mit ihr parallele Bódva-Synklinale mit der Neogenausfüllung.
Da bis zum Neogen neuere Ablagerungen unbekannt sind, müssen wir folgerungsweise die Verschiebungen vor das Neogen setzen, mit näher nicht zu bestimmenden Zeitangabe. Eine ein
gehende Erforschung der Erzbildungszeiten war mir nicht gestattet, doch nehme ich an, dass deren Ausscheidung mit der Wende Paleo- .zoikum-Mesozoikum als abgeschlossen betrachtet werden kann.